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Lauffeuer 7/8-2011 - Feuerwehr Wilstedt

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38. Jahrgang<br />

lauffeuer<br />

Postvertriebsstück G 3667 I ISSN 0179 - 2547<br />

7/8<br />

D i e Z e i t s c h r i f t d e r D E U T S C H E N J U G E N D F E U E R W E H R Juli/August <strong>2011</strong><br />

„<strong>Lauffeuer</strong> on Tour“<br />

z.B. Saarländisches Landeszeltlager


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Reportage<br />

Internationales Jahr der Wälder<br />

4-10<br />

Die Jugendfeuerwehr auf Weltreise bei<br />

Belantis 20<br />

FDIC – The World’s Largest Firefighter<br />

Training Conference and Exhibition 22,23<br />

Kommt – macht mit! Mitgliederwerbungsaktion<br />

in Hessen 24<br />

Landesjugendzeltlager und <strong>Lauffeuer</strong> Fun<br />

Rallye 28.29<br />

Ausbildung<br />

In Style in den Einsatz<br />

Thema Schutzausrüstungen 12-14<br />

<strong>Lauffeuer</strong> Fotostory 32-33<br />

DJF<br />

Nah dran – Wir gestalten Demokratie<br />

Erste Fachkonferenz des Bundesprogramms<br />

„Zusammenhalt durch Teilhabe“<br />

11<br />

Demokratieprojekt Teil IX 18,19<br />

Rolf Schäfer sagt Ade.<br />

Wie kann man Spuren hinterlassen? 21<br />

Ankündigung:<br />

Kongress „Kinder in der <strong>Feuerwehr</strong>“ 25<br />

Ankündigung:<br />

<strong>Lauffeuer</strong> Seminar 27<br />

Tipps<br />

Coole Drinks für heiße Tage 19<br />

Aktion<br />

„Bob“ ist cool 26<br />

Tipps<br />

Kinotipp und Poster 30-32<br />

Wir über uns<br />

Länderberichte 34-55<br />

Telegramm 56-58<br />

Impressum, Termine 58<br />

Titelbild: JF Elversberg – entstanden<br />

bei der <strong>Lauffeuer</strong>-Fun-Rallye im saarländischen<br />

Landeszeltlager<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer<br />

Dieser Sommer wird/ist wieder alles andere als langweilig. Viele große und kleine Ereignisse<br />

füllen den Terminkalender auch – oder gerade auch – in den Sommermonaten. Auch wenn<br />

es vielleicht noch ein wenig verhaltener war, Deutschland war (doch) wieder im Fußball- und<br />

WM-Fieber. Auf den vielen Fanmeilen und in den Stadien kam es zu einem kleinen Sommermärchen.<br />

Es gab tolle, interessante und vor allen Dingen spannende Spiele der besten Frauen-<br />

Fußballnationalmannschaften der Welt zu sehen. Die Japanerinnen wurden ein würdiger<br />

Weltmeister und sie sind letztlich die einzige Mannschaft, die unsere Frauen-Nationalelf seit<br />

langem besiegt hat.<br />

Der Sommer ist aber auch die Zeit, wo bei Jugendfeuerwehren und den Einheiten vor Ort viel<br />

los ist. Vielerorts locken Aktionstage der Jugendfeuerwehr, Tage der offenen Tür und vieles<br />

mehr – wir haben es an den zahlreichen tollen Berichten gemerkt, die ihr uns geschickt habt –<br />

viele findet ihr hier im Heft und noch mehr auf <strong>Lauffeuer</strong>-online. Für viele <strong>Feuerwehr</strong>en ist<br />

auch die Mitgliederwerbung bei ihren Veranstaltungen ein wichtiges Thema. Wir stellen in<br />

dieser Ausgabe das Projekt „Mach mit“ einiger Jugendfeuerwehren aus Hessen vor.<br />

Viele zieht es im Sommer oder in den großen Ferien aber auch raus. So vielleicht auch in den<br />

Wald, mit dem wir uns in der Titelgeschichte auch aufgrund des „Internationalen Jahr des<br />

Waldes“ befassen.<br />

Ganz gleich ob es ein kleines Zeltlager am benachbarten Badesee ist oder ein großes Landeszeltlager.<br />

Hier warten auf den <strong>Feuerwehr</strong>-Nachwuchs spannende und erlebnisreiche Tage mit<br />

viel Sport, Spiel, Spaß und Spannung. Das <strong>Lauffeuer</strong>-Team war in diesem Jahr mit der „<strong>Lauffeuer</strong>-Rallye“<br />

beim Landeszeltlager der saarländischen Jugendfeuerwehr am Bostalsee zu<br />

Gast. Ein paar /Einige Impressionen und einen Bericht über das Zeltlager findet ihr auch in dieser<br />

Ausgabe. Und weil es bei vielen Sommeraktionen immer so viele tolle Motive gibt, haben<br />

wir seit neustem eine Fotogalerie von verschiedenen großen Jugendfeuerwehraktionen auf<br />

<strong>Lauffeuer</strong>-Online eingestellt. Schaut doch einfach mal, was Jugendfeuerwehr so alles auf die<br />

Beine stellt<br />

Bei all den Terminen und Verpflichtungen im Sommer sollten wir aber auch nicht vergessen,<br />

mal abzuschalten um wieder Kraft für neue Aufgaben zu schöpfen. In Zeiten von Handy, mobilem<br />

Internet und Smartphones fällt uns das aber immer s/schwerer. Für einige ist sogar das<br />

kurzzeitige „Nicht-Erreichbar-Sein“ schon undenkbar. Der Sommer und die Ferienzeit sollten<br />

deshalb auch die Möglichkeit bieten, sich eine Verschnaufpause zu gönnen und mal ein paar<br />

Tage „abzuschalten“. Dazu gehört auch, dass wir eine vernünftige Balance finden zwischen<br />

Arbeit und dem, was Ausgleich bietet – sei es Familie, Sport oder andere private Interessen.<br />

Beim Entspannen könnte oder sollte vielleicht auch das prallgefüllte Sommerheft, die Doppelausgabe<br />

des <strong>Lauffeuer</strong>s mit einem fruchtigen Cocktail nach unseren Rezepten auf Seite 17<br />

dienen. Schöne, sonnige und erholsame Sommertage wünscht Euch jedenfalls<br />

Jan Frigger<br />

in eigener Sache<br />

18. Internationale Jugendfeuerwehrbegegnung <strong>2011</strong><br />

Die beiden deutschen Teams Oberneukirchen (Bayern) und<br />

Dabel (Mecklenburg-Vorpommern) haben für Deutschland<br />

beim Internationalen Vergleich den 9. und 13. Platz in der<br />

gemischten Wertung errungen, mehr dazu erfahrt ihr auf<br />

<strong>Lauffeuer</strong>-online und natürlich im nächsten Heft.<br />

3


4<br />

Internationales Jahr<br />

der Wälder<br />

<strong>2011</strong> – Das Internationale Jahr der Wälder<br />

Um den unverzichtbaren Wert unserer Wälder zu würdigen,<br />

hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen<br />

das Jahr <strong>2011</strong> zum „Internationalen Jahr der Wälder“ erklärt<br />

(Resolution 61/193). Hiermit soll weltweit auf die besondere<br />

Bedeutung des Waldes für Mensch und Natur,<br />

verbunden mit einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung<br />

sowie Bekämpfung der Armut, aufmerksam gemacht werden.<br />

Ziel ist, das Bewusstsein und das Wissen, wie notwendig<br />

die Erhaltung aller Arten von Wäldern zur heutigen<br />

Nutzung, aber auch für künftige Generationen ist, herauszustellen.<br />

Bundespräsident Christian Wulff hat<br />

mit der Übernahme der Schirmherrschaft<br />

für das „Internationale Jahr<br />

der Wälder“ in Deutschland die Bedeutung<br />

unserer Wälder für die Lebensqualität<br />

in einem besonderen<br />

Maße gewürdigt.<br />

Das Jahr der Wälder wird in Deutschland<br />

von den Forstverwaltungen des<br />

Bundes und der Länder getragen und<br />

vom zuständigen Bundesministerium<br />

koordiniert. Dieses hat hierfür ein<br />

spezielles Kampagnenbüro bei der<br />

Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung eingerichtet.<br />

Der deutsche Beitrag wird durch Aktivitäten zu<br />

einem sogenannten „Waldkulturerbe“ durch zahlreiche<br />

Aktionen des Bundes, der Länder, der Verbände und auch<br />

der Wirtschaft gestaltet.<br />

Der größte Teil der Erdoberfläche, nämlich rund 71 Prozent,<br />

besteht aus Wasser. Von der übrigen Fläche, rund<br />

150 Millionen Quadratkilometer, ist zurzeit der größte Anteil<br />

– nämlich rund 39 Millionen Quadratkilometer (31 Prozent)<br />

– Wald. Die restliche Fläche teilt sich auf in Ackerflächen,<br />

besiedeltes Gebiet, Straßen, Wüste, die Eisflächen<br />

um Nord- und Südpol, usw.<br />

Von dieser offensichtlich riesigen, mit Sicherheit aber für<br />

Natur und Mensch unverzichtbaren Waldfläche werden<br />

jährlich zirka 13 Millionen Hektar Naturwald zerstört. Das<br />

entspricht einer Fläche von rund 35 Fußballplätzen in jeder<br />

Minute. Die größten Flächenverluste gibt es hierbei in den<br />

Tropen, leider auch heute immer noch durch Brandrodungen.<br />

Die Nutzung entwaldeter Flächen für die Landwirtschaft,<br />

für Siedlungs- und Straßenbau, aber auch die Gewinnung<br />

von Holz führt zu diesen großen Verlusten. Die<br />

Weltbank schätzt, dass rund 1,6 Milliarden Menschen zur<br />

Bestreitung ihres Lebensunterhaltes von der Nutzung des<br />

Waldes abhängig sind.<br />

Über den Wald gibt es Unzähliges an Büchern, Geschichten,<br />

Liedern und Gedichten. Allein schon aus diesem<br />

Grund ist es unmöglich, in einer <strong>Lauffeuer</strong>-Titelgeschichte<br />

auch nur annähernd alle Bereiche anzukratzen. Im Folgenden<br />

soll daher im Wesentlichen nur noch in Kurzform auf<br />

den deutschen Wald und seine Situation eingegangen<br />

werden.<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer


Nicht erst seit 1984 wird der Wald stetig beobachtet, allerdings<br />

wird seit 1984 sein Zustand in einem jährlichen<br />

Bericht, dem sogenannten Waldschadensbericht, festgehalten.<br />

Diese Waldschadensberichte letztendlich haben<br />

die Menschen und insbesondere die Verantwortlichen,<br />

aber auch die Naturschutzverbände, auf den Plan gerufen.<br />

Seitdem wird der Entwicklung zunehmend mehr<br />

Aufmerksamkeit gewidmet. Der Begriff des „Waldsterbens“<br />

wurde auch hierzulande unter einem neuen Aspekt<br />

betrachtet und die Diskussion um die Schadstoffbelastung,<br />

die zu einem nicht unwesentlichen Teil zu den<br />

Schädigungen des Waldes beiträgt, kam immer mehr ins<br />

Kreuzfeuer.<br />

Für den Wald wurden vier Schadstufen entwickelt:<br />

Schadstufe 0:<br />

Nadel-/Blattverlust<br />

von 0-10 %<br />

Schadstufe 1:<br />

Nadel-/Blattverlust<br />

von 11-25 %<br />

Schadstufe 2:<br />

Nadel-/Blattverlust<br />

von 25 bis 60 %<br />

Eine Neuausrichtung der Waldpolitik fordern BUND und<br />

Nabu. Sie legten einen Fünf-Punkte-Plan vor, in dem sie<br />

einen verantwortungsvolleren Umgang mit dem werdenden<br />

Rohstoff Holz sowie die Ausweisung von Schutzgebieten<br />

fordern. Bei diesen Forderungen gibt es Anregungen<br />

dahingehend, mindestens fünf Prozent der Waldflächen<br />

bis zum Jahr 2020 als „Urwälder von Morgen“ umzuwidmen<br />

und auch von jeglicher Nutzung freizustellen.<br />

Auch Verbrauchertipps, zu denen es gehört, zum Beispiel<br />

nur Recycling-Papier zu nutzen und Holzprodukte zu kaufen,<br />

die zertifiziert sind, geben diese Organisationen heraus.<br />

Waldbrände weltweit – man erinnere sich an die alljährlichen<br />

Berichte insbesondere aus Amerika, Südfrankreich,<br />

Spanien oder Griechenland, aber auch an den Heidebrand<br />

1975 in Deutschland – haben dazu beigetragen,<br />

dass riesige Waldflächen reduziert und vernichtet wurden.<br />

Unterschiedlichste Ursachen gibt es für die Brandkatastrophen<br />

in den Wäldern. Dazu gehören unter anderem Fahrlässigkeit<br />

durch Besucher, Brandstiftung, Blitzschlag,<br />

Selbstentzündung, aber auch vulkanische Aktivitäten oder<br />

militärische Übungen. df<br />

Ursachen des Waldsterbens<br />

Trockenheit<br />

Niederschlagsmangel<br />

Wettereinflüsse<br />

höhere<br />

Temperatur<br />

erhöhte<br />

Verdunstung<br />

Störungen<br />

der Wasseraufnahne<br />

Schäden im<br />

Feinwurzelbereich<br />

Bodenversauerung<br />

durch Trockenheit<br />

Schadstufe 3:<br />

Nadel-/Blattverlust<br />

über 61 %<br />

Abwerfen von<br />

Nadeln/Blättern<br />

Photooxidation<br />

Schwächung Ozon<br />

Nadel-/Blattschäden<br />

Wassermangel<br />

sekundäre<br />

Schadstoffe<br />

Schadstufe 4:<br />

Nadel-/Blattverlust<br />

100 %<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 5<br />

Tod<br />

Nährstoffmangel<br />

Nährstoffmangel<br />

Monokultur<br />

Nähstoffauswaschung<br />

Grundwasserbeeinflussung<br />

Immission von<br />

Abgasen<br />

direkte<br />

Schädigung<br />

saure<br />

Gase<br />

saurer<br />

Regen<br />

Waldbau<br />

Bodenversauerung


6<br />

Internationales Jahr<br />

der Wälder<br />

Auszug aus „Waldinformationen“ –<br />

mit freundlicher Genehmigung der Niedersächsischen Landesforsten.<br />

<strong>2011</strong> – Das Internationale Jahr der Wälder<br />

<strong>2011</strong> ist das Internationale Jahr der Wälder. Der Wald ist ein wichtiger natürlicher<br />

Lebensraum, ein wertvolles Naturerbe, unverzichtbare Ressource für die Menschen.<br />

Er hat viele Gesichter, seine Funktionen haben weitreichende Bedeutung für nahezu<br />

alle Bereiche unseres Lebens: Der Wald prägt ganze Landschaften, unzähligen Tieren<br />

und Pflanzen ist er Heimat und Refugium, er schützt Klima, Wasser und Boden, er<br />

liefert uns den umweltfreundlichen, nachwachsenden Rohstoff Holz, er gibt Arbeit,<br />

Erholung und Naturerleben und er ist Teil unserer Mythen und Märchen. Waldprodukte<br />

prägen unsere Alltagswelt, umgeben uns, helfen uns, unterrichten und unterhalten<br />

uns, werden als selbstverständlich hingenommen, ohne dass wir darüber nachdenken.<br />

Nicht nur der Wald in Deutschland ist für uns wichtig. Auch die Wälder in anderen Regionen dieser Erde, in<br />

Sibirien, am Amazonas, auf den indonesischen Inseln oder im Kongobecken, sind auf vielfältige Weise untrennbar<br />

mit uns, unserer Umwelt und unserer Lebensqualität verbunden.<br />

Der Wald prägt unsere Kultur – in Deutschland und in der Welt. Ohne ihn würden uns viele wichtige, aber<br />

auch ganz alltägliche Dinge fehlen.<br />

Der Baumstamm als „Basis“<br />

Der Baumstamm hat die „tragende“<br />

Funktion im Logo. Der sich nach<br />

oben öffnende und die Baumkrone<br />

gleichsam „mit starken Ästen“ tragende<br />

Baumstamm zeigt, dass Bäume das Ökosystem<br />

prägende Element der Wälder und damit Grundlage für<br />

viele zentrale Waldfunktionen sind.<br />

Die Baumkrone<br />

Sie versinnbildlicht die waldtypischen<br />

Nutz-, Schutz- und Sozialfunktionen,<br />

einschließlich der kulturellen und spirituellen<br />

Bedeutung, die Bäume und<br />

Wälder in den verschiedenen Teilen<br />

der Erde haben. Die gezeigte Auswahl erhebt aber keinen<br />

Anspruch auf Vollständigkeit. Viele der im Folgenden beschriebenen<br />

Funktionen entstehen erst aus der Wechselwirkung<br />

zwischen Waldbäumen, Waldboden, waldtypischer<br />

Tier- und Pflanzenwelt, Luft und Wasser.<br />

Der Mensch<br />

Das Logo zeigt die vielfältigen Wechselbeziehungen<br />

zwischen Mensch und Wald.<br />

Der Mensch nutzt den Wald, hat aber<br />

auch die Verpflichtung, ihn zu erhalten.<br />

Diese Wechselbeziehungen stehen stellvertretend für die<br />

Vielfalt der Waldfunktionen und -nutzungen. Damit greift<br />

das Logo auch die Vielfalt der gesellschaftlichen Erwartungen<br />

und Anforderungen an Wald und damit verbundene<br />

Spannungsfelder auf.<br />

Der Apfel<br />

Weitgehend vergessen ist, dass aus Wäldern<br />

viele Früchte wie Obst, Beeren und<br />

Nüsse stammen. Sie wurden einst im Obst-<br />

bau durch Auslese und Züchtung weiterentwickelt und<br />

werden heute, von wenigen Ausnahmen wie Kastanien,<br />

Waldbeeren und -pilzen abgesehen, industriell angebaut.<br />

In vielen Regionen dieser Welt sind Wild- und Baumfrüchte<br />

jedoch noch immer eine wichtige Quelle für Ernährung<br />

und Einkommen und fester Bestandteil regionaler<br />

und städtischer Märkte. Walderzeugnisse aus diesen<br />

Ländern wie Kaffee, Kakao und exotische Früchte bereichern<br />

unseren Speiseplan.<br />

Die Regenwolke<br />

Der Wald ist von großer Bedeutung für das<br />

Klima: Er kühlt im Sommer, schützt aber<br />

auch vor Wind und Frost und mildert Klimaextreme.<br />

Er reinigt die Luft und erfüllt wichtige Funktionen in den<br />

Wasserkreisläufen. Darüber hinaus ist er ein wichtiges Element<br />

im globalen Kohlenstoffkreislauf: Wälder sind ein<br />

bedeutender Kohlenstoffspeicher. Als Senke und Quelle<br />

für CO2 beeinflussen der Wald und seine Nutzung die<br />

Konzentration dieses klimawirksamen Spurengases in der<br />

Atmosphäre und damit das globale Klima.<br />

Gewässer, Bach und Fluss<br />

Wälder können nur wachsen, wenn genug<br />

Wasser vorhanden ist, zum Beispiel in Form<br />

von Niederschlag, Oberflächengewässern<br />

oder Boden- beziehungsweise Grundwasser.<br />

Sie nehmen Wasser auf, speichern es, lassen es verdunsten<br />

und sind wichtig für die Grundwasserneubildung:<br />

Die Waldböden filtern und reinigen das Wasser und speisen<br />

das Grundwasser so mit wertvollem sauberen Sickerwasser.<br />

Der Wald schützt den Boden vor Erosion. Er ist<br />

voller Quellen; viele Bäche, Flüsse und Ströme haben dort<br />

ihren Ursprung. Diese sind wichtig für Tiere und Pflanzen<br />

auf ihren Ausbreitungs- und Wanderwegen.<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer


Das Haus<br />

Der Wald bietet seit jeher wichtige Grundstoffe<br />

für den Bau menschlicher Behausungen.<br />

Neben Materialien wie Stämmen, Blättern<br />

und Früchten ist er Quelle für den<br />

wichtigen Rohstoff Holz mit seinen herausragenden ökologischen<br />

und ökonomischen Vorzügen. Holz ist noch<br />

immer ein unverzichtbarer Rohstoff für viele Lebensbereiche.<br />

Bei nachhaltiger Erzeugung ist die Holznutzung umweltfreundlich<br />

und CO2-neutral. Holz und Holzprodukte<br />

sind effektive und oft langfristige CO2-Speicher. Als Baumaterial<br />

oder Energieträger kann Holz den Verbrauch von<br />

fossilen Brennstoffen wie Kohle, Erdöl oder Erdgas und<br />

die damit verbundene Anreicherung von CO2 in der Atmosphäre<br />

reduzieren.<br />

Der Koniferenzweig<br />

Der boreale (nördliche) Nadelwald ist mit<br />

etwa 1,4 Milliarden Hektar der größte zusammenhängende<br />

Waldkomplex der Erde.<br />

Er wächst nur in der kaltgemäßigten Klimazone<br />

der Nordhalbkugel sowie in den Hochlagen der Gebirge.<br />

Der Nadelzweig symbolisiert die wichtigsten forstwirtschaftlich<br />

genutzten Baumarten dieser Regionen wie<br />

Tanne, Kiefer, Fichte und Lärche. Der gerade Wuchs, das<br />

rasche Wachstum, die geringen Ansprüche an den Standort<br />

und die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten z. B.<br />

in der Papier-, Bau- und Möbelindustrie machen das Holz<br />

interessant. In Hoch- und Steillagen schützen Fichtenwälder<br />

die besiedelten Täler vor Lawinen und Steinschlägen.<br />

Die Eidechse<br />

Die Biodiversität (Artenreichtum) der Wälder<br />

ist immens. Weltweit beherbergen tropische,<br />

gemäßigte und boreale Wälder zusammen<br />

die überwiegende Mehrheit der<br />

landlebenden Arten unserer Erde. Dieses unbedingt zu<br />

bewahrende Naturerbe ist ein Schatz für die Menschheit<br />

und Grundlage für eine Vielfalt an Produkten und ökologischen<br />

Dienstleistungen.<br />

Die Ente<br />

Sie steht für die Domestizierung unserer<br />

Haus und Nutztierarten: denn viele Tierarten<br />

stammen von Wildtierarten ab (Rinder,<br />

Schweine, Hühner bis hin zu Insekten wie<br />

Bienen und Seidenspinner). Zweck der Domestizierung<br />

war und ist die Verwendung als Nutz- oder Haustier. Auf<br />

diesem Weg war und ist die Versorgung mit tierischen<br />

Rohstoffen und Nahrungsprodukten leichter und zuverlässiger<br />

sicherzustellen, als dies durch Jagen und Sammeln<br />

möglich war.<br />

Das Laubblatt<br />

Weltweit bedecken die Laubwälder in der<br />

gemäßigten Klimazone rund 700 Millionen<br />

Hektar Land, insbesondere in Nordamerika,<br />

Europa und Asien. Von Natur aus wäre die<br />

gemäßigte Zone außer in Moorgebieten, Flussniederungen,<br />

an Steilhängen oder in hohen Gebirgslagen fast lückenlos<br />

bewaldet.<br />

Laubwälder wurden schon frühzeitig genutzt. Bereits im<br />

Altertum und Mittelalter kam es wegen des starken Bevölkerungswachstums,<br />

der aufstrebenden Seefahrt und<br />

der wirtschaftlichen Entwicklung zu großflächigen Rodungen.<br />

Nach Jahrhunderten der Misswirtschaft waren große<br />

Flächen entwaldet bis die Einführung einer geregelten<br />

Forstwirtschaft diese Entwicklung aufhalten und teilweise<br />

umkehren konnte.<br />

Die Medizinflasche<br />

Dieses Symbol steht für die heilende Wirkung<br />

des Waldes, seiner Tiere und Pflanzen.<br />

In den Wäldern der Erde wachsen unzählige<br />

Arzneipflanzen und Waldbäume,<br />

deren Rinde oder Blätter medizinisch wertvolle Wirkstoffe<br />

(z. B. ätherische Öle) enthalten. Das Wissen darum ist<br />

heute bei vielen Menschen verloren gegangen und kehrt<br />

nur allmählich in die Gesellschaft zurück. So haben sich in<br />

der Naturheilkunde viele Mittel als hochwirksam erwiesen.<br />

In Regionen ohne Zugang zur „modernen“ Medizin<br />

sind der Wald und seine Heilkraft oft die einzige Arzneiquelle.<br />

Der Hirsch<br />

Schon seit der Altsteinzeit wurden Wildtiere<br />

in Wäldern gejagt. Dabei diente die Jagd<br />

hauptsächlich der Nahrungsgewinnung und<br />

der Versorgung mit Eiweiß. Sie lieferte aber<br />

auch wertvolle Produkte wie Knochen, Felle und Sehnen<br />

als Werkstoffe für das alltägliche Leben. In Folge der Sesshaftigkeit<br />

der Menschen und der Domestizierung der<br />

Tiere trat die Jagd als Lebensgrundlage in vielen Regionen<br />

in den Hintergrund und wurde zum Instrument der Hege,<br />

des Waldschutzes und der naturnahen Freizeitbeschäftigung.<br />

In vielen Entwicklungsländern ist Wildfleisch noch<br />

immer wichtige Nahrungsgrundlage für die ländliche Bevölkerung.<br />

Übrigens:<br />

Gerade die Jugendfeuerwehren haben seit jeher einen besonderen<br />

Bezug zum Wald. Bei zahlreichen Umweltschutzund<br />

anderen Aktionen wurden Aufräumarbeiten durchgeführt,<br />

Bäume angepflanzt und auch selbst gebastelte Nistkästen<br />

aufgehängt, gepflegt und gewartet. Eine vielfach<br />

bestehende gute Zusammenarbeit zwischen Forst und Jugendfeuerwehr<br />

gestattet es, zum Teil sogar Freizeiten und<br />

Zeltlager in Waldbereichen bzw. in Waldnähe durchzuführen,<br />

sodass auch hier der Kontakt zum Wald lebendig gehalten<br />

wird. Somit ist der Wald, der für uns alle ein wertvoller,<br />

unverzichtbarer und erhaltenswerter Teil unserer<br />

Natur ist, auch ein gern genutzter, aber auch gehegter<br />

Bereich für unsere Jugendfeuerwehren.<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 7


Internationales Jahr<br />

der Wälder<br />

Der Wald<br />

Einige Begriffsklärungen – seine Funktionen heute –<br />

sein Wert für Mensch und Umwelt<br />

Zirka ein Drittel der Gesamtfläche Deutschlands ist Wald: Neben der freien Landschaft<br />

ist er also das bestimmende Landschaftselement. Bis ins 19. Jahrhundert<br />

diente dieser prägende Landschaftsteil vorrangig der Jagd, lieferte Holzkohle,<br />

Brennmaterial, Grubenholz, Gerbrinde, Harz, diente dem Vieheintrieb oder lieferte<br />

durch Streunutzung Dünger für magere Äcker. Heute sind andere Aufgaben und<br />

Funktionen des Waldes für uns wichtig.<br />

Zunächst aber einige Erläuterungen im Zusammenhang mit „Wald“.<br />

Der deutsche Wald und die „Nachhaltigkeit“<br />

Mit dem deutschen Wald und seiner Nutzung<br />

seitens der Forstwirtschaft untrennbar<br />

verknüpft ist der Begriff der „Nachhaltigkeit“.<br />

Ein Wort, das heute weltweit im Kontext<br />

der Nutzung irdischer Ressourcen auftaucht.<br />

Nachhaltige Waldnutzung heißt zuerst:<br />

Nicht mehr Holz aus dem Wald entnehmen<br />

(z. B. bei Durchforstungen), als<br />

auch zuwächst. Weltweit hat diese Maxime<br />

deutscher Forstleute speziell im Bereich<br />

Holznutzung den sparsamen und klugen<br />

Umgang mit dem Wald und seinem Rohstoff<br />

Holz gelehrt. In unserem Raum wurden<br />

nach Jahrhunderten des Raubbaus in den<br />

Wäldern ab Mitte des 17. Jahrhunderts (Renaissance)<br />

die Weichen in die richtige Richtung<br />

gestellt. Nachhaltigkeit erstreckt sich<br />

aber nicht nur auf ökonomische, sondern<br />

heute verstärkt auch auf ökologische (Naturhaushalt)<br />

und soziale Funktionen (Erlebniswelt<br />

für den Menschen), die dauerhaft<br />

erhalten bleiben sollen.<br />

Hochwald:<br />

Der Großteil hiesiger Wälder wird in der Betriebsart<br />

„Hochwald“ bewirtschaftet. Vom<br />

Mittelwald und Niederwald unterscheidet er<br />

sich durch seine Entstehung („Verjüngung“)<br />

und seine Nutzung.<br />

Zur Entstehung: Hochwälder sind Kernwüchse,<br />

das heißt jeder ihrer Bäume entsteht<br />

aus jeweils einem einzelnen Samen<br />

und bildet später meist nur einen (hohen)<br />

Baumstamm. Das geschieht entweder<br />

durch natürliche oder künstliche<br />

Verjüngung (Saat oder<br />

Pflanzung).<br />

Diese verbreitetste Waldform – Hochwald –<br />

erwächst zum Beispiel durch natürliche<br />

Verjüngung (Bucheckern, die von ihrem<br />

Mutterbaum zur Erde fallen, keimen und<br />

wachsen, oder Eicheln, die vom Eichelhäher<br />

oder Eichhörnchen fallengelassen oder versteckt<br />

werden und zu Bäumen heranwachsen).<br />

Eine naturnahe Forstwirtschaft macht<br />

sich diese Art der Naturverjüngung zu<br />

Nutze: In ausgesprochenen Samenjahren<br />

werden die im Spätherbst fallenden Samen<br />

der Waldbäume genutzt. Vorab wird hierfür<br />

durch Bodenverwundung (zum Beispiel<br />

landwirtschaftliche Schlepper mit Spezialegge)<br />

im Bereich samenspendender Altbäume<br />

ein Keimbett geschaffen, aus dem<br />

dann der neue Wald erwächst.<br />

Die andere Variante ist die künstliche „Verjüngung“<br />

von Hochwäldern: Hierbei werden<br />

die Samen mittels Bodenplanen oder<br />

Netzen aufgefangen, gereinigt, zwischengelagert<br />

und später in Baumschulen in Saatbeeten<br />

ausgesät. Nach zwei bis vier Jahren<br />

P. Grass, www.das-jahr-der-waelder.de<br />

gelangen sie dann als Baumschulpflanzen<br />

zurück in den Wald, wo sie von Forstleuten<br />

in „Kulturen“ gepflanzt werden.<br />

Die reine Saat, zum Beispiel von Eicheln im<br />

ebenen Gelände mittels Sämaschine, zählt<br />

ebenfalls zur „Kunstverjüngung“.<br />

Forstliche Nutzung von Hochwald: Die<br />

meist einschichtigen Bestände (nur wenig<br />

Zwischen- und Unterstand) werden im Rahmen<br />

von Durchforstungen in den jüngeren<br />

Altersklassen „vorgenutzt“ (Beispiel<br />

Fichtenbestände: Bestandsalter 30 bis 80<br />

Jahre), wobei schlechtere Konkurrenten zugunsten<br />

von Zukunftsbäumen entnommen<br />

werden.<br />

In der Erntephase ab einem Alter von 80<br />

bis zirka 130 Jahren nutzt man dann nach<br />

und nach solche Bäume des Bestandskollektivs<br />

(Fichte), die eine gewisse Zielstärke erreicht<br />

haben (in Brusthöhe zirka 50 Zentimeter<br />

Durchmesser). Im Rahmen dieser fast<br />

100-jährigen Nutzungszeit werden aus<br />

möglicherweise ursprünglich 3.000 gesetzten<br />

Pflanzen im Zuge der Vornutzung bis in<br />

die Schlussphase zirka 100 starke und gut<br />

gewachsene Bäume selektiert, die wertvolles<br />

Nutzholz liefern können. Diese Waldpflege<br />

und Nutzung wird von einer Försterund<br />

Waldfacharbeitergeneration zur Nächsten<br />

weitergeführt.<br />

Heute spielt der Dauerwaldgedanke des<br />

naturnahen Waldbaus in der Forstwirtschaft<br />

eine große Rolle: Nicht mehr komplette<br />

gleichaltrige und einschichtige Be-<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer


stände werden in der Schlussphase geerntet<br />

(der Kahlschlag im früheren „schlagweisen<br />

Hochwald“). Ziel ist heute die Dauerbestockung<br />

einer mehrschichtigen Waldfläche<br />

mit Zwischen- und Unterstand bei gleichzeitiger<br />

Nutzung. Hierbei etabliert sich nach<br />

und nach unter den hiebsreifen Bäumen des<br />

Ausgangsbestandes der Nachwuchs (wie<br />

beschrieben durch natürliche Ansamung).<br />

Im Zuge der allmählichen schonenden Nutzung<br />

der zielstarken beschirmenden Erntebäume<br />

bildet sich strukturreicher, mehrschichtiger<br />

Nachwuchs als Folgebestand:<br />

Die natürlichen Potenziale der Waldnatur<br />

und ihre innewohnenden Kräfte des Naturkreislaufs<br />

werden ideal genutzt.<br />

Speziell in Niedersachsen, wo schon länger<br />

als ein Jahrhundert einzelne herausragende<br />

Forstleute als Mahner einer naturnäheren<br />

Forstwirtschaft auftraten, sind die 13<br />

Grundgedanken einer mit dem natürlichen<br />

Lebensgefüge des Waldes besser harmonierenden<br />

Waldbewirtschaftung im Löwe –<br />

Projekt umgesetzt. (1991:„Langfristige ökologische<br />

Wald-Entwicklung“)<br />

Ziel ist hier, landesweit stabile, dem jeweiligen<br />

Standort entsprechende artenreiche<br />

und gesunde Mischwälder (im Gegensatz zu<br />

Monokulturen mit nur einer Baumart) zu erzeugen.<br />

Sie sind harmonischer Lebensraum<br />

für Tier und Mensch, bei gleichzeitiger Nutzung<br />

des nachwachsenden Rohstoffes Holz.<br />

Noch ganz kurz zu den zwei anderen, heute<br />

bedeutungslosen Betriebsarten historischer<br />

Waldbewirtschaftung neben dem Hochwald:<br />

Niederwald und Mittelwald.<br />

Niederwaldbetrieb: Dieser Wald entstand<br />

aus Stockausschlag, das heißt nach Fällung<br />

eines Baumes (Weide, Erle, Hainbuche,<br />

Birke, Eiche) bilden sich mehrere neue<br />

Bäume aus dem Wurzelstock und werden<br />

als Brennholz, Flechtmaterial etc. genutzt.<br />

Nach 20 bis 40 Jahren erfolgt jeweils die<br />

Nutzung der entstandenen Bestockung.<br />

Mittelwaldbetrieb: Dieser Wald besteht<br />

aus einer Oberholzschicht (aus Kernwüchsen,<br />

also Samen) und einem Unterstand aus<br />

Stockausschlag. Der Mittelwald ist also<br />

zweischichtig: Das Unterholz dient zur<br />

Brennholzproduktion, das Oberholz (Eiche,<br />

Ahorn, Esche, Buche) zur Nutzholzerzeugung.<br />

Beide genannten Waldformen existieren<br />

noch bei uns in kleinem Umfang, bedürfen<br />

aber zum Erhalt ständiger entsprechender<br />

„künstlicher“ Eingriffe.<br />

Nun zu den speziellen Nutz-, Schutz-, und<br />

Die Jugendfeuerwehr Hüll bei einer<br />

Baumpflanzaktion unter fachlicher<br />

Anleitung<br />

Erholungsfunktionen des Waldes:<br />

Die Waldgesetze des Bundes und der Länder<br />

sind Grundlage für die ordnungsgemäße<br />

Bewirtschaftung und Pflege des Waldes.<br />

Dieser rechtliche Rahmen sorgt dafür,<br />

dass der Wald wegen seines wirtschaftlichen<br />

Nutzens, seiner Bedeutung für die<br />

Umwelt, die Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts,<br />

des Wasserhaushalts, Reinhaltung<br />

der Luft und wegen des Klimas dauerhaft<br />

für die Bevölkerung erhalten und gesichert<br />

bleibt.<br />

Nutzfunktionen (ökonomische Nachhaltigkeit):<br />

Wald als Flächenfaktor in der Landschaft:<br />

Zirka elf Millionen Hektar in Deutschland<br />

(mit wachsender Tendenz) sind bewaldet.<br />

Seine Rohstoffe waren immer wichtige<br />

Grundlagen für das menschliche Leben.<br />

Rohstofflieferant Wald: Heute liefert er<br />

vorrangig wertvolles Nutzholz für Industrie<br />

und Handwerk, sei es als Stammholz für Sägezwecke<br />

(Konstruktionsholz im Baubereich),<br />

für Möbelfurniere (Deckblätter auf<br />

Tischler- oder Spanplatten) oder als Profilzerspanerholz<br />

(Profile zum Beispiel für den<br />

Fensterbau). Daneben wird Holz benötigt<br />

für Industriepaletten, Industrieholz (Papier<br />

und Kartonagen) sowie zunehmend für<br />

Hackschnitzel oder Pellets als Energieholz.<br />

Deutsches Nutzholz (speziell Stammholz)<br />

wird in Containern bis nach Ostasien oder<br />

in die USA exportiert.<br />

Wald als Arbeitsplatz: Arbeitsplätze für<br />

Forstpersonal, eingesetzte Unternehmer<br />

und nachgelagerte Nutzer werden bereitgestellt.<br />

Für zirka 750.000 Arbeitskräfte in der<br />

Holz-, Bau-, Möbel- und Papierindustrie bietet<br />

der Wald eine indirekte Arbeitsquelle.<br />

Daraus ergibt sich:<br />

Wald als Einkommensquelle: Wald liefert direkte<br />

Einkommen, also Lebensunterhalt, für<br />

den öffentlichen oder privaten Waldbesitzer,<br />

für Nutzungsbeauftragte wie Forstbedienstete<br />

und Waldfacharbeiter. Aber auch Zulieferer<br />

wie Baumschulen, Hersteller von Forstmaschinen<br />

und Werkzeugen profitieren. Die<br />

nachgelagerte Holzwirtschaft, Fuhrunternehmer,<br />

Fremdenverkehr („weiße Wirtschaft“),<br />

etc. haben ebenfalls Verdienst aus<br />

dem Wald.<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 9


10<br />

Internationales Jahr<br />

der Wälder<br />

Vermögensfunktion: Wald ist als Immobilie<br />

Vermögensobjekt (speziell Privatwald),<br />

kann ge- und verkauft werden, vererbt oder<br />

als Kreditabsicherung dienen.<br />

„Sparkassen“funktion: Wald erzeugt<br />

unter anderem Holzvorräte, die für den<br />

Waldbesitzer besonders in Krisenzeiten<br />

wertvolle Einkommensreserven darstellen.<br />

Die Schutzfunktionen (ökologische<br />

Nachhaltigkeit):<br />

Hierbei geht es um die positiven Einflüsse<br />

des Waldes auf Klima (Ausgleich von Wetterextremen;<br />

Klimaschutzwald), Luft (Filterwirkung,<br />

Immissionsschutzwald), Lärmdämpfung<br />

(Straßen, Autobahnen, Fluglärm),<br />

seine Einwirkung auf den Wasserhaushalt<br />

(Trinkwassergewinnung im Wasserschutzwald),<br />

Erhaltung des Bodens und seiner<br />

Fruchtbarkeit. In Gebirgen verhindert<br />

Wald Erosion, Steinschlag und Lawinen.<br />

Der Wald beherbergt zudem einen großen<br />

Anteil heimischer Wildtierarten. Seine diver-<br />

Der Wald ist einer der wichtigsten Lebensräume für<br />

Tiere und Pflanzen. So umfasst auch ein Großteil der 14 deutschen<br />

Nationalparks Waldflächen. Der älteste Nationalpark ist<br />

der Bayerische Wald, der 1970 als erster gegründet wurde.<br />

Seit 1983 wird hier nach der Devise verfahren, dass der<br />

Mensch nicht mehr in die natürliche Waldentwicklung eingreift.<br />

Selbst bei extremen Ereignissen wie Sturmwürfen oder<br />

Borkenkäferbefall greifen die Menschen nicht ein, sondern<br />

überlassen den Wald sich selbst. Das hat zu einer Entwicklung<br />

geführt, die heute bei vielen direkten Nationalpark-Anwohnern<br />

umstritten ist: Denn als in den 1980er und 90er Jahren<br />

heftige Stürme zahlreiche Bäume umstürzen<br />

ließen, entstanden günstige Lebensbedingungen<br />

für den Buchdrucker – eine Unterart des<br />

Borkenkäfers. Der Käfer bohrt sich unter der<br />

Rinde ein, legt seine Eier ab und die Larven<br />

fressen Gänge zwischen Holz und Rinde. „Dadurch<br />

schneiden sie den Saftstrom des Baumes<br />

ab und der verhungert regelrecht“, erklärt Josef<br />

Geier, Forstdirektor am Amt für Ernährung,<br />

Landwirtschaft und Forsten im Landkreis Passau.<br />

Auf den ersten Blick ist das den Bäumen nicht anzusehen,<br />

sodass durchaus der Anschein eines gesunden Nadelwalds<br />

herrschen kann. Doch der Schein trügt: Unter der Rinde<br />

entwickeln sich Tausende von Käferlarven. Und am Lusen,<br />

mitten im Nationalpark Bayerischer Wald, hat der Borkenkäfer<br />

so arg gewütet, dass lediglich einige abgestorbene Stämme<br />

übrig geblieben sind. Das ist es auch, was die Menschen so<br />

aufbringt: Einige sind strikt dagegen, dass der Wald sich<br />

selbst überlassen bleibt, befürchten sie doch negative Auswir-<br />

sen Biotope (Felspartien, Sümpfe, Moore,<br />

Dünen, Trockenrasen, Auwälder, Feuchtwiesen,<br />

Still- und Fließgewässer, etc.) sind<br />

Schutz- und Lebensräume der Tier- und<br />

Pflanzenwelt, dienen also in hervorragender<br />

Weise dem Biotop- und Artenschutz und<br />

sind gesetzlich besonders geschützt.<br />

Im öffentlichen Wald (Landeswald, Bundeswald,<br />

Kommunalwald) finden sich verschiedene<br />

Schutzgebietsarten, die flächigen Naturerhalt<br />

sichern helfen und damit in besonderem<br />

Maß die ökologische Nachhaltigkeit<br />

erbringen. Das sind zum Beispiel Naturschutzgebiete,<br />

Nationalparke (Bayerischer<br />

Wald, Harz), Biosphärenreservate, Landschaftsschutzgebiete,<br />

Naturparke oder einzelne<br />

Naturdenkmale.<br />

Die Schutzfunktionen des Waldes sichern<br />

also in besonderer Weise die natürlichen Lebensgrundlagen<br />

des Menschen, aber auch<br />

von Tier und Pflanze.<br />

Erholungsfunktion (soziale Nachhaltigkeit):<br />

Der Wald als Erholungs- und Erlebnisraum<br />

hat einen immer größeren Stellenwert im<br />

Bewusstsein des Bürgers. Mit wachsender<br />

Beschleunigung im Erwerbsleben, zunehmendem<br />

Stress im Alltagsleben, der immer<br />

massiveren Beschallung und Bilderflut<br />

wächst auch das Bedürfnis nach Ruhe, Erholung<br />

und Entschleunigung. Die Nutzung des<br />

Waldes als Urlaubs- und Erholungsareal, für<br />

Sport und Bildung (Waldpädagogik für<br />

Schüler, Waldkindergärten) bei wachsendem<br />

Freizeitvolumen nimmt damit zu.<br />

Diese Entwicklung der vergangenen Jahre<br />

wird sicher verstärkt weitergehen.<br />

Fazit:<br />

Angesichts all dieser Effekte und Wirkungen<br />

unseres Waldes kann man seinen Wert für<br />

unsere Lebenswelt wahrlich nicht hoch<br />

genug ansiedeln, nicht wahr?<br />

Jürgen Häseker,<br />

Niedersächsische Landesforsten<br />

kungen auf den Tourismus<br />

und ein starkes<br />

Übergreifen des Borkenkäfers<br />

auf ihre eigenen<br />

Privatwälder. Streit darüber<br />

gibt es auch mit dem<br />

Nachbarland Tschechien:<br />

Der dortige Nationalpark-Direktor<br />

hat dem<br />

Borkenkäfer den Kampf<br />

angesagt, woraufhin<br />

Umweltschützer<br />

vor waldzerstörendem Aktionismus<br />

Angst hatten. Doch in Tschechien wurden die<br />

Bäume bereits gefällt. In Bayern hingegen<br />

mischt sich die Nationalpark-Verwaltung auch<br />

weiterhin nicht ein – und ganz langsam lassen<br />

sich erste Erfolge dieser Strategie erkennen:<br />

Denn am Boden, zu den Füßen des Totholzbestands<br />

am Lusen, wächst frisches Grün. Sträucher<br />

und Bäume wachsen nach, in einem gesunden<br />

Mischungsverhältnis und nicht als Fichten-Monokultur<br />

– der beste Schutz vor einem weiteren ausufernden Borkenkäfer-Befall.<br />

Denn wo eine gesunde Mischung an Bäumen<br />

herrscht, hält sich auch das Vorkommen des Borkenkäfers in<br />

Grenzen. Nachdem die alten Nadelwaldkulturen inzwischen<br />

weitgehend tot sind, gehen die Borkenkäferzahlen seit einigen<br />

Jahren deutlich zurück und mit dem Nachwachsen von<br />

jungen Ebereschen, Fichten und Buchen ist ein gesunder<br />

Jungwald entstanden. sas<br />

Bildnachweis: sas, Nationalpark Bayerischer Wald)<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer


Tipp<br />

Nah dran – Wir gestalten Demokratie<br />

Erste Fachkonferenz des Bundesprogramms „Zusammenhalt<br />

durch Teilhabe“<br />

Ob in der <strong>Feuerwehr</strong>, im Sportverein, der Kirchgemeinde oder<br />

im Jugendclub – tagtäglich gestalten Menschen auf unterschiedlichste<br />

Art und Weise das Zusammenleben in unserer<br />

Gesellschaft. Indem sie Verantwortung übernehmen, kritisch<br />

mitdenken und mitentscheiden, sorgen sie dafür, dass Demokratie<br />

im Kleinen und im Großen funktionieren kann. Doch gerade<br />

in ländlichen und strukturschwachen Gebieten in<br />

Deutschland fehlt es immer öfter an Engagement und positiven<br />

Vorbildern. Demografischer Wandel, Abwanderung und<br />

die Gefahr von extremistischen Denk- und Verhaltensweisen<br />

sind nur einige Herausforderungen, die sich den ländlichen<br />

Gemeinwesen stellen.<br />

Die Fachkonferenz „Nah dran – Wir gestalten Demokratie“,<br />

veranstaltet von der Deutschen Jugendfeuerwehr, gibt engagierten<br />

Akteuren aus Vereinen, Lokalpolitik und Wirtschaft die<br />

Gelegenheit, sich mit den Kernfragen ihrer Tätigkeit auseinanderzusetzen:<br />

Wie kann ich demokratische Teilhabe in meinem<br />

Verein oder meiner Gemeinde attraktiv<br />

gestalten? Wie lässt sich eine<br />

demokratische Öffentlichkeit nachhaltig<br />

etablieren? Wie können wir<br />

gemeinsam den gesellschaftlichen<br />

Zusammenhalt stärken?<br />

Im Mittelpunkt der zweitägigen Veranstaltung<br />

steht die praxisnahe Wissensvermittlung. Impulsvorträge<br />

ausgewiesener Experten führen in das Themenfeld<br />

ein. In verschiedenen Fachforen können sich die Teilnehmer<br />

dann zu konkreten Fragen ihres Engagements austauschen,<br />

weiterbilden und konkrete Anregungen für die eigene Arbeit<br />

entwickeln. Unter anderem soll es um Ehrenamtsgewinnung,<br />

lokale Vernetzung, das Spannungsfeld Ehrenamt – Hauptamt<br />

und Strategien der Öffentlichkeitsarbeit gehen. Darüber hinaus<br />

ist Raum, die eigenen Projekte vorzustellen und neue<br />

Kontakte zu knüpfen.<br />

Nah dran – Wir gestalten Demokratie<br />

Erste Fachkonferenz des Bundesprogramms „Zusammenhalt<br />

durch Teilhabe“<br />

Deutsche Jugendfeuerwehr<br />

24. und 25. November <strong>2011</strong>,<br />

Potsdam, Seminaris Hotel.<br />

Die Fachkonferenz wird gefördert durch das<br />

Bundesministerium des Innern im Rahmen<br />

des Bundesprogramms „Zusammenhalt<br />

durch Teilhabe“.<br />

Der bpb-Timer <strong>2011</strong>/2012 ist da!<br />

Der Schülerkalender der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb<br />

bietet auf 160 farbigen DIN A5-Seiten Platz für Hausaufgaben, Termine<br />

und Gedanken. Dazu gibt es an jedem Wochentag Hintergrundinformationen<br />

aus Politik, Zeitgeschichte, Kultur und Gesellschaft<br />

mit Bild und Link und Hinweise auf Gedenk- und Feiertage.<br />

Der Kalender richtet sich an Schüler ab zwölf Jahren.<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer<br />

Motto des Schülerkalenders ist „Freundschaft“. Das Thema zieht<br />

sich durch den gesamten Kalender. Der Timer hilft auch dabei,<br />

Freunde in der ganzen Welt zu finden: Die Frage „Möchtest du mit<br />

mir befreundet sein?“ wurde von Mitarbeitern der bpb und Timer-<br />

Fans in 31 Sprachen übersetzt.<br />

Außerdem dabei: Stundenpläne, Landkarten, Zahlen und Fakten,<br />

Bewerbungstipps, Rätsel und vieles mehr.<br />

Hardcover 5 Euro, Taschenbuch 3 Euro (inklusive Versand)<br />

Für Sammelbesteller gibt es Rabatte. www.bpb/timer<br />

11


12<br />

Schutzausrüstungen<br />

In Style in den Einsatz<br />

dank lauffeuer keinen modischen Fauxpas mehr<br />

und ab jetzt stets korrekt gekleidet in jeder Einsatzsitation.<br />

Feuerschutzhaube in<br />

Rennfahreroptik, für<br />

alle Ohr- und Kopfformen<br />

verwendbar<br />

Handschmeichler:<br />

Schutzhandschuhe mit<br />

langem Armstulp aus<br />

derbem Leder in sinnlich<br />

warmem Schwarz.<br />

1<br />

Figurbetont war gestern –<br />

flexibel und beweglich muss<br />

die Einsatzjacke aus schwer<br />

entflammbarem Material sein.<br />

Persönliche Schutzausrüstung<br />

für die<br />

Brandbekämpfung<br />

Drunter trägt Mann/Frau das einfache<br />

kleine Schwarze. Darf es auch<br />

etwas mehr sein? Ja gerne, je nach<br />

Einsatz durchaus empfehlenswert.<br />

Absolutes Must-Have: <strong>Feuerwehr</strong>helm<br />

mit Nackenleder<br />

und stylischer fluoreszierender<br />

Effektlackierung, hier<br />

aufgepeppt mit Visier:<br />

Design mit Durchblick.<br />

Atemberaubend – nein<br />

ganz im Gegenteil – luftig<br />

frisches Accessoire mit<br />

formvollendeter Maske und<br />

zugekörigem komfortablen<br />

Rückenrücksack mit gepolsterten<br />

Trageriemen.<br />

Stilvoll: Manometer mit<br />

klassisch analogem Ziffernblattdesign.<br />

Flip Flops sind out, der trendy<br />

Retter trägt auch im Hochsommer<br />

hochgeschlossene<br />

Schutzstiefel aus schwarzem<br />

Leder mit Öl- und Säurebeständiger,<br />

antistatischer<br />

Sohle sowie Stahlkappe<br />

…und das globale Fußklima<br />

steigt.<br />

Quer- oder Längsstreifen?<br />

Wir nehmen beides, als<br />

Blickfang für nächtliche<br />

Streifzüge durchs Blaulichtmilieu.<br />

Beinschmeichler:<br />

zeitlos, klassisch<br />

gerader Schnitt,<br />

verstärkte Kniepartie<br />

– die Einsatzhose.<br />

Weitere Accessoires für den perfekten<br />

Auftritt wären natürlich viele denkbar.<br />

Von dem ganz schön scharfen und<br />

schnittigen <strong>Feuerwehr</strong>beil über den<br />

Bauchweggürtel mit Zweidornschnalle,<br />

der auch kleine Pölsterchen einfach<br />

wegzaubert, über die Handtasche für<br />

den <strong>Feuerwehr</strong>mann, die Stauraum für<br />

30 Meter <strong>Feuerwehr</strong>leine bietet und<br />

mit modischer Verschlusslösung überzeugt<br />

und die der Kreativiät bezüglich<br />

der Tragevarianten keine Grenzen<br />

setzt...<br />

7/8-<strong>2011</strong>


2<br />

Persönliche Schutzausrüstung<br />

für den ABC-Einsatz nach<br />

FwDV 500 ab Gefahrengruppe<br />

zwei<br />

More drama baby…<br />

Frei tragbares Isoliergerät<br />

(Atemschutzgerät) mit<br />

Atemmaske.<br />

Less is more –<br />

<strong>Feuerwehr</strong>helm<br />

ohne Visier unter<br />

dem Anzug<br />

Dancing in the rain bzw. im<br />

Gefahrgut: auf leisen Sohlen<br />

der Spezialgummistiefel, diese<br />

sind ebenfalls fest am Anzug<br />

angebracht in Einheitsgröße.<br />

Sehen und gesehen werden<br />

– dank Sichtfenster,<br />

welches vor dem Tragen<br />

mit Antibeschlagmittel<br />

einzureiben ist.<br />

Länge läuft – Oversize<br />

Reißverschluss<br />

für flinkes An- und<br />

Ausziehen.<br />

Gefühlsecht sind die<br />

bereits fest am Anzug<br />

angebrachten Handschuhe.<br />

Drunter weiße<br />

Baumwollhandschuhe<br />

ziehen.<br />

Formvollendete Eleganz in angesagten<br />

Neontönen. Knallbunte Farben machen<br />

gute Laune und passen diesen Sommer<br />

soooo schön zu brauner Haut…<br />

Anzug erhältlich in den Farben grüne<br />

Mamba, Quietscheentengelb und Blue<br />

Curaçao<br />

Montag 7:00 Uhr,<br />

die Kleidung sitzt.<br />

Chillige Basics wie Poloshirt<br />

mit hippem <strong>Feuerwehr</strong>label<br />

als Eyecatcher und Hose im<br />

angesagten Cargostyle<br />

kleiden den <strong>Feuerwehr</strong>mann<br />

zeitlos schick.<br />

Fast wie barfuß:<br />

handgestrickt von Oma oder<br />

aus Fernost, die <strong>Feuerwehr</strong>socke<br />

in schwarz oder blau,<br />

anzutreffen in unterschiedlichsten<br />

Geruchsvariationen.<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 13


Schutzausrüstungen<br />

Hinreißende<br />

Kleidung für ein<br />

„heißes“ Drunter.<br />

Für weich fallende,<br />

runde Konturen und<br />

den Schutz des Kopfes:<br />

<strong>Feuerwehr</strong>helm<br />

ohne Visier.<br />

3<br />

Kapuze mit Glasseide<br />

perfekt isoliert<br />

für heiße Nächte (und<br />

Tage).<br />

Persönliche Schutzausrüstung<br />

für Brandbekämpfung bei<br />

starker Wärmestrahlung<br />

Hingucker: Gürtel zur individuellen<br />

Breitenanpassung<br />

des one-fits-all Anzuges<br />

All inclusive – lästiges<br />

Schuheanziehen entfällt<br />

dank schicker und<br />

geschickter Einheitslösung.<br />

36 Grad und es wird noch heißer…<br />

cooles Styling für heiße Tage<br />

Pretty in dark blue, figurumspielende<br />

Schnitte in hautfreundlicher Baumwolle<br />

und dezenten Farben für drunter.<br />

Spieglein, Spieglein an der<br />

Wand… einseitig gold bedampfter<br />

und somit verspiegelter trendy<br />

Schutz für die Augen vor Infrarotstrahlung.<br />

Overalls are back!<br />

Glamour pur in Silber.<br />

Edle Accesoires:<br />

Glitzerde Handschuhe<br />

passend<br />

zum Komplettdress.<br />

14 7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer


ANZEIGE<br />

Bereit für<br />

die Zukunft:<br />

Die MAGIRUS Leitern<br />

der neuen Generation<br />

sind gerüstet für<br />

alle Arten von<br />

Einsätzen.<br />

Überzeugend:<br />

Mehr Ausladung,<br />

mehr Zuladung, mehr<br />

Leistung, einfachere<br />

Bedienung:<br />

Mit der Einzelauszug-<br />

Technologie legt<br />

MAGIRUS mal wieder<br />

ordentlich vor.<br />

Drehleiter mit Einzel-Stellung<br />

MAGIRUS war der Branche schon oft weit voraus. Auch die aktuelle Innovation hat wieder eine Einzel-<br />

Stellung am Markt – und das ist diesmal sogar wörtlich zu nehmen.<br />

Wer Drehleiter sagt, meint MAGIRUS. Bei <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

in aller Welt gelten die Leitern aus Ulm schon immer als<br />

technisch ausgereifter, zuverlässiger, leistungsfähiger.<br />

Begründet liegt diese hohe Wertschätzung beispielsweise<br />

in der äußerst praxisgerechten, einfachen Bedienung der<br />

bodennahen, speziellen <strong>Feuerwehr</strong>-Abstützung sowie der<br />

gesamten Drehleitersteuerung. Und in der Konzeption<br />

der Rettungskörbe mit einsatztaktisch günstigen Eckeinstiegen.<br />

Und in den insgesamt geringeren Ausfallrisiken<br />

und niedrigeren Unterhaltskosten. Und, und, und ...<br />

Fest steht: Von MAGIRUS kamen zu jeder Zeit große<br />

Innovationen und entscheidende Impulse für die Weiterentwicklung<br />

der Drehleitertechnik. Die Einführung der<br />

Gelenkarm-Technologie im Jahre 1994 markiert dabei<br />

einen der wichtigsten Meilensteine.<br />

Dass bis heute über 500 MAGIRUS Gelenkarmleitern<br />

ausgeliefert wurden, war für die Ulmer Entwickler jedoch<br />

kein Grund, sich zufrieden zurückzulehnen – ganz im Gegenteil.<br />

Tausendfach Bewährtes wurde hinterfragt, Optimierungspotenzial<br />

gesucht. Das Ergebnis, erstmals gezeigt<br />

auf der INTERSCHUTZ 2010, ist (mal wieder!) eine Revolution:<br />

das neue patentrechtlich angemeldete MAGIRUS<br />

Einzelauszug-System. Dabei werden nicht mehr alle Leiterteile<br />

gleichzeitig ausgezogen, sondern erst das oberste<br />

Leiterteil einzeln und danach alle anderen Leiterteile.<br />

15 – 20 % höhere Leistungswerte<br />

Klingt unspektakulär, ist im Betrieb auch auf den<br />

ersten Blick gar nicht zu erkennen – hat für<br />

den Anwender jedoch durchaus spektakuläre<br />

Nutzen: Allem voran ergeben sich bis<br />

zu 2 m mehr Ausladung im Vergleich<br />

zu üblichen Gelenkarmleitern, egal<br />

ob ein 3- oder ein 4-Personen-<br />

Korb montiert ist!<br />

Der neue 4- statt 5-teilige Leitersatz ist insgesamt leichter<br />

und verbessert die Gewichtsverteilung zwischen den<br />

Achsen. Die höhere Nutzlast ergibt mehr Zulademöglichkeit<br />

für feuerwehrtechnische Ausrüstung, ohne dass<br />

dabei die max. Hinterachslast von 10.000 kg überschritten<br />

wird.<br />

Mehr Nutzen für die Anwender<br />

Der Wegfall des Teleskopteils im Gelenk bringt nicht nur<br />

eine Gewichtsersparnis, auch Verschleiß und Kosten werden<br />

reduziert. Und nicht zuletzt ist die Leiter insgesamt<br />

einfacher und sicherer zu bedienen.<br />

Wichtig für Brandeinsätze: Eine fest installierte Wasserdurchführung<br />

im ersten Leiterteil und neu entwickelte<br />

Wasserwerfer stellen eine Abgabeleistung von bis zu<br />

2.500 l/min sicher.<br />

Mit der neuen MAGIRUS Leiter-Generation stehen<br />

den <strong>Feuerwehr</strong>en also echte High-Tech-Geräte zur Verfügung,<br />

die auch den steigenden Anforderungen des künftigen<br />

Einsatzalltages mehr als gerecht werden.<br />

www.iveco-magirus.net<br />

Innovativ seit<br />

140 Jahren<br />

Es war im Jahre 1872,<br />

als Conrad Dietrich<br />

Magirus die „Mutter<br />

aller Drehleitern“<br />

entwickelte. Seither<br />

steht das Unternehmen,<br />

das bis heute seinen<br />

Namen trägt, als<br />

Synonym für führende<br />

Drehleitertechnologie.<br />

Jüngster Beweis<br />

der ungebrochenen<br />

Innovationskraft:<br />

das MAGIRUS Einzelauszug-System.


16<br />

Tipp<br />

Coole Drinks für heiße Tage<br />

Ob Sommer- oder Gartenfest, Grillparty oder einfach<br />

zum Abkühlen nach der Übung: Im heißen Sommer sind erfrischende Getränke<br />

heiß begehrt. Doch es muss nicht immer Limonade, Cola oder Wasser sein: Es gibt auch<br />

ganz tolle Cocktail-Rezepte, selbstverständlich alkoholfrei, die sich ganz einfach nachmachen<br />

lassen. Ein Teil der Jugendgruppe der <strong>Feuerwehr</strong> Neudorf (Landkreis Freyung-<br />

Grafenau) hat es für euch ausprobiert.<br />

Milena, Tobias, Manuel, Johannes, Christoph und Simon haben schon mal alles vorbereitet,<br />

was sie für ihre coolen Cocktails brauchen: Jede Menge verschiedene Säfte,<br />

Erdbeeren, Orangen, Kiwis und Zitronen für die Dekoration, einen Cocktail-Shaker,<br />

Schneidbretter und Messer, Crushed Ice in einer Schüssel und ein paar Schnapsgläser<br />

– weil sich mit denen ganz einfach Zentiliter abmessen lassen.<br />

Jetzt ist Teamarbeit<br />

angesagt: Milena liest das Rezept<br />

vor, Simon schneidet schon mal die<br />

Orange in Scheiben.<br />

k p<br />

Ins Glas hat Johannes schon mal Crushed<br />

Ice gefüllt, darauf gießt er langsam aus<br />

einem Schnapsglas die erforderliche<br />

Menge Pfirsichnektar.<br />

Wie ein gelernter Barkeeper:<br />

Manuel schüttelt<br />

die Mischung im<br />

Shaker kräftig.<br />

Simon misst die richtige Menge<br />

Ananassaft im Shaker ab. Mit einer Orangenscheibe<br />

verziert Tobias seinen Drink.<br />

Johannes misst mit dem Schnapsglas Bitter<br />

Lemon ab, das er zum Crushed Ice in den Cocktail-Shaker<br />

gießt.<br />

Jede Menge Spaß hat’s schon mal gemacht – ob die<br />

Cocktails auch schmecken, das probieren (v.l.) Jugendwart<br />

Josef Scheichenzuber, Johannes Zitzl, Johannes<br />

Blöchinger, Christoph Angerer, Simon Wagner, Milena<br />

Binder, Tobias Lendner und Manuel Augustin gleich gemeinsam.<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer


Und hier sind die Rezepte, nach<br />

denen die Neudorfer ihre erfrischenden<br />

Cocktails gemixt haben<br />

– und die schmecken sogar ganz<br />

ohne Alkohol!<br />

Fresh Jungle<br />

80 ml Ananassaft, 20 ml Limettensaft<br />

und 20 ml Pfefferminzsirup<br />

auf Crushed Ice in ein Glas gießen und<br />

mit Mineralwasser auffüllen.<br />

w<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 17<br />

Roter Caipi<br />

Ein Glas im unteren Drittel mit<br />

Crushed Ice auffüllen. Zu gleichen<br />

Teilen Zitronenlimo und Kirschsaft<br />

darauf gießen und genießen.<br />

Und weil’s so viel Spaß<br />

gemacht hat, haben<br />

die Neudorfer<br />

gleich noch eine<br />

eigene Kreationzusammengemixt:<br />

Sportsman<br />

Crushed Ice in ein Glas geben.<br />

10 cl Multivitaminsaft,<br />

6 cl Bananensaft darauf gießen,<br />

mit Mineralwasser auffüllen.<br />

FF Neudorf Spezial<br />

Viel Obst:<br />

Wer mag, kann<br />

seinen Cocktail<br />

mit Scheiben von<br />

Orangen, Zitronen,<br />

Erdbeeren oder Kiwis<br />

verzieren – oder<br />

alles zusammen,<br />

Sex on the Beach<br />

wie es Johannes<br />

gemacht hat.<br />

4 Eiswürfel in einen Shaker geben.<br />

1 cl Pfirsichnektar, 3 cl Ananassaft, 3 cl Orangensaft<br />

und 1 Spritzer Limettensaft hinzugeben und<br />

alles gut mixen. Anschließend in ein Glas füllen.<br />

8 cl Maracujasaft und 2 cl Maracujasirup sowie<br />

4 cl Limettensaft zusammen mit Crushed Ice in<br />

einen Shaker geben und kräftig mixen. Danach<br />

die Mischung abseihen und je nach Geschmack<br />

mit Zitronenlimo oder Wasser aufgießen.<br />

i<br />

Tropical Cooler<br />

2 cl Maracujasirup und 4 cl Maracujasaft<br />

mit wenig Zitronensaft im Shaker schütteln,<br />

in ein Glas mit Eis geben und mit<br />

10 cl Bitter Lemon auffüllen.<br />

Sonnenschein<br />

10 ml Zitronensaft mit 10<br />

ml Mandelsirup in ein Glas<br />

mit Crushed Ice gießen,<br />

mit Bitter Lemon auffüllen.


