2016-07-00
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K 4358<br />
Archiv des Badewesens<br />
<strong>07</strong> | Juli <strong>2016</strong><br />
Raumakustik<br />
Schallemission und Hörsamkeit<br />
Heilbäder und Kurorte<br />
Gesundheitliche Kompetenzzentren mit Zukunft<br />
Neues BMF-Schreiben<br />
Steuerlicher Querverbund mit BHKWs<br />
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369 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Editorial<br />
Raumakustik ist Behaglichkeit<br />
Editorial<br />
Editorial<br />
Wem ist es noch nicht so ergangen, dass er in Räume kam und einfach<br />
feststellte: „unerträglich laut“? Man erduldet diese Situation<br />
und wundert sich über die geringe Sprachverständlichkeit, welche<br />
die Kommunikation schwer macht. Am Ende des Tages ist man, aus<br />
einem lauten Raum kommend, schlichtweg erschöpft, und das nur<br />
vom Lärmpegel.<br />
Dr.-Ing. Dipl.-Ing. Architekt Thomas Duzia,<br />
Lärm ist einer der wenigen Dinge, vor denen wir uns kaum schützen<br />
können. Augen können wir schließen, Ohren bleiben auch im stellvertretender Obmann des Arbeitskreises<br />
duzia bauphysik + architektur, Wuppertal,<br />
ruhenden Zustand offen. Wir haben keine natürliche Schutzmöglichkeit,<br />
außer wir verlassen den Ort und ändern unser Verhalten.<br />
Energie und Ressourcen der Deutschen<br />
Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen<br />
Natürlich ist Lärmempfinden auch immer etwas sehr Subjektives,<br />
und bei jedem ist die Toleranzgrenze anders. Dennoch müssen wir verstehen, dass Lärm auch<br />
Krankheiten erzeugt. Untersuchungen weisen darauf hin, dass kontinuierlicher Lärm zu Schlafstörungen<br />
oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen führt.<br />
Im Wohnungsbau richten wir daher die Ausführung von Außenwandkonstruktionen am maßgeblichen<br />
Außenlärmpegel aus. Ist das Fahrzeugaufkommen hoch und/oder schnell, und fahren<br />
dann auch noch viele Lkw vorbei, muss anders gebaut werden. Die notwendigen Nachweise<br />
werden bereits im öffentlich-rechtlichen Bauantragsverfahren und auf den Grundlagen der<br />
DIN 4109 erbracht, da diese Norm „schützenswerte Räume“ kennt.<br />
Ganz anders sieht es dagegen für laute Innenräume aus. Einen verpflichtenden Nachweis gibt<br />
es nicht. Dabei ist es gerade für Menschen, die unter solchen Bedingungen arbeiten, wichtig,<br />
dass das Wohlbefinden gewährleistet ist, sie akustische Signale aufnehmen und ihr Handeln<br />
danach ausrichten können. Hier wird die Raumakustik wichtig.<br />
Welche Folgen hohe Lärmpegel im Inneren von Räumen haben, ist im Schulbau schon lange<br />
bekannt. Untersuchungen zeigten, dass die Lern- und Konzentrationsfähigkeit von Kindern in<br />
„lauten“ Räumen sinkt. Im Schwimmbadbau scheint die Raumakustik dagegen eher ein Nebenthema<br />
zu sein (siehe dazu den Artikel ab Seite 382). Schließlich baut man ja auch keine Philharmonie,<br />
sondern nur ein Schwimmbad, und das ist bekanntermaßen im Innenraum laut. Damit<br />
liegt zugleich die Toleranzgrenze höher. Dieser Ansatz verkennt aber auch, dass Aufsichtführende,<br />
Lehrende und Schüler ein Verständigungsproblem bekommen, das aus den hohen<br />
Nachhallzeiten resultiert. Die lassen sich jedoch auch in einem Schwimmbad, das größtenteils<br />
aus harten Oberflächen besteht, bewerten und planen. Damit müssen Oberflächenqualitäten<br />
und Raumgeometrien schon im Entwurf raumakustisch bedacht werden.<br />
Mit den Vorgaben der KOK-Richtlinien für den Bäderbau und den Rechenansätzen nach DIN<br />
18 041 stehen uns gute Hilfsmittel zur Verfügung. Mit diesen Grundlagen lässt sich nicht nur<br />
die Raumakustik, sondern die gesamte Aufenthaltsqualität in einem Bad verbessern.
