Lauffeuer 7/8-2011 - Feuerwehr Wilstedt
Lauffeuer 7/8-2011 - Feuerwehr Wilstedt
Lauffeuer 7/8-2011 - Feuerwehr Wilstedt
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38. Jahrgang<br />
lauffeuer<br />
Postvertriebsstück G 3667 I ISSN 0179 - 2547<br />
7/8<br />
D i e Z e i t s c h r i f t d e r D E U T S C H E N J U G E N D F E U E R W E H R Juli/August <strong>2011</strong><br />
„<strong>Lauffeuer</strong> on Tour“<br />
z.B. Saarländisches Landeszeltlager
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Reportage<br />
Internationales Jahr der Wälder<br />
4-10<br />
Die Jugendfeuerwehr auf Weltreise bei<br />
Belantis 20<br />
FDIC – The World’s Largest Firefighter<br />
Training Conference and Exhibition 22,23<br />
Kommt – macht mit! Mitgliederwerbungsaktion<br />
in Hessen 24<br />
Landesjugendzeltlager und <strong>Lauffeuer</strong> Fun<br />
Rallye 28.29<br />
Ausbildung<br />
In Style in den Einsatz<br />
Thema Schutzausrüstungen 12-14<br />
<strong>Lauffeuer</strong> Fotostory 32-33<br />
DJF<br />
Nah dran – Wir gestalten Demokratie<br />
Erste Fachkonferenz des Bundesprogramms<br />
„Zusammenhalt durch Teilhabe“<br />
11<br />
Demokratieprojekt Teil IX 18,19<br />
Rolf Schäfer sagt Ade.<br />
Wie kann man Spuren hinterlassen? 21<br />
Ankündigung:<br />
Kongress „Kinder in der <strong>Feuerwehr</strong>“ 25<br />
Ankündigung:<br />
<strong>Lauffeuer</strong> Seminar 27<br />
Tipps<br />
Coole Drinks für heiße Tage 19<br />
Aktion<br />
„Bob“ ist cool 26<br />
Tipps<br />
Kinotipp und Poster 30-32<br />
Wir über uns<br />
Länderberichte 34-55<br />
Telegramm 56-58<br />
Impressum, Termine 58<br />
Titelbild: JF Elversberg – entstanden<br />
bei der <strong>Lauffeuer</strong>-Fun-Rallye im saarländischen<br />
Landeszeltlager<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer<br />
Dieser Sommer wird/ist wieder alles andere als langweilig. Viele große und kleine Ereignisse<br />
füllen den Terminkalender auch – oder gerade auch – in den Sommermonaten. Auch wenn<br />
es vielleicht noch ein wenig verhaltener war, Deutschland war (doch) wieder im Fußball- und<br />
WM-Fieber. Auf den vielen Fanmeilen und in den Stadien kam es zu einem kleinen Sommermärchen.<br />
Es gab tolle, interessante und vor allen Dingen spannende Spiele der besten Frauen-<br />
Fußballnationalmannschaften der Welt zu sehen. Die Japanerinnen wurden ein würdiger<br />
Weltmeister und sie sind letztlich die einzige Mannschaft, die unsere Frauen-Nationalelf seit<br />
langem besiegt hat.<br />
Der Sommer ist aber auch die Zeit, wo bei Jugendfeuerwehren und den Einheiten vor Ort viel<br />
los ist. Vielerorts locken Aktionstage der Jugendfeuerwehr, Tage der offenen Tür und vieles<br />
mehr – wir haben es an den zahlreichen tollen Berichten gemerkt, die ihr uns geschickt habt –<br />
viele findet ihr hier im Heft und noch mehr auf <strong>Lauffeuer</strong>-online. Für viele <strong>Feuerwehr</strong>en ist<br />
auch die Mitgliederwerbung bei ihren Veranstaltungen ein wichtiges Thema. Wir stellen in<br />
dieser Ausgabe das Projekt „Mach mit“ einiger Jugendfeuerwehren aus Hessen vor.<br />
Viele zieht es im Sommer oder in den großen Ferien aber auch raus. So vielleicht auch in den<br />
Wald, mit dem wir uns in der Titelgeschichte auch aufgrund des „Internationalen Jahr des<br />
Waldes“ befassen.<br />
Ganz gleich ob es ein kleines Zeltlager am benachbarten Badesee ist oder ein großes Landeszeltlager.<br />
Hier warten auf den <strong>Feuerwehr</strong>-Nachwuchs spannende und erlebnisreiche Tage mit<br />
viel Sport, Spiel, Spaß und Spannung. Das <strong>Lauffeuer</strong>-Team war in diesem Jahr mit der „<strong>Lauffeuer</strong>-Rallye“<br />
beim Landeszeltlager der saarländischen Jugendfeuerwehr am Bostalsee zu<br />
Gast. Ein paar /Einige Impressionen und einen Bericht über das Zeltlager findet ihr auch in dieser<br />
Ausgabe. Und weil es bei vielen Sommeraktionen immer so viele tolle Motive gibt, haben<br />
wir seit neustem eine Fotogalerie von verschiedenen großen Jugendfeuerwehraktionen auf<br />
<strong>Lauffeuer</strong>-Online eingestellt. Schaut doch einfach mal, was Jugendfeuerwehr so alles auf die<br />
Beine stellt<br />
Bei all den Terminen und Verpflichtungen im Sommer sollten wir aber auch nicht vergessen,<br />
mal abzuschalten um wieder Kraft für neue Aufgaben zu schöpfen. In Zeiten von Handy, mobilem<br />
Internet und Smartphones fällt uns das aber immer s/schwerer. Für einige ist sogar das<br />
kurzzeitige „Nicht-Erreichbar-Sein“ schon undenkbar. Der Sommer und die Ferienzeit sollten<br />
deshalb auch die Möglichkeit bieten, sich eine Verschnaufpause zu gönnen und mal ein paar<br />
Tage „abzuschalten“. Dazu gehört auch, dass wir eine vernünftige Balance finden zwischen<br />
Arbeit und dem, was Ausgleich bietet – sei es Familie, Sport oder andere private Interessen.<br />
Beim Entspannen könnte oder sollte vielleicht auch das prallgefüllte Sommerheft, die Doppelausgabe<br />
des <strong>Lauffeuer</strong>s mit einem fruchtigen Cocktail nach unseren Rezepten auf Seite 17<br />
dienen. Schöne, sonnige und erholsame Sommertage wünscht Euch jedenfalls<br />
Jan Frigger<br />
in eigener Sache<br />
18. Internationale Jugendfeuerwehrbegegnung <strong>2011</strong><br />
Die beiden deutschen Teams Oberneukirchen (Bayern) und<br />
Dabel (Mecklenburg-Vorpommern) haben für Deutschland<br />
beim Internationalen Vergleich den 9. und 13. Platz in der<br />
gemischten Wertung errungen, mehr dazu erfahrt ihr auf<br />
<strong>Lauffeuer</strong>-online und natürlich im nächsten Heft.<br />
3
4<br />
Internationales Jahr<br />
der Wälder<br />
<strong>2011</strong> – Das Internationale Jahr der Wälder<br />
Um den unverzichtbaren Wert unserer Wälder zu würdigen,<br />
hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen<br />
das Jahr <strong>2011</strong> zum „Internationalen Jahr der Wälder“ erklärt<br />
(Resolution 61/193). Hiermit soll weltweit auf die besondere<br />
Bedeutung des Waldes für Mensch und Natur,<br />
verbunden mit einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung<br />
sowie Bekämpfung der Armut, aufmerksam gemacht werden.<br />
Ziel ist, das Bewusstsein und das Wissen, wie notwendig<br />
die Erhaltung aller Arten von Wäldern zur heutigen<br />
Nutzung, aber auch für künftige Generationen ist, herauszustellen.<br />
Bundespräsident Christian Wulff hat<br />
mit der Übernahme der Schirmherrschaft<br />
für das „Internationale Jahr<br />
der Wälder“ in Deutschland die Bedeutung<br />
unserer Wälder für die Lebensqualität<br />
in einem besonderen<br />
Maße gewürdigt.<br />
Das Jahr der Wälder wird in Deutschland<br />
von den Forstverwaltungen des<br />
Bundes und der Länder getragen und<br />
vom zuständigen Bundesministerium<br />
koordiniert. Dieses hat hierfür ein<br />
spezielles Kampagnenbüro bei der<br />
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung eingerichtet.<br />
Der deutsche Beitrag wird durch Aktivitäten zu<br />
einem sogenannten „Waldkulturerbe“ durch zahlreiche<br />
Aktionen des Bundes, der Länder, der Verbände und auch<br />
der Wirtschaft gestaltet.<br />
Der größte Teil der Erdoberfläche, nämlich rund 71 Prozent,<br />
besteht aus Wasser. Von der übrigen Fläche, rund<br />
150 Millionen Quadratkilometer, ist zurzeit der größte Anteil<br />
– nämlich rund 39 Millionen Quadratkilometer (31 Prozent)<br />
– Wald. Die restliche Fläche teilt sich auf in Ackerflächen,<br />
besiedeltes Gebiet, Straßen, Wüste, die Eisflächen<br />
um Nord- und Südpol, usw.<br />
Von dieser offensichtlich riesigen, mit Sicherheit aber für<br />
Natur und Mensch unverzichtbaren Waldfläche werden<br />
jährlich zirka 13 Millionen Hektar Naturwald zerstört. Das<br />
entspricht einer Fläche von rund 35 Fußballplätzen in jeder<br />
Minute. Die größten Flächenverluste gibt es hierbei in den<br />
Tropen, leider auch heute immer noch durch Brandrodungen.<br />
Die Nutzung entwaldeter Flächen für die Landwirtschaft,<br />
für Siedlungs- und Straßenbau, aber auch die Gewinnung<br />
von Holz führt zu diesen großen Verlusten. Die<br />
Weltbank schätzt, dass rund 1,6 Milliarden Menschen zur<br />
Bestreitung ihres Lebensunterhaltes von der Nutzung des<br />
Waldes abhängig sind.<br />
Über den Wald gibt es Unzähliges an Büchern, Geschichten,<br />
Liedern und Gedichten. Allein schon aus diesem<br />
Grund ist es unmöglich, in einer <strong>Lauffeuer</strong>-Titelgeschichte<br />
auch nur annähernd alle Bereiche anzukratzen. Im Folgenden<br />
soll daher im Wesentlichen nur noch in Kurzform auf<br />
den deutschen Wald und seine Situation eingegangen<br />
werden.<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer
Nicht erst seit 1984 wird der Wald stetig beobachtet, allerdings<br />
wird seit 1984 sein Zustand in einem jährlichen<br />
Bericht, dem sogenannten Waldschadensbericht, festgehalten.<br />
Diese Waldschadensberichte letztendlich haben<br />
die Menschen und insbesondere die Verantwortlichen,<br />
aber auch die Naturschutzverbände, auf den Plan gerufen.<br />
Seitdem wird der Entwicklung zunehmend mehr<br />
Aufmerksamkeit gewidmet. Der Begriff des „Waldsterbens“<br />
wurde auch hierzulande unter einem neuen Aspekt<br />
betrachtet und die Diskussion um die Schadstoffbelastung,<br />
die zu einem nicht unwesentlichen Teil zu den<br />
Schädigungen des Waldes beiträgt, kam immer mehr ins<br />
Kreuzfeuer.<br />
Für den Wald wurden vier Schadstufen entwickelt:<br />
Schadstufe 0:<br />
Nadel-/Blattverlust<br />
von 0-10 %<br />
Schadstufe 1:<br />
Nadel-/Blattverlust<br />
von 11-25 %<br />
Schadstufe 2:<br />
Nadel-/Blattverlust<br />
von 25 bis 60 %<br />
Eine Neuausrichtung der Waldpolitik fordern BUND und<br />
Nabu. Sie legten einen Fünf-Punkte-Plan vor, in dem sie<br />
einen verantwortungsvolleren Umgang mit dem werdenden<br />
Rohstoff Holz sowie die Ausweisung von Schutzgebieten<br />
fordern. Bei diesen Forderungen gibt es Anregungen<br />
dahingehend, mindestens fünf Prozent der Waldflächen<br />
bis zum Jahr 2020 als „Urwälder von Morgen“ umzuwidmen<br />
und auch von jeglicher Nutzung freizustellen.<br />
Auch Verbrauchertipps, zu denen es gehört, zum Beispiel<br />
nur Recycling-Papier zu nutzen und Holzprodukte zu kaufen,<br />
die zertifiziert sind, geben diese Organisationen heraus.<br />
Waldbrände weltweit – man erinnere sich an die alljährlichen<br />
Berichte insbesondere aus Amerika, Südfrankreich,<br />
Spanien oder Griechenland, aber auch an den Heidebrand<br />
1975 in Deutschland – haben dazu beigetragen,<br />
dass riesige Waldflächen reduziert und vernichtet wurden.<br />
Unterschiedlichste Ursachen gibt es für die Brandkatastrophen<br />
in den Wäldern. Dazu gehören unter anderem Fahrlässigkeit<br />
durch Besucher, Brandstiftung, Blitzschlag,<br />
Selbstentzündung, aber auch vulkanische Aktivitäten oder<br />
militärische Übungen. df<br />
Ursachen des Waldsterbens<br />
Trockenheit<br />
Niederschlagsmangel<br />
Wettereinflüsse<br />
höhere<br />
Temperatur<br />
erhöhte<br />
Verdunstung<br />
Störungen<br />
der Wasseraufnahne<br />
Schäden im<br />
Feinwurzelbereich<br />
Bodenversauerung<br />
durch Trockenheit<br />
Schadstufe 3:<br />
Nadel-/Blattverlust<br />
über 61 %<br />
Abwerfen von<br />
Nadeln/Blättern<br />
Photooxidation<br />
Schwächung Ozon<br />
Nadel-/Blattschäden<br />
Wassermangel<br />
sekundäre<br />
Schadstoffe<br />
Schadstufe 4:<br />
Nadel-/Blattverlust<br />
100 %<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 5<br />
Tod<br />
Nährstoffmangel<br />
Nährstoffmangel<br />
Monokultur<br />
Nähstoffauswaschung<br />
Grundwasserbeeinflussung<br />
Immission von<br />
Abgasen<br />
direkte<br />
Schädigung<br />
saure<br />
Gase<br />
saurer<br />
Regen<br />
Waldbau<br />
Bodenversauerung
6<br />
Internationales Jahr<br />
der Wälder<br />
Auszug aus „Waldinformationen“ –<br />
mit freundlicher Genehmigung der Niedersächsischen Landesforsten.<br />
<strong>2011</strong> – Das Internationale Jahr der Wälder<br />
<strong>2011</strong> ist das Internationale Jahr der Wälder. Der Wald ist ein wichtiger natürlicher<br />
Lebensraum, ein wertvolles Naturerbe, unverzichtbare Ressource für die Menschen.<br />
Er hat viele Gesichter, seine Funktionen haben weitreichende Bedeutung für nahezu<br />
alle Bereiche unseres Lebens: Der Wald prägt ganze Landschaften, unzähligen Tieren<br />
und Pflanzen ist er Heimat und Refugium, er schützt Klima, Wasser und Boden, er<br />
liefert uns den umweltfreundlichen, nachwachsenden Rohstoff Holz, er gibt Arbeit,<br />
Erholung und Naturerleben und er ist Teil unserer Mythen und Märchen. Waldprodukte<br />
prägen unsere Alltagswelt, umgeben uns, helfen uns, unterrichten und unterhalten<br />
uns, werden als selbstverständlich hingenommen, ohne dass wir darüber nachdenken.<br />
Nicht nur der Wald in Deutschland ist für uns wichtig. Auch die Wälder in anderen Regionen dieser Erde, in<br />
Sibirien, am Amazonas, auf den indonesischen Inseln oder im Kongobecken, sind auf vielfältige Weise untrennbar<br />
mit uns, unserer Umwelt und unserer Lebensqualität verbunden.<br />
Der Wald prägt unsere Kultur – in Deutschland und in der Welt. Ohne ihn würden uns viele wichtige, aber<br />
auch ganz alltägliche Dinge fehlen.<br />
Der Baumstamm als „Basis“<br />
Der Baumstamm hat die „tragende“<br />
Funktion im Logo. Der sich nach<br />
oben öffnende und die Baumkrone<br />
gleichsam „mit starken Ästen“ tragende<br />
Baumstamm zeigt, dass Bäume das Ökosystem<br />
prägende Element der Wälder und damit Grundlage für<br />
viele zentrale Waldfunktionen sind.<br />
Die Baumkrone<br />
Sie versinnbildlicht die waldtypischen<br />
Nutz-, Schutz- und Sozialfunktionen,<br />
einschließlich der kulturellen und spirituellen<br />
Bedeutung, die Bäume und<br />
Wälder in den verschiedenen Teilen<br />
der Erde haben. Die gezeigte Auswahl erhebt aber keinen<br />
Anspruch auf Vollständigkeit. Viele der im Folgenden beschriebenen<br />
Funktionen entstehen erst aus der Wechselwirkung<br />
zwischen Waldbäumen, Waldboden, waldtypischer<br />
Tier- und Pflanzenwelt, Luft und Wasser.<br />
Der Mensch<br />
Das Logo zeigt die vielfältigen Wechselbeziehungen<br />
zwischen Mensch und Wald.<br />
Der Mensch nutzt den Wald, hat aber<br />
auch die Verpflichtung, ihn zu erhalten.<br />
Diese Wechselbeziehungen stehen stellvertretend für die<br />
Vielfalt der Waldfunktionen und -nutzungen. Damit greift<br />
das Logo auch die Vielfalt der gesellschaftlichen Erwartungen<br />
und Anforderungen an Wald und damit verbundene<br />
Spannungsfelder auf.<br />
Der Apfel<br />
Weitgehend vergessen ist, dass aus Wäldern<br />
viele Früchte wie Obst, Beeren und<br />
Nüsse stammen. Sie wurden einst im Obst-<br />
bau durch Auslese und Züchtung weiterentwickelt und<br />
werden heute, von wenigen Ausnahmen wie Kastanien,<br />
Waldbeeren und -pilzen abgesehen, industriell angebaut.<br />
In vielen Regionen dieser Welt sind Wild- und Baumfrüchte<br />
jedoch noch immer eine wichtige Quelle für Ernährung<br />
und Einkommen und fester Bestandteil regionaler<br />
und städtischer Märkte. Walderzeugnisse aus diesen<br />
Ländern wie Kaffee, Kakao und exotische Früchte bereichern<br />
unseren Speiseplan.<br />
Die Regenwolke<br />
Der Wald ist von großer Bedeutung für das<br />
Klima: Er kühlt im Sommer, schützt aber<br />
auch vor Wind und Frost und mildert Klimaextreme.<br />
Er reinigt die Luft und erfüllt wichtige Funktionen in den<br />
Wasserkreisläufen. Darüber hinaus ist er ein wichtiges Element<br />
im globalen Kohlenstoffkreislauf: Wälder sind ein<br />
bedeutender Kohlenstoffspeicher. Als Senke und Quelle<br />
für CO2 beeinflussen der Wald und seine Nutzung die<br />
Konzentration dieses klimawirksamen Spurengases in der<br />
Atmosphäre und damit das globale Klima.<br />
Gewässer, Bach und Fluss<br />
Wälder können nur wachsen, wenn genug<br />
Wasser vorhanden ist, zum Beispiel in Form<br />
von Niederschlag, Oberflächengewässern<br />
oder Boden- beziehungsweise Grundwasser.<br />
Sie nehmen Wasser auf, speichern es, lassen es verdunsten<br />
und sind wichtig für die Grundwasserneubildung:<br />
Die Waldböden filtern und reinigen das Wasser und speisen<br />
das Grundwasser so mit wertvollem sauberen Sickerwasser.<br />
Der Wald schützt den Boden vor Erosion. Er ist<br />
voller Quellen; viele Bäche, Flüsse und Ströme haben dort<br />
ihren Ursprung. Diese sind wichtig für Tiere und Pflanzen<br />
auf ihren Ausbreitungs- und Wanderwegen.<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer
Das Haus<br />
Der Wald bietet seit jeher wichtige Grundstoffe<br />
für den Bau menschlicher Behausungen.<br />
Neben Materialien wie Stämmen, Blättern<br />
und Früchten ist er Quelle für den<br />
wichtigen Rohstoff Holz mit seinen herausragenden ökologischen<br />
und ökonomischen Vorzügen. Holz ist noch<br />
immer ein unverzichtbarer Rohstoff für viele Lebensbereiche.<br />
Bei nachhaltiger Erzeugung ist die Holznutzung umweltfreundlich<br />
und CO2-neutral. Holz und Holzprodukte<br />
sind effektive und oft langfristige CO2-Speicher. Als Baumaterial<br />
oder Energieträger kann Holz den Verbrauch von<br />
fossilen Brennstoffen wie Kohle, Erdöl oder Erdgas und<br />
die damit verbundene Anreicherung von CO2 in der Atmosphäre<br />
reduzieren.<br />
Der Koniferenzweig<br />
Der boreale (nördliche) Nadelwald ist mit<br />
etwa 1,4 Milliarden Hektar der größte zusammenhängende<br />
Waldkomplex der Erde.<br />
Er wächst nur in der kaltgemäßigten Klimazone<br />
der Nordhalbkugel sowie in den Hochlagen der Gebirge.<br />
Der Nadelzweig symbolisiert die wichtigsten forstwirtschaftlich<br />
genutzten Baumarten dieser Regionen wie<br />
Tanne, Kiefer, Fichte und Lärche. Der gerade Wuchs, das<br />
rasche Wachstum, die geringen Ansprüche an den Standort<br />
und die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten z. B.<br />
in der Papier-, Bau- und Möbelindustrie machen das Holz<br />
interessant. In Hoch- und Steillagen schützen Fichtenwälder<br />
die besiedelten Täler vor Lawinen und Steinschlägen.<br />
Die Eidechse<br />
Die Biodiversität (Artenreichtum) der Wälder<br />
ist immens. Weltweit beherbergen tropische,<br />
gemäßigte und boreale Wälder zusammen<br />
die überwiegende Mehrheit der<br />
landlebenden Arten unserer Erde. Dieses unbedingt zu<br />
bewahrende Naturerbe ist ein Schatz für die Menschheit<br />
und Grundlage für eine Vielfalt an Produkten und ökologischen<br />
Dienstleistungen.<br />
Die Ente<br />
Sie steht für die Domestizierung unserer<br />
Haus und Nutztierarten: denn viele Tierarten<br />
stammen von Wildtierarten ab (Rinder,<br />
Schweine, Hühner bis hin zu Insekten wie<br />
Bienen und Seidenspinner). Zweck der Domestizierung<br />
war und ist die Verwendung als Nutz- oder Haustier. Auf<br />
diesem Weg war und ist die Versorgung mit tierischen<br />
Rohstoffen und Nahrungsprodukten leichter und zuverlässiger<br />
sicherzustellen, als dies durch Jagen und Sammeln<br />
möglich war.<br />
Das Laubblatt<br />
Weltweit bedecken die Laubwälder in der<br />
gemäßigten Klimazone rund 700 Millionen<br />
Hektar Land, insbesondere in Nordamerika,<br />
Europa und Asien. Von Natur aus wäre die<br />
gemäßigte Zone außer in Moorgebieten, Flussniederungen,<br />
an Steilhängen oder in hohen Gebirgslagen fast lückenlos<br />
bewaldet.<br />
Laubwälder wurden schon frühzeitig genutzt. Bereits im<br />
Altertum und Mittelalter kam es wegen des starken Bevölkerungswachstums,<br />
der aufstrebenden Seefahrt und<br />
der wirtschaftlichen Entwicklung zu großflächigen Rodungen.<br />
Nach Jahrhunderten der Misswirtschaft waren große<br />
Flächen entwaldet bis die Einführung einer geregelten<br />
Forstwirtschaft diese Entwicklung aufhalten und teilweise<br />
umkehren konnte.<br />
Die Medizinflasche<br />
Dieses Symbol steht für die heilende Wirkung<br />
des Waldes, seiner Tiere und Pflanzen.<br />
In den Wäldern der Erde wachsen unzählige<br />
Arzneipflanzen und Waldbäume,<br />
deren Rinde oder Blätter medizinisch wertvolle Wirkstoffe<br />
(z. B. ätherische Öle) enthalten. Das Wissen darum ist<br />
heute bei vielen Menschen verloren gegangen und kehrt<br />
nur allmählich in die Gesellschaft zurück. So haben sich in<br />
der Naturheilkunde viele Mittel als hochwirksam erwiesen.<br />
In Regionen ohne Zugang zur „modernen“ Medizin<br />
sind der Wald und seine Heilkraft oft die einzige Arzneiquelle.<br />
Der Hirsch<br />
Schon seit der Altsteinzeit wurden Wildtiere<br />
in Wäldern gejagt. Dabei diente die Jagd<br />
hauptsächlich der Nahrungsgewinnung und<br />
der Versorgung mit Eiweiß. Sie lieferte aber<br />
auch wertvolle Produkte wie Knochen, Felle und Sehnen<br />
als Werkstoffe für das alltägliche Leben. In Folge der Sesshaftigkeit<br />
der Menschen und der Domestizierung der<br />
Tiere trat die Jagd als Lebensgrundlage in vielen Regionen<br />
in den Hintergrund und wurde zum Instrument der Hege,<br />
des Waldschutzes und der naturnahen Freizeitbeschäftigung.<br />
In vielen Entwicklungsländern ist Wildfleisch noch<br />
immer wichtige Nahrungsgrundlage für die ländliche Bevölkerung.<br />
Übrigens:<br />
Gerade die Jugendfeuerwehren haben seit jeher einen besonderen<br />
Bezug zum Wald. Bei zahlreichen Umweltschutzund<br />
anderen Aktionen wurden Aufräumarbeiten durchgeführt,<br />
Bäume angepflanzt und auch selbst gebastelte Nistkästen<br />
aufgehängt, gepflegt und gewartet. Eine vielfach<br />
bestehende gute Zusammenarbeit zwischen Forst und Jugendfeuerwehr<br />
gestattet es, zum Teil sogar Freizeiten und<br />
Zeltlager in Waldbereichen bzw. in Waldnähe durchzuführen,<br />
sodass auch hier der Kontakt zum Wald lebendig gehalten<br />
wird. Somit ist der Wald, der für uns alle ein wertvoller,<br />
unverzichtbarer und erhaltenswerter Teil unserer<br />
Natur ist, auch ein gern genutzter, aber auch gehegter<br />
Bereich für unsere Jugendfeuerwehren.<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 7
Internationales Jahr<br />
der Wälder<br />
Der Wald<br />
Einige Begriffsklärungen – seine Funktionen heute –<br />
sein Wert für Mensch und Umwelt<br />
Zirka ein Drittel der Gesamtfläche Deutschlands ist Wald: Neben der freien Landschaft<br />
ist er also das bestimmende Landschaftselement. Bis ins 19. Jahrhundert<br />
diente dieser prägende Landschaftsteil vorrangig der Jagd, lieferte Holzkohle,<br />
Brennmaterial, Grubenholz, Gerbrinde, Harz, diente dem Vieheintrieb oder lieferte<br />
durch Streunutzung Dünger für magere Äcker. Heute sind andere Aufgaben und<br />
Funktionen des Waldes für uns wichtig.<br />
Zunächst aber einige Erläuterungen im Zusammenhang mit „Wald“.<br />
Der deutsche Wald und die „Nachhaltigkeit“<br />
Mit dem deutschen Wald und seiner Nutzung<br />
seitens der Forstwirtschaft untrennbar<br />
verknüpft ist der Begriff der „Nachhaltigkeit“.<br />
Ein Wort, das heute weltweit im Kontext<br />
der Nutzung irdischer Ressourcen auftaucht.<br />
Nachhaltige Waldnutzung heißt zuerst:<br />
Nicht mehr Holz aus dem Wald entnehmen<br />
(z. B. bei Durchforstungen), als<br />
auch zuwächst. Weltweit hat diese Maxime<br />
deutscher Forstleute speziell im Bereich<br />
Holznutzung den sparsamen und klugen<br />
Umgang mit dem Wald und seinem Rohstoff<br />
Holz gelehrt. In unserem Raum wurden<br />
nach Jahrhunderten des Raubbaus in den<br />
Wäldern ab Mitte des 17. Jahrhunderts (Renaissance)<br />
die Weichen in die richtige Richtung<br />
gestellt. Nachhaltigkeit erstreckt sich<br />
aber nicht nur auf ökonomische, sondern<br />
heute verstärkt auch auf ökologische (Naturhaushalt)<br />
und soziale Funktionen (Erlebniswelt<br />
für den Menschen), die dauerhaft<br />
erhalten bleiben sollen.<br />
Hochwald:<br />
Der Großteil hiesiger Wälder wird in der Betriebsart<br />
„Hochwald“ bewirtschaftet. Vom<br />
Mittelwald und Niederwald unterscheidet er<br />
sich durch seine Entstehung („Verjüngung“)<br />
und seine Nutzung.<br />
Zur Entstehung: Hochwälder sind Kernwüchse,<br />
das heißt jeder ihrer Bäume entsteht<br />
aus jeweils einem einzelnen Samen<br />
und bildet später meist nur einen (hohen)<br />
Baumstamm. Das geschieht entweder<br />
durch natürliche oder künstliche<br />
Verjüngung (Saat oder<br />
Pflanzung).<br />
Diese verbreitetste Waldform – Hochwald –<br />
erwächst zum Beispiel durch natürliche<br />
Verjüngung (Bucheckern, die von ihrem<br />
Mutterbaum zur Erde fallen, keimen und<br />
wachsen, oder Eicheln, die vom Eichelhäher<br />
oder Eichhörnchen fallengelassen oder versteckt<br />
werden und zu Bäumen heranwachsen).<br />
Eine naturnahe Forstwirtschaft macht<br />
sich diese Art der Naturverjüngung zu<br />
Nutze: In ausgesprochenen Samenjahren<br />
werden die im Spätherbst fallenden Samen<br />
der Waldbäume genutzt. Vorab wird hierfür<br />
durch Bodenverwundung (zum Beispiel<br />
landwirtschaftliche Schlepper mit Spezialegge)<br />
im Bereich samenspendender Altbäume<br />
ein Keimbett geschaffen, aus dem<br />
dann der neue Wald erwächst.<br />
Die andere Variante ist die künstliche „Verjüngung“<br />
von Hochwäldern: Hierbei werden<br />
die Samen mittels Bodenplanen oder<br />
Netzen aufgefangen, gereinigt, zwischengelagert<br />
und später in Baumschulen in Saatbeeten<br />
ausgesät. Nach zwei bis vier Jahren<br />
P. Grass, www.das-jahr-der-waelder.de<br />
gelangen sie dann als Baumschulpflanzen<br />
zurück in den Wald, wo sie von Forstleuten<br />
in „Kulturen“ gepflanzt werden.<br />
Die reine Saat, zum Beispiel von Eicheln im<br />
ebenen Gelände mittels Sämaschine, zählt<br />
ebenfalls zur „Kunstverjüngung“.<br />
Forstliche Nutzung von Hochwald: Die<br />
meist einschichtigen Bestände (nur wenig<br />
Zwischen- und Unterstand) werden im Rahmen<br />
von Durchforstungen in den jüngeren<br />
Altersklassen „vorgenutzt“ (Beispiel<br />
Fichtenbestände: Bestandsalter 30 bis 80<br />
Jahre), wobei schlechtere Konkurrenten zugunsten<br />
von Zukunftsbäumen entnommen<br />
werden.<br />
In der Erntephase ab einem Alter von 80<br />
bis zirka 130 Jahren nutzt man dann nach<br />
und nach solche Bäume des Bestandskollektivs<br />
(Fichte), die eine gewisse Zielstärke erreicht<br />
haben (in Brusthöhe zirka 50 Zentimeter<br />
Durchmesser). Im Rahmen dieser fast<br />
100-jährigen Nutzungszeit werden aus<br />
möglicherweise ursprünglich 3.000 gesetzten<br />
Pflanzen im Zuge der Vornutzung bis in<br />
die Schlussphase zirka 100 starke und gut<br />
gewachsene Bäume selektiert, die wertvolles<br />
Nutzholz liefern können. Diese Waldpflege<br />
und Nutzung wird von einer Försterund<br />
Waldfacharbeitergeneration zur Nächsten<br />
weitergeführt.<br />
Heute spielt der Dauerwaldgedanke des<br />
naturnahen Waldbaus in der Forstwirtschaft<br />
eine große Rolle: Nicht mehr komplette<br />
gleichaltrige und einschichtige Be-<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer
stände werden in der Schlussphase geerntet<br />
(der Kahlschlag im früheren „schlagweisen<br />
Hochwald“). Ziel ist heute die Dauerbestockung<br />
einer mehrschichtigen Waldfläche<br />
mit Zwischen- und Unterstand bei gleichzeitiger<br />
Nutzung. Hierbei etabliert sich nach<br />
und nach unter den hiebsreifen Bäumen des<br />