18<br />

Einsatzbericht<br />

Name: Alfred Gras Alter: 55<br />

Projektort: Kreisjugendfeuerwehrwart Rhein-Hunsrück<br />

Warum engagierst du dich für die Förderung von Demokratie?<br />

„Die Demokratie ist etwas, wofür unsere Vorfahren<br />

lange gekämpft haben und somit ein<br />

hohes und verteidigungspflichtiges Gut.“<br />

„Meine Aufgabe ist die Projektleitung – das bedeutet in erster<br />

Linie Koordination und Motivation der Projektmitarbeiter.“<br />

„Ja, und zwar einiges seit sich die DJF, zumindest in Hessen und<br />

Rheinland-Pfalz, etwas ausgeklinkt hat. Die Verantwortung und<br />

auch die Arbeit sind gestiegen. Dies hängt aber auch damit zusammen,<br />

dass wir in die Endphase gekommen sind und es auch<br />

darum ging, Informationsmaterial wie Banner, Flyer und Roll-Ups<br />

zu drucken und zu verteilen. Die Pressearbeit steht nun an und<br />

auch die Fallschulungen sowie die Schaffung von Materialien, die<br />

den Mentoren die Arbeit erleichtern sollen. Aber ich muss auch<br />

sagen, dass ich ein unwahrscheinlich gutes und motiviertes, wenn<br />

auch kleines Team habe, das mich überall unterstützt.“<br />

„Es sensibilisiert die Jugendlichen in Bezug auf Symbole und<br />

Codes der rechten Szene. Es wurde eigens ein sogenannter Kids-<br />

Flyer geschaffen. In diesem gehen wir kurz auf den Sinn dieses<br />

Projektes ein und versuchen somit die Hemmschwelle zu senken,<br />

einen Vorfall zu melden. Wir versuchen auch, Jugendliche zu mobilisieren,<br />

sich für genau die Menschen einzusetzen, gegen die<br />

sich zum Teil antidemokratische Aggressionen richten, und nicht<br />

davor die Augen zu verschließen oder wegzuschauen. Ich glaube<br />

sagen zu dürfen: Die Jugendlichen setzen sich mit der Problematik<br />

auseinander und beginnen, sich für die Demokratie einzusetzen<br />

und andere Interessen und Mentalitäten zu akzeptieren.“<br />

„… andere Menschen zu respektieren, die Menschenrechte zu<br />

schützen und auch dafür einzustehen. Aber auch Menschen, die<br />

zum Beispiel aufgrund ihrer Herkunft, Hautfarbe oder Religion bedroht<br />

werden, zu helfen.“<br />

Name: Andreas Adams Alter: 35<br />

Projektort: Jugendfeuerwehrwart Lorsch, Mitglied der Landesjugendfeuerwehrleitung<br />

Hessen: Fachgebietsleiter<br />

Bildung<br />

„Demokratie und die damit verknüpfte Toleranz<br />

ist für mich ein wertvolles Gut. Was<br />

totalitäre Systeme anrichten können,<br />

kenne ich (Gott sei Dank!) nur aus dem<br />

Geschichtsbuch. Aber da gerade in<br />

Deutschland die Demokratie, wie wir sie<br />

heute leben und erleben dürfen, noch<br />

keine 65 Jahre alt ist, zeigt mir dass es<br />

wichtig ist, immer wieder auf’s Neue<br />

dafür zu kämpfen.“<br />

Welche Aufgabe übernimmst du innerhalb des Projektes „Jugendfeuerwehren strukturfit für Demokratie“?<br />

Hat sich für dich durch das Engagement im Projekt etwas verändert?<br />

„Ich bin Mitglied im Team der „REX-Lotsen“ der Hessischen Jugendfeuerwehr.“<br />

„Ja, durch das Projekt und die ,Ausbildung’ zum REX-Lotsen hat<br />

eine Sensibilisierung für rechtsextreme Inhalte und Symbolik<br />

stattgefunden. Plötzlich fällt einem bspw. ein T-Shirt-Aufdruck<br />

oder ein Aufkleber, Sticker, Pin, etc. auf, und man schaut sich<br />

den Träger nochmals genauer an mit der Frage im Hinterkopf:<br />

Was will er/sie damit ausdrücken? Geht das in die rechtsextreme<br />

Richtung? Außerdem sehe ich eine gewisse Art von Witzen und<br />

Sprüchen in einem neuen Licht. Auch hier ist die Toleranzschwelle<br />

geringer geworden. Das ist nicht immer einfach und<br />

führt gelegentlich auch zu Diskussionen mit Leuten, die in<br />

Bezug auf das Thema etwas weniger sensibel sind.“<br />

Was macht das Projekt ganz konkret mit den Jugendlichen in deiner Jugendfeuerwehr?<br />

Vervollständige den Satz: Demokratie bedeutet für mich...<br />

Was bringt der Einsatz für Demokratie?<br />

„Ich bin seit mehr als zehn Jahren als Jugendwart tätig und<br />

hatte glücklicherweise noch keine Probleme mit Rechtsextremismus<br />

in unserer Jugendfeuerwehr. Durch die Arbeit im Projekt<br />

achte ich noch mehr als zuvor auf Sprüche bei den Jugendlichen,<br />

die einen rechten Touch haben oder in diese Richtung gedeutet<br />

werden können. Ich spreche dann die Jugendlichen darauf<br />

an oder verbitte mir solche Ausdrucksweisen in unserer Jugendfeuerwehr<br />

mit dem Hinweis auf das von uns gewollte offene<br />

kameradschaftliche Verhältnis im positiven Sinne. Das<br />

bringt dann viele in Verlegenheit und zum Nachdenken.“<br />

„... die Herrschaft des Volkes durch Wahlen, die stark und untrennbar<br />

mit Meinungsfreiheit und Toleranz verknüpft ist. Das<br />

sind Werte, für die ich auch persönlich einstehe.“<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer


Die Deutsche Jugendfeuerwehr setzt sich seit Ende 2008 mit dem Projekt<br />

„Jugendfeuerwehren – strukturfit für Demokratie“ für die Förderung von<br />

Demokratie ein. Zahlreiche Mitglieder aus den Jugendfeuerwehren engagieren<br />

sich vor Ort, auf Landes- oder Bundesebene in diesem Projekt. Wir wollen wissen:<br />

Warum ist dieses Engagement so wichtig? Und: Bringt es wirklich was?<br />

Name: Steffen Zanger Alter: 20<br />

Projektort: Neun Jahre Jugendfeuerwehrmitglied<br />

in der Nähe von Kassel und Jugendsprecher<br />

auf verschiedenen Ebenen in<br />

der Hessischen Jugendfeuerwehr<br />

„Seit ich neun Jahre alt bin, gehe ich regelmäßig zur<br />

<strong>Feuerwehr</strong>. Es hat mir immer viel Spaß gemacht mit<br />

Freunden etwas Sinnvolles in meiner Freizeit zu tun.<br />

Ich kann es nicht akzeptieren, dass demokratiefeindliche<br />

Gruppen diese Organisation für ihre Zwecke nutzen.<br />

Dieses Gedankengut hat bei uns nichts verloren, deshalb<br />

ist man meiner Meinung nach zum Handeln gezwungen.“<br />

„Ich bin Mitglied im Team der „REX-Lotsen“ der Hessischen<br />

Jugendfeuerwehr.“<br />

„Ich finde, man wird hellhöriger. Es fallen mir zunehmend<br />

Dinge auf, die mich stören. Außerdem ist mir<br />

bewusst geworden, dass wir nicht nur präventiv arbeiten<br />

können, sondern auch in meiner ,heilen Welt’<br />

in Hessen entsprechende Probleme bestehen – während<br />

der Ausbildung zum REX-Lotsen war ich schockiert,<br />

welche rechtsextremen Aktivitäten es in<br />

Deutschland noch immer gibt.“<br />

„Ich war bis vor kurzem ja noch selbst Jugendfeuerwehrmitglied<br />

und hatte zum Glück nie mit Rechtsextremismus<br />

in der <strong>Feuerwehr</strong> zu tun. Mit der Thematik<br />

trifft man jedoch auf viele offene Ohren unter den<br />

Jugendlichen. Wenn ich als Jugendsprecher Bildungsmaterial,<br />

zum Beispiel zu rechtsextremen Symbolen,<br />

verteilt habe, konnte ich nie genug Hefte dabei<br />

haben.“<br />

„...Freiheit für alle, Mehrheitsentscheidung und Minderheitenschutz.“<br />

Name: Carsten Wiedemann Alter: 43<br />

Projektort: Kreisjugendfeuerwehrwart Weimarer Land,<br />

zweiter stellvertretender Landesjugendfeuerwehrwart<br />

Thüringen<br />

„Demokratie ist wichtig für das Zusammenleben verschiedener Personengruppen,<br />

z.B. Jung und Alt; Männer und Frauen; Deutsche und Ausländer<br />

etc. Diese Personengruppen finden sich in den Jugendfeuerwehren wieder,<br />

da diese ja ein Spiegel unserer Gesellschaft sind. Es ist wichtig, bereits frühzeitig<br />

unseren Kindern und Jugendlichen Demokratie vorzuleben. Demokratie<br />

heißt für den Einzelnen, Verantwortung zu übernehmen, Entscheidungen<br />

mitzugestalten; aber auch gemeinsam getroffene Entscheidungen<br />

zu akzeptieren und zu vertreten. Hierzu sind Akzeptanz und Toleranz erforderlich<br />

– alles Dinge, die auch zu dem in den Jugendfeuerwehren gelebten<br />

Begriff ,Kameradschaft’ passen.“<br />

„Als Vorstandsmitglied der Thüringer Jugendfeuerwehr bin ich bereits seit<br />

der Phase, seit der die Thüringer Jugendfeuerwehr am Projekt teilnimmt, involviert.<br />

Als Multiplikator (und Kreisjugendfeuerwehrwart) trage ich dieses<br />

Projekt in die Breite. Mir ist es wichtig, möglichst viele Mitglieder in unseren<br />

Jugendfeuerwehren mit den Inhalten des Projektes vertraut zu machen.“<br />

„Nach einer anfänglichen Skepsis und der von mir hinterfragten Notwendigkeit<br />

eines solchen Projektes sehe ich inzwischen die große Bedeutung,<br />

die es für eine Stärkung der Demokratie in den Jugendfeuerwehren hat. In<br />

meinem eigenen Landkreis (Weimarer Land) wurde vom Kreisfeuerwehrverband<br />

ein ähnliches Projekt initiiert. Seit diesem Jahr gibt es zudem beim<br />

Thüringer <strong>Feuerwehr</strong>-Verband ein weiteres Demokratieprojekt, welches<br />

nahtlos an das DJF-Projekt anschließt und dieses auch mit auf alle Mitglieder<br />

in den <strong>Feuerwehr</strong>en zielt. Als mittlerweile erfahrener ,Demokratie-Experte’<br />

bringe ich mich hier ebenfalls aktiv mit ein, um unsere Erfahrungen<br />

weiterzugeben und im Gegenzug von den Erfahrungen des neuen Projektes<br />

für unsere Thüringer Jugendfeuerwehr zu profitieren.“<br />

Teil IX<br />

„Weimar, die Stadt in der ich Jugendfeuerwehrwart bin, ist ja ein sehr<br />

gutes Beispiel für Demokratie – ich erinnere hier nur an die Weimarer Republik.<br />

Gleichzeitig gibt es hier aber auch ein sehr dunkles Kapitel der jüngsten<br />

deutschen Geschichte, das KZ Buchenwald. Unsere Jugendlichen wachsen<br />

gerade in unserer Stadt mit dieser Historie auf. Die Auseinandersetzung<br />

damit und die daraus resultierenden Erkenntnisse sind ein wichtiger Punkt<br />

für unsere Jungen und Mädchen in der Jugendfeuerwehr.“<br />

„… in Freiheit leben zu können, seine Meinung frei zu äußern, akzeptiert<br />

zu werden mit allen Ecken und Kanten. Demokratie ist das höchste Gut unserer<br />

Gesellschaft.“<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 19


20<br />

Freizeittipp<br />

Die Jugendfeuerwehr auf Weltreise bei BELANTIS<br />

Bei BELANTIS werden die Gäste direkt königlich begrüßt:<br />

Ein schönes Schloss öffnet das Tor in die Leipziger<br />

Erlebniswelt. Der Freizeitpark liegt direkt an<br />

der Autobahn A 38 und zählt zu den zehn größten<br />

Parks in Deutschland. Eine Gruppe der Bestwiger Jugendfeuerwehr<br />

hat BELANTIS einen Tag lang für das<br />

<strong>Lauffeuer</strong> getestet und berichtet<br />

über die Erfahrungen von<br />

diesem schönen und erlebnisreichen<br />

Tag.<br />

Acht Themenwelten mit mehr als<br />

60 Fahrattraktionen und Shows<br />

bietet BELANTIS rund um das<br />

„Mittelmeer“ und den „Atlantik“.<br />

Ein Besuch bei BELANTIS ist<br />

damit auch immer eine Reise<br />

durch die Welt von Indianern,<br />

Rittern, Seeräubern und ägyptischen<br />

Pharaonen. Und in den<br />

einzelnen Themenwelten<br />

warten die unterschiedlichsten<br />

Fahrattraktionen<br />

auf Jung und Alt. Hinter<br />

der mit 38 Metern größten<br />

Pyramide Europas<br />

verbirgt sich eine rasante<br />

Wildwasserfahrt. „Eine<br />

tolle Fahrt“, berichtet der<br />

15-jährige Dennis. Bei<br />

dem schönen sonnigen<br />

Wetter kam Dennis und<br />

seinen Mitfahrern auch<br />

eine feuchte Abkühlung<br />

sehr gelegen. Nach der<br />

Fahrt aus der Pyramide<br />

ging es für die Jugendlichen gleich weiter in luftige<br />

Höhen. Im „Götterflug“ können bis zu 16 Piloten auf 22<br />

Meter Höhe steigen. In der Luft kann jeder Pilot seinen<br />

Sitz mit zwei großen Flügeln selber steuern. Der 15-jährige<br />

Massimo hat sogar ein paar Loopings geschafft und<br />

www.eee-engel.de<br />

info@eee-engel.de<br />

ist vom Götterflug und seinen „Flugkünsten“ begeistert.<br />

Die nächsten Abenteuer warten auf die Jugendlichen<br />

beim „Drachenritt“, wo es in der Achterbahn mit 70<br />

Stundenkilometern rund um alte Burgzinnen geht. Die<br />

Themenwelt„Insel der Ritter“ bietet neben der Familienachterbahn<br />

auch eine magische Show im tiefen Verlies,<br />

einen Abenteuerspielplatz und einen Irrgarten. Und die<br />

nötige Stärkung zwischendurch kommt hier ganz<br />

schmack haft-rustikal vom Rittergrill.<br />

Ganz neu ist seit dem vergangenem Sommer die Mega-<br />

Achterbahn „HURACAN“. Nach einem senkrechten Anstieg<br />

auf 32 Meter geht es im freien Fall aus dieser Höhe<br />

wieder berg ab. Fünf Überschlä ge weiter und 90 Sekunden<br />

später ist der<br />

Adrenalinschub vorbei.<br />

Für die Bestwiger<br />

Jugendlichen ist der<br />

rote Rollercoaster der<br />

Favorit an diesem<br />

Tag. „Die Fahrt ist<br />

einfach nur der<br />

Hammer“, berichtet<br />

der 15-jährige Laurin<br />

nach der zweiten<br />

Runde. Die Achterbahn<br />

„HURACAN“<br />

gehört zu den<br />

spektakulärsten<br />

Achterbahnen der<br />

Welt und hat Beschleunigungskräfte<br />

vom bis zu Fünfeinhalbfachen des<br />

eigenen Körpergewichts. Nach mehreren rasanten Fahrten<br />

und Überschlägen drehten die Jugendlichen zum Abschluss<br />

noch eine Runde mit dem Kanu auf dem „Atlantik“.<br />

Und so königlich wie der erlebnisreiche Tag begonnen<br />

hatte, so königlich ging der Tag auch zu Ende. Nur<br />

dass die Jugendlichen die vielen schönen Eindrücke und<br />

spannenden Erlebnisse des Tages nicht im Schloss des BE-<br />

LANTIS zurücklassen mussten, sondern mit nach Hause<br />

nehmen konnten. jf


Rolf Schäfer sagt Ade<br />

Wie kann man Spuren hinterlassen?<br />

Man kann etwas auf die Beine stellen. Man kann von<br />

der Pike auf Vieles mitgestaltet haben. Man kann in seinem<br />

Job mehr tun, als es üblich ist. Man kann sich ein<br />

Graffiti sprühen (lassen). Man kann einen Baum pflanzen…<br />

oder: Man kann einfach beliebt sein.<br />

All das trifft auf Rolf Schäfer zu, der sich kürzlich als DFV-<br />

Versandhauschef in den Ruhestand verabschiedete – und<br />

dabei eben deutliche Spuren hinterließ. Das „Etwas auf<br />

die Beine stellen“ hat bereits am 1. Juli 1968 begonnen,<br />

als der Allrounder als Jugendsekretär der Deutschen Jugendfeuerwehr<br />

seine Arbeit aufnahm. Dies war für die<br />

Jugendfeuerwehrarbeit bundesweit eine Ära des Aufbruchs,<br />

und viele der heute so selbstverständlichen Dinge<br />

– wie z.B. die Jugendfeuerwehr-Mitgliedsausweise, die<br />

Leistungsspange, Ausbildungshilfen, statistische Erhebungen<br />

– wurden damals von ihm mitgestaltet. Bis dann irgendwann<br />

die Vision mit dem „eigenen“ Versandhaus<br />

folgte, weil mehr und mehr Jugend-/<strong>Feuerwehr</strong>en auf der<br />

Suche nach neuen Dienstleistungen wie z.B. die Bereitstellung<br />

von geeigneten Streuartikeln und <strong>Feuerwehr</strong>präsenten,<br />

waren. Eine Geschäftsidee, die sich nur „außerhalb“<br />

der bisherigen Verbandsstrukturen verwirklichen<br />

ließ. Dabei blieb es nicht beim üblichen<br />

(neu-deutschen) Merchandi<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer<br />

sing – für Rolf Schäfer sollte das DFV-Versandhaus mehr<br />

sein. So kamen schließlich Fachverlag, Versandbuchhandlung<br />

und der Online-Shop hinzu. Das Portfolio des Versandhauses<br />

umfasste letztlich mehr als 11.000 Artikel<br />

und auch die Kundenzahl wuchs auf<br />

über 80.000.<br />

Der neue und zeitgemäße Zweckbau<br />

des Versandhauses in der Koblenzer<br />

Straße in Bonn macht schließlich den<br />

erfolgten Modernisierungsprozess<br />

deutlich, für den das Dienstleistungsunternehmen<br />

bis heute steht. Ein<br />

buntes Graffiti, zunächst eher ein „Zufallsprodukt“<br />

und später dann mit<br />

Duldung zur Vollendung gebracht,<br />

schmückt die Fassade und ist damit<br />

zudem eine Spur des Zeitgeistes.<br />

Aber auch das Pflanzen eines Baumes<br />

auf dem Betriebsgelände – aus Anlass<br />

der „Staffelübergabe“ an den neuen<br />

Versandhauschef Markus Grashoff<br />

(siehe lauffeuer April ) – ist eine weitere<br />

Spur und Symbolsprache zugleich:<br />

Ein Zeichen für Beständigkeit und<br />

Wachs tum. Genau das sind die Markenzeichen von Rolf<br />

Schäfer immer gewesen. Und „beliebt sein“, bei allen<br />

Ecken und Kanten, die so jeder hat, gehört sicherlich<br />

auch dazu. Alles Gute, Rolf Schäfer, wünscht somit das<br />

lauffeuer . hs<br />

DFV/DJF<br />

21


22<br />

Internationale Messe<br />

FDIC – The World‘s Largest Firefighter Training Conference and Exhibition<br />

24. bis 26. März <strong>2011</strong> in Indianapolis, Indian Convention Center und Lucas Oil Stadium<br />

Im Lucas Oil Stadium „The Dome“, wo sonst hochklassiger Football oder<br />

Basketball gespielt wird, treffen sich einmal im Jahr die Experten aus<br />

aller Welt zum Erfahrungsaustausch auf höchstem Niveau.<br />

Die FDIC (Fire Department Instructors Conference) brach dieses Jahr mit<br />

über 800 Ausstellern und über 28.000 Besuchern alle Rekorde. Mit einer<br />

Ausstellungsfläche von über 150.000 m 2 ist sie die größte Fachveranstaltung<br />

in Nordamerika für <strong>Feuerwehr</strong>en und Rettungsdienste und inzwischen<br />

eine Institution, wenn es um die Ausbildung und Ausrüstung<br />

von <strong>Feuerwehr</strong>leuten geht.<br />

Auf dem Ausstellungsgelände wurden die neuesten Produkte und Techniken<br />

zur Brandbekämpfung und Lebensrettung vorgestellt: vom kompletten<br />

Löschzug über Spezialequipment für Gefahrenstoffe, Schlauchsysteme,<br />

Schutzbekleidung für jeden Einsatz, Atemschutz- und Funkgeräte<br />

sowie viel Ausrüstung für Schulung und Ausbildung.<br />

In speziellen Trainings wurden zudem verschiedene Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

für <strong>Feuerwehr</strong>leute und Rettungskräfte geboten.<br />

Abgerundet wurde die FDIC von verschiedenen Vorführungen innerhalb<br />

der Hallen, vor allem aber auf dem Außengelände, bei denen man hautnah<br />

die ausgestellten Produkte im Einsatz erleben und die Innovationsund<br />

Leistungsfähigkeit der Branche bestaunen konnte.<br />

Zahlreiche, auch in Deutschland bekannte Firmen waren ebenfalls bei<br />

der Messe vertreten.<br />

Die unglaubliche Größe der <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeuge war es, die einen zunächst<br />

staunen ließ. Keines dieser Fahrzeuge würde durch deutsche<br />

Straßen kommen. Hier war alles ein bisschen größer, schwerer und<br />

glänzte ein bisschen mehr. Vielleicht lag es daran, dass Einsätze hier<br />

manchmal ein bisschen größer ausfallen: Waldbrände von gigantischem<br />

Ausmaß, Wirbelstürme, Industrieunfälle, Brände von Wolkenkratzern.<br />

Und noch etwas sah man hier ganz deutlich: <strong>Feuerwehr</strong>leute werden<br />

in den USA als Helden verehrt und die Erinnerung an 9/11 ist<br />

allgegenwärtig.<br />

Das Flach-PA-Konzept wurde hier ebenfalls wieder vorgestellt.<br />

MSA stellte ihre Version aus, Dräger ein ähnliches Konzept. Bisher<br />

sind es nur Konzepte und laut Mitarbeiter ist es fraglich, ob daraus<br />

jemals mehr wird. Man geht von einem drei- bis fünffachen<br />

Preis gegenüber herkömmlichen, aktuellen Modellen aus, da ist<br />

es ohnehin fraglich, ob sich die Produkte im Markt durchsetzen<br />

könnten.<br />

Was sonst die Ausrüstung betrifft, gab es jedoch nicht viel Neues zu vermelden.<br />

Das meiste wurde bereits bei der Interschutz 2010 vorgestellt,<br />

war also schon bekannt.<br />

Fotos: gfd Gemeinschaft <strong>Feuerwehr</strong>fachhandel Deutschland<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer


7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 23


24<br />

Mitgliederwerbung<br />

Kommt – macht mit! Mitgliederwerbungsaktion in Hessen<br />

Hessens Jugendfeuerwehr startete in Zusammenarbeit mit<br />

dem Kultusministerium eine groß angelegte Werbekampagne.<br />

„Kommt – macht mit!“, so der Slogan, welcher<br />

Anfang Mai die Runde durch die hessischen Schulen<br />

machte.<br />

Derzeit besuchen rund 61.300 Schüler die Jahrgangsstufe<br />

fünf an Hessens Schulen. Dieses enorme Mitgliederpotenzial<br />

für die Jugendfeuerwehren blieb bisher wenig genutzt.<br />

Doch dies soll sich nun durch die groß angelegte<br />

Werbekampagne „Kommt – macht mit!“ an den etwa<br />

800 Schulen in Hessen ändern.<br />

Oftmals ist es vielen gar nicht bewusst, dass die Jugendfeuerwehren<br />

mit ihrer feuerwehrtechnischen Ausbildung<br />

schon heute den Brandschutz der Zukunft sichern. Aufmerksamkeit<br />

schaffen und entsprechend nutzen lautet<br />

das Rezept zur Mitgliedergewinnung. Dies hat sich die<br />

Hessische Jugendfeuerwehr zu Herzen genommen und<br />

Anfang Mai die bunt gestalteten Flyer zeitgleich an alle<br />

Fünftklässler in Hessen verteilt. Der Termin wurde nicht<br />

zufällig gewählt, denn immerhin startete mit den ersten<br />

Sonnenstrahlen auch die „Freiluftsaison“ in den Jugendfeuerwehren.<br />

Zudem hatte auch der Schutzpatron der<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en, der heilige Sankt Florian,<br />

am 4. Mai seinen Namenstag.<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong>en vor Ort sorgten für das entsprechende<br />

Rahmenprogramm. Dabei wurde ihnen in Umsetzung und<br />

Durchführung freie Hand gelassen, sodass viele spannende<br />

und erfolgreiche Aktionen entstanden. Jeder der<br />

Schüler konnte sich selbst davon überzeugen, dass Jugendfeuerwehr<br />

mehr als nur <strong>Feuerwehr</strong>technik ist. Spiel,<br />

Spaß und Gemeinschaft gehören nämlich genauso dazu.<br />

Um auch in Zukunft Jugendliche für die Arbeit in den<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en begeistern zu können, ist der Kontakt zu<br />

den Schulen nach Ansicht des Vizepräsidenten des Landesfeuerwehrverbandes<br />

Dr. Christoph Weltecke ebenso<br />

wichtig wie ein abwechslungsreiches Angebot in den Jugendfeuerwehren<br />

selbst. Ein positives Fazit zog auch Landesjugendfeuerwehrwart<br />

Stefan Cornel. „Nach den Rückmeldungen<br />

aus den Landkreisen können wir unsere Aktion<br />

als einen vollen Erfolg bezeichnen.“<br />

Sabrina Reitz<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer


Bundeskongress „Kinder in der <strong>Feuerwehr</strong> -<br />

„Wenn ihr es macht,<br />

macht es richtig“<br />

In Deutschland entstehen immer mehr Kinderfeuerwehren.<br />

Über 11.000 Mädchen und Jungen sind in mehr als<br />

1.000 Kinderfeuerwehren aktiv. An jedem 25. <strong>Feuerwehr</strong>standort<br />

finden sich Jugendfeuerwehrwarte/innen und<br />

BetreuerInnen, die sich für diesen jungen Nachwuchs<br />

(i.d.R. bis 10 Jahre alt) engagieren.<br />

Die Landesjugendfeuerwehren, der Deutsche <strong>Feuerwehr</strong><br />

Verband (DFV) und die Deutsche Jugendfeuerwehr (DJF)<br />

sind sich diesem Trend bewusst. In manchen Ländern sind<br />

beispielsweise Arbeitsgruppen entstanden in denen sie<br />

Handreichungen und Lehrgangsangebote, die auf Kinder<br />

zugeschnitten sind, entwickelt haben.<br />

Der Bundeskongress „Kinder in der <strong>Feuerwehr</strong>“ lädt zu<br />

einer gemeinsamen Sammlung von und einem Austausch<br />

über Erfahrungen ein. Der Kongress vom 7. bis 8. Oktober<br />

<strong>2011</strong> in Berlin will ein Forum für überzeugte Praktiker,<br />

für Interessierte und Neueinsteiger, aber auch für Kritiker<br />

sein. Ein Ziel des Kongresses ist auch zu helfen, Netzwerke<br />

zu bilden.<br />

Der Kongress versteht sich als Informationsplattform für<br />

die örtlichen Führungsebenen, um den Weg zur Gründung<br />

einer Kinderfeuerwehr, aber auch die laufende Arbeit<br />

mit Kindern in der <strong>Feuerwehr</strong>, in Bezug auf die Themenfelder<br />

