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Experimentelle und theoretische Untersuchungen zur Bestimmung ...

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2. Stand der Forschung 17<br />

-Geometrieparametern, wie Lochdurchmesser, Lochanzahl, Teilung, Vorkammervolumen<br />

<strong>und</strong> Strömungsführung im Apparat, <strong>und</strong><br />

-Stoffwerten der jeweiligen Gas- <strong>und</strong> Flüssigkeitsphase.<br />

Die Größe des Gasvolumenstroms in die Blase ist der wichtigste Einflussfaktor auf die Primärblasengröße.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich unterscheidet man zwischen drei Arten der Blasenbildung:<br />

Einzelblasenbildung, Blasengasen <strong>und</strong> Strahlgasen.<br />

Einzelblasenbildung Blasengasen Strahlgasen<br />

Abb. 2.3 Mechanismen der Blasenbildung an Düsenöffnungen<br />

Die Einzelblasenbildung erfolgt bei sehr niedrigen Gasdurchsätzen, weshalb sie technisch<br />

selten relevant ist. Die Blasengröße ist bei diesem Bildungsmechanismus praktisch konstant<br />

<strong>und</strong> mit steigendem Gasvolumenstrom durch die Düse steigt nur die Blasenfrequenz an.<br />

Beim Blasengasen bildet sich eine Blasenkette <strong>und</strong> die hintereinander aufsteigenden Blasen<br />

beeinflussen sich gegenseitig. Die Blasengröße vergrößert sich mit steigendem Gasdurchsatz.<br />

Ab einer bestimmten kritischen Gasstromrate besteht keine Möglichkeit mehr, die Gasmenge<br />

mittels einzelner Gasblasen zu transportieren. Die nacheinander gebildeten Blasen<br />

stoßen gegeneinander. Nach Ansicht vieler Autoren verschmelzen die Einzelblasen bei weiterer<br />

Steigerung des Gaszusatzes zu einem Gasstrahl, der dann an seinem Ende durch turbulente<br />

Strömungskräfte zerfällt. Es bildet sich eine breite Blasengrößenverteilung aus. Auf<br />

Basis von Hochgeschwindigkeitsvideoaufnahmen zeigten Räbiger <strong>und</strong> Vogelpohl [96], dass<br />

sich auch im Strahlgasenbereich noch einzelne voneinander getrennte Blasen bilden. Die<br />

trennende Lamelle zwischen den sich unmittelbar hintereinander bildenden Blasen wird<br />

durch den aus der Düse austretenden Gasstrahl bei hohen Geschwindigkeiten zerschlagen.<br />

Obwohl in technischen Systemen häufig hohe Gasdurchsätze notwendig sind, <strong>und</strong> somit<br />

Strahlgasen auftritt, existiert bislang aufgr<strong>und</strong> der extrem komplexen Strömungsfelder der<br />

flüssigen Phase keine allgemein anerkanntes Modell <strong>zur</strong> Beschreibung des Strahlgasens.<br />

Wenige <strong>Untersuchungen</strong> existieren zum Einfluss überlagerter Flüssigkeitsströmung auf die<br />

Blasenbildung [124]. So ist der sich einstellende Blasenbildungsmechanismus <strong>und</strong> damit die<br />

Primärblasengröße von der überlagerten Flüssigkeitsgeschwindigkeit abhängig. Schwarzer<br />

zeigt, dass die Blasengröße mit steigender Flüssigkeitsgeschwindigkeit abnimmt.<br />

Eine weiteres Unterscheidungsmerkmal, das für die Modellbildung eine wesentliche Rolle<br />

spielt, ist das zeitliche Verhalten des Gasvolumenstromes in die sich bildende Blase, der ins-

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