Ausgangsbestandes der Nachwuchs (wie<br />
beschrieben durch natürliche Ansamung).<br />
Im Zuge der allmählichen schonenden Nutzung<br />
der zielstarken beschirmenden Erntebäume<br />
bildet sich strukturreicher, mehrschichtiger<br />
Nachwuchs als Folgebestand:<br />
Die natürlichen Potenziale der Waldnatur<br />
und ihre innewohnenden Kräfte des Naturkreislaufs<br />
werden ideal genutzt.<br />
Speziell in Niedersachsen, wo schon länger<br />
als ein Jahrhundert einzelne herausragende<br />
Forstleute als Mahner einer naturnäheren<br />
Forstwirtschaft auftraten, sind die 13<br />
Grundgedanken einer mit dem natürlichen<br />
Lebensgefüge des Waldes besser harmonierenden<br />
Waldbewirtschaftung im Löwe –<br />
Projekt umgesetzt. (1991:„Langfristige ökologische<br />
Wald-Entwicklung“)<br />
Ziel ist hier, landesweit stabile, dem jeweiligen<br />
Standort entsprechende artenreiche<br />
und gesunde Mischwälder (im Gegensatz zu<br />
Monokulturen mit nur einer Baumart) zu erzeugen.<br />
Sie sind harmonischer Lebensraum<br />
für Tier und Mensch, bei gleichzeitiger Nutzung<br />
des nachwachsenden Rohstoffes Holz.<br />
Noch ganz kurz zu den zwei anderen, heute<br />
bedeutungslosen Betriebsarten historischer<br />
Waldbewirtschaftung neben dem Hochwald:<br />
Niederwald und Mittelwald.<br />
Niederwaldbetrieb: Dieser Wald entstand<br />
aus Stockausschlag, das heißt nach Fällung<br />
eines Baumes (Weide, Erle, Hainbuche,<br />
Birke, Eiche) bilden sich mehrere neue<br />
Bäume aus dem Wurzelstock und werden<br />
als Brennholz, Flechtmaterial etc. genutzt.<br />
Nach 20 bis 40 Jahren erfolgt jeweils die<br />
Nutzung der entstandenen Bestockung.<br />
Mittelwaldbetrieb: Dieser Wald besteht<br />
aus einer Oberholzschicht (aus Kernwüchsen,<br />
also Samen) und einem Unterstand aus<br />
Stockausschlag. Der Mittelwald ist also<br />
zweischichtig: Das Unterholz dient zur<br />
Brennholzproduktion, das Oberholz (Eiche,<br />
Ahorn, Esche, Buche) zur Nutzholzerzeugung.<br />
Beide genannten Waldformen existieren<br />
noch bei uns in kleinem Umfang, bedürfen<br />
aber zum Erhalt ständiger entsprechender<br />
„künstlicher“ Eingriffe.<br />
Nun zu den speziellen Nutz-, Schutz-, und<br />
Die Jugendfeuerwehr Hüll bei einer<br />
Baumpflanzaktion unter fachlicher<br />
Anleitung<br />
Erholungsfunktionen des Waldes:<br />
Die Waldgesetze des Bundes und der Länder<br />
sind Grundlage für die ordnungsgemäße<br />
Bewirtschaftung und Pflege des Waldes.<br />
Dieser rechtliche Rahmen sorgt dafür,<br />
dass der Wald wegen seines wirtschaftlichen<br />
Nutzens, seiner Bedeutung für die<br />
Umwelt, die Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts,<br />
des Wasserhaushalts, Reinhaltung<br />
der Luft und wegen des Klimas dauerhaft<br />
für die Bevölkerung erhalten und gesichert<br />
bleibt.<br />
Nutzfunktionen (ökonomische Nachhaltigkeit):<br />
Wald als Flächenfaktor in der Landschaft:<br />
Zirka elf Millionen Hektar in Deutschland<br />
(mit wachsender Tendenz) sind bewaldet.<br />
Seine Rohstoffe waren immer wichtige<br />
Grundlagen für das menschliche Leben.<br />
Rohstofflieferant Wald: Heute liefert er<br />
vorrangig wertvolles Nutzholz für Industrie<br />
und Handwerk, sei es als Stammholz für Sägezwecke<br />
(Konstruktionsholz im Baubereich),<br />
für Möbelfurniere (Deckblätter auf<br />
Tischler- oder Spanplatten) oder als Profilzerspanerholz<br />
(Profile zum Beispiel für den<br />
Fensterbau). Daneben wird Holz benötigt<br />
für Industriepaletten, Industrieholz (Papier<br />
und Kartonagen) sowie zunehmend für<br />
Hackschnitzel oder Pellets als Energieholz.<br />
Deutsches Nutzholz (speziell Stammholz)<br />
wird in Containern bis nach Ostasien oder<br />
in die USA exportiert.<br />
Wald als Arbeitsplatz: Arbeitsplätze für<br />
Forstpersonal, eingesetzte Unternehmer<br />
und nachgelagerte Nutzer werden bereitgestellt.<br />
Für zirka 750.000 Arbeitskräfte in der<br />
Holz-, Bau-, Möbel- und Papierindustrie bietet<br />
der Wald eine indirekte Arbeitsquelle.<br />
Daraus ergibt sich:<br />
Wald als Einkommensquelle: Wald liefert direkte<br />
Einkommen, also Lebensunterhalt, für<br />
den öffentlichen oder privaten Waldbesitzer,<br />
für Nutzungsbeauftragte wie Forstbedienstete<br />
und Waldfacharbeiter. Aber auch Zulieferer<br />
wie Baumschulen, Hersteller von Forstmaschinen<br />
und Werkzeugen profitieren. Die<br />
nachgelagerte Holzwirtschaft, Fuhrunternehmer,<br />
Fremdenverkehr („weiße Wirtschaft“),<br />
etc. haben ebenfalls Verdienst aus<br />
dem Wald.<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 9
10<br />
Internationales Jahr<br />
der Wälder<br />
Vermögensfunktion: Wald ist als Immobilie<br />
Vermögensobjekt (speziell Privatwald),<br />
kann ge- und verkauft werden, vererbt oder<br />
als Kreditabsicherung dienen.<br />
„Sparkassen“funktion: Wald erzeugt<br />
unter anderem Holzvorräte, die für den<br />
Waldbesitzer besonders in Krisenzeiten<br />
wertvolle Einkommensreserven darstellen.<br />
Die Schutzfunktionen (ökologische<br />
Nachhaltigkeit):<br />
Hierbei geht es um die positiven Einflüsse<br />
des Waldes auf Klima (Ausgleich von Wetterextremen;<br />
Klimaschutzwald), Luft (Filterwirkung,<br />
Immissionsschutzwald), Lärmdämpfung<br />
(Straßen, Autobahnen, Fluglärm),<br />
seine Einwirkung auf den Wasserhaushalt<br />
(Trinkwassergewinnung im Wasserschutzwald),<br />
Erhaltung des Bodens und seiner<br />
Fruchtbarkeit. In Gebirgen verhindert<br />
Wald Erosion, Steinschlag und Lawinen.<br />
Der Wald beherbergt zudem einen großen<br />
Anteil heimischer Wildtierarten. Seine diver-<br />
Der Wald ist einer der wichtigsten Lebensräume für<br />
Tiere und Pflanzen. So umfasst auch ein Großteil der 14 deutschen<br />
Nationalparks Waldflächen. Der älteste Nationalpark ist<br />
der Bayerische Wald, der 1970 als erster gegründet wurde.<br />
Seit 1983 wird hier nach der Devise verfahren, dass der<br />
Mensch nicht mehr in die natürliche Waldentwicklung eingreift.<br />
Selbst bei extremen Ereignissen wie Sturmwürfen oder<br />
Borkenkäferbefall greifen die Menschen nicht ein, sondern<br />
überlassen den Wald sich selbst. Das hat zu einer Entwicklung<br />
geführt, die heute bei vielen direkten Nationalpark-Anwohnern<br />
umstritten ist: Denn als in den 1980er und 90er Jahren<br />
heftige Stürme zahlreiche Bäume umstürzen<br />
ließen, entstanden günstige Lebensbedingungen<br />
für den Buchdrucker – eine Unterart des<br />
Borkenkäfers. Der Käfer bohrt sich unter der<br />
Rinde ein, legt seine Eier ab und die Larven<br />
fressen Gänge zwischen Holz und Rinde. „Dadurch<br />
schneiden sie den Saftstrom des Baumes<br />
ab und der verhungert regelrecht“, erklärt Josef<br />
Geier, Forstdirektor am Amt für Ernährung,<br />
Landwirtschaft und Forsten im Landkreis Passau.<br />
Auf den ersten Blick ist das den Bäumen nicht anzusehen,<br />
sodass durchaus der Anschein eines gesunden Nadelwalds<br />
herrschen kann. Doch der Schein trügt: Unter der Rinde<br />
entwickeln sich Tausende von Käferlarven. Und am Lusen,<br />
mitten im Nationalpark Bayerischer Wald, hat der Borkenkäfer<br />
so arg gewütet, dass lediglich einige abgestorbene Stämme<br />
übrig geblieben sind. Das ist es auch, was die Menschen so<br />
aufbringt: Einige sind strikt dagegen, dass der Wald sich<br />
selbst überlassen bleibt, befürchten sie doch negative Auswir-<br />
sen Biotope (Felspartien, Sümpfe, Moore,<br />
Dünen, Trockenrasen, Auwälder, Feuchtwiesen,<br />
Still- und Fließgewässer, etc.) sind<br />
Schutz- und Lebensräume der Tier- und<br />
Pflanzenwelt, dienen also in hervorragender<br />
Weise dem Biotop- und Artenschutz und<br />
sind gesetzlich besonders geschützt.<br />
Im öffentlichen Wald (Landeswald, Bundeswald,<br />
Kommunalwald) finden sich verschiedene<br />
Schutzgebietsarten, die flächigen Naturerhalt<br />
sichern helfen und damit in besonderem<br />
Maß die ökologische Nachhaltigkeit<br />
erbringen. Das sind zum Beispiel Naturschutzgebiete,<br />
Nationalparke (Bayerischer<br />
Wald, Harz), Biosphärenreservate, Landschaftsschutzgebiete,<br />
Naturparke oder einzelne<br />
Naturdenkmale.<br />
Die Schutzfunktionen des Waldes sichern<br />
also in besonderer Weise die natürlichen Lebensgrundlagen<br />
des Menschen, aber auch<br />
von Tier und Pflanze.<br />
Erholungsfunktion (soziale Nachhaltigkeit):<br />
Der Wald als Erholungs- und Erlebnisraum<br />
hat einen immer größeren Stellenwert im<br />
Bewusstsein des Bürgers. Mit wachsender<br />
Beschleunigung im Erwerbsleben, zunehmendem<br />
Stress im Alltagsleben, der immer<br />
massiveren Beschallung und Bilderflut<br />
wächst auch das Bedürfnis nach Ruhe, Erholung<br />
und Entschleunigung. Die Nutzung des<br />
Waldes als Urlaubs- und Erholungsareal, für<br />
Sport und Bildung (Waldpädagogik für<br />
Schüler, Waldkindergärten) bei wachsendem<br />
Freizeitvolumen nimmt damit zu.<br />
Diese Entwicklung der vergangenen Jahre<br />
wird sicher verstärkt weitergehen.<br />
Fazit:<br />
Angesichts all dieser Effekte und Wirkungen<br />
unseres Waldes kann man seinen Wert für<br />
unsere Lebenswelt wahrlich nicht hoch<br />
genug ansiedeln, nicht wahr?<br />
Jürgen Häseker,<br />
Niedersächsische Landesforsten<br />
kungen auf den Tourismus<br />
und ein starkes<br />
Übergreifen des Borkenkäfers<br />
auf ihre eigenen<br />
Privatwälder. Streit darüber<br />
gibt es auch mit dem<br />
Nachbarland Tschechien:<br />
Der dortige Nationalpark-Direktor<br />
hat dem<br />
Borkenkäfer den Kampf<br />
angesagt, woraufhin<br />
Umweltschützer<br />
vor waldzerstörendem Aktionismus<br />
Angst hatten. Doch in Tschechien wurden die<br />
Bäume bereits gefällt. In Bayern hingegen<br />
mischt sich die Nationalpark-Verwaltung auch<br />
weiterhin nicht ein – und ganz langsam lassen<br />
sich erste Erfolge dieser Strategie erkennen:<br />
Denn am Boden, zu den Füßen des Totholzbestands<br />
am Lusen, wächst frisches Grün. Sträucher<br />
und Bäume wachsen nach, in einem gesunden<br />
Mischungsverhältnis und nicht als Fichten-Monokultur<br />
– der beste Schutz vor einem weiteren ausufernden Borkenkäfer-Befall.<br />
Denn wo eine gesunde Mischung an Bäumen<br />
herrscht, hält sich auch das Vorkommen des Borkenkäfers in<br />
Grenzen. Nachdem die alten Nadelwaldkulturen inzwischen<br />
weitgehend tot sind, gehen die Borkenkäferzahlen seit einigen<br />
Jahren deutlich zurück und mit dem Nachwachsen von<br />
jungen Ebereschen, Fichten und Buchen ist ein gesunder<br />
Jungwald entstanden. sas<br />
Bildnachweis: sas, Nationalpark Bayerischer Wald)<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer
Tipp<br />
Nah dran – Wir gestalten Demokratie<br />
Erste Fachkonferenz des Bundesprogramms „Zusammenhalt<br />
durch Teilhabe“<br />
Ob in der <strong>Feuerwehr</strong>, im Sportverein, der Kirchgemeinde oder<br />
im Jugendclub – tagtäglich gestalten Menschen auf unterschiedlichste<br />
Art und Weise das Zusammenleben in unserer<br />
Gesellschaft. Indem sie Verantwortung übernehmen, kritisch<br />
mitdenken und mitentscheiden, sorgen sie dafür, dass Demokratie<br />
im Kleinen und im Großen funktionieren kann. Doch gerade<br />
in ländlichen und strukturschwachen Gebieten in<br />
Deutschland fehlt es immer öfter an Engagement und positiven<br />
Vorbildern. Demografischer Wandel, Abwanderung und<br />
die Gefahr von extremistischen Denk- und Verhaltensweisen<br />
sind nur einige Herausforderungen, die sich den ländlichen<br />
Gemeinwesen stellen.<br />
Die Fachkonferenz „Nah dran – Wir gestalten Demokratie“,<br />
veranstaltet von der Deutschen Jugendfeuerwehr, gibt engagierten<br />
Akteuren aus Vereinen, Lokalpolitik und Wirtschaft die<br />
Gelegenheit, sich mit den Kernfragen ihrer Tätigkeit auseinanderzusetzen:<br />
Wie kann ich demokratische Teilhabe in meinem<br />
Verein oder meiner Gemeinde attraktiv<br />
gestalten? Wie lässt sich eine<br />
demokratische Öffentlichkeit nachhaltig<br />
etablieren? Wie können wir<br />
gemeinsam den gesellschaftlichen<br />
Zusammenhalt stärken?<br />
Im Mittelpunkt der zweitägigen Veranstaltung<br />
steht die praxisnahe Wissensvermittlung. Impulsvorträge<br />
ausgewiesener Experten führen in das Themenfeld<br />
ein. In verschiedenen Fachforen können sich die Teilnehmer<br />
dann zu konkreten Fragen ihres Engagements austauschen,<br />
weiterbilden und konkrete Anregungen für die eigene Arbeit<br />
entwickeln. Unter anderem soll es um Ehrenamtsgewinnung,<br />
lokale Vernetzung, das Spannungsfeld Ehrenamt – Hauptamt<br />
und Strategien der Öffentlichkeitsarbeit gehen. Darüber hinaus<br />
ist Raum, die eigenen Projekte vorzustellen und neue<br />
Kontakte zu knüpfen.<br />
Nah dran – Wir gestalten Demokratie<br />
Erste Fachkonferenz des Bundesprogramms „Zusammenhalt<br />
durch Teilhabe“<br />
Deutsche Jugendfeuerwehr<br />
24. und 25. November <strong>2011</strong>,<br />
Potsdam, Seminaris Hotel.<br />
Die Fachkonferenz wird gefördert durch das<br />
Bundesministerium des Innern im Rahmen<br />
des Bundesprogramms „Zusammenhalt<br />
durch Teilhabe“.<br />
Der bpb-Timer <strong>2011</strong>/2012 ist da!<br />
Der Schülerkalender der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb<br />
bietet auf 160 farbigen DIN A5-Seiten Platz für Hausaufgaben, Termine<br />
und Gedanken. Dazu gibt es an jedem Wochentag Hintergrundinformationen<br />
aus Politik, Zeitgeschichte, Kultur und Gesellschaft<br />
mit Bild und Link und Hinweise auf Gedenk- und Feiertage.<br />
Der Kalender richtet sich an Schüler ab zwölf Jahren.<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer<br />
Motto des Schülerkalenders ist „Freundschaft“. Das Thema zieht<br />
sich durch den gesamten Kalender. Der Timer hilft auch dabei,<br />
Freunde in der ganzen Welt zu finden: Die Frage „Möchtest du mit<br />
mir befreundet sein?“ wurde von Mitarbeitern der bpb und Timer-<br />
Fans in 31 Sprachen übersetzt.<br />
Außerdem dabei: Stundenpläne, Landkarten, Zahlen und Fakten,<br />
Bewerbungstipps, Rätsel und vieles mehr.<br />
Hardcover 5 Euro, Taschenbuch 3 Euro (inklusive Versand)<br />
Für Sammelbesteller gibt es Rabatte. www.bpb/timer<br />
11
12<br />
Schutzausrüstungen<br />
In Style in den Einsatz<br />
dank lauffeuer keinen modischen Fauxpas mehr<br />
und ab jetzt stets korrekt gekleidet in jeder Einsatzsitation.<br />
Feuerschutzhaube in<br />
Rennfahreroptik, für<br />
alle Ohr- und Kopfformen<br />
verwendbar<br />
Handschmeichler:<br />
Schutzhandschuhe mit<br />
langem Armstulp aus<br />
derbem Leder in sinnlich<br />
warmem Schwarz.<br />
1<br />
Figurbetont war gestern –<br />
flexibel und beweglich muss<br />
die Einsatzjacke aus schwer<br />
entflammbarem Material sein.<br />
Persönliche Schutzausrüstung<br />
für die<br />
Brandbekämpfung<br />
Drunter trägt Mann/Frau das einfache<br />
kleine Schwarze. Darf es auch<br />
etwas mehr sein? Ja gerne, je nach<br />
Einsatz durchaus empfehlenswert.<br />
Absolutes Must-Have: <strong>Feuerwehr</strong>helm<br />
mit Nackenleder<br />
und stylischer fluoreszierender<br />
Effektlackierung, hier<br />
aufgepeppt mit Visier:<br />
Design mit Durchblick.<br />
Atemberaubend – nein<br />
ganz im Gegenteil – luftig<br />
frisches Accessoire mit<br />
formvollendeter Maske und<br />
zugekörigem komfortablen<br />
Rückenrücksack mit gepolsterten<br />
Trageriemen.<br />
Stilvoll: Manometer mit<br />
klassisch analogem Ziffernblattdesign.<br />
Flip Flops sind out, der trendy<br />
Retter trägt auch im Hochsommer<br />
hochgeschlossene<br />
Schutzstiefel aus schwarzem<br />
Leder mit Öl- und Säurebeständiger,<br />
antistatischer<br />
Sohle sowie Stahlkappe<br />
…und das globale Fußklima<br />
steigt.<br />
Quer- oder Längsstreifen?<br />
Wir nehmen beides, als<br />
Blickfang für nächtliche<br />
Streifzüge durchs Blaulichtmilieu.<br />
Beinschmeichler:<br />
zeitlos, klassisch<br />
gerader Schnitt,<br />
verstärkte Kniepartie<br />
– die Einsatzhose.<br />
Weitere Accessoires für den perfekten<br />
Auftritt wären natürlich viele denkbar.<br />
Von dem ganz schön scharfen und<br />
schnittigen <strong>Feuerwehr</strong>beil über den<br />
Bauchweggürtel mit Zweidornschnalle,<br />
der auch kleine Pölsterchen einfach<br />
wegzaubert, über die Handtasche für<br />
den <strong>Feuerwehr</strong>mann, die Stauraum für<br />
30 Meter <strong>Feuerwehr</strong>leine bietet und<br />
mit modischer Verschlusslösung überzeugt<br />
und die der Kreativiät bezüglich<br />
der Tragevarianten keine Grenzen<br />
setzt...<br />
7/8-<strong>2011</strong>
2<br />
Persönliche Schutzausrüstung<br />
für den ABC-Einsatz nach<br />
FwDV 500 ab Gefahrengruppe<br />
zwei<br />
More drama baby…<br />
Frei tragbares Isoliergerät<br />
(Atemschutzgerät) mit<br />
Atemmaske.<br />
Less is more –<br />
<strong>Feuerwehr</strong>helm<br />
ohne Visier unter<br />
dem Anzug<br />
Dancing in the rain bzw. im<br />
Gefahrgut: auf leisen Sohlen<br />
der Spezialgummistiefel, diese<br />
sind ebenfalls fest am Anzug<br />
angebracht in Einheitsgröße.<br />
Sehen und gesehen werden<br />
– dank Sichtfenster,<br />
welches vor dem Tragen<br />
mit Antibeschlagmittel<br />
einzureiben ist.<br />
Länge läuft – Oversize<br />
Reißverschluss<br />
für flinkes An- und<br />
Ausziehen.<br />
Gefühlsecht sind die<br />
bereits fest am Anzug<br />
angebrachten Handschuhe.<br />
Drunter weiße<br />
Baumwollhandschuhe<br />
ziehen.<br />
Formvollendete Eleganz in angesagten<br />
Neontönen. Knallbunte Farben machen<br />
gute Laune und passen diesen Sommer<br />
soooo schön zu brauner Haut…<br />
Anzug erhältlich in den Farben grüne<br />
Mamba, Quietscheentengelb und Blue<br />
Curaçao<br />
Montag 7:00 Uhr,<br />
die Kleidung sitzt.<br />
Chillige Basics wie Poloshirt<br />
mit hippem <strong>Feuerwehr</strong>label<br />
als Eyecatcher und Hose im<br />
angesagten Cargostyle<br />
kleiden den <strong>Feuerwehr</strong>mann<br />
zeitlos schick.<br />
Fast wie barfuß:<br />
handgestrickt von Oma oder<br />
aus Fernost, die <strong>Feuerwehr</strong>socke<br />
in schwarz oder blau,<br />
anzutreffen in unterschiedlichsten<br />
Geruchsvariationen.<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 13
Schutzausrüstungen<br />
Hinreißende<br />
Kleidung für ein<br />
„heißes“ Drunter.<br />
Für weich fallende,<br />
runde Konturen und<br />
den Schutz des Kopfes:<br />
<strong>Feuerwehr</strong>helm<br />
ohne Visier.<br />
3<br />
Kapuze mit Glasseide<br />
perfekt isoliert<br />
für heiße Nächte (und<br />
Tage).<br />
Persönliche Schutzausrüstung<br />
für Brandbekämpfung bei<br />
starker Wärmestrahlung<br />
Hingucker: Gürtel zur individuellen<br />
Breitenanpassung<br />
des one-fits-all Anzuges<br />
All inclusive – lästiges<br />
Schuheanziehen entfällt<br />
dank schicker und<br />
geschickter Einheitslösung.<br />
36 Grad und es wird noch heißer…<br />
cooles Styling für heiße Tage<br />
Pretty in dark blue, figurumspielende<br />
Schnitte in hautfreundlicher Baumwolle<br />
und dezenten Farben für drunter.<br />
Spieglein, Spieglein an der<br />
Wand… einseitig gold bedampfter<br />
und somit verspiegelter trendy<br />
Schutz für die Augen vor Infrarotstrahlung.<br />
Overalls are back!<br />
Glamour pur in Silber.<br />
Edle Accesoires:<br />
Glitzerde Handschuhe<br />
passend<br />
zum Komplettdress.<br />
14 7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer
ANZEIGE<br />
Bereit für<br />
die Zukunft:<br />
Die MAGIRUS Leitern<br />
der neuen Generation<br />
sind gerüstet für<br />
alle Arten von<br />
Einsätzen.<br />
Überzeugend:<br />
Mehr Ausladung,<br />
mehr Zuladung, mehr<br />
Leistung, einfachere<br />
Bedienung:<br />
Mit der Einzelauszug-<br />
Technologie legt<br />
MAGIRUS mal wieder<br />
ordentlich vor.<br />
Drehleiter mit Einzel-Stellung<br />
MAGIRUS war der Branche schon oft weit voraus. Auch die aktuelle Innovation hat wieder eine Einzel-<br />
Stellung am Markt – und das ist diesmal sogar wörtlich zu nehmen.<br />
Wer Drehleiter sagt, meint MAGIRUS. Bei <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
in aller Welt gelten die Leitern aus Ulm schon immer als<br />
technisch ausgereifter, zuverlässiger, leistungsfähiger.<br />
Begründet liegt diese hohe Wertschätzung beispielsweise<br />
in der äußerst praxisgerechten, einfachen Bedienung der<br />
bodennahen, speziellen <strong>Feuerwehr</strong>-Abstützung sowie der<br />
gesamten Drehleitersteuerung. Und in der Konzeption<br />
der Rettungskörbe mit einsatztaktisch günstigen Eckeinstiegen.<br />
Und in den insgesamt geringeren Ausfallrisiken<br />
und niedrigeren Unterhaltskosten. Und, und, und ...<br />
Fest steht: Von MAGIRUS kamen zu jeder Zeit große<br />
Innovationen und entscheidende Impulse für die Weiterentwicklung<br />
der Drehleitertechnik. Die Einführung der<br />
Gelenkarm-Technologie im Jahre 1994 markiert dabei<br />
einen der wichtigsten Meilensteine.<br />
Dass bis heute über 500 MAGIRUS Gelenkarmleitern<br />
ausgeliefert wurden, war für die Ulmer Entwickler jedoch<br />
kein Grund, sich zufrieden zurückzulehnen – ganz im Gegenteil.<br />
Tausendfach Bewährtes wurde hinterfragt, Optimierungspotenzial<br />
gesucht. Das Ergebnis, erstmals gezeigt<br />
auf der INTERSCHUTZ 2010, ist (mal wieder!) eine Revolution:<br />
das neue patentrechtlich angemeldete MAGIRUS<br />
Einzelauszug-System. Dabei werden nicht mehr alle Leiterteile<br />
gleichzeitig ausgezogen, sondern erst das oberste<br />
Leiterteil einzeln und danach alle anderen Leiterteile.<br />
15 – 20 % höhere Leistungswerte<br />
Klingt unspektakulär, ist im Betrieb auch auf den<br />
ersten Blick gar nicht zu erkennen – hat für<br />
den Anwender jedoch durchaus spektakuläre<br />
Nutzen: Allem voran ergeben sich bis<br />
zu 2 m mehr Ausladung im Vergleich<br />
zu üblichen Gelenkarmleitern, egal<br />
ob ein 3- oder ein 4-Personen-<br />
Korb montiert ist!<br />
Der neue 4- statt 5-teilige Leitersatz ist insgesamt leichter<br />
und verbessert die Gewichtsverteilung zwischen den<br />
Achsen. Die höhere Nutzlast ergibt mehr Zulademöglichkeit<br />
für feuerwehrtechnische Ausrüstung, ohne dass<br />
dabei die max. Hinterachslast von 10.000 kg überschritten<br />
wird.<br />
Mehr Nutzen für die Anwender<br />
Der Wegfall des Teleskopteils im Gelenk bringt nicht nur<br />
eine Gewichtsersparnis, auch Verschleiß und Kosten werden<br />
reduziert. Und nicht zuletzt ist die Leiter insgesamt<br />
einfacher und sicherer zu bedienen.<br />
Wichtig für Brandeinsätze: Eine fest installierte Wasserdurchführung<br />
im ersten Leiterteil und neu entwickelte<br />
Wasserwerfer stellen eine Abgabeleistung von bis zu<br />
2.500 l/min sicher.<br />
Mit der neuen MAGIRUS Leiter-Generation stehen<br />
den <strong>Feuerwehr</strong>en also echte High-Tech-Geräte zur Verfügung,<br />
die auch den steigenden Anforderungen des künftigen<br />
Einsatzalltages mehr als gerecht werden.<br />
www.iveco-magirus.net<br />
Innovativ seit<br />
140 Jahren<br />
Es war im Jahre 1872,<br />
als Conrad Dietrich<br />
Magirus die „Mutter<br />
aller Drehleitern“<br />
entwickelte. Seither<br />
steht das Unternehmen,<br />
das bis heute seinen<br />
Namen trägt, als<br />
Synonym für führende<br />
Drehleitertechnologie.<br />
Jüngster Beweis<br />
der ungebrochenen<br />
Innovationskraft:<br />
das MAGIRUS Einzelauszug-System.
16<br />
Tipp<br />
Coole Drinks für heiße Tage<br />
Ob Sommer- oder Gartenfest, Grillparty oder einfach<br />
zum Abkühlen nach der Übung: Im heißen Sommer sind erfrischende Getränke<br />
heiß begehrt. Doch es muss nicht immer Limonade, Cola oder Wasser sein: Es gibt auch<br />
ganz tolle Cocktail-Rezepte, selbstverständlich alkoholfrei, die sich ganz einfach nachmachen<br />
lassen. Ein Teil der Jugendgruppe der <strong>Feuerwehr</strong> Neudorf (Landkreis Freyung-<br />
Grafenau) hat es für euch ausprobiert.<br />
Milena, Tobias, Manuel, Johannes, Christoph und Simon haben schon mal alles vorbereitet,<br />
was sie für ihre coolen Cocktails brauchen: Jede Menge verschiedene Säfte,<br />
Erdbeeren, Orangen, Kiwis und Zitronen für die Dekoration, einen Cocktail-Shaker,<br />
Schneidbretter und Messer, Crushed Ice in einer Schüssel und ein paar Schnapsgläser<br />
– weil sich mit denen ganz einfach Zentiliter abmessen lassen.<br />
Jetzt ist Teamarbeit<br />
angesagt: Milena liest das Rezept<br />
vor, Simon schneidet schon mal die<br />
Orange in Scheiben.<br />
k p<br />
Ins Glas hat Johannes schon mal Crushed<br />
Ice gefüllt, darauf gießt er langsam aus<br />
einem Schnapsglas die erforderliche<br />
Menge Pfirsichnektar.<br />
Wie ein gelernter Barkeeper:<br />
Manuel schüttelt<br />
die Mischung im<br />
Shaker kräftig.<br />
Simon misst die richtige Menge<br />
Ananassaft im Shaker ab. Mit einer Orangenscheibe<br />
verziert Tobias seinen Drink.<br />
Johannes misst mit dem Schnapsglas Bitter<br />
Lemon ab, das er zum Crushed Ice in den Cocktail-Shaker<br />
gießt.<br />
Jede Menge Spaß hat’s schon mal gemacht – ob die<br />
Cocktails auch schmecken, das probieren (v.l.) Jugendwart<br />
Josef Scheichenzuber, Johannes Zitzl, Johannes<br />
Blöchinger, Christoph Angerer, Simon Wagner, Milena<br />
Binder, Tobias Lendner und Manuel Augustin gleich gemeinsam.<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer
Und hier sind die Rezepte, nach<br />
denen die Neudorfer ihre erfrischenden<br />
Cocktails gemixt haben<br />
– und die schmecken sogar ganz<br />
ohne Alkohol!<br />
Fresh Jungle<br />
80 ml Ananassaft, 20 ml Limettensaft<br />
und 20 ml Pfefferminzsirup<br />
auf Crushed Ice in ein Glas gießen und<br />
mit Mineralwasser auffüllen.<br />
w<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 17<br />
Roter Caipi<br />
Ein Glas im unteren Drittel mit<br />
Crushed Ice auffüllen. Zu gleichen<br />
Teilen Zitronenlimo und Kirschsaft<br />
darauf gießen und genießen.<br />
Und weil’s so viel Spaß<br />
gemacht hat, haben<br />
die Neudorfer<br />
gleich noch eine<br />
eigene Kreationzusammengemixt:<br />
Sportsman<br />
Crushed Ice in ein Glas geben.<br />
10 cl Multivitaminsaft,<br />
6 cl Bananensaft darauf gießen,<br />
mit Mineralwasser auffüllen.<br />
FF Neudorf Spezial<br />
Viel Obst:<br />
Wer mag, kann<br />
seinen Cocktail<br />
mit Scheiben von<br />
Orangen, Zitronen,<br />
Erdbeeren oder Kiwis<br />
verzieren – oder<br />
alles zusammen,<br />
Sex on the Beach<br />
wie es Johannes<br />
gemacht hat.<br />
4 Eiswürfel in einen Shaker geben.<br />
1 cl Pfirsichnektar, 3 cl Ananassaft, 3 cl Orangensaft<br />
und 1 Spritzer Limettensaft hinzugeben und<br />
alles gut mixen. Anschließend in ein Glas füllen.<br />
8 cl Maracujasaft und 2 cl Maracujasirup sowie<br />
4 cl Limettensaft zusammen mit Crushed Ice in<br />
einen Shaker geben und kräftig mixen. Danach<br />
die Mischung abseihen und je nach Geschmack<br />
mit Zitronenlimo oder Wasser aufgießen.<br />
i<br />
Tropical Cooler<br />
2 cl Maracujasirup und 4 cl Maracujasaft<br />
mit wenig Zitronensaft im Shaker schütteln,<br />
in ein Glas mit Eis geben und mit<br />
10 cl Bitter Lemon auffüllen.<br />
Sonnenschein<br />
10 ml Zitronensaft mit 10<br />
ml Mandelsirup in ein Glas<br />
mit Crushed Ice gießen,<br />
mit Bitter Lemon auffüllen.
