Lauffeuer 7/8-2011 - Feuerwehr Wilstedt
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Wir über uns<br />
meine <strong>Feuerwehr</strong>-Kameraden, die als<br />
Betreuer dabei waren, dass die rund 100<br />
Buben im Gleichschritt antraten“, erinnert<br />
sich Hans-Martin Gäng, einer der ersten<br />
Pioniere in Sachen Jugendfeuerwehr. „Ich<br />
tingelte über die Dörfer, lud mich selbst zu<br />
Generalversammlungen der <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
ein und warb für die Jugendfeuerwehr“,<br />
erzählt der heute 69-jährige Gäng. „Am<br />
Anfang war die Jugendfeuerwehr noch in<br />
keiner Weise organisiert und hatte auch<br />
keine einheitliche Kleidung, weswegen man<br />
uns die Leistungsspange nicht abnehmen<br />
wollte“, erzählt der 80-jährige Erich<br />
Riedinger aus Ebersteinburg. „Es gab am<br />
Anfang keinerlei Geld für die Jugendfeuerwehren,<br />
nicht mal Uniformen gab es.<br />
Die ersten Uniformen für die Buben haben<br />
unsere <strong>Feuerwehr</strong>frauen selbst geschneidert,<br />
und auf den ersten Zeltlagern haben<br />
auch unsere Frauen kräftig mit angepackt<br />
und das Essen für die Jugendlichen gekocht“,<br />
bemerkt der ehemalige Kreisbrandmeister<br />
Oskar Stahlberger, einer der<br />
Wegbereiter für die Jugendfeuerwehren im<br />
Landkreis Rastatt. Über 4.000 ehrenamtliche<br />
Stunden mit Kindern und Jugendlichen,<br />
rund 9.000 Stunden für Aus- und Fortbildungen<br />
sowie Vorbereitung der Jugendarbeit<br />
– Zahlen, die für sich sprechen und<br />
die von den 20 Jugendwarten sowie 196<br />
stellvertretenden Jugendwarten, Jugendleitern<br />
und Betreuern für die Jugendlichen<br />
in den Jugendfeuerwehren des Landkreises<br />
Rastatt im vergangenen Jahr erbracht wurden.<br />
738 Jugendliche zählte die Kreisjugendfeuerwehr<br />
Ende vergangenen Jahres,<br />
wobei in den vergangenen fünf Jahren wieder<br />
ein leichter Anstieg festzustellen sei. Ein<br />
Siebtel der Mitglieder seien Mädchen. In<br />
den zwischenzeitlich im Landkreis Rastatt<br />
gegründeten acht Bambinigruppen werden<br />
106 Kinder betreut. In einer Podiumsrunde,<br />
die Nico Mast von der Landesjugendfeuerwehr<br />
Baden-Württemberg mit Landrat<br />
Jürgen Bäuerle, dem Rastatter Oberbürgermeister<br />
Hans Jürgen Pütsch, dem Vorsitzenden<br />
des Kreisfeuerwehrverbandes Mirko<br />
Lipinski, dem stellvertretenden Kreisbrandmeister<br />
Dieter Spannagel, dem ersten<br />
Kreisjugendfeuerwehrwart Hans-Martin<br />
Gäng und dem Kreisjugendfeuerwehr-<br />
Jugendsprecher Tino Meier führte, äußerten<br />
sich die Beteiligten lobend über die Arbeit<br />
der Jugendfeuerwehren des Landkreises<br />
Rastatt. Die Ehrennadel in Gold der Kreisjugendfeuerwehr<br />
überreichte Rieger an<br />
Matthias Stiefel, seit 1995 Jugendfeuerwehrwart<br />
der Jugendfeuerwehr Iffezheim<br />
und seit 1998 in der Kreisjugendleitung<br />
aktiv.<br />
Annette Nüßle<br />
Bayern<br />
Nass, nasser, Wasserski…<br />
Im Rahmen des Projekts „Meine, Deine,<br />
Unsere Stärken“ lud die Kreisjugendfeuerwehr<br />
Aichach-Friedberg alle ehrenamtlich<br />
engagierten Jugendlichen zum Wasserskifahren<br />
auf den Friedberger See ein. Als<br />
kleine Besonderheit durfte jeder auch einen<br />
