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für Gesundheitsberufe<br />

ckelt wurde. In Zusammenarbeit mit Cornelia<br />

Josten vom Diözesan Caritasverband in<br />

Köln wurde die Ausgestaltung der Inhalte<br />

entsprechend der Rahmenbedingungen und<br />

Curricula der Schulen für Gesundheitsberufe<br />

erarbeitet. Derzeit läuft die 1. Staffel für die<br />

Schüler der Ausbildungsjahre 2007-2010.<br />

„Das neue Lernen wird von den Schülerinnen<br />

und Schülern gut angenommen“, bestätigt<br />

Christoph Weitensteiner, Lehrer an der KBS.<br />

„Es wird als zeitgemäßer Schritt in mehr<br />

Eigenständigkeit verstanden. Dabei werden<br />

gern auch ungewöhnliche Lernzeiten in<br />

den Abendstunden genutzt“, weiß Irmgard<br />

Oestreich, Dipl.-Berufspädagogin (FH), zu berichten.<br />

Sie hat als stellvertretende Leiterin<br />

den Einblick, wie viele Nutzer immer aktuell<br />

online sind.<br />

Die Mischung machts<br />

Die Ausbildung in der Pflege setzt auch auf<br />

Traditionelles. Nach wie vor nimmt der Praxisteil<br />

vor Ort in den Betrieben einen großen<br />

Raum ein. Hier erhalten die Schülerinnen<br />

und Schüler das Rüstzeug für den Umgang<br />

mit Patienten und Bewohnern. Doch auch<br />

hier ist die Bonner Karl Borromäus Schule<br />

in den letzten Jahren neue Wege gegangen.<br />

Denn das Angebot ist mit 170 Einsatzorten<br />

enorm vielfältig: Waren früher Auszubildende<br />

primär in einem Haus tätig, lernen sie jetzt<br />

obligatorisch verschiedene Kliniken, Seniorenheimen<br />

und ambulante Pflegestationen<br />

kennen. Darüber hinaus gibt es aber besondere<br />

Wahlangebote. So kann - je nach Ausbildungsschwerpunkt<br />

- auch das Kinderhospiz<br />

Balthasar in Olpe, z.B. für eine angehende<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin,<br />