18<br />
Einsatzbericht<br />
Name: Alfred Gras Alter: 55<br />
Projektort: Kreisjugendfeuerwehrwart Rhein-Hunsrück<br />
Warum engagierst du dich für die Förderung von Demokratie?<br />
„Die Demokratie ist etwas, wofür unsere Vorfahren<br />
lange gekämpft haben und somit ein<br />
hohes und verteidigungspflichtiges Gut.“<br />
„Meine Aufgabe ist die Projektleitung – das bedeutet in erster<br />
Linie Koordination und Motivation der Projektmitarbeiter.“<br />
„Ja, und zwar einiges seit sich die DJF, zumindest in Hessen und<br />
Rheinland-Pfalz, etwas ausgeklinkt hat. Die Verantwortung und<br />
auch die Arbeit sind gestiegen. Dies hängt aber auch damit zusammen,<br />
dass wir in die Endphase gekommen sind und es auch<br />
darum ging, Informationsmaterial wie Banner, Flyer und Roll-Ups<br />
zu drucken und zu verteilen. Die Pressearbeit steht nun an und<br />
auch die Fallschulungen sowie die Schaffung von Materialien, die<br />
den Mentoren die Arbeit erleichtern sollen. Aber ich muss auch<br />
sagen, dass ich ein unwahrscheinlich gutes und motiviertes, wenn<br />
auch kleines Team habe, das mich überall unterstützt.“<br />
„Es sensibilisiert die Jugendlichen in Bezug auf Symbole und<br />
Codes der rechten Szene. Es wurde eigens ein sogenannter Kids-<br />
Flyer geschaffen. In diesem gehen wir kurz auf den Sinn dieses<br />
Projektes ein und versuchen somit die Hemmschwelle zu senken,<br />
einen Vorfall zu melden. Wir versuchen auch, Jugendliche zu mobilisieren,<br />
sich für genau die Menschen einzusetzen, gegen die<br />
sich zum Teil antidemokratische Aggressionen richten, und nicht<br />
davor die Augen zu verschließen oder wegzuschauen. Ich glaube<br />
sagen zu dürfen: Die Jugendlichen setzen sich mit der Problematik<br />
auseinander und beginnen, sich für die Demokratie einzusetzen<br />
und andere Interessen und Mentalitäten zu akzeptieren.“<br />
„… andere Menschen zu respektieren, die Menschenrechte zu<br />
schützen und auch dafür einzustehen. Aber auch Menschen, die<br />
zum Beispiel aufgrund ihrer Herkunft, Hautfarbe oder Religion bedroht<br />
werden, zu helfen.“<br />
Name: Andreas Adams Alter: 35<br />
Projektort: Jugendfeuerwehrwart Lorsch, Mitglied der Landesjugendfeuerwehrleitung<br />
Hessen: Fachgebietsleiter<br />
Bildung<br />
„Demokratie und die damit verknüpfte Toleranz<br />
ist für mich ein wertvolles Gut. Was<br />
totalitäre Systeme anrichten können,<br />
kenne ich (Gott sei Dank!) nur aus dem<br />
Geschichtsbuch. Aber da gerade in<br />
Deutschland die Demokratie, wie wir sie<br />
heute leben und erleben dürfen, noch<br />
keine 65 Jahre alt ist, zeigt mir dass es<br />
wichtig ist, immer wieder auf’s Neue<br />
dafür zu kämpfen.“<br />
Welche Aufgabe übernimmst du innerhalb des Projektes „Jugendfeuerwehren strukturfit für Demokratie“?<br />
Hat sich für dich durch das Engagement im Projekt etwas verändert?<br />
„Ich bin Mitglied im Team der „REX-Lotsen“ der Hessischen Jugendfeuerwehr.“<br />
„Ja, durch das Projekt und die ,Ausbildung’ zum REX-Lotsen hat<br />
eine Sensibilisierung für rechtsextreme Inhalte und Symbolik<br />
stattgefunden. Plötzlich fällt einem bspw. ein T-Shirt-Aufdruck<br />
oder ein Aufkleber, Sticker, Pin, etc. auf, und man schaut sich<br />
den Träger nochmals genauer an mit der Frage im Hinterkopf:<br />
Was will er/sie damit ausdrücken? Geht das in die rechtsextreme<br />
Richtung? Außerdem sehe ich eine gewisse Art von Witzen und<br />
Sprüchen in einem neuen Licht. Auch hier ist die Toleranzschwelle<br />
geringer geworden. Das ist nicht immer einfach und<br />
führt gelegentlich auch zu Diskussionen mit Leuten, die in<br />
Bezug auf das Thema etwas weniger sensibel sind.“<br />
Was macht das Projekt ganz konkret mit den Jugendlichen in deiner Jugendfeuerwehr?<br />
Vervollständige den Satz: Demokratie bedeutet für mich...<br />
Was bringt der Einsatz für Demokratie?<br />
„Ich bin seit mehr als zehn Jahren als Jugendwart tätig und<br />
hatte glücklicherweise noch keine Probleme mit Rechtsextremismus<br />
in unserer Jugendfeuerwehr. Durch die Arbeit im Projekt<br />
achte ich noch mehr als zuvor auf Sprüche bei den Jugendlichen,<br />
die einen rechten Touch haben oder in diese Richtung gedeutet<br />
werden können. Ich spreche dann die Jugendlichen darauf<br />
an oder verbitte mir solche Ausdrucksweisen in unserer Jugendfeuerwehr<br />
mit dem Hinweis auf das von uns gewollte offene<br />
kameradschaftliche Verhältnis im positiven Sinne. Das<br />
bringt dann viele in Verlegenheit und zum Nachdenken.“<br />
„... die Herrschaft des Volkes durch Wahlen, die stark und untrennbar<br />
mit Meinungsfreiheit und Toleranz verknüpft ist. Das<br />
sind Werte, für die ich auch persönlich einstehe.“<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer
Die Deutsche Jugendfeuerwehr setzt sich seit Ende 2008 mit dem Projekt<br />
„Jugendfeuerwehren – strukturfit für Demokratie“ für die Förderung von<br />
Demokratie ein. Zahlreiche Mitglieder aus den Jugendfeuerwehren engagieren<br />
sich vor Ort, auf Landes- oder Bundesebene in diesem Projekt. Wir wollen wissen:<br />
Warum ist dieses Engagement so wichtig? Und: Bringt es wirklich was?<br />
Name: Steffen Zanger Alter: 20<br />
Projektort: Neun Jahre Jugendfeuerwehrmitglied<br />
in der Nähe von Kassel und Jugendsprecher<br />
auf verschiedenen Ebenen in<br />
der Hessischen Jugendfeuerwehr<br />
„Seit ich neun Jahre alt bin, gehe ich regelmäßig zur<br />
<strong>Feuerwehr</strong>. Es hat mir immer viel Spaß gemacht mit<br />
Freunden etwas Sinnvolles in meiner Freizeit zu tun.<br />
Ich kann es nicht akzeptieren, dass demokratiefeindliche<br />
Gruppen diese Organisation für ihre Zwecke nutzen.<br />
Dieses Gedankengut hat bei uns nichts verloren, deshalb<br />
ist man meiner Meinung nach zum Handeln gezwungen.“<br />
„Ich bin Mitglied im Team der „REX-Lotsen“ der Hessischen<br />
Jugendfeuerwehr.“<br />
„Ich finde, man wird hellhöriger. Es fallen mir zunehmend<br />
Dinge auf, die mich stören. Außerdem ist mir<br />
bewusst geworden, dass wir nicht nur präventiv arbeiten<br />
können, sondern auch in meiner ,heilen Welt’<br />
in Hessen entsprechende Probleme bestehen – während<br />
der Ausbildung zum REX-Lotsen war ich schockiert,<br />
welche rechtsextremen Aktivitäten es in<br />
Deutschland noch immer gibt.“<br />
„Ich war bis vor kurzem ja noch selbst Jugendfeuerwehrmitglied<br />
und hatte zum Glück nie mit Rechtsextremismus<br />
in der <strong>Feuerwehr</strong> zu tun. Mit der Thematik<br />
trifft man jedoch auf viele offene Ohren unter den<br />
Jugendlichen. Wenn ich als Jugendsprecher Bildungsmaterial,<br />
zum Beispiel zu rechtsextremen Symbolen,<br />
verteilt habe, konnte ich nie genug Hefte dabei<br />
haben.“<br />
„...Freiheit für alle, Mehrheitsentscheidung und Minderheitenschutz.“<br />
Name: Carsten Wiedemann Alter: 43<br />
Projektort: Kreisjugendfeuerwehrwart Weimarer Land,<br />
zweiter stellvertretender Landesjugendfeuerwehrwart<br />
Thüringen<br />
„Demokratie ist wichtig für das Zusammenleben verschiedener Personengruppen,<br />
z.B. Jung und Alt; Männer und Frauen; Deutsche und Ausländer<br />
etc. Diese Personengruppen finden sich in den Jugendfeuerwehren wieder,<br />
da diese ja ein Spiegel unserer Gesellschaft sind. Es ist wichtig, bereits frühzeitig<br />
unseren Kindern und Jugendlichen Demokratie vorzuleben. Demokratie<br />
heißt für den Einzelnen, Verantwortung zu übernehmen, Entscheidungen<br />
mitzugestalten; aber auch gemeinsam getroffene Entscheidungen<br />
zu akzeptieren und zu vertreten. Hierzu sind Akzeptanz und Toleranz erforderlich<br />
– alles Dinge, die auch zu dem in den Jugendfeuerwehren gelebten<br />
Begriff ,Kameradschaft’ passen.“<br />
„Als Vorstandsmitglied der Thüringer Jugendfeuerwehr bin ich bereits seit<br />
der Phase, seit der die Thüringer Jugendfeuerwehr am Projekt teilnimmt, involviert.<br />
Als Multiplikator (und Kreisjugendfeuerwehrwart) trage ich dieses<br />
Projekt in die Breite. Mir ist es wichtig, möglichst viele Mitglieder in unseren<br />
Jugendfeuerwehren mit den Inhalten des Projektes vertraut zu machen.“<br />
„Nach einer anfänglichen Skepsis und der von mir hinterfragten Notwendigkeit<br />
eines solchen Projektes sehe ich inzwischen die große Bedeutung,<br />
die es für eine Stärkung der Demokratie in den Jugendfeuerwehren hat. In<br />
meinem eigenen Landkreis (Weimarer Land) wurde vom Kreisfeuerwehrverband<br />
ein ähnliches Projekt initiiert. Seit diesem Jahr gibt es zudem beim<br />
Thüringer <strong>Feuerwehr</strong>-Verband ein weiteres Demokratieprojekt, welches<br />
nahtlos an das DJF-Projekt anschließt und dieses auch mit auf alle Mitglieder<br />
in den <strong>Feuerwehr</strong>en zielt. Als mittlerweile erfahrener ,Demokratie-Experte’<br />
bringe ich mich hier ebenfalls aktiv mit ein, um unsere Erfahrungen<br />
weiterzugeben und im Gegenzug von den Erfahrungen des neuen Projektes<br />
für unsere Thüringer Jugendfeuerwehr zu profitieren.“<br />
Teil IX<br />
„Weimar, die Stadt in der ich Jugendfeuerwehrwart bin, ist ja ein sehr<br />
gutes Beispiel für Demokratie – ich erinnere hier nur an die Weimarer Republik.<br />
Gleichzeitig gibt es hier aber auch ein sehr dunkles Kapitel der jüngsten<br />
deutschen Geschichte, das KZ Buchenwald. Unsere Jugendlichen wachsen<br />
gerade in unserer Stadt mit dieser Historie auf. Die Auseinandersetzung<br />
damit und die daraus resultierenden Erkenntnisse sind ein wichtiger Punkt<br />
für unsere Jungen und Mädchen in der Jugendfeuerwehr.“<br />
„… in Freiheit leben zu können, seine Meinung frei zu äußern, akzeptiert<br />
zu werden mit allen Ecken und Kanten. Demokratie ist das höchste Gut unserer<br />
Gesellschaft.“<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 19
20<br />
Freizeittipp<br />
Die Jugendfeuerwehr auf Weltreise bei BELANTIS<br />
Bei BELANTIS werden die Gäste direkt königlich begrüßt:<br />
Ein schönes Schloss öffnet das Tor in die Leipziger<br />
Erlebniswelt. Der Freizeitpark liegt direkt an<br />
der Autobahn A 38 und zählt zu den zehn größten<br />
Parks in Deutschland. Eine Gruppe der Bestwiger Jugendfeuerwehr<br />
hat BELANTIS einen Tag lang für das<br />
<strong>Lauffeuer</strong> getestet und berichtet<br />
über die Erfahrungen von<br />
diesem schönen und erlebnisreichen<br />
Tag.<br />
Acht Themenwelten mit mehr als<br />
60 Fahrattraktionen und Shows<br />
bietet BELANTIS rund um das<br />
„Mittelmeer“ und den „Atlantik“.<br />
Ein Besuch bei BELANTIS ist<br />
damit auch immer eine Reise<br />
durch die Welt von Indianern,<br />
Rittern, Seeräubern und ägyptischen<br />
Pharaonen. Und in den<br />
einzelnen Themenwelten<br />
warten die unterschiedlichsten<br />
Fahrattraktionen<br />
auf Jung und Alt. Hinter<br />
der mit 38 Metern größten<br />
Pyramide Europas<br />
verbirgt sich eine rasante<br />
Wildwasserfahrt. „Eine<br />
tolle Fahrt“, berichtet der<br />
15-jährige Dennis. Bei<br />
dem schönen sonnigen<br />
Wetter kam Dennis und<br />
seinen Mitfahrern auch<br />
eine feuchte Abkühlung<br />
sehr gelegen. Nach der<br />
Fahrt aus der Pyramide<br />
ging es für die Jugendlichen gleich weiter in luftige<br />
Höhen. Im „Götterflug“ können bis zu 16 Piloten auf 22<br />
Meter Höhe steigen. In der Luft kann jeder Pilot seinen<br />
Sitz mit zwei großen Flügeln selber steuern. Der 15-jährige<br />
Massimo hat sogar ein paar Loopings geschafft und<br />
www.eee-engel.de<br />
info@eee-engel.de<br />
ist vom Götterflug und seinen „Flugkünsten“ begeistert.<br />
Die nächsten Abenteuer warten auf die Jugendlichen<br />
beim „Drachenritt“, wo es in der Achterbahn mit 70<br />
Stundenkilometern rund um alte Burgzinnen geht. Die<br />
Themenwelt„Insel der Ritter“ bietet neben der Familienachterbahn<br />
auch eine magische Show im tiefen Verlies,<br />
einen Abenteuerspielplatz und einen Irrgarten. Und die<br />
nötige Stärkung zwischendurch kommt hier ganz<br />
schmack haft-rustikal vom Rittergrill.<br />
Ganz neu ist seit dem vergangenem Sommer die Mega-<br />
Achterbahn „HURACAN“. Nach einem senkrechten Anstieg<br />
auf 32 Meter geht es im freien Fall aus dieser Höhe<br />
wieder berg ab. Fünf Überschlä ge weiter und 90 Sekunden<br />
später ist der<br />
Adrenalinschub vorbei.<br />
Für die Bestwiger<br />
Jugendlichen ist der<br />
rote Rollercoaster der<br />
Favorit an diesem<br />
Tag. „Die Fahrt ist<br />
einfach nur der<br />
Hammer“, berichtet<br />
der 15-jährige Laurin<br />
nach der zweiten<br />
Runde. Die Achterbahn<br />
„HURACAN“<br />
gehört zu den<br />
spektakulärsten<br />
Achterbahnen der<br />
Welt und hat Beschleunigungskräfte<br />
vom bis zu Fünfeinhalbfachen des<br />
eigenen Körpergewichts. Nach mehreren rasanten Fahrten<br />
und Überschlägen drehten die Jugendlichen zum Abschluss<br />
noch eine Runde mit dem Kanu auf dem „Atlantik“.<br />
Und so königlich wie der erlebnisreiche Tag begonnen<br />
hatte, so königlich ging der Tag auch zu Ende. Nur<br />
dass die Jugendlichen die vielen schönen Eindrücke und<br />
spannenden Erlebnisse des Tages nicht im Schloss des BE-<br />
LANTIS zurücklassen mussten, sondern mit nach Hause<br />
nehmen konnten. jf
Rolf Schäfer sagt Ade<br />
Wie kann man Spuren hinterlassen?<br />
Man kann etwas auf die Beine stellen. Man kann von<br />
der Pike auf Vieles mitgestaltet haben. Man kann in seinem<br />
Job mehr tun, als es üblich ist. Man kann sich ein<br />
Graffiti sprühen (lassen). Man kann einen Baum pflanzen…<br />
oder: Man kann einfach beliebt sein.<br />
All das trifft auf Rolf Schäfer zu, der sich kürzlich als DFV-<br />
Versandhauschef in den Ruhestand verabschiedete – und<br />
dabei eben deutliche Spuren hinterließ. Das „Etwas auf<br />
die Beine stellen“ hat bereits am 1. Juli 1968 begonnen,<br />
als der Allrounder als Jugendsekretär der Deutschen Jugendfeuerwehr<br />
seine Arbeit aufnahm. Dies war für die<br />
Jugendfeuerwehrarbeit bundesweit eine Ära des Aufbruchs,<br />
und viele der heute so selbstverständlichen Dinge<br />
– wie z.B. die Jugendfeuerwehr-Mitgliedsausweise, die<br />
Leistungsspange, Ausbildungshilfen, statistische Erhebungen<br />
– wurden damals von ihm mitgestaltet. Bis dann irgendwann<br />
die Vision mit dem „eigenen“ Versandhaus<br />
folgte, weil mehr und mehr Jugend-/<strong>Feuerwehr</strong>en auf der<br />
Suche nach neuen Dienstleistungen wie z.B. die Bereitstellung<br />
von geeigneten Streuartikeln und <strong>Feuerwehr</strong>präsenten,<br />
waren. Eine Geschäftsidee, die sich nur „außerhalb“<br />
der bisherigen Verbandsstrukturen verwirklichen<br />
ließ. Dabei blieb es nicht beim üblichen<br />
(neu-deutschen) Merchandi<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer<br />
sing – für Rolf Schäfer sollte das DFV-Versandhaus mehr<br />
sein. So kamen schließlich Fachverlag, Versandbuchhandlung<br />
und der Online-Shop hinzu. Das Portfolio des Versandhauses<br />
umfasste letztlich mehr als 11.000 Artikel<br />
und auch die Kundenzahl wuchs auf<br />
über 80.000.<br />
Der neue und zeitgemäße Zweckbau<br />
des Versandhauses in der Koblenzer<br />
Straße in Bonn macht schließlich den<br />
erfolgten Modernisierungsprozess<br />
deutlich, für den das Dienstleistungsunternehmen<br />
bis heute steht. Ein<br />
buntes Graffiti, zunächst eher ein „Zufallsprodukt“<br />
und später dann mit<br />
Duldung zur Vollendung gebracht,<br />
schmückt die Fassade und ist damit<br />
zudem eine Spur des Zeitgeistes.<br />
Aber auch das Pflanzen eines Baumes<br />
auf dem Betriebsgelände – aus Anlass<br />
der „Staffelübergabe“ an den neuen<br />
Versandhauschef Markus Grashoff<br />
(siehe lauffeuer April ) – ist eine weitere<br />
Spur und Symbolsprache zugleich:<br />
Ein Zeichen für Beständigkeit und<br />
Wachs tum. Genau das sind die Markenzeichen von Rolf<br />
Schäfer immer gewesen. Und „beliebt sein“, bei allen<br />
Ecken und Kanten, die so jeder hat, gehört sicherlich<br />
auch dazu. Alles Gute, Rolf Schäfer, wünscht somit das<br />
lauffeuer . hs<br />
DFV/DJF<br />
21
22<br />
Internationale Messe<br />
FDIC – The World‘s Largest Firefighter Training Conference and Exhibition<br />
24. bis 26. März <strong>2011</strong> in Indianapolis, Indian Convention Center und Lucas Oil Stadium<br />
Im Lucas Oil Stadium „The Dome“, wo sonst hochklassiger Football oder<br />
Basketball gespielt wird, treffen sich einmal im Jahr die Experten aus<br />
aller Welt zum Erfahrungsaustausch auf höchstem Niveau.<br />
Die FDIC (Fire Department Instructors Conference) brach dieses Jahr mit<br />
über 800 Ausstellern und über 28.000 Besuchern alle Rekorde. Mit einer<br />
Ausstellungsfläche von über 150.000 m 2 ist sie die größte Fachveranstaltung<br />
in Nordamerika für <strong>Feuerwehr</strong>en und Rettungsdienste und inzwischen<br />
eine Institution, wenn es um die Ausbildung und Ausrüstung<br />
von <strong>Feuerwehr</strong>leuten geht.<br />
Auf dem Ausstellungsgelände wurden die neuesten Produkte und Techniken<br />
zur Brandbekämpfung und Lebensrettung vorgestellt: vom kompletten<br />
Löschzug über Spezialequipment für Gefahrenstoffe, Schlauchsysteme,<br />
Schutzbekleidung für jeden Einsatz, Atemschutz- und Funkgeräte<br />
sowie viel Ausrüstung für Schulung und Ausbildung.<br />
In speziellen Trainings wurden zudem verschiedene Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
für <strong>Feuerwehr</strong>leute und Rettungskräfte geboten.<br />
Abgerundet wurde die FDIC von verschiedenen Vorführungen innerhalb<br />
der Hallen, vor allem aber auf dem Außengelände, bei denen man hautnah<br />
die ausgestellten Produkte im Einsatz erleben und die Innovationsund<br />
Leistungsfähigkeit der Branche bestaunen konnte.<br />
Zahlreiche, auch in Deutschland bekannte Firmen waren ebenfalls bei<br />
der Messe vertreten.<br />
Die unglaubliche Größe der <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeuge war es, die einen zunächst<br />
staunen ließ. Keines dieser Fahrzeuge würde durch deutsche<br />
Straßen kommen. Hier war alles ein bisschen größer, schwerer und<br />
glänzte ein bisschen mehr. Vielleicht lag es daran, dass Einsätze hier<br />
manchmal ein bisschen größer ausfallen: Waldbrände von gigantischem<br />
Ausmaß, Wirbelstürme, Industrieunfälle, Brände von Wolkenkratzern.<br />
Und noch etwas sah man hier ganz deutlich: <strong>Feuerwehr</strong>leute werden<br />
in den USA als Helden verehrt und die Erinnerung an 9/11 ist<br />
allgegenwärtig.<br />
Das Flach-PA-Konzept wurde hier ebenfalls wieder vorgestellt.<br />
MSA stellte ihre Version aus, Dräger ein ähnliches Konzept. Bisher<br />
sind es nur Konzepte und laut Mitarbeiter ist es fraglich, ob daraus<br />
jemals mehr wird. Man geht von einem drei- bis fünffachen<br />
Preis gegenüber herkömmlichen, aktuellen Modellen aus, da ist<br />
es ohnehin fraglich, ob sich die Produkte im Markt durchsetzen<br />
könnten.<br />
Was sonst die Ausrüstung betrifft, gab es jedoch nicht viel Neues zu vermelden.<br />
Das meiste wurde bereits bei der Interschutz 2010 vorgestellt,<br />
war also schon bekannt.<br />
Fotos: gfd Gemeinschaft <strong>Feuerwehr</strong>fachhandel Deutschland<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 23
24<br />
Mitgliederwerbung<br />
Kommt – macht mit! Mitgliederwerbungsaktion in Hessen<br />
Hessens Jugendfeuerwehr startete in Zusammenarbeit mit<br />
dem Kultusministerium eine groß angelegte Werbekampagne.<br />
„Kommt – macht mit!“, so der Slogan, welcher<br />
Anfang Mai die Runde durch die hessischen Schulen<br />
machte.<br />
Derzeit besuchen rund 61.300 Schüler die Jahrgangsstufe<br />
fünf an Hessens Schulen. Dieses enorme Mitgliederpotenzial<br />
für die Jugendfeuerwehren blieb bisher wenig genutzt.<br />
Doch dies soll sich nun durch die groß angelegte<br />
Werbekampagne „Kommt – macht mit!“ an den etwa<br />
800 Schulen in Hessen ändern.<br />
Oftmals ist es vielen gar nicht bewusst, dass die Jugendfeuerwehren<br />
mit ihrer feuerwehrtechnischen Ausbildung<br />
schon heute den Brandschutz der Zukunft sichern. Aufmerksamkeit<br />
schaffen und entsprechend nutzen lautet<br />
das Rezept zur Mitgliedergewinnung. Dies hat sich die<br />
Hessische Jugendfeuerwehr zu Herzen genommen und<br />
Anfang Mai die bunt gestalteten Flyer zeitgleich an alle<br />
Fünftklässler in Hessen verteilt. Der Termin wurde nicht<br />
zufällig gewählt, denn immerhin startete mit den ersten<br />
Sonnenstrahlen auch die „Freiluftsaison“ in den Jugendfeuerwehren.<br />
Zudem hatte auch der Schutzpatron der<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en, der heilige Sankt Florian,<br />
am 4. Mai seinen Namenstag.<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong>en vor Ort sorgten für das entsprechende<br />
Rahmenprogramm. Dabei wurde ihnen in Umsetzung und<br />
Durchführung freie Hand gelassen, sodass viele spannende<br />
und erfolgreiche Aktionen entstanden. Jeder der<br />
Schüler konnte sich selbst davon überzeugen, dass Jugendfeuerwehr<br />
mehr als nur <strong>Feuerwehr</strong>technik ist. Spiel,<br />
Spaß und Gemeinschaft gehören nämlich genauso dazu.<br />
Um auch in Zukunft Jugendliche für die Arbeit in den<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en begeistern zu können, ist der Kontakt zu<br />
den Schulen nach Ansicht des Vizepräsidenten des Landesfeuerwehrverbandes<br />
Dr. Christoph Weltecke ebenso<br />
wichtig wie ein abwechslungsreiches Angebot in den Jugendfeuerwehren<br />
selbst. Ein positives Fazit zog auch Landesjugendfeuerwehrwart<br />
Stefan Cornel. „Nach den Rückmeldungen<br />
aus den Landkreisen können wir unsere Aktion<br />
als einen vollen Erfolg bezeichnen.“<br />
Sabrina Reitz<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer
Bundeskongress „Kinder in der <strong>Feuerwehr</strong> -<br />
„Wenn ihr es macht,<br />
macht es richtig“<br />
In Deutschland entstehen immer mehr Kinderfeuerwehren.<br />
Über 11.000 Mädchen und Jungen sind in mehr als<br />
1.000 Kinderfeuerwehren aktiv. An jedem 25. <strong>Feuerwehr</strong>standort<br />
finden sich Jugendfeuerwehrwarte/innen und<br />
BetreuerInnen, die sich für diesen jungen Nachwuchs<br />
(i.d.R. bis 10 Jahre alt) engagieren.<br />
Die Landesjugendfeuerwehren, der Deutsche <strong>Feuerwehr</strong><br />
Verband (DFV) und die Deutsche Jugendfeuerwehr (DJF)<br />
sind sich diesem Trend bewusst. In manchen Ländern sind<br />
beispielsweise Arbeitsgruppen entstanden in denen sie<br />
Handreichungen und Lehrgangsangebote, die auf Kinder<br />
zugeschnitten sind, entwickelt haben.<br />
Der Bundeskongress „Kinder in der <strong>Feuerwehr</strong>“ lädt zu<br />
einer gemeinsamen Sammlung von und einem Austausch<br />
über Erfahrungen ein. Der Kongress vom 7. bis 8. Oktober<br />
<strong>2011</strong> in Berlin will ein Forum für überzeugte Praktiker,<br />
für Interessierte und Neueinsteiger, aber auch für Kritiker<br />
sein. Ein Ziel des Kongresses ist auch zu helfen, Netzwerke<br />
zu bilden.<br />
Der Kongress versteht sich als Informationsplattform für<br />
die örtlichen Führungsebenen, um den Weg zur Gründung<br />
einer Kinderfeuerwehr, aber auch die laufende Arbeit<br />
mit Kindern in der <strong>Feuerwehr</strong>, in Bezug auf die Themenfelder<br />
• pädagogische Aspekte<br />
• soziale Ausrichtung<br />
• inhaltliche Schwerpunkte<br />
• Gestaltung des Übergangs in die Jugendfeuerwehr<br />
• versicherungsrechtliche Grundlagen<br />
• mögliche Problemfelder<br />
zu beleuchten und zu reflektieren. Handlungsansätze<br />
werden vorgestellt und Vor- bzw. Nachteile sichtbar gemacht.<br />
Gemeinsam mit Praktikern und Interessierten will sich der<br />
Bundeskongress „Kinder in der <strong>Feuerwehr</strong>“ daher folgenden<br />
konkrete Fragen widmen: Aber wie geht das, eine<br />
Kinderfeuerwehr zu gründen und erfolgreich zu betreuen?<br />
Welche organisatorischen und pädagogischen<br />
Anforderungen und Herausforderungen gibt es? Was sind<br />
die Grundlagen der Arbeit (Satzung, eigene Kinderfeuerwehr-Abteilung,<br />
Unfallkasse, KJHG, Juleica…)? Wie sieht<br />
die Gestaltung der Treffen mit den Kindern aus? Was<br />
muss ich als Kinderfeuerwehrwart können und leisten?<br />
Welche feuerwehrspezifischen Tätigkeiten können von<br />
den Kindern unter Berücksichtigung ihrer Entwicklung,<br />
ihres Alters und des KiSchuG verrichtet werden? Wie viel<br />
Anleitung, Mitbestimmung, Persönlichkeitsentwicklung,<br />
Brandschutzerziehung etc. ist ratsam? Welche Ansprechpartner<br />
gibt es, und wer hält welche Handreichungen bereit<br />
bzw. bietet Qualifikationen an? Wie stellt sich der<br />
Übergang von der Kinderfeuerwehr zur Jugendfeuerwehr<br />
dar?<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer<br />
Die DJF möchte zusammen mit dem DFV die Kinderfeuerwehren<br />
begleiten und den engagierten Betreuern Hinweise<br />
und Hintergründe darlegen. Sie wollen die Kräfte<br />
vor Ort gut auf die Aufgabe vorbereiten und ihnen Werkzeuge<br />
an die Hand geben, damit Kinderfeuerwehren erfolgreich<br />
bleiben.<br />
Sinnvoll ist es darum, auch eine Evaluierung durchzuführen.<br />
Ziel wäre hier, Gelingensfaktoren zu identifizieren<br />
und zu beschreiben sowie Hindernisse aufzuzeigen und<br />
Lösungen vorzuschlagen.<br />
Um Kinderfeuerwehren in ihrer Gründung und praktischen<br />
Arbeit zu unterstützen, entsteht unter Federführung<br />
des Fachausschusses Bildung der DJF im Ergebnis<br />
des Kongresses eine Arbeitshilfe zum Thema, die allen<br />
Kinderfeuerwehren und Interessierten zur Verfügung gestellt<br />
wird. Themen des Kongresses werden hier aufgegriffen<br />
und vertieft sowie länderspezifische Regelungen<br />
dargelegt.<br />
U. Danker, DJF<br />
Kongress<br />
Weitere Infos zum<br />
Kongress und zur<br />
Anmeldung werden<br />
in Kürze im<br />
<strong>Lauffeuer</strong>, auf der<br />
Internetseite<br />
(www.jugendfeuerwehr.de)<br />
sowie<br />
vom Fachausschuss<br />
Bildung veröffentlicht.<br />
25
26<br />
Aktion<br />
„Bob“ ist cool<br />
Don’t drink and drive – das ist nicht nur ein gut gemeinter<br />
Rat, sondern sollte für jeden, der sich auf zwei oder<br />
vier Rädern fortbewegt, selbstverständlich sein. Alkohol<br />
trinken und dann noch fahren – das ist vor allem im mittelhessischen<br />
Raum auch für alle „Bobs“ tabu. „Bob“ ist<br />
dabei weder ein Baumeister noch ein Radiosender. Aber<br />
„Bob“ ist auf jeden Fall cool, kann männlich oder weiblich<br />
