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Experimentelle und theoretische Untersuchungen zur Bestimmung ...

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2. Stand der Forschung 27<br />

Dies führt zu den Formulierungen der Birth- <strong>und</strong> Death-Terme, die von den meisten Autoren<br />

verwendet wird. Unterschiede bestehen teilweise in der Wahl von Vorfaktoren. Ungeklärt ist<br />

allerdings, wie genau die Kollisionsrate mit diesen Vereinfachungen bestimmt werden kann,<br />

da eine experimentelle Validierung nicht möglich ist.<br />

v /2<br />

* * * * *<br />

Koaleszenz = koll ( − , ) rel ′ ( − ) ( )<br />

∫ ηK<br />

424444443<br />

14444 {<br />

0<br />

Kollisionsrate<br />

Effizienz<br />

B A v v v u f v v f v dv<br />

{<br />

∫ 14444244443<br />

∞<br />

* *<br />

Koaleszenz = ( , ) ′<br />

koll rel ( ) ( ) ηK<br />

*<br />

0<br />

Kollisionsrate<br />

Effizienz<br />

D A v v u f v f v dv<br />

(2.35)<br />

(2.36)<br />

In turbulenten Strömungen ergibt sich die mittlere Relativgeschwindigkeit zwischen Blasen<br />

aus der Turbulenz der flüssigen Phase, d.h. <strong>zur</strong> Lösung der Populationsbilanzen ist es notwendig,<br />

die Turbulenz entweder aus Messungen oder detaillierten Berechnungen zu kennen.<br />

Gebräuchlich ist die Berechnung über Gleichung (2.14) unter der Annahme von lokaler Isotropie<br />

<strong>und</strong>, dass hauptsächlich Wirbel in der Größenordnung der Blasen eine Kollision<br />

bewirken.<br />

u′ =<br />

1.4( ε d)<br />

rel t<br />

(2.37)<br />

Bei unterschiedlich großen Blasen wird auch der arithmetische Mittelwert der Schwankungsgeschwindigkeiten<br />

der beiden Blasen herangezogen (z.B. von Prince <strong>und</strong> Blanch). Die<br />

genaue Quantifizierung dieser Berechnung der Blasenrelativgeschwindigkeiten, die auf einigen<br />

Vereinfachungen basierenden, wurde bislang nicht umfassend durchgeführt. Insbesondere<br />

wurden viele <strong>Untersuchungen</strong> nur bei sehr geringen Gasgehalten von wenigen Prozent<br />

durchgeführt, die Dissipationsrate wurde nur selten messtechnisch bestimmt.<br />

Die Effizienz wird ebenfalls durch die Turbulenz beeinflusst, hängt aber in starkem Maße<br />

auch von der stofflichen Zusammensetzung der Phasen ab. Details siehe hierzu in Kapitel<br />

2.4.2. Einflussgrößen sind neben Stoffgrößen die Blasendurchmesser, der volumetrische<br />

Gasgehalt, mittlere Blasengeschwindigkeiten <strong>und</strong> die Dissipationsrate als Maß für die turbulenzbedingten<br />

Schwankungsgeschwindigkeiten der Blasen <strong>und</strong> damit die Interaktionszeit<br />

z.B. nach Tsouris <strong>und</strong> Tavlaridis [122]. Neben der Formulierung der Koaleszenzeffizienz<br />

über Koaleszenzzeit (siehe Kapitel 2.4.2.2) <strong>und</strong> Interaktionszeit wird von Lehr <strong>und</strong> Mewes<br />

[77] auch ein auf der Blasenrelativgeschwindigkeit basierender Ansatz getroffen. Er geht von<br />

der Beobachtung von Zusammenstößen aus, bei denen eine hohe Annäherungsgeschwindigkeit<br />

nicht <strong>zur</strong> Koaleszenz führt.<br />

2.6.2 Zerfallsquellterme<br />

Die Formulierung der Quellterme geschieht formal wie bei den Koaleszenzquelltermen. Hier<br />

wird nur turbulenzinduzierter Zerfall betrachtet, da die in dieser Arbeit untersuchten Strömungen<br />

hochturbulent sind. Ein sehr detailliertes Zerfallsmodell wird von Luo and Svendsen<br />

[83] vorgestellt. Zerfall wird als Kollision von Blasen mit Wirbeln ebenfalls in Analogie zu<br />

molekularen Kollisionen modelliert. Die Effizienz einer solchen Kollision wird über Energiebetrachtungen<br />

berechnet. Mit steigendem Verhältnis zwischen Wirbelenergie zu Oberflächenenergie<br />

steigt auch die Wahrscheinlichkeit für einen Zerfall. Zur <strong>Bestimmung</strong> der Quell-<br />

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