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Lauffeuer 7/8-2011 - Feuerwehr Wilstedt

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18<br />

Einsatzbericht<br />

Name: Alfred Gras Alter: 55<br />

Projektort: Kreisjugendfeuerwehrwart Rhein-Hunsrück<br />

Warum engagierst du dich für die Förderung von Demokratie?<br />

„Die Demokratie ist etwas, wofür unsere Vorfahren<br />

lange gekämpft haben und somit ein<br />

hohes und verteidigungspflichtiges Gut.“<br />

„Meine Aufgabe ist die Projektleitung – das bedeutet in erster<br />

Linie Koordination und Motivation der Projektmitarbeiter.“<br />

„Ja, und zwar einiges seit sich die DJF, zumindest in Hessen und<br />

Rheinland-Pfalz, etwas ausgeklinkt hat. Die Verantwortung und<br />

auch die Arbeit sind gestiegen. Dies hängt aber auch damit zusammen,<br />

dass wir in die Endphase gekommen sind und es auch<br />

darum ging, Informationsmaterial wie Banner, Flyer und Roll-Ups<br />

zu drucken und zu verteilen. Die Pressearbeit steht nun an und<br />

auch die Fallschulungen sowie die Schaffung von Materialien, die<br />

den Mentoren die Arbeit erleichtern sollen. Aber ich muss auch<br />

sagen, dass ich ein unwahrscheinlich gutes und motiviertes, wenn<br />

auch kleines Team habe, das mich überall unterstützt.“<br />

„Es sensibilisiert die Jugendlichen in Bezug auf Symbole und<br />

Codes der rechten Szene. Es wurde eigens ein sogenannter Kids-<br />

Flyer geschaffen. In diesem gehen wir kurz auf den Sinn dieses<br />

Projektes ein und versuchen somit die Hemmschwelle zu senken,<br />

einen Vorfall zu melden. Wir versuchen auch, Jugendliche zu mobilisieren,<br />

sich für genau die Menschen einzusetzen, gegen die<br />

sich zum Teil antidemokratische Aggressionen richten, und nicht<br />

davor die Augen zu verschließen oder wegzuschauen. Ich glaube<br />

sagen zu dürfen: Die Jugendlichen setzen sich mit der Problematik<br />

auseinander und beginnen, sich für die Demokratie einzusetzen<br />

und andere Interessen und Mentalitäten zu akzeptieren.“<br />

„… andere Menschen zu respektieren, die Menschenrechte zu<br />

schützen und auch dafür einzustehen. Aber auch Menschen, die<br />

zum Beispiel aufgrund ihrer Herkunft, Hautfarbe oder Religion bedroht<br />

werden, zu helfen.“<br />

Name: Andreas Adams Alter: 35<br />

Projektort: Jugendfeuerwehrwart Lorsch, Mitglied der Landesjugendfeuerwehrleitung<br />

Hessen: Fachgebietsleiter<br />

Bildung<br />

„Demokratie und die damit verknüpfte Toleranz<br />

ist für mich ein wertvolles Gut. Was<br />

totalitäre Systeme anrichten können,<br />

kenne ich (Gott sei Dank!) nur aus dem<br />

Geschichtsbuch. Aber da gerade in<br />

Deutschland die Demokratie, wie wir sie<br />

heute leben und erleben dürfen, noch<br />

keine 65 Jahre alt ist, zeigt mir dass es<br />

wichtig ist, immer wieder auf’s Neue<br />

dafür zu kämpfen.“<br />

Welche Aufgabe übernimmst du innerhalb des Projektes „Jugendfeuerwehren strukturfit für Demokratie“?<br />

Hat sich für dich durch das Engagement im Projekt etwas verändert?<br />

„Ich bin Mitglied im Team der „REX-Lotsen“ der Hessischen Jugendfeuerwehr.“<br />

„Ja, durch das Projekt und die ,Ausbildung’ zum REX-Lotsen hat<br />

eine Sensibilisierung für rechtsextreme Inhalte und Symbolik<br />

stattgefunden. Plötzlich fällt einem bspw. ein T-Shirt-Aufdruck<br />

oder ein Aufkleber, Sticker, Pin, etc. auf, und man schaut sich<br />

den Träger nochmals genauer an mit der Frage im Hinterkopf:<br />

Was will er/sie damit ausdrücken? Geht das in die rechtsextreme<br />

Richtung? Außerdem sehe ich eine gewisse Art von Witzen und<br />

Sprüchen in einem neuen Licht. Auch hier ist die Toleranzschwelle<br />

geringer geworden. Das ist nicht immer einfach und<br />

führt gelegentlich auch zu Diskussionen mit Leuten, die in<br />

Bezug auf das Thema etwas weniger sensibel sind.“<br />

Was macht das Projekt ganz konkret mit den Jugendlichen in deiner Jugendfeuerwehr?<br />

Vervollständige den Satz: Demokratie bedeutet für mich...<br />

Was bringt der Einsatz für Demokratie?<br />

„Ich bin seit mehr als zehn Jahren als Jugendwart tätig und<br />

hatte glücklicherweise noch keine Probleme mit Rechtsextremismus<br />

in unserer Jugendfeuerwehr. Durch die Arbeit im Projekt<br />

achte ich noch mehr als zuvor auf Sprüche bei den Jugendlichen,<br />

die einen rechten Touch haben oder in diese Richtung gedeutet<br />

werden können. Ich spreche dann die Jugendlichen darauf<br />

an oder verbitte mir solche Ausdrucksweisen in unserer Jugendfeuerwehr<br />

mit dem Hinweis auf das von uns gewollte offene<br />

kameradschaftliche Verhältnis im positiven Sinne. Das<br />

bringt dann viele in Verlegenheit und zum Nachdenken.“<br />

„... die Herrschaft des Volkes durch Wahlen, die stark und untrennbar<br />

mit Meinungsfreiheit und Toleranz verknüpft ist. Das<br />

sind Werte, für die ich auch persönlich einstehe.“<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer

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