sein, jung oder alt. „Bob“ ist der- oder diejenige, der<br />
zum Beispiel bei einer Party nach Absprache keinen Alkohol<br />
trinkt, natürlich auch keine Drogen nimmt, und die<br />
anderen wieder sicher nach Hause bringt. Zu erkennen ist<br />
„Bob“ – übrigens ein Fantasiename – an einem gelben<br />
Schlüsselanhänger. Und selbstverständlich daran, dass er<br />
zu Apfelschorle, Cola oder einem alkoholfreien Cocktail<br />
greift und nicht zu Bier, Wein und anderen alkoholischen<br />
Getränken. In teilnehmenden Gaststätten, Kneipen und<br />
Diskotheken erhält er sogar ein alkoholfreies Getränk gratis.<br />
„Bob“ kommt ursprünglich aus Belgien. Dort ist die Kampagne<br />
gegen Alkohol am Steuer bereits seit 1995 erfolgreich.<br />
Etwa 97 Prozent der Bevölkerung kennen „Bob“,<br />
über 50 Prozent waren schon einmal „Bob“. Davon ist<br />
man in Deutschland zwar noch weit entfernt, doch die<br />
Aktion ist schon jetzt ein Erfolg, weiß Polizeioberkommissar<br />
Kai Messerschmidt vom Polizeipräsidium Mittelhessen,<br />
dessen Zuständigkeitsbereich die Landkreise Gießen, Marburg-Biedenkopf,<br />
Lahn-Dill und Wetterau umfasst. Hier<br />
ist die Aktion „Bob“ seit Anfang Oktober 2007 Teil des<br />
Projektes „verkehrssicher-in-mittelhessen“, das mit einer<br />
Vielzahl von Maßnahmen die Verkehrssicherheit erhöhen<br />
und die Zahl der schweren Verkehrsunfälle, insbesondere<br />
unter dem Einfluss von Alkohol, reduzieren<br />
soll. Primäre Zielgruppe der „Bob“-<br />
Aktion sind junge Fahrer bis 24 Jahre.<br />
Denn Fahranfänger sind in der<br />
Regel überproportional an schweren<br />
Verkehrsunfällen beteiligt.<br />
Um „Bob“ bekannter zu machen, gibt es<br />
unter anderem Partnerschaften zwischen<br />
Polizei, Medien, Unternehmen, Behörden und Verbänden.<br />
Wichtiger Kooperationspartner sind auch die mehr als<br />
370 teilnehmenden Gastronomiebetriebe, denn der Gastwirt<br />
spendiert dem „Bob“ ein alkoholfreies Getränk auf<br />
Kosten des Hauses, wenn dieser seinen Schlüsselanhänger<br />
vorlegt. Ein wesentlicher Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit<br />
ist der Internetauftritt. Rund 40.000 Seitenaufrufe<br />
und zirka 21.000 Besucher pro Monat machen das<br />
Interesse an der Aktion und die Akzeptanz in der Bevölkerung<br />
deutlich. Zudem gibt es bei vielen Veranstaltungen,<br />
Messen und Festivals Infostände. Bislang wurden rund<br />
120.000 knallgelbe Schlüsselanhänger verteilt.<br />
Die Erfolge des gesamten „Verkehrssicher in Mittelhessen“-Projekts<br />
sprechen für sich: War die Altersgruppe der<br />
18-bis 24-Jährigen im Jahr 2006 bei Unfällen unter Alkoholeinfluss<br />
oder Unfällen mit Toten und Verletzten noch<br />
in deutlich mehr Fällen der Verursacher, so haben sich<br />
diese Zahlen mittlerweile positiv entwickelt. Die Zahl der<br />
Unfälle, die auf das Konto der Zielgruppe gehen, ist deutlich<br />
stärker rückläufig als die Gesamtzahl der Unfälle. Das<br />
hat zur Folge, dass auch die Anteile der 18- bis 24-Jährigen<br />
an den schweren Verkehrsunfällen und Unfällen<br />
unter Alkoholeinfluss zurückgehen. Ein Beispiel: Im Jahr<br />
2006 gab es im Bereich des Polizeipräsidiums Mittelhessen<br />
940 Verkehrsunfälle, bei denen der Verursacher Alkohol<br />
getrunken hatte. In 288 Fällen – also rund 30,6 Prozent<br />
– waren die Verursacher 18 bis 24 Jahre alt. 2010 lag<br />
ihr Anteil bei 28,4 Prozent, allerdings sank die Gesamtzahl<br />
der Unfälle auf 638, hiervon wurden 181 Unfälle von<br />
jungen Fahrern unter 25 Jahren verursacht. Noch deutlicher<br />
ist der Rückgang bei Verkehrsunfällen mit Todesopfern,<br />
die von dieser Altersgruppe verursacht wurden.<br />
2006 gab es 15 Unfälle, 2010 waren es fünf. Gleichzeitig<br />
sank die Gesamtzahl der Unfälle mit Toten im Bereich des<br />
Polizeipräsidiums Mittelhessen von 62 auf 36.<br />
„Die erfreulichen Ergebnisse aus der Unfallstatistik, die<br />
hohe Akzeptanz in der Bevölkerung und die vielen positiven<br />
Rückmeldungen und Anfragen, vor allem in Bezug<br />
auf die Aktion Bob, machen deutlich, dass wir auf einem<br />
guten Weg sind“, betont Projektleiter Manfred Kaletsch.<br />
Inzwischen bekommt das Polizeipräsidium Mittelhessen<br />
mit Sitz in Gießen viele Anfragen aus anderen Teilen<br />
Deutschlands, denn die Aktion „Bob“ findet auch in anderen<br />
Bundesländern Anerkennung, beispielsweise in<br />
Thüringen, im Saarland und in Bayern.<br />
Weitere Infos im Internet: www.aktion-bob.de<br />
sj<br />
Bildunterschriften:<br />
Beim Aktionstag der Hessischen Jugendfeuerwehr 2010 in Buseck<br />
gab es einen Stand, an dem über die Aktion „Bob“ informiert<br />
wurde<br />
Quelle: www.aktion-bob.de<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer
Tue Gutes und rede darüber<br />
lauffeuer-Seminar, 4. bis 6. November, Bad Hersfeld<br />
„Tue Gutes und rede darüber“ – unter diesem Motto bietet<br />
das <strong>Lauffeuer</strong> interessierten Jugendfeuerwehr warten -<br />
/innen vom 4. bis 6. November ein Wochenendseminar zur<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit an. Veranstaltungsort ist<br />
Bad Hersfeld (Hessen).<br />
In den Jugendfeuerwehren wird gute Arbeit geleistet und<br />
viele tolle Aktionen werden durchgeführt. Dies alles kann<br />
nur wahrgenommen und ein positives Image in der Öffentlichkeit<br />
geschaffen werden, wenn dies entsprechend<br />
kommuniziert und hierüber informiert wird. Doch dabei<br />
hapert´s es oft ….<br />
Das Seminar, das in Form verschiedener Workshops durchgeführt<br />
wird, will nicht nur die Grundlagen des Zeitungsmachens<br />
vermitteln, sondern mit zahlreichen Informationen,<br />
Tipps und praktischen Übungen das notwendige<br />
Rüstzeug vermitteln, um so Strategien für eine optimale<br />
Medienarbeit zu entwickeln, Zudem soll gezeigt werden,<br />
dass Engagement, Fantasie und Mut gebraucht werden,<br />
um in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden. Von<br />
Freitagabend bis Sonntagmittag sollen dabei folgende<br />
Themenfelder zur Sprache kommen:<br />
Das letzte Jahr und ... wen wir alles begrüßen<br />
konnten.<br />
Form, Stil und mehr – wie sollte ein guter Pressebericht<br />
aussehen?<br />
Gefangen im Netz oder „Gefällt mir!“<br />
Jugendfeuerwehr im Web 2.0: Von der eigenen<br />
Homepage bis zu sozialen Netzwerken<br />
Tolle Reflexe und schöne Rücken<br />
Analog oder auch Digital – Tipps und Tricks zum<br />
guten Pressefoto<br />
Darf ich oder darf ich nicht<br />
Rechtliche Grundlagen zur Pressearbeit<br />
Das ist eine Katastrophe!<br />
Krisenmanagement im Umgang mit Medien<br />
„Wir sind dabei“<br />
Redakteure, Onliner und Fotoreporter fürs<br />
<strong>Lauffeuer</strong> gesucht.<br />
Brauch ich nicht – gibt´s nicht<br />
Das <strong>Lauffeuer</strong> – die anerkannte bundesweite<br />
Zeitschrift der Jugendfeuerwehr<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer<br />
Neben den Referenten wird das <strong>Lauffeuer</strong>-Team für Fragen<br />
rund um das Thema zur Verfügung stehen. Die maximale<br />
Teilnehmer/innenzahl beträgt 20 Personen – also schnell<br />
anmelden. Meldeschluss ist der 1. Oktober.<br />
Die Teilnahmegebühr beträgt 20 Euro/Person, darin sind<br />
auch Unterkunft (in Doppelzimmern mit Zwei-Bett-Belegung)<br />
und Vollverpflegung enthalten. Fahrtkosten werden<br />
auf Antrag gemäß Bundesreisekostengesetz, bis zu einer<br />
Höhe von maximal 80 Euro von der DJF übernommen.<br />
Die Teilnahme ist aus versicherungsrechtlichen Gründen<br />
mit der zuständigen Wehrleitung abzuklären.<br />
Anmeldungen sind ab dem 1. August unter<br />
www.lauffeuer-online.de möglich.<br />
Hier kann man dann auch sein persönliches Ranking zu<br />
den verschiedenen Themen angeben. Eine gesonderte Bestätigung<br />
über die Teilnahme mit näheren Informationen<br />
zum Programm und Veranstaltungsort folgt dann auf dem<br />
Postweg.<br />
Seminar<br />
27
Landesjugendzeltlager im Saarland<br />
Gelungener Ferienstart am See<br />
Zum ersten Landeszeltlager der Saarländischen Jugendfeuerwehr trafen<br />
sich rund 1.000 Teilnehmer auf der Festwiese des Bostalsees.<br />
Neben den saarländischen Gruppen wurden auch Gäste aus dem benachbarten<br />
Frankreich und aus Polen begrüßt. Die polnische Gruppe<br />
hatte eine 20-stündige Anreise auf sich genommen, um ihre befreundete<br />
Jugendfeuerwehr zu besuchen und gemeinsam den Ferienstart<br />
zu genießen. Besonders freute die Teilnehmer der Besuch des Bundesjugendleiters<br />
zur Eröffnung. Bei wechselhaftem Wetter mit nächtlicher<br />
Kälte, Unwetter und großer Hitze hatte das Zeltlager den Teilnehmern<br />
viel zu bieten.<br />
So konnten die Teilnehmer jederzeit ins Strandbad des Stausees<br />
gehen, in Workshops Schlüsselanhänger basteln, Zaubern lernen und<br />
Luftballons modellieren, beim Gripstraining die grauen Zellen auffrischen<br />
und beim DRK an einem Erste-Hilfe-Kurs teilnehmen. Beim<br />
Geocaching mit dem THW galt es, die Umgebung des Sees zu erkunden<br />
und im Drachenboot das Gleichgewicht zu halten. Die Bundespolizei<br />
zeigte mit Diensthund und Fahrzeugen die Vielfältigkeit ihrer Aufgaben<br />
zum Anfassen. Der nahegelegende Autobauer, der Saarländische<br />
Rundfunk und ein Köhlerbetrieb öffneten ihre Türen für eine Besichtigung.<br />
Das Abendprogramm mit jungen Nachwuchsbands, Disco<br />
und einer Wetten dass...?-Show sorgten für gute Stimmung im Gemeinschaftszelt.<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer
lauffeuer<br />
Fun-Rallye<br />
Mittendrin war auch die <strong>Lauffeuer</strong>-Redaktion mit einer Fun-Rallye.<br />
Die Teilnehmer mussten wie auch in anderen Zeltlagern zehn Aufgaben<br />
eines Redakteurs lösen. Neben etwas Denksport, Sudoku<br />
und Buchstabenrätseln ging es hauptsächlich um journalistische<br />
Fragen: Wer gewinnen wollte, musste rechtschreibungssicher einen<br />
Text korrigieren, eine Glosse verfassen, eine plakative Überschrift<br />
entwerfen oder auf Recherche gehen, um knifflige Fragen rund<br />
ums Zeltlager und den Bostalsee zu lösen. Grafische Kreativität war<br />
beim Erstellen eines Titelbildes für diese Ausgabe gefragt.<br />
Sieger der Rallye war die Jugendfeuerwehr Nonnweiler 1, die damit<br />
einen freien Eintritt in das Gondwana-Prähistorium für die ganze<br />
Gruppe gewonnen hat. Ihr folgten die Jugendfeuerwehren aus Elversberg<br />
und Nonnweiler 2, die unter anderem Produkte der Firma<br />
FeuerWear gewonnen haben. dm<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 29<br />
Foto: Alexander Zeyer, Jan Hoffmann
lauffeuer<br />
Zeitschrift der DEUTSCHEN JUGENDFEUERWEHR
Buena Vista International é
32<br />
Kinotipp, Fotostory<br />
CARS 2<br />
Ziemlich genau fünf<br />
Jahre ist es nun her, dass<br />
Lightning McQueen und<br />
seine Freunde aus Radiator<br />
Springs im Piston Cup um den<br />
Sieg kämpften. Durch eine uneigennützige<br />
Aktion verlor er allerdings<br />
damals das Rennen zu gunsten<br />
seines Konkurrenten King.<br />
Für alle, die sich nicht mehr erinnern<br />
können: Lightning McQueen ist das<br />
schnellste Rennauto der Welt. Das<br />
glaubt er zumindest. Und um das zu<br />
beweisen, begibt er sich in dem neuen<br />
Abenteuer mit seinem besten Freund,<br />
dem etwas in die Jahre gekommenen<br />
Abschleppwagen Hook, auf eine abenteuerliche<br />
Reise rund um den Globus<br />
und bis nach Europa! Denn Lightning McQueen tritt<br />
nun im allerersten World Grand Prix gegen die Rennelite<br />
der ganzen Welt an. Aber der Weg zum Champion<br />
ist lang – und voller Schlaglöcher, Umleitungen<br />
und verrückter Überraschungen! Und nicht nur<br />
Lightning muss in diesem entscheidenden Wettkampf<br />
um Ruhm, PS und Ehre alles geben, auch der liebenswerte<br />
Hook erlebt das Abenteuer seines Lebens,<br />
als er unwissentlich geradewegs mitten<br />
in eine internationale Spionage-Affäre hineingerät.<br />
Hin- und hergerissen zwischen<br />
dem Wunsch, seinem Freund bei dessen<br />
wichtigstem Rennen zur Seite zu stehen, und<br />
gleichzeitig seine eigene, actiongeladene Geheimagenten-Mission<br />
zu erfüllen, begibt sich<br />
Hook vor den Augen der Welt und mit seinen<br />
Freunden im Schlepptau auf eine explosive Verfolgungsjagd<br />
durch Japan und Europa.<br />
Unsere Fotostory fürs <strong>Lauffeuer</strong><br />
Wir, die Ausbilder der Jugendfeuerwehr Recke, versuchen<br />
immer wieder aufs Neue, die Übungsdienste immer neu<br />
und interessant zu gestalten. So sind wir ständig auf der<br />
Suche nach neuen Ideen und Möglichkeiten, dabei hat<br />
uns das <strong>Lauffeuer</strong> schon oft geholfen. Als wir jedoch der<br />
Gruppe vorschlugen, eine Fotostory zum Thema Unfallverhütung<br />
zu erstellen, war das Interesse zunächst nicht<br />
überwältigend. Trotzdem haben wir uns entschlossen,<br />
den Versuch zu wagen und uns zuerst zusammen mit den<br />
Kids Gedanken gemacht, welche Gefahrenquellen im<br />
Dienst auftreten können und welche Themen für solch<br />
eine Fotostory geeignet sein könnten. Insgesamt sind wir<br />
auf eine ganz ansehnliche Liste von mehr als 20 Vorschlägen<br />
gekommen.<br />
Im nächsten Schritt haben wir das Format auf eine DinA4-<br />
Seite festgelegt, den Rest haben dann die Kids selbst gemacht.<br />
Vier Gruppen beschäftigten sich mit vier Themen,<br />
die sie sich aus der Liste aussuchen durften. Anschließend<br />
wurde ein Storyboard erstellt, die einzelnen Rollen wurden<br />
verteilt und fleißig fotografiert. Wir alle waren von<br />
den vielen Ideen und der Kreativität völlig begeistert.<br />
CARS 2 ist das neue Meisterwerk der Pixar<br />
Animation Studios. John Lasseter setzte sich erneut<br />
hinters Lenkrad und führte Regie bei der<br />
Fortsetzung seines mit einem Golden Globe® ausgezeichneten<br />
Erfolgsfilms „Cars“ (2006). Der Film<br />
glänzt durch seine schillernde CAR-Besetzung mit zwielichtigen<br />
Geheimagenten, bedrohlichen Bösewichten und<br />
der internationalen Rennelite. Wie von Pixar gewohnt, ist<br />
die technische Umsetzung wieder großartig. Durch die<br />
verschiedenen Schauplätze ist der Film wie eine virtuelle<br />
Reise um die Welt. Die tricktechnisch perfekte und humorvolle<br />
Umsetzung macht den Film durchaus zu einem<br />
Sommer-Kinotipp für die ganze Familie.<br />
Der Film startet am 28. Juli auf den deutschen Leinwänden<br />
voll durch – in ausgewählten Kinos auch in Disney Digital<br />
3D und IMAX® 3D. Weitere Informationen zum<br />
Film gibt es im Internet unter www.disney.de/cars.<br />
Gewinnspiel:<br />
dm, Filmbilder: image.net, Bilder der Preise:<br />
Black Rabitt<br />
Auch zum Kinostart von CARS 2 verlosen<br />
das <strong>Lauffeuer</strong> und The Walt Disney Company<br />
wieder drei prall gefüllte CARS-Fanpakete.<br />
Die Pakete sind gefüllt mit je einem Schlüsselband,<br />
einem Fensterscheiben-Sonnenschutz und<br />
einem Mini-Werkzeug mit LED-Leuchte. Einfach eine<br />
Postkarte oder E-Mail mit dem Stichwort „CARS 2“<br />
an das <strong>Lauffeuer</strong>-Redaktionsbüro senden und mit<br />
etwas Glück gewinnen. Die Adresse findet ihr im Impressum<br />
am Ende des Heftes. Einsendeschluss ist der<br />
1. September <strong>2011</strong>.<br />
Am Ende lassen sich die Ergebnisse durchaus sehen und<br />
ein klein wenig stolz sind wir auch, dass unsere Storys<br />
nun im <strong>Lauffeuer</strong> veröffentlicht werden.<br />
Recke liegt in Nordrhein-Westfalen in der Nähe von Osnabrück.<br />
Die Jugendfeuerwehr wurde zum 100-jährigen Bestehen<br />
der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> im Jahr 2003 gegründet.<br />
Aktuell sind wir eine tolle Gruppe mit 15 Mitgliedern.<br />
Thorsten Meymann<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer
Helm oder nicht?<br />
Nachdem alle die Aufstellung eingenommen haben,<br />
erteilt der Gruppenführer den Übungsbefehl.<br />
Oh, das sieht schlimm<br />
aus, bleib ruhig, wir<br />
holen Hilfe.<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer<br />
... und Philipp, bitte setze<br />
deinen Helm auf, bevor ihr<br />
die Übung startet.<br />
Ja, ja, mach ich.<br />
Hallo, es ist ein Unfall passiert<br />
und Philipp hat eine blutende<br />
Kopfwunde. Wir benötigen einen<br />
Rettungswagen ...<br />
Philipp hat eine Platzwunde<br />
am Kopf und<br />
eine Gehirnerschütterung.<br />
Wir fahren ihn<br />
nun ins Krankenhaus.<br />
Macht euch mal keine<br />
Sorgen, da hätte noch<br />
viel mehr passieren<br />
können.<br />
Die Jugendfeuerwehr ist unterwegs zu<br />
ihrer ersten großen Übung im Jahr.<br />
Willst du deinen Helm<br />
nicht aufsetzen? Nicht,<br />
dass noch was passiert!<br />
Nöööö, der ist unbequem<br />
und drückt.<br />
Passiert schon nix.<br />
Philipp setzt den Helm aber nicht auf und prompt passiert es: Beim Entladen<br />
der A-Schläuche wird er von der Kupplung am Kopf getroffen.<br />
Ja, dann wäre<br />
nichts passiert.<br />
Es sieht schlimmer aus, als<br />
es ist. Wir verbinden dir nun<br />
die Wunde und bringen<br />
dich ins Krankenhaus.<br />
Kurze Zeit später ist der Rettungsdienst vor Ort.<br />
Hätte Philipp<br />
doch den Helm<br />
aufgesetzt, auch<br />
wenn er manchmal<br />
unbequem<br />
ist!<br />
Aahhh!<br />
Fotostory<br />
ENDE<br />
33
34<br />
Wir über uns<br />
Baden-Württemberg<br />
Zum 40. Jubiläum die<br />
bayerische Jugendleistungsprüfung<br />
abgelegt<br />
Ihr 40-jähriges Bestehen feiert die Jugendfeuerwehr<br />
Markelsheim in diesem Jahr. Am<br />
Jubiläumswochenende legten sie zusam-<br />
men mit den Altersgenossen der Jugendfeuerwehr<br />
Althausen und der Patenwehr<br />
aus Höchberg die Bayerische Jugendleistungsprüfung<br />
ab. Schon Monate zuvor hatten<br />
sie für die fünf Einzel- und fünf Truppübungen<br />
geübt, wobei ein Abnahmeberechtigter<br />
aus dem Landkreis Würzburg<br />
(Bayern) den genauen Prüfungsablauf erläuterte.<br />
So manche Aufgabe stellte für die<br />
Prüflinge keine große Herausforderung dar,<br />
während andere intensiv geübt werden<br />
mussten. Alle Prüflinge bestanden die<br />
Jugendleistungsprüfung, wozu ihnen Kreisbrandinspektor<br />
Winfried Weidner (Landkreis<br />
Würzburg) gratulierte. Die Schiedsrichter<br />
aus Bayern freuten sich besonders darüber,<br />
dass fünf Prüflinge die Jugendleistungsprüfung<br />
sogar ohne Fehler ablegten.<br />
Erfolgreich legten die Bayerische Jugendleistungsprüfung<br />
ab: Robin Lochner, Timo<br />
Gehrig, Marvin Lochner, Moritz Bauer,<br />
Jochen Leuchs, Elias Lehr, Denny Münder<br />
(alle Markelsheim), Sebastian Koppenmeier<br />
(Höchberg), Florian von Bertrab, Maximilian<br />
Egner, Stephanie Müller, Sven Scheffel,<br />
Timo Egner, Manuel Zink, Felix Haas, Lukas<br />
Söhner, Jannik Hahn, Britta Hahn, Daniel<br />
Hartmann und Lars Müller (alle Althausen).<br />
Außer den Abzeichen gab es für alle Prüf-<br />
linge noch ein Schlüsselband der Jugendfeuerwehr<br />
des Landkreises Würzburg. Der<br />
Abnahmetag klang in gemütlicher Runde<br />
mit einem Grillfest aus. Die Jugendlichen<br />
der Patenwehr aus Höchberg übernachteten<br />
im Gerätehaus in Markelsheim und<br />
beteiligten sich am Sonntagmorgen am<br />
gemeinsamen Kirchgang anlässlich des<br />
Florianstages, und danach am Festakt zum<br />
40-Jahr-Jubiläum der Jugendfeuerwehr<br />
Markelsheim. Sebastian Sieber<br />
JF Nusplingen auf großer<br />
Fahrt<br />
Die Jugendfeuerwehr Nusplingen tauschte<br />
den festen Boden der Schwäbischen Alb<br />
mit den schwankenden Planken eines<br />
Segelschiffes in Holland. Anlass dafür war<br />
das 15. Jubiläum der Jugendfeuerwehr.<br />
Nach zehnstündiger Fahrt kam die Gruppe<br />
in Harlingen an der Nordsee an. Noch am<br />
Abend wurde das Segelschiff bezogen. Die<br />
„Spes Mea“ sollte nun für die neun<br />
Jugendlichen und vier Betreuer zur Heimat<br />
werden. Die „Spes Mea“ wurde 1902<br />
gebaut, sie diente als Küstenfrachter und es<br />
wurden Fahrten nach England, Dänemark,<br />
Norwegen und Deutschland unternommen.<br />
Transportiert wurden Viehfutter, Salz, Holz<br />
und Kohlen. Später wurde die „Spes Mea“<br />
als Binnenschiff und Wohnschiff benutzt.<br />
1989 wurde das Schiff verkauft und restauriert.<br />
Heute wird das Segelschiff zum<br />
Personentransport genutzt. Die Mannschaft<br />
lernte schnell, die Segel zu setzen. Der<br />
Maat des Schiffes, Ted, brachte den Jugendlichen<br />
alles bei, was die Gruppe ganz<br />
schön forderte. Zum Wenden etwa mussten<br />
Seile gelöst und andere gespannt werden.<br />
Das Schwert musste auf der einen Seite<br />
abgelassen und auf der anderen Seite<br />
hochgekurbelt werden. Nach all dieser<br />
Arbeit versuchten einige Jugendliche, Fische<br />
zu fangen, was aber nicht gelang. Nach<br />
einer Nacht im Hafen wurde der nächste<br />
Tag zu einem Höhepunkt der Fahrt: Kapitän<br />
Derk-Jan machte den Vorschlag, dass man<br />
das Schiff beabsichtigt auf einer Sandbank<br />
trockenfallen könnte. Dieser Vorschlag<br />
wurde angenommen und alle waren<br />
gespannt. Vor der Insel Terschelling wurde<br />
der Anker herabgelassen. Bald hörte das<br />
gleichmäßige Schaukeln des Schiffes auf.<br />
Als erstes wurde der Anker sichtbar, kurze<br />
Zeit später konnte der Meeresboden gesichtet<br />
werden. Dann war klar, alle Mann von<br />
Bord, trockenen Fußes konnte die Umgebung<br />
des Schiffes und der Rumpf erkundet<br />
werden. Manche Tiere wurden im<br />
Wattenmeer gesichtet, Krebse, Würmer<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer
und im gebührenden Abstand konnten<br />
Robben beobachtet werden. Danach war<br />
es wieder Zeit, mit dem Schiff in den Hafen<br />
von Terschelling zurückzufahren. Viele weitere<br />
tolle Erlebnisse machten die Fahrt zu<br />
einer wunderschönen Unternehmung für<br />
die Jugendlichen. Ludwig Kleiner<br />
Stürmisches Zeltlager<br />
Eine Unwetterwarnung hat dieses Jahr das<br />
Kreisjugendfeuerwehrzeltlager in<br />
Sigmaringen ungewöhnlich werden lassen:<br />
In der Bundeswehrkaserne in Hohentengen<br />
konnte das Zeltlager nämlich nicht im<br />
Freien eröffnet werden, weil eine Unwetterwarnung<br />
bestand und zwei Zelte bei Windstärke<br />
9 etwas versetzt wurden. Stattdessen<br />
wurde im Hangar, wo auch an den restlichen<br />
Tagen die Verpflegung eingenommen<br />
wurde, gemeinsam das Zeltlager eröffnet.<br />
Durch den Sturm ließen sich die Teilnehmer<br />
nicht aus der Ruhe bringen, nach einer<br />
Stunde war der Spuk mit viel Wind auch<br />
vorüber. Insgesamt waren 427 Teilnehmer,<br />
darunter 108 Betreuer und 72 Jugendfeuerwehrmädchen<br />
und 247 Jungs, beim Zeltlager<br />
dabei. Dabei stand auch ein „Haik“<br />
auf dem Programm. Das bedeutet, dass die<br />
Jugendliche frühmorgens geweckt und<br />
etwa 30 Kilometer vom Zeltlager entfernt<br />
ausgesetzt wurden. Sie mussten ihren Weg<br />
zurück zum Zeltlager finden und dabei verschiedene<br />
Aufgaben erfüllen. Zudem fanden<br />
ein Fußballturnier und eine Fackelwanderung<br />
statt. Auch Workshops standen<br />
auf dem Programm: Einen Pizzaofen bauen,<br />
Tauchen, Reiten, Klettern und vieles mehr.<br />
Auch eine Lagerolympiade durfte nicht fehlen.<br />
Christian Willie<br />
Innenminister Reinhold<br />
Gall besucht die<br />
Jugendfeuerwehr<br />
Einen der ersten Besuche nach seiner<br />
Ernennung zum Innenminister das Landes<br />
Baden-Württemberg stattete Reinhold Gall<br />
beim Europa-Aktionstag am Stuttgarter<br />
Marktplatz der Jugendfeuerwehr Baden-<br />
Württemberg ab, die diesen Aktionstag mit<br />
Stationen des Experimentariums bereicherte.<br />
Dem Innenminister und langjährigen<br />
aktiven <strong>Feuerwehr</strong>angehörigen Reinhold<br />
Gall wurde die Aufgabe gestellt, einen<br />
Miniaturhausbrand mittels Handlöschgerät<br />
zu bekämpfen. Dass Reinhold Gall sein<br />
Handwerk bei der <strong>Feuerwehr</strong> versteht,<br />
wurde nicht nur durch den schnellen<br />
Löscherfolg unterstrichen, auch die Lageund<br />
Schlussmeldung wurde exakt abgesetzt.<br />
Die Jugendfeuerwehr Baden-<br />
Württemberg freut sich sehr, dass der<br />
Innenminister die Jugendfeuerwehr an seinem<br />
zweiten Amtstag besucht hat.<br />
Thomas Häfele<br />
Jugendfeuerwehren<br />
feiern 50. Geburtstag<br />
Die 21 Jugendfeuerwehren im Landkreis<br />
Rastatt, in denen aktuell 729 Jungen und<br />
Mädchen aktiv sind, feiern in diesem Jahr<br />
ihren 50. Geburtstag. In den 50 Jahren des<br />
Bestehens der Jugendfeuerwehren im Landkreis<br />
Rastatt konnten mittlerweile über<br />
2.200 junge Floriansjünger, rund 70 Prozent<br />
der Aktiven, in die aktiven Einsatzmannschaften<br />
ihrer Gemeindewehren übernommen<br />
werden. Die Jugendfeuerwehr Rastatt<br />
war die erste, die am 1. Mai 1961 vom<br />
damaligen Kreisbrandmeister Julius Greiser<br />
ins Leben gerufen wurde. Kurz darauf wurden<br />
weitere Jugendfeuerwehren im<br />
Landkreis Rastatt gegründet, die sich 1964<br />
zur Kreisjugendfeuerwehr Rastatt zusammengeschlossen<br />
haben. Richard Riemer,<br />
stellvertretender Kommandant der Freiwilligen<br />
<strong>Feuerwehr</strong> Rastatt, organisierte das<br />
erste Kreisjugendfeuerwehr-Zeltlager mit 50<br />
Jugendlichen in Bermersbach. „Beim<br />
Essenfassen im ersten Zeltlager wollten<br />
Die Wegbereiter der Jugendfeuerwehren im Landkreis Rastatt, v.l. Erich Riedinger, Hans-Martin Gäng, Oskar<br />
Stahlberger. Dahinter der jetzige KJFW Frank Rieger, Stellvertreter Jürgen Fichtner und Matthias Stiefel<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 35
36<br />
Wir über uns<br />
meine <strong>Feuerwehr</strong>-Kameraden, die als<br />
Betreuer dabei waren, dass die rund 100<br />
Buben im Gleichschritt antraten“, erinnert<br />
sich Hans-Martin Gäng, einer der ersten<br />
Pioniere in Sachen Jugendfeuerwehr. „Ich<br />
tingelte über die Dörfer, lud mich selbst zu<br />
Generalversammlungen der <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
ein und warb für die Jugendfeuerwehr“,<br />
erzählt der heute 69-jährige Gäng. „Am<br />
Anfang war die Jugendfeuerwehr noch in<br />
keiner Weise organisiert und hatte auch<br />
keine einheitliche Kleidung, weswegen man<br />
uns die Leistungsspange nicht abnehmen<br />
wollte“, erzählt der 80-jährige Erich<br />
Riedinger aus Ebersteinburg. „Es gab am<br />