Inhalt | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 370<br />
382<br />
Bäderbau<br />
Verbände 4<strong>07</strong><br />
4<strong>00</strong><br />
Gesundheit und Wellness<br />
Startblock 372<br />
j Thema<br />
Bäderbau<br />
Schallemission und Hörsamkeit in<br />
Schwimmhallen<br />
Schallschutz und Raumakustik beeinflussen die Aufenthaltsqualität für den Badegast und schützen den Badmitarbeiter. Eine<br />
Arbeit der Universität Wuppertal thematisiert den zu erbringenden Lärmschutz und die vorhandene Lärmexposition in zwei<br />
Hallenbädern. Lesen Sie mehr dazu ab Seite 382.
371 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Inhalt<br />
j Editorial<br />
369 . . . . . . . . . Raumakustik ist Behaglichkeit<br />
„NICHT GANZ<br />
DICHT?“<br />
j Startblock<br />
372 . . . . . . . . . Bad Elster: Neues Thermalsolebad mit bis zu 15 % Salzanteil<br />
372 . . . . . . . . . Solebad in Werne ab 2018<br />
373 . . . . . . . . . Hamburg-Ohlsdorf: Erster Spatenstich für neues Familienbad<br />
373 . . . . . . . . . monte mare in Andernach in den Bereichen Sauna und Sport<br />
erweitert<br />
374 . . . . . . . . . München: Sanierung der Olympia-Schwimmhalle bei laufendem<br />
Betrieb<br />
374 . . . . . . . . . Kaifu-Bad in Hamburg: „Kaifu-Sole“ bietet exklusive Salz-<br />
Therme<br />
j Kongresse und Messen<br />
376 . . . . . . . . . Programm des 66. Kongresses für das Badewesen ab sofort<br />
erhältlich<br />
380 . . . . . . . . . interbad <strong>2016</strong> feiert 50. Geburtstag u. a. mit einer Ausstellung<br />
j Bäderbau<br />
382 . . . . . . . . . Schallemission und Hörsamkeit in Schwimmhallen – Überprüfung<br />
der Sprachverständlichkeit und der Störschallpegel<br />
j Bäderbetrieb<br />
390 . . . . . . . . . Neues BMF-Schreiben zum steuerlichen Querverbund mit<br />
Blockheizkraftwerken<br />
394 . . . . . . . . . Im World Wide Web gefunden (182): Bäder & Co. im Internet<br />
j Gesundheit und Wellness<br />
395 . . . . . . . . . Gesundheitstourismus in Heilbädern und Kurorten<br />
4<strong>00</strong> . . . . . . . . . Sauna: Aufguss heute – Wirkungen und Praxis<br />
404 . . . . . . . . . Neue Ausbildungs- und Prüfungsverordnungen – Vorschläge<br />
des VDB-Physiotherapieverbandes<br />
j Verbände<br />
4<strong>07</strong> . . . . . . . . . Deutsche Gesellschaft für das Badewesen:<br />
4<strong>07</strong> . . . . . . . . . j Sitzung des Arbeitskreises Organisation im April in<br />
Greifswald<br />
410 . . . . . . . . . j Arbeitskreis Schwimmbadpersonal tagte im März in<br />
Osnabrück<br />
j Rubriken<br />
412 . . . . . . . . . Geburtstage<br />
412 . . . . . . . . . Personalien<br />
412 . . . . . . . . . Aus- und Fortbildung<br />
413 . . . . . . . . . Termine<br />
414 . . . . . . . . . Firmen und Produktinfos<br />
415 . . . . . . . . . Stellenmarkt<br />
420 . . . . . . . . . Anzeigenindex<br />
420 . . . . . . . . . Impressum<br />
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| Inhaltsverzeichnis<br />
Bäderbau<br />
| Fotos: Joel Jerrentrup, Wuppertal<br />
Gesundheit und Wellness | Foto: Deutscher Sauna-Bund e. V., Bielefeld<br />
Verbände<br />
| Foto: Michael Weilandt, Essen<br />
Startblock<br />
| Foto: Tino Peisker, Plauen<br />
www.schomburg.de<br />
Fotonachweis<br />
| Titelseite<br />
monte mare in Andernach;<br />
Foto: monte mare, Rengsdorf
Startblock | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 372<br />
