Sprachrohr_Mai_2016
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Titelgeschichte<br />
Titelgeschichte<br />
Verschiebung der WinCity-Tiefgaragen-Einfahrt<br />
Petitionäre legen den Grundstein für die<br />
Verschiebung der WinCity-Tiefgaragen-Einfahrt<br />
– Projekt mit Einfahrt via Grüzefeldstrasse<br />
von der Stadt abgewiesen!<br />
Unter der Federführung von Frau Ursula Stadler wehren sich Anwohner und Anwohnerinnen<br />
anscheinend erfolgreich gegen eine äusserst fragwürdige Verkehrsplanung inmitten Winterthurs<br />
dicht besiedeltem Gutschick-Quartier mit seinen 30er-Zonen und Schulwegen. Eine<br />
verkehrstechnisch sinnvolle und vorausschauende Erschliessung via der kantonalen Grüzefeldstrasse,<br />
die die Einfahrt des Parkplatzes Eishalle Deutweg mitbenutzen würde, erhielt<br />
keine Baubewilligung (siehe Grafik). Dies erinnert an den Fehlentscheid bzw. an das damalige<br />
Nein zum Bau einer Tiefgarage während der Errichtung der Eishalle Deutweg. Gemäss der<br />
neuen, privaten Vereinbarung verpflichtet sich die WinCity AG, eine Nacheingabe einzureichen,<br />
die eine Verschiebung der ursprünglich geplanten Einfahrt auf der Höhe Kreuzung<br />
Scheidegg- / Strahleggstrasse um gut 40 Meter in Richtung Grüzefeldstrasse vorsieht. Zusätzlich<br />
sollen Pläne zur Verkehrsberuhigung im Quartier bei der Stadt eingereicht werden. Der<br />
Spatenstich soll noch in diesem Sommer erfolgen.<br />
Bild: Lüscher Architekten<br />
Im Quartierzentrum Gutschick-Mattenbach<br />
fanden zwei WinCity Info-Veranstaltungen<br />
statt, initiiert von den Verantwortlichen<br />
Jürg Hoffman und<br />
Roland Fisch. Anliegen aus der Anwohnerschaft<br />
wurden diskutiert und die<br />
inzwischen bewilligten Bauetappen im<br />
Zusammenhang mit der Ballsportarena<br />
anhand eines 3D-Modells näher erklärt.<br />
Neben den Initianten, einem<br />
städtischen Verkehrsplaner und Petitionären<br />
nahmen auch die Eigentümer<br />
der betroffenen Scheideggstrassen-<br />
Wohnblöcke und Inhaber des Architekturbüros<br />
Lüscher Architekten, Christoph<br />
& Knut Lüscher, teil. Letztere<br />
präsentierten eine Verkehrserschliessung,<br />
die eine Einfahrt der Tiefgarage<br />
via Grüzefeldstrasse vorsah und auch<br />
Sportanlagen wie der Sportpark, die<br />
Eishalle und die Ballsport-Arena in die<br />
Planung mit einbezog. Dabei wurden<br />
künftige Wohnverdichtungen, zu erwartendes<br />
Bevölkerungswachstum<br />
auch der angrenzenden Quartiere berücksichtigt.<br />
Kern der Lösung war eine<br />
gemeinsame Verbindungsstrasse, abzweigend<br />
von der Grüzefeldstrasse, mit<br />
der bestehenden Parkplatz- Einfahrt<br />
der Eishalle Deutweg. Mit dem kürzlich<br />
erteilten negativen Baurechtsentscheid<br />
scheint sich erneut ein Fehlentscheid<br />
abzuzeichnen, wie damals beim<br />
Bau der Eishalle Deutweg, wo man auf<br />
den Bau einer Tiefgarage verzichtete.<br />
Ein-/Ausfahrt Parkplatz Eishalle Deutweg<br />
Weshalb nicht die bestehende Einfahrt<br />
des Parkareals Eishalle Deutweg<br />
nutzen?<br />
Der Zugang zum Areal würde über die<br />
bestehende Nebenstrasse des Parkplatzes<br />
der Eishalle Deutweg erfolgen und<br />
Synergien bezüglich der Verfügbarkeit<br />
von Parkplätzen, Verkehrsberuhigung<br />
im Quartier, zusätzlicher Verkehrssicherheit<br />
sowie einer optimalen Vernetzung<br />
der Besucherströme zu Gastrozonen<br />
und Anlässen generieren. Von<br />
dieser breit abgestützten Lösung würden<br />
Anwohner, Stadt, Sportinstitutionen<br />
und zukünftige Veranstalter gleichermassen<br />
profitieren, so die<br />
Meinung der Initianten auf Anfrage<br />
des <strong>Sprachrohr</strong>s. Da die Stadt mutmasslich<br />
ohnehin bauliche Massnahmen in<br />
die hochfrequentierte Bushaltestelle<br />
der Buslinie 3 (Scheidegg, mit eigenem<br />