Anfang keinerlei Geld für die Jugendfeuerwehren,<br />
nicht mal Uniformen gab es.<br />
Die ersten Uniformen für die Buben haben<br />
unsere <strong>Feuerwehr</strong>frauen selbst geschneidert,<br />
und auf den ersten Zeltlagern haben<br />
auch unsere Frauen kräftig mit angepackt<br />
und das Essen für die Jugendlichen gekocht“,<br />
bemerkt der ehemalige Kreisbrandmeister<br />
Oskar Stahlberger, einer der<br />
Wegbereiter für die Jugendfeuerwehren im<br />
Landkreis Rastatt. Über 4.000 ehrenamtliche<br />
Stunden mit Kindern und Jugendlichen,<br />
rund 9.000 Stunden für Aus- und Fortbildungen<br />
sowie Vorbereitung der Jugendarbeit<br />
– Zahlen, die für sich sprechen und<br />
die von den 20 Jugendwarten sowie 196<br />
stellvertretenden Jugendwarten, Jugendleitern<br />
und Betreuern für die Jugendlichen<br />
in den Jugendfeuerwehren des Landkreises<br />
Rastatt im vergangenen Jahr erbracht wurden.<br />
738 Jugendliche zählte die Kreisjugendfeuerwehr<br />
Ende vergangenen Jahres,<br />
wobei in den vergangenen fünf Jahren wieder<br />
ein leichter Anstieg festzustellen sei. Ein<br />
Siebtel der Mitglieder seien Mädchen. In<br />
den zwischenzeitlich im Landkreis Rastatt<br />
gegründeten acht Bambinigruppen werden<br />
106 Kinder betreut. In einer Podiumsrunde,<br />
die Nico Mast von der Landesjugendfeuerwehr<br />
Baden-Württemberg mit Landrat<br />
Jürgen Bäuerle, dem Rastatter Oberbürgermeister<br />
Hans Jürgen Pütsch, dem Vorsitzenden<br />
des Kreisfeuerwehrverbandes Mirko<br />
Lipinski, dem stellvertretenden Kreisbrandmeister<br />
Dieter Spannagel, dem ersten<br />
Kreisjugendfeuerwehrwart Hans-Martin<br />
Gäng und dem Kreisjugendfeuerwehr-<br />
Jugendsprecher Tino Meier führte, äußerten<br />
sich die Beteiligten lobend über die Arbeit<br />
der Jugendfeuerwehren des Landkreises<br />
Rastatt. Die Ehrennadel in Gold der Kreisjugendfeuerwehr<br />
überreichte Rieger an<br />
Matthias Stiefel, seit 1995 Jugendfeuerwehrwart<br />
der Jugendfeuerwehr Iffezheim<br />
und seit 1998 in der Kreisjugendleitung<br />
aktiv.<br />
Annette Nüßle<br />
Bayern<br />
Nass, nasser, Wasserski…<br />
Im Rahmen des Projekts „Meine, Deine,<br />
Unsere Stärken“ lud die Kreisjugendfeuerwehr<br />
Aichach-Friedberg alle ehrenamtlich<br />
engagierten Jugendlichen zum Wasserskifahren<br />
auf den Friedberger See ein. Als<br />
kleine Besonderheit durfte jeder auch einen<br />
Freund mitbringen. „Wer sich das entgehen<br />
lässt, ist selber schuld!“, darin waren sich<br />
Lea Habersetzer und Melanie Schloßer aus<br />
Pöttmes einig. Die beiden standen zum<br />
ersten Mal auf Wasserskiern und waren<br />
total begeistert. „Am meisten Spaß macht<br />
aber das Knee-Board, damit komme ich am<br />
besten um die Kurven“ findet Lea, vor<br />
allem nach ein paar Startversuchen mit dem<br />
Wakeboard, welches doch sehr schwierig<br />
zu beherrschen ist. Wegen der der eher<br />
kühlen Temperaturen wählten die meisten<br />
einen Neoprenanzug um sich im Wasser<br />
warm zu halten. Auf „Nummer sicher“<br />
ging der Friedberger Max Hölzl: Mit <strong>Feuerwehr</strong>helm<br />
und Jugendfeuerwehrparka<br />
„geschützt“ drehte er ein paar Runden auf<br />
dem See, ehe er nahezu trocken wieder das<br />
Ufer erreichte. Sehr zur Freude von Kreisjugendfeuerwehrwart<br />
Ben Bockemühl, der<br />
seine Jacke für diesen Spaß gerne zur<br />
Verfügung stellte. Auch die Jugendwarte<br />
der <strong>Feuerwehr</strong>en, aber auch Angehörige<br />
des Bayerischen Roten Kreuzes, des<br />
Malteser Hilfsdienstes und des Alpen- und<br />
Skisportvereins profitieren von „Meine,<br />
Deine Unsere Stärken: Sie nahmen an<br />
einem erlebnispädagogischen Jugendleiterwochenende<br />
in Missen im Allgäu teil. Unter<br />
dem Motto „Train the Trainer“ ging es um<br />
die Organisation und Durchführung von<br />
Jugendmaßnahmen. Allerdings kam auch<br />
der Spaß nicht zu kurz: Die Jugendleiter<br />
besuchten Deutschlands längste Sommerrodelbahn<br />
am Alpsee sowie die Kaufbeurer<br />
Kartbahn. Ermöglicht wurde die Veranstaltung<br />
durch Mittel der Stiftung „Aufwind"<br />
der Stadtsparkasse Augsburg im Rahmen<br />
des Projekts „Meine, Deine, Unsere<br />
Stärken“. KJF Aichach-Friedberg,<br />
Bild: Holger Broy<br />
35 Jahre Jugendfeuerwehr<br />
der Stadt Freyung<br />
Die Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Freyung stellt mit<br />
rund 45 aktiven <strong>Feuerwehr</strong>dienstleistenden<br />
und weiteren sechs Ortsteilfeuerwehren<br />
den Brandschutz und den technischen<br />
Hilfsdienst der Stadt Freyung sicher. Diese<br />
ist mit rund 7.000 Einwohnern Kreisstadt<br />
des Landkreises Freyung-Grafenau. Jährlich<br />
wird die Stützpunktfeuerwehr Freyung zu<br />
rund 50 Einsätzen gerufen. Heuer feierte<br />
die Jugendgruppe Freyung ihr 35-jähriges<br />
Bestehen. Dazu veranstalteten die Jugendliche<br />
eine große Jugend-<strong>Feuerwehr</strong>patrouille<br />
mit verschiedenen Stationen rund<br />
um Freyung. Teilgenommen haben die<br />
Jugendgruppen aus dem Stadtgebiet und<br />
eine Gruppe der Partnerstadt Seewalchen in<br />
Österreich. Für den gelungenen Abschluss<br />
des Wettbewerbs sorgten die jeweiligen<br />
Jugendwarte im Zuge eines Karaoke-<br />
Singens vor begeistertem Publikum. Die siegreiche<br />
Mannschaft kommt von der <strong>Feuerwehr</strong><br />
Neureut-Aigenstadl. Zum Abschluss<br />
der Veranstaltung dankte die Führung der<br />
<strong>Feuerwehr</strong> Freyung dem amtierenden<br />
Jugendwart Otto Christoph, der dieses Amt<br />
seit nunmehr 28 Jahren ausübt, für sein<br />
außerordentliches Engagement.<br />
Reiner Obermeier<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer
<strong>Feuerwehr</strong>-Tretboot auf<br />
dem Bodensee<br />
Der Kreisfeuerwehrverband Lindau kooperierte<br />
mit einer Segelschule und Bootsvermietung<br />
in Wasserburg am Bodensee.<br />
Kreisbrandrat Friedhold Schneider stellte<br />
mit Jörg Fischer von der Segelschule<br />
Wasserburg einen gemeinsame Design-<br />
Wettbewerb vor. „Die Wasserburger<br />
Bootsvermietung hat ein knallrotes Beetle-<br />
Tretboot und kam zu uns mit der Idee, dieses<br />
in <strong>Feuerwehr</strong>-Design zu bekleben“,<br />
erzählt Kreisbrandrat Schneider. Gemeinsam<br />
sei dann die Idee entstanden, einen<br />
Designwettbewerb daraus zu machen, bei<br />
welchem das beste <strong>Feuerwehr</strong>-Design<br />
umgesetzt werden soll. Weitere Infos gibt<br />
es unter www.kfv-lindau.de oder<br />
www.segelschule-wasserburg.de.<br />
Kreisfeuerwehrverband Lindau<br />
<strong>Feuerwehr</strong>nachwuchs<br />
erklimmt Alpsee-<br />
Bergwelt<br />
Zu einem ganz besonderen Sommeraktionstag<br />
hat die Kreisjugendfeuerwehr<br />
Oberallgäu ihre Mitglieder nach Immenstadt<br />
zur Alpsee-Bergwelt eingeladen. Über<br />
150 Jugendliche und Betreuer aus dem<br />
ganzen Landkreis sind der Einladung gefolgt,<br />
um nach einem einstündigen Anstieg<br />
zur Alpe Obere Kalle im Naturpark Nagelfluhkette<br />
eine Bergmesse zu feiern. In seiner<br />
Ansprache verglich der Oberallgäuer<br />
<strong>Feuerwehr</strong>seelsorger Georg Lechleiter die<br />
einzelnen Jugendfeuerwehrler mit einer<br />
Schraube, die ein großes Schiff zusammenhält.<br />
Fehle nur eine Schraube, so hätten es<br />
alle anderen schwer, das Schiff zusammenzuhalten.<br />
Die musikalische Umrahmung des<br />
Berggottesdienstes gestaltete die – in<br />
Bayern einmalige – Jugendfeuerwehrblaskapelle<br />
Sulzberg. Gestärkt nach einem<br />
gemeinsamen Mittagsessen auf der Alpe<br />
konnten sich die Jugendlichen im Klettergarten<br />
„Bärenfalle“ oder auf der rasanten<br />
Fahrt mit dem „Alpsee Coaster“ beweisen.<br />
In Bayerns größtem Kletterwald mit 16 verschiedenen<br />
Parcours und rund 170<br />
Kletterelementen gab es für die „mutigen<br />
<strong>Feuerwehr</strong>anwärter“, die sich in den<br />
Kletterwald wagten, immer wieder eine<br />
neue persönliche Herausforderung zu meistern.<br />
So durften die Jugendlichen U-<br />
Brücken, V-Brücken oder Burmabrücken<br />
überqueren und sich anschließend mit dem<br />
Flying Fox wieder an die nächste Plattform<br />
schwingen. Nervenkitzel und Spaß waren<br />
somit garantiert. Mit Deutschlands längster<br />
Ganzjahres-Rodelbahn am Alpsee sausten<br />
die Jugendlichen voller Fahrspaß und<br />
Freude in 68 Kurven ins Tal.<br />
Florian Speigl<br />
376 Jugendfeuerwehrler<br />
bestehen<br />
Jugendleistungsprüfung<br />
Die keineswegs einfache Prüfung für das<br />
Bayerische Jugendleistungsabzeichen absolvierten<br />
376 <strong>Feuerwehr</strong>-Anwärter aus 70<br />
Jugendwehren des Passauer Landes und<br />
wurden von rund 100 Schiedsrichtern<br />
durchwegs für „gut“ befunden. „50 Jahre<br />
Ruhstorfer Jugendfeuerwehr“ war der<br />
Anlass für die Prüfung. Zum „Hauptwert<br />
der Leistungsprüfung“ deklarierte Bezirksund<br />
Kreisjugendwart Robert Anzenberger<br />
die „zumindest einjährige intensive Vorbereitungsphase<br />
für das große <strong>Feuerwehr</strong>-<br />
Einmaleins“. Als „Hoffnungsträger aller<br />
gegenwärtig 154 Landkreiswehren“<br />
ermunterte Anzenberger die jungen Leute,<br />
verstärkt im Freundes-, Schul- oder Ausbildungsbereich<br />
Gleichaltrige für die <strong>Feuerwehr</strong><br />
zu interessieren. Landrat Franz Meyer<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 37
38<br />
Wir über uns<br />
bescheinigte den „coolen“ <strong>Feuerwehr</strong>-<br />
Anwärtern nicht nur ein „außergewöhnlich<br />
hohes Solidaritäts-Niveau im Engagement<br />
am Nächsten“, sondern auch die dafür<br />
„unbedingt notwendigen Fachkenntnisse“.<br />
Die 376 „Erfolgs-Anwärter“ charakterisierte<br />
Kreisbrandrat Josef Ascher als „großartige<br />
<strong>Feuerwehr</strong>- Mannschaft, die in absehbarer<br />
Zeit als aktive Wehrleute ihren Dienst am<br />
Nächsten antreten“ könnten. Über das<br />
„rein soziale Engagement“ hinaus bezeichnete<br />
„Gastgeber“- Bürgermeister Erich<br />
Hallhuber gerade „junge <strong>Feuerwehr</strong>kräfte<br />
als verlässliche Garanten des kommunalen<br />
Gemeinschaftslebens. Dass die Ruhstorfer<br />
Jubel- Jungwehr heute mit Jugendwartin<br />
Andreas Graml unter „weiblicher Führung“<br />
stehe, unterstreiche − laut Orts-Kommandant<br />
Gerhard Kubitschek – eine erfreuliche<br />
Entwicklung. Robert Anzenberger<br />
Zuwachs entgegen dem<br />
Trend<br />
Aus allen Ecken des Landkreises kamen die<br />
Jugendwarte zur Tagung in Teublitz zusammen.<br />
Kreisjugendwart Christoph Spörl gab<br />
einen detaillierten Bericht wieder. Im Landkreis<br />
Schwandorf konnten sich die <strong>Feuerwehr</strong>en,<br />
trotz der demographischen Entwicklung,<br />
über Zuwachs freuen. Insgesamt<br />
leisten derzeit 1349 Jugendliche ehrenamtlichen<br />
Dienst in 119 Wehren mit Jugendfeuerwehren.<br />
428 Mal wurde der Wissenstest<br />
abgelegt, 179 Mal die Jugendflamme.<br />
200 Jugendliche legten die deutsche<br />
Jugendspange ab, in Neunburg vorm Wald<br />
wurde der Internationale Wettbewerb<br />
abgehalten. Als besonderes Highlight hob<br />
Spörl das Kreisjugendzeltlager in Weihern<br />
heraus. Durch den Rücktritt des ehemaligen<br />
Kreisjugendwartes Franz Singerer waren<br />
Neuwahlen nötig geworden. Als Nachfolger<br />
wurde der jetzige Kreisjugendwart Christoph<br />
Spörl gewählt. Dessen Stellvertreter<br />
bleiben weiterhin: Rudi Mehrl, Peter Beer<br />
sowie Karl Striegl. Als Schriftführer wurde<br />
Michael Kasselhof wiedergewählt. Die<br />
Kasse führt nun Maria Straßer. Als Delegierte<br />
für den Kreisjugendring wurden<br />
gewählt Rudi Mehrl, Christoph Spörl, Karl<br />
Striegl, Peter Beer. Als Delegierte für den<br />
Bezirk wurden gewählt Peter Beer, Karl<br />
Striegl sowie Michael Kasselhof. Als Kreisjugendsprecher<br />
wurde Johannes Schindler<br />
gewählt. Dessen Stellvertreterin ist Verena<br />
Schanderl. Hans-Jürgen Schlosser<br />
Bremen<br />
20 Jahre Jugendengagement<br />
bei der <strong>Feuerwehr</strong><br />
Bremen-Blumenthal<br />
Vor 20 Jahren wurde in Bremen-Blumenthal<br />
die Jugendfeuerwehr gegründet. Zum<br />
„kleinen“ Jubiläum hatte man eingeladen.<br />
Natürlich durfte die Partner-Jugendfeuerwehr<br />
aus Torgelow (Mecklenburg-Vorpommern)<br />
nicht fehlen. Seit Jahren pflegen<br />
beide Jugendfeuerwehren ihre gemeinsame<br />
Freundschaft und Partnerschaft. Zum ersten<br />
Mal kam die Idee zur Gründung einer eigenen<br />
Jugendfeuerwehr im Jahr 1989 auf.<br />
Damals hatten bereits sechs Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en eine eigene Jugendabteilung<br />
gegründet. Am 9. November 1990 fand die<br />
erste Informationsveranstaltung für Jugendliche<br />
aus Blumenthal statt. Am 1. Juni 1991<br />
wurde daraufhin die Jugendfeuerwehr<br />
Bremen-Blumenthal offiziell als siebte<br />
Jugendfeuerwehr im Lande Bremen gegründet.<br />
Der erste Jugendwart war Bert-<br />
Heiner Howald, sein Stellvertreter war Uwe<br />
Jenke. Am gleichen Tag war die noch ganz<br />
junge Jugendfeuerwehr Ausrichter der<br />
Ausscheidungswettbewerbe auf Landesebene<br />
zum Bundeswettbewerb. Heute tragen<br />
Stefan Wolfestieg, der Jugendwart,<br />
und seine Stellvertreterin Katrin Pillatzki die<br />
Verantwortung über die 30 Jugendlichen.<br />
Diese beiden und die drei Betreuer Jan<br />
Schulz, Patrick Wolfestieg und Kilian Dubil<br />
leiten und kümmern sich jetzt um die<br />
Jugendarbeit, die in einem Stadtteil wie<br />
Blumenthal ganz besonders wichtig ist. Mit<br />
der Zeit ist die Jugendfeuerwehr Bremen-<br />
Blumenthal zur größten Jugendfeuerwehr<br />
im Lande Bremen geworden. Zum Jubiläum<br />
hatte die Jugendfeuerwehr Blumenthal alle<br />
Bremer Jugendwehren zum Spiel ohne<br />
Grenzen mit einer Stadtteilrallye durch<br />
Blumenthal eingeladen. Auch die Partnerwehr<br />
aus Torgelow nahm daran teil. Die<br />
Betreuer der Jugendfeuerwehr und viele<br />
Mitglieder der <strong>Feuerwehr</strong> Blumenthal hatten<br />
sich zehn Stationen überlegt, an denen<br />
die Jugendlichen ihr Geschick und ihr Können<br />
unter Beweis stellen konnten. Darunter<br />
befanden sich Aufgaben und Spiele, die mit<br />
<strong>Feuerwehr</strong>gerätschaften zu tun hatten und<br />
sportliche Akzente mit berücksichtigten. Es<br />
mussten Tischtennisbälle durch einen C-<br />
Schlauch manövriert werden, es musste<br />
mithilfe einer Kübelspritze Wasser auf ein<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer
Ziel verbracht werden und der Löscherfolg<br />
wurde mit einem Eimer aufgefangen, um<br />
zu sehen, wer am besten getroffen hatte,<br />
die Erste Hilfe Kenntnisse wurden angewendet<br />
und durch das Jugend Rot Kreuz<br />
beurteilt und ein Quiz mit aktuellen und<br />
feuerwehrspezifischen Fragen wurde durchgeführt.<br />
Die ersten Plätze gingen an die<br />
Jugendfeuerwehren aus der Neustadt,<br />
Vegestadt und Mahndorf.<br />
Mirko Pillatzki<br />
Hessen<br />
„Komm mach mit!“ –<br />
Schule mal anders<br />
Ganz anderen Unterricht haben die vier<br />
fünften Klassen der Gutenberg-Realschule<br />
in Eltville erlebt. Bei einer landesweiten<br />
Aktion der hessischen Jugendfeuerwehr<br />
und des hessischen Kultusministeriums<br />
erhielten sie Besuch von den Jugendfeuerwehren<br />
der Stadt. Die Jugendfeuerwehrler<br />
gaben Einblick in die Themenbereiche der<br />
<strong>Feuerwehr</strong>. Learning by doing hieß es bei<br />
der Projektgruppe „Brennen und Löschen“.<br />
Am Anfang wurde gemeinsam das Entstehen<br />
eines Feuers mit Hilfe des Verbrennungsdreieckes<br />
erarbeitet. Gemeinsam<br />
bauten die Jugendfeuerwehrler und die<br />
Schüler einen CO2-Löscher. Große Augen<br />
machten die Schüler dann draußen, denn<br />
dort gab es die Drehleiter, ein Hilfeleistungslöschfahrzeug<br />
und den Gerätewagen<br />
Mess zu bestaunen.<br />
Jeanette Müller<br />
Überörtliche Ausbildung<br />
soll den Nachwuchs<br />
sichern<br />
Mit einem neuen Projekt der überörtlichen<br />
Ausbildung will die Kreisjugendfeuerwehr<br />
Fulda den <strong>Feuerwehr</strong>en den Nachwuchs<br />
sichern. Dazu wurden ältere Jugendfeuerwehrmitglieder<br />
oder junge Kameraden der<br />
Einsatzabteilung mit besonderen Ausbildungsthemen<br />
vertraut gemacht. Die<br />
Übergangsgruppe des <strong>Feuerwehr</strong>bezirks IV,<br />
bestehend aus der Stadt Hünfeld, den<br />
Gemeinden Burghaun, Eiterfeld, Rasdorf<br />
und Nüsttal, traf sich dazu in Eiterfeld. Eine<br />
kurze theoretische Einheit gab es zu<br />
Besonderheiten von Einsätzen, zu denen ein<br />
Rettungshubschrauber hinzukommt, sowie<br />
zum Ausleuchten von Einsatzstellen.<br />
Danach landete der Rettungshubschrauber<br />
der ADAC-Luftrettung GmbH Fulda –<br />
Christoph 28 – im Eiterfelder Industriegebiet.<br />
Die Besatzungsmitglieder erklärten<br />
alles rund um den Hubschrauber. Nachdem<br />
der Hubschrauber wieder den Rotor startete<br />
und in Richtung Fulda abhob, konnten die<br />
Teilnehmer auch das zuvor Gelernte in die<br />
Praxis umsetzen. So wurden verschiedene<br />
Beleuchtungsgeräte wie Flutlichtstrahler<br />
und Leuchtballons aufgebaut. Ebenso<br />
wurde der Gerätewagen – Licht der<br />
<strong>Feuerwehr</strong> Hünfeld vorgestellt. Einen Tag<br />
später trafen sich die <strong>Feuerwehr</strong>leute aus<br />
den Gemeinden Ebersburg, Dipperz,<br />
Hofbieber, Künzell und Petersberg, die den<br />
<strong>Feuerwehr</strong>bezirk II bilden. Hier war das<br />
Thema der Rettungszug der Deutschen<br />
Bahn AG in Fulda. Höhepunkt war der<br />
Besuch des Rettungszuges im Bahnbetriebswerk<br />
Fulda. Die Mitarbeiter der<br />
Deutschen Bahn AG zeigten die rettungsdienstliche<br />
und feuerwehrtechnische<br />
Ausrüstung des Rettungszuges, von denen<br />
es in Deutschland nur sechs Stück gibt.<br />
Außerdem erfuhren die Teilnehmer alles zu<br />
den Einsatzmöglichkeiten und Einsatzabläufen<br />
des Zuges. An beiden Treffen nahmen<br />
jeweils über 30 <strong>Feuerwehr</strong>kameradinnen<br />
und <strong>Feuerwehr</strong>kameraden teil. Das<br />
neue Projekt soll den <strong>Feuerwehr</strong>en helfen,<br />
die wichtige Übergangsphase von der<br />
Jugendabteilung zur Einsatzabteilung zu<br />
verbessern und gleichzeitig die spezielle<br />
Ausbildung zu unterstützen. Nico Blum aus<br />
Magretenhaun brachte es auf den Punkt:<br />
„Auch wenn ich in einer gut aufgestellten<br />
Einsatzabteilung bin, halte ich die Übergangsgruppe<br />
für sehr sinnvoll. Denn zum<br />
einen hat man hier viel Spaß mit anderen<br />
Kameraden und zum anderen wird die<br />
Zusammenarbeit zwischen den einzelnen<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en gestärkt, was in der heutigen<br />
Zeit sehr wichtiger ist.“<br />
Sebastian Sauer<br />
Dream Night<br />
„Dreamnight at the Zoo“ ist eine weltweite<br />
Aktion diverser Zoos und Tierparks, welche<br />
chronisch kranken oder behinderten<br />
Kindern und ihren Familien die Möglichkeit<br />
geben, den Zoo und die Erlebniswelt Tiere<br />
nach der offiziellen Schließung für den<br />
Publikumsverkehr zu erleben. Dazu wurden<br />
spezielle Attraktionen angeboten, wie<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 39
40<br />
Wir über uns<br />
Kinderschminken, eine Vorführung der<br />
Hundestaffel der Polizei etc. Der Frankfurter<br />
Zoo veranstaltete diese Aktion bereits zum<br />
fünften Mal. Die Karten werden ausschließlich<br />
über Krankenhäuser und Hilfsinstitutionen<br />
verteilt. Weil die Jugendfeuerwehr<br />
Frankfurt jedes Jahr am Kinderfest im Zoo<br />
teilnimmmt, wurde sie auch zur Dream<br />
Night eingeladen. Die Jugendlichen beteiligten<br />
sich mit einigen Events: Sie boten<br />
Rundfahrten im Löschfahrzeug an und stellten<br />
ein Geschicklichkeitsspiel und eine<br />
Mohrenkopfschleuder für die Kinder zur<br />
Verfügung. Denis Raasch<br />
Stark, bunt, cool -<br />
Jugendfeuerwehren beim<br />
Hessentag<br />
Anlässlich des Hessentages in Oberursel<br />
standen die Jugendfeuerwehren des Landkreises<br />
Hochtaunus einen ganzen Tag lang<br />
im Mittelpunkt des Geschehens. In direkter<br />
Nachbarschaft zur Landesausstellung - auf<br />
dem „Platz der <strong>Feuerwehr</strong>“ - wurde mit<br />
zahlreichen Vorführungen und Animationen<br />
ein buntes Programm für Jung und<br />
Alt geboten. So konnten sich die Besucher<br />
bei Schauübungen (unter anderem zum<br />
Bundeswettbewerb und zur Leistungsspange)<br />
ein Bild über die Jugendfeuerwehrarbeit<br />
machen. Wer selbst aktiv werden<br />
wollte, hatte die Möglichkeit, die Kletterwand<br />
der Hessischen Jugendfeuerwehr zu<br />
erklimmen. Aber auch die kleinsten Gäste<br />
konnten sich die Zeit bei Spielen oder beim<br />
Erstellen von eigenen Buttons vertreiben.<br />
Etwas Besonderes hatte sich die Kreisjugendfeuerwehrleitung<br />
für die Jugendfeuerwehren<br />
des Hochtaunuskreises ausgedacht.<br />
Dem Aufruf der Kreisjugendfeuerwehr<br />
folgten knapp 500 Jugendfeuerwehrangehörige<br />
mit ihren Betreuern, um ein<br />
Megafoto mit Schriftzug „KJF Hochtaunus“<br />
zusammen zu stellen. Schließlich durfte<br />
man auch beim großen Festumzug zum<br />
Abschluss des Hessentags nicht fehlen. In<br />
Anlehnung an das Festzugmotto „Wir<br />
Hessen“ repräsentierte die Jugendfeuerwehr<br />
Anspach mit ihrem Festwagen und<br />
dem Motto „Wir Jugendfeuerwehren in<br />
Hessen“ den Landesfeuerwehrverband und<br />
die Hessische Jugendfeuerwehr.<br />
Thomas Mann<br />
Fast 800 Ritter und<br />
Burgfrauen besuchten<br />
das Zeltlager<br />
Zum Zeltlager der Kreisjugendfeuerwehr<br />
Limburg-Weilburg fanden sich rund 800<br />
Jugendliche am Fuße der Burgruine in<br />
Freienfels ein und erlebten an fünf spannenden<br />
Tagen eine Zeitreise durch das<br />
Mittelalter. Über die gesamte Lagerzeit wurden<br />
zahlreiche Workshops angeboten, etwa<br />
Volleyball (<strong>Feuerwehr</strong> Dornburg), Fußball<br />
Das Zeltlager der Kreisjugendfeuerwehren<br />
wurde mit dem Entzünden des Lagerfeuers<br />
durch den 1. Kreisbeigeordneten Helmut<br />
Jung offiziell eröffnet.<br />
(Jugendfeuerwehr Niedertiefenbach),<br />
Basteln der beliebten Knautschies (Jugendfeuerwehr<br />
Mengerskirchen) etc. .<br />
Erinnerungsstücke konnten sich die<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer
Jugendlichen schließlich im Zelt der Jugendfeuerwehr<br />
Hasselbach mit der Gravur von<br />
Gläsern oder dem Sandstrahlen von Spiegeln<br />
anfertigen. Ein besonderer Höhepunkt<br />
war der kreisweite „Kinderfeuerwehrtag“<br />
mit vielen kindgerechten Angeboten, die<br />
125 Kinder in Anspruch nahmen. Auch bei<br />
den älteren Mitgliedern der Jugendfeuerwehren<br />
kam keine Langeweile auf.<br />
Besonders gut angenommen wurde das<br />
Angebot des Mobilen Landschaftsmuseums,<br />
wobei man lernen konnte, wie in der<br />
Steinzeit Feuer gemacht wurde. Ein buntes<br />
Programm im Festzelt beendete schließlich<br />
das Zeltlager. Florian Wolf<br />
Jugendfeuerwehr<br />
Gersfeld entdeckt die<br />
Bundeswehr<br />
Haben Sie sich auch schon einmal gefragt,<br />
warum es einen Truppenübungsplatz gibt,<br />
warum man ihn nicht betreten darf oder<br />
warum man für ihn eine eigene <strong>Feuerwehr</strong><br />
braucht? All diese Fragen und noch einige<br />
mehr wurden uns als Jugendfeuerwehr der<br />
Kernstadt Gersfeld beantwortet. An der<br />
Wache der Rhönkaserne wurden wir bereits<br />
erwartet. Der Tag begann mit einem<br />
Vortrag, bei dem uns alles über den Truppenübungsplatz,<br />
dessen Gefahren und über<br />
die eingesetzte Munition erklärt wurde.<br />
Anschließend durften wir gemeinsam mit<br />
dem Truppenübungsplatzkommandanten<br />
das geheimnisvolle Truppenübungsplatzgebiet<br />
besichtigen. In einer Kolonne fuhren<br />
wir auf der Panzerstraße zu einer Schieß-<br />
bahn. Bereits auf dem Weg dorthin sahen<br />
wir Soldaten, die für den Auslandseinsatz<br />
übten. Dann wurde uns die Schießbahn<br />
erklärt und wir entdeckten einen alten<br />
Panzer, der als Zielobjekt diente. Nach dem<br />
Frühstück mussten wir den Truppenübungsplatz<br />
leider schon wieder verlassen. Doch<br />
nun durften wir die Truppenübungsplatzfeuerwehr<br />
besuchen. In zwei Gruppen<br />
besichtigten wir die Feuerwache. In drei<br />
Stationen wurden uns die neuen Fahrzeuge<br />
vorgestellt und wir durften natürlich auch<br />
selbst Hand anlegen. Im Namen der<br />
Bundeswehr weisen wir darauf hin, dass<br />
das Betreten des Truppenübungsplatzes<br />
strengstens verboten ist und in unserem Fall<br />
nur in Begleitung der Bundeswehr möglich<br />
war. Jonathan Beck<br />
<strong>Feuerwehr</strong> Alsberg gründet<br />
erste Bambini-<br />
Gruppe der Stadt<br />
Die erste Bambini-<strong>Feuerwehr</strong> in ganz Bad<br />
Soden-Salmünster wurde jetzt nach einigen<br />
Monaten Probelauf in Alsberg gegründet.<br />
Volker Pietsch übernimmt die Betreuung<br />
der zwölf Kinder. Es war der Wunsch der<br />
Kinder, früh der <strong>Feuerwehr</strong> anzugehören.<br />
„Sie schauten immer ganz interessiert bei<br />
den Übungen der Einsatzabteilung zu“,<br />
berichtet Wehrführer Christian Müller.<br />
Volker Pietsch, selbst aktiver <strong>Feuerwehr</strong>mann<br />
und stellvertretender Vorsitzender der<br />
Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> Alsberg, organisierte<br />
ein Treffen mit den Kindern und so ent-<br />
stand die „Bambini“-Gruppe. Eine Jugendfeuerwehr<br />
gibt es erst für Kinder über zehn<br />
Jahren, die Kinder der Alsberger Bambinis<br />
sind zwischen sechs und elf Jahren. Volker<br />
Pietsch betreut die Gruppe und manchmal<br />
hilft auch Wehrführer Christian Müller mit<br />
aus. „Gründungsmitglieder“ der Bambini-<br />
Gruppe sind die Kinder Nico Pietsch, Felix,<br />
Moritz und Hannah Döppenschmitt, Philipp,<br />
Robin und Elias Pfahls, Jack und Joe Muir,<br />
Noah Netzer, Mona Tews und Timm<br />
Herrscher.<br />
Spielerisch werden die Grundlagen der<br />
<strong>Feuerwehr</strong> behandelt und im Sommer geht<br />
fast nichts ohne Wasser: Ob an der<br />
Kübelspritze oder mit der Hochdrucklöscheinrichtung<br />
– die Kleinen wollen spritzen.<br />
Das Kennenlernen des Fahrzeuges, ein<br />
Tragkraftspritzenfahrzeug, mit seiner<br />
Beladung sowie die Grundtätigkeiten nach<br />