Freund mitbringen. „Wer sich das entgehen<br />
lässt, ist selber schuld!“, darin waren sich<br />
Lea Habersetzer und Melanie Schloßer aus<br />
Pöttmes einig. Die beiden standen zum<br />
ersten Mal auf Wasserskiern und waren<br />
total begeistert. „Am meisten Spaß macht<br />
aber das Knee-Board, damit komme ich am<br />
besten um die Kurven“ findet Lea, vor<br />
allem nach ein paar Startversuchen mit dem<br />
Wakeboard, welches doch sehr schwierig<br />
zu beherrschen ist. Wegen der der eher<br />
kühlen Temperaturen wählten die meisten<br />
einen Neoprenanzug um sich im Wasser<br />
warm zu halten. Auf „Nummer sicher“<br />
ging der Friedberger Max Hölzl: Mit <strong>Feuerwehr</strong>helm<br />
und Jugendfeuerwehrparka<br />
„geschützt“ drehte er ein paar Runden auf<br />
dem See, ehe er nahezu trocken wieder das<br />
Ufer erreichte. Sehr zur Freude von Kreisjugendfeuerwehrwart<br />
Ben Bockemühl, der<br />
seine Jacke für diesen Spaß gerne zur<br />
Verfügung stellte. Auch die Jugendwarte<br />
der <strong>Feuerwehr</strong>en, aber auch Angehörige<br />
des Bayerischen Roten Kreuzes, des<br />
Malteser Hilfsdienstes und des Alpen- und<br />
Skisportvereins profitieren von „Meine,<br />
Deine Unsere Stärken: Sie nahmen an<br />
einem erlebnispädagogischen Jugendleiterwochenende<br />
in Missen im Allgäu teil. Unter<br />
dem Motto „Train the Trainer“ ging es um<br />
die Organisation und Durchführung von<br />
Jugendmaßnahmen. Allerdings kam auch<br />
der Spaß nicht zu kurz: Die Jugendleiter<br />
besuchten Deutschlands längste Sommerrodelbahn<br />
am Alpsee sowie die Kaufbeurer<br />
Kartbahn. Ermöglicht wurde die Veranstaltung<br />
durch Mittel der Stiftung „Aufwind"<br />
der Stadtsparkasse Augsburg im Rahmen<br />
des Projekts „Meine, Deine, Unsere<br />
Stärken“. KJF Aichach-Friedberg,<br />
Bild: Holger Broy<br />
35 Jahre Jugendfeuerwehr<br />
der Stadt Freyung<br />
Die Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Freyung stellt mit<br />
rund 45 aktiven <strong>Feuerwehr</strong>dienstleistenden<br />
und weiteren sechs Ortsteilfeuerwehren<br />
den Brandschutz und den technischen<br />
Hilfsdienst der Stadt Freyung sicher. Diese<br />
ist mit rund 7.000 Einwohnern Kreisstadt<br />
des Landkreises Freyung-Grafenau. Jährlich<br />
wird die Stützpunktfeuerwehr Freyung zu<br />
rund 50 Einsätzen gerufen. Heuer feierte<br />
die Jugendgruppe Freyung ihr 35-jähriges<br />
Bestehen. Dazu veranstalteten die Jugendliche<br />
eine große Jugend-<strong>Feuerwehr</strong>patrouille<br />
mit verschiedenen Stationen rund<br />
um Freyung. Teilgenommen haben die<br />
Jugendgruppen aus dem Stadtgebiet und<br />
eine Gruppe der Partnerstadt Seewalchen in<br />
Österreich. Für den gelungenen Abschluss<br />
des Wettbewerbs sorgten die jeweiligen<br />
Jugendwarte im Zuge eines Karaoke-<br />
Singens vor begeistertem Publikum. Die siegreiche<br />
Mannschaft kommt von der <strong>Feuerwehr</strong><br />
Neureut-Aigenstadl. Zum Abschluss<br />
der Veranstaltung dankte die Führung der<br />
<strong>Feuerwehr</strong> Freyung dem amtierenden<br />
Jugendwart Otto Christoph, der dieses Amt<br />
seit nunmehr 28 Jahren ausübt, für sein<br />
außerordentliches Engagement.<br />
Reiner Obermeier<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer