Blasmusik in Tirol, Ausgabe 2 / 2016

PANORAMA
Geburtstagsgratulationen
70
Roland Mair
Roland Mair – bereits jetzt eine Legende
der Tiroler Blasmusik – feierte am
27. März seinen 70. Geburtstag. Leider
war das Datum durch den Tod seiner Mutter
überschattet. Darum entbietet der Blasmusikverband
Tirol jetzt umso herzlichere Geburtstagswünsche.
Das musikalische und organisatorische
Wirken von Roland ausführlich darzustellen,
würde den Platz für eine ganze Ausgabe
der BiT beanspruchen, deshalb kann an dieser
Stelle nur eine Kurzfassung erfolgen. Über 50
Jahre lang war der Jubilar Mitglied der MK Pfaffenhofen,
viele Jahre davon als Schriftführer
und Obmann. Heute ist er Ehrenmitglied dieser
Kapelle. Von 1987 bis 2006 war er im Bezirksverband
Telfs zunächst als Obmann-Stellvertreter
und dann als Bezirksobmann tätig. Auch
dafür wurde er für sein verdienstvolles Wirken
mit dem Ehrenzeichen und der Ehrenobmannschaft
ausgezeichnet.
Für den Landesverband wegweisend wurde
aber seine Geschäftsführertätigkeit, die er
nach dem plötzlichen Heimgang von Hermann
Jäger übernahm und bis zum heurigen Jahr
innehatte. In seine Amtszeit fallen viele innovative
Projekte, die er mit großer Umsicht umsetzte.
Sein größter Verdienst ist aber wohl die
Entwicklung, der Aufbau und die Einführung
der Mitgliederdatenbank. Sie bildet heute die
Grundlage der gesamten Verbandsarbeit und
ist in ihrer Qualität einzigartig in ganz Österreich.
Roland Mair wurde für sein unermüdliches
Wirken anlässlich der Generalversammlung
im März 2016 vom Blasmusikverband
Tirol mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet.
Die gesamte Blasmusikfamilie wünscht
ihm zum runden Geburtstag viel Gesundheit
und viele weitere Jahre voller Tatendrang und
Schaffenskraft.
n
WIE COOL IST DAS!
Die Tieftemperaturbehandlung von Instrumenten
Wie funktioniert‘s:
Die Instrumente werden in eine spezielle
Tiefkühlkammer eingelegt und mit Hilfe
von Stickstoff sehr langsam auf -180°C
abgekühlt. Die Erwärmung erfolgt ebenso
langsam bis auf +35°C. Nach 15 Std. können
die Instrumente aus der Kammer entnommen
werden. Diese extrem trockene Kälte erlaubt es auch Holz, Leder, Filz
oder ähnliches problemlos zu behandeln.
Was passiert bei der Tieftemperaturbehandlung:
Bei der Herstellung und der Reparatur von Blechblasinstrumenten werden die
Instrumente erwärmt, gelötet und gebogen. Dabei entstehen unterschiedliche
lokale Materialspannungen. Durch die Tieftemperaturbehandlung werden –
ähnlich wie beim Spannungsarmglühen – die Materialspannungen abgebaut.
Vorteil: Lacke oder Beschichtungen machen kein Problem. Man kann auch
vom „künstlichen Altern“ des Materials sprechen.
Welche Effekte hat nun die Tieftemperaturbehandlung:
Die Instrumente zeichnen sich nach einer Tieftemperaturbehandlung durch
ein besseres Ansprechverhalten aus – egal ob bei Trompeten, Tenorhörner,
Posaunen, Saxophon oder auch Klarinetten und Querflöten. Schwierig anzuspielende
Töne lassen sich danach leichter anspielen.
Die Instrumente „machen auch etwas auf “.
Wer hat‘s schon gemacht:
Musiker des Bayrischen Staatsorchesters, der Dresdner Oper, Nürnberger Philharmoniker,
R.E.T. Brass Band, WDR Big Band, Innsbrucker Symphonieorchester,
Musiklehrer und Schüler, viele Musiker der Tiroler Blasmusik, uvm. n
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34 BiT | Juni 2016