der <strong>Feuerwehr</strong>-Dienstvorschrift 3 (Einheiten<br />
im Löscheinsatz), z.B. auch die Knoten und<br />
Stiche, stehen spielerisch auf dem Programm<br />
und macht den Kindern sichtlich<br />
Spaß. Stadtjugendfeuerwehrwart Klaus<br />
Kleinert und Unterverbands-Jugendfeuerwehrwart<br />
Oliver Zimmermann zeigten sich<br />
beeindruckt von der Initiative und der<br />
Aktivität der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> Alsberg.<br />
Für Bürgermeister Lothar Büttner<br />
haben die Alsberger eine Vorbildfunktion:<br />
„Von den Alsbergern kann man lernen, wie<br />
wir als Bürgergesellschaft leben!“<br />
Die T-Shirts und roten Latzhosen hatte der<br />
<strong>Feuerwehr</strong>verein gesponsert, Bürgermeister<br />
Büttner sagte zu, dass die nächste Ein-<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 41
42<br />
Wir über uns<br />
kleidung von der Stadt übernommen<br />
würde. Oliver Zimmermann und Klaus<br />
Kleinert hatten zahlreiche Spiele mitgebracht,<br />
die die Kinder mit großen Augen<br />
entgegennahmen. Mit dabei waren auch<br />
die vier neuen Einsatzkräfte, die erst kürzlich<br />
gemeinsam den Grundlehrgang absolvierten<br />
und zu <strong>Feuerwehr</strong>mann-Anwärtern<br />
befördert wurden: Frank Deigmüller, Timo<br />
und Holger Zehner und Sven Schlauch.<br />
Frank L. Seidl<br />
Südhessen-Olympiade<br />
Am Samstag dem 18. Juni fand zum<br />
ersten Mal in Beerfelden die Südhessen-<br />
Olympiade statt. Dabei traten Jugendgruppen<br />
aus den fünf südhessischen Landkreisen<br />
Bergstraße, Darmstadt-Dieburg,<br />
Groß Gerau, Offenbach und dem Odenwaldkreis<br />
gegeneinander an. Diese Kreisjugendfeuerwehren<br />
pflegen schon seit<br />
Jahren eine gute Zusammenarbeit.<br />
Seit 1991 findet der Südhessenpokal der<br />
fünf Landkreise statt, und bisher wurden<br />
schon zwei Megazeltlager in Mühlheim am<br />
Main organisiert. Mit der Olympiade soll<br />
der Austausch der Jugendfeuerwehren in<br />
Südhessen vertieft werden. Bei den Spielen<br />
sollten die Jugendlichen feuerwehrtechnisch<br />
anspruchsvolle Aufgaben lösen. Jeder<br />
Landkreis betreute hierzu zwei Spiele.<br />
Zur Eröffnung konnte der Vorsitzende des<br />
Megazeltlager Vereins Südhessen, Andreas<br />
Neun, zahlreiche Gäste begrüßen. Darunter<br />
Landrat Dietrich Kübler, die Bundestagsabgeordnete<br />
Patricia Lips, Bürgermeister Gottfried<br />
Görig sowie zahlreiche Vertreter der<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en und die Kreisjugendfeuerwehrwarte<br />
der betreffenden Landkreise.<br />
Start war um 11.00 Uhr rund um die Oberzenthalle<br />
in Beerfelden. Die Jugendlichen<br />
hatten einige knifflige und anspruchsvolle<br />
Aufgaben zu lösen. Zum Beispiel der<br />
Aufbau eines Faltbehälters, Geräte ertasten,<br />
Zielspritzen, <strong>Feuerwehr</strong>auto ziehen, Begriffe<br />
mit einem Schlauch schreiben, das schwingende<br />
Brett oder ein Wassertransportspiel.<br />
Im Rahmenprogramm wurde eine Fahrzeugausstellung<br />
von DRK, <strong>Feuerwehr</strong> und<br />
THW gezeigt. Den Besuchern wurden auch<br />
Spiele und Informationen geboten.<br />
Zur Siegerehrung waren Landtagsabgeordneter<br />
Dr. Michael Reuter, Bundestagsabgeordneter<br />
Dr. Michael Meister der<br />
Kreistagsvorsitzende Rüdiger Holschuh<br />
anwesend. Sieger wurde die Jugendfeuerwehr<br />
Hiltersklingen vor Nieder-Kainsbach,<br />
Beerfelden, Rembrücken und Ebersberg/<br />
Schönnen.<br />
Für das leibliche Wohl der Jugendlichen<br />
und Besucher sorgte die Jugendfeuerwehr<br />
der Stadt Beerfelden. Die Organisation und<br />
Auswertung übernahm die Kreisjugendfeuerwehr<br />
Odenwaldkreis.<br />
Informationen gibt es auch unter www.jfodenwaldkreis.de<br />
Norbert Heinkel<br />
Komm – mach mit!<br />
Werbeaktion der<br />
Hessischen Jugendfeuerwehr<br />
„Komm – mach mit!“ So lautete der Titel<br />
einer landesweiten Werbeaktion der<br />
Hessischen Jugendfeuerwehr im Landesfeuerwehrverband<br />
Hessen e.V.<br />
In der ersten Maiwoche wurden dabei in<br />
Zusammenarbeit mit der Landesregierung<br />
an über 800 weiterführenden Schulen in<br />
Hessen an die Schülerinnen und Schüler der<br />
Jahrgangsstufe fünf rund 61.300 Einladungen<br />
zur Jugendfeuerwehr verteilt. Der<br />
Termin war bewusst gewählt: Nicht nur<br />
hatte der Schutzpatron der <strong>Feuerwehr</strong>en,<br />
der heilige Sankt Florian, am 4. Mai<br />
Namenstag, sondern in diesen Wochen<br />
beginnt bei den Jugendfeuerwehren mit<br />
der „Freiluftsaison“ auch die aktivste Zeit<br />
des Jahres. „Nach den Rückmeldungen aus<br />
den Landkreisen können wir unsere Aktion<br />
als einen vollen Erfolg bezeichnen“, resümierte<br />
Landesjugendfeuerwehrwart Stefan<br />
Cornel.<br />
Gemeinsam mit dem Vizepräsidenten des<br />
Landesfeuerwehrverbandes Dr. Christoph<br />
Weltecke und dem Vorsitzenden des<br />
Kreisfeuerwehrverbandes Waldeck-Frankenberg,<br />
Manfred Hankel, hatte Cornel das<br />
Gymnasium des Landreises Waldeck-<br />
Frankenberg besucht. Dort hatte er mit<br />
Unterstützung von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr<br />
Twistetal-Berndorf, die Einladungen,<br />
die mit ausdrucksstarken Bildern und<br />
kurzen Texten die verschiedenen Aktivitäten<br />
der Jugendfeuerwehr, von feuerwehrtechnischer<br />
Ausbildung über Bastelangebote bis<br />
hin zu Lager und Fahrten darstellt, verteilt.<br />
Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr berichteten<br />
ihren Mitschülern davon, wieviel Spaß<br />
die Arbeit in der Jugendfeuerwehr macht<br />
und wie vielseitig diese ist. Sie unterstrichen<br />
damit als Werbebotschafter der Jugendfeuerwehr<br />
die Aussage der bunt gestalteten<br />
Einladungen. Für die Auftaktveranstaltung<br />
an der Alten Landesschule hatte die<br />
<strong>Feuerwehr</strong> Korbach unter Leitung von<br />
Stadtbrandinspektor Friedhelm Schmidt<br />
eine Fahrzeugschau mit mehreren Großfahrzeugen<br />
organisiert.<br />
Der Kontakt zu den Schulen ist nach<br />
Ansicht des Vizepräsidenten des Landesfeuerwehrverbandes<br />
Dr. Christoph Weltecke<br />
neben abwechslungsreichen Angeboten in<br />
den Jugendfeuerwehrten vor Ort einer der<br />
Schlüssel, um auch in Zukunft Jugendliche<br />
für die Arbeit der <strong>Feuerwehr</strong> zu begeistern.<br />
presse HJF<br />
„Hi, wir sind Tim<br />
und Anna und seit drei<br />
Monaten in der Jugendfeuerwehr<br />
Kommt mit, wir zeigen<br />
euch, was bei uns<br />
los ist.“<br />
Kommt – macht mit !<br />
Eine Jugendfeuerwehr gibt es auch in deiner Nähe!<br />
Team, Action, Technik, Toleranz – bei uns<br />
macht Helfen Spaß !<br />
Umgehungsstr. 15, 35043 Marburg-Cappel, Tel. 06421/43631<br />
E-Mail: hjf-geschaeftsstelle@feuerwehr-hessen.de<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer<br />
Infos unter: www.feuerwehr-hessen.de
Neun Kilometer Werbung<br />
Eine ungewöhnliche Werbeaktion fand im<br />
Wetteraukreis in Hessen statt. An einem<br />
Samstagmorgen versammelten sich rund<br />
200 Jugendliche, allesamt Mitglieder einer<br />
Wetterauer Jugendfeuerwehr bzw. der<br />
THW-Jugend, um insgesamt 450 Schläuche<br />
aneinander zu kuppeln. Entlang der<br />
Schlauchleitung warteten zudem verschiedene<br />
Spielstationen an denen sich die<br />
Jugendlichen mit ihren Kameraden messen<br />
konnten. Das Kreisjugendfeuerwehrzeltlager<br />
wurde als Anlass genommen, um von<br />
dort aus die neun Kilometer lange Werbeaktion<br />
starten zu lassen.<br />
Von langer Hand geplant durch die Mitglieder<br />
des Jugendforum Wetterau, hatte<br />
man sich auf die Fahnen geschrieben dem<br />
Mitgliederschwund in den Jugendfeuerwehren<br />
entgegen zu wirken. Aufsehen<br />
erregen, das war der Plan und die große<br />
Herausforderung der Organisatoren. Etwas<br />
Vergleichbares hatte man zuvor im Wetteraukreis<br />
noch nie versucht.<br />
Der Wettergott musste bei den Worten<br />
„Wasser marsch“ leider etwas falsch verstanden<br />
haben. Denn nicht nur das Wasser<br />
in der neun Kilometer langen Schlauchleitung<br />
sprudelte, sondern auch die Regenwolken<br />
von oben. Dies sollte sich auch erst<br />
gegen Abend wieder ändern. Aber <strong>Feuerwehr</strong><br />
wäre ja nicht <strong>Feuerwehr</strong>, wenn so ein<br />
bisschen Nass von oben die Stimmung trüben<br />
könnte.<br />
Nach der kurzen Einweisung durch die<br />
Organisatoren verteilten sich die Mannschaften<br />
auf der Strecke, dem Vulkanradweg<br />
zwischen Ortenberg und Hirzenhain.<br />
Neun Kilometer B-Schlauch, 16 Jugendfeuerwehren<br />
und 18 Pumpen. Die logistischen<br />
Überlegungen im Vorfeld waren<br />
enorm und es sollte sich erst während der<br />
Aktion herausstellen, ob der Plan der Organisatoren<br />
aufgeht oder nicht. Das erklärte<br />
Ziel war es, neben der Werbung für die<br />
Jugendfeuerwehr, dass die Wasserfontäne<br />
in Hirzenhain sprudeln sollte. Wenn auch<br />
nicht ganz im Zeitplan, war es gegen Mittag<br />
die freudige Nachricht „das Wasser ist<br />
da“, welche die Erleichterung in vielen<br />
Gesichtern auslöste. Geschafft hatten das<br />
die Jugendlichen alle gemeinsam und damit<br />
wieder einmal die Vielseitigkeit der Jugendarbeit<br />
in den <strong>Feuerwehr</strong>en gezeigt.<br />
Eine schöne Aktion, die es sicherlich verdient<br />
hat in guter Erinnerung zu bleiben<br />
und mit dem Wissen von heute zu einem<br />
späteren Zeitpunkt wiederholt werden sollte.<br />
Sabrina Reitz<br />
Schwerpunktthema:<br />
„Kindeswohl in der<br />
Jugendfeuerwehr“<br />
Ein umfangreiches Arbeitspensum hatten<br />
die rund 180 Delegierten der Hessischen<br />
Jugendfeuerwehr (HJF) im Rahmen der 36.<br />
Landes-Delegiertentages im Lufthansa<br />
Training & Conference Center, einem der<br />
modernsten Tagungshotels in Deutschland,<br />
in Seeheim-Jugenheim (Landkreis Darmstadt-Dieburg)<br />
zu absolvieren. Zum inhaltlichen<br />
Schwerpunkt gehörte dabei die<br />
Thematik „Jugendfeuerwehren – aktiv beim<br />
Schutz des Kindeswohl“, die in mehreren<br />
Arbeitsgruppen vertieft wurde. Bei der formellen<br />
Delegiertenversammlung am folgenden<br />
Tag ging es schließlich um die Beschlussfassung<br />
über verschiedene Regularien<br />
(wie z.B. Haushaltsangelegenheiten,<br />
Kassenprüfbericht etc.) und um Wahlen für<br />
einige Positionen in der Landes-Jugendfeuerwehrleitung.<br />
Das Rahmenprogramm,<br />
für das in hervorragender Art und Weise<br />
die Kreisjugendfeuerwehr Darmstadt-<br />
Dieburg verantwortlich zeichnete, sorgte<br />
schließlich dafür, dass Delegierte und Gäste<br />
auch in ungezwungener Atmosphäre und<br />
Erfahrungen austauschen konnten.<br />
Gestartet wurde die 36. HJF-Delegiertentag<br />
zunächst mit einem offiziellen Empfang<br />
durch Landrat Klaus Peter Schellhaas, der<br />
es sich nicht nehmen ließ „die hohe<br />
Qualität der ehrenamtlichen Jugendarbeit in<br />
den <strong>Feuerwehr</strong>en“ zu würdigen, bevor es<br />
dann am nachfolgenden Tag um die inhaltlich<br />
Auseinandersetzung mit dem Leitthema<br />
„Schutz des Kindeswohl“ ging. David<br />
Schulke vom Hessischen Jugendring, der ein<br />
Einstiegsreferat hielt, sowie verschiedene<br />
inhaltliche Workshops für alle Delegierten<br />
vertieften das Thema. Dabei ging es um:<br />
Verbandsarbeit und Kindeswohl (z.B. erweitertes,<br />
polizeiliches Führungszeugnis versus<br />
Selbstverpflichtungserklärung), Sexualität<br />
und sexualisierte Gewalt in der Jugendarbeit<br />
(K/ein Thema für uns?), Kindeswohlgefährdung<br />
(Ich habe einen Verdacht: Was<br />
nun? ), „Nein, ich will das nicht“<br />
(Praktische Übungen zur Stärkung von<br />
Kindern/Jugendlichen ) sowie „Die machen<br />
ja doch nix, oder? (Zur Funktion und Rolle<br />
von Polizei, Jugendämtern und anderen<br />
sozialen Diensten), wofür verschiedene<br />
Referenten/innen und Experten/innen<br />
(Jugendamt, Wildwasser, Polizei …) zur<br />
Verfügung standen. Beim Abschlussplenum<br />
wurden die Ergebnisse der Arbeitsgruppen<br />
allen Delegierten vorgestellt. Dabei kann<br />
als Ergebnis festgehalten werden, dass sich<br />
alle Delegierten darüber einig waren, „dass<br />
die HJF als moderner Jugendverband eine<br />
wichtige Präventionsaufgabe hat, um sich<br />
somit weiterhin aktiv für den Schutz des<br />
Kindeswohl einzusetzen“. Die Vorlage von<br />
polizeilichen Führungszeugnissen Ehrenamtlicher<br />
werde dabei, so ein Ergebnis der<br />
Diskussionsveranstaltung, als wenig zielführend<br />
angesehen, da damit die Problematik<br />
nicht gelöst werden könne und unter<br />
Umständen auch ein Generalverdacht ausgesprochen<br />
werde. Ziel müsse es sein, verantwortliche<br />
Betreuer/innen zu sensibilisieren<br />
und durch eine freiwillige Selbstverpflichtung<br />
auf eventuelle Täter einzuwirken<br />
– so nach der Devise „Wir schauen genau<br />
hin, was mit unseren Schutzbefohlenen<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 43
44<br />
Wir über uns<br />
(von links nach rechts): Stellv. LJFW Michael Kittel, FGL Wettbewerbe Michael Wickenhöfer<br />
FGL Internationale Jugendarbeit Klaus Splittdorf, FGL Mädchen- und Jungenarbeit Timo Steul, FGL<br />
Integration Aysel Özdemir, der neue stellv. LJFW Markus Potthof und LJFW Stefan Cornel<br />
geschieht und handeln entsprechend“.<br />
„Großer Bahnhof“ dann beim offiziellen<br />
Teil des 36. Landes-Delegiertentages. Hier<br />
konnte Landes-Jugendfeuerwehrwart<br />
(LJFW) Stefan Cornel zahlreiche Promis -<br />
darunter Landrat Klaus Peter Schellhaas,<br />
Landesbranddirektor Harald Uschek und<br />
den Vizepräsidenten des Landesfeuerwehrverbandes<br />
(LFV) Wolfgang Reinhardt -<br />
begrüßen. In ihren Grußworten machten<br />
einige Ehrengäste sodann deutlich, dass es<br />
der HJF unter der Führung LJFW Stefan<br />
Cornel in den zurückliegenden Monaten<br />
gelungen ist, sich neu zu strukturieren und<br />
zu positionieren. Lediglich bei der<br />
Mitgliederentwicklung gebe es einen kleinen<br />
Wermutstropfen, denn hier stagnieren<br />
die Zahlen - auch vor der gesellschaftlichen,<br />
demographischen Entwicklung - auf einem<br />
„relativ hohem Niveau“. HJF-Bildungsreferentin<br />
Helena gab schließlich einen<br />
Kurzbericht zu den Ergebnissen aus den<br />
Arbeitsgruppen der Diskussionsveranstaltung<br />
vom Vortage, bevor dann ein Impulsreferat<br />
durch die stellvertretende Vorsitzende<br />
des Hessischen Jugendrings Daniela<br />
Broda zum Thema „Kindeswohl und<br />
Kindeswohlgefährdung folgte. Christoph<br />
Weltecke, amtierender stellvertretender<br />
LJFW, berichtete schließlich über die inhaltliche<br />
Arbeit der HJF in den letzten zwölf<br />
Monaten. Herausragende Arbeitsschwerpunkte<br />
waren dabei die zentrale Mitarbeit<br />
der HJF im bundesweiten Modellprojekt der<br />
Deutschen Jugendfeuerwehr „Strukturfit<br />
für Demokratie“, das Erstellen der Broschüre<br />
zum Thema „Kindeswohl“ durch die<br />
Bildungsreferenten, die inhaltliche Fort-<br />
schreibung des Seminar- und Lehrgangsangebotes,<br />
der landeszentrale Aktionstag<br />
2010 in Buseck sowie die erfolgte Anerkennung<br />
des LFV als Träger das Freiwillige<br />
Soziale Jahr, bei der die HJF aktiv mitgewirkt<br />
hat.<br />
HJF stellt Zukunftsweichen<br />
Nach dem Jahresrückblick gab LJFW Cornel<br />
zudem einen Ausblick auf anstehende<br />
Herausforderungen in der Jugendarbeit der<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en und machte dabei deutlich,<br />
dass „nur gut qualifizierte Jugendarbeiter/innen<br />
in der Lage sein werden, die gestellten<br />
Aufgaben zu lösen. Diese entsprechend<br />
in ihrem ehrenamtlichen Engagement zu<br />
unterstützen, ist eine zentrale Aufgabe von<br />
uns und bildet die Grundlage für eine<br />
zukunftsorientierte Jugendarbeit“.<br />
Bei den anstehenden Wahlen wurden<br />
sodann folgende Personalentscheidungen<br />
getroffen: Nachfolger von Christoph<br />
Weltecke, der sich nunmehr auf sein Amt<br />
als LFV-Vizepräsident konzentrieren wird,<br />
wurde Markus Potthof als neuer stv. LJFW<br />
(Kreis-Jugendfeuerwehrwart Waldeck-<br />
Frankenberg). Als neuer Fachgebietsleiter<br />
löst Michael Wickenhöfer die bisherige<br />
„Landesstoppuhr“ Jürgen Neubauer ab.<br />
Neu sind die Fachgebiete „Integration“ mit<br />
Aysel Özdimir, „Int. Jugendarbeit“ mit Klaus<br />
Splittdorf und „Mädchen-/Jungenarbeit“<br />
mit Timo Steul. Für ihre herausragenden<br />
Verdienste um die Arbeit der HJF würdigte<br />
LJFW Stefan Cornel zusammen mit LFV-<br />
Vizepräsident Wolfgang Reinhardt den bisherigen<br />
stv. LJFW Christoph Weltecke mit<br />
dem Ehrenkreuz in Silber des Deutschen<br />
<strong>Feuerwehr</strong>verbandes und Jürgen Neubauer<br />
mit der Silbernen Ehrennadel der Deutschen<br />
Jugendfeuerwehr, wozu auch der stellvertretende<br />
Bundesjugendleiter Andreas Huhn<br />
gratulierte.<br />
Holger Schönfeld/Florian Lenk<br />
Kindeswohl muss weiter<br />
im Mittelpunkt stehen!<br />
Die Diskussion um das Kindeswohl hat in<br />
jüngster Zeit – vor dem Hintergrund der<br />
öffentlichen Berichterstattung und Ereignisse<br />
– zu einer erhöhten Sensibilität<br />
geführt. Gerade Jugendorganisationen, und<br />
hier insbesondere auch die Jugendfeuerwehren,<br />
haben sich schon immer für den<br />
Schutz des Kindeswohls aktiv eingesetzt,<br />
sehen hierin eine vorrangige und zentrale<br />
Aufgabe.<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong> Marburg-Cappel hat sich –<br />
angeregt durch eine landesweite Initiative<br />
der Hessischen Jugendfeuerwehr – intensiv<br />
mit der Thematik Kindeswohl beschäftigt<br />
sowie ihre Betreuer/innen entsprechend<br />
geschult und sensibilisiert. Insbesondere<br />
ging es dabei auch um die Verantwortung<br />
für das Wohl der anvertrauten Kinder und<br />
Jugendlichen, die die <strong>Feuerwehr</strong> übernommen<br />
hat. Dazu gehört aber auch der Schutz<br />
der Kinder und Jugendlichen vor gewaltsamen<br />
Übergriffen jeder Art, vor sexualisierter<br />
Gewalt, vor sexuellem Missbrauch, vor<br />
gesundheitlichen Beeinträchtigungen, vor<br />
Alkohol-, Drogen- und Nikotinmissbrauch<br />
sowie vor Diskriminierungen aller Art.<br />
Ein Mittel, dieser Gefahr in der Jugendarbeit<br />
zu begegnen, ist die Verpflichtung<br />
aller Betreuer/innen in der Kinder- und<br />
Jugendarbeit zu einer selbst aufgestellten<br />
Selbstverpflichtungserklärung, die den verantwortungsbewussten<br />
Umgang mit Kindern<br />
und Jugendlichen regelt. Als eine der<br />
ersten <strong>Feuerwehr</strong>en in Hessen dokumentiert<br />
nun die <strong>Feuerwehr</strong> Marburg-Cappel in<br />
einer Selbstverpflichtungserklärung, ihr zentrales<br />
Engagement im Rahmen des Schutzes<br />
zum Wohl von Kindern und Jugendlichen.<br />
Hierzu haben sich die Wehrführung und<br />
alle Betreuer/innen, die sich mit der Jugend-<br />
Kinderarbeit beschäftigen, in einem<br />
„Verhaltenskodex“ verpflichtet.<br />
Diese Selbstverpflichtungserklärung soll es<br />
den Betreuern/innen erleichtern, Grenzen<br />
gegenüber Kindern und Jugendlichen zu<br />
wahren und eine klare Haltung zur Prävention<br />
vor sexueller Gewalt in der Jugend-<br />
/<strong>Feuerwehr</strong> zu entwickeln. Ebenso soll<br />
diese Vereinbarung dazu beitragen, die<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer
Betreuer/innen vor Missverständnissen und<br />
falschem Verdacht zu schützen. Denn,<br />
wenn sie ihr Handeln an dem Verhaltenscodex<br />
ausrichten, werden sie sich nicht<br />
unbeabsichtigt in eine verfängliche Situation<br />
bringen. Die <strong>Feuerwehr</strong> Marburg-<br />
Cappel erhält mit der Selbstverpflichtungserklärung<br />
zudem ein Qualitätsmerkmal für<br />
eine sichere Jugendarbeit, das z.B. Eltern<br />
zeigt „hier achtet man auf mein Kind“.<br />
Hinweis: Ein Muster für eine Selbstverpflichtungserklärung<br />
findet man unter<br />
www.jf-hessen.de auf der Homepage der<br />
Hessischen Jugendfeuerwehr.<br />
Tobias Büttner<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Kreiszeltlager in Prora<br />
Um am Kreiszeltlager der Jugendfeuerwehren<br />
teil zu nehmen 300 Teilnehmer aus<br />
27 <strong>Feuerwehr</strong>en waren von der ganzen<br />
Insel Rügen nach Prora gekommen, . Das<br />
Zeltlager stand unter dem Motto 20 Jahre<br />
Jugendfeuerwehr.<br />
Neben Spiel und Spaß standen aber auch<br />
einige Pflichten an. So wurden zwei neue<br />
Kreisjugendsprecher gewählt – Marc<br />
Dransch und Jannot Gotschalk werden dieses<br />
Amt in Zukunft übernehmen. Parallel<br />
starteten die ersten Manschaften zur<br />
Nachtwanderung. Erste Aufgabe war es,<br />
aus einem Müllsack ein Kostüm zu basteln.<br />
Das eindeutig beste Kostüm hatte die<br />
Jugendfeuerwehr Poseritz.<br />
Leistungsprüfungen und Stationsspiele am<br />
Strand, welche sich die Jugendlichen der<br />
einzelnen Wehren selbst ausgedacht hatten,<br />
standen am nächsten Tag auf dem Programm.<br />
Die geplante große Party musste<br />
aber wegen eines heftigen Gewitterregens<br />
in einer großen Halle stattfinden. Dabei<br />
wurden auch einige Ehrungen und Auszeichnungen<br />
vorgenommen. Der Landesbrandmeister<br />
ernannte die Betriebe Hotel<br />
„Villa Christine“, Ohren-Laden Hähle und<br />
die Soroptimisten zu Partnern der <strong>Feuerwehr</strong>.<br />
Der scheidende Kreisjugendsprecher<br />
Matthias Feldmann wurde für seine<br />
langjährige Tätigkeit mit der Ehrennadel der<br />
Landesjugendfeuerwehr in Silber ausgezeichnet.<br />
Auch Günther Muhs, Rügens ältester<br />
Jugendfeuerwehrmann wurde für seine<br />
hohe Einsatzbereitschaft wurde mit dieser<br />
Auszeichnung geehrt.<br />
Ein Höhepunkt bei der Festveranstaltung<br />
war die Gründung der Jugendfeuerwehr<br />
Zirkow, die von der Jugendfeuerwehr<br />
Glowe die neuen Helme überreicht bekam.<br />
Anschließend wurde Mister und Miss<br />
Jugendfeuerwehr gewählt – die Auszeichnung<br />
ging an die Jugendfeuerwehren aus<br />
Gingst und Sassnitz. Zudem wurden die<br />
Jugendflamme der Stufe 1 und 2 übergeben.<br />
Der Wanderpokal um Sport und Spiel<br />
ging an die Jugendfeuerwehr Hiddensee.<br />
Sieger in der Gesamt-Wertung der<br />
Lagerolympiade war die Jugendfeuerwehr<br />
Breege.<br />
Kreisjugendleitung Rügen<br />
Niedersachsen<br />
Jugendfeuerwehr baut<br />
Bienenmauer<br />
Eine Bienenmauer haben die Mitglieder<br />
der Jugendfeuerwehr Bornreihe zum allgemeinen<br />
Tag des Umweltschutzes der<br />
Jugendfeuerwehren in Niedersachsen<br />
gebaut. Nach dem ersten Projekttag mussten<br />
die Steine erst einmal trocknen,<br />
danach bauten die Jugendlichen am Rand<br />
des künftigen Übungsplatzes hinter dem<br />
<strong>Feuerwehr</strong>gerätehaus die Mauer auf und<br />
machten Wohnlöcher für die Bienen in den<br />
Lehm.<br />
Bärbel Renken<br />
Kreisjugendfeuerwehrtag<br />
mit Wettbewerben und<br />
Ehrungen<br />
Bereits zum siebten Mal fand der Kreisjugendfeuerwehrtag<br />
des Landkreises<br />
Lüneburg in Göddingen statt. Anlass in diesem<br />
Jahr war das 40-jährige Bestehen der<br />
Jugendfeuerwehr Göddingen. Jugendwart<br />
Daniel Jasker und sein Team haben für alle<br />
Teilnehmer hervorragende Wettbewerbsbedingungen<br />
geschaffen und für einen reibungslosen<br />
Ablauf des Kreisjugendfeuerwehrtages<br />
gesorgt. Insgesamt haben von<br />
71 Jugendfeuerwehren aus dem Landkreis<br />
57 Gruppen am Kreisjugendfeuerwehrtag<br />
teilgenommen. 57 Gruppen starteten beim<br />
„Spiel ohne Grenzen“. An zehn Stationen,<br />
betreut von den Stadt- und Gemeindejugendfeuerwehren,<br />
waren sportliches<br />
Geschick sowie Allgemeinwissen gefragt,<br />
um sich möglichst viele Punkte für den<br />
Tagessieg zu sichern. Die Jugendfeuerwehr<br />
Heiligenthal sicherte sich den Kreistitel,<br />
gefolgt von den Gruppen aus Lüneburg<br />
Mitte 2 und Soderstorf. Beim Bundeswettbewerb<br />
gingen 24 Gruppen an den<br />
Start. Ihren Titel aus dem Vorjahr konnte<br />
die Jugendfeuerwehr Neu Garge/Stiepelse<br />
verteidigen. Platz 2 und 3 gingen an Vastorf<br />
und Kaarßen Laave. Beim Kreisjugendfeuerwehrtages<br />
wurden gleich vier Kameraden<br />
für ihr unermüdliches Engagement zum<br />
Wohle der Jugendfeuerwehren ausgezeichnet.<br />
Bezirksjugendfeuerwehrwart Volker<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 45
46<br />
Wir über uns<br />
Claus würdigte die Verdienste der<br />
Kameraden und nahm gemeinsam mit<br />
Kreisjugendfeuerwehrwart Stefan Schulz<br />
folgende Auszeichnungen vor:<br />
Mit dem Ehrenzeichen der niedersächsischen<br />
Jugendfeuerwehr wurden Jens Witt<br />
und Björn Koop ausgezeichnet. Die<br />
Floriansmedaille der niedersächsischen<br />
Jugendfeuerwehr erhielten Birgit Cordes<br />
und Andreas Paulisch. Zum Kreisjugendfeuerwehrtag<br />
kamen auch die Kameraden<br />
von Florian ZuSa, dem ersten <strong>Feuerwehr</strong>magazin<br />
im deutschen Rundfunk. Im<br />
Interview mit Andreas Bahr standen Lüneburgs<br />
Kreisjugendwart Stefan Schulz und<br />
Göddingens Jugendwart Daniel Jasker Rede<br />
und Antwort. Sven Lehmann<br />
Lob und Anregungen für<br />
die Jugendfeuerwehr<br />
Seinen Dank für das großartige Engagement<br />
sprach Ministerpräsident David<br />
McAllister den rund 150 jugendlichen<br />
Ehrenamtlichen zum „Sommerfest für<br />
ehrenamtlich tätige Jugendliche” im Gästehaus<br />
der Landesregierung aus.<br />
Stellvertretend für die 50.000 engagierten<br />
Jugendleiterinnen wurde den aus ganz<br />
Niedersachsen angereisten Jugendlichen<br />
eine öffentliche Anerkennung für ihr ehrenamtliches<br />
Engagement in der Jugendarbeit<br />
zuteil. In seiner Rede betonte der Ministerpräsident:<br />
„Ihr seid die Zukunft Niedersachsens.<br />
Macht das Beste daraus und lasst<br />
uns gemeinsam daran arbeiten!” Sowohl<br />
mit Ministerpräsident David McAllister als<br />
auch mit den Ministern Aygül Özkan, Dr.<br />
Bernd Althusmann, Gert Lindemann, einigen<br />
Staatssekretären und jugendpolitischen<br />
Sprechern der im Landtag vertretenen<br />
Fraktionen vertieften sich die Jugendlichen<br />
in Gespräche. Dabei wurden vor allem<br />
Bereiche wie die Rahmenbedingungen für<br />
Jugendarbeit in Niedersachsen, die Förderung<br />
des Ehrenamts und die Studiengebühren<br />