Sächsische Staatsbäder investieren 19 Mio. € in Therme und Saunalandschaft<br />
Neues Thermalsolebad in Bad Elster mit bis zu 15 % Salzanteil<br />
Mitte September letzten Jahres wurde die neue Soletherme in Bad Elster eröffnet.<br />
Seitdem können Besucher aufgrund einer außergewöhnlichen Glaubersalzquelle im<br />
sächsischen Vogtland erleben, wie es ist, „wie im Toten Meer zu schweben“.<br />
j Großflächige Fenster ermöglichen Blickbezüge zwischen Solesee<br />
und Außenraum; Foto: Tino Peisker, Plauen<br />
j Schweben wie im Toten Meer kann man im Indoor-Salzsee;<br />
Foto: Christoph Beer, Greiz<br />
Die Planungsidee für<br />
den Neubau war als<br />
Siegerprojekt aus einem<br />
Architekturwettbewerb<br />
hervorgegangen, den<br />
das Architekturatelier<br />
Maurer & Partner ZT<br />
GmbH aus dem österreichischen<br />
Hollabrunn gewonnen<br />
hatte. Die organischen<br />
Formen nehmen<br />
Bezug auf die Themen<br />
Wasser und Salz. Städtebaulich<br />
orientiert sich<br />
das neue Gebäude u. a.<br />
am bestehenden Albert-<br />
Bad mit seinen historischen,<br />
runden Ausformungen<br />
und an dem in<br />
diesem Frühjahr eröffneten<br />
Vier-Sterne-Hotel<br />
König Albert.<br />
In zeitgemäßer Architektursprache<br />
sind im<br />
Erdgeschoss vier Hauptbereiche als Erlebniszonen ausgestaltet: der „Salzsee“ mit einem<br />
ungewöhnlich hohen Solegehalt von 15 % und einem Beckenumgang aus Holz<br />
am „Uferbereich“, das Licht- und Klangbad (10 % Sole) in einem abgeschlossenen<br />
meditativen Bereich, das „Hutzenbad“ (6 % Sole), einem Wohlfühlbecken mit amorpher<br />
Form, und vier unterschiedlichen Saunen. Im Obergeschoss befinden sich Ruheräume<br />
mit Blick auf die Elster und den Salzsee.<br />
Bauherr und Betreiber ist die Sächsische Staatsbäder GmbH, die ca. 19 Mio. € in den<br />
Neubau der etwa 45<strong>00</strong> m 2 großen Soletherme investiert hat. In den ersten drei Monaten<br />
nach Eröffnung waren 30 <strong>00</strong>0 Besucher zu verzeichnen, welche die Heilkraft<br />
des Indoor-Salzsees und der anderen Einrichtungen nutzten.<br />
Bei Eintritt in die Soletherme ist die Nutzung der Badelandschaft im Albert-Bad inklusive.<br />
Das Therapie- und Wohlfühlzentrum Albert-Bad wurde für weitere 16 Mio. €<br />
modernisiert.<br />
Zi<br />
Planung von geising + böker:<br />
Solebad in Werne ab 2018<br />
In Werne, Kreis Unna im östlichen Ruhrgebiet,<br />
war seit März 2014 auf Basis eines<br />
vorangegangenen Architektenwettbewerbs<br />
der Neubau eines Solebades geplant<br />
worden. Diese Maßnahme musste<br />
im vergangenen Jahr wegen massiver<br />
Kostenüberschreitungen und nicht tragbarer<br />
Folgekosten eingestellt werden.<br />
Auf Basis eines modifizierten Programms<br />
wurde dann Ende 2015 erneut ein europaweites<br />
Vergabeverfahren ausgelobt,<br />
das im März mit einer einstimmigen<br />
Entscheidung für das Architekturbüro<br />
geising + böker gmbh, Hamburg/Vechta,<br />
abgeschlossen werden konnte.<br />
Der Entwurf sieht ein lichtdurchflutetes,<br />
„atmosphärisch“ gestaltetes Bad vor, so<br />
die Architekten, das attraktive, auf die<br />
Bedürfnisse der zukünftigen Nutzer zugeschnittene<br />
Funktionsbereiche habe.<br />
Die „Solewelt“ bildet den Schwerpunkt<br />
und wird mit ihrer umfangreichen Wasserfläche,<br />
vor allem mit den drei miteinander<br />