• pädagogische Aspekte<br />

• soziale Ausrichtung<br />

• inhaltliche Schwerpunkte<br />

• Gestaltung des Übergangs in die Jugendfeuerwehr<br />

• versicherungsrechtliche Grundlagen<br />

• mögliche Problemfelder<br />

zu beleuchten und zu reflektieren. Handlungsansätze<br />

werden vorgestellt und Vor- bzw. Nachteile sichtbar gemacht.<br />

Gemeinsam mit Praktikern und Interessierten will sich der<br />

Bundeskongress „Kinder in der <strong>Feuerwehr</strong>“ daher folgenden<br />

konkrete Fragen widmen: Aber wie geht das, eine<br />

Kinderfeuerwehr zu gründen und erfolgreich zu betreuen?<br />

Welche organisatorischen und pädagogischen<br />

Anforderungen und Herausforderungen gibt es? Was sind<br />

die Grundlagen der Arbeit (Satzung, eigene Kinderfeuerwehr-Abteilung,<br />

Unfallkasse, KJHG, Juleica…)? Wie sieht<br />

die Gestaltung der Treffen mit den Kindern aus? Was<br />

muss ich als Kinderfeuerwehrwart können und leisten?<br />

Welche feuerwehrspezifischen Tätigkeiten können von<br />

den Kindern unter Berücksichtigung ihrer Entwicklung,<br />

ihres Alters und des KiSchuG verrichtet werden? Wie viel<br />

Anleitung, Mitbestimmung, Persönlichkeitsentwicklung,<br />

Brandschutzerziehung etc. ist ratsam? Welche Ansprechpartner<br />

gibt es, und wer hält welche Handreichungen bereit<br />

bzw. bietet Qualifikationen an? Wie stellt sich der<br />

Übergang von der Kinderfeuerwehr zur Jugendfeuerwehr<br />

dar?<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer<br />

Die DJF möchte zusammen mit dem DFV die Kinderfeuerwehren<br />

begleiten und den engagierten Betreuern Hinweise<br />

und Hintergründe darlegen. Sie wollen die Kräfte<br />

vor Ort gut auf die Aufgabe vorbereiten und ihnen Werkzeuge<br />

an die Hand geben, damit Kinderfeuerwehren erfolgreich<br />

bleiben.<br />

Sinnvoll ist es darum, auch eine Evaluierung durchzuführen.<br />

Ziel wäre hier, Gelingensfaktoren zu identifizieren<br />

und zu beschreiben sowie Hindernisse aufzuzeigen und<br />

Lösungen vorzuschlagen.<br />

Um Kinderfeuerwehren in ihrer Gründung und praktischen<br />

Arbeit zu unterstützen, entsteht unter Federführung<br />

des Fachausschusses Bildung der DJF im Ergebnis<br />

des Kongresses eine Arbeitshilfe zum Thema, die allen<br />

Kinderfeuerwehren und Interessierten zur Verfügung gestellt<br />

wird. Themen des Kongresses werden hier aufgegriffen<br />

und vertieft sowie länderspezifische Regelungen<br />

dargelegt.<br />

U. Danker, DJF<br />

Kongress<br />

Weitere Infos zum<br />

Kongress und zur<br />

Anmeldung werden<br />

in Kürze im<br />

<strong>Lauffeuer</strong>, auf der<br />

Internetseite<br />

(www.jugendfeuerwehr.de)<br />

sowie<br />

vom Fachausschuss<br />

Bildung veröffentlicht.<br />

25


26<br />

Aktion<br />

„Bob“ ist cool<br />

Don’t drink and drive – das ist nicht nur ein gut gemeinter<br />

Rat, sondern sollte für jeden, der sich auf zwei oder<br />

vier Rädern fortbewegt, selbstverständlich sein. Alkohol<br />

trinken und dann noch fahren – das ist vor allem im mittelhessischen<br />

Raum auch für alle „Bobs“ tabu. „Bob“ ist<br />

dabei weder ein Baumeister noch ein Radiosender. Aber<br />

„Bob“ ist auf jeden Fall cool, kann männlich oder weiblich<br />

sein, jung oder alt. „Bob“ ist der- oder diejenige, der<br />

zum Beispiel bei einer Party nach Absprache keinen Alkohol<br />

trinkt, natürlich auch keine Drogen nimmt, und die<br />

anderen wieder sicher nach Hause bringt. Zu erkennen ist<br />

„Bob“ – übrigens ein Fantasiename – an einem gelben<br />

Schlüsselanhänger. Und selbstverständlich daran, dass er<br />

zu Apfelschorle, Cola oder einem alkoholfreien Cocktail<br />

greift und nicht zu Bier, Wein und anderen alkoholischen<br />

Getränken. In teilnehmenden Gaststätten, Kneipen und<br />

Diskotheken erhält er sogar ein alkoholfreies Getränk gratis.<br />

„Bob“ kommt ursprünglich aus Belgien. Dort ist die Kampagne<br />

gegen Alkohol am Steuer bereits seit 1995 erfolgreich.<br />

Etwa 97 Prozent der Bevölkerung kennen „Bob“,<br />

über 50 Prozent waren schon einmal „Bob“. Davon ist<br />

man in Deutschland zwar noch weit entfernt, doch die<br />

Aktion ist schon jetzt ein Erfolg, weiß Polizeioberkommissar<br />

Kai Messerschmidt vom Polizeipräsidium Mittelhessen,<br />

dessen Zuständigkeitsbereich die Landkreise Gießen, Marburg-Biedenkopf,<br />

Lahn-Dill und Wetterau umfasst. Hier<br />

ist die Aktion „Bob“ seit Anfang Oktober 2007 Teil des<br />

Projektes „verkehrssicher-in-mittelhessen“, das mit einer<br />

Vielzahl von Maßnahmen die Verkehrssicherheit erhöhen<br />

und die Zahl der schweren Verkehrsunfälle, insbesondere<br />

unter dem Einfluss von Alkohol, reduzieren<br />

soll. Primäre Zielgruppe der „Bob“-<br />

Aktion sind junge Fahrer bis 24 Jahre.<br />

Denn Fahranfänger sind in der<br />

Regel überproportional an schweren<br />

Verkehrsunfällen beteiligt.<br />

Um „Bob“ bekannter zu machen, gibt es<br />

unter anderem Partnerschaften zwischen<br />

Polizei, Medien, Unternehmen, Behörden und Verbänden.<br />

Wichtiger Kooperationspartner sind auch die mehr als<br />

370 teilnehmenden Gastronomiebetriebe, denn der Gastwirt<br />

spendiert dem „Bob“ ein alkoholfreies Getränk auf<br />

Kosten des Hauses, wenn dieser seinen Schlüsselanhänger<br />

vorlegt. Ein wesentlicher Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit<br />

ist der Internetauftritt. Rund 40.000 Seitenaufrufe<br />

und zirka 21.000 Besucher pro Monat machen das<br />

Interesse an der Aktion und die Akzeptanz in der Bevölkerung<br />

deutlich. Zudem gibt es bei vielen Veranstaltungen,<br />

Messen und Festivals Infostände. Bislang wurden rund<br />

120.000 knallgelbe Schlüsselanhänger verteilt.<br />

Die Erfolge des gesamten „Verkehrssicher in Mittelhessen“-Projekts<br />

sprechen für sich: War die Altersgruppe der<br />

18-bis 24-Jährigen im Jahr 2006 bei Unfällen unter Alkoholeinfluss<br />

oder Unfällen mit Toten und Verletzten noch<br />

in deutlich mehr Fällen der Verursacher, so haben sich<br />

diese Zahlen mittlerweile positiv entwickelt. Die Zahl der<br />

Unfälle, die auf das Konto der Zielgruppe gehen, ist deutlich<br />

stärker rückläufig als die Gesamtzahl der Unfälle. Das<br />

hat zur Folge, dass auch die Anteile der 18- bis 24-Jährigen<br />

an den schweren Verkehrsunfällen und Unfällen<br />

unter Alkoholeinfluss zurückgehen. Ein Beispiel: Im Jahr<br />

2006 gab es im Bereich des Polizeipräsidiums Mittelhessen<br />

940 Verkehrsunfälle, bei denen der Verursacher Alkohol<br />

getrunken hatte. In 288 Fällen – also rund 30,6 Prozent<br />

– waren die Verursacher 18 bis 24 Jahre alt. 2010 lag<br />

ihr Anteil bei 28,4 Prozent, allerdings sank die Gesamtzahl<br />

der Unfälle auf 638, hiervon wurden 181 Unfälle von<br />

jungen Fahrern unter 25 Jahren verursacht. Noch deutlicher<br />

ist der Rückgang bei Verkehrsunfällen mit Todesopfern,<br />

die von dieser Altersgruppe verursacht wurden.<br />

2006 gab es 15 Unfälle, 2010 waren es fünf. Gleichzeitig<br />

sank die Gesamtzahl der Unfälle mit Toten im Bereich des<br />

Polizeipräsidiums Mittelhessen von 62 auf 36.<br />

„Die erfreulichen Ergebnisse aus der Unfallstatistik, die<br />

hohe Akzeptanz in der Bevölkerung und die vielen positiven<br />

Rückmeldungen und Anfragen, vor allem in Bezug<br />

auf die Aktion Bob, machen deutlich, dass wir auf einem<br />

guten Weg sind“, betont Projektleiter Manfred Kaletsch.<br />

Inzwischen bekommt das Polizeipräsidium Mittelhessen<br />

mit Sitz in Gießen viele Anfragen aus anderen Teilen<br />

Deutschlands, denn die Aktion „Bob“ findet auch in anderen<br />

Bundesländern Anerkennung, beispielsweise in<br />

Thüringen, im Saarland und in Bayern.<br />

Weitere Infos im Internet: www.aktion-bob.de<br />

sj<br />

Bildunterschriften:<br />

Beim Aktionstag der Hessischen Jugendfeuerwehr 2010 in Buseck<br />

gab es einen Stand, an dem über die Aktion „Bob“ informiert<br />

wurde<br />

Quelle: www.aktion-bob.de<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer


Tue Gutes und rede darüber<br />

lauffeuer-Seminar, 4. bis 6. November, Bad Hersfeld<br />

„Tue Gutes und rede darüber“ – unter diesem Motto bietet<br />

das <strong>Lauffeuer</strong> interessierten Jugendfeuerwehr warten -<br />

/innen vom 4. bis 6. November ein Wochenendseminar zur<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit an. Veranstaltungsort ist<br />

Bad Hersfeld (Hessen).<br />

In den Jugendfeuerwehren wird gute Arbeit geleistet und<br />

viele tolle Aktionen werden durchgeführt. Dies alles kann<br />

nur wahrgenommen und ein positives Image in der Öffentlichkeit<br />

geschaffen werden, wenn dies entsprechend<br />

kommuniziert und hierüber informiert wird. Doch dabei<br />

hapert´s es oft ….<br />

Das Seminar, das in Form verschiedener Workshops durchgeführt<br />

wird, will nicht nur die Grundlagen des Zeitungsmachens<br />

vermitteln, sondern mit zahlreichen Informationen,<br />

Tipps und praktischen Übungen das notwendige<br />

Rüstzeug vermitteln, um so Strategien für eine optimale<br />

Medienarbeit zu entwickeln, Zudem soll gezeigt werden,<br />

dass Engagement, Fantasie und Mut gebraucht werden,<br />

um in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden. Von<br />

Freitagabend bis Sonntagmittag sollen dabei folgende<br />

Themenfelder zur Sprache kommen:<br />

Das letzte Jahr und ... wen wir alles begrüßen<br />

konnten.<br />

Form, Stil und mehr – wie sollte ein guter Pressebericht<br />

aussehen?<br />

Gefangen im Netz oder „Gefällt mir!“<br />

Jugendfeuerwehr im Web 2.0: Von der eigenen<br />

Homepage bis zu sozialen Netzwerken<br />

Tolle Reflexe und schöne Rücken<br />

Analog oder auch Digital – Tipps und Tricks zum<br />

guten Pressefoto<br />

Darf ich oder darf ich nicht<br />

Rechtliche Grundlagen zur Pressearbeit<br />

Das ist eine Katastrophe!<br />

Krisenmanagement im Umgang mit Medien<br />

„Wir sind dabei“<br />

Redakteure, Onliner und Fotoreporter fürs<br />

<strong>Lauffeuer</strong> gesucht.<br />

Brauch ich nicht – gibt´s nicht<br />

Das <strong>Lauffeuer</strong> – die anerkannte bundesweite<br />

Zeitschrift der Jugendfeuerwehr<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer<br />

Neben den Referenten wird das <strong>Lauffeuer</strong>-Team für Fragen<br />

rund um das Thema zur Verfügung stehen. Die maximale<br />

Teilnehmer/innenzahl beträgt 20 Personen – also schnell<br />

anmelden. Meldeschluss ist der 1. Oktober.<br />

Die Teilnahmegebühr beträgt 20 Euro/Person, darin sind<br />

auch Unterkunft (in Doppelzimmern mit Zwei-Bett-Belegung)<br />

und Vollverpflegung enthalten. Fahrtkosten werden<br />

auf Antrag gemäß Bundesreisekostengesetz, bis zu einer<br />

Höhe von maximal 80 Euro von der DJF übernommen.<br />

Die Teilnahme ist aus versicherungsrechtlichen Gründen<br />

mit der zuständigen Wehrleitung abzuklären.<br />

Anmeldungen sind ab dem 1. August unter<br />

www.lauffeuer-online.de möglich.<br />

Hier kann man dann auch sein persönliches Ranking zu<br />

den verschiedenen Themen angeben. Eine gesonderte Bestätigung<br />

über die Teilnahme mit näheren Informationen<br />

zum Programm und Veranstaltungsort folgt dann auf dem<br />

Postweg.<br />

Seminar<br />

27


Landesjugendzeltlager im Saarland<br />

Gelungener Ferienstart am See<br />

Zum ersten Landeszeltlager der Saarländischen Jugendfeuerwehr trafen<br />

sich rund 1.000 Teilnehmer auf der Festwiese des Bostalsees.<br />

Neben den saarländischen Gruppen wurden auch Gäste aus dem benachbarten<br />

Frankreich und aus Polen begrüßt. Die polnische Gruppe<br />

hatte eine 20-stündige Anreise auf sich genommen, um ihre befreundete<br />

Jugendfeuerwehr zu besuchen und gemeinsam den Ferienstart<br />

zu genießen. Besonders freute die Teilnehmer der Besuch des Bundesjugendleiters<br />

zur Eröffnung. Bei wechselhaftem Wetter mit nächtlicher<br />

Kälte, Unwetter und großer Hitze hatte das Zeltlager den Teilnehmern<br />

viel zu bieten.<br />

So konnten die Teilnehmer jederzeit ins Strandbad des Stausees<br />

gehen, in Workshops Schlüsselanhänger basteln, Zaubern lernen und<br />

Luftballons modellieren, beim Gripstraining die grauen Zellen auffrischen<br />

und beim DRK an einem Erste-Hilfe-Kurs teilnehmen. Beim<br />

Geocaching mit dem THW galt es, die Umgebung des Sees zu erkunden<br />

und im Drachenboot das Gleichgewicht zu halten. Die Bundespolizei<br />

zeigte mit Diensthund und Fahrzeugen die Vielfältigkeit ihrer Aufgaben<br />

zum Anfassen. Der nahegelegende Autobauer, der Saarländische<br />

Rundfunk und ein Köhlerbetrieb öffneten ihre Türen für eine Besichtigung.<br />

Das Abendprogramm mit jungen Nachwuchsbands, Disco<br />

und einer Wetten dass...?-Show sorgten für gute Stimmung im Gemeinschaftszelt.<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer


lauffeuer<br />

Fun-Rallye<br />

Mittendrin war auch die <strong>Lauffeuer</strong>-Redaktion mit einer Fun-Rallye.<br />

Die Teilnehmer mussten wie auch in anderen Zeltlagern zehn Aufgaben<br />

eines Redakteurs lösen. Neben etwas Denksport, Sudoku<br />

und Buchstabenrätseln ging es hauptsächlich um journalistische<br />

Fragen: Wer gewinnen wollte, musste rechtschreibungssicher einen<br />

Text korrigieren, eine Glosse verfassen, eine plakative Überschrift<br />

entwerfen oder auf Recherche gehen, um knifflige Fragen rund<br />

ums Zeltlager und den Bostalsee zu lösen. Grafische Kreativität war<br />

beim Erstellen eines Titelbildes für diese Ausgabe gefragt.<br />

Sieger der Rallye war die Jugendfeuerwehr Nonnweiler 1, die damit<br />

einen freien Eintritt in das Gondwana-Prähistorium für die ganze<br />

Gruppe gewonnen hat. Ihr folgten die Jugendfeuerwehren aus Elversberg<br />

und Nonnweiler 2, die unter anderem Produkte der Firma<br />

FeuerWear gewonnen haben. dm<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 29<br />

Foto: Alexander Zeyer, Jan Hoffmann


lauffeuer<br />

Zeitschrift der DEUTSCHEN JUGENDFEUERWEHR


Buena Vista International é


32<br />

Kinotipp, Fotostory<br />

CARS 2<br />

Ziemlich genau fünf<br />

Jahre ist es nun her, dass<br />

Lightning McQueen und<br />

seine Freunde aus Radiator<br />

Springs im Piston Cup um den<br />

Sieg kämpften. Durch eine uneigennützige<br />

Aktion verlor er allerdings<br />

damals das Rennen zu gunsten<br />

seines Konkurrenten King.<br />

Für alle, die sich nicht mehr erinnern<br />

können: Lightning McQueen ist das<br />

schnellste Rennauto der Welt. Das<br />

glaubt er zumindest. Und um das zu<br />

beweisen, begibt er sich in dem neuen<br />

Abenteuer mit seinem besten Freund,<br />

dem etwas in die Jahre gekommenen<br />

Abschleppwagen Hook, auf eine abenteuerliche<br />

Reise rund um den Globus<br />

und bis nach Europa! Denn Lightning McQueen tritt<br />

nun im allerersten World Grand Prix gegen die Rennelite<br />

der ganzen Welt an. Aber der Weg zum Champion<br />

ist lang – und voller Schlaglöcher, Umleitungen<br />

und verrückter Überraschungen! Und nicht nur<br />

Lightning muss in diesem entscheidenden Wettkampf<br />

um Ruhm, PS und Ehre alles geben, auch der liebenswerte<br />

Hook erlebt das Abenteuer seines Lebens,<br />

als er unwissentlich geradewegs mitten<br />

in eine internationale Spionage-Affäre hineingerät.<br />

Hin- und hergerissen zwischen<br />

dem Wunsch, seinem Freund bei dessen<br />

wichtigstem Rennen zur Seite zu stehen, und<br />

gleichzeitig seine eigene, actiongeladene Geheimagenten-Mission<br />

zu erfüllen, begibt sich<br />

Hook vor den Augen der Welt und mit seinen<br />

Freunden im Schlepptau auf eine explosive Verfolgungsjagd<br />

durch Japan und Europa.<br />

Unsere Fotostory fürs <strong>Lauffeuer</strong><br />

Wir, die Ausbilder der Jugendfeuerwehr Recke, versuchen<br />

immer wieder aufs Neue, die Übungsdienste immer neu<br />

und interessant zu gestalten. So sind wir ständig auf der<br />

Suche nach neuen Ideen und Möglichkeiten, dabei hat<br />

uns das <strong>Lauffeuer</strong> schon oft geholfen. Als wir jedoch der<br />

Gruppe vorschlugen, eine Fotostory zum Thema Unfallverhütung<br />

zu erstellen, war das Interesse zunächst nicht<br />

überwältigend. Trotzdem haben wir uns entschlossen,<br />

den Versuch zu wagen und uns zuerst zusammen mit den<br />

Kids Gedanken gemacht, welche Gefahrenquellen im<br />

Dienst auftreten können und welche Themen für solch<br />

eine Fotostory geeignet sein könnten. Insgesamt sind wir<br />

auf eine ganz ansehnliche Liste von mehr als 20 Vorschlägen<br />

gekommen.<br />

Im nächsten Schritt haben wir das Format auf eine DinA4-<br />

Seite festgelegt, den Rest haben dann die Kids selbst gemacht.<br />

Vier Gruppen beschäftigten sich mit vier Themen,<br />

die sie sich aus der Liste aussuchen durften. Anschließend<br />

wurde ein Storyboard erstellt, die einzelnen Rollen wurden<br />

verteilt und fleißig fotografiert. Wir alle waren von<br />

den vielen Ideen und der Kreativität völlig begeistert.<br />

CARS 2 ist das neue Meisterwerk der Pixar<br />

Animation Studios. John Lasseter setzte sich erneut<br />

hinters Lenkrad und führte Regie bei der<br />

Fortsetzung seines mit einem Golden Globe® ausgezeichneten<br />

Erfolgsfilms „Cars“ (2006). Der Film<br />

glänzt durch seine schillernde CAR-Besetzung mit zwielichtigen<br />

Geheimagenten, bedrohlichen Bösewichten und<br />

der internationalen Rennelite. Wie von Pixar gewohnt, ist<br />

die technische Umsetzung wieder großartig. Durch die<br />

verschiedenen Schauplätze ist der Film wie eine virtuelle<br />

Reise um die Welt. Die tricktechnisch perfekte und humorvolle<br />

Umsetzung macht den Film durchaus zu einem<br />

Sommer-Kinotipp für die ganze Familie.<br />

Der Film startet am 28. Juli auf den deutschen Leinwänden<br />

voll durch – in ausgewählten Kinos auch in Disney Digital<br />

3D und IMAX® 3D. Weitere Informationen zum<br />

Film gibt es im Internet unter www.disney.de/cars.<br />

Gewinnspiel:<br />

dm, Filmbilder: image.net, Bilder der Preise:<br />

Black Rabitt<br />

Auch zum Kinostart von CARS 2 verlosen<br />

das <strong>Lauffeuer</strong> und The Walt Disney Company<br />

wieder drei prall gefüllte CARS-Fanpakete.<br />

Die Pakete sind gefüllt mit je einem Schlüsselband,<br />

einem Fensterscheiben-Sonnenschutz und<br />

einem Mini-Werkzeug mit LED-Leuchte. Einfach eine<br />

Postkarte oder E-Mail mit dem Stichwort „CARS 2“<br />

an das <strong>Lauffeuer</strong>-Redaktionsbüro senden und mit<br />

etwas Glück gewinnen. Die Adresse findet ihr im Impressum<br />

am Ende des Heftes. Einsendeschluss ist der<br />

1. September <strong>2011</strong>.<br />

Am Ende lassen sich die Ergebnisse durchaus sehen und<br />

ein klein wenig stolz sind wir auch, dass unsere Storys<br />

nun im <strong>Lauffeuer</strong> veröffentlicht werden.<br />

Recke liegt in Nordrhein-Westfalen in der Nähe von Osnabrück.<br />

Die Jugendfeuerwehr wurde zum 100-jährigen Bestehen<br />

der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> im Jahr 2003 gegründet.<br />

Aktuell sind wir eine tolle Gruppe mit 15 Mitgliedern.<br />

Thorsten Meymann<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer


Helm oder nicht?<br />

Nachdem alle die Aufstellung eingenommen haben,<br />

erteilt der Gruppenführer den Übungsbefehl.<br />

Oh, das sieht schlimm<br />

aus, bleib ruhig, wir<br />

holen Hilfe.<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer<br />

... und Philipp, bitte setze<br />

deinen Helm auf, bevor ihr<br />

die Übung startet.<br />

Ja, ja, mach ich.<br />

Hallo, es ist ein Unfall passiert<br />

und Philipp hat eine blutende<br />

Kopfwunde. Wir benötigen einen<br />

Rettungswagen ...<br />

Philipp hat eine Platzwunde<br />

am Kopf und<br />

eine Gehirnerschütterung.<br />

Wir fahren ihn<br />

nun ins Krankenhaus.<br />

Macht euch mal keine<br />

Sorgen, da hätte noch<br />

viel mehr passieren<br />

können.<br />

Die Jugendfeuerwehr ist unterwegs zu<br />

ihrer ersten großen Übung im Jahr.<br />

Willst du deinen Helm<br />

nicht aufsetzen? Nicht,<br />

dass noch was passiert!<br />

Nöööö, der ist unbequem<br />

und drückt.<br />

Passiert schon nix.<br />

Philipp setzt den Helm aber nicht auf und prompt passiert es: Beim Entladen<br />

der A-Schläuche wird er von der Kupplung am Kopf getroffen.<br />

Ja, dann wäre<br />

nichts passiert.<br />

Es sieht schlimmer aus, als<br />

es ist. Wir verbinden dir nun<br />

die Wunde und bringen<br />

dich ins Krankenhaus.<br />

Kurze Zeit später ist der Rettungsdienst vor Ort.<br />

Hätte Philipp<br />

doch den Helm<br />

aufgesetzt, auch<br />

wenn er manchmal<br />

unbequem<br />

ist!<br />

Aahhh!<br />

Fotostory<br />

ENDE<br />

33


34<br />

Wir über uns<br />

Baden-Württemberg<br />

Zum 40. Jubiläum die<br />

bayerische Jugendleistungsprüfung<br />

abgelegt<br />

Ihr 40-jähriges Bestehen feiert die Jugendfeuerwehr<br />

Markelsheim in diesem Jahr. Am<br />

Jubiläumswochenende legten sie zusam-<br />

men mit den Altersgenossen der Jugendfeuerwehr<br />

Althausen und der Patenwehr<br />

aus Höchberg die Bayerische Jugendleistungsprüfung<br />

ab. Schon Monate zuvor hatten<br />

sie für die fünf Einzel- und fünf Truppübungen<br />

geübt, wobei ein Abnahmeberechtigter<br />

aus dem Landkreis Würzburg<br />

(Bayern) den genauen Prüfungsablauf erläuterte.<br />

So manche Aufgabe stellte für die<br />

Prüflinge keine große Herausforderung dar,<br />

während andere intensiv geübt werden<br />

mussten. Alle Prüflinge bestanden die<br />

Jugendleistungsprüfung, wozu ihnen Kreisbrandinspektor<br />

Winfried Weidner (Landkreis<br />

Würzburg) gratulierte. Die Schiedsrichter<br />

aus Bayern freuten sich besonders darüber,<br />

dass fünf Prüflinge die Jugendleistungsprüfung<br />

sogar ohne Fehler ablegten.<br />

Erfolgreich legten die Bayerische Jugendleistungsprüfung<br />

ab: Robin Lochner, Timo<br />

Gehrig, Marvin Lochner, Moritz Bauer,<br />

Jochen Leuchs, Elias Lehr, Denny Münder<br />

(alle Markelsheim), Sebastian Koppenmeier<br />

(Höchberg), Florian von Bertrab, Maximilian<br />

Egner, Stephanie Müller, Sven Scheffel,<br />

Timo Egner, Manuel Zink, Felix Haas, Lukas<br />

Söhner, Jannik Hahn, Britta Hahn, Daniel<br />

Hartmann und Lars Müller (alle Althausen).<br />

Außer den Abzeichen gab es für alle Prüf-<br />

linge noch ein Schlüsselband der Jugendfeuerwehr<br />

des Landkreises Würzburg. Der<br />

Abnahmetag klang in gemütlicher Runde<br />

mit einem Grillfest aus. Die Jugendlichen<br />

der Patenwehr aus Höchberg übernachteten<br />

im Gerätehaus in Markelsheim und<br />

beteiligten sich am Sonntagmorgen am<br />

gemeinsamen Kirchgang anlässlich des<br />

Florianstages, und danach am Festakt zum<br />

40-Jahr-Jubiläum der Jugendfeuerwehr<br />

Markelsheim. Sebastian Sieber<br />

JF Nusplingen auf großer<br />

Fahrt<br />

Die Jugendfeuerwehr Nusplingen tauschte<br />

den festen Boden der Schwäbischen Alb<br />

mit den schwankenden Planken eines<br />

Segelschiffes in Holland. Anlass dafür war<br />

das 15. Jubiläum der Jugendfeuerwehr.<br />

Nach zehnstündiger Fahrt kam die Gruppe<br />

in Harlingen an der Nordsee an. Noch am<br />

Abend wurde das Segelschiff bezogen. Die<br />

„Spes Mea“ sollte nun für die neun<br />

Jugendlichen und vier Betreuer zur Heimat<br />

werden. Die „Spes Mea“ wurde 1902<br />

gebaut, sie diente als Küstenfrachter und es<br />

wurden Fahrten nach England, Dänemark,<br />

Norwegen und Deutschland unternommen.<br />

Transportiert wurden Viehfutter, Salz, Holz<br />

und Kohlen. Später wurde die „Spes Mea“<br />

als Binnenschiff und Wohnschiff benutzt.<br />

1989 wurde das Schiff verkauft und restauriert.<br />

Heute wird das Segelschiff zum<br />

Personentransport genutzt. Die Mannschaft<br />

lernte schnell, die Segel zu setzen. Der<br />

Maat des Schiffes, Ted, brachte den Jugendlichen<br />

alles bei, was die Gruppe ganz<br />

schön forderte. Zum Wenden etwa mussten<br />

Seile gelöst und andere gespannt werden.<br />

Das Schwert musste auf der einen Seite<br />

abgelassen und auf der anderen Seite<br />

hochgekurbelt werden. Nach all dieser<br />

Arbeit versuchten einige Jugendliche, Fische<br />

zu fangen, was aber nicht gelang. Nach<br />

einer Nacht im Hafen wurde der nächste<br />

Tag zu einem Höhepunkt der Fahrt: Kapitän<br />

Derk-Jan machte den Vorschlag, dass man<br />

das Schiff beabsichtigt auf einer Sandbank<br />

trockenfallen könnte. Dieser Vorschlag<br />

wurde angenommen und alle waren<br />

gespannt. Vor der Insel Terschelling wurde<br />

der Anker herabgelassen. Bald hörte das<br />

gleichmäßige Schaukeln des Schiffes auf.<br />

Als erstes wurde der Anker sichtbar, kurze<br />

Zeit später konnte der Meeresboden gesichtet<br />

werden. Dann war klar, alle Mann von<br />

Bord, trockenen Fußes konnte die Umgebung<br />

des Schiffes und der Rumpf erkundet<br />

werden. Manche Tiere wurden im<br />

Wattenmeer gesichtet, Krebse, Würmer<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer


und im gebührenden Abstand konnten<br />

Robben beobachtet werden. Danach war<br />

es wieder Zeit, mit dem Schiff in den Hafen<br />

von Terschelling zurückzufahren. Viele weitere<br />

tolle Erlebnisse machten die Fahrt zu<br />

einer wunderschönen Unternehmung für<br />

die Jugendlichen. Ludwig Kleiner<br />

Stürmisches Zeltlager<br />

Eine Unwetterwarnung hat dieses Jahr das<br />

Kreisjugendfeuerwehrzeltlager in<br />

Sigmaringen ungewöhnlich werden lassen:<br />

In der Bundeswehrkaserne in Hohentengen<br />

konnte das Zeltlager nämlich nicht im<br />

Freien eröffnet werden, weil eine Unwetterwarnung<br />

bestand und zwei Zelte bei Windstärke<br />

9 etwas versetzt wurden. Stattdessen<br />

wurde im Hangar, wo auch an den restlichen<br />

Tagen die Verpflegung eingenommen<br />

wurde, gemeinsam das Zeltlager eröffnet.<br />

Durch den Sturm ließen sich die Teilnehmer<br />

nicht aus der Ruhe bringen, nach einer<br />

Stunde war der Spuk mit viel Wind auch<br />

vorüber. Insgesamt waren 427 Teilnehmer,<br />

darunter 108 Betreuer und 72 Jugendfeuerwehrmädchen<br />

und 247 Jungs, beim Zeltlager<br />

dabei. Dabei stand auch ein „Haik“<br />

auf dem Programm. Das bedeutet, dass die<br />

Jugendliche frühmorgens geweckt und<br />

etwa 30 Kilometer vom Zeltlager entfernt<br />

ausgesetzt wurden. Sie mussten ihren Weg<br />

zurück zum Zeltlager finden und dabei verschiedene<br />

Aufgaben erfüllen. Zudem fanden<br />

ein Fußballturnier und eine Fackelwanderung<br />

statt. Auch Workshops standen<br />

auf dem Programm: Einen Pizzaofen bauen,<br />

Tauchen, Reiten, Klettern und vieles mehr.<br />

Auch eine Lagerolympiade durfte nicht fehlen.<br />

Christian Willie<br />

Innenminister Reinhold<br />

Gall besucht die<br />

Jugendfeuerwehr<br />

Einen der ersten Besuche nach seiner<br />

Ernennung zum Innenminister das Landes<br />

Baden-Württemberg stattete Reinhold Gall<br />

beim Europa-Aktionstag am Stuttgarter<br />

Marktplatz der Jugendfeuerwehr Baden-<br />

Württemberg ab, die diesen Aktionstag mit<br />

Stationen des Experimentariums bereicherte.<br />

Dem Innenminister und langjährigen<br />

aktiven <strong>Feuerwehr</strong>angehörigen Reinhold<br />

Gall wurde die Aufgabe gestellt, einen<br />

Miniaturhausbrand mittels Handlöschgerät<br />

zu bekämpfen. Dass Reinhold Gall sein<br />

Handwerk bei der <strong>Feuerwehr</strong> versteht,<br />

wurde nicht nur durch den schnellen<br />

Löscherfolg unterstrichen, auch die Lageund<br />

Schlussmeldung wurde exakt abgesetzt.<br />

Die Jugendfeuerwehr Baden-<br />

Württemberg freut sich sehr, dass der<br />

Innenminister die Jugendfeuerwehr an seinem<br />

zweiten Amtstag besucht hat.<br />

Thomas Häfele<br />

Jugendfeuerwehren<br />

feiern 50. Geburtstag<br />

Die 21 Jugendfeuerwehren im Landkreis<br />

Rastatt, in denen aktuell 729 Jungen und<br />

Mädchen aktiv sind, feiern in diesem Jahr<br />

ihren 50. Geburtstag. In den 50 Jahren des<br />

Bestehens der Jugendfeuerwehren im Landkreis<br />

Rastatt konnten mittlerweile über<br />

2.200 junge Floriansjünger, rund 70 Prozent<br />

der Aktiven, in die aktiven Einsatzmannschaften<br />

ihrer Gemeindewehren übernommen<br />

werden. Die Jugendfeuerwehr Rastatt<br />

war die erste, die am 1. Mai 1961 vom<br />

damaligen Kreisbrandmeister Julius Greiser<br />

ins Leben gerufen wurde. Kurz darauf wurden<br />

weitere Jugendfeuerwehren im<br />

Landkreis Rastatt gegründet, die sich 1964<br />

zur Kreisjugendfeuerwehr Rastatt zusammengeschlossen<br />

haben. Richard Riemer,<br />

stellvertretender Kommandant der Freiwilligen<br />

<strong>Feuerwehr</strong> Rastatt, organisierte das<br />

erste Kreisjugendfeuerwehr-Zeltlager mit 50<br />

Jugendlichen in Bermersbach. „Beim<br />

Essenfassen im ersten Zeltlager wollten<br />

Die Wegbereiter der Jugendfeuerwehren im Landkreis Rastatt, v.l. Erich Riedinger, Hans-Martin Gäng, Oskar<br />

Stahlberger. Dahinter der jetzige KJFW Frank Rieger, Stellvertreter Jürgen Fichtner und Matthias Stiefel<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 35