Busfahrstreifen) investieren müsste,<br />
bleibt die Frage nach einer Sondergenehmigung<br />
für Winterthurs internationales<br />
und prestigereiches Sportkomplex<br />
-Zentrum offen. Des Weiteren<br />
bleibt abzuwägen, inwiefern die Verkehrserschliessung<br />
einer Ballsportund<br />
Sportkomplex-Arena in<br />
dieser Grössenordnung, inmitten von<br />
Winterthurs dichtest besiedeltem<br />
Quartier, Sinn macht. Tatsache bleibt,<br />
dass eine zentrale Arealerschliessung<br />
aller Anlagen (WinCity, Sportpark- und<br />
Eishalle Deutweg) mit gemeinsamer<br />
Ein-und Ausfahrt umsetzbar wäre. Die<br />
Probleme aus Sicht der Stadt liegen in<br />
den kantonalen Gesetzen und den<br />
übergeordneten verkehrsplanerischen<br />
Zielsetzungen. Möglicherweise will<br />
man jedoch einen Präzedenzfall vermeiden.<br />
Trotz anderweitiger Regelungen<br />
obliegt die Erteilung einer Sondergenehmigung<br />
in der Kompetenz der<br />
Stadt, wie dies anhand der Einfahrten<br />
(PAWI) an der gleichen Strasse exemplarisch<br />
nachvollzogen werden kann.<br />
Auf eine schriftliche Anfrage des<br />
<strong>Sprachrohr</strong>s äusserte sich das Amt für<br />
Städtebau bezüglich dem Nein zur eingereichten<br />
Verkehrserschliessung via<br />
Grüzefeld strasse wie folgt:<br />
«Gemäss kantonalem Planungs- und<br />
Baugesetz haben Verkehrserschliessungen<br />
bei wichtigen Strassen nach Möglichkeit<br />
rückwärtig zu erfolgen. Die<br />
Stadt ist Bewilligungsbehörde und hat<br />
sich an diese Grundlagen zu halten.<br />
Die Grüzefeldstrasse ist ein wichtige<br />
und stark befahrene Strassen. Der Verkehr<br />
wird infolge der baulichen Entwicklung<br />
noch zunehmen. Um den<br />
Verkehrsfluss für den MIV und den ÖV<br />
zu gewährleisten, sind neue Zufahrten<br />
zusammenzufassen. Dadurch ergeben<br />
sich weniger Verkehrsstörungen. Die<br />
Scheideggstrasse grenzt direkt an die<br />
WinCity, daher ist über diese bestehende<br />
Zufahrt zu erschliessen.»<br />
Kompromiss im Streit zwischen Petitionären<br />
und WinCity bezüglich<br />
Standort Tiefgaragen-Einfahrt erzielt<br />
Nach konstruktiven Verhandlungen<br />
zwischen WinCity AG, Rekurrenten<br />
und den Petitionären, die sich nach<br />
Kreuzung Scheidegg-/Strahleggstrasse<br />
wie vor gegen eine Tiefgaragen-Einfahrt<br />
und eine Verkehrserschliessung<br />
via Scheideggstrasse stark machen,<br />
konnte vorerst eine einvernehmliche<br />
Lösung gefunden und damit die Beschwerdeführerschaft<br />
vom Projekt<br />
überzeugt werden. Der Betreiberin<br />
WinCity AG wurden aus städtischer<br />
Sicht keine alternativen Standorte in<br />
Aussicht gestellt, WinCity AG muss<br />
notgedrungen eine Verkehrserschliessung<br />
via Scheid eggstrasse akzeptieren.<br />
Der Streit zwischen der Ballsportarena,<br />
WinCity AG und Petitionären dreht<br />
sich um die Wahl der Tiefgaragen-Einfahrt,<br />
die mitten in das dicht besiedelte<br />
Mattenbach-Quartier zu liegen kommt.<br />
Eine Einigung, die mittlerweile sowohl<br />
von der Betreiberin, Petitionären und<br />
Rekurrenten unterzeichnet worden ist,<br />
sieht vor, dass die WinCity AG weiterhin<br />
verpflichtet bleibt, eine neuerliche<br />
Bau-Nacheingabe einzureichen, die<br />
eine Verschiebung der ursprünglich geplanten<br />
Einfahrt auf Höhe Kreuzung<br />
Scheid egg- / Strahleggstrasse um gut<br />
40 Meter in Richtung Grüzefeldstrasse<br />
vorsieht. Zudem sind Begrünungs- und<br />
Verkehrsberuhigungsmassnahmen vereinbart<br />
worden. Der Stadt, welche die<br />
Nacheingabe erst noch zu bewilligen<br />
hat, dürfte diese Vereinbarung sicherlich<br />
entgegenkommen, denn mit ihr<br />
lassen sich zukünftige Verantwortlichkeiten<br />
rund um den Betrieb der Anlage<br />
auf die Betreiberin WinCity AG<br />
abwälzen.<br />
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