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• Individuelle, optimierte Pfl ege -<br />
Behandlung - Versorgung entsprechend<br />
dem Hörstatus<br />
• Vermeiden von fehlerhaften<br />
Pfl egemaßnahmen<br />
• Vermeiden von fehlerhaften<br />
Pfl egediagnosestellung<br />
• Optimierung des Vertrauensverhältnisses<br />
auf der Basis der Teilhabe<br />
Ziele für das Pflegeteam:<br />
• Ganzheitliche Betrachtung des<br />
Bewohners<br />
• Konfl iktreduziertes Arbeiten<br />
• Verbesserung der Pfl ege- und<br />
Betreuungsqualität<br />
• Sichere Beurteilung der geistigen,<br />
körperlichen und seelischen Befi ndlichkeit<br />
des Bewohners durch Schulungen<br />
• Verbesserter Aufbau einer persönlichen,<br />
handicap-adaptierten Vertrauensbasis<br />
Ziele für den Franziskaner-Hof:<br />
• Ergänzung des Therapieangebotes<br />
• Außenwirkung<br />
• Alleinstellungsmerkmal<br />
• Erreichen einer optimalen<br />
Versorgungsqualität<br />
• Erreichen einer hohen Bewohnerzufriedenheit<br />
Bild links: Mechthild Decker-Maruska überprüft die Hörgeräte der Senioren.<br />
Zur Person<br />
Mechthild Decker-Maruska, selbst gut-hörend, erlebte ihren ersten<br />
Kontakt mit Hörgeschädigten 1987 im Rahmen ihrer Tätigkeit<br />
als Krankenschwester in der Baumrainklinik Bad Berleburg. Fasziniert<br />
von der Gebärdensprache meldete sie sich sofort, als die<br />
Rehabilitationsklinik eine Pfl egefachkraft für die geplante Hörgeschädigtenabteilung<br />
suchte. Sie arbeitete mit bei der konzeptionellen<br />
Planung der Abteilung und ihr oblag in der praktischen<br />
Umsetzungsphase die Verantwortung für den Pfl egebereich.<br />
Das meiste, was sie weiß, haben ihr Betroffene vermittelt.<br />
Das ist wichtiger, als dass man die Gebärden beherrscht und die<br />
theoretischen Formen der Hördefi zite kennt.<br />
Mechthild Decker-Maruska:<br />
„Ich bin dieses „Virus“ nicht wieder los geworden, wie man sieht.“<br />
Sie redet immer mit ihren Händen, ihrer Mimik und ihrer Körpersprache,<br />
wenn sie etwas unmissverständlich ausdrücken möchte<br />
1992 wechselte sie ins Attendorner Klinikum in die bereits erwähnte<br />
Geriatrische Abteilung, damals noch unter der chefärztlichen<br />
Leitung von Dr. Gerhard Wucherpfennig (heute im GFO-Krankenhaus<br />
Zur Heiligen Familie).<br />
In Anbetracht des demographischen Wandels<br />
und der damit zunehmend höheren<br />
Anzahl an hochbetagten und in ihrer sensorischen<br />
Wahrnehmung eingeschränkten<br />
Menschen, lassen sich nach Meinung von<br />
Kögler und Decker-Maruska die Studienergebnisse<br />
von Geriatrischen Abteilungen auf<br />
die Arbeit in Pfl egeheimen übertragen.<br />
EINBLICKE<br />
In Deutschland gibt es also Nachholbedarf.<br />
Doch glücklicherweise lassen sich viele Defi -<br />
zite schnell beheben. „Basierend auf einem<br />
veränderten Problembewusstsein und unter<br />
konsequenter Einhaltung eines neuen lautsprachlichen<br />
und nonverbalen Kommunikationsverhaltens,<br />
haben wir schon nach kurzer<br />
Zeit einen Teil, der von uns angestrebten<br />
Ziele erreicht“, erklärt Markus Kögler nicht<br />
ohne stolz.<br />
MARKUS KÖGLER<br />
Nachfolgend einige Beispiele aus Ihrer Arbeit<br />
• 1992 Entwicklung des Unterrichtskonzeptes „Richtiger Umgang<br />
mit hörgeschädigten Patienten im Pfl egealltag“, heute<br />
zu 100% Bestandteil des Schulungskonzeptes des Deutschen<br />
Schwerhörigenbundes (DSB) „Der hörgeschädigte Patient/Bewohner<br />
im Pfl egealltag“ ist, sowie Bestandteil des Ausbildungsplan<br />
für Pfl egefachkräfte an verschiedenen Kranken- und Altenpfl<br />
egeschulen integriert im Lernfeld Sinne<br />
• Seit 1994 Unterrichts- und Vortragstätigkeiten zum o. a. Thema<br />
an verschiedenen Kranken- und Altenpfl egeschulen, bei Gesundheitstagen,<br />
Pfl egekongressen,etc.<br />
• 2003 Entwicklung des „Attendorner Hörservice“ auf der Basis<br />
einer 2002 in der Geriatrischen Abteilung des SBA durchgeführten<br />
Pilotprojektstudie,<br />
• 2004 Entwicklung des Hören-Verstehen Puzzle<br />
• Initiatorin der 2007 gegründeten Theatergruppe „Geri-Klick“,<br />
welche leicht überzeichnet die Probleme einer Hörgeschädigten<br />
Seniorin mit dem Pfl egepersonal (und umgekehrt) während eines<br />
stationären Klinikaufenthaltes darstellt<br />
• Mitautorin des o. a. DSB Schulungskonzeptes, Mitglied im DSB<br />
Referat „Hörgeschädigte Patienten und Senioren sowie DSB-<br />
Fachreferentin<br />
• Veröffentlichung ihre Arbeit in einem Beitrag in „Die Schwester/Der<br />
Pfl eger“ Ausgabe 01/08<br />
Ihr neuestes Projekt ist die Entwicklung des „handicap-adaptierten<br />
Pfl egeprozess“ im Bezug auf das Handicap Hörschädigung,<br />
sowie die Implementierung des Hörservice in den Geriatrischen<br />
Abteilungen der Kliniken: Evangelisches Krankenhaus Schwerte<br />
und Evangelisches Krankenhaus Bethanien Iserlohn. Wie mich,<br />
infi zierte sie auch den dortigen Chefarzt Dr. med. M. Lerch bereits<br />
zu seiner SBA Zeit mit dem „HÖREN IST NICHT = VERSTEHEN<br />
Virus“<br />
<strong>Gemeinsam</strong><br />
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