thematisiert. Jens Risse und Susanne<br />
Martin, Vorstandsmitglieder des Landesjugendrings<br />
Niedersachsen, stellten in ihrer<br />
Rede die hohe Bedeutung der Unterstüt-<br />
zung und Förderung der Jugendarbeit für<br />
die zukünftige Gesellschaft heraus und<br />
überreichten dem Ministerpräsidenten<br />
Glückskekse mit jugendpolitischen Wünschen.<br />
Auch kulturell wurde den Gästen<br />
einiges geboten: Absolventen des Freiwilligen<br />
Sozialen Jahres Kultur und Politik erarbeiteten<br />
in Bildungsseminaren der Landesvereinigung<br />
Kulturelle Jugendbildung (LKJ)<br />
Musik- und Theaterinszenierungen. Thema<br />
ihrer Inszenierungen bildeten<br />
Zukunftsperspektiven und -visionen. Für die<br />
Arbeit in den Jugendfeuerwehren hatte<br />
Niedersachsens Sozialministerin Aygül<br />
Özkan eine besondere Anregung – unter<br />
dem Motto „Vielfalt im Team macht uns<br />
stark!" sollen Jugendliche mit Migrationshintergrund<br />
stärker für den Freiwilligendienst<br />
der Jugendfeuerwehren gewonnen<br />
werden. Dazu gibt es auch einen Film, der<br />
laut der Ministerin ein vorbildlicher Beitrag<br />
zur gelebten Integration sei.<br />
Mareike Dee<br />
Wildblumen für<br />
Wildbiene und Co.<br />
Für die Jugendfeuerwehr Groß-Hehlen<br />
steht das Jahr <strong>2011</strong> ganz im Zeichen des<br />
Umweltschutzes. Das diesjährige Hauptprojekt<br />
lautet „Schutz der Wildbiene“. In<br />
den kommenden Monaten wird die<br />
Jugendfeuerwehr ein Wildbienenhotel<br />
bauen und auf dem Gelände der St.<br />
Cyriacus Kirchengemeinde Groß Hehlen<br />
Viel Zeit für Gespräche: Die Jugendlichen nutzten die Möglichkeit mit dem Nds. Ministerpräsidenten<br />
David McAllister ihre Anliegen zu besprechen<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer
einen Lehrpfad dazu errichten. Begleitend<br />
zu diesem Projekt haben die Mitglieder der<br />
Jugendfeuerwehr Groß Hehlen, in Zusammenarbeit<br />
mit den Jägern aus Groß Hehlen<br />
Nord und einem Landwirt, mehrere Wiesen<br />
am Ortsrand von Groß Hehlen aufgearbeitet<br />
und Wildblumen ausgesät. Die Wildblumen<br />
werden auch als „Hasenapotheke“<br />
bezeichnet und sind nicht nur für die<br />
Wildbienen wichtig, sondern auch für das<br />
Niederwild besonders nützlich. Ein in der<br />
Nähe gelegenes Feuchtbiotop, welches vom<br />
Rot- und Schwarzwild genutzt wird, war<br />
bereits so zugewachsen, dass die Tiere dieses<br />
kaum noch nutzen konnten.<br />
Kurzerhand wurde auch das Biotop von<br />
den Mitgliedern der Jugendfeuerwehr vom<br />
Wildwuchs befreit und herumliegende Äste<br />
und Bäume, die den Weg dorthin versperrten,<br />
entfernt.<br />
Sven Garbode<br />
Jugendfeuerwehr<br />
integriert<br />
Ein stets fröhliches und engagiertes<br />
Jugendfeuerwehrteam aus Niedernwöhren,<br />
bestehend aus 27 Jugendlichen und sieben<br />
Betreuern, zeigt, dass man Träume leben<br />
muss: Mittendrin der zwölfährige Finn.<br />
Begonnen hat er seine Karriere in der<br />
Kinderfeuerwehr. Was auf den ersten Blick<br />
nicht ersichtlich ist: Er steht, hüpft und läuft<br />
nicht wie alle anderen Jugendlichen. Weil<br />
die Gruppe ihn so behandelt wie jeden<br />
anderen, fällt es nicht auf, dass er an einen<br />
Rollstuhl gebunden ist. Finn hat sich seinen<br />
Traum erfüllt, seine Freunde und das Hobby<br />
in der Jugendfeuerwehr gefunden. Beim<br />
Kreiswettbewerb in Rodenberg zeigte er,<br />
dass auch Menschen mit einem Handicap<br />
erstklassige Leitungen erzielen können.<br />
Voller Elan und Konzentration legte er<br />
einen perfekten A-Teil ab. Die Jugendlichen<br />
sowie Betreuer sind stolz darauf so einen<br />
Freund und Kamerad wie Finn gefunden zu<br />
haben. Sie setzten neue Ziele was Jugendfeuerwehr<br />
bedeutet - und leben ihren<br />
Traum von Integration. Anne-Jana Eckert<br />
Peiner Kernstadt-<br />
<strong>Feuerwehr</strong> – jung, multikulturell,<br />
erfolgreich<br />
Die zehnjährige Hatice lächelt verschmitzt:<br />
„Erst war es meine Mutter, die mich für die<br />
Jugendfeuerwehr interessiert hat." Aber<br />
schon nach wenigen Übungsstunden war<br />
sie überzeugt: "Ich möchte Mitglied werden.“<br />
Hatice ist eines von zwei türkischen<br />
Mädchen, die der Jugendfeuerwehr Peine-<br />
Kernstadt beigetreten sind. Doch damit<br />
nicht genug: Weitere vier Jungen derselben<br />
Herkunft haben vor kurzem dasselbe getan.<br />
Alle sechs sind zwischen zehn und zwölf<br />
Jahren alt. Ihre Vorstellungen von der<br />
<strong>Feuerwehr</strong> sind vielfältig: "Ich finde die<br />
Übungen toll und freue mich auf die<br />
Wettkämpfe“, sagt der zehnjährige Weisel.<br />
Hatice wünscht sich, einmal im<br />
<strong>Feuerwehr</strong>wagen beim Einsatz mitzufahren.<br />
„Mir macht es Spaß, wenn Mädchen und<br />
Jungen zusammen etwas machen“, sagt<br />
die zehnjährige Sena.<br />
„Obwohl die Jungs zunächst die Nase<br />
gerümpft haben, als die Mädchen bei<br />
Übungen dabei waren“, berichtet Jugendfeuerwehrwart<br />
Carsten Kunter. Aber das<br />
habe sich schnell geändert, schließlich hätten<br />
die Mädchen den größeren Ehrgeiz.<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 47
48<br />
Wir über uns<br />
Zusätzlich zu den türkischen Jugendlichen<br />
sind in diesem Jahr 22 deutsche Mädchen<br />
und Jungen der Jugendfeuerwehr Kernstadt<br />
beigetreten. „Ein Boom“, sagt <strong>Feuerwehr</strong>-<br />
Pressereferent Francesco Schweer. Letztlich<br />
seien die aufgeweckten Jugendlichen ein<br />
gutes Beispiel für erfolgreiches Miteinander<br />
– und wie selbstbewusst sie in die Zukunft<br />
sehen: Ärztinnen, Fußballer, Lehrer oder<br />
Ingenieur wollen sie werden. Schweer: "In<br />
der <strong>Feuerwehr</strong> haben sie beste Möglichkeiten,<br />
in Freundschaft und Gemeinschaft<br />
mit Gleichaltrigen anderer Nationalitäten<br />
eine solide Basis zu schaffen.“<br />
Bernd Stobäus<br />
„Ohndorfer Feuertiger“<br />
offiziell gegründet<br />
Eine Kinderfeuerwehr hat die Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong> Ohndorf gegründet. „Wir haben<br />
die Zeichen der Zeit erkannt“, erklärte<br />
Ortsbrandmeister Heinz-Konrad Stemme. In<br />
Ohndorf wurden die „Ohndorfer<br />
Feuertiger“ ins Leben gerufen. Zwölf<br />
Mädchen und Jungen zwischen sechs und<br />
zehn Jahren treffen sich bereits seit einem<br />
halben Jahr regelmäßig zum gemeinsamen<br />
Basteln und Spielen. So stellten die Kinder<br />
in den Wintermonaten bereits ihre persönliche<br />
„Schutzausrüstung“, bestehend aus<br />
Helm, Gürtel und einem <strong>Feuerwehr</strong>beil aus<br />
Pappmache und Schaumstoff her, besuchten<br />
eine Backstube oder veranstalteten eine<br />
Schnitzeljagd. Demnächst steht das Thema<br />
Brandschutzerziehung auf dem Plan.<br />
Geleitet wird die Kinderfeuerwehr von<br />
Marcela Becker und Katja Windheim.<br />
Marco Thiele<br />
Die Kleinen ganz groß<br />
Zum fünften Kreis-Kinderfeuerwehr-Orientierungsmarsch<br />
waren 54 Kinderfeuerwehren<br />
waren in Schmarrie eingeladen und 37<br />
nahmen diese Herausforderung gerne an.<br />
Im 5-Minuten-Takt starteten 44 Gruppen<br />
mit durchschnittlich sieben Kindern durch<br />
das kleine Schmarrie. Auf einer Strecke von<br />
ca. fünf Kilometern warteten spannende<br />
Spiele wie z. B. Stille Post durch A-Längen<br />
oder Geräusche erkennen. Auf einem<br />
Feldweg musste an einem Stamm ohne<br />
Hilfsmittel ein möglichst hoher Strich angebracht<br />
werden. Räuberleiter oder Huckepack<br />
– hier waren Kreativität und Teamarbeit<br />
gefragt. An der Station auf halber<br />
Strecke mussten Tischtennis-Bälle mit Hilfe<br />
von Strohhalmen aus einem Planschbecken<br />
gefischt werden. Ein Staffellauf mit Kleiderwechsel<br />
forderte nicht nur Schnelligkeit<br />
sondern auch Geschicklichkeit beim schnellen<br />
Umziehen. Auch die Betreuer blieben<br />
nicht von Pflichten verschont. Sie mussten<br />
mit dem Bobbycar einen Parcours auf Zeit<br />
fahren. Zwischen den Stationen wurde<br />
immer wieder gerätselt. Ein Quiz mit Fragen<br />
zum Allgemein- und <strong>Feuerwehr</strong>-Wissen<br />
sowie Fragen zu Schmarrie mussten gelöst<br />
werden. Wieder zurück am Gerätehaus<br />
warteten auf die Teilnehmer eine Hüpfburg,<br />
Riesen-Yenga, -4Gewinnt und Klettergerüste.<br />
Die Nase vorn hatten am Ende die<br />
Zwergenlöscher Schaumburg, aber gewonnen<br />
hatten an diesem Tag bei schönstem<br />
Sommerwetter alle.<br />
Nina von den Feuerzwergen Schmarrie<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer
Nordrhein-Westfalen<br />
Mit dem Schlauchboot<br />
kniffelige Aufgaben<br />
gelöst<br />
Sieger der Schlauchbootwettfahrt <strong>2011</strong><br />
auf der Else wurde die Jugendfeuerwehr<br />
Kirchlengern. Die Gruppe konnte damit<br />
ihren Erfolg aus dem Vorjahr wiederholen.<br />
Die Löschgruppe Bünde-Ahle (Kreis Herford)<br />
hatte das Paddelevent in diesem Jahr zum<br />
31. Mal organisiert. Ingesamt waren 65<br />
Mannschaften - darunter auch Teilnehmer<br />
aus Sachsen – in den Kategorien Jugendfeuerwehr,<br />
Aktive und Vereine an den Start<br />
gegangen. Beim Spektakel auf der Else ging<br />
mit der Jugendfeuerwehr Kirchlengern auch<br />
die Gewinnermannschaft aus dem Jahr<br />
2010 an den Start. Mit kräftigen Paddelschlägen<br />
setzten Sarah Ottensmeier und ihre<br />
acht Mitstreiter das Schlauchboot „Else 1“<br />
in Bewegung. Eine Hupe ertönte und löste<br />
die Zeitnahme aus. Den Zuschauern an der<br />
Strecke wurde schnell klar: Die Gruppe aus<br />
Kirchlengern hatte sich zum Ziel gesetzt,<br />
ihren Titel aus dem letzten Jahr zu verteidigen.<br />
Allerdings mussten die Jungfeuerwehrleute<br />
im Verlaufe des Wertungslaufs nicht<br />
nur viel Muskelkraft einsetzen, um das<br />
Gummiboot sicher durch den Parcours zu<br />
manövrieren, sondern weitere kniffelige<br />
Aufgaben an der Strecke lösen. An der<br />
ersten Station waren zunächst mit dem<br />
Mastwurf, doppelten Ankerstich und<br />
Zimmermannsschlag drei Knoten vorzuführen.<br />
Danach erhielten die Teilnehmer<br />
eine „Lehrstunde“ zur neuen Einstufung<br />
und Kennzeichnung von Chemikalien. Dazu<br />
musste ein Kanister aufgenommen und<br />
dann 50 Meter weiter vor dem „Glücksrad“<br />
rückwärts „eingeparkt“ werden. Auf<br />
der rotierenden Scheibe waren allerdings<br />
keine Glückszahlen, sondern die neuen<br />
Piktogramme für ätzende, entzündbare<br />
oder explosive Stoffe mit den entsprechenden<br />
Signalwörtern angebracht. Nach der<br />
„Gefahrenanalyse“ hatten die Jugendlichen<br />
die Slalomstrecke zu durchfahren. Zum<br />
Schluss ging es mit schnellen Paddelschlägen<br />
zu einem Schwimmponton. Dort<br />
mussten die Jugendfeuerwehrler das<br />
Gummiboot verlassen und mit der Kübelspritze<br />
einen Eimer füllen. Schließlich öffnete<br />
sich eine Schranke, sodass der letzte<br />
Streckenabschnitt in Richtung Start-Ziellinie<br />
in Angriff genommen werden konnte. Auf<br />
dem „Festland“ waren dann noch fünf<br />
Teelichter mit einer Blumenspritze in einem<br />
Wasserbecken zu versenken. Dafür wurden<br />
weitere Zusatzpunkte notiert. Die Zeit bis<br />
zur Siegerehrung verging „wie im Fluge“.<br />
Dafür sorgten die kleinen Attraktionen hinter<br />
dem Elsedeich, wie die Kletterwand und<br />
„Wackelleiter“, die beide viel Geschicklichkeit<br />
und Körperbeherrschung erforderten.<br />
Am Abend stand schließlich das Ergebnis<br />
des Jugendfeuerwehrwettbewerbs fest.<br />
Der <strong>Feuerwehr</strong>nachwuchs aus Kirchlengern<br />
hatte den Wettbewerb für sich entschieden.<br />
Die Jugendfeuerwehren Bünde und<br />
Bielefeld-Ost landeten auf Platz 2 und 3.<br />
Jens Vogelsang<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 49
50<br />
Wir über uns<br />
Fußballturnier der<br />
Jugendfeuerwehren des<br />
Kreises Paderborn<br />
Die Fußballmannschaften der Jugendfeuerwehren<br />
Bad Wünnenberg, Borchen,<br />
Fürstenberg, Haaren, Leiberg und Wewer<br />
traten im Fußballturnier gegeneinander an.<br />
Die Spiele wurden auf dem Kleinfeld ausgetragen.<br />
Nach spannenden Begegnungen<br />
setzte sich die Jugendfeuerwehr Borchen<br />
mit 22:1 Toren als Sieger des Turniers<br />
durch. Zweiter wurde die Mannschaft aus<br />
Fürstenberg (8:3 Tore). Als Dritter ging die<br />
heimische Mannschaft der Jugendfeuerwehr<br />
Leiberg (16:5 Tore) vom Platz.<br />
Insgesamt wurden während des Turniers 61<br />
Tore geschossen. Christoph Hesse<br />
Strahlrohr und Verteiler<br />
gegen Gartengeräte und<br />
Schubkarre getauscht<br />
Neue Wege ging die Jugendfeuerwehr<br />
Dahlem mit einem Umweltprojekt: In den<br />
Wäldern rund um Dahlem sorgen sie für<br />
die Aufforstung. Statt Löschübungen nach<br />
den einschlägigen <strong>Feuerwehr</strong>dienstvorschriften<br />
durchzuführen, griffen die<br />
Jugendlichen an mehreren Samstagen zu<br />
Heckenscheren, Schaufeln und Schubkarren,<br />
um dem aufkeimenden Fichtenund<br />
Kiefernbestand zu Leibe zu rücken. Das<br />
Dahlemer Naturschutzgebiet „In der<br />
Wasserdell" befindet sich ganz im Süden<br />
Nordrhein-Westfalens und bildet zusammen<br />
mit dem Hochmoor am „Heidekopf“ die<br />
einzigen Lebensräume dieser Art im Kreis<br />
Euskirchen. Kennzeichnend für dieses<br />
Schutzgebiet sind gut ausgebildete Heidemoorflächen,<br />
Torfmoosbestände und<br />
Faulbaumgebüsche. Für die Jugendlichen<br />
und Jugendwarte war dieses Projekt ein<br />
voller Erfolg. Denn durch diese Erfahrung<br />
wurde allen bewusst, wie wichtig dieser<br />
Lebensraum Moor für Tiere und Pflanzen<br />
ist. Aus Sicht der Jugendlichen und deren<br />
Jugendwarte Sonja Müller, Daniel Brenner<br />
und Richard Lachmann war das Projekt ein<br />
voller Erfolg. „Es liegt uns sehr am Herzen,<br />
den Mitgliedern unserer Jugendfeuerwehr<br />
immer etwas Neues bieten zu können. Die<br />
Naturschutzmaßnahme hat nicht nur<br />
Riesenspaß gemacht, sondern auch das<br />
soziale Engagement gefördert“, resümierte<br />
Lachmann. Die Jugendfeuerwehr Dahlem<br />
engagiert sich regelmäßig bei Umweltprojekten.<br />
Weitere Informationen über die<br />
Jugendfeuerwehr Dahlem gibt es auch im<br />
Internet unter www.jfw-dahlem.de.<br />
Sonja Müller<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Zusammenschluss der<br />
Jugendfeuerwehren auf<br />
Landesebene feiert 40.<br />
Geburtstag<br />
Bei der rheinland-pfälzischen Landesjugendfeuerwehrversammlung<br />
wurde der<br />
40. Geburtstag dieses Zusammenschlusses<br />
gefeiert. Mit großem Interesse lauschten die<br />
Delegierten dem Bericht des Landesjugendfeuerwehrwartes<br />
Matthias Görgen. Alfred<br />
Gras stellte den Delegierten die Arbeit des<br />
Projekts „Jugendfeuerwehr Rheinland struk-<br />
turfit für Demokratie’’ vor, das nach Auslaufen<br />
des Modellprojektes der Deutschen<br />
Jugendfeuerwehr nun auf Landesebene<br />
weitergeführt wird. Weitere Höhepunkte<br />
dieser Landesjugendfeuerwehrversammlung<br />
waren die Auszeichnung des stellvertretenden<br />
Landesjugendfeuerwehrwartes Michael<br />
Holstein mit der Ehrennadel des Landesfeuerwehrverbandes<br />
Rheinland-Pfalz e. V. in<br />
Silber und die Siegerehrung zum Ideenwettbewerb<br />
des Landesjugendforums.<br />
Der Ideenwettbewerb war von September<br />
2010 bis Ende Februar <strong>2011</strong> ausgeschrieben;<br />
insgesamt wurden in den sieben<br />
Kategorien zehn Beiträge eingesendet. Die<br />
Jugendgruppe erhielten im Anschluss an die<br />
Versammlung ihre Sachpreise. Nach der<br />
Mittagspause nutzten viele Gäste die<br />
Gelegenheit, das Gelände der Gartenschau<br />
zu besichtigen, was den ganzen Tag möglich<br />
war. Parallel zur Versammlung und dem<br />
anschließenden Festakt zum Jubiläum fand<br />
nämlich ein Aktionstag statt, zu dem alle<br />
Jugend- und Bambinifeuerwehren sowie<br />
Vertreter der anderen Jugendhilfsorganisationen<br />
eingeladen waren. Zahlreiche<br />
Jugendgruppen reisten an, um sich bei<br />
Mini-Golf, Klettern, Bungee-Run, Bullenreiten<br />
und anderen Attraktionen einen<br />
schönen Tag mit ihrer Gruppe zu machen.<br />
Bei den Feierlichkeiten zum 40-jährigen<br />
Bestehen der Jugendfeuerwehr Rheinland-<br />
Pfalz bekundeten zahlreiche Gäste aus<br />
Politik, der Jugendverbandsarbeit und dem<br />
<strong>Feuerwehr</strong>wesen ihre Glückwünsche. Die<br />
Jung-Cheerleader der „Kaiserslautern<br />
Pikes“ sowie die Big-Band des Gymnasiums<br />
am Rittersberg sorgten für ein interessantes<br />
Rahmenprogramm dieser Jubiläumsfeier im<br />
ansprechenden Ambiente der Gartenschau<br />
Kaiserslautern. Zudem durften sich die<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer
Bundesjugendleiter Pit Schäfer bereicherte das Archiv der JF Rheinland-Pfalz<br />
Jugendfeuerwehren über ein besonderes<br />
Geschenk freuen: Sie bekamen von<br />
Ministerialdirigent Peter Grüßner Schlüssel<br />
und Kennzeichen für einen Opel Astra<br />
Caravan überreicht, der die Jugendarbeit in<br />
den <strong>Feuerwehr</strong>en im Land unterstützen soll.<br />
Bernd Loch<br />
Jugendfeuerwehr<br />
Bechtolsheim gegründet<br />
Die Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Bechtolsheim hat<br />
mit der Gründung einer Jugendfeuerwehr<br />
einen weiteren Schritt für den Dienst am<br />
Nächsten vollzogen. Es ist die mittlerweile<br />
13. Jugendfeuerwehr in der Verbandsgemeinde<br />
Alzey-Land. Mittlerweile sind über<br />
200 Kinder und Jugendliche im Bereich der<br />
Nachwuchswehren aktiv. Um auch künftig<br />
die Ehrenamtlichkeit im <strong>Feuerwehr</strong>wesen<br />
aufrecht zu erhalten, kommt dem Nachwuchs<br />
eine außerordentliche Bedeutung zu.<br />
Kreisjugendfeuerwehrwart Michel betonte,<br />
dass die Jugendwehren neben der<br />
eigentlichen Aufgabe den Menschen zu<br />
helfen, auch Freude machen soll. Außer der<br />
Ausbildung legt man deshalb auf Kreisebene<br />
auch großen Wert auf Freizeitveranstaltungen.<br />
Als kleine Anerkennung<br />
für die Arbeit übergab Michel eine Wanduhr<br />
mit dem Logo der Jugendwehr „Ohne<br />
uns wird’s brenzlig“. Ortsbürgermeister<br />
Kemptner übergab eine schmucke Jugend-<br />
feuerwehrfahne mit dem Wappen der<br />
Gemeinde. Kai Ullmer vom Förderverein der<br />
Wehr rundete die Ausstattung der Jugendlichen<br />
mit der Verteilung von Jugendfeuerwehrmützen<br />
ab. Dass es um den Ausbildungsstand<br />
der Wehr gut bestellt ist,<br />
zeigten im Anschluss die Beförderungen.<br />
Zur Jugendwartin wurde Marion Schäfer<br />
per Handschlag mit Urkunde bestellt. Was<br />
der Nachwuchs bereits gelernt hat, zeigte<br />
abschließend eine Schauübung, bei der<br />
eine Wasserversorgung aufzubauen war,<br />
um einen Brand zu löschen.<br />
Marion Schäfer<br />
Vielfalt gestaltet Zukunft<br />
Die Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz hat<br />
die Aktion „Vielfalt gestaltet Zukunft“,<br />
gefördert von der Aktion Mensch, gestartet.<br />
Dieses Projekt fokussiert die Integration<br />
von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund<br />
im Alter zwischen zehn<br />
und 18 Jahren in die Jugendfeuerwehren in<br />
Rheinland-Pfalz. Initiiert wurde das Projekt<br />
von der Polizeiinspektion Bendorf und der<br />
Moscheegemeinde Mühlhofen. Zum Fest<br />
gehörte zum einen ein Straßenfußballturnier<br />
„Ballance Rheinland-Pfalz“, das den<br />
Kindern und Jugendlichen den Geist des<br />
fairen Spiels zeigte. Das Fußballspiel wurde<br />
nach den sogenannten Balanceregeln<br />
gespielt.<br />
Nach dem Turnier konnten die Gäste bei<br />
einem unterhaltsamen Kulturfest an einer<br />
Vielzahl von Ständen kulinarische Speisen<br />
genießen, Folkloretänze anschauen und vieles<br />
mehr. Somit konnten die Besucher die<br />
türkische Gemeinde in Bendorf näher kennen<br />
lernen. Zum Abschluss des Kulturfestes<br />
wurde Interessierten noch die Möglichkeit<br />
geboten, die hiesige Moschee zu besichtigen.<br />
Aber nicht nur die türkische Gemeinde<br />
war vertreten. Wir von der Jugendfeuerwehr<br />
Rheinland-Pfalz haben die Gelegenheit<br />
wahrgenommen, unser gerade gestartetes<br />
Projekt „Vielfalt gestaltet Zukunft“<br />
vorzustellen und waren mit einem eigenen<br />
Stand vertreten. Die Teilnahme am Kulturfest<br />
hat uns Fatma Sönmez ermöglicht, die<br />
ehrenamtliche Dialogbeauftragte für interreligiöse<br />
und interkulturelle Zusammenarbeit<br />
der Moscheegemeinde in Bendorf ist.<br />
An unserem Stand, den wir in Kooperation<br />
mit der Bambini-<strong>Feuerwehr</strong> Rheinland-Pfalz<br />
gestaltet haben, konnten die kleinen feuerwehrinteressierten<br />
Gäste Experimente<br />
durchführen, die im Rahmen der Aktion<br />
„Haus der kleinen Forscher“ angeboten<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 51
52<br />
Wir über uns<br />
werden. Mit Pipetten, Stiften, Zucker,<br />
Wasser und jeder Menge Forschergeist<br />
bewaffnet sind die kleinen Forscher<br />
gemeinsam mit uns wissenschaftlichen<br />
Fragen des Alltags auf den Grund gegangen.<br />
Neben den Experimenten haben wir<br />
eine ganze Armada von <strong>Feuerwehr</strong>autos<br />
gebastelt und natürlich hatten wir viel Zeit<br />
mit den kleinen und großen Besucherinnen<br />
und Besuchern über die Arbeit in der<br />
Bambini- und Jugendfeuerwehr zu sprechen<br />
und unser Projekt vorzustellen.<br />
Bernd Loch<br />
Saarland<br />
Jugendfeuerwehr<br />
Püttlingen baut XXL-<br />
Rauchmelder<br />
Zum diesjährigen Deutschen Rauchmelder-<br />
Tag baute die Jugendfeuerwehr Püttlingen<br />
einen XXL-Rauchmelder. Ein großer Teil der<br />
Freizeit wurde geopfert, damit das Projekt<br />
rechtzeitig fertig gestellt werden konnte.<br />
Jugendwart Harald Ströhle und sein<br />
Stellvertreter Carsten Münch koordinierten<br />
die Arbeiten. Insgesamt waren es circa vier<br />
Wochen Bauzeit. Aus Holzplatten, dünnem<br />
Blech, Nieten und Schrauben wurde ein<br />
Rauchmelder mit einem Durchmesser von<br />
zwei Metern gebaut. Schließlich wurde<br />
auch noch die Elektronik eingebaut, denn<br />
ein Rauchmelder muss ja schließlich auch<br />
funktionieren. Und tatsächlich: Alles klappte<br />
perfekt. Zum Rauchmelder-Tag wurde<br />
der Rauchmelder vor einem Püttlinger<br />
Geschäft aufgestellt. Zu diesem Tag traf<br />
sich auch die aktive Abteilung des Löschbezirks,<br />
um über die Wichtigkeit und den<br />
Nutzen von Rauchmeldern aufzuklären und<br />
zu informieren. Der Rauchmelder wurde mit<br />
einer Nebelmaschine ausgelöst und funktionierte<br />
super.<br />
Carsten Münch<br />
Sachsen<br />
20 Jahre Jugendfeuerwehr<br />
Herrnhut<br />
Ihren 20. Geburtstag hat die Jugendfeuerwehr<br />
Herrnhut mit einem „Spiel ohne<br />
Grenzen, zu dem 17 Jugendfeuerwehrmannschaften<br />
aus dem gesamten Landkreis<br />
angereist waren, gefeiert. An zehn<br />
Stationen, die im gesamten Stadtgebiet verteilt<br />
waren, konnten sich die Jugendlichen<br />
den verschiedensten Aufgaben stellen.<br />
Diese reichten von Wissen über Erste Hilfe<br />
und <strong>Feuerwehr</strong> bis hin zum „Berge raten“<br />
oder Torwandschießen. Wer das Heimatmuseum<br />
oder die „Herrnhuter Sterne<br />
GmbH“ besucht hatte, konnte sich durch<br />
die korrekte Beantwortung von Zusatzfragen<br />
auch noch zusätzlich Punkte sichern.<br />
Die ersten drei Plätze verteilten sich auf folgende<br />
Mannschaften: 1. Zittau II, 2.<br />
Bernstadt, 3. Großhennersdorf. Neben dem<br />
Spiel ohne Grenzen gab es ein reichliches<br />
Mittagessen für alle hungrigen Gäste und<br />
am Nachmittag Kaffee und Kuchen. Auch<br />
für die Kinder gab es einiges an Unterhaltung.<br />
Hüpfburg, Glücksrad, Bälle-Fischen<br />
aus dem Feuerlöschteich, Bierkistenklettern<br />
und die Kinderdisco waren die Highlights.<br />
Matthias Köhler<br />
Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr Püttlingen sind stolz auf ihren selbstgebauten XXL-Rauchmelder.<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer
Jugendfeuerwehr<br />
repariert Schutzhütte<br />
An einer 48-Stunden-Aktion hat sich die<br />
Jugendfeuerwehr Altendorf beteiligt. Die<br />
Jugendlichen richteten eine Schutzhütte<br />
wieder her, die im August 2010 beim<br />
Hochwasser des Sebnitzbachs überflutet<br />
worden war. Alljährlich findet im Freistaat<br />
Sachsen eine Maßnahme statt, bei der wir<br />
Jugendlichen an einem Wochenende gemeinnützige<br />
Arbeit innerhalb von 48 Stunden<br />
verrichten. Heuer nahmen wir erstmals<br />
an dieser Aktion teil. Mit Unterstützung vieler<br />
Helfer vor allem unserer erwachsenen<br />
Altendorfer <strong>Feuerwehr</strong>leute wurden die<br />
Schutzhütte wieder neu aufgestellt und<br />
repariert sowie Vorplatz und Wanderweg<br />
instand gesetzt. Wir jungen <strong>Feuerwehr</strong>leute<br />
wünschen allen Nutzern der Hütte, dass sie<br />
bei Wind und Wetter den erforderlichen<br />
Schutz erhalten.<br />
Die Kinder und Jugendlichen der<br />
Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> Altendorf<br />
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50 Jahre<br />
Jugendfeuerwehr<br />
Dresden-Lockwitz<br />
Ihr 50-jähriges Bestehen hat unsere<br />
Jugendfeuerwehr gefeiert. Zahlreiche Gäste<br />
folgten unserer Einladung und verbrachten,<br />
bei herrlichem Sonnenschein, einen tollen<br />
Tag mit uns. Nach einem kurzen Rückblick<br />
über die 50 Jahre führten wir eine<br />
Modenschau durch. Unter dem Motto<br />
„<strong>Feuerwehr</strong>uniformen im Wandel der Zeit“<br />
präsentierten unsere kleinen Models frühere<br />
Uniformen stolz den geladenen Gästen.<br />
Höhepunkt des Tages war die Indienststellung<br />
unseres neuen Wimpels. Nach der<br />
deftigen Kartoffelsuppe aus Uwes Gulaschkanone<br />
führten wir einen Wettbewerb im<br />
Löschangriff durch. Die Jugendfeuerwehr<br />
Saida holte in beiden Altersklassen den<br />
ersten Platz. Sandra Schnitzer<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Vorsitzender des<br />
Fördervereins der<br />
Jugendfeuerwehr bei<br />
Neuwahl bestätigt<br />
Alter und neuer Vorsitzender des<br />
Fördervereins der Jugendfeuerwehr<br />
Sachsen-Anhalt e.V. ist Martin Schrader. Der<br />
Börßumer Brandschutzunternehmer wurde<br />
von den Vereinsmitgliedern für weitere fünf<br />
Jahre als Vorsitzender bestätigt. Nach der<br />
Wahl gratulierte der scheidende Innenminister<br />
von Sachsen-Anhalt, Holger<br />
Hövelmann, selbst Mitglied im Förderverein,<br />
dem Vorsitzenden zu seiner Bestätigung als<br />
Erster. Auch Lothar Lindecke, erster<br />
Bezirksbrandmeister Sachsen-Anhalts,<br />
gratulierte Schrader.<br />
Robert Olejnicki<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 53
54<br />
Wir über uns<br />
Schleswig-Holstein<br />
Floriansmarsch in Nusse<br />
Wenn man den traditionellen Floriansmarsch<br />
der Jugendfeuerwehren des Kreises<br />
Herzogtum Lauenburg gewinnt, darf man<br />
den Wanderpokal mit nach Hause nehmen.<br />
Dafür muss man dieses Event beim nächsten<br />
Mal allerdings auch ausrichten. Und so<br />
lud die Jugendfeuerwehr Nusse als Vorjahressieger<br />
ein, eine etwa zehn Kilometer<br />
lange Strecke mit diversen Aufgaben quer<br />
durch die Gemeinden Nusse, Ritzerau und<br />
Poggensee hinter sich zu bringen. Die<br />
sechsköpfigen Teams hatten sich bei<br />
bestem Sommerwetter in Rallyemanier<br />
unter anderem beim Treckertreck, Schlauchzielrollen,<br />
Sauglängenkreiskuppeln, Dartspiel<br />
und <strong>Feuerwehr</strong>leinenzielwerfen zu<br />
beweisen. Eine Herausforderung war auch<br />
der Fragebogen mit teilweise scherzhaften,<br />
aber auch schwierigen Aufgaben.<br />
Kreisjugendfeuerwehrwart Stefan Jacke<br />
zeigte sich beeindruckt von der hohen<br />
Motivation und dem Zusammenhalt der<br />
einzelnen Gruppen. In diesem Jahr war die<br />
Mannschaft aus Berkentin den Zweit- und<br />
Drittplatzierten aus Geesthacht und<br />
Basedow (Mannschaft 2) knapp überlegen.<br />
Alle drei Mannschaften erhielten außer den<br />
Pokalen zusätzlich Gutscheine für den<br />
Kletterwald in Lütjensee. Dan Junginger<br />
Die Siegermannschaft aus Berkentin<br />
48-Stunden-Aktion<br />
Im Rahmen einer 48-Stunden-Aktion beteiligte<br />
sich auch die Jugendfeuerwehr Milkel<br />
mit einer gemeinnützigen Aktion. Dazu trafen<br />
sich zahlreiche Mädchen, Jungen,<br />
Frauen und Männer, um mehr als 50 Nistkästen<br />
zu bauen und aufzustellen. So<br />
haben jetzt Schellenten und Singvögel ein<br />
gutes „Wohnangebot“ entlang der Kleinen<br />
Spree und Lomschanke im Biosphärenreservat<br />
OLHT. Bei dieser Maßnahme bekamen<br />
die Milkler gute Unterstützung.<br />
Thomas Scheffel<br />
Jugendfeuerwehrgruppe<br />
entdeckt Brand bei<br />
Dienstabend<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong> Wilster wurde zu einem<br />
Dachstuhlbrand in der Etatsrätin-Doosstraße<br />
alarmiert. Entdeckt hatte das Feuer<br />
Jugendfeuerwehrmann Nico Köster, der<br />
gerade zusammen mit seinen Kameraden<br />
von der Jugendfeuerwehr Wilster auf dem<br />
Colosseumsplatz die <strong>Feuerwehr</strong>dienstvorschrift<br />
3 geübt hatte. Umgehend machte<br />
er die Ausbilder auf eine Rauchentwicklung<br />
aus einem Dachfenster in einem dreigeschossigem<br />
Altbau aufmerksam. Diese setzten<br />
den Notruf ab und erkundeten die<br />
Altbauwohnung. Als Wehrführer und<br />
Einsatzleiter Björn Kröger mit der <strong>Feuerwehr</strong><br />
Wilster an der Einsatzstelle eintraf,<br />
war das Gebäude bereits geräumt. Die<br />
Erkundung ergab ein Feuer in einer<br />
Dachgeschosswohnung, Personen wurden<br />
nicht vermisst. Sofort bereitete ein Trupp<br />
unter Atemschutz einen Löschangriff über<br />
das Treppenhaus bis zur Wohnungstür vor.<br />
Dort wurde auch der neu beschaffte<br />
Rauchvorhang installiert, um das Treppenhaus<br />
frei von Rauch zu halten und dadurch<br />
Schäden zu minimieren. Parallel wurde ein<br />
Druckbelüfter vor dem Hauseingang in<br />
Betrieb genommen, um Rauch aus dem<br />
Treppenhaus zu drücken und eine<br />
Anleiterbereitschaft an einem Fenster des<br />
Brandraumes mit der Schiebleiter sichergestellt.<br />
Eine Wasserversorgung brauchte<br />
nicht mehr aufgebaut werden, dies hatte<br />
ein Teil der noch mit einem Fahrzeug auf<br />
dem Colo anwesenden Jugendfeuerwehrleute<br />
mit ihren Ausbildern bereits durchge-<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer
führt. Der PA-Trupp konnte das Feuer in<br />
einem Zimmer schnell löschen und wurde<br />
bei den Nachlöscharbeiten sowie der<br />
Kontrolle der Zwischendecken auf Glutnester<br />
durch zwei weitere Trupps unter<br />
Atemschutz unterstützt. Gleichzeitig suchten<br />
die Kameraden der parallel alarmierten<br />
Itzehoer <strong>Feuerwehr</strong> mit der Drehleiter von<br />
Außen die Dachfläche nach Glutnestern ab.<br />
Nach rund 1,5 Stunden war der Einsatz<br />
beendet und alle Kräfte konnten einrücken.<br />
Björn Kröger<br />
Mitmachtag in Wellsee<br />
Einmal bei der Jugendfeuerwehr mitmachen,<br />
den Einsatz von Atemschutz im<br />
Theaternebel erleben oder mit dem Strahlrohr<br />
ein Feuer löschen. 50 Schülerinnen<br />
und Schüler der vierten Klassen der Grundschule<br />
Wellsee nutzten diese Möglichkeiten<br />
beim ersten regionalen Mitmachtag der<br />
Jugendfeuerwehr Kiel-Wellsee. Unter dem<br />
Motto „Jugendfeuerwehr zum Anfassen“<br />
wollen die Wellseer Nachwuchs werben.<br />
Jugendfeuerwehrwart Swen Siewert und<br />
seine Helferinnen und Helfer standen mit<br />
drei <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeugen und einer<br />
Menge Ausrüstung bereit, als die drei<br />
Schulklassen der örtlichen Grundschule am<br />
Wellseer <strong>Feuerwehr</strong>haus eintrafen. Nach<br />
erfolgreicher Einkleidung mit <strong>Feuerwehr</strong>jacke,<br />
Schutzhelm und Arbeitshandschuhen<br />
absolvierten die Mädchen und Jungen<br />
einen umfangreichen Parcours und lernten<br />
die facettenreichen Aufgaben der<br />
Jugendfeuerwehr kennen. Mit Hilfe von<br />
Mitgliedern der Wellseer Jugendfeuerwehr<br />
und unter der Anleitung und Aufsicht von<br />
<strong>Feuerwehr</strong>leuten der Einsatzabteilung rollten<br />
die Viertklässler Schläuche aus und kuppelten<br />
Strahlrohre und Geräte zusammen,<br />
um am Ende mit einem kräftigen Wasserstrahl<br />
aus dem C-Rohr Kegel von einer<br />
Bank zu spritzen. An einer weiteren Station<br />
hatte Gruppenführer Hans-Jochim Niemann<br />
einen Teil der Fahrzeughalle mit Theaternebel<br />
verqualmt und die Mädchen und<br />
Jungen mussten sich, mit Rettungsmasken<br />
ausgerüstet, orientieren. Abschließend durften<br />
alle noch die Geräte auf den Fahrzeugen<br />
anfassen und ausprobieren und die<br />
Mannschaftskabine besteigen. „Ein Mädchen<br />
und 16 Jungen sind aktuell in unserer<br />
Jugendfeuerwehr aktiv, und wir sind mit<br />
dieser Aktion auf der Suche nach Nachwuchs“,<br />
so Catrin Liedtke vom Betreuerteam<br />
der Wellseer Jugendfeuerwehr.<br />
Henrik Lehn<br />
Thüringen<br />
„Wasser marsch!“ im<br />
Kindergarten<br />
„Messer, Gabel, Schere, Licht – sind für<br />
kleine Kinder nichts!“. Dieser Lehrspruch<br />
ist sicherlich jedem aus seinem Kindsalltag<br />
bekannt und zeigt, wie wichtig es ist,<br />
Kinder frühzeitig auf mögliche Gefahren<br />
des Lebens hinzuweisen. Aus diesem Grund<br />
veranstaltet die Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong><br />
Kirchhasel eine Brandschutzerziehung im<br />
Kindergarten von Kirchhasel. Am ersten Tag<br />
stellten sich die <strong>Feuerwehr</strong>männer um<br />
Wehrführer Uwe Bierent den Kindern vor<br />
und berichteten auf spielerische Weise über<br />
die Arbeit bei der <strong>Feuerwehr</strong>, das Entstehen<br />
von Bränden sowie das richtige Verhalten<br />
im Brandfall. Des Weiteren übten die Kinder<br />
das richtige Absetzen eines Notrufes, um<br />
im Ernstfall schnell Hilfe zu erhalten. Der<br />
darauf folgende Tag begann mit einem<br />
Übungsalarm. Die <strong>Feuerwehr</strong> Kirchhasel<br />
rückte gemeinsam mit den benachbarten<br />
Wehren aus Großenbach und Roßbach an<br />
und probte den Ernstfall. Im Anschluss<br />
begleiteten die Kinder die <strong>Feuerwehr</strong>männer<br />
zum benachbarten <strong>Feuerwehr</strong>haus.<br />
Dort konnten die Kinder Gebäude und<br />
<strong>Feuerwehr</strong>auto besichtigen und bekamen<br />
verschiedene feuerwehrtechnische Geräte<br />
erklärt. Nicolas Pappert<br />
Weitere Berichte aus den<br />
Bundesländern unter:<br />
lauffeuer- online.de<br />
7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 55
56<br />
Telegramme<br />
24 Jugendfeuerwehrangehörige und sechs Betreuer der<br />
Jugendfeuerwehr Schwetzingen verbrachten beim Zeltlager in Bad<br />
Dürkheim vier erlebnisreiche Tage. Neben Spiel und Sport standen eine<br />
Nachtwanderung, der Besuch des Kurpfalzparks in Wachenheim und<br />
der Besuch der Jugendfeuerwehr Bad Dürkheim auf dem Programm.<br />
Bei gemeinsamen Spielen, einer Waldbrandübung und einem Grillfest<br />
lernten sich die beiden Jugendfeuerwehren näher kennen.<br />
Mit dem Verkauf des Florians Brotes hat die Bäckerei Andreß den<br />
stolzen Betrag von 250 Euro gesammelt. Mit dem Geld soll die Arbeit<br />
der Jugendfeuerwehr Altenburg unterstützt werden. „Unsere Aktion<br />
war bislang ein voller Erfolg“, freut sich Bäckermeister Uwe Andreß. Er<br />
zeigt sich begeistert über die große Resonanz bei seinen Kunden.<br />
Die Jugendfeuerwehren aus dem Verbandsbereich Strausberg<br />
haben ihre Bereichsmeisterschaften ausgetragen. Neun Mannschaften<br />
der Altersklasse 10 bis 14 Jahre traten in drei Disziplinen an –<br />
Hindernisbahn, Gruppenstaffette und Löschangriff Nass. Auf den<br />
ersten Platz kam die Mannschaft aus Rehfelde, gefolgt von Trebnitz-<br />
Jahnsfelde und Müncheberg.<br />
An einem Lehrgang zur Technischen Hilfe in der Jugendfeuerwehrausbildung<br />
haben Jugendbetreuer und Jugendleiter aus dem<br />
Zollernalbkreis teilgenommen. 22 Teilnehmer setzten sich unter<br />
Anleitung von drei Ausbildern mit Magnetismus, Mechanik, Wärmelehre<br />
und vielem mehr auseinander. Im Workshop wurden Ideen und<br />
Unterrichtspläne für die Ausbildung in der Jugendfeuerwehr entwickelt.<br />
Die Arbeitsergebnisse sollen die Neugier der Jugendfeuerwehrmitglieder<br />
zur Physik in der <strong>Feuerwehr</strong>praxis wecken.<br />
Am Jugendgruppenleiterlehrgang der Region Neckaralb nahmen<br />
24 Jugendgruppenleiter aus den Landkreisen Tübingen, Reutlingen<br />
und Zollernalb teil. Sie befassten sich mit Zielen und Methoden der<br />
Jugendfeuerwehrarbeit.<br />
Erlebnisreicher Blick hinter die Kulissen: Im Zuge der<br />
Pfingstferienspiele besuchten die Kinder die <strong>Feuerwehr</strong> Meßstetten.<br />
Sie bekamen Informationen zur Jugendfeuerwehr und wie man sich<br />
im Brandfall verhalten soll. Insgesamt 22 Mädchen und Jungen beteiligten<br />
sich an der Aktion, sechs Betreuer der Jugendfeuerwehr kümmerten<br />
sich um die Besucher. Viele Dinge durften die Kinder sogar selber<br />
ausprobieren, beispielsweise den Gebrauch einer Rettungsdecke<br />
oder wie man einen Notruf richtig absetzt.<br />
Zum Fußballturnier haben sich die Jugendfeuerwehren des Landkreises<br />
Unterallgäu getroffen. Oberschiedsrichter Christian Heimpel<br />
loste mit den Mannschaften aus Babenhausen, Breitenbrunn,<br />
Erkeim, Grönenbach, Klosterbeuren, Lautrach, Mindelheim,<br />
Trunkelsberg, Ottobeuren und Zell die Spielgruppen aus. In einem<br />
spannenden Spielverlauf wurden der erste und zweite der Gruppen<br />
qualifiziert. Sieger wurde letztlich die Mannschaft aus Ottobeuren,<br />
gefolgt von Grönnenbach und Lautrach.<br />
Auf Einladung der Jugendfeuerwehr Wetzlar-Naunheim begab<br />
sich die Jugendfeuerwehr Pillig/Naunheim mit ihrem Maskottchen<br />
und mit neuen T-Shirts auf die 120 km weite Reise. Vom Wehrleiter<br />
Christian Simon wurden die Mädchen und Jungs in Maifeld empfangen.<br />
Gefeiert wurde das 25-jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr<br />
zunächst mit einer Disco. Am nächsten Tag ging es in den nahe gelegenen<br />
Kletterwald nach Wetzlar, wo die Jugendlichen mit ihren<br />
Betreuern begeistert den Abenteuerparcours absolvierten.<br />
Die Jugendfeuerwehren der Stadt Wächtersbach haben einen<br />
gemeinsamen Ausflug aller Stadtteilwehren veranstaltet. 90 Jugendliche<br />
und Betreuer fuhren mit zwei Reisebussen in den Holiday Park.<br />
Zu einem Kindertag lud die Jugendfeuerwehr Bansin/Heringsdorf<br />
ein. Die Jugendfeuerwehr führte viele Löschangriffe vor sowie den richtigen<br />
Umgang mit Strahlrohr oder Hydroschild. Aber am besten fanden<br />
es die kleinen Besucher, als sie selbst mit einem Strahlrohr etwas<br />
„umpusten“ durften.<br />
Die Jugendfeuerwehr Hildesheim-Drispenstedt besuchte ihre<br />
Partnerfeuerwehr in Friedland. Beide <strong>Feuerwehr</strong>en hegen seit Jahren<br />
gute Beziehungen. Zur Eröffnung des Zeltlagers überreichten die<br />
Drispenstädter ihren Freunden als Geschenk ihren Wimpel mit einem<br />
Foto der Jugendwehr. Auf dem Mühlenteich wurde eine Bootstour mit<br />
Schlauch- und Ruderboot unternommen. Die Jugendlichen legten die<br />
Jugendflamme der Stufe 1 und Stufe 2 ab.<br />
Zehn Jugendfeuerwehren des Landkreises Güstrow und acht<br />
Jugendfeuerwehren des Landkreises Bad Doberan sind zum<br />
Kreisentscheid angetreten. Im Landkreis Güstrow kam die Jugendfeuerwehr<br />
Güstrow auf den ersten Platz, gefolgt von der Jugendfeuerwehr<br />
Groß-Wüstenfelde und Krakow. Im Landkreis Bad Doberan belegte<br />
die Jugendfeuerwehr Ziesendorf den ersten Platz, auf den zweiten<br />
Platz kam die Mannschaft aus Reddelich/Stavenshagen gefolgt von<br />
der Jugendfeuerwehr Nienhagen. Die Jugendfeuerwehr Güstrow<br />
bekam den Wanderpokal des Lankreises Güstrow.<br />
Zum Kreisentscheid trafen sich 130 Jugendliche des Kreisfeuerwehrverbands<br />
Ostpommern in Lubmin. Den ersten Platz belegte die<br />
Jugendfeuerwehr Lubmin I, gefolgt von Lubmin II und Rubenow.<br />
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7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer
Beim Kreisentscheid der Jugendfeuerwehren<br />
hat die Kreisjugendfeuerwehr Ludwigslust<br />
ihre Kreismeister ermittelt. Sieger wurde<br />
die Jugendfeuerwehr Grabow, die zweitplatzierte<br />
Jugendfeuerwehr wurde die Jugend aus<br />
Groß Bengerstorf. Dritter wurde Besitz.<br />
Bei ihrem letzten Training erhielten die<br />
Angehörigen der Jugendfeuerwehr<br />
Siggelkow neue Allwetterjacken. Die Gruppe<br />
ist seit dem letzten Jahr auf 17 Mitglieder im<br />
Alter von 7 bis 17 Jahren angewachsen.<br />
13 Jugendfeuerwehr-Gruppen traten beim<br />
Kreisentscheid an, um sich in den zwei Disziplinen<br />
zum Bundeswettbewerb zu messen.<br />
Auf den ersten Platz kam die Jugendfeuerwehr<br />
Rhüden, gefolgt von Langelsheim und<br />
Othfresen.<br />
Die erste Gruppe der Jugendfeuerwehr<br />
Laßrönne hat sich den ersten Platz beim<br />
Kreisjugendfeuerwehrtag des Landkreises<br />
Harburg gesichert und dabei die Gruppen<br />
Wesel 3 und Wesel 2 auf die weiteren Plätze<br />
verwiesen.<br />
In Schöningen beteiligten sich 37 Gruppen<br />
am Kreiswettbewerb der Jugendfeuerwehren<br />
des Landkreises Helmstedt. Auf den ersten<br />
Platz am die Jugendfeuerwehr Flechtorf,<br />
gefolgt von der Gruppe aus Essenrode und<br />
der Mannschaft Wendhausen/Essehof.<br />
Ebenfalls qualifizierten sich Ochsendorf,<br />
Boimstorf und Beienrode.<br />
54 Jugendfeuerwehrgruppen aus der Bezirksebene<br />
Lüneburg sind beim Bundeswettbewerb<br />
gegeneinander angetreten. Dazu reisten<br />
rund 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
nach Loxstedt im Landkreis Cuxhaven.<br />
Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr Wesel<br />
aus dem Kreis Harburg jubelten bei der<br />
Siegerehrung sogar dreifach: Mit gleich drei<br />
Gruppen am Start belegten sie nicht nur die<br />
beiden vorderen Plätze, sondern auch den<br />
vierten Platz. Bronze ging an die Jugendfeuerwehr<br />
Laßrönne. Verbunden mit diesem Wettbewerb<br />
war auch ein Zeltlager, das die<br />
Jugendfeuerwehren am Schulzentrum in<br />
Loxstedt für die Übernachtung aufgeschlagen<br />
haben.<br />
Neue T-Shirts haben die Mitglieder der<br />
Kinderfeuerwehr Messenkamp gesponsert<br />
bekommen. Bei einer großen Werbeaktion auf<br />
dem Regionalschaugelände präsentierten sich<br />
die Kleinen als Debeka-Schlümpfe, um auf die<br />
Jugendarbeit in den <strong>Feuerwehr</strong>en aufmerksam<br />
zu machen.<br />
Sieben Jugendgruppen haben am Samtgemeindewettbewerb<br />
der SG Niedernwöhren<br />
teilgenommen. Reibungslos verlief<br />
der Wettbewerb, bei dem die Gruppen 1 und<br />
2 der Pollhager <strong>Feuerwehr</strong> einen Doppelsieg<br />
zu verzeichnen hatten. Dritter wurde Niedernwöhren.<br />
Einen sechs Jahre alten Fiat Ducato hat die<br />
Jugendfeuerwehr Schaalsee erworben. Bei<br />
der Übergabe begrüßte Jugendwart Thomas<br />
Bozien die Verantwortlichen der Gemeinde<br />
sowie weiterer Sponsoren, ohne deren Hilfe<br />
der einst orangefarbene Transporter, der jetzt<br />
im knalligen <strong>Feuerwehr</strong>rot strahlt, nie wahr<br />
geworden wäre.<br />
Zum 40-jährigen Bestehen der Jugendfeuerwehr<br />
Kettenburg wurde der Bundesjugendfeuerwehrwettbewerb<br />
dort ausgetragen.<br />
Gegründet wurde die Kettenburger<br />
Jugendfeuerwehr am 1. Juni 1971 vom ehemaligen<br />
Ortsbrandmeister Werner Johannmeyer.<br />
Während dieser vierzig Jahre wurden in<br />
der Jugendfeuerwehr Kettenburg 147 Mitglieder<br />
ausgebildet. Insgesamt 34 Mannschaften<br />
aus den Abschnitten Zeven, Bremervörde<br />
und Rotenburg nahmen an dem Wettbewerb<br />
teil. Auf etwa 600 bezifferte Kreisjugendwart<br />
Volker Jungen die Zahl der Jugendlichen,<br />
Betreuer, Eltern, Wertungsrichter und Gäste.<br />
Sieger wurde die Mannschaft Kettenburg 1,<br />
gefolgt von Ebersdorf und Barchel.<br />
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Alle drei Jahre findet in der Jugendfeuerwehr<br />
der Kreiswettbewerb statt. Den dritten<br />
Platz belegt die Gruppe Rodenberg 4 mit<br />
1428 Punkten. Silber holte sich mit 1434<br />
Punkten die fünfte Gruppe aus Rodenberg.<br />
Der erste Platz ging an die Mannschaft<br />
Möllenbeck rot.<br />
Bei den Wettbewerben auf Gemeindeebene<br />
der Samtgemeinde Sottrum kam die<br />
Jugendfeuerwehr aus Hassendorf auf Platz 1.<br />
Den 2. Platz erreichte die Jugendfeuerwehr<br />
Sottrum.<br />
Sieger beim Kreisentscheid zum Bundeswettbewerb<br />
in Uelzen wurde die Jugendgruppe<br />
Bienenbüttel I vor Nateln und<br />
Rosche. Die Jugendlichen aus Bienenbüttel<br />
gewannen den Kreiswettbewerb zum sechsten<br />
Mal in Folge.<br />
Zum zehnten Mal hat die Jugendfeuerwehr<br />
Rethen zusammen mit ihren Partnerwehren<br />
aus Köln Porz-Langel, Köln Porz-<br />
Zündorf und Mersch in Luxemburg ein<br />
Zeltlager veranstaltet. Am Leistungsmarsch<br />
nahmen 42 Jugendliche und 18 Betreuer teil.<br />
Der Wanderpokal blieb bei der Jugendfeuerwehr<br />
Rethen.<br />
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7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 57
58<br />
Termine/Impressum<br />
Durch das Zusammenwirken verschiedener<br />
Geldgeber, Spender und der Kreis-Jugendfeuerwehr<br />
Sächsische Schweiz-Osterzgebirge<br />
konnte an die Jugendfeuerwehren Bannewitz<br />
und Ottendorf jeweils ein Jugendfeuerwehr-Wimpel<br />
übergeben werden. In<br />
bewegenden Veranstaltungen nahmen die<br />
Kameradinnen und Kameraden begeistert ihr<br />
neues Zusammenhaltssymbol entgegen.<br />
Die Jugendfeuerwehr Straußfurt arbeitet<br />
weiterhin mit der Jugendfeuerwehr Wundersleben<br />
zusammen. Das bedeutet gemeinsame<br />
Ausbildung um danach gemeinsam an Wettkämpfen<br />
teilzunehmen. So bereiteten sich die<br />
Jugendgruppen auch gemeinsam auf den<br />
Frühjahrswettbewerb vor. Dabei belegte<br />
Straußfurt/ Wundersleben 1 den 1. Platz und<br />
Straußfurt/ Wundersleben 2 den 3. Platz.<br />
Einen Berufsfeuerwehrtag hat die Ludwigsfelder<br />
Jugendfeuerwehr erlebt. In dessen<br />
Verlauf standen einige „Einsätze“ auf<br />
dem Programm: So mussten die Jugendlichen<br />
bei einer Tierrettung das Maskottchen Eddy<br />
mit Hilfe einer Drehleiter vom Baum retten.<br />
Auch ein Brandeinsatz musste absolviert werden,<br />
dabei wurde sogar eine Person gerettet.<br />
Ein Brand in einer Gartenlaube und viele weitere<br />
Unternehmungen standen auf dem Pro-<br />
TERMINE<br />
gramm des Berufsfeuerwehrtags, der allen<br />
Jugendlichen viel Spaß machte.<br />
Ein Sozial- und Teamtraining haben die<br />
Kinder und Jugendlichen der Jugendfeuerwehr<br />
Hohwacht in einem mobilen<br />
Niedrigseilgarten miterlebt. Dabei standen vor<br />
allem Problemlösungsaufgaben in der Gruppe<br />
und weitere gemeinsame Aufgaben im<br />
Vordergrund.<br />
Die Jugendflamme Stufe 2 und 3 haben<br />
die Jugendfeuerwehren aus dem Oberbergischen<br />
Kreis in Reichshof-Brückermühle<br />
abgelegt. Die 40 Teilnehmer der Jugendflamme<br />
3 mussten in Teamarbeit und ohne<br />
Hilfe ihrer Betreuer eine Wasserwand mit<br />
neun Strahlrohren errichten.<br />
Den Erlös ihrer Christbaumsammlung hat<br />
die Jugendfeuerwehr Bruchsal wieder unter<br />
dem Motto „Kinder für Kinder“ gespendet.<br />
Dieses Jahr entschied man sich, das Projekt<br />
„Geschütztes Wohnen“ der Sozialpädagogischen<br />
Familienhilfe „Sophie“ zu unterstützen.<br />
Das Projekt bietet anonyme Schutzwohnungen<br />
für Frauen und ihre Kinder, die<br />
häusliche Gewalt erleben oder von Gewalt<br />
bedroht sind. Diese Einrichtung gibt es in<br />
Bruchsal seit November 2010. Noch fehlt es<br />
5.-13.08. BB Landesjugendlager Kyritz-Drewen BB<br />
06.08. BB Aktionstag „20 Jahre LJF Brandenburg“ Kyritz BB<br />
6.-13.08. BE Landeszeltlager der Berliner JF Berlin BE<br />
13.-20.08. SN 6. Internationale Jugendwoche Seifhennersdorf SN<br />
2.09. DJF BJL-Sitzung Weimar TH<br />
2.09. DJF DJFA Weimar TH<br />
3.09. DJF Delegiertenversammlung Weimar TH<br />
4.09. DJF Bundeswettbewerb Weimar TH<br />
07.09. DFV Parlamentarischer Abend Berlin BE<br />
10.09. HH August Ernst Pokal Hamburg HH<br />
24.09. HH 2. Delegiertenversammlung Hamburg HH<br />
24.09. BB LJFA Potsdam BB<br />
7./8.10. DJF Kongress „Kinder in der <strong>Feuerwehr</strong>“ Berlin BE<br />
14.-16.10. DJF AT Wettbewerbe Rinteln NI<br />
28.10. DJF BJL-Sitzung Kirkel SL<br />
28.10. HH JF-Disco Hamburg HH<br />
4. -5.11. BW KJFW-Seminar<br />
Treffen der JugendsprecherInnen Bruchsal BW<br />
12.11. SN Ausschusssitzung und Jugendforum n.n. n.n.<br />
12. - 13.11. HH Klausurtagung Hamburg HH<br />
17.11. DJF VFA-Sitzung Hümpfertshausen TH<br />
18.11.-20.11. DJF DJFA-Herbsttagung Hümpfertshausen TH<br />
18.-20.11. DJF AT Bildung n.n. n.n.<br />
an vielen Dingen, etwa an Kleidung, Essen<br />
oder sogar einem Bett für Kinder. Dank des<br />
Engagements der Jugendlichen konnten<br />
Jugendfeuerwehrwart Thomas Heinold und<br />
seine Stellvertreterin Caroline Kackschies<br />
gemeinsam mit den Kindern der Jugendfeuerwehr<br />
und dem Betreuerteam Frau Beck<br />
und der ehrenamtlichen Sozialarbeiterin<br />
Andrea Ihle einen Scheck über 800 Euro überreichen.<br />
IMPRESSUM<br />
Die Zeitschrift „<strong>Lauffeuer</strong>“<br />
ist das offizielle Mitteilungsblatt der Deutschen<br />
Jugendfeuerwehr mit regelmäßigen Informationen<br />
und Arbeitshilfen für die praktische Jugendarbeit vor<br />
Ort sowie Ergänzungslieferungen für den „Helfer in<br />
der Jugendfeuerwehr“<br />
Herausgeber, Verleger, Abo-Verwaltung und<br />
Vertrieb: Deutsche Jugendfeuerwehr, Reinhardtstraße 25,<br />
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Redaktionsbüro: Redaktion <strong>Lauffeuer</strong>,<br />
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Angelika Haupenthal (ah), Sabrina John (sj), Dirk Müller<br />
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Freie Mitarbeiter: Jan Frigger (jf), Peter Jagla (pj), Annegret<br />
Kohn (ak), Georg Reinthaler (gr), Sabrina Reitz (sr)<br />
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1112230<br />
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7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer
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Konsul-Smidt Str. 15, 28215 Bremen<br />
Tel.: 0421 / 37788-0, Fax: 0421 / 37788-55<br />
eMail: info@domeyer.eu<br />
Fischer Feuerlösch- u. Arbeitsschutzgeräte GmbH<br />
Spielangerstraße 1, 86424 Dinkelscherben<br />
Tel.: 08292 / 9696-0, Fax: 08292 / 9696-66<br />
eMail: info@fischer-feuerschutz.de<br />
G.B.S. Brandschutz und Sicherheit<br />
Löwenbrucher Ring 36, 14974 Ludwigsfelde<br />
Tel.: 03378 / 8698-0, Fax: 03378 / 8698-50<br />
eMail: info@gbs-brandschutz.de<br />
Giebeler Feuerschutz GmbH & Co. KG<br />
Mühlenbergstraße 2-4, 57290 Neunkirchen<br />
Tel.: 02735 / 7732-0, Fax: 02735 / 7732-77<br />
eMail: info@giebeler-feuerschutz.de<br />
Carl Henkel GmbH & Co. KG<br />
Arthur-Ladebeck-Straße 192, 33647 Bielefeld<br />
Tel.: 0521 / 94286-0, Fax: 0521 / 443480<br />
eMail: info@carl-henkel.de<br />
Wolfgang Jahn GmbH <strong>Feuerwehr</strong>ausrüst.<br />
Passauer Straße 40, 90480 Nürnberg<br />
Tel.: 0911 / 40607-5, Fax: 0911 / 4060777<br />
eMail: info@jahn-feuerschutz.de<br />
C.B. König Feuerschutz GmbH<br />
Industriestrasse 21, 25469 Halstenbek<br />
Tel.: 04101 / 4004-0, Fax: 04101 / 4004-10<br />
eMail: info@cbkoenig.de<br />
Ludwig Feuerschutz GmbH<br />
Esbachgraben 3, 95463 Bindlach<br />
Tel.: 09208 / 580300, Fax: 09208 / 580390<br />
eMail: ludwig-feuerschutz@t-online.de<br />
Albert Mahr <strong>Feuerwehr</strong>bedarf GmbH<br />
Mainaustrasse 48a, 97082 Würzburg<br />
Tel.: 0931 / 42185, Fax: 0931 / 414626<br />
eMail: info@mahr-feuerwehrbedarf.de<br />
<strong>Feuerwehr</strong>-Fachhandel Möller<br />
Hauptstraße 4, 36100 Petersberg<br />
Tel.: 0661 / 679330, Fax: 0661 / 6793320<br />
eMail: info@feuerschutz-moeller.de<br />
Brandschutztechnik Müller GmbH<br />
An der Bahn 2, 34289 Zierenberg<br />
Tel.: 05606 / 51820, Fax: 05606 / 518222<br />
eMail: info@brandschutztechnikmueller.de<br />
MURER-Feuerschutz GmbH<br />
Neue Reihe 15, 37547 Kreiensen<br />
Tel.: 05563 / 9505-0, Fax: 05563 / 9505-50<br />
eMail: info@murer-feuerschutz.de<br />
W. Schmitt GmbH <strong>Feuerwehr</strong>technik<br />
Rheinstrasse 182, 56564 Neuwied<br />
Tel.: 02631 / 9873-0, Fax: 02631 / 9873-31<br />
eMail: info@schmitt-feuerwehrtechnik.de<br />
Sturm Feuerschutz GmbH<br />
Bodenmaisstraße 65, 94209 Regen<br />
Tel.: 09921/88220, Fax: 09921/882220<br />
eMail: info@sturm-feuerschutz.de