36<br />

Wir über uns<br />

meine <strong>Feuerwehr</strong>-Kameraden, die als<br />

Betreuer dabei waren, dass die rund 100<br />

Buben im Gleichschritt antraten“, erinnert<br />

sich Hans-Martin Gäng, einer der ersten<br />

Pioniere in Sachen Jugendfeuerwehr. „Ich<br />

tingelte über die Dörfer, lud mich selbst zu<br />

Generalversammlungen der <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

ein und warb für die Jugendfeuerwehr“,<br />

erzählt der heute 69-jährige Gäng. „Am<br />

Anfang war die Jugendfeuerwehr noch in<br />

keiner Weise organisiert und hatte auch<br />

keine einheitliche Kleidung, weswegen man<br />

uns die Leistungsspange nicht abnehmen<br />

wollte“, erzählt der 80-jährige Erich<br />

Riedinger aus Ebersteinburg. „Es gab am<br />

Anfang keinerlei Geld für die Jugendfeuerwehren,<br />

nicht mal Uniformen gab es.<br />

Die ersten Uniformen für die Buben haben<br />

unsere <strong>Feuerwehr</strong>frauen selbst geschneidert,<br />

und auf den ersten Zeltlagern haben<br />

auch unsere Frauen kräftig mit angepackt<br />

und das Essen für die Jugendlichen gekocht“,<br />

bemerkt der ehemalige Kreisbrandmeister<br />

Oskar Stahlberger, einer der<br />

Wegbereiter für die Jugendfeuerwehren im<br />

Landkreis Rastatt. Über 4.000 ehrenamtliche<br />

Stunden mit Kindern und Jugendlichen,<br />

rund 9.000 Stunden für Aus- und Fortbildungen<br />

sowie Vorbereitung der Jugendarbeit<br />

– Zahlen, die für sich sprechen und<br />

die von den 20 Jugendwarten sowie 196<br />

stellvertretenden Jugendwarten, Jugendleitern<br />

und Betreuern für die Jugendlichen<br />

in den Jugendfeuerwehren des Landkreises<br />

Rastatt im vergangenen Jahr erbracht wurden.<br />

738 Jugendliche zählte die Kreisjugendfeuerwehr<br />

Ende vergangenen Jahres,<br />

wobei in den vergangenen fünf Jahren wieder<br />

ein leichter Anstieg festzustellen sei. Ein<br />

Siebtel der Mitglieder seien Mädchen. In<br />

den zwischenzeitlich im Landkreis Rastatt<br />

gegründeten acht Bambinigruppen werden<br />

106 Kinder betreut. In einer Podiumsrunde,<br />

die Nico Mast von der Landesjugendfeuerwehr<br />

Baden-Württemberg mit Landrat<br />

Jürgen Bäuerle, dem Rastatter Oberbürgermeister<br />

Hans Jürgen Pütsch, dem Vorsitzenden<br />

des Kreisfeuerwehrverbandes Mirko<br />

Lipinski, dem stellvertretenden Kreisbrandmeister<br />

Dieter Spannagel, dem ersten<br />

Kreisjugendfeuerwehrwart Hans-Martin<br />

Gäng und dem Kreisjugendfeuerwehr-<br />

Jugendsprecher Tino Meier führte, äußerten<br />

sich die Beteiligten lobend über die Arbeit<br />

der Jugendfeuerwehren des Landkreises<br />

Rastatt. Die Ehrennadel in Gold der Kreisjugendfeuerwehr<br />

überreichte Rieger an<br />

Matthias Stiefel, seit 1995 Jugendfeuerwehrwart<br />

der Jugendfeuerwehr Iffezheim<br />

und seit 1998 in der Kreisjugendleitung<br />

aktiv.<br />

Annette Nüßle<br />

Bayern<br />

Nass, nasser, Wasserski…<br />

Im Rahmen des Projekts „Meine, Deine,<br />

Unsere Stärken“ lud die Kreisjugendfeuerwehr<br />

Aichach-Friedberg alle ehrenamtlich<br />

engagierten Jugendlichen zum Wasserskifahren<br />

auf den Friedberger See ein. Als<br />

kleine Besonderheit durfte jeder auch einen<br />

Freund mitbringen. „Wer sich das entgehen<br />

lässt, ist selber schuld!“, darin waren sich<br />

Lea Habersetzer und Melanie Schloßer aus<br />

Pöttmes einig. Die beiden standen zum<br />

ersten Mal auf Wasserskiern und waren<br />

total begeistert. „Am meisten Spaß macht<br />

aber das Knee-Board, damit komme ich am<br />

besten um die Kurven“ findet Lea, vor<br />

allem nach ein paar Startversuchen mit dem<br />

Wakeboard, welches doch sehr schwierig<br />

zu beherrschen ist. Wegen der der eher<br />

kühlen Temperaturen wählten die meisten<br />

einen Neoprenanzug um sich im Wasser<br />

warm zu halten. Auf „Nummer sicher“<br />

ging der Friedberger Max Hölzl: Mit <strong>Feuerwehr</strong>helm<br />

und Jugendfeuerwehrparka<br />

„geschützt“ drehte er ein paar Runden auf<br />

dem See, ehe er nahezu trocken wieder das<br />

Ufer erreichte. Sehr zur Freude von Kreisjugendfeuerwehrwart<br />

Ben Bockemühl, der<br />

seine Jacke für diesen Spaß gerne zur<br />

Verfügung stellte. Auch die Jugendwarte<br />

der <strong>Feuerwehr</strong>en, aber auch Angehörige<br />

des Bayerischen Roten Kreuzes, des<br />

Malteser Hilfsdienstes und des Alpen- und<br />

Skisportvereins profitieren von „Meine,<br />

Deine Unsere Stärken: Sie nahmen an<br />

einem erlebnispädagogischen Jugendleiterwochenende<br />

in Missen im Allgäu teil. Unter<br />

dem Motto „Train the Trainer“ ging es um<br />

die Organisation und Durchführung von<br />

Jugendmaßnahmen. Allerdings kam auch<br />

der Spaß nicht zu kurz: Die Jugendleiter<br />

besuchten Deutschlands längste Sommerrodelbahn<br />

am Alpsee sowie die Kaufbeurer<br />

Kartbahn. Ermöglicht wurde die Veranstaltung<br />

durch Mittel der Stiftung „Aufwind"<br />

der Stadtsparkasse Augsburg im Rahmen<br />

des Projekts „Meine, Deine, Unsere<br />

Stärken“. KJF Aichach-Friedberg,<br />

Bild: Holger Broy<br />

35 Jahre Jugendfeuerwehr<br />

der Stadt Freyung<br />

Die Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Freyung stellt mit<br />

rund 45 aktiven <strong>Feuerwehr</strong>dienstleistenden<br />

und weiteren sechs Ortsteilfeuerwehren<br />

den Brandschutz und den technischen<br />

Hilfsdienst der Stadt Freyung sicher. Diese<br />

ist mit rund 7.000 Einwohnern Kreisstadt<br />

des Landkreises Freyung-Grafenau. Jährlich<br />

wird die Stützpunktfeuerwehr Freyung zu<br />

rund 50 Einsätzen gerufen. Heuer feierte<br />

die Jugendgruppe Freyung ihr 35-jähriges<br />

Bestehen. Dazu veranstalteten die Jugendliche<br />

eine große Jugend-<strong>Feuerwehr</strong>patrouille<br />

mit verschiedenen Stationen rund<br />

um Freyung. Teilgenommen haben die<br />

Jugendgruppen aus dem Stadtgebiet und<br />

eine Gruppe der Partnerstadt Seewalchen in<br />

Österreich. Für den gelungenen Abschluss<br />

des Wettbewerbs sorgten die jeweiligen<br />

Jugendwarte im Zuge eines Karaoke-<br />

Singens vor begeistertem Publikum. Die siegreiche<br />

Mannschaft kommt von der <strong>Feuerwehr</strong><br />

Neureut-Aigenstadl. Zum Abschluss<br />

der Veranstaltung dankte die Führung der<br />

<strong>Feuerwehr</strong> Freyung dem amtierenden<br />

Jugendwart Otto Christoph, der dieses Amt<br />

seit nunmehr 28 Jahren ausübt, für sein<br />

außerordentliches Engagement.<br />

Reiner Obermeier<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer


<strong>Feuerwehr</strong>-Tretboot auf<br />

dem Bodensee<br />

Der Kreisfeuerwehrverband Lindau kooperierte<br />

mit einer Segelschule und Bootsvermietung<br />

in Wasserburg am Bodensee.<br />

Kreisbrandrat Friedhold Schneider stellte<br />

mit Jörg Fischer von der Segelschule<br />

Wasserburg einen gemeinsame Design-<br />

Wettbewerb vor. „Die Wasserburger<br />

Bootsvermietung hat ein knallrotes Beetle-<br />

Tretboot und kam zu uns mit der Idee, dieses<br />

in <strong>Feuerwehr</strong>-Design zu bekleben“,<br />

erzählt Kreisbrandrat Schneider. Gemeinsam<br />

sei dann die Idee entstanden, einen<br />

Designwettbewerb daraus zu machen, bei<br />

welchem das beste <strong>Feuerwehr</strong>-Design<br />

umgesetzt werden soll. Weitere Infos gibt<br />

es unter www.kfv-lindau.de oder<br />

www.segelschule-wasserburg.de.<br />

Kreisfeuerwehrverband Lindau<br />

<strong>Feuerwehr</strong>nachwuchs<br />

erklimmt Alpsee-<br />

Bergwelt<br />

Zu einem ganz besonderen Sommeraktionstag<br />

hat die Kreisjugendfeuerwehr<br />

Oberallgäu ihre Mitglieder nach Immenstadt<br />

zur Alpsee-Bergwelt eingeladen. Über<br />

150 Jugendliche und Betreuer aus dem<br />

ganzen Landkreis sind der Einladung gefolgt,<br />

um nach einem einstündigen Anstieg<br />

zur Alpe Obere Kalle im Naturpark Nagelfluhkette<br />

eine Bergmesse zu feiern. In seiner<br />

Ansprache verglich der Oberallgäuer<br />

<strong>Feuerwehr</strong>seelsorger Georg Lechleiter die<br />

einzelnen Jugendfeuerwehrler mit einer<br />

Schraube, die ein großes Schiff zusammenhält.<br />

Fehle nur eine Schraube, so hätten es<br />

alle anderen schwer, das Schiff zusammenzuhalten.<br />

Die musikalische Umrahmung des<br />

Berggottesdienstes gestaltete die – in<br />

Bayern einmalige – Jugendfeuerwehrblaskapelle<br />

Sulzberg. Gestärkt nach einem<br />

gemeinsamen Mittagsessen auf der Alpe<br />

konnten sich die Jugendlichen im Klettergarten<br />

„Bärenfalle“ oder auf der rasanten<br />

Fahrt mit dem „Alpsee Coaster“ beweisen.<br />

In Bayerns größtem Kletterwald mit 16 verschiedenen<br />

Parcours und rund 170<br />

Kletterelementen gab es für die „mutigen<br />

<strong>Feuerwehr</strong>anwärter“, die sich in den<br />

Kletterwald wagten, immer wieder eine<br />

neue persönliche Herausforderung zu meistern.<br />

So durften die Jugendlichen U-<br />

Brücken, V-Brücken oder Burmabrücken<br />

überqueren und sich anschließend mit dem<br />

Flying Fox wieder an die nächste Plattform<br />

schwingen. Nervenkitzel und Spaß waren<br />

somit garantiert. Mit Deutschlands längster<br />

Ganzjahres-Rodelbahn am Alpsee sausten<br />

die Jugendlichen voller Fahrspaß und<br />

Freude in 68 Kurven ins Tal.<br />

Florian Speigl<br />

376 Jugendfeuerwehrler<br />

bestehen<br />

Jugendleistungsprüfung<br />

Die keineswegs einfache Prüfung für das<br />

Bayerische Jugendleistungsabzeichen absolvierten<br />

376 <strong>Feuerwehr</strong>-Anwärter aus 70<br />

Jugendwehren des Passauer Landes und<br />

wurden von rund 100 Schiedsrichtern<br />

durchwegs für „gut“ befunden. „50 Jahre<br />

Ruhstorfer Jugendfeuerwehr“ war der<br />

Anlass für die Prüfung. Zum „Hauptwert<br />

der Leistungsprüfung“ deklarierte Bezirksund<br />

Kreisjugendwart Robert Anzenberger<br />

die „zumindest einjährige intensive Vorbereitungsphase<br />

für das große <strong>Feuerwehr</strong>-<br />

Einmaleins“. Als „Hoffnungsträger aller<br />

gegenwärtig 154 Landkreiswehren“<br />

ermunterte Anzenberger die jungen Leute,<br />

verstärkt im Freundes-, Schul- oder Ausbildungsbereich<br />

Gleichaltrige für die <strong>Feuerwehr</strong><br />

zu interessieren. Landrat Franz Meyer<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 37


38<br />

Wir über uns<br />

bescheinigte den „coolen“ <strong>Feuerwehr</strong>-<br />

Anwärtern nicht nur ein „außergewöhnlich<br />

hohes Solidaritäts-Niveau im Engagement<br />

am Nächsten“, sondern auch die dafür<br />

„unbedingt notwendigen Fachkenntnisse“.<br />

Die 376 „Erfolgs-Anwärter“ charakterisierte<br />

Kreisbrandrat Josef Ascher als „großartige<br />

<strong>Feuerwehr</strong>- Mannschaft, die in absehbarer<br />

Zeit als aktive Wehrleute ihren Dienst am<br />

Nächsten antreten“ könnten. Über das<br />

„rein soziale Engagement“ hinaus bezeichnete<br />

„Gastgeber“- Bürgermeister Erich<br />

Hallhuber gerade „junge <strong>Feuerwehr</strong>kräfte<br />

als verlässliche Garanten des kommunalen<br />

Gemeinschaftslebens. Dass die Ruhstorfer<br />

Jubel- Jungwehr heute mit Jugendwartin<br />

Andreas Graml unter „weiblicher Führung“<br />

stehe, unterstreiche − laut Orts-Kommandant<br />

Gerhard Kubitschek – eine erfreuliche<br />

Entwicklung. Robert Anzenberger<br />

Zuwachs entgegen dem<br />

Trend<br />

Aus allen Ecken des Landkreises kamen die<br />

Jugendwarte zur Tagung in Teublitz zusammen.<br />

Kreisjugendwart Christoph Spörl gab<br />

einen detaillierten Bericht wieder. Im Landkreis<br />

Schwandorf konnten sich die <strong>Feuerwehr</strong>en,<br />

trotz der demographischen Entwicklung,<br />

über Zuwachs freuen. Insgesamt<br />

leisten derzeit 1349 Jugendliche ehrenamtlichen<br />

Dienst in 119 Wehren mit Jugendfeuerwehren.<br />

428 Mal wurde der Wissenstest<br />

abgelegt, 179 Mal die Jugendflamme.<br />

200 Jugendliche legten die deutsche<br />

Jugendspange ab, in Neunburg vorm Wald<br />

wurde der Internationale Wettbewerb<br />

abgehalten. Als besonderes Highlight hob<br />

Spörl das Kreisjugendzeltlager in Weihern<br />

heraus. Durch den Rücktritt des ehemaligen<br />

Kreisjugendwartes Franz Singerer waren<br />

Neuwahlen nötig geworden. Als Nachfolger<br />

wurde der jetzige Kreisjugendwart Christoph<br />

Spörl gewählt. Dessen Stellvertreter<br />

bleiben weiterhin: Rudi Mehrl, Peter Beer<br />

sowie Karl Striegl. Als Schriftführer wurde<br />

Michael Kasselhof wiedergewählt. Die<br />

Kasse führt nun Maria Straßer. Als Delegierte<br />

für den Kreisjugendring wurden<br />

gewählt Rudi Mehrl, Christoph Spörl, Karl<br />

Striegl, Peter Beer. Als Delegierte für den<br />

Bezirk wurden gewählt Peter Beer, Karl<br />

Striegl sowie Michael Kasselhof. Als Kreisjugendsprecher<br />

wurde Johannes Schindler<br />

gewählt. Dessen Stellvertreterin ist Verena<br />

Schanderl. Hans-Jürgen Schlosser<br />

Bremen<br />

20 Jahre Jugendengagement<br />

bei der <strong>Feuerwehr</strong><br />

Bremen-Blumenthal<br />

Vor 20 Jahren wurde in Bremen-Blumenthal<br />

die Jugendfeuerwehr gegründet. Zum<br />

„kleinen“ Jubiläum hatte man eingeladen.<br />

Natürlich durfte die Partner-Jugendfeuerwehr<br />

aus Torgelow (Mecklenburg-Vorpommern)<br />

nicht fehlen. Seit Jahren pflegen<br />

beide Jugendfeuerwehren ihre gemeinsame<br />

Freundschaft und Partnerschaft. Zum ersten<br />

Mal kam die Idee zur Gründung einer eigenen<br />

Jugendfeuerwehr im Jahr 1989 auf.<br />

Damals hatten bereits sechs Freiwillige<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en eine eigene Jugendabteilung<br />

gegründet. Am 9. November 1990 fand die<br />

erste Informationsveranstaltung für Jugendliche<br />

aus Blumenthal statt. Am 1. Juni 1991<br />

wurde daraufhin die Jugendfeuerwehr<br />

Bremen-Blumenthal offiziell als siebte<br />

Jugendfeuerwehr im Lande Bremen gegründet.<br />

Der erste Jugendwart war Bert-<br />

Heiner Howald, sein Stellvertreter war Uwe<br />

Jenke. Am gleichen Tag war die noch ganz<br />

junge Jugendfeuerwehr Ausrichter der<br />

Ausscheidungswettbewerbe auf Landesebene<br />

zum Bundeswettbewerb. Heute tragen<br />

Stefan Wolfestieg, der Jugendwart,<br />

und seine Stellvertreterin Katrin Pillatzki die<br />

Verantwortung über die 30 Jugendlichen.<br />

Diese beiden und die drei Betreuer Jan<br />

Schulz, Patrick Wolfestieg und Kilian Dubil<br />

leiten und kümmern sich jetzt um die<br />

Jugendarbeit, die in einem Stadtteil wie<br />

Blumenthal ganz besonders wichtig ist. Mit<br />

der Zeit ist die Jugendfeuerwehr Bremen-<br />

Blumenthal zur größten Jugendfeuerwehr<br />

im Lande Bremen geworden. Zum Jubiläum<br />

hatte die Jugendfeuerwehr Blumenthal alle<br />

Bremer Jugendwehren zum Spiel ohne<br />

Grenzen mit einer Stadtteilrallye durch<br />

Blumenthal eingeladen. Auch die Partnerwehr<br />

aus Torgelow nahm daran teil. Die<br />

Betreuer der Jugendfeuerwehr und viele<br />

Mitglieder der <strong>Feuerwehr</strong> Blumenthal hatten<br />

sich zehn Stationen überlegt, an denen<br />

die Jugendlichen ihr Geschick und ihr Können<br />

unter Beweis stellen konnten. Darunter<br />

befanden sich Aufgaben und Spiele, die mit<br />

<strong>Feuerwehr</strong>gerätschaften zu tun hatten und<br />

sportliche Akzente mit berücksichtigten. Es<br />

mussten Tischtennisbälle durch einen C-<br />

Schlauch manövriert werden, es musste<br />

mithilfe einer Kübelspritze Wasser auf ein<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer


Ziel verbracht werden und der Löscherfolg<br />

wurde mit einem Eimer aufgefangen, um<br />

zu sehen, wer am besten getroffen hatte,<br />

die Erste Hilfe Kenntnisse wurden angewendet<br />

und durch das Jugend Rot Kreuz<br />

beurteilt und ein Quiz mit aktuellen und<br />

feuerwehrspezifischen Fragen wurde durchgeführt.<br />

Die ersten Plätze gingen an die<br />

Jugendfeuerwehren aus der Neustadt,<br />

Vegestadt und Mahndorf.<br />

Mirko Pillatzki<br />

Hessen<br />

„Komm mach mit!“ –<br />

Schule mal anders<br />

Ganz anderen Unterricht haben die vier<br />

fünften Klassen der Gutenberg-Realschule<br />

in Eltville erlebt. Bei einer landesweiten<br />

Aktion der hessischen Jugendfeuerwehr<br />

und des hessischen Kultusministeriums<br />

erhielten sie Besuch von den Jugendfeuerwehren<br />

der Stadt. Die Jugendfeuerwehrler<br />

gaben Einblick in die Themenbereiche der<br />

<strong>Feuerwehr</strong>. Learning by doing hieß es bei<br />

der Projektgruppe „Brennen und Löschen“.<br />

Am Anfang wurde gemeinsam das Entstehen<br />

eines Feuers mit Hilfe des Verbrennungsdreieckes<br />

erarbeitet. Gemeinsam<br />

bauten die Jugendfeuerwehrler und die<br />

Schüler einen CO2-Löscher. Große Augen<br />

machten die Schüler dann draußen, denn<br />

dort gab es die Drehleiter, ein Hilfeleistungslöschfahrzeug<br />

und den Gerätewagen<br />

Mess zu bestaunen.<br />

Jeanette Müller<br />

Überörtliche Ausbildung<br />

soll den Nachwuchs<br />

sichern<br />

Mit einem neuen Projekt der überörtlichen<br />

Ausbildung will die Kreisjugendfeuerwehr<br />

Fulda den <strong>Feuerwehr</strong>en den Nachwuchs<br />

sichern. Dazu wurden ältere Jugendfeuerwehrmitglieder<br />

oder junge Kameraden der<br />

Einsatzabteilung mit besonderen Ausbildungsthemen<br />

vertraut gemacht. Die<br />

Übergangsgruppe des <strong>Feuerwehr</strong>bezirks IV,<br />

bestehend aus der Stadt Hünfeld, den<br />

Gemeinden Burghaun, Eiterfeld, Rasdorf<br />

und Nüsttal, traf sich dazu in Eiterfeld. Eine<br />

kurze theoretische Einheit gab es zu<br />

Besonderheiten von Einsätzen, zu denen ein<br />

Rettungshubschrauber hinzukommt, sowie<br />

zum Ausleuchten von Einsatzstellen.<br />

Danach landete der Rettungshubschrauber<br />

der ADAC-Luftrettung GmbH Fulda –<br />

Christoph 28 – im Eiterfelder Industriegebiet.<br />

Die Besatzungsmitglieder erklärten<br />

alles rund um den Hubschrauber. Nachdem<br />

der Hubschrauber wieder den Rotor startete<br />

und in Richtung Fulda abhob, konnten die<br />

Teilnehmer auch das zuvor Gelernte in die<br />

Praxis umsetzen. So wurden verschiedene<br />

Beleuchtungsgeräte wie Flutlichtstrahler<br />

und Leuchtballons aufgebaut. Ebenso<br />

wurde der Gerätewagen – Licht der<br />

<strong>Feuerwehr</strong> Hünfeld vorgestellt. Einen Tag<br />

später trafen sich die <strong>Feuerwehr</strong>leute aus<br />

den Gemeinden Ebersburg, Dipperz,<br />

Hofbieber, Künzell und Petersberg, die den<br />

<strong>Feuerwehr</strong>bezirk II bilden. Hier war das<br />

Thema der Rettungszug der Deutschen<br />

Bahn AG in Fulda. Höhepunkt war der<br />

Besuch des Rettungszuges im Bahnbetriebswerk<br />

Fulda. Die Mitarbeiter der<br />

Deutschen Bahn AG zeigten die rettungsdienstliche<br />

und feuerwehrtechnische<br />

Ausrüstung des Rettungszuges, von denen<br />

es in Deutschland nur sechs Stück gibt.<br />

Außerdem erfuhren die Teilnehmer alles zu<br />

den Einsatzmöglichkeiten und Einsatzabläufen<br />

des Zuges. An beiden Treffen nahmen<br />

jeweils über 30 <strong>Feuerwehr</strong>kameradinnen<br />

und <strong>Feuerwehr</strong>kameraden teil. Das<br />

neue Projekt soll den <strong>Feuerwehr</strong>en helfen,<br />

die wichtige Übergangsphase von der<br />

Jugendabteilung zur Einsatzabteilung zu<br />

verbessern und gleichzeitig die spezielle<br />

Ausbildung zu unterstützen. Nico Blum aus<br />

Magretenhaun brachte es auf den Punkt:<br />

„Auch wenn ich in einer gut aufgestellten<br />

Einsatzabteilung bin, halte ich die Übergangsgruppe<br />

für sehr sinnvoll. Denn zum<br />

einen hat man hier viel Spaß mit anderen<br />

Kameraden und zum anderen wird die<br />

Zusammenarbeit zwischen den einzelnen<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en gestärkt, was in der heutigen<br />

Zeit sehr wichtiger ist.“<br />

Sebastian Sauer<br />

Dream Night<br />

„Dreamnight at the Zoo“ ist eine weltweite<br />

Aktion diverser Zoos und Tierparks, welche<br />

chronisch kranken oder behinderten<br />

Kindern und ihren Familien die Möglichkeit<br />

geben, den Zoo und die Erlebniswelt Tiere<br />

nach der offiziellen Schließung für den<br />

Publikumsverkehr zu erleben. Dazu wurden<br />

spezielle Attraktionen angeboten, wie<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 39


40<br />

Wir über uns<br />

Kinderschminken, eine Vorführung der<br />

Hundestaffel der Polizei etc. Der Frankfurter<br />

Zoo veranstaltete diese Aktion bereits zum<br />

fünften Mal. Die Karten werden ausschließlich<br />

über Krankenhäuser und Hilfsinstitutionen<br />

verteilt. Weil die Jugendfeuerwehr<br />

Frankfurt jedes Jahr am Kinderfest im Zoo<br />

teilnimmmt, wurde sie auch zur Dream<br />

Night eingeladen. Die Jugendlichen beteiligten<br />

sich mit einigen Events: Sie boten<br />

Rundfahrten im Löschfahrzeug an und stellten<br />

ein Geschicklichkeitsspiel und eine<br />

Mohrenkopfschleuder für die Kinder zur<br />

Verfügung. Denis Raasch<br />

Stark, bunt, cool -<br />

Jugendfeuerwehren beim<br />

Hessentag<br />

Anlässlich des Hessentages in Oberursel<br />

standen die Jugendfeuerwehren des Landkreises<br />

Hochtaunus einen ganzen Tag lang<br />

im Mittelpunkt des Geschehens. In direkter<br />

Nachbarschaft zur Landesausstellung - auf<br />

dem „Platz der <strong>Feuerwehr</strong>“ - wurde mit<br />

zahlreichen Vorführungen und Animationen<br />

ein buntes Programm für Jung und<br />

Alt geboten. So konnten sich die Besucher<br />

bei Schauübungen (unter anderem zum<br />

Bundeswettbewerb und zur Leistungsspange)<br />

ein Bild über die Jugendfeuerwehrarbeit<br />

machen. Wer selbst aktiv werden<br />

wollte, hatte die Möglichkeit, die Kletterwand<br />

der Hessischen Jugendfeuerwehr zu<br />

erklimmen. Aber auch die kleinsten Gäste<br />

konnten sich die Zeit bei Spielen oder beim<br />

Erstellen von eigenen Buttons vertreiben.<br />

Etwas Besonderes hatte sich die Kreisjugendfeuerwehrleitung<br />

für die Jugendfeuerwehren<br />

des Hochtaunuskreises ausgedacht.<br />

Dem Aufruf der Kreisjugendfeuerwehr<br />

folgten knapp 500 Jugendfeuerwehrangehörige<br />

mit ihren Betreuern, um ein<br />

Megafoto mit Schriftzug „KJF Hochtaunus“<br />

zusammen zu stellen. Schließlich durfte<br />

man auch beim großen Festumzug zum<br />

Abschluss des Hessentags nicht fehlen. In<br />

Anlehnung an das Festzugmotto „Wir<br />

Hessen“ repräsentierte die Jugendfeuerwehr<br />

Anspach mit ihrem Festwagen und<br />

dem Motto „Wir Jugendfeuerwehren in<br />

Hessen“ den Landesfeuerwehrverband und<br />

die Hessische Jugendfeuerwehr.<br />

Thomas Mann<br />

Fast 800 Ritter und<br />

Burgfrauen besuchten<br />

das Zeltlager<br />

Zum Zeltlager der Kreisjugendfeuerwehr<br />

Limburg-Weilburg fanden sich rund 800<br />

Jugendliche am Fuße der Burgruine in<br />

Freienfels ein und erlebten an fünf spannenden<br />

Tagen eine Zeitreise durch das<br />

Mittelalter. Über die gesamte Lagerzeit wurden<br />

zahlreiche Workshops angeboten, etwa<br />

Volleyball (<strong>Feuerwehr</strong> Dornburg), Fußball<br />

Das Zeltlager der Kreisjugendfeuerwehren<br />

wurde mit dem Entzünden des Lagerfeuers<br />

durch den 1. Kreisbeigeordneten Helmut<br />

Jung offiziell eröffnet.<br />

(Jugendfeuerwehr Niedertiefenbach),<br />

Basteln der beliebten Knautschies (Jugendfeuerwehr<br />

Mengerskirchen) etc. .<br />

Erinnerungsstücke konnten sich die<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer


Jugendlichen schließlich im Zelt der Jugendfeuerwehr<br />

Hasselbach mit der Gravur von<br />

Gläsern oder dem Sandstrahlen von Spiegeln<br />

anfertigen. Ein besonderer Höhepunkt<br />

war der kreisweite „Kinderfeuerwehrtag“<br />

mit vielen kindgerechten Angeboten, die<br />

125 Kinder in Anspruch nahmen. Auch bei<br />

den älteren Mitgliedern der Jugendfeuerwehren<br />

kam keine Langeweile auf.<br />

Besonders gut angenommen wurde das<br />

Angebot des Mobilen Landschaftsmuseums,<br />

wobei man lernen konnte, wie in der<br />

Steinzeit Feuer gemacht wurde. Ein buntes<br />

Programm im Festzelt beendete schließlich<br />

das Zeltlager. Florian Wolf<br />

Jugendfeuerwehr<br />

Gersfeld entdeckt die<br />

Bundeswehr<br />

Haben Sie sich auch schon einmal gefragt,<br />

warum es einen Truppenübungsplatz gibt,<br />

warum man ihn nicht betreten darf oder<br />

warum man für ihn eine eigene <strong>Feuerwehr</strong><br />

braucht? All diese Fragen und noch einige<br />

mehr wurden uns als Jugendfeuerwehr der<br />

Kernstadt Gersfeld beantwortet. An der<br />

Wache der Rhönkaserne wurden wir bereits<br />

erwartet. Der Tag begann mit einem<br />

Vortrag, bei dem uns alles über den Truppenübungsplatz,<br />

dessen Gefahren und über<br />

die eingesetzte Munition erklärt wurde.<br />

Anschließend durften wir gemeinsam mit<br />

dem Truppenübungsplatzkommandanten<br />

das geheimnisvolle Truppenübungsplatzgebiet<br />

besichtigen. In einer Kolonne fuhren<br />

wir auf der Panzerstraße zu einer Schieß-<br />

bahn. Bereits auf dem Weg dorthin sahen<br />

wir Soldaten, die für den Auslandseinsatz<br />

übten. Dann wurde uns die Schießbahn<br />

erklärt und wir entdeckten einen alten<br />

Panzer, der als Zielobjekt diente. Nach dem<br />

Frühstück mussten wir den Truppenübungsplatz<br />

leider schon wieder verlassen. Doch<br />

nun durften wir die Truppenübungsplatzfeuerwehr<br />

besuchen. In zwei Gruppen<br />

besichtigten wir die Feuerwache. In drei<br />

Stationen wurden uns die neuen Fahrzeuge<br />

vorgestellt und wir durften natürlich auch<br />

selbst Hand anlegen. Im Namen der<br />

Bundeswehr weisen wir darauf hin, dass<br />

das Betreten des Truppenübungsplatzes<br />

strengstens verboten ist und in unserem Fall<br />

nur in Begleitung der Bundeswehr möglich<br />

war. Jonathan Beck<br />

<strong>Feuerwehr</strong> Alsberg gründet<br />

erste Bambini-<br />

Gruppe der Stadt<br />

Die erste Bambini-<strong>Feuerwehr</strong> in ganz Bad<br />

Soden-Salmünster wurde jetzt nach einigen<br />

Monaten Probelauf in Alsberg gegründet.<br />

Volker Pietsch übernimmt die Betreuung<br />

der zwölf Kinder. Es war der Wunsch der<br />

Kinder, früh der <strong>Feuerwehr</strong> anzugehören.<br />

„Sie schauten immer ganz interessiert bei<br />

den Übungen der Einsatzabteilung zu“,<br />

berichtet Wehrführer Christian Müller.<br />

Volker Pietsch, selbst aktiver <strong>Feuerwehr</strong>mann<br />

und stellvertretender Vorsitzender der<br />

Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> Alsberg, organisierte<br />

ein Treffen mit den Kindern und so ent-<br />

stand die „Bambini“-Gruppe. Eine Jugendfeuerwehr<br />

gibt es erst für Kinder über zehn<br />

Jahren, die Kinder der Alsberger Bambinis<br />

sind zwischen sechs und elf Jahren. Volker<br />

Pietsch betreut die Gruppe und manchmal<br />

hilft auch Wehrführer Christian Müller mit<br />

aus. „Gründungsmitglieder“ der Bambini-<br />

Gruppe sind die Kinder Nico Pietsch, Felix,<br />

Moritz und Hannah Döppenschmitt, Philipp,<br />

Robin und Elias Pfahls, Jack und Joe Muir,<br />

Noah Netzer, Mona Tews und Timm<br />

Herrscher.<br />

Spielerisch werden die Grundlagen der<br />

<strong>Feuerwehr</strong> behandelt und im Sommer geht<br />

fast nichts ohne Wasser: Ob an der<br />

Kübelspritze oder mit der Hochdrucklöscheinrichtung<br />

– die Kleinen wollen spritzen.<br />

Das Kennenlernen des Fahrzeuges, ein<br />

Tragkraftspritzenfahrzeug, mit seiner<br />

Beladung sowie die Grundtätigkeiten nach<br />

der <strong>Feuerwehr</strong>-Dienstvorschrift 3 (Einheiten<br />

im Löscheinsatz), z.B. auch die Knoten und<br />

Stiche, stehen spielerisch auf dem Programm<br />

und macht den Kindern sichtlich<br />

Spaß. Stadtjugendfeuerwehrwart Klaus<br />

Kleinert und Unterverbands-Jugendfeuerwehrwart<br />

Oliver Zimmermann zeigten sich<br />

beeindruckt von der Initiative und der<br />

Aktivität der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> Alsberg.<br />

Für Bürgermeister Lothar Büttner<br />

haben die Alsberger eine Vorbildfunktion:<br />

„Von den Alsbergern kann man lernen, wie<br />

wir als Bürgergesellschaft leben!“<br />

Die T-Shirts und roten Latzhosen hatte der<br />

<strong>Feuerwehr</strong>verein gesponsert, Bürgermeister<br />

Büttner sagte zu, dass die nächste Ein-<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 41


