Sprachrohr_Mai_2016
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Stadtleben<br />
Sicherheit<br />
Finanzen<br />
Stadt Winterthur mit 13 Millionen Franken<br />
Gewinn im Jahr 2015<br />
Die Rechnung 2015 der Stadt Winterthur schliesst mit einem Gewinn von knapp 13 Millionen<br />
Franken ab. Das Ergebnis ist erfreulich und rund 16 Millionen Franken besser als budgetiert.<br />
Dies ist einerseits auf die grossen Anstrengungen in der Umsetzung der beiden Sanierungsprogramme<br />
«effort 14+» und «Balance» und anderseits auf günstige äussere Faktoren zurückzuführen.<br />
Mit diesem guten Rechnungsabschluss erhöht sich das zweckfreie Eigenkapital<br />
auf über 100 Millionen Franken. Die Zunahme der Verschuldung konnte reduziert werden.<br />
Kredit über 82 Millionen Franken beantragt<br />
Ein neues Polizeigebäude für Winterthur<br />
Der Stadtrat beantragt dem Grossen Gemeinderat einen Kredit von 82,1 Millionen Franken für<br />
den Neubau eines Polizeigebäudes auf dem Obermühleareal. Die Standortverlegung der Stadtpolizei<br />
soll nicht mehr weiter aufgeschoben werden, da die räumlichen Verhältnisse und die<br />
Infrastruktur am Standort Obertor für einen zeitgemässen Polizeibetrieb schon lange nicht<br />
mehr genügen. Die Volksabstimmung für den Neubau des Polizeigebäudes findet im Herbst<br />
<strong>2016</strong> statt.<br />
Im Personal- sowie im Sachaufwand ist<br />
die konsequente und zum Teil raschere<br />
Umsetzung von Massnahmen aus den<br />
beiden Sanierungsprogrammen «effort<br />
14+» und «Balance» sichtbar. In diesen<br />
beiden Positionen sind gegenüber dem<br />
Budget gut 10 Millionen Franken eingespart<br />
worden. Zudem konnte der budgetierte<br />
Beitrag der Stadt von 7,5 Millionen<br />
Franken an die Sanierung der<br />
Pensionskasse über eine Rückstellung<br />
finanziert werden, die im Zuge der Umstellung<br />
auf das neue Rechnungsmodell<br />
(HRM2) gebildet wurde.<br />
Der Entscheid der Nationalbank, den<br />
Euromindestkurs aufzuheben, bestätigte<br />
die neu verfolgte Liquiditätsstrategie<br />
der Erhöhung der kurzfristigen<br />
Geldaufnahme. So konnten gegenüber<br />
dem Budget zusätzlich 7 Millionen<br />
Franken an Zinskosten eingespart werden.<br />
Im Weiteren verbesserten höhere<br />
Buchgewinne aus dem Verkauf von Immobilien,<br />
höhere Steuererträge aus<br />
Vorjahren und die Auflösung einer<br />
Rückstellung für eine Altlastensanierung<br />
die Rechnung gegenüber dem<br />
Budget erheblich.<br />
Inserat<br />
ein grosser Dank. So sehr die Freude<br />
über das gute Rechnungsresultat gerechtfertigt<br />
ist: die grundsätzliche Kostenthematik<br />
im Bereich der Soziallasten<br />
wie auch in der Bildung bleibt<br />
bestehen. Sorgen bereiten der Stadt zudem<br />
die Folgen der Unternehmenssteuerreform<br />
III sowie insbesondere auch das<br />
kantonale Haushaltssanierungsprogramm,<br />
das eine markante Verschiebung<br />
von Kosten vom Kanton zu Lasten<br />
der Gemeinden zur Folge haben wird.<br />
Der heutige Standort der Stadtpolizei<br />
in der Altstadt ist für einen modernen<br />
Polizeibetrieb in verschiedener Hinsicht<br />
ungeeignet. Der enge, umständliche<br />
Weg aus dem Polizeihof via Fussgängerzone<br />
Obertor in Richtung<br />
General-Guisan-Strasse beeinträchtigt<br />
die Interventionszeiten erheblich und<br />
gefährdet so ein rasches Eintreffen am<br />
Einsatzort. Die aktuellen Räumlichkeiten<br />
in mehreren Liegenschaften am<br />
Obertor bieten zu wenig Platz, und die<br />
vorhandene Infrastruktur ist sowohl<br />
baulich wie auch technisch veraltet.<br />
Die Arbeitsplätze für die rund 250 Mitarbeitenden<br />
sind teilweise nicht mehr<br />
zumutbar, und die Lärmemissionen,<br />
die mit dem Polizeibetrieb rund um<br />
die Uhr zwangsläufig verbunden sind,<br />
Inserat<br />
beeinträchtigen die Wohnqualität der<br />
Nachbarschaft erheblich.<br />
Der geplante Zusammenzug aller<br />
Dienststellen in einem zweckmässigen<br />
Neubau auf dem Obermühleareal<br />
macht einen zeitgemässen Polizeibetrieb<br />
möglich und entspricht den Erwartungen<br />
der Bevölkerung an eine<br />
kundenorientierte und leistungsfähige<br />
Polizei. Dank Standortvorteilen für die<br />
Einsatzführung und optimalen räumlichen<br />
Strukturen wird sich die Stadtpolizei<br />
noch besser auf die aktuellen<br />
und künftigen Sicherheitsbedürfnisse<br />
ausrichten und ihren Sicherheitsauftrag<br />
auch langfristig in der gewohnt<br />
hohen Qualität erfüllen können. Zudem<br />
bieten die unmittelbare Nachbarschaft<br />
von Stadtpolizei und «Schutz &<br />
Intervention» ideale Voraussetzungen<br />
für die gemeinsame Bewältigung von<br />
Katastrophen und Notlagen.<br />
Dem Investitionsbedarf von 82,1 Millionen<br />
Franken für den Neubau steht eine<br />
noch nicht exakt quantifizierbare finanzielle<br />
Entlastung des städtischen<br />
Finanzhaushalts dank Erträgen aus<br />
den frei werdenden Liegenschaften am<br />
Obertor gegenüber. Durch die Standortverlegung<br />
der Stadtpolizei und die<br />
Konzentration der Stadtverwaltung im<br />
Superblock eröffnen sich bedeutende<br />
innerstädtische Entwicklungsmöglichkeiten,<br />
von denen die gesamte Altstadt<br />
profitieren wird.<br />
Negativ beeinflusst wurde die Rechnung<br />
durch höhere Kosten für die individuelle<br />
Unterstützung und die Pflege<br />
in der Höhe von 6,2 Millionen Franken.<br />
Zudem mussten im Rahmen der Umstellung<br />
auf HRM2 ausserordentliche<br />
Abschreibungen von knapp 5 Millionen<br />
Franken vorgenommen werden.<br />
Zusätzlich fiel die Gewinnausschüttung<br />
der Zürcher Kantonalbank um<br />
rund 2 Millionen Franken geringer aus.<br />
Der grosse Einsatz, um die Grundlagen<br />
für nachhaltig gesunde Finanzen zu<br />
erreichen, hat sich im vergangenen<br />
Jahr gelohnt. Hierfür gebührt vor allem<br />
den städtischen Mitarbeitenden<br />
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