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Experimentelle und theoretische Untersuchungen zur Bestimmung ...

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2.8 Zielsetzung der Arbeit<br />

2. Stand der Forschung 33<br />

In den vorangehenden Abschnitten wird die Bedeutung der Blasengrößenverteilung für die<br />

genaue Berechnung von Gas-Flüssigkeits-Strömungen dargestellt. Populationsbilanzen sind<br />

dabei das detaillierteste Werkzeug <strong>zur</strong> Beschreibung der veränderlichen Anzahldichteverteilungsfunktion<br />

in Abhängigkeit von den lokal vorliegenden Strömungsgrößen.<br />

Ziel der vorliegenden Arbeit ist somit die Aufstellung <strong>und</strong> Validierung von auf den Populationsbilanzen<br />

beruhenden Methoden <strong>zur</strong> <strong>Bestimmung</strong> der Blasengrößen <strong>und</strong> -verteilungen.<br />

Insbesondere für turbulente Blasenströmungen hohen Gasgehalts mit Koaleszenz <strong>und</strong> Zerfall<br />

hat sich bei Betrachtung des Standes der Forschung gezeigt, dass noch offene Fragestellungen<br />

existieren, die <strong>zur</strong> Erreichung des Zieles geklärt werden müssen. Die wichtigsten seien<br />

hier aufgezählt.<br />

1. Die Quellterme in den Populationsbilanzen für Koaleszenz <strong>und</strong> Zerfall in turbulenten Blasenströmungen<br />

sind von den lokalen Turbulenzgrößen abhängig. Die genaue Quantifizierung<br />

dieser Abhängigkeiten in weiten Parameterbereichen wurde bislang nicht<br />

durchgeführt. Insbesondere wurden viele <strong>Untersuchungen</strong> nur bei sehr geringen Gasgehalten<br />

von wenigen Prozent durchgeführt, die lokalen Turbulenzgrößen wurden nur selten<br />

messtechnisch bestimmt.<br />

2. Der in bestehenden Modellen angenommene Koaleszenzmechanismus, welcher der Formulierung<br />

der Koaleszenz-Quellterme zugr<strong>und</strong>e liegt, basiert weitgehend auf <strong>Untersuchungen</strong><br />

an ruhenden Blasen. Bislang wurde die Anwendungsmöglichkeit der<br />

bestehenden Modelle für turbulente Strömungen nicht detailliert überprüft, etwa durch<br />

eine zeitaufgelöste Beobachtung von Koaleszenzvorgängen direkt in der Strömung. Bei<br />

der Modellierung der Zerfallsvorgänge wird bislang von Kugelblasen ausgegangen <strong>und</strong><br />

die Blasendeformation nicht berücksichtigt.<br />

3. Für die numerische Lösung der Populationsbilanz existieren verschiedene in der Literatur<br />

vorgeschlagene Lösungsmöglichkeiten, welche den Lösungsaufwand reduzieren können,<br />

aber auch nur unter bestimmten Vereinfachungen gelten.<br />

4. Als Randbedingung <strong>zur</strong> Lösung der Populationsbilanz muss eine Primärblasenverteilung<br />

vorgegeben werden. Es ist unbekannt, inwieweit die in der Literatur vorhandenen Modelle<br />

<strong>zur</strong> Berechnung der entstehenden Blasengröße mit der Populationsbilanz gekoppelt werden<br />

können.<br />

5. Die Turbulenz der flüssigen Phase ist ein wichtiger Einflussparameter auf Koaleszenz <strong>und</strong><br />

Zerfall <strong>und</strong> wird durch die Blasen bei hohen Gasgehalten deutlich modifiziert. Die<br />

bekannten Modelle <strong>zur</strong> <strong>Bestimmung</strong> der turbulenten Schwankungsgeschwindigkeiten sind<br />

bislang nicht in der Lage, alle Effekte wie Pseudoturbulenz, Anfachung durch Nachlaufwirbel<br />

oder Dissipation durch die Blasenoberfläche quantitativ korrekt zu erfassen.<br />

Zur Bearbeitung dieser Fragestellungen werden verschiedene Aufgaben definiert.

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