für 6 Wochen ein Einsatzort sein. Weitere<br />

Einsatzmöglichkeiten gibt es in Beratungsstellen<br />

und bei den Krankenkassen.<br />

„Das ist für einige Kandidaten sehr interessant<br />

“, erklärt Irmgard Oestreich. „Vor allem<br />

für die, die sich auf Kinderkrankenpflege<br />

spezialisieren möchten.“ Bis 2004 war die<br />

Kinderkrankenpflege eine gesonderte Aus-<br />

bildung, parallel zur Krankenpflegeausbildung.<br />

Dies wurde unter europäischen Vorzeichen<br />

angeglichen. Heute durchlaufen beide<br />

Interessenten zwei Jahre lang dieselben<br />

Veranstaltungen. Eine Ausrichtung findet<br />

im 3. Ausbildungsjahr statt. „Es ist politisch<br />

gewollt, auch die Ausbildung in der Altenpflege<br />

in das System einzupassen“, erläutert<br />

Oestreich. Derzeit gibt es Altenpflegefachseminare,<br />

in denen der Lehrstoff vermittelt<br />

wird. In anderen europäischen Ländern hat<br />

sich dagegen schon ein gemeinsames Ausbildungskonzept<br />

in den ersten 24 Monaten<br />

mit einer anschließenden Spezialisierung<br />

durchgesetzt.<br />

Ein weiterer Ausbildungsberuf, der im KBS<br />

seinen Platz hat, ist der des Operationstechnischen<br />

Assistenten (OTA). Derzeit sind<br />

40 Schülerinnen und Schüler hier untergebracht.<br />

Waren früher im Krankenhaus-OP<br />

nur Krankenschwestern und -pfleger nach<br />

einer Weiterbildung im Einsatz, werden sie<br />

heute zunehmend von den OTA abgelöst. Die<br />

Operationstechnischen Assistenten durchlaufen<br />

eine dreijährige Ausbildung, in der<br />

sie ausschließlich auf den Einsatz im OP vorbereitet<br />

werden.<br />

„Wir starten<br />

eine Bildungsoffensive“<br />

Die Karl Borromäus Schule hat die Zukunft<br />

bereits im Blick. Sie wurde 2005 formal gegründet<br />

und ist ein Zusammenschluss von<br />

vier Trägern: St.-Marien-Hospital (Bonn),<br />

CURA, Malteser und Marienhospital (Brühl).<br />

Die Häuser haben ihre Schulen an den<br />

Einrichtungen zugunsten des neuen Gebäudes<br />

aufgegeben, welches im Mai 2006<br />

am Wittelsbachering bezogen wurde. Die<br />

Räumlichkeiten für die insgesamt ca. 300<br />

Schülerinnen und Schüler der Gesundheitsberufe<br />

sind beeindruckend: 10 Klassenräume,<br />

1 Hörsaal, 1 EDV-Raum, 1 Lehrküche,<br />

1 Bibliothek, 2 Demonstrationsräume und<br />

1 Lehrerzimmer.<br />

Bitte vormerken!!<br />

FOKUS<br />

Die Karl Borromäus Schule<br />

für Pflegeberufe lädt zum<br />

Tag der offenen Tür<br />

am Dienstag, 4. November<br />

ein.<br />

Herzlich willkommen!<br />

Die Wände der ehemaligen<br />

Lagerhalle sind mit bunten Bildern, Collagen<br />

und Arrangements geschmückt. Alle stammen<br />

von Schülerinnen und Schülern der KBS.<br />

Viele der Exponate wurden im Rahmen der<br />

ästhetischen Bildung erarbeitet. „Solche Fächer<br />

kannten wir früher noch nicht“, lacht<br />

Irmgard Oestreich, die einige Jahre die Krankenpflegeschule<br />

am St.-Marien-Hospital leitete.<br />

„Heute gehören sie zum Ausbildungskanon,<br />

weil sie als Teil der Persönlichkeitsentwicklung<br />

verstanden werden.“ Ein weiterer<br />

Fachbereich, der früher nur gestreift wurde,<br />

aber heute viel Raum erhält, ist die Ethik. Dazu<br />

gehören Informationen über Religionen<br />

und deren Rituale bei Geburt, Krankheit und<br />

Tod. Zudem die Kontaktaufnahme zu den<br />

Seelsorgern der Einrichtung, in denen die<br />

Schülerinnen und Schüler tätig sind. Dazu<br />

bieten die Seelsorger gesonderte Termine an,<br />

damit ein möglichst informelles Kennen lernen<br />

möglich ist.<br />

In Zukunft wird die Ausbildung in Gesundheitsberufen<br />

noch umfangreicher und anspruchsvoller.<br />

Gleichzeitig werden sich neue<br />

Möglichkeiten für die Absolventen eröffnen.<br />

So ist z.B. die Katholische Fachhochschule<br />

ein Kooperationspartner der KBS, damit<br />

schon bald zur Ausbildung ein Studienabschluss<br />

erreicht werden kann. „Wir starten<br />

eine Bildungsoffensive“ ist die Maxime der<br />

KBS. Der Studiengang mit dem Abschluss<br />

Bachelor im Fachbereich Gesundheitswesen<br />

bringt die Akademisierung der Pflegekräfte<br />

weiter nach vorn. „Damit verändert sich<br />

langfristig nicht nur ein Berufsbild, sondern<br />

auch das Selbstverständnis“, ist sich die Bonner<br />

Schulleitung sicher.<br />

us - Fokus<br />

<strong>Gemeinsam</strong><br />

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