42<br />

Wir über uns<br />

kleidung von der Stadt übernommen<br />

würde. Oliver Zimmermann und Klaus<br />

Kleinert hatten zahlreiche Spiele mitgebracht,<br />

die die Kinder mit großen Augen<br />

entgegennahmen. Mit dabei waren auch<br />

die vier neuen Einsatzkräfte, die erst kürzlich<br />

gemeinsam den Grundlehrgang absolvierten<br />

und zu <strong>Feuerwehr</strong>mann-Anwärtern<br />

befördert wurden: Frank Deigmüller, Timo<br />

und Holger Zehner und Sven Schlauch.<br />

Frank L. Seidl<br />

Südhessen-Olympiade<br />

Am Samstag dem 18. Juni fand zum<br />

ersten Mal in Beerfelden die Südhessen-<br />

Olympiade statt. Dabei traten Jugendgruppen<br />

aus den fünf südhessischen Landkreisen<br />

Bergstraße, Darmstadt-Dieburg,<br />

Groß Gerau, Offenbach und dem Odenwaldkreis<br />

gegeneinander an. Diese Kreisjugendfeuerwehren<br />

pflegen schon seit<br />

Jahren eine gute Zusammenarbeit.<br />

Seit 1991 findet der Südhessenpokal der<br />

fünf Landkreise statt, und bisher wurden<br />

schon zwei Megazeltlager in Mühlheim am<br />

Main organisiert. Mit der Olympiade soll<br />

der Austausch der Jugendfeuerwehren in<br />

Südhessen vertieft werden. Bei den Spielen<br />

sollten die Jugendlichen feuerwehrtechnisch<br />

anspruchsvolle Aufgaben lösen. Jeder<br />

Landkreis betreute hierzu zwei Spiele.<br />

Zur Eröffnung konnte der Vorsitzende des<br />

Megazeltlager Vereins Südhessen, Andreas<br />

Neun, zahlreiche Gäste begrüßen. Darunter<br />

Landrat Dietrich Kübler, die Bundestagsabgeordnete<br />

Patricia Lips, Bürgermeister Gottfried<br />

Görig sowie zahlreiche Vertreter der<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en und die Kreisjugendfeuerwehrwarte<br />

der betreffenden Landkreise.<br />

Start war um 11.00 Uhr rund um die Oberzenthalle<br />

in Beerfelden. Die Jugendlichen<br />

hatten einige knifflige und anspruchsvolle<br />

Aufgaben zu lösen. Zum Beispiel der<br />

Aufbau eines Faltbehälters, Geräte ertasten,<br />

Zielspritzen, <strong>Feuerwehr</strong>auto ziehen, Begriffe<br />

mit einem Schlauch schreiben, das schwingende<br />

Brett oder ein Wassertransportspiel.<br />

Im Rahmenprogramm wurde eine Fahrzeugausstellung<br />

von DRK, <strong>Feuerwehr</strong> und<br />

THW gezeigt. Den Besuchern wurden auch<br />

Spiele und Informationen geboten.<br />

Zur Siegerehrung waren Landtagsabgeordneter<br />

Dr. Michael Reuter, Bundestagsabgeordneter<br />

Dr. Michael Meister der<br />

Kreistagsvorsitzende Rüdiger Holschuh<br />

anwesend. Sieger wurde die Jugendfeuerwehr<br />

Hiltersklingen vor Nieder-Kainsbach,<br />

Beerfelden, Rembrücken und Ebersberg/<br />

Schönnen.<br />

Für das leibliche Wohl der Jugendlichen<br />

und Besucher sorgte die Jugendfeuerwehr<br />

der Stadt Beerfelden. Die Organisation und<br />

Auswertung übernahm die Kreisjugendfeuerwehr<br />

Odenwaldkreis.<br />

Informationen gibt es auch unter www.jfodenwaldkreis.de<br />

Norbert Heinkel<br />

Komm – mach mit!<br />

Werbeaktion der<br />

Hessischen Jugendfeuerwehr<br />

„Komm – mach mit!“ So lautete der Titel<br />

einer landesweiten Werbeaktion der<br />

Hessischen Jugendfeuerwehr im Landesfeuerwehrverband<br />

Hessen e.V.<br />

In der ersten Maiwoche wurden dabei in<br />

Zusammenarbeit mit der Landesregierung<br />

an über 800 weiterführenden Schulen in<br />

Hessen an die Schülerinnen und Schüler der<br />

Jahrgangsstufe fünf rund 61.300 Einladungen<br />

zur Jugendfeuerwehr verteilt. Der<br />

Termin war bewusst gewählt: Nicht nur<br />

hatte der Schutzpatron der <strong>Feuerwehr</strong>en,<br />

der heilige Sankt Florian, am 4. Mai<br />

Namenstag, sondern in diesen Wochen<br />

beginnt bei den Jugendfeuerwehren mit<br />

der „Freiluftsaison“ auch die aktivste Zeit<br />

des Jahres. „Nach den Rückmeldungen aus<br />

den Landkreisen können wir unsere Aktion<br />

als einen vollen Erfolg bezeichnen“, resümierte<br />

Landesjugendfeuerwehrwart Stefan<br />

Cornel.<br />

Gemeinsam mit dem Vizepräsidenten des<br />

Landesfeuerwehrverbandes Dr. Christoph<br />

Weltecke und dem Vorsitzenden des<br />

Kreisfeuerwehrverbandes Waldeck-Frankenberg,<br />

Manfred Hankel, hatte Cornel das<br />

Gymnasium des Landreises Waldeck-<br />

Frankenberg besucht. Dort hatte er mit<br />

Unterstützung von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr<br />

Twistetal-Berndorf, die Einladungen,<br />

die mit ausdrucksstarken Bildern und<br />

kurzen Texten die verschiedenen Aktivitäten<br />

der Jugendfeuerwehr, von feuerwehrtechnischer<br />

Ausbildung über Bastelangebote bis<br />

hin zu Lager und Fahrten darstellt, verteilt.<br />

Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr berichteten<br />

ihren Mitschülern davon, wieviel Spaß<br />

die Arbeit in der Jugendfeuerwehr macht<br />

und wie vielseitig diese ist. Sie unterstrichen<br />

damit als Werbebotschafter der Jugendfeuerwehr<br />

die Aussage der bunt gestalteten<br />

Einladungen. Für die Auftaktveranstaltung<br />

an der Alten Landesschule hatte die<br />

<strong>Feuerwehr</strong> Korbach unter Leitung von<br />

Stadtbrandinspektor Friedhelm Schmidt<br />

eine Fahrzeugschau mit mehreren Großfahrzeugen<br />

organisiert.<br />

Der Kontakt zu den Schulen ist nach<br />

Ansicht des Vizepräsidenten des Landesfeuerwehrverbandes<br />

Dr. Christoph Weltecke<br />

neben abwechslungsreichen Angeboten in<br />

den Jugendfeuerwehrten vor Ort einer der<br />

Schlüssel, um auch in Zukunft Jugendliche<br />

für die Arbeit der <strong>Feuerwehr</strong> zu begeistern.<br />

presse HJF<br />

„Hi, wir sind Tim<br />

und Anna und seit drei<br />

Monaten in der Jugendfeuerwehr<br />

Kommt mit, wir zeigen<br />

euch, was bei uns<br />

los ist.“<br />

Kommt – macht mit !<br />

Eine Jugendfeuerwehr gibt es auch in deiner Nähe!<br />

Team, Action, Technik, Toleranz – bei uns<br />

macht Helfen Spaß !<br />

Umgehungsstr. 15, 35043 Marburg-Cappel, Tel. 06421/43631<br />

E-Mail: hjf-geschaeftsstelle@feuerwehr-hessen.de<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer<br />

Infos unter: www.feuerwehr-hessen.de


Neun Kilometer Werbung<br />

Eine ungewöhnliche Werbeaktion fand im<br />

Wetteraukreis in Hessen statt. An einem<br />

Samstagmorgen versammelten sich rund<br />

200 Jugendliche, allesamt Mitglieder einer<br />

Wetterauer Jugendfeuerwehr bzw. der<br />

THW-Jugend, um insgesamt 450 Schläuche<br />

aneinander zu kuppeln. Entlang der<br />

Schlauchleitung warteten zudem verschiedene<br />

Spielstationen an denen sich die<br />

Jugendlichen mit ihren Kameraden messen<br />

konnten. Das Kreisjugendfeuerwehrzeltlager<br />

wurde als Anlass genommen, um von<br />

dort aus die neun Kilometer lange Werbeaktion<br />

starten zu lassen.<br />

Von langer Hand geplant durch die Mitglieder<br />

des Jugendforum Wetterau, hatte<br />

man sich auf die Fahnen geschrieben dem<br />

Mitgliederschwund in den Jugendfeuerwehren<br />

entgegen zu wirken. Aufsehen<br />

erregen, das war der Plan und die große<br />

Herausforderung der Organisatoren. Etwas<br />

Vergleichbares hatte man zuvor im Wetteraukreis<br />

noch nie versucht.<br />

Der Wettergott musste bei den Worten<br />

„Wasser marsch“ leider etwas falsch verstanden<br />

haben. Denn nicht nur das Wasser<br />

in der neun Kilometer langen Schlauchleitung<br />

sprudelte, sondern auch die Regenwolken<br />

von oben. Dies sollte sich auch erst<br />

gegen Abend wieder ändern. Aber <strong>Feuerwehr</strong><br />

wäre ja nicht <strong>Feuerwehr</strong>, wenn so ein<br />

bisschen Nass von oben die Stimmung trüben<br />

könnte.<br />

Nach der kurzen Einweisung durch die<br />

Organisatoren verteilten sich die Mannschaften<br />

auf der Strecke, dem Vulkanradweg<br />

zwischen Ortenberg und Hirzenhain.<br />

Neun Kilometer B-Schlauch, 16 Jugendfeuerwehren<br />

und 18 Pumpen. Die logistischen<br />

Überlegungen im Vorfeld waren<br />

enorm und es sollte sich erst während der<br />

Aktion herausstellen, ob der Plan der Organisatoren<br />

aufgeht oder nicht. Das erklärte<br />

Ziel war es, neben der Werbung für die<br />

Jugendfeuerwehr, dass die Wasserfontäne<br />

in Hirzenhain sprudeln sollte. Wenn auch<br />

nicht ganz im Zeitplan, war es gegen Mittag<br />

die freudige Nachricht „das Wasser ist<br />

da“, welche die Erleichterung in vielen<br />

Gesichtern auslöste. Geschafft hatten das<br />

die Jugendlichen alle gemeinsam und damit<br />

wieder einmal die Vielseitigkeit der Jugendarbeit<br />

in den <strong>Feuerwehr</strong>en gezeigt.<br />

Eine schöne Aktion, die es sicherlich verdient<br />

hat in guter Erinnerung zu bleiben<br />

und mit dem Wissen von heute zu einem<br />

späteren Zeitpunkt wiederholt werden sollte.<br />

Sabrina Reitz<br />

Schwerpunktthema:<br />

„Kindeswohl in der<br />

Jugendfeuerwehr“<br />

Ein umfangreiches Arbeitspensum hatten<br />

die rund 180 Delegierten der Hessischen<br />

Jugendfeuerwehr (HJF) im Rahmen der 36.<br />

Landes-Delegiertentages im Lufthansa<br />

Training & Conference Center, einem der<br />

modernsten Tagungshotels in Deutschland,<br />

in Seeheim-Jugenheim (Landkreis Darmstadt-Dieburg)<br />

zu absolvieren. Zum inhaltlichen<br />

Schwerpunkt gehörte dabei die<br />

Thematik „Jugendfeuerwehren – aktiv beim<br />

Schutz des Kindeswohl“, die in mehreren<br />

Arbeitsgruppen vertieft wurde. Bei der formellen<br />

Delegiertenversammlung am folgenden<br />

Tag ging es schließlich um die Beschlussfassung<br />

über verschiedene Regularien<br />

(wie z.B. Haushaltsangelegenheiten,<br />

Kassenprüfbericht etc.) und um Wahlen für<br />

einige Positionen in der Landes-Jugendfeuerwehrleitung.<br />

Das Rahmenprogramm,<br />

für das in hervorragender Art und Weise<br />

die Kreisjugendfeuerwehr Darmstadt-<br />

Dieburg verantwortlich zeichnete, sorgte<br />

schließlich dafür, dass Delegierte und Gäste<br />

auch in ungezwungener Atmosphäre und<br />

Erfahrungen austauschen konnten.<br />

Gestartet wurde die 36. HJF-Delegiertentag<br />

zunächst mit einem offiziellen Empfang<br />

durch Landrat Klaus Peter Schellhaas, der<br />

es sich nicht nehmen ließ „die hohe<br />

Qualität der ehrenamtlichen Jugendarbeit in<br />

den <strong>Feuerwehr</strong>en“ zu würdigen, bevor es<br />

dann am nachfolgenden Tag um die inhaltlich<br />

Auseinandersetzung mit dem Leitthema<br />

„Schutz des Kindeswohl“ ging. David<br />

Schulke vom Hessischen Jugendring, der ein<br />

Einstiegsreferat hielt, sowie verschiedene<br />

inhaltliche Workshops für alle Delegierten<br />

vertieften das Thema. Dabei ging es um:<br />

Verbandsarbeit und Kindeswohl (z.B. erweitertes,<br />

polizeiliches Führungszeugnis versus<br />

Selbstverpflichtungserklärung), Sexualität<br />

und sexualisierte Gewalt in der Jugendarbeit<br />

(K/ein Thema für uns?), Kindeswohlgefährdung<br />

(Ich habe einen Verdacht: Was<br />

nun? ), „Nein, ich will das nicht“<br />

(Praktische Übungen zur Stärkung von<br />

Kindern/Jugendlichen ) sowie „Die machen<br />

ja doch nix, oder? (Zur Funktion und Rolle<br />

von Polizei, Jugendämtern und anderen<br />

sozialen Diensten), wofür verschiedene<br />

Referenten/innen und Experten/innen<br />

(Jugendamt, Wildwasser, Polizei …) zur<br />

Verfügung standen. Beim Abschlussplenum<br />

wurden die Ergebnisse der Arbeitsgruppen<br />

allen Delegierten vorgestellt. Dabei kann<br />

als Ergebnis festgehalten werden, dass sich<br />

alle Delegierten darüber einig waren, „dass<br />

die HJF als moderner Jugendverband eine<br />

wichtige Präventionsaufgabe hat, um sich<br />

somit weiterhin aktiv für den Schutz des<br />

Kindeswohl einzusetzen“. Die Vorlage von<br />

polizeilichen Führungszeugnissen Ehrenamtlicher<br />

werde dabei, so ein Ergebnis der<br />

Diskussionsveranstaltung, als wenig zielführend<br />

angesehen, da damit die Problematik<br />

nicht gelöst werden könne und unter<br />

Umständen auch ein Generalverdacht ausgesprochen<br />

werde. Ziel müsse es sein, verantwortliche<br />

Betreuer/innen zu sensibilisieren<br />

und durch eine freiwillige Selbstverpflichtung<br />

auf eventuelle Täter einzuwirken<br />

– so nach der Devise „Wir schauen genau<br />

hin, was mit unseren Schutzbefohlenen<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 43


44<br />

Wir über uns<br />

(von links nach rechts): Stellv. LJFW Michael Kittel, FGL Wettbewerbe Michael Wickenhöfer<br />

FGL Internationale Jugendarbeit Klaus Splittdorf, FGL Mädchen- und Jungenarbeit Timo Steul, FGL<br />

Integration Aysel Özdemir, der neue stellv. LJFW Markus Potthof und LJFW Stefan Cornel<br />

geschieht und handeln entsprechend“.<br />

„Großer Bahnhof“ dann beim offiziellen<br />

Teil des 36. Landes-Delegiertentages. Hier<br />

konnte Landes-Jugendfeuerwehrwart<br />

(LJFW) Stefan Cornel zahlreiche Promis -<br />

darunter Landrat Klaus Peter Schellhaas,<br />

Landesbranddirektor Harald Uschek und<br />

den Vizepräsidenten des Landesfeuerwehrverbandes<br />

(LFV) Wolfgang Reinhardt -<br />

begrüßen. In ihren Grußworten machten<br />

einige Ehrengäste sodann deutlich, dass es<br />

der HJF unter der Führung LJFW Stefan<br />

Cornel in den zurückliegenden Monaten<br />

gelungen ist, sich neu zu strukturieren und<br />

zu positionieren. Lediglich bei der<br />

Mitgliederentwicklung gebe es einen kleinen<br />

Wermutstropfen, denn hier stagnieren<br />

die Zahlen - auch vor der gesellschaftlichen,<br />

demographischen Entwicklung - auf einem<br />

„relativ hohem Niveau“. HJF-Bildungsreferentin<br />

Helena gab schließlich einen<br />

Kurzbericht zu den Ergebnissen aus den<br />

Arbeitsgruppen der Diskussionsveranstaltung<br />

vom Vortage, bevor dann ein Impulsreferat<br />

durch die stellvertretende Vorsitzende<br />

des Hessischen Jugendrings Daniela<br />

Broda zum Thema „Kindeswohl und<br />

Kindeswohlgefährdung folgte. Christoph<br />

Weltecke, amtierender stellvertretender<br />

LJFW, berichtete schließlich über die inhaltliche<br />

Arbeit der HJF in den letzten zwölf<br />

Monaten. Herausragende Arbeitsschwerpunkte<br />

waren dabei die zentrale Mitarbeit<br />

der HJF im bundesweiten Modellprojekt der<br />

Deutschen Jugendfeuerwehr „Strukturfit<br />

für Demokratie“, das Erstellen der Broschüre<br />

zum Thema „Kindeswohl“ durch die<br />

Bildungsreferenten, die inhaltliche Fort-<br />

schreibung des Seminar- und Lehrgangsangebotes,<br />

der landeszentrale Aktionstag<br />

2010 in Buseck sowie die erfolgte Anerkennung<br />

des LFV als Träger das Freiwillige<br />

Soziale Jahr, bei der die HJF aktiv mitgewirkt<br />

hat.<br />

HJF stellt Zukunftsweichen<br />

Nach dem Jahresrückblick gab LJFW Cornel<br />

zudem einen Ausblick auf anstehende<br />

Herausforderungen in der Jugendarbeit der<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en und machte dabei deutlich,<br />

dass „nur gut qualifizierte Jugendarbeiter/innen<br />

in der Lage sein werden, die gestellten<br />

Aufgaben zu lösen. Diese entsprechend<br />

in ihrem ehrenamtlichen Engagement zu<br />

unterstützen, ist eine zentrale Aufgabe von<br />

uns und bildet die Grundlage für eine<br />

zukunftsorientierte Jugendarbeit“.<br />

Bei den anstehenden Wahlen wurden<br />

sodann folgende Personalentscheidungen<br />

getroffen: Nachfolger von Christoph<br />

Weltecke, der sich nunmehr auf sein Amt<br />

als LFV-Vizepräsident konzentrieren wird,<br />

wurde Markus Potthof als neuer stv. LJFW<br />

(Kreis-Jugendfeuerwehrwart Waldeck-<br />

Frankenberg). Als neuer Fachgebietsleiter<br />

löst Michael Wickenhöfer die bisherige<br />

„Landesstoppuhr“ Jürgen Neubauer ab.<br />

Neu sind die Fachgebiete „Integration“ mit<br />

Aysel Özdimir, „Int. Jugendarbeit“ mit Klaus<br />

Splittdorf und „Mädchen-/Jungenarbeit“<br />

mit Timo Steul. Für ihre herausragenden<br />

Verdienste um die Arbeit der HJF würdigte<br />

LJFW Stefan Cornel zusammen mit LFV-<br />

Vizepräsident Wolfgang Reinhardt den bisherigen<br />

stv. LJFW Christoph Weltecke mit<br />

dem Ehrenkreuz in Silber des Deutschen<br />

<strong>Feuerwehr</strong>verbandes und Jürgen Neubauer<br />

mit der Silbernen Ehrennadel der Deutschen<br />

Jugendfeuerwehr, wozu auch der stellvertretende<br />

Bundesjugendleiter Andreas Huhn<br />

gratulierte.<br />

Holger Schönfeld/Florian Lenk<br />

Kindeswohl muss weiter<br />

im Mittelpunkt stehen!<br />

Die Diskussion um das Kindeswohl hat in<br />

jüngster Zeit – vor dem Hintergrund der<br />

öffentlichen Berichterstattung und Ereignisse<br />

– zu einer erhöhten Sensibilität<br />

geführt. Gerade Jugendorganisationen, und<br />

hier insbesondere auch die Jugendfeuerwehren,<br />

haben sich schon immer für den<br />

Schutz des Kindeswohls aktiv eingesetzt,<br />

sehen hierin eine vorrangige und zentrale<br />

Aufgabe.<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> Marburg-Cappel hat sich –<br />

angeregt durch eine landesweite Initiative<br />

der Hessischen Jugendfeuerwehr – intensiv<br />

mit der Thematik Kindeswohl beschäftigt<br />

sowie ihre Betreuer/innen entsprechend<br />

geschult und sensibilisiert. Insbesondere<br />

ging es dabei auch um die Verantwortung<br />

für das Wohl der anvertrauten Kinder und<br />

Jugendlichen, die die <strong>Feuerwehr</strong> übernommen<br />

hat. Dazu gehört aber auch der Schutz<br />

der Kinder und Jugendlichen vor gewaltsamen<br />

Übergriffen jeder Art, vor sexualisierter<br />

Gewalt, vor sexuellem Missbrauch, vor<br />

gesundheitlichen Beeinträchtigungen, vor<br />

Alkohol-, Drogen- und Nikotinmissbrauch<br />

sowie vor Diskriminierungen aller Art.<br />

Ein Mittel, dieser Gefahr in der Jugendarbeit<br />

zu begegnen, ist die Verpflichtung<br />

aller Betreuer/innen in der Kinder- und<br />

Jugendarbeit zu einer selbst aufgestellten<br />

Selbstverpflichtungserklärung, die den verantwortungsbewussten<br />

Umgang mit Kindern<br />

und Jugendlichen regelt. Als eine der<br />

ersten <strong>Feuerwehr</strong>en in Hessen dokumentiert<br />

nun die <strong>Feuerwehr</strong> Marburg-Cappel in<br />

einer Selbstverpflichtungserklärung, ihr zentrales<br />

Engagement im Rahmen des Schutzes<br />

zum Wohl von Kindern und Jugendlichen.<br />

Hierzu haben sich die Wehrführung und<br />

alle Betreuer/innen, die sich mit der Jugend-<br />

Kinderarbeit beschäftigen, in einem<br />

„Verhaltenskodex“ verpflichtet.<br />

Diese Selbstverpflichtungserklärung soll es<br />

den Betreuern/innen erleichtern, Grenzen<br />

gegenüber Kindern und Jugendlichen zu<br />

wahren und eine klare Haltung zur Prävention<br />

vor sexueller Gewalt in der Jugend-<br />

/<strong>Feuerwehr</strong> zu entwickeln. Ebenso soll<br />

diese Vereinbarung dazu beitragen, die<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer


Betreuer/innen vor Missverständnissen und<br />

falschem Verdacht zu schützen. Denn,<br />

wenn sie ihr Handeln an dem Verhaltenscodex<br />

ausrichten, werden sie sich nicht<br />

unbeabsichtigt in eine verfängliche Situation<br />

bringen. Die <strong>Feuerwehr</strong> Marburg-<br />

Cappel erhält mit der Selbstverpflichtungserklärung<br />

zudem ein Qualitätsmerkmal für<br />

eine sichere Jugendarbeit, das z.B. Eltern<br />

zeigt „hier achtet man auf mein Kind“.<br />

Hinweis: Ein Muster für eine Selbstverpflichtungserklärung<br />

findet man unter<br />

www.jf-hessen.de auf der Homepage der<br />

Hessischen Jugendfeuerwehr.<br />

Tobias Büttner<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Kreiszeltlager in Prora<br />

Um am Kreiszeltlager der Jugendfeuerwehren<br />

teil zu nehmen 300 Teilnehmer aus<br />

27 <strong>Feuerwehr</strong>en waren von der ganzen<br />

Insel Rügen nach Prora gekommen, . Das<br />

Zeltlager stand unter dem Motto 20 Jahre<br />

Jugendfeuerwehr.<br />

Neben Spiel und Spaß standen aber auch<br />

einige Pflichten an. So wurden zwei neue<br />

Kreisjugendsprecher gewählt – Marc<br />

Dransch und Jannot Gotschalk werden dieses<br />

Amt in Zukunft übernehmen. Parallel<br />

starteten die ersten Manschaften zur<br />

Nachtwanderung. Erste Aufgabe war es,<br />

aus einem Müllsack ein Kostüm zu basteln.<br />

Das eindeutig beste Kostüm hatte die<br />

Jugendfeuerwehr Poseritz.<br />

Leistungsprüfungen und Stationsspiele am<br />

Strand, welche sich die Jugendlichen der<br />

einzelnen Wehren selbst ausgedacht hatten,<br />

standen am nächsten Tag auf dem Programm.<br />

Die geplante große Party musste<br />

aber wegen eines heftigen Gewitterregens<br />

in einer großen Halle stattfinden. Dabei<br />

wurden auch einige Ehrungen und Auszeichnungen<br />

vorgenommen. Der Landesbrandmeister<br />

ernannte die Betriebe Hotel<br />

„Villa Christine“, Ohren-Laden Hähle und<br />

die Soroptimisten zu Partnern der <strong>Feuerwehr</strong>.<br />

Der scheidende Kreisjugendsprecher<br />

Matthias Feldmann wurde für seine<br />

langjährige Tätigkeit mit der Ehrennadel der<br />

Landesjugendfeuerwehr in Silber ausgezeichnet.<br />

Auch Günther Muhs, Rügens ältester<br />

Jugendfeuerwehrmann wurde für seine<br />

hohe Einsatzbereitschaft wurde mit dieser<br />

Auszeichnung geehrt.<br />

Ein Höhepunkt bei der Festveranstaltung<br />

war die Gründung der Jugendfeuerwehr<br />

Zirkow, die von der Jugendfeuerwehr<br />

Glowe die neuen Helme überreicht bekam.<br />

Anschließend wurde Mister und Miss<br />

Jugendfeuerwehr gewählt – die Auszeichnung<br />

ging an die Jugendfeuerwehren aus<br />

Gingst und Sassnitz. Zudem wurden die<br />

Jugendflamme der Stufe 1 und 2 übergeben.<br />

Der Wanderpokal um Sport und Spiel<br />

ging an die Jugendfeuerwehr Hiddensee.<br />

Sieger in der Gesamt-Wertung der<br />

Lagerolympiade war die Jugendfeuerwehr<br />

Breege.<br />

Kreisjugendleitung Rügen<br />

Niedersachsen<br />

Jugendfeuerwehr baut<br />

Bienenmauer<br />

Eine Bienenmauer haben die Mitglieder<br />

der Jugendfeuerwehr Bornreihe zum allgemeinen<br />

Tag des Umweltschutzes der<br />

Jugendfeuerwehren in Niedersachsen<br />

gebaut. Nach dem ersten Projekttag mussten<br />

die Steine erst einmal trocknen,<br />

danach bauten die Jugendlichen am Rand<br />

des künftigen Übungsplatzes hinter dem<br />

<strong>Feuerwehr</strong>gerätehaus die Mauer auf und<br />

machten Wohnlöcher für die Bienen in den<br />

Lehm.<br />

Bärbel Renken<br />

Kreisjugendfeuerwehrtag<br />

mit Wettbewerben und<br />

Ehrungen<br />

Bereits zum siebten Mal fand der Kreisjugendfeuerwehrtag<br />

des Landkreises<br />

Lüneburg in Göddingen statt. Anlass in diesem<br />

Jahr war das 40-jährige Bestehen der<br />

Jugendfeuerwehr Göddingen. Jugendwart<br />

Daniel Jasker und sein Team haben für alle<br />

Teilnehmer hervorragende Wettbewerbsbedingungen<br />

geschaffen und für einen reibungslosen<br />

Ablauf des Kreisjugendfeuerwehrtages<br />

gesorgt. Insgesamt haben von<br />

71 Jugendfeuerwehren aus dem Landkreis<br />

57 Gruppen am Kreisjugendfeuerwehrtag<br />

teilgenommen. 57 Gruppen starteten beim<br />

„Spiel ohne Grenzen“. An zehn Stationen,<br />

betreut von den Stadt- und Gemeindejugendfeuerwehren,<br />

waren sportliches<br />

Geschick sowie Allgemeinwissen gefragt,<br />

um sich möglichst viele Punkte für den<br />

Tagessieg zu sichern. Die Jugendfeuerwehr<br />

Heiligenthal sicherte sich den Kreistitel,<br />

gefolgt von den Gruppen aus Lüneburg<br />

Mitte 2 und Soderstorf. Beim Bundeswettbewerb<br />

gingen 24 Gruppen an den<br />

Start. Ihren Titel aus dem Vorjahr konnte<br />

die Jugendfeuerwehr Neu Garge/Stiepelse<br />

verteidigen. Platz 2 und 3 gingen an Vastorf<br />

und Kaarßen Laave. Beim Kreisjugendfeuerwehrtages<br />

wurden gleich vier Kameraden<br />

für ihr unermüdliches Engagement zum<br />

Wohle der Jugendfeuerwehren ausgezeichnet.<br />

Bezirksjugendfeuerwehrwart Volker<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 45


46<br />

Wir über uns<br />

Claus würdigte die Verdienste der<br />

Kameraden und nahm gemeinsam mit<br />

Kreisjugendfeuerwehrwart Stefan Schulz<br />

folgende Auszeichnungen vor:<br />

Mit dem Ehrenzeichen der niedersächsischen<br />

Jugendfeuerwehr wurden Jens Witt<br />

und Björn Koop ausgezeichnet. Die<br />

Floriansmedaille der niedersächsischen<br />

Jugendfeuerwehr erhielten Birgit Cordes<br />

und Andreas Paulisch. Zum Kreisjugendfeuerwehrtag<br />

kamen auch die Kameraden<br />

von Florian ZuSa, dem ersten <strong>Feuerwehr</strong>magazin<br />

im deutschen Rundfunk. Im<br />

Interview mit Andreas Bahr standen Lüneburgs<br />

Kreisjugendwart Stefan Schulz und<br />

Göddingens Jugendwart Daniel Jasker Rede<br />

und Antwort. Sven Lehmann<br />

Lob und Anregungen für<br />

die Jugendfeuerwehr<br />

Seinen Dank für das großartige Engagement<br />

sprach Ministerpräsident David<br />

McAllister den rund 150 jugendlichen<br />

Ehrenamtlichen zum „Sommerfest für<br />

ehrenamtlich tätige Jugendliche” im Gästehaus<br />

der Landesregierung aus.<br />

Stellvertretend für die 50.000 engagierten<br />

Jugendleiterinnen wurde den aus ganz<br />

Niedersachsen angereisten Jugendlichen<br />

eine öffentliche Anerkennung für ihr ehrenamtliches<br />

Engagement in der Jugendarbeit<br />

zuteil. In seiner Rede betonte der Ministerpräsident:<br />

„Ihr seid die Zukunft Niedersachsens.<br />

Macht das Beste daraus und lasst<br />

uns gemeinsam daran arbeiten!” Sowohl<br />

mit Ministerpräsident David McAllister als<br />

auch mit den Ministern Aygül Özkan, Dr.<br />

Bernd Althusmann, Gert Lindemann, einigen<br />

Staatssekretären und jugendpolitischen<br />

Sprechern der im Landtag vertretenen<br />

Fraktionen vertieften sich die Jugendlichen<br />

in Gespräche. Dabei wurden vor allem<br />

Bereiche wie die Rahmenbedingungen für<br />

Jugendarbeit in Niedersachsen, die Förderung<br />

des Ehrenamts und die Studiengebühren<br />

thematisiert. Jens Risse und Susanne<br />

Martin, Vorstandsmitglieder des Landesjugendrings<br />

Niedersachsen, stellten in ihrer<br />

Rede die hohe Bedeutung der Unterstüt-<br />

zung und Förderung der Jugendarbeit für<br />

die zukünftige Gesellschaft heraus und<br />

überreichten dem Ministerpräsidenten<br />

Glückskekse mit jugendpolitischen Wünschen.<br />

Auch kulturell wurde den Gästen<br />

einiges geboten: Absolventen des Freiwilligen<br />

Sozialen Jahres Kultur und Politik erarbeiteten<br />

in Bildungsseminaren der Landesvereinigung<br />

Kulturelle Jugendbildung (LKJ)<br />

Musik- und Theaterinszenierungen. Thema<br />

ihrer Inszenierungen bildeten<br />

Zukunftsperspektiven und -visionen. Für die<br />

Arbeit in den Jugendfeuerwehren hatte<br />

Niedersachsens Sozialministerin Aygül<br />

Özkan eine besondere Anregung – unter<br />

dem Motto „Vielfalt im Team macht uns<br />

stark!" sollen Jugendliche mit Migrationshintergrund<br />

stärker für den Freiwilligendienst<br />

der Jugendfeuerwehren gewonnen<br />

werden. Dazu gibt es auch einen Film, der<br />

laut der Ministerin ein vorbildlicher Beitrag<br />

zur gelebten Integration sei.<br />

Mareike Dee<br />

Wildblumen für<br />

Wildbiene und Co.<br />

Für die Jugendfeuerwehr Groß-Hehlen<br />

steht das Jahr <strong>2011</strong> ganz im Zeichen des<br />

Umweltschutzes. Das diesjährige Hauptprojekt<br />

lautet „Schutz der Wildbiene“. In<br />

den kommenden Monaten wird die<br />

Jugendfeuerwehr ein Wildbienenhotel<br />

bauen und auf dem Gelände der St.<br />

Cyriacus Kirchengemeinde Groß Hehlen<br />

Viel Zeit für Gespräche: Die Jugendlichen nutzten die Möglichkeit mit dem Nds. Ministerpräsidenten<br />

