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WESTEN<br />
haben, war die Planung aufwändig und benötigte sehr viel Zeit. Der<br />
Endtermin war schon im Voraus bekannt und war auf der Bautafel<br />
entsprechend gross angeschrieben. Durch die detaillierte und<br />
zeitraubende Planung blieb für die Produktion und für die Montage<br />
nur noch wenig Zeit zur Verfügung. Monteur zu sein, ist eine ganz<br />
spezielle Herausforderung. Hier muss einfach alles passen. Von der<br />
Logistik und dem zwangsläufig auftretenden Lärm möchten die Gäste<br />
und Besucher eines Nobelhotels nichts mitbekommen. Manchmal<br />
wäre es einfacher, am Samstag einen Arbeitstag einschalten zu<br />
können oder die Arbeitszeiten am Abend etwas verlängern zu<br />
können. Das erfordert jedoch eine arbeitsrechtliche Bewilligung. In<br />
Genf ist es unmöglich, eine solche Bewilligung zu bekommen. Unsere<br />
Stunden abrechnungen und Lohnabrechnungen wurden monatlich<br />
von den entsprechenden Stellen geprüft. Um den Endtermin einhalten<br />
zu können, montierte einer unserer Monteure einmal nach<br />
sechzehn Uhr noch im Innern des Gebäudes diverse Abdeckbleche.<br />
Dies geschah sogar ohne Lärm und Staub. Die Aufsichtskontrolle<br />
machte trotzdem einen Rapport, und wir erhielten eine Busse im<br />
vierstelligen Bereich.<br />
Trotz der vielen, für uns oft nicht nachvollziehbaren zusätzlichen Umständen,<br />
konnten wir dieses Projekt termingerecht und zur vollsten<br />
Zufriedenheit der Bauherrschaft abschliessen. Für uns waren diese<br />
gewonnenen Erfahrungen wichtig und können nun beispielsweise<br />
beim heutigen Coop-Umbau in Genf entsprechend umgesetzt<br />
werden. – Urs Nyffenegger <br />
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