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AUSBLICKLE<br />

Kaum waren die ersten Detailpläne genehmigt, mussten aus terminlichen<br />

Gründen die Hauptprofile optimiert und bestellt werden. Die<br />

Profile wurden speziell auf die von uns gewünschte Länge gepresst,<br />

damit wir möglichst wenig Restmaterial hatten.<br />

Nun ging ich hinter die Ausführungpläne der Hauptfassade 1.–3. OG.<br />

Schon bald war mir klar, dass die Einteilung und Vermassung der<br />

Pfosten-Riegel Konstruktion sehr komplex und anspruchsvoll sein<br />

wird. Denn das Gebäude hatte keine 90°-Ecken, nur runde oder<br />

abgewinkelte Ecken.<br />

Die ersten Vergleiche mit den Architekturplänen und der Massaufnahme<br />

von Adrian Nyffenegger zeigten sehr grosse Massdifferenzen<br />

auf, zum Teil bis zu 80 mm. Diese Differenzen kamen zustande, weil<br />

der Geometer nicht alle Gebäudeachsen vermessen und anzeichnen<br />

durfte. Nach langen Diskussionen mit der Bauführung wurde der<br />

Geometer von uns aufgeboten und kurz darauf hatten wir die richtigen<br />

Masse und Höhen.<br />

Mit den Ausführungsplänen kam ich dann auch recht gut voran, obwohl<br />

ich sehr gefordert wurde. Die Fassadenkonstruktion musste<br />

nicht nur alle bauphysikalischen Anforderungen erfüllen, sondern<br />

waren zum Beispiel bei den Schalldämmwerten je nach Fassadenseite<br />

(z.B. Autobahnseite) auch noch unterschiedlich. Auch die verdeckt<br />

liegende Fassaden-Entwässerung, die runden Gläser, oder die<br />

zum Teil schrägen Pfostenprofile waren sehr anspruchsvoll.<br />

Trotz der kurzen Planungsphase, die ich zur Verfügung hatte, konnte<br />

ich die Pläne mehr oder weniger pünktlich fertigstellen. Mit der Frei-<br />

gabe dieser Pläne übernahm ich<br />

eine sehr grosse Verantwortung<br />

nicht zuletzt, was das Budget anbelangte.<br />

Anhand dieser Pläne wurden sämtliche<br />

Werkstattauszüge, Blechauszüge<br />

und Glasauszüge gemacht.<br />

Auch die ganzen Beschattungen<br />

und Elemente der Blechfassade<br />

wurden nach diesen Plänen ge fertigt.<br />

Das waren immerhin ca. 700 lm<br />

Unterkonstruktion, ca. 3000 m2<br />

Glas und ca. 16 km Profile.<br />

Meine Anspannung war während<br />

den Produktions- und Motagephasen<br />

immer sehr hoch, da man<br />

nie wusste, ob es passte oder<br />

nicht. Doch es hat gepasst und<br />

wir konnten die Fassade pünktlich<br />

auf den geforderten Termin fertigstellen.<br />

Dies war nur dank des guten<br />

und motivierten Teams möglich,<br />

welches immer am selben Strick<br />

gezogen hat. – Markus Heiniger <br />

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