David McAllister ihre Anliegen zu besprechen<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer


einen Lehrpfad dazu errichten. Begleitend<br />

zu diesem Projekt haben die Mitglieder der<br />

Jugendfeuerwehr Groß Hehlen, in Zusammenarbeit<br />

mit den Jägern aus Groß Hehlen<br />

Nord und einem Landwirt, mehrere Wiesen<br />

am Ortsrand von Groß Hehlen aufgearbeitet<br />

und Wildblumen ausgesät. Die Wildblumen<br />

werden auch als „Hasenapotheke“<br />

bezeichnet und sind nicht nur für die<br />

Wildbienen wichtig, sondern auch für das<br />

Niederwild besonders nützlich. Ein in der<br />

Nähe gelegenes Feuchtbiotop, welches vom<br />

Rot- und Schwarzwild genutzt wird, war<br />

bereits so zugewachsen, dass die Tiere dieses<br />

kaum noch nutzen konnten.<br />

Kurzerhand wurde auch das Biotop von<br />

den Mitgliedern der Jugendfeuerwehr vom<br />

Wildwuchs befreit und herumliegende Äste<br />

und Bäume, die den Weg dorthin versperrten,<br />

entfernt.<br />

Sven Garbode<br />

Jugendfeuerwehr<br />

integriert<br />

Ein stets fröhliches und engagiertes<br />

Jugendfeuerwehrteam aus Niedernwöhren,<br />

bestehend aus 27 Jugendlichen und sieben<br />

Betreuern, zeigt, dass man Träume leben<br />

muss: Mittendrin der zwölfährige Finn.<br />

Begonnen hat er seine Karriere in der<br />

Kinderfeuerwehr. Was auf den ersten Blick<br />

nicht ersichtlich ist: Er steht, hüpft und läuft<br />

nicht wie alle anderen Jugendlichen. Weil<br />

die Gruppe ihn so behandelt wie jeden<br />

anderen, fällt es nicht auf, dass er an einen<br />

Rollstuhl gebunden ist. Finn hat sich seinen<br />

Traum erfüllt, seine Freunde und das Hobby<br />

in der Jugendfeuerwehr gefunden. Beim<br />

Kreiswettbewerb in Rodenberg zeigte er,<br />

dass auch Menschen mit einem Handicap<br />

erstklassige Leitungen erzielen können.<br />

Voller Elan und Konzentration legte er<br />

einen perfekten A-Teil ab. Die Jugendlichen<br />

sowie Betreuer sind stolz darauf so einen<br />

Freund und Kamerad wie Finn gefunden zu<br />

haben. Sie setzten neue Ziele was Jugendfeuerwehr<br />

bedeutet - und leben ihren<br />

Traum von Integration. Anne-Jana Eckert<br />

Peiner Kernstadt-<br />

<strong>Feuerwehr</strong> – jung, multikulturell,<br />

erfolgreich<br />

Die zehnjährige Hatice lächelt verschmitzt:<br />

„Erst war es meine Mutter, die mich für die<br />

Jugendfeuerwehr interessiert hat." Aber<br />

schon nach wenigen Übungsstunden war<br />

sie überzeugt: "Ich möchte Mitglied werden.“<br />

Hatice ist eines von zwei türkischen<br />

Mädchen, die der Jugendfeuerwehr Peine-<br />

Kernstadt beigetreten sind. Doch damit<br />

nicht genug: Weitere vier Jungen derselben<br />

Herkunft haben vor kurzem dasselbe getan.<br />

Alle sechs sind zwischen zehn und zwölf<br />

Jahren alt. Ihre Vorstellungen von der<br />

<strong>Feuerwehr</strong> sind vielfältig: "Ich finde die<br />

Übungen toll und freue mich auf die<br />

Wettkämpfe“, sagt der zehnjährige Weisel.<br />

Hatice wünscht sich, einmal im<br />

<strong>Feuerwehr</strong>wagen beim Einsatz mitzufahren.<br />

„Mir macht es Spaß, wenn Mädchen und<br />

Jungen zusammen etwas machen“, sagt<br />

die zehnjährige Sena.<br />

„Obwohl die Jungs zunächst die Nase<br />

gerümpft haben, als die Mädchen bei<br />

Übungen dabei waren“, berichtet Jugendfeuerwehrwart<br />

Carsten Kunter. Aber das<br />

habe sich schnell geändert, schließlich hätten<br />

die Mädchen den größeren Ehrgeiz.<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 47


48<br />

Wir über uns<br />

Zusätzlich zu den türkischen Jugendlichen<br />

sind in diesem Jahr 22 deutsche Mädchen<br />

und Jungen der Jugendfeuerwehr Kernstadt<br />

beigetreten. „Ein Boom“, sagt <strong>Feuerwehr</strong>-<br />

Pressereferent Francesco Schweer. Letztlich<br />

seien die aufgeweckten Jugendlichen ein<br />

gutes Beispiel für erfolgreiches Miteinander<br />

– und wie selbstbewusst sie in die Zukunft<br />

sehen: Ärztinnen, Fußballer, Lehrer oder<br />

Ingenieur wollen sie werden. Schweer: "In<br />

der <strong>Feuerwehr</strong> haben sie beste Möglichkeiten,<br />

in Freundschaft und Gemeinschaft<br />

mit Gleichaltrigen anderer Nationalitäten<br />

eine solide Basis zu schaffen.“<br />

Bernd Stobäus<br />

„Ohndorfer Feuertiger“<br />

offiziell gegründet<br />

Eine Kinderfeuerwehr hat die Freiwillige<br />

<strong>Feuerwehr</strong> Ohndorf gegründet. „Wir haben<br />

die Zeichen der Zeit erkannt“, erklärte<br />

Ortsbrandmeister Heinz-Konrad Stemme. In<br />

Ohndorf wurden die „Ohndorfer<br />

Feuertiger“ ins Leben gerufen. Zwölf<br />

Mädchen und Jungen zwischen sechs und<br />

zehn Jahren treffen sich bereits seit einem<br />

halben Jahr regelmäßig zum gemeinsamen<br />

Basteln und Spielen. So stellten die Kinder<br />

in den Wintermonaten bereits ihre persönliche<br />

„Schutzausrüstung“, bestehend aus<br />

Helm, Gürtel und einem <strong>Feuerwehr</strong>beil aus<br />

Pappmache und Schaumstoff her, besuchten<br />

eine Backstube oder veranstalteten eine<br />

Schnitzeljagd. Demnächst steht das Thema<br />

Brandschutzerziehung auf dem Plan.<br />

Geleitet wird die Kinderfeuerwehr von<br />

Marcela Becker und Katja Windheim.<br />

Marco Thiele<br />

Die Kleinen ganz groß<br />

Zum fünften Kreis-Kinderfeuerwehr-Orientierungsmarsch<br />

waren 54 Kinderfeuerwehren<br />

waren in Schmarrie eingeladen und 37<br />

nahmen diese Herausforderung gerne an.<br />

Im 5-Minuten-Takt starteten 44 Gruppen<br />

mit durchschnittlich sieben Kindern durch<br />

das kleine Schmarrie. Auf einer Strecke von<br />

ca. fünf Kilometern warteten spannende<br />

Spiele wie z. B. Stille Post durch A-Längen<br />

oder Geräusche erkennen. Auf einem<br />

Feldweg musste an einem Stamm ohne<br />

Hilfsmittel ein möglichst hoher Strich angebracht<br />

werden. Räuberleiter oder Huckepack<br />

– hier waren Kreativität und Teamarbeit<br />

gefragt. An der Station auf halber<br />

Strecke mussten Tischtennis-Bälle mit Hilfe<br />

von Strohhalmen aus einem Planschbecken<br />

gefischt werden. Ein Staffellauf mit Kleiderwechsel<br />

forderte nicht nur Schnelligkeit<br />

sondern auch Geschicklichkeit beim schnellen<br />

Umziehen. Auch die Betreuer blieben<br />

nicht von Pflichten verschont. Sie mussten<br />

mit dem Bobbycar einen Parcours auf Zeit<br />

fahren. Zwischen den Stationen wurde<br />

immer wieder gerätselt. Ein Quiz mit Fragen<br />

zum Allgemein- und <strong>Feuerwehr</strong>-Wissen<br />

sowie Fragen zu Schmarrie mussten gelöst<br />

werden. Wieder zurück am Gerätehaus<br />

warteten auf die Teilnehmer eine Hüpfburg,<br />

Riesen-Yenga, -4Gewinnt und Klettergerüste.<br />

Die Nase vorn hatten am Ende die<br />

Zwergenlöscher Schaumburg, aber gewonnen<br />

hatten an diesem Tag bei schönstem<br />

Sommerwetter alle.<br />

Nina von den Feuerzwergen Schmarrie<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer


Nordrhein-Westfalen<br />

Mit dem Schlauchboot<br />

kniffelige Aufgaben<br />

gelöst<br />

Sieger der Schlauchbootwettfahrt <strong>2011</strong><br />

auf der Else wurde die Jugendfeuerwehr<br />

Kirchlengern. Die Gruppe konnte damit<br />

ihren Erfolg aus dem Vorjahr wiederholen.<br />

Die Löschgruppe Bünde-Ahle (Kreis Herford)<br />

hatte das Paddelevent in diesem Jahr zum<br />

31. Mal organisiert. Ingesamt waren 65<br />

Mannschaften - darunter auch Teilnehmer<br />

aus Sachsen – in den Kategorien Jugendfeuerwehr,<br />

Aktive und Vereine an den Start<br />

gegangen. Beim Spektakel auf der Else ging<br />

mit der Jugendfeuerwehr Kirchlengern auch<br />

die Gewinnermannschaft aus dem Jahr<br />

2010 an den Start. Mit kräftigen Paddelschlägen<br />

setzten Sarah Ottensmeier und ihre<br />

acht Mitstreiter das Schlauchboot „Else 1“<br />

in Bewegung. Eine Hupe ertönte und löste<br />

die Zeitnahme aus. Den Zuschauern an der<br />

Strecke wurde schnell klar: Die Gruppe aus<br />

Kirchlengern hatte sich zum Ziel gesetzt,<br />

ihren Titel aus dem letzten Jahr zu verteidigen.<br />

Allerdings mussten die Jungfeuerwehrleute<br />

im Verlaufe des Wertungslaufs nicht<br />

nur viel Muskelkraft einsetzen, um das<br />

Gummiboot sicher durch den Parcours zu<br />

manövrieren, sondern weitere kniffelige<br />

Aufgaben an der Strecke lösen. An der<br />

ersten Station waren zunächst mit dem<br />

Mastwurf, doppelten Ankerstich und<br />

Zimmermannsschlag drei Knoten vorzuführen.<br />

Danach erhielten die Teilnehmer<br />

eine „Lehrstunde“ zur neuen Einstufung<br />

und Kennzeichnung von Chemikalien. Dazu<br />

musste ein Kanister aufgenommen und<br />

dann 50 Meter weiter vor dem „Glücksrad“<br />

rückwärts „eingeparkt“ werden. Auf<br />

der rotierenden Scheibe waren allerdings<br />

keine Glückszahlen, sondern die neuen<br />

Piktogramme für ätzende, entzündbare<br />

oder explosive Stoffe mit den entsprechenden<br />

Signalwörtern angebracht. Nach der<br />

„Gefahrenanalyse“ hatten die Jugendlichen<br />

die Slalomstrecke zu durchfahren. Zum<br />

Schluss ging es mit schnellen Paddelschlägen<br />

zu einem Schwimmponton. Dort<br />

mussten die Jugendfeuerwehrler das<br />

Gummiboot verlassen und mit der Kübelspritze<br />

einen Eimer füllen. Schließlich öffnete<br />

sich eine Schranke, sodass der letzte<br />

Streckenabschnitt in Richtung Start-Ziellinie<br />

in Angriff genommen werden konnte. Auf<br />

dem „Festland“ waren dann noch fünf<br />

Teelichter mit einer Blumenspritze in einem<br />

Wasserbecken zu versenken. Dafür wurden<br />

weitere Zusatzpunkte notiert. Die Zeit bis<br />

zur Siegerehrung verging „wie im Fluge“.<br />

Dafür sorgten die kleinen Attraktionen hinter<br />

dem Elsedeich, wie die Kletterwand und<br />

„Wackelleiter“, die beide viel Geschicklichkeit<br />

und Körperbeherrschung erforderten.<br />

Am Abend stand schließlich das Ergebnis<br />

des Jugendfeuerwehrwettbewerbs fest.<br />

Der <strong>Feuerwehr</strong>nachwuchs aus Kirchlengern<br />

hatte den Wettbewerb für sich entschieden.<br />

Die Jugendfeuerwehren Bünde und<br />

Bielefeld-Ost landeten auf Platz 2 und 3.<br />

Jens Vogelsang<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 49


50<br />

Wir über uns<br />

Fußballturnier der<br />

Jugendfeuerwehren des<br />

Kreises Paderborn<br />

Die Fußballmannschaften der Jugendfeuerwehren<br />

Bad Wünnenberg, Borchen,<br />

Fürstenberg, Haaren, Leiberg und Wewer<br />

traten im Fußballturnier gegeneinander an.<br />

Die Spiele wurden auf dem Kleinfeld ausgetragen.<br />

Nach spannenden Begegnungen<br />

setzte sich die Jugendfeuerwehr Borchen<br />

mit 22:1 Toren als Sieger des Turniers<br />

durch. Zweiter wurde die Mannschaft aus<br />

Fürstenberg (8:3 Tore). Als Dritter ging die<br />

heimische Mannschaft der Jugendfeuerwehr<br />

Leiberg (16:5 Tore) vom Platz.<br />

Insgesamt wurden während des Turniers 61<br />

Tore geschossen. Christoph Hesse<br />

Strahlrohr und Verteiler<br />

gegen Gartengeräte und<br />

Schubkarre getauscht<br />

Neue Wege ging die Jugendfeuerwehr<br />

Dahlem mit einem Umweltprojekt: In den<br />

Wäldern rund um Dahlem sorgen sie für<br />

die Aufforstung. Statt Löschübungen nach<br />

den einschlägigen <strong>Feuerwehr</strong>dienstvorschriften<br />

durchzuführen, griffen die<br />

Jugendlichen an mehreren Samstagen zu<br />

Heckenscheren, Schaufeln und Schubkarren,<br />

um dem aufkeimenden Fichtenund<br />

Kiefernbestand zu Leibe zu rücken. Das<br />

Dahlemer Naturschutzgebiet „In der<br />

Wasserdell" befindet sich ganz im Süden<br />

Nordrhein-Westfalens und bildet zusammen<br />

mit dem Hochmoor am „Heidekopf“ die<br />

einzigen Lebensräume dieser Art im Kreis<br />

Euskirchen. Kennzeichnend für dieses<br />

Schutzgebiet sind gut ausgebildete Heidemoorflächen,<br />

Torfmoosbestände und<br />

Faulbaumgebüsche. Für die Jugendlichen<br />

und Jugendwarte war dieses Projekt ein<br />

voller Erfolg. Denn durch diese Erfahrung<br />

wurde allen bewusst, wie wichtig dieser<br />

Lebensraum Moor für Tiere und Pflanzen<br />

ist. Aus Sicht der Jugendlichen und deren<br />

Jugendwarte Sonja Müller, Daniel Brenner<br />

und Richard Lachmann war das Projekt ein<br />

voller Erfolg. „Es liegt uns sehr am Herzen,<br />

den Mitgliedern unserer Jugendfeuerwehr<br />

immer etwas Neues bieten zu können. Die<br />

Naturschutzmaßnahme hat nicht nur<br />

Riesenspaß gemacht, sondern auch das<br />

soziale Engagement gefördert“, resümierte<br />

Lachmann. Die Jugendfeuerwehr Dahlem<br />

engagiert sich regelmäßig bei Umweltprojekten.<br />

Weitere Informationen über die<br />

Jugendfeuerwehr Dahlem gibt es auch im<br />

Internet unter www.jfw-dahlem.de.<br />

Sonja Müller<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Zusammenschluss der<br />

Jugendfeuerwehren auf<br />

Landesebene feiert 40.<br />

Geburtstag<br />

Bei der rheinland-pfälzischen Landesjugendfeuerwehrversammlung<br />

wurde der<br />

40. Geburtstag dieses Zusammenschlusses<br />

gefeiert. Mit großem Interesse lauschten die<br />

Delegierten dem Bericht des Landesjugendfeuerwehrwartes<br />

Matthias Görgen. Alfred<br />

Gras stellte den Delegierten die Arbeit des<br />

Projekts „Jugendfeuerwehr Rheinland struk-<br />

turfit für Demokratie’’ vor, das nach Auslaufen<br />

des Modellprojektes der Deutschen<br />

Jugendfeuerwehr nun auf Landesebene<br />

weitergeführt wird. Weitere Höhepunkte<br />

dieser Landesjugendfeuerwehrversammlung<br />

waren die Auszeichnung des stellvertretenden<br />

Landesjugendfeuerwehrwartes Michael<br />

Holstein mit der Ehrennadel des Landesfeuerwehrverbandes<br />

Rheinland-Pfalz e. V. in<br />

Silber und die Siegerehrung zum Ideenwettbewerb<br />

des Landesjugendforums.<br />

Der Ideenwettbewerb war von September<br />

2010 bis Ende Februar <strong>2011</strong> ausgeschrieben;<br />

insgesamt wurden in den sieben<br />

Kategorien zehn Beiträge eingesendet. Die<br />

Jugendgruppe erhielten im Anschluss an die<br />

Versammlung ihre Sachpreise. Nach der<br />

Mittagspause nutzten viele Gäste die<br />

Gelegenheit, das Gelände der Gartenschau<br />

zu besichtigen, was den ganzen Tag möglich<br />

war. Parallel zur Versammlung und dem<br />

anschließenden Festakt zum Jubiläum fand<br />

nämlich ein Aktionstag statt, zu dem alle<br />

Jugend- und Bambinifeuerwehren sowie<br />

Vertreter der anderen Jugendhilfsorganisationen<br />

eingeladen waren. Zahlreiche<br />

Jugendgruppen reisten an, um sich bei<br />

Mini-Golf, Klettern, Bungee-Run, Bullenreiten<br />

und anderen Attraktionen einen<br />

schönen Tag mit ihrer Gruppe zu machen.<br />

Bei den Feierlichkeiten zum 40-jährigen<br />

Bestehen der Jugendfeuerwehr Rheinland-<br />

Pfalz bekundeten zahlreiche Gäste aus<br />

Politik, der Jugendverbandsarbeit und dem<br />

<strong>Feuerwehr</strong>wesen ihre Glückwünsche. Die<br />

Jung-Cheerleader der „Kaiserslautern<br />

Pikes“ sowie die Big-Band des Gymnasiums<br />

am Rittersberg sorgten für ein interessantes<br />

Rahmenprogramm dieser Jubiläumsfeier im<br />

ansprechenden Ambiente der Gartenschau<br />

Kaiserslautern. Zudem durften sich die<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer


Bundesjugendleiter Pit Schäfer bereicherte das Archiv der JF Rheinland-Pfalz<br />

Jugendfeuerwehren über ein besonderes<br />

Geschenk freuen: Sie bekamen von<br />

Ministerialdirigent Peter Grüßner Schlüssel<br />

und Kennzeichen für einen Opel Astra<br />

Caravan überreicht, der die Jugendarbeit in<br />

den <strong>Feuerwehr</strong>en im Land unterstützen soll.<br />

Bernd Loch<br />

Jugendfeuerwehr<br />

Bechtolsheim gegründet<br />

Die Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Bechtolsheim hat<br />

mit der Gründung einer Jugendfeuerwehr<br />

einen weiteren Schritt für den Dienst am<br />

Nächsten vollzogen. Es ist die mittlerweile<br />

13. Jugendfeuerwehr in der Verbandsgemeinde<br />

Alzey-Land. Mittlerweile sind über<br />

200 Kinder und Jugendliche im Bereich der<br />

Nachwuchswehren aktiv. Um auch künftig<br />

die Ehrenamtlichkeit im <strong>Feuerwehr</strong>wesen<br />

aufrecht zu erhalten, kommt dem Nachwuchs<br />

eine außerordentliche Bedeutung zu.<br />

Kreisjugendfeuerwehrwart Michel betonte,<br />

dass die Jugendwehren neben der<br />

eigentlichen Aufgabe den Menschen zu<br />

helfen, auch Freude machen soll. Außer der<br />

Ausbildung legt man deshalb auf Kreisebene<br />

auch großen Wert auf Freizeitveranstaltungen.<br />

Als kleine Anerkennung<br />

für die Arbeit übergab Michel eine Wanduhr<br />

mit dem Logo der Jugendwehr „Ohne<br />

uns wird’s brenzlig“. Ortsbürgermeister<br />

Kemptner übergab eine schmucke Jugend-<br />

feuerwehrfahne mit dem Wappen der<br />

Gemeinde. Kai Ullmer vom Förderverein der<br />

Wehr rundete die Ausstattung der Jugendlichen<br />

mit der Verteilung von Jugendfeuerwehrmützen<br />

ab. Dass es um den Ausbildungsstand<br />

der Wehr gut bestellt ist,<br />

zeigten im Anschluss die Beförderungen.<br />

Zur Jugendwartin wurde Marion Schäfer<br />

per Handschlag mit Urkunde bestellt. Was<br />

der Nachwuchs bereits gelernt hat, zeigte<br />

abschließend eine Schauübung, bei der<br />

eine Wasserversorgung aufzubauen war,<br />

um einen Brand zu löschen.<br />

Marion Schäfer<br />

Vielfalt gestaltet Zukunft<br />

Die Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz hat<br />

die Aktion „Vielfalt gestaltet Zukunft“,<br />

gefördert von der Aktion Mensch, gestartet.<br />

Dieses Projekt fokussiert die Integration<br />

von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund<br />

im Alter zwischen zehn<br />

und 18 Jahren in die Jugendfeuerwehren in<br />

Rheinland-Pfalz. Initiiert wurde das Projekt<br />

von der Polizeiinspektion Bendorf und der<br />

Moscheegemeinde Mühlhofen. Zum Fest<br />

gehörte zum einen ein Straßenfußballturnier<br />

„Ballance Rheinland-Pfalz“, das den<br />

Kindern und Jugendlichen den Geist des<br />

fairen Spiels zeigte. Das Fußballspiel wurde<br />

nach den sogenannten Balanceregeln<br />

gespielt.<br />

Nach dem Turnier konnten die Gäste bei<br />

einem unterhaltsamen Kulturfest an einer<br />

Vielzahl von Ständen kulinarische Speisen<br />

genießen, Folkloretänze anschauen und vieles<br />

mehr. Somit konnten die Besucher die<br />

türkische Gemeinde in Bendorf näher kennen<br />

lernen. Zum Abschluss des Kulturfestes<br />

wurde Interessierten noch die Möglichkeit<br />

geboten, die hiesige Moschee zu besichtigen.<br />

Aber nicht nur die türkische Gemeinde<br />

war vertreten. Wir von der Jugendfeuerwehr<br />

Rheinland-Pfalz haben die Gelegenheit<br />

wahrgenommen, unser gerade gestartetes<br />

Projekt „Vielfalt gestaltet Zukunft“<br />

vorzustellen und waren mit einem eigenen<br />

Stand vertreten. Die Teilnahme am Kulturfest<br />

hat uns Fatma Sönmez ermöglicht, die<br />

ehrenamtliche Dialogbeauftragte für interreligiöse<br />

und interkulturelle Zusammenarbeit<br />

der Moscheegemeinde in Bendorf ist.<br />

An unserem Stand, den wir in Kooperation<br />

mit der Bambini-<strong>Feuerwehr</strong> Rheinland-Pfalz<br />

gestaltet haben, konnten die kleinen feuerwehrinteressierten<br />

Gäste Experimente<br />

durchführen, die im Rahmen der Aktion<br />

„Haus der kleinen Forscher“ angeboten<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 51


52<br />

Wir über uns<br />

werden. Mit Pipetten, Stiften, Zucker,<br />

Wasser und jeder Menge Forschergeist<br />

bewaffnet sind die kleinen Forscher<br />

gemeinsam mit uns wissenschaftlichen<br />

Fragen des Alltags auf den Grund gegangen.<br />

Neben den Experimenten haben wir<br />

eine ganze Armada von <strong>Feuerwehr</strong>autos<br />

gebastelt und natürlich hatten wir viel Zeit<br />

mit den kleinen und großen Besucherinnen<br />

und Besuchern über die Arbeit in der<br />

Bambini- und Jugendfeuerwehr zu sprechen<br />

und unser Projekt vorzustellen.<br />

Bernd Loch<br />

Saarland<br />

Jugendfeuerwehr<br />

Püttlingen baut XXL-<br />

Rauchmelder<br />

Zum diesjährigen Deutschen Rauchmelder-<br />

Tag baute die Jugendfeuerwehr Püttlingen<br />

einen XXL-Rauchmelder. Ein großer Teil der<br />

Freizeit wurde geopfert, damit das Projekt<br />

rechtzeitig fertig gestellt werden konnte.<br />

Jugendwart Harald Ströhle und sein<br />

Stellvertreter Carsten Münch koordinierten<br />

die Arbeiten. Insgesamt waren es circa vier<br />

Wochen Bauzeit. Aus Holzplatten, dünnem<br />

Blech, Nieten und Schrauben wurde ein<br />

Rauchmelder mit einem Durchmesser von<br />

zwei Metern gebaut. Schließlich wurde<br />

auch noch die Elektronik eingebaut, denn<br />

ein Rauchmelder muss ja schließlich auch<br />

funktionieren. Und tatsächlich: Alles klappte<br />

perfekt. Zum Rauchmelder-Tag wurde<br />

der Rauchmelder vor einem Püttlinger<br />

Geschäft aufgestellt. Zu diesem Tag traf<br />

sich auch die aktive Abteilung des Löschbezirks,<br />

um über die Wichtigkeit und den<br />

Nutzen von Rauchmeldern aufzuklären und<br />

zu informieren. Der Rauchmelder wurde mit<br />

einer Nebelmaschine ausgelöst und funktionierte<br />

super.<br />

Carsten Münch<br />

Sachsen<br />

20 Jahre Jugendfeuerwehr<br />

Herrnhut<br />

Ihren 20. Geburtstag hat die Jugendfeuerwehr<br />

Herrnhut mit einem „Spiel ohne<br />

Grenzen, zu dem 17 Jugendfeuerwehrmannschaften<br />

aus dem gesamten Landkreis<br />

angereist waren, gefeiert. An zehn<br />

Stationen, die im gesamten Stadtgebiet verteilt<br />

waren, konnten sich die Jugendlichen<br />

den verschiedensten Aufgaben stellen.<br />

Diese reichten von Wissen über Erste Hilfe<br />

und <strong>Feuerwehr</strong> bis hin zum „Berge raten“<br />

oder Torwandschießen. Wer das Heimatmuseum<br />

oder die „Herrnhuter Sterne<br />

GmbH“ besucht hatte, konnte sich durch<br />

die korrekte Beantwortung von Zusatzfragen<br />

auch noch zusätzlich Punkte sichern.<br />

Die ersten drei Plätze verteilten sich auf folgende<br />

Mannschaften: 1. Zittau II, 2.<br />

Bernstadt, 3. Großhennersdorf. Neben dem<br />

Spiel ohne Grenzen gab es ein reichliches<br />

Mittagessen für alle hungrigen Gäste und<br />

am Nachmittag Kaffee und Kuchen. Auch<br />

für die Kinder gab es einiges an Unterhaltung.<br />

Hüpfburg, Glücksrad, Bälle-Fischen<br />

aus dem Feuerlöschteich, Bierkistenklettern<br />

und die Kinderdisco waren die Highlights.<br />

Matthias Köhler<br />

Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr Püttlingen sind stolz auf ihren selbstgebauten XXL-Rauchmelder.<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer


Jugendfeuerwehr<br />

repariert Schutzhütte<br />

An einer 48-Stunden-Aktion hat sich die<br />

Jugendfeuerwehr Altendorf beteiligt. Die<br />

Jugendlichen richteten eine Schutzhütte<br />

wieder her, die im August 2010 beim<br />

Hochwasser des Sebnitzbachs überflutet<br />

worden war. Alljährlich findet im Freistaat<br />

Sachsen eine Maßnahme statt, bei der wir<br />

Jugendlichen an einem Wochenende gemeinnützige<br />

Arbeit innerhalb von 48 Stunden<br />

verrichten. Heuer nahmen wir erstmals<br />

an dieser Aktion teil. Mit Unterstützung vieler<br />

Helfer vor allem unserer erwachsenen<br />

Altendorfer <strong>Feuerwehr</strong>leute wurden die<br />

Schutzhütte wieder neu aufgestellt und<br />

repariert sowie Vorplatz und Wanderweg<br />

instand gesetzt. Wir jungen <strong>Feuerwehr</strong>leute<br />

wünschen allen Nutzern der Hütte, dass sie<br />

bei Wind und Wetter den erforderlichen<br />

Schutz erhalten.<br />

Die Kinder und Jugendlichen der<br />

Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> Altendorf<br />

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50 Jahre<br />

Jugendfeuerwehr<br />

Dresden-Lockwitz<br />

Ihr 50-jähriges Bestehen hat unsere<br />

Jugendfeuerwehr gefeiert. Zahlreiche Gäste<br />

folgten unserer Einladung und verbrachten,<br />

bei herrlichem Sonnenschein, einen tollen<br />

Tag mit uns. Nach einem kurzen Rückblick<br />

über die 50 Jahre führten wir eine<br />

Modenschau durch. Unter dem Motto<br />

„<strong>Feuerwehr</strong>uniformen im Wandel der Zeit“<br />

präsentierten unsere kleinen Models frühere<br />

Uniformen stolz den geladenen Gästen.<br />

Höhepunkt des Tages war die Indienststellung<br />

unseres neuen Wimpels. Nach der<br />

deftigen Kartoffelsuppe aus Uwes Gulaschkanone<br />

führten wir einen Wettbewerb im<br />

Löschangriff durch. Die Jugendfeuerwehr<br />

Saida holte in beiden Altersklassen den<br />

ersten Platz. Sandra Schnitzer<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Vorsitzender des<br />

Fördervereins der<br />

Jugendfeuerwehr bei<br />

Neuwahl bestätigt<br />

Alter und neuer Vorsitzender des<br />

Fördervereins der Jugendfeuerwehr<br />

Sachsen-Anhalt e.V. ist Martin Schrader. Der<br />

Börßumer Brandschutzunternehmer wurde<br />

von den Vereinsmitgliedern für weitere fünf<br />

Jahre als Vorsitzender bestätigt. Nach der<br />

Wahl gratulierte der scheidende Innenminister<br />

von Sachsen-Anhalt, Holger<br />

Hövelmann, selbst Mitglied im Förderverein,<br />

dem Vorsitzenden zu seiner Bestätigung als<br />

Erster. Auch Lothar Lindecke, erster<br />

Bezirksbrandmeister Sachsen-Anhalts,<br />

gratulierte Schrader.<br />

Robert Olejnicki<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 53


54<br />

Wir über uns<br />

Schleswig-Holstein<br />

Floriansmarsch in Nusse<br />

Wenn man den traditionellen Floriansmarsch<br />

der Jugendfeuerwehren des Kreises<br />

Herzogtum Lauenburg gewinnt, darf man<br />

den Wanderpokal mit nach Hause nehmen.<br />

Dafür muss man dieses Event beim nächsten<br />

Mal allerdings auch ausrichten. Und so<br />

lud die Jugendfeuerwehr Nusse als Vorjahressieger<br />

ein, eine etwa zehn Kilometer<br />

lange Strecke mit diversen Aufgaben quer<br />

durch die Gemeinden Nusse, Ritzerau und<br />

Poggensee hinter sich zu bringen. Die<br />

sechsköpfigen Teams hatten sich bei<br />

bestem Sommerwetter in Rallyemanier<br />

unter anderem beim Treckertreck, Schlauchzielrollen,<br />

Sauglängenkreiskuppeln, Dartspiel<br />

und <strong>Feuerwehr</strong>leinenzielwerfen zu<br />

beweisen. Eine Herausforderung war auch<br />

der Fragebogen mit teilweise scherzhaften,<br />

aber auch schwierigen Aufgaben.<br />

Kreisjugendfeuerwehrwart Stefan Jacke<br />

zeigte sich beeindruckt von der hohen<br />

Motivation und dem Zusammenhalt der<br />

einzelnen Gruppen. In diesem Jahr war die<br />

Mannschaft aus Berkentin den Zweit- und<br />

Drittplatzierten aus Geesthacht und<br />

Basedow (Mannschaft 2) knapp überlegen.<br />

Alle drei Mannschaften erhielten außer den<br />

Pokalen zusätzlich Gutscheine für den<br />

Kletterwald in Lütjensee. Dan Junginger<br />

Die Siegermannschaft aus Berkentin<br />

48-Stunden-Aktion<br />

Im Rahmen einer 48-Stunden-Aktion beteiligte<br />

sich auch die Jugendfeuerwehr Milkel<br />

mit einer gemeinnützigen Aktion. Dazu trafen<br />

sich zahlreiche Mädchen, Jungen,<br />

Frauen und Männer, um mehr als 50 Nistkästen<br />

zu bauen und aufzustellen. So<br />

haben jetzt Schellenten und Singvögel ein<br />

gutes „Wohnangebot“ entlang der Kleinen<br />

Spree und Lomschanke im Biosphärenreservat<br />

OLHT. Bei dieser Maßnahme bekamen<br />

die Milkler gute Unterstützung.<br />

Thomas Scheffel<br />

Jugendfeuerwehrgruppe<br />

entdeckt Brand bei<br />

Dienstabend<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> Wilster wurde zu einem<br />

