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Als wir die Offertanfrage vom damaligen Hotel Hilton<br />
in Genf erhielten, waren wir hocherfreut. Als Unternehmen<br />
empfanden wir es als grosse Ehre und<br />
Herausforderung. Schon bei der Auftragserteilung<br />
wussten wir, das wird ein ganz spezielles Projekt. Nicht nur die<br />
Sprachgrenze musste überwunden werden, wir lernten auch eine<br />
spezielle Einstellung zur Arbeit kennen. Der Umbau war sehr anspruchsvoll.<br />
Es war nahezu eine Rundumerneuerung bei vollem<br />
Betrieb der exklusiven Ladengeschäfte im Erdgeschoss. Die gutbetuchten<br />
Gäste aus dem Osten wollten Ihre Erholung im Luxushotel<br />
auch während des Umbaus weiter geniessen. Dass wir die Arbeiten<br />
von öffentlichem Grund aus realisieren mussten, erleichterte uns die<br />
Aufgabe auch nicht. Die Rahmenbedingungen für diese speziellen<br />
Gegebenheiten führten dazu, dass wir fast ein ganzes Buch mit<br />
Anekdoten schreiben könnten. Wir beschränken uns hier jedoch auf<br />
ein paar Einzelne.<br />
Die Logistik war ein zentraler Punkt bei der Auftragsabwicklung. Die<br />
zehn Eingangsportale aus geschliffenem INOX-Stahl mit Steinverkleidung<br />
und Glasplatten sind drei Meter breit und sieben Meter lang.<br />
Parkplätze waren praktisch keine vorhanden und schon gar nicht für<br />
arbeitendes Personal. Die Gesetzeshüter nahmen es nicht nur mit den<br />
Kontrollen sehr genau, sämtliche Arbeiten mussten drei Monate im<br />
Voraus schon angemeldet werden. So entschlossen wir uns, ein ortsansässiges<br />
Unternehmen mit den Sondertransporten für Übergrössen<br />
zu engagieren. Sie lösten diese Aufgabe hervorragend, effizient und<br />
sehr schnell. Fahrverbote hatten plötzlich keine Gültigkeit mehr.<br />
Auch als der Sattelschlepper mittags in der Rush Hour die doppelte<br />
Sicherheitslinie auf der sechsspurigen Strasse überquerte, schauten<br />
die vorbeifahrenden Polizisten vermutlich gerade auf die Uhr.<br />
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