verbundenen Soleaußenbecken,<br />
künftig das größte Solebad in der Region<br />
darstellen. Hinzu kommen ein Textilsaunabereich<br />
sowie eine Vielzahl von Ruheund<br />
Aufenthaltsräumen wie Bibliothek,<br />
Lese- und Kaminzimmer.<br />
Das Familienbad wird neben dem 25-m-<br />
Sportbecken, einer Sprunganlage und einer<br />
Rutsche einen großzügigen Kleinkindbereich<br />
anbieten sowie ein akustisch<br />
abgetrenntes Multifunktionsbecken mit<br />
Hubboden für Kurse. Im vorhandenen<br />
Freibad entsteht neben dem 50-m-Becken<br />
ein beschatteter Kinderbereich.<br />
Der Baubeginn ist für Frühjahr 2017 geplant;<br />
die Fertigstellung soll im Herbst<br />
2018 sein. Zi<br />
j Die Solewelt …
373 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Startblock<br />
Neues Familienbad in Hamburg<br />
Erster Spatenstich im nördlichen<br />
Stadtteil Ohlsdorf<br />
j Eine optische und räumliche Verbindung<br />
zwischen Innen und Außen schafft die zu öffnende<br />
Glasfassade auf der Südseite; Darstellung:<br />
Bäderland Hamburg<br />
Mit dem Neubau des sportlich ausgerichteten<br />
Familienbades im Hamburger<br />
Stadtteil Ohlsdorf wird die ganzjährig<br />
nutzbare Wasserfläche von derzeit 533<br />
auf 1141 m 2 verdoppelt. Dies war erklärtes<br />
Ziel der Baumaßnahme an bewährtem<br />
Bäderstandort im Hamburger Norden.<br />
Nach dem ersten Spatenstich am<br />
14. Juni ist die Fertigstellung des 25-<br />
Mio.-€-Projektes für das erste Halbjahr<br />
2018 geplant. Die Bäderland Hamburg<br />
GmbH hatte das ortsansässige Büro<br />
czerner göttsch architekten beauftragt.<br />
Der Neubau sieht ein in zwei separate<br />
25-m-Becken teilbares 50-m-Becken<br />
vor, ein Kursbecken mit Hubboden für<br />
flexible Nutzungen, Kinderspielbereiche<br />
drinnen und draußen sowie eine große<br />
Liegewiese und ein Beachvolleyballfeld. Zi<br />
Nur zwei Jahre nach der Eröffnung in Andernach:<br />
monte mare erweitert Anlage in den Bereichen Sauna und Sport<br />
Seit dem 1. Juni letzten Jahres können Gäste im monte mare in Andernach neue<br />
Räumlichkeiten im Bereich Sport nutzen: Ihnen steht u. a. eine vergrößerte gesundheitsorientierte<br />
Trainingsfläche, ein neuer Kursraum und eine weitere Outdoor- Kursfläche<br />
in Form einer großen Dachterrasse zur Verfügung.<br />
Die neuen „monte mare Salzwelten“ bauen ganz auf die Heilkraft des Salzes, das seit<br />
Anfang August 2015 den Saunagästen ohne Mehrkosten zur Verfügung steht. In der<br />
„Salzlounge“ bedecken ca. 10 t hochwertiges Meersalz aus Jordanien den Boden;<br />
Decken und Wände sind mit mehreren tausend Ziegeln aus Himalaya-Salzen verkleidet.<br />
Bei einer Luftfeuchtigkeit von ca. 50 % und einer Temperatur von 19 bis 21 °C<br />
entstünde laut Betreiber ein besonderes Mikroklima mit gesundheitsfördernder Wirkung,<br />
atmosphärisch ergänzt durch beleuchtete Salzmonolithe, angenehme Lichteffekte<br />
und sanfte Entspannungsmusik.<br />
Während die 45-<br />
minütige Salzinhalation<br />
zu bestimmten<br />
Uhrzeiten stattfindet,<br />
ist die Nutzung<br />
einer Sole-<br />
Infrarotkabine dem<br />
Saunagast zeitlich<br />
freigestellt. Die<br />
Wärme durch die<br />
Infrarotstrahlen<br />
kann Linderung bei<br />
muskulären Beschwerden,<br />
Rheuma<br />
oder Gelenkproblemen<br />
verschaffen,<br />
die salzhaltige<br />
Luft stärkt<br />
die Abwehrkräfte<br />
und reinigt die<br />
Bronchien.<br />
j Die Salzlounge mit Salzinhalation sowie entspannenden Licht- und<br />
Klangeffekten; Fotos: monte mare, Rengsdorf<br />
Eine sog. Stollensauna,<br />
in der sich<br />
die Saunabesucher<br />
mit hochwertigem<br />
Meersalz einreiben,<br />
was schweißtreibend<br />
ist und gleichj<br />
Neue Liegebereiche im Ruhehaus<br />
zeitig wie ein Hautpeeling<br />
wirkt, ergänzt das – in diesem Fall kostenpflichtige – Saunaprogramm. Zudem<br />
bietet ein neues Ruhehaus weitere Liegebereiche mit verschiedenen Ruhezonen.<br />
<br />
Zi<br />
Startblock<br />
j … und das Sportbecken in der Planung;<br />
Darstellungen: geising + böker gmbh, Hamburg
Startblock | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 374<br />
Olympia-Schwimmhalle in München<br />
Sanierung bei laufendem Betrieb<br />
Die Olympia-Schwimmhalle im Münchener<br />
Norden war für die Olympischen<br />
Spiele 1972 erbaut worden. Nach mehr<br />
als 40 Jahren, in denen sie von der Öffentlichkeit,<br />
für die Sportlehrerausbildung<br />
der TU München und von Leistungssportlern<br />
genutzt wurde, ist eine<br />
Generalsanierung des Gebäudes notwendig<br />
geworden.<br />
j Visualisierung des neuen Kinderplanschbereiches;<br />
Darstellung: Architekturbüro<br />
planplus, München<br />
Sportlich darf man auch das Ziel der<br />
Stadtwerke München GmbH als Betreiber<br />
bezeichnen, welche die Sanierung in zwei<br />
Bauabschnitten geplant haben, bei denen<br />
jeweils nur drei Wochen das Hallenbad<br />
geschlossen bleiben soll. Ansonsten ist in<br />
den beiden Bauphasen – seit Mai bis<br />
vor aussichtlich April 2017 (1. Abschnitt)<br />
bzw. dann im Anschluss ein weiteres Jahr<br />
(2. Abschnitt) – eine Rund-um-die-Uhr-<br />
Sanierung vorgesehen, bei der die weniger<br />
lärm intensiven Arbeiten während der<br />
Betriebszeiten stattfinden sollen.<br />
Mit diesem Projekt des Münchener Bäderkonzeptes<br />
wurde das ortsansässige<br />
Architekturbüro planplus GmbH beauftragt,<br />
das sich bei einem VOF-Verfahren<br />
durchgesetzt und bereits den Umbau des<br />
Fitnesscenters in der Olympia-Schwimmhalle<br />
durchgeführt hatte.<br />
Zi<br />
Bäderland Hamburg erweitert Angebot im historischen Kaifu-Bad<br />
„Kaifu-Sole” bietet exklusive Salz-Therme in restaurierter<br />
Damenschwimmhalle<br />
Seit Anfang des Jahres bietet die Bäderland Hamburg GmbH allen Bürgern und Besuchern<br />
der Hansestadt eine neue Attraktion: Ein Teil des ältesten Schwimmbads von<br />
Hamburg, des Kaifu-Bades, wurde zu einer modernen Sole-Therme umgebaut, wobei<br />
die historische Bausubstanz erhalten blieb.<br />
Das Ende des 19. Jahrhunderts entstandene Kaifu-Bad verfügt, wie zahlreiche andere<br />
als „Volksbadeanstalten“ gebaute Hallenbäder, über zwei Badehallen. Die „Kaifu-<br />
Sole“ entstand nun in der kleineren, als Damen- und Mädchenbadehalle ausgewiesenen<br />
und zuletzt zum Schulschwimmen genutzten Halle. Dieser Gebäudeteil war bei<br />
Planungsbeginn 2<strong>00</strong>8 baufällig: Besonders der Dachstuhl war einsturzgefährdet und<br />
die Technik komplett abgängig. Zudem steht das Gebäude unter Denkmalschutz und<br />
sollte trotz der nicht zu dämmenden Ziegelfassaden und der Ziegel im Inneren energetisch<br />
auf den bestmöglichen Stand gebracht werden. Für den Umbau zur Sole-<br />
Therme mussten außerdem Materialien für den Ausbau und die Technik gefunden<br />
werden, bei denen der Korrosionsschutz auch bei einem 6%igen Salzgehalt des Wassers<br />
gegeben war.<br />
Schließlich wurden die gesamte Halle aufwendig saniert, der Dachstuhl und die Hallendecke<br />
erneuert sowie Giebel- und Hallenfenster rekonstruiert. Es entstand ein<br />
neues Edelstahlbecken von 17 x 11 m mit einem integrierten Massagebecken. Die<br />
Wassertiefe wurde reduziert; die Wassertemperatur beträgt 32 °C. Eine Sauna mit<br />
echten Himalaja-Salzsteinen wurde eingebaut, ebenso ein Dampfbad und ein Kalttauchbecken.<br />
In einem separaten Kaminraum mit Gaskamin können die Thermengäste<br />
sich entspannen, in einem Gastrobereich mit Bartresen das denkmalgerecht sanierte<br />
Ambiente der 120 Jahre alten Badehalle genießen. Das Schweben im Wasser<br />
– das Wesentliche der Sole-Therme – wird von einem Unter- und Überwasser-<br />
Soundsystem und nach Einbruch der Dunkelheit von stimmungsvollen Lichtilluminationen<br />
begleitet.<br />
Eine neue Druckfilteranlage mit Mehrschichtfiltration stellt die Basis der neuen<br />
Wasseraufbereitung dar. In der Halle wurde aus Platzgründen eine Lüftungsanlage<br />
mit Rotationswärmetauscher installiert; die Umkleiden erhielten eine Lüftungsanlage<br />
mit Kreuzstromwärmetauscher.<br />
Die fünfjährige Baumaßnahme wird mit Gesamtkosten von über 8 Mio. € angegeben.<br />
Die Kaifu-Sole, welche die Bäderland Hamburg GmbH als Bauherr und Betreiber als<br />
„in ihrer Art und Größe im gesamten norddeutschen Raum einmalige Salz-Therme“<br />
bezeichnet, wird ausschließlich<br />
von reiner<br />
Sülbecker Thermalsole<br />
gespeist. Das natürliche<br />
Steinsalz wird aus<br />
4<strong>00</strong> m Tiefe gefördert,<br />
wo es seit seiner Entstehung<br />
vor 250 Mio.<br />
Jahren frei von Umwelteinflüssen<br />
lagert<br />
und einen sehr hohen<br />
Anteil an Mineralien<br />
j Schweben in historischem Ambiente und wohltuendem Solewasser;<br />
Foto: Bäderland Hamburg<br />
und Spurenelementen<br />
hat.<br />
Zi
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Kongress für das Badewesen · Kongresse und Messen | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 376<br />
66. Kongress für das Badewesen <strong>2016</strong><br />
Das Kongressprogramm ist ab sofort erhältlich<br />
Dr. Christian Ochsenbauer, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen<br />
Ab sofort kann man sich zu den Vorträgen<br />
des 66. Kongresses für das Badewesen<br />
im Rahmen der interbad <strong>2016</strong><br />
Ende September in Stuttgart anmelden.<br />
Das komplette Programm liegt<br />
dieser Ausgabe von AB Archiv des<br />
Badewesens bei. Es kann auch von<br />
der Internetseite der Deutschen Gesellschaft<br />
für das Badewesen e. V.<br />
(DGfdB), Essen, www.baederportal.<br />
com, heruntergeladen werden. Wie<br />
schon beim letzten Kongress 2014<br />
kann auch dieses Mal eine Anmeldung<br />
sowohl online als auch per Telefax<br />
erfolgen.<br />
Vom 27. bis zum 29. September (Dienstag<br />
bis Donnerstag) trifft sich im Internationalen<br />
Congresscenter Stuttgart<br />
(ICS) der Landesmesse Stuttgart die Bäder-Fachwelt<br />
aus Deutschland und der<br />
ganzen Welt, um hochkarätige Fachvorträge<br />
und Diskussionen zu erleben<br />
und daran teilzuhaben.<br />
Kongressteil „Öffentliche Bäder”<br />
Themenkreis Bäderbetrieb<br />
Den Auftakt wird am Dienstagnachmittag<br />
ab 14:<strong>00</strong> Uhr der Themenkreis<br />
„Bäderbetrieb“ als Bestandteil des Kongressteiles<br />
„Öffentliche Bäder“ bilden.<br />
Dort geht es diesmal um den Megatrend<br />
„Digitalisierung“ und die für den<br />
Bäderbetrieb in diesem Zusammenhang<br />
wichtigen Aspekte „Instandhaltung“<br />
und „Aufsicht“. Moderiert von<br />
Martin Fromm, dem stellvertretenden<br />
Vorsitzenden des Ausschusses Bäderbetrieb<br />
der DGfdB, werden zunächst<br />
Michael von Oehsen von den Bremer<br />
Bädern und Lars Böhl von der Firma<br />
Loy & Hutz das Thema „Softwaregestütztes<br />
Reparatur- und Instandhaltungsmanagement<br />
– von der Bauphase<br />
in den Bäderbetrieb“ aus der Sicht<br />
eines praktischen Anwenders und eines<br />
Software-Anbieters vortragen.<br />
Michael Weilandt, Leiter des DGfdB-<br />
Bereiches „Regelwerk“, wird in seinem<br />
Vortrag „Wasseraufsicht – quo vadis?<br />
Mensch oder Maschine“ die Erkenntnisse<br />
aus dem Projekt zu den Ertrinkenden-Erkennungssystemen<br />
der DGfdB<br />
als Grundlage für einen Aufriss von<br />
Situation und Perspektiven der Wasseraufsicht<br />
in öffentlichen Bädern nutzen.<br />
Abgerundet wird das Thema „Wasseraufsicht“<br />
durch den Vortrag von<br />
Jörg Suchanka, Leiter der DGfdB Consulting<br />
GmbH und der Niederlassung<br />
Waiblingen der Deutschen Gesellschaft<br />
für das Badewesen GmbH mit dem Titel<br />
„Funktiogramme als Zukunftsperspektive<br />
zwischen angelsächsischem<br />
und klassischem deutschen Modell?“.<br />
Themenkreis Bädertechnik<br />
Am Mittwochvormittag startet der Kongressteil<br />
„Öffentliche Bäder“ mit dem<br />
Themenkreis „Bädertechnik“. Der Schwerpunkt<br />
lautet „Perspektiven bei der Badewasseraufbereitung“.<br />
Die Tagesleitung<br />
hat Hans-Helmut Schaper, der<br />
Vorsitzende des Technischen Ausschusses<br />
der DGfdB. Zunächst wird es einen<br />
Vortrag von Dr. Dirk P. Dygutsch, Vorsitzender<br />
des DIN-Regelwerkausschusses<br />
19 643, Mitglied des Technischen<br />
Ausschusses der DGfdB und Geschäftsführer<br />
der Dr. Nüsken Chemie GmbH,<br />
zum Thema „Situation und Perspektiven<br />
rechtlicher und normativer Anforderungen<br />
an die Badewasserhygiene –<br />
zwischen Brüsseler Zentralisierung<br />
und nationaler Diversifizierung“ geben.<br />
Dr. Dygutsch ist der führende Experte<br />
in diesem Themenbereich und<br />
derzeit für die DGfdB federführend mit<br />
dem Thema „EU-Biozid-Verordnung im<br />
Bereich Badewasser“ befasst.<br />
Den „chemischen Unterbau“ liefert der<br />
daran anschließende Vortrag „Aktueller<br />
Forschungsstand zu Desinfektionsnebenprodukten<br />
jenseits von Trihalogenmethan<br />
und Trichloramin (Stickstofftrichlorid)“,<br />
gehalten von Dr. Alexander<br />
Kämpfe vom Umweltbundesamt.<br />
Abschließend werden Herausforderungen<br />
und Lösungen für Planung und
377 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Kongresse und Messen · Kongress für das Badewesen<br />
Betreiber durch die aktuellen Entwicklungen<br />
und die skizzierten Perspektiven<br />
aufgezeigt. Vortragende ist hier<br />
Dr.-Ing. Nicole Riedle, Vorsitzende des<br />
VDI 2089-Richtlinienausschusses und<br />
geschäftsführende Gesellschafterin der<br />
Planungsbüro Balneatechnik GmbH.<br />
Themenkreis Bäderbau<br />
Mittwochnachmittag ist beim Kongressteil<br />
„Öffentliche Bäder“ der Themenkreis<br />