Dachstuhlbrand in der Etatsrätin-Doosstraße<br />

alarmiert. Entdeckt hatte das Feuer<br />

Jugendfeuerwehrmann Nico Köster, der<br />

gerade zusammen mit seinen Kameraden<br />

von der Jugendfeuerwehr Wilster auf dem<br />

Colosseumsplatz die <strong>Feuerwehr</strong>dienstvorschrift<br />

3 geübt hatte. Umgehend machte<br />

er die Ausbilder auf eine Rauchentwicklung<br />

aus einem Dachfenster in einem dreigeschossigem<br />

Altbau aufmerksam. Diese setzten<br />

den Notruf ab und erkundeten die<br />

Altbauwohnung. Als Wehrführer und<br />

Einsatzleiter Björn Kröger mit der <strong>Feuerwehr</strong><br />

Wilster an der Einsatzstelle eintraf,<br />

war das Gebäude bereits geräumt. Die<br />

Erkundung ergab ein Feuer in einer<br />

Dachgeschosswohnung, Personen wurden<br />

nicht vermisst. Sofort bereitete ein Trupp<br />

unter Atemschutz einen Löschangriff über<br />

das Treppenhaus bis zur Wohnungstür vor.<br />

Dort wurde auch der neu beschaffte<br />

Rauchvorhang installiert, um das Treppenhaus<br />

frei von Rauch zu halten und dadurch<br />

Schäden zu minimieren. Parallel wurde ein<br />

Druckbelüfter vor dem Hauseingang in<br />

Betrieb genommen, um Rauch aus dem<br />

Treppenhaus zu drücken und eine<br />

Anleiterbereitschaft an einem Fenster des<br />

Brandraumes mit der Schiebleiter sichergestellt.<br />

Eine Wasserversorgung brauchte<br />

nicht mehr aufgebaut werden, dies hatte<br />

ein Teil der noch mit einem Fahrzeug auf<br />

dem Colo anwesenden Jugendfeuerwehrleute<br />

mit ihren Ausbildern bereits durchge-<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer


führt. Der PA-Trupp konnte das Feuer in<br />

einem Zimmer schnell löschen und wurde<br />

bei den Nachlöscharbeiten sowie der<br />

Kontrolle der Zwischendecken auf Glutnester<br />

durch zwei weitere Trupps unter<br />

Atemschutz unterstützt. Gleichzeitig suchten<br />

die Kameraden der parallel alarmierten<br />

Itzehoer <strong>Feuerwehr</strong> mit der Drehleiter von<br />

Außen die Dachfläche nach Glutnestern ab.<br />

Nach rund 1,5 Stunden war der Einsatz<br />

beendet und alle Kräfte konnten einrücken.<br />

Björn Kröger<br />

Mitmachtag in Wellsee<br />

Einmal bei der Jugendfeuerwehr mitmachen,<br />

den Einsatz von Atemschutz im<br />

Theaternebel erleben oder mit dem Strahlrohr<br />

ein Feuer löschen. 50 Schülerinnen<br />

und Schüler der vierten Klassen der Grundschule<br />

Wellsee nutzten diese Möglichkeiten<br />

beim ersten regionalen Mitmachtag der<br />

Jugendfeuerwehr Kiel-Wellsee. Unter dem<br />

Motto „Jugendfeuerwehr zum Anfassen“<br />

wollen die Wellseer Nachwuchs werben.<br />

Jugendfeuerwehrwart Swen Siewert und<br />

seine Helferinnen und Helfer standen mit<br />

drei <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeugen und einer<br />

Menge Ausrüstung bereit, als die drei<br />

Schulklassen der örtlichen Grundschule am<br />

Wellseer <strong>Feuerwehr</strong>haus eintrafen. Nach<br />

erfolgreicher Einkleidung mit <strong>Feuerwehr</strong>jacke,<br />

Schutzhelm und Arbeitshandschuhen<br />

absolvierten die Mädchen und Jungen<br />

einen umfangreichen Parcours und lernten<br />

die facettenreichen Aufgaben der<br />

Jugendfeuerwehr kennen. Mit Hilfe von<br />

Mitgliedern der Wellseer Jugendfeuerwehr<br />

und unter der Anleitung und Aufsicht von<br />

<strong>Feuerwehr</strong>leuten der Einsatzabteilung rollten<br />

die Viertklässler Schläuche aus und kuppelten<br />

Strahlrohre und Geräte zusammen,<br />

um am Ende mit einem kräftigen Wasserstrahl<br />

aus dem C-Rohr Kegel von einer<br />

Bank zu spritzen. An einer weiteren Station<br />

hatte Gruppenführer Hans-Jochim Niemann<br />

einen Teil der Fahrzeughalle mit Theaternebel<br />

verqualmt und die Mädchen und<br />

Jungen mussten sich, mit Rettungsmasken<br />

ausgerüstet, orientieren. Abschließend durften<br />

alle noch die Geräte auf den Fahrzeugen<br />

anfassen und ausprobieren und die<br />

Mannschaftskabine besteigen. „Ein Mädchen<br />

und 16 Jungen sind aktuell in unserer<br />

Jugendfeuerwehr aktiv, und wir sind mit<br />

dieser Aktion auf der Suche nach Nachwuchs“,<br />

so Catrin Liedtke vom Betreuerteam<br />

der Wellseer Jugendfeuerwehr.<br />

Henrik Lehn<br />

Thüringen<br />

„Wasser marsch!“ im<br />

Kindergarten<br />

„Messer, Gabel, Schere, Licht – sind für<br />

kleine Kinder nichts!“. Dieser Lehrspruch<br />

ist sicherlich jedem aus seinem Kindsalltag<br />

bekannt und zeigt, wie wichtig es ist,<br />

Kinder frühzeitig auf mögliche Gefahren<br />

des Lebens hinzuweisen. Aus diesem Grund<br />

veranstaltet die Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong><br />

Kirchhasel eine Brandschutzerziehung im<br />

Kindergarten von Kirchhasel. Am ersten Tag<br />

stellten sich die <strong>Feuerwehr</strong>männer um<br />

Wehrführer Uwe Bierent den Kindern vor<br />

und berichteten auf spielerische Weise über<br />

die Arbeit bei der <strong>Feuerwehr</strong>, das Entstehen<br />

von Bränden sowie das richtige Verhalten<br />

im Brandfall. Des Weiteren übten die Kinder<br />

das richtige Absetzen eines Notrufes, um<br />

im Ernstfall schnell Hilfe zu erhalten. Der<br />

darauf folgende Tag begann mit einem<br />

Übungsalarm. Die <strong>Feuerwehr</strong> Kirchhasel<br />

rückte gemeinsam mit den benachbarten<br />

Wehren aus Großenbach und Roßbach an<br />

und probte den Ernstfall. Im Anschluss<br />

begleiteten die Kinder die <strong>Feuerwehr</strong>männer<br />

zum benachbarten <strong>Feuerwehr</strong>haus.<br />

Dort konnten die Kinder Gebäude und<br />

<strong>Feuerwehr</strong>auto besichtigen und bekamen<br />

verschiedene feuerwehrtechnische Geräte<br />

erklärt. Nicolas Pappert<br />

Weitere Berichte aus den<br />

Bundesländern unter:<br />

lauffeuer- online.de<br />

7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 55


56<br />

Telegramme<br />

24 Jugendfeuerwehrangehörige und sechs Betreuer der<br />

Jugendfeuerwehr Schwetzingen verbrachten beim Zeltlager in Bad<br />

Dürkheim vier erlebnisreiche Tage. Neben Spiel und Sport standen eine<br />

Nachtwanderung, der Besuch des Kurpfalzparks in Wachenheim und<br />

der Besuch der Jugendfeuerwehr Bad Dürkheim auf dem Programm.<br />

Bei gemeinsamen Spielen, einer Waldbrandübung und einem Grillfest<br />

lernten sich die beiden Jugendfeuerwehren näher kennen.<br />

Mit dem Verkauf des Florians Brotes hat die Bäckerei Andreß den<br />

stolzen Betrag von 250 Euro gesammelt. Mit dem Geld soll die Arbeit<br />

der Jugendfeuerwehr Altenburg unterstützt werden. „Unsere Aktion<br />

war bislang ein voller Erfolg“, freut sich Bäckermeister Uwe Andreß. Er<br />

zeigt sich begeistert über die große Resonanz bei seinen Kunden.<br />

Die Jugendfeuerwehren aus dem Verbandsbereich Strausberg<br />

haben ihre Bereichsmeisterschaften ausgetragen. Neun Mannschaften<br />

der Altersklasse 10 bis 14 Jahre traten in drei Disziplinen an –<br />

Hindernisbahn, Gruppenstaffette und Löschangriff Nass. Auf den<br />

ersten Platz kam die Mannschaft aus Rehfelde, gefolgt von Trebnitz-<br />

Jahnsfelde und Müncheberg.<br />

An einem Lehrgang zur Technischen Hilfe in der Jugendfeuerwehrausbildung<br />

haben Jugendbetreuer und Jugendleiter aus dem<br />

Zollernalbkreis teilgenommen. 22 Teilnehmer setzten sich unter<br />

Anleitung von drei Ausbildern mit Magnetismus, Mechanik, Wärmelehre<br />

und vielem mehr auseinander. Im Workshop wurden Ideen und<br />

Unterrichtspläne für die Ausbildung in der Jugendfeuerwehr entwickelt.<br />

Die Arbeitsergebnisse sollen die Neugier der Jugendfeuerwehrmitglieder<br />

zur Physik in der <strong>Feuerwehr</strong>praxis wecken.<br />

Am Jugendgruppenleiterlehrgang der Region Neckaralb nahmen<br />

24 Jugendgruppenleiter aus den Landkreisen Tübingen, Reutlingen<br />

und Zollernalb teil. Sie befassten sich mit Zielen und Methoden der<br />

Jugendfeuerwehrarbeit.<br />

Erlebnisreicher Blick hinter die Kulissen: Im Zuge der<br />

Pfingstferienspiele besuchten die Kinder die <strong>Feuerwehr</strong> Meßstetten.<br />

Sie bekamen Informationen zur Jugendfeuerwehr und wie man sich<br />

im Brandfall verhalten soll. Insgesamt 22 Mädchen und Jungen beteiligten<br />

sich an der Aktion, sechs Betreuer der Jugendfeuerwehr kümmerten<br />

sich um die Besucher. Viele Dinge durften die Kinder sogar selber<br />

ausprobieren, beispielsweise den Gebrauch einer Rettungsdecke<br />

oder wie man einen Notruf richtig absetzt.<br />

Zum Fußballturnier haben sich die Jugendfeuerwehren des Landkreises<br />

Unterallgäu getroffen. Oberschiedsrichter Christian Heimpel<br />

loste mit den Mannschaften aus Babenhausen, Breitenbrunn,<br />

Erkeim, Grönenbach, Klosterbeuren, Lautrach, Mindelheim,<br />

Trunkelsberg, Ottobeuren und Zell die Spielgruppen aus. In einem<br />

spannenden Spielverlauf wurden der erste und zweite der Gruppen<br />

qualifiziert. Sieger wurde letztlich die Mannschaft aus Ottobeuren,<br />

gefolgt von Grönnenbach und Lautrach.<br />

Auf Einladung der Jugendfeuerwehr Wetzlar-Naunheim begab<br />

sich die Jugendfeuerwehr Pillig/Naunheim mit ihrem Maskottchen<br />

und mit neuen T-Shirts auf die 120 km weite Reise. Vom Wehrleiter<br />

Christian Simon wurden die Mädchen und Jungs in Maifeld empfangen.<br />

Gefeiert wurde das 25-jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr<br />

zunächst mit einer Disco. Am nächsten Tag ging es in den nahe gelegenen<br />

Kletterwald nach Wetzlar, wo die Jugendlichen mit ihren<br />

Betreuern begeistert den Abenteuerparcours absolvierten.<br />

Die Jugendfeuerwehren der Stadt Wächtersbach haben einen<br />

gemeinsamen Ausflug aller Stadtteilwehren veranstaltet. 90 Jugendliche<br />

und Betreuer fuhren mit zwei Reisebussen in den Holiday Park.<br />

Zu einem Kindertag lud die Jugendfeuerwehr Bansin/Heringsdorf<br />

ein. Die Jugendfeuerwehr führte viele Löschangriffe vor sowie den richtigen<br />

Umgang mit Strahlrohr oder Hydroschild. Aber am besten fanden<br />

es die kleinen Besucher, als sie selbst mit einem Strahlrohr etwas<br />

„umpusten“ durften.<br />

Die Jugendfeuerwehr Hildesheim-Drispenstedt besuchte ihre<br />

Partnerfeuerwehr in Friedland. Beide <strong>Feuerwehr</strong>en hegen seit Jahren<br />

gute Beziehungen. Zur Eröffnung des Zeltlagers überreichten die<br />

Drispenstädter ihren Freunden als Geschenk ihren Wimpel mit einem<br />

Foto der Jugendwehr. Auf dem Mühlenteich wurde eine Bootstour mit<br />

Schlauch- und Ruderboot unternommen. Die Jugendlichen legten die<br />

Jugendflamme der Stufe 1 und Stufe 2 ab.<br />

Zehn Jugendfeuerwehren des Landkreises Güstrow und acht<br />

Jugendfeuerwehren des Landkreises Bad Doberan sind zum<br />

Kreisentscheid angetreten. Im Landkreis Güstrow kam die Jugendfeuerwehr<br />

Güstrow auf den ersten Platz, gefolgt von der Jugendfeuerwehr<br />

Groß-Wüstenfelde und Krakow. Im Landkreis Bad Doberan belegte<br />

die Jugendfeuerwehr Ziesendorf den ersten Platz, auf den zweiten<br />

Platz kam die Mannschaft aus Reddelich/Stavenshagen gefolgt von<br />

der Jugendfeuerwehr Nienhagen. Die Jugendfeuerwehr Güstrow<br />

bekam den Wanderpokal des Lankreises Güstrow.<br />

Zum Kreisentscheid trafen sich 130 Jugendliche des Kreisfeuerwehrverbands<br />

Ostpommern in Lubmin. Den ersten Platz belegte die<br />

Jugendfeuerwehr Lubmin I, gefolgt von Lubmin II und Rubenow.<br />

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7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer


Beim Kreisentscheid der Jugendfeuerwehren<br />

hat die Kreisjugendfeuerwehr Ludwigslust<br />

ihre Kreismeister ermittelt. Sieger wurde<br />

die Jugendfeuerwehr Grabow, die zweitplatzierte<br />

Jugendfeuerwehr wurde die Jugend aus<br />

Groß Bengerstorf. Dritter wurde Besitz.<br />

Bei ihrem letzten Training erhielten die<br />

Angehörigen der Jugendfeuerwehr<br />

Siggelkow neue Allwetterjacken. Die Gruppe<br />

ist seit dem letzten Jahr auf 17 Mitglieder im<br />

Alter von 7 bis 17 Jahren angewachsen.<br />

13 Jugendfeuerwehr-Gruppen traten beim<br />

Kreisentscheid an, um sich in den zwei Disziplinen<br />

zum Bundeswettbewerb zu messen.<br />

Auf den ersten Platz kam die Jugendfeuerwehr<br />

Rhüden, gefolgt von Langelsheim und<br />

Othfresen.<br />

Die erste Gruppe der Jugendfeuerwehr<br />

Laßrönne hat sich den ersten Platz beim<br />

Kreisjugendfeuerwehrtag des Landkreises<br />

Harburg gesichert und dabei die Gruppen<br />

Wesel 3 und Wesel 2 auf die weiteren Plätze<br />

verwiesen.<br />

In Schöningen beteiligten sich 37 Gruppen<br />

am Kreiswettbewerb der Jugendfeuerwehren<br />

des Landkreises Helmstedt. Auf den ersten<br />

Platz am die Jugendfeuerwehr Flechtorf,<br />

gefolgt von der Gruppe aus Essenrode und<br />

der Mannschaft Wendhausen/Essehof.<br />

Ebenfalls qualifizierten sich Ochsendorf,<br />

Boimstorf und Beienrode.<br />

54 Jugendfeuerwehrgruppen aus der Bezirksebene<br />

Lüneburg sind beim Bundeswettbewerb<br />

gegeneinander angetreten. Dazu reisten<br />

rund 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

nach Loxstedt im Landkreis Cuxhaven.<br />

Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr Wesel<br />

aus dem Kreis Harburg jubelten bei der<br />

Siegerehrung sogar dreifach: Mit gleich drei<br />

Gruppen am Start belegten sie nicht nur die<br />

beiden vorderen Plätze, sondern auch den<br />

vierten Platz. Bronze ging an die Jugendfeuerwehr<br />

Laßrönne. Verbunden mit diesem Wettbewerb<br />

war auch ein Zeltlager, das die<br />

Jugendfeuerwehren am Schulzentrum in<br />

Loxstedt für die Übernachtung aufgeschlagen<br />

haben.<br />

Neue T-Shirts haben die Mitglieder der<br />

Kinderfeuerwehr Messenkamp gesponsert<br />

bekommen. Bei einer großen Werbeaktion auf<br />

dem Regionalschaugelände präsentierten sich<br />

die Kleinen als Debeka-Schlümpfe, um auf die<br />

Jugendarbeit in den <strong>Feuerwehr</strong>en aufmerksam<br />

zu machen.<br />

Sieben Jugendgruppen haben am Samtgemeindewettbewerb<br />

der SG Niedernwöhren<br />

teilgenommen. Reibungslos verlief<br />

der Wettbewerb, bei dem die Gruppen 1 und<br />

2 der Pollhager <strong>Feuerwehr</strong> einen Doppelsieg<br />

zu verzeichnen hatten. Dritter wurde Niedernwöhren.<br />

Einen sechs Jahre alten Fiat Ducato hat die<br />

Jugendfeuerwehr Schaalsee erworben. Bei<br />

der Übergabe begrüßte Jugendwart Thomas<br />

Bozien die Verantwortlichen der Gemeinde<br />

sowie weiterer Sponsoren, ohne deren Hilfe<br />

der einst orangefarbene Transporter, der jetzt<br />

im knalligen <strong>Feuerwehr</strong>rot strahlt, nie wahr<br />

geworden wäre.<br />

Zum 40-jährigen Bestehen der Jugendfeuerwehr<br />

Kettenburg wurde der Bundesjugendfeuerwehrwettbewerb<br />

dort ausgetragen.<br />

Gegründet wurde die Kettenburger<br />

Jugendfeuerwehr am 1. Juni 1971 vom ehemaligen<br />

Ortsbrandmeister Werner Johannmeyer.<br />

Während dieser vierzig Jahre wurden in<br />

der Jugendfeuerwehr Kettenburg 147 Mitglieder<br />

ausgebildet. Insgesamt 34 Mannschaften<br />

aus den Abschnitten Zeven, Bremervörde<br />

und Rotenburg nahmen an dem Wettbewerb<br />

teil. Auf etwa 600 bezifferte Kreisjugendwart<br />

Volker Jungen die Zahl der Jugendlichen,<br />

Betreuer, Eltern, Wertungsrichter und Gäste.<br />

Sieger wurde die Mannschaft Kettenburg 1,<br />

gefolgt von Ebersdorf und Barchel.<br />

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Alle drei Jahre findet in der Jugendfeuerwehr<br />

der Kreiswettbewerb statt. Den dritten<br />

Platz belegt die Gruppe Rodenberg 4 mit<br />

1428 Punkten. Silber holte sich mit 1434<br />

Punkten die fünfte Gruppe aus Rodenberg.<br />

Der erste Platz ging an die Mannschaft<br />

Möllenbeck rot.<br />

Bei den Wettbewerben auf Gemeindeebene<br />

der Samtgemeinde Sottrum kam die<br />

Jugendfeuerwehr aus Hassendorf auf Platz 1.<br />

Den 2. Platz erreichte die Jugendfeuerwehr<br />

Sottrum.<br />

Sieger beim Kreisentscheid zum Bundeswettbewerb<br />

in Uelzen wurde die Jugendgruppe<br />

Bienenbüttel I vor Nateln und<br />

Rosche. Die Jugendlichen aus Bienenbüttel<br />

gewannen den Kreiswettbewerb zum sechsten<br />

Mal in Folge.<br />

Zum zehnten Mal hat die Jugendfeuerwehr<br />

Rethen zusammen mit ihren Partnerwehren<br />

aus Köln Porz-Langel, Köln Porz-<br />

Zündorf und Mersch in Luxemburg ein<br />

Zeltlager veranstaltet. Am Leistungsmarsch<br />

nahmen 42 Jugendliche und 18 Betreuer teil.<br />

Der Wanderpokal blieb bei der Jugendfeuerwehr<br />

Rethen.<br />

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7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer 57


58<br />

Termine/Impressum<br />

Durch das Zusammenwirken verschiedener<br />

Geldgeber, Spender und der Kreis-Jugendfeuerwehr<br />

Sächsische Schweiz-Osterzgebirge<br />

konnte an die Jugendfeuerwehren Bannewitz<br />

und Ottendorf jeweils ein Jugendfeuerwehr-Wimpel<br />

übergeben werden. In<br />

bewegenden Veranstaltungen nahmen die<br />

Kameradinnen und Kameraden begeistert ihr<br />

neues Zusammenhaltssymbol entgegen.<br />

Die Jugendfeuerwehr Straußfurt arbeitet<br />

weiterhin mit der Jugendfeuerwehr Wundersleben<br />

zusammen. Das bedeutet gemeinsame<br />

Ausbildung um danach gemeinsam an Wettkämpfen<br />

teilzunehmen. So bereiteten sich die<br />

Jugendgruppen auch gemeinsam auf den<br />

Frühjahrswettbewerb vor. Dabei belegte<br />

Straußfurt/ Wundersleben 1 den 1. Platz und<br />

Straußfurt/ Wundersleben 2 den 3. Platz.<br />

Einen Berufsfeuerwehrtag hat die Ludwigsfelder<br />

Jugendfeuerwehr erlebt. In dessen<br />

Verlauf standen einige „Einsätze“ auf<br />

dem Programm: So mussten die Jugendlichen<br />

bei einer Tierrettung das Maskottchen Eddy<br />

mit Hilfe einer Drehleiter vom Baum retten.<br />

Auch ein Brandeinsatz musste absolviert werden,<br />

dabei wurde sogar eine Person gerettet.<br />

Ein Brand in einer Gartenlaube und viele weitere<br />

Unternehmungen standen auf dem Pro-<br />

TERMINE<br />

gramm des Berufsfeuerwehrtags, der allen<br />

Jugendlichen viel Spaß machte.<br />

Ein Sozial- und Teamtraining haben die<br />

Kinder und Jugendlichen der Jugendfeuerwehr<br />

Hohwacht in einem mobilen<br />

Niedrigseilgarten miterlebt. Dabei standen vor<br />

allem Problemlösungsaufgaben in der Gruppe<br />

und weitere gemeinsame Aufgaben im<br />

Vordergrund.<br />

Die Jugendflamme Stufe 2 und 3 haben<br />

die Jugendfeuerwehren aus dem Oberbergischen<br />

Kreis in Reichshof-Brückermühle<br />

abgelegt. Die 40 Teilnehmer der Jugendflamme<br />

3 mussten in Teamarbeit und ohne<br />

Hilfe ihrer Betreuer eine Wasserwand mit<br />

neun Strahlrohren errichten.<br />

Den Erlös ihrer Christbaumsammlung hat<br />

die Jugendfeuerwehr Bruchsal wieder unter<br />

dem Motto „Kinder für Kinder“ gespendet.<br />

Dieses Jahr entschied man sich, das Projekt<br />

„Geschütztes Wohnen“ der Sozialpädagogischen<br />

Familienhilfe „Sophie“ zu unterstützen.<br />

Das Projekt bietet anonyme Schutzwohnungen<br />

für Frauen und ihre Kinder, die<br />

häusliche Gewalt erleben oder von Gewalt<br />

bedroht sind. Diese Einrichtung gibt es in<br />

Bruchsal seit November 2010. Noch fehlt es<br />

5.-13.08. BB Landesjugendlager Kyritz-Drewen BB<br />

06.08. BB Aktionstag „20 Jahre LJF Brandenburg“ Kyritz BB<br />

6.-13.08. BE Landeszeltlager der Berliner JF Berlin BE<br />

13.-20.08. SN 6. Internationale Jugendwoche Seifhennersdorf SN<br />

2.09. DJF BJL-Sitzung Weimar TH<br />

2.09. DJF DJFA Weimar TH<br />

3.09. DJF Delegiertenversammlung Weimar TH<br />

4.09. DJF Bundeswettbewerb Weimar TH<br />

07.09. DFV Parlamentarischer Abend Berlin BE<br />

10.09. HH August Ernst Pokal Hamburg HH<br />

24.09. HH 2. Delegiertenversammlung Hamburg HH<br />

24.09. BB LJFA Potsdam BB<br />

7./8.10. DJF Kongress „Kinder in der <strong>Feuerwehr</strong>“ Berlin BE<br />

14.-16.10. DJF AT Wettbewerbe Rinteln NI<br />

28.10. DJF BJL-Sitzung Kirkel SL<br />

28.10. HH JF-Disco Hamburg HH<br />

4. -5.11. BW KJFW-Seminar<br />

Treffen der JugendsprecherInnen Bruchsal BW<br />

12.11. SN Ausschusssitzung und Jugendforum n.n. n.n.<br />

12. - 13.11. HH Klausurtagung Hamburg HH<br />

17.11. DJF VFA-Sitzung Hümpfertshausen TH<br />

18.11.-20.11. DJF DJFA-Herbsttagung Hümpfertshausen TH<br />

18.-20.11. DJF AT Bildung n.n. n.n.<br />

an vielen Dingen, etwa an Kleidung, Essen<br />

oder sogar einem Bett für Kinder. Dank des<br />

Engagements der Jugendlichen konnten<br />

Jugendfeuerwehrwart Thomas Heinold und<br />

seine Stellvertreterin Caroline Kackschies<br />

gemeinsam mit den Kindern der Jugendfeuerwehr<br />

und dem Betreuerteam Frau Beck<br />

und der ehrenamtlichen Sozialarbeiterin<br />

Andrea Ihle einen Scheck über 800 Euro überreichen.<br />

IMPRESSUM<br />

Die Zeitschrift „<strong>Lauffeuer</strong>“<br />

ist das offizielle Mitteilungsblatt der Deutschen<br />

Jugendfeuerwehr mit regelmäßigen Informationen<br />

und Arbeitshilfen für die praktische Jugendarbeit vor<br />

Ort sowie Ergänzungslieferungen für den „Helfer in<br />

der Jugendfeuerwehr“<br />

Herausgeber, Verleger, Abo-Verwaltung und<br />

Vertrieb: Deutsche Jugendfeuerwehr, Reinhardtstraße 25,<br />

10117 Berlin, Tel.: 0 30-2 88 84 88 10<br />

verlag@jugendfeuerwehr.de oder abo@jugendfeuerwehr.de<br />

Internet: http://www.jugendfeuerwehr.de<br />

Redaktionsbüro: Redaktion <strong>Lauffeuer</strong>,<br />

Siegfriedstraße 3, 53179 Bonn<br />

Tel: 02 28-8 57 98 34, Fax: 02 28-8 57 98 35<br />

E-Mail: lauffeuer@jugendfeuerwehr.de<br />

Chefredakteur: Holger Schönfeld (hs)<br />

Redakteure: Dieter Fröchtenicht (stellv. Chefredakteur, df),<br />

Angelika Haupenthal (ah), Sabrina John (sj), Dirk Müller<br />

(dm), Martina Müller (mm), Sabine Süß (sas)<br />

Freie Mitarbeiter: Jan Frigger (jf), Peter Jagla (pj), Annegret<br />

Kohn (ak), Georg Reinthaler (gr), Sabrina Reitz (sr)<br />

Anzeigenverwaltung: Medien Marketing Meckenheim,<br />

Agentur für Kommunikation GmbH, Werner-von-Siemens-<br />

Str. 13, 53340 Meckenheim<br />

Telefon: 02225/8893991, Telefax: 02225/8893990<br />

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Redaktions- und Anzeigenschluss: 1. des Vormonats<br />

Erscheinungsweise: 11x im Jahr, jeweils Monatsanfang<br />

Bestellungen/Änderungen: Deutsche Jugendfeuerwehr<br />

Abbestellung/Reduzierung: Acht Wochen vor Ende<br />

Rechnungszeitraum (siehe Rechnung), frühestens nach<br />

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Alle Geschäftsvorgänge bitte schriftlich an die Deutsche<br />

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Artikel, die mit vollem Namen gekennzeichnet sind, entsprechen<br />

nicht unbedingt der Meinung des Herausgebers und<br />

der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />

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Herausgeber und Redaktion zeichnen für veröffentlichte<br />

Anzeigen nur im Rahmen des Presserechts verantwortlich.<br />

Das <strong>Lauffeuer</strong> wird auf chlorfreiem Papier gedruckt.<br />

Mit dem Zertifikat „CO 2 kompensiert“<br />

werden aktiv Umweltprojekte (wie z.B.<br />

Wiederaufforstungen) unterstützt.<br />

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7/8-<strong>2011</strong> lauffeuer


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eMail: mail@bastian-feuerwehrtechnik.de<br />

Domeyer GmbH & Co. KG<br />

Konsul-Smidt Str. 15, 28215 Bremen<br />

Tel.: 0421 / 37788-0, Fax: 0421 / 37788-55<br />

eMail: info@domeyer.eu<br />

Fischer Feuerlösch- u. Arbeitsschutzgeräte GmbH<br />

Spielangerstraße 1, 86424 Dinkelscherben<br />

Tel.: 08292 / 9696-0, Fax: 08292 / 9696-66<br />

eMail: info@fischer-feuerschutz.de<br />

G.B.S. Brandschutz und Sicherheit<br />

Löwenbrucher Ring 36, 14974 Ludwigsfelde<br />

Tel.: 03378 / 8698-0, Fax: 03378 / 8698-50<br />

eMail: info@gbs-brandschutz.de<br />

Giebeler Feuerschutz GmbH & Co. KG<br />

Mühlenbergstraße 2-4, 57290 Neunkirchen<br />

Tel.: 02735 / 7732-0, Fax: 02735 / 7732-77<br />

eMail: info@giebeler-feuerschutz.de<br />

Carl Henkel GmbH & Co. KG<br />

Arthur-Ladebeck-Straße 192, 33647 Bielefeld<br />

Tel.: 0521 / 94286-0, Fax: 0521 / 443480<br />

eMail: info@carl-henkel.de<br />

Wolfgang Jahn GmbH <strong>Feuerwehr</strong>ausrüst.<br />

Passauer Straße 40, 90480 Nürnberg<br />

Tel.: 0911 / 40607-5, Fax: 0911 / 4060777<br />

eMail: info@jahn-feuerschutz.de<br />

C.B. König Feuerschutz GmbH<br />

Industriestrasse 21, 25469 Halstenbek<br />

Tel.: 04101 / 4004-0, Fax: 04101 / 4004-10<br />

eMail: info@cbkoenig.de<br />

Ludwig Feuerschutz GmbH<br />

Esbachgraben 3, 95463 Bindlach<br />

Tel.: 09208 / 580300, Fax: 09208 / 580390<br />

eMail: ludwig-feuerschutz@t-online.de<br />

Albert Mahr <strong>Feuerwehr</strong>bedarf GmbH<br />

Mainaustrasse 48a, 97082 Würzburg<br />

Tel.: 0931 / 42185, Fax: 0931 / 414626<br />

eMail: info@mahr-feuerwehrbedarf.de<br />

<strong>Feuerwehr</strong>-Fachhandel Möller<br />

Hauptstraße 4, 36100 Petersberg<br />

Tel.: 0661 / 679330, Fax: 0661 / 6793320<br />

eMail: info@feuerschutz-moeller.de<br />

Brandschutztechnik Müller GmbH<br />

An der Bahn 2, 34289 Zierenberg<br />

Tel.: 05606 / 51820, Fax: 05606 / 518222<br />

eMail: info@brandschutztechnikmueller.de<br />

MURER-Feuerschutz GmbH<br />

Neue Reihe 15, 37547 Kreiensen<br />

Tel.: 05563 / 9505-0, Fax: 05563 / 9505-50<br />

eMail: info@murer-feuerschutz.de<br />

W. Schmitt GmbH <strong>Feuerwehr</strong>technik<br />

Rheinstrasse 182, 56564 Neuwied<br />

Tel.: 02631 / 9873-0, Fax: 02631 / 9873-31<br />

eMail: info@schmitt-feuerwehrtechnik.de<br />

Sturm Feuerschutz GmbH<br />

Bodenmaisstraße 65, 94209 Regen<br />

Tel.: 09921/88220, Fax: 09921/882220<br />

eMail: info@sturm-feuerschutz.de

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