Blasmusik in Tirol, Ausgabe 2 / 2016
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E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> die Geschichte<br />
unserer Musikkapellen<br />
PANORAMA<br />
Historische Abbildungen sollen <strong>in</strong> der BiT e<strong>in</strong>en Platz f<strong>in</strong>den, wir möchten<br />
aus den verschiedenen Landesteilen Fotos zusammentragen und veröffentlichen.<br />
Dafür bitten wir um Mithilfe und laden die Chronisten und<br />
alle, die sich mit der Geschichte ihrer Musikkapelle befassen, e<strong>in</strong>, uns Fotos ihrer<br />
Musikkapelle zu schicken, versehen mit e<strong>in</strong>em kurzen Kommentar.<br />
Schicken Sie die Fotos am besten hochaufgelöst e<strong>in</strong>gescannt an<br />
presse@blasmusik.tirol oder per Post an das Verbandsbüro, Klostergasse 1,<br />
6020 Innsbruck.<br />
Aufnahme der Musikkapelle St. Johann <strong>in</strong> <strong>Tirol</strong> aus dem Jahr 1890.<br />
Bereits 1826 bestand <strong>in</strong> St. Johann <strong>in</strong> <strong>Tirol</strong> e<strong>in</strong>e Musikkapelle, die damals<br />
noch <strong>in</strong>nerhalb der Schützengesellschaft organisiert war. Die offizielle<br />
Gründung der Musikkapelle als eigenständiger Vere<strong>in</strong> erfolgte 1872. Die<br />
Statuten von damals s<strong>in</strong>d noch erhalten. Kapellmeister war der Schustermeister<br />
Josef Bichler. Er wurde 1890 von Peter Höfl<strong>in</strong>ger abgelöst, der<br />
auch auf dem Foto zu sehen ist (zweite Reihe, Zweiter von l<strong>in</strong>ks mit Vollbart).<br />
So berichtet Peter Fischer, Chronist der BMK St. Johann <strong>in</strong> <strong>Tirol</strong>.<br />
Foto: BMK St. Johann <strong>in</strong> <strong>Tirol</strong><br />
Ist euer Schlagwerk fit?<br />
Richtige Wartung für guten Klang und lange Lebensdauer<br />
Bei Blas<strong>in</strong>strumenten ist es selbstverständlich,<br />
dass Ventile geölt werden müssen.<br />
Bei Schlag<strong>in</strong>strumenten hält sich vielerorts<br />
die Me<strong>in</strong>ung, dass e<strong>in</strong>e Trommel wartungsfrei<br />
ist. Dem ist nicht so. Der Experte Michael<br />
Bloch möchte euch e<strong>in</strong> paar grundlegende D<strong>in</strong>ge<br />
ans Herz legen:<br />
Michael Bloch bei der Arbeit<br />
Foto: Bloch<br />
Trommeln: Der Stimmschlüssel ist<br />
immer mit dabei!<br />
Der Klangerzeuger an der Trommel ist das Fell.<br />
Die Felle reagieren sehr sensibel auf Temperaturschwankungen.<br />
Um die Trommel immer wie<br />
gewünscht kl<strong>in</strong>gen zu lassen, ist regelmäßiges<br />
Stimmen unumgänglich.<br />
Weiters s<strong>in</strong>d Felle Verschleißteile. Wie oft<br />
sie getauscht werden müssen, hängt stark von<br />
der Nutzung ab. Wenn die Beschichtung abgeschlagen<br />
ist, oder das Fell nur mehr sehr hoch<br />
gestimmt werden kann, so muss es getauscht<br />
werden. Die Resonanzfelle haben ebenfalls e<strong>in</strong>en<br />
erheblichen E<strong>in</strong>fluss auf den Klang und<br />
altern auch. Deshalb müssen auch diese gewechselt<br />
werden, jedoch nicht so häufig wie<br />
die Schlagfelle.<br />
Becken: Auf die Details kommt es an<br />
Becken an sich bedürfen nicht wirklich e<strong>in</strong>er<br />
besonderen Wartung. E<strong>in</strong> paar D<strong>in</strong>ge sollte man<br />
beachten, damit Becken gut kl<strong>in</strong>gen und lange<br />
ihren Dienst tun: Hängt das Becken auf e<strong>in</strong>em<br />
Ständer, so muss es frei schw<strong>in</strong>gen können und<br />
darf nicht direkt auf Metallteilen aufliegen, weil<br />
es sonst zu Rissen kommen kann. Deshalb haben<br />
Ständer auch immer Kunststoffhülsen und weiche<br />
Auflagen, deren Zustand regelmäßig überprüft<br />
werden muss.<br />
Bei Lagerung und Transport sollen Becken<br />
nicht hochkant auf harten Böden abgestellt werden.<br />
Das kann zu kle<strong>in</strong>en Beschädigungen an<br />
den Rändern und <strong>in</strong> weiterer Folge zu Rissen<br />
führen.<br />
Bei guter Wartung werden eure Schlag<strong>in</strong>strumente<br />
besser kl<strong>in</strong>gen, besser aussehen und e<strong>in</strong><br />
besseres Spielgefühl vermitteln. Professionelle<br />
Wartung lohnt sich auf jeden Fall, da teure Neuanschaffungen<br />
deutlich reduziert werden können.<br />
Viel Freude beim Musizieren mit euren top gewarteten<br />
Instrumenten.<br />
n<br />
Michael Bloch<br />
Juni <strong>2016</strong> | BiT<br />
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