„Bäderbau“ ganz einem Begriff<br />
gewidmet, der derzeit die Baubranche<br />
beschäftigt: „Building Information Modeling“<br />
– kurz „BIM“. Der Begriff polarisiert;<br />
den Verfechtern steht eine beträchtliche<br />
Zahl von Skeptikern gegenüber.<br />
Häufig gehörte Argumente: „Die<br />
3D-Planung könne doch den Entwurf<br />
nicht ersetzen, wo bleibe denn da die<br />
künstlerische Freiheit des Architekten?<br />
Der Datenaustausch zwischen den CAD-<br />
Programmen funktioniere doch auch<br />
noch nicht, wie soll dann die Arbeit<br />
erleichtert werden?“ Die Befürworter<br />
sehen im BIM einen Fortschritt in der<br />
Planung und auch eine positive Auswirkung<br />
auf den Betrieb – Credo: „Mit<br />
BIM wäre BER (das Desaster mit dem<br />
neuen Berliner Flughafen) nicht passiert“.<br />
Im Rahmen des Kongresses für das Badewesen<br />
der DGfdB werden führende<br />
deutsche BIM-Experten den aktuellen<br />
Stand der Entwicklung beschreiben<br />
und die zu erwartende normative und<br />
politische Zukunft erläutern. Den einführenden<br />
Vortrag wird Prof. Hans-<br />
Georg Oltmanns halten, der an der<br />
Jade-Universität in Oldenburg lehrt.<br />
Seit 2011 ist er im Vorstand von BuildingSmart<br />
e. V. und wurde Mitglied im<br />
BIM-Beirat beim Bundesministerium<br />
für Verkehr und digitale Infrastruktur<br />
(BMVI). Als Mitglied der wissenschaftlichen<br />
Begleitung der Reformkommission<br />
„Großprojekte“ im BMVI und als<br />
Leiter der BIM-Arbeitskreise im Verband<br />
Beratender Ingenieure (VBI) bzw.<br />
im Ausschuss der Verbände und Kammern<br />
der Ingenieure und Architekten<br />
für die Honorarordnung (AHO) trägt<br />
er maßgeblich zur Einführung der<br />
BIM-Methode in Deutschland bei.<br />
Anschließend referiert André Pilling,<br />
geschäftsführender Gesellschafter der<br />
Deutschen Bauwerks-Informations-<br />
Management GmbH (DeuBIM), der wie<br />
die beiden anderen Referenten aktiv<br />
an der Entwicklung des Stufenplans<br />
der Bundesregierung zur Einführung<br />
von BIM in Deutschland beteiligt ist.<br />
Er wird ein praktisches Planungsbeispiel<br />
aus dem Bäderbetrieb präsentieren.<br />
Die Reihe der Referenten schließt<br />
Dr. Ilka May von der Firma Arup. Sie<br />
ist für die planen – bauen 4.0 GmbH,<br />
einen Zusammenschluss großer Baufirmen<br />
und -verbände, als Vertreterin<br />
in der EU-BIM-Task-Group tätig, die<br />
definiert, wie in Europa länderübergreifend<br />
Erfahrungen und Herangehensweisen<br />
zu BIM miteinander geteilt<br />
und gemeinsam aufgegriffen werden<br />
können. Es geht dabei um eine Abstimmung<br />
der größten öffentlichen Auftraggeber<br />
mit dem gemeinsamen Ziel<br />
der einheitlichen Einführung von BIM<br />
in Europa. Dr. May wird die politischen<br />
und normativen Rahmenbedingungen<br />
erläutern, auf deutscher, aber vor allem<br />
auch auf europäischer Ebene.<br />
Kongressteil „Sauna”<br />
Gemeinsam mit dem Deutschen Sauna-Bund<br />
e. V., Bielefeld, gestaltet die<br />
DGfdB den Kongressteil „Sauna“ am<br />
Mittwochvormittag mit dem Thema<br />
„Der Aufguss als Erfolgselement des<br />
Bädermarketings“ und am Donnerstagvormittag<br />
mit dem Thema „Wirtschaftliche<br />
Rahmenbedingungen für<br />
Sauna- und Bäderbetriebe“.<br />
Themenkreis Aufguss<br />
Unter der Leitung von Dieter Gronbach,<br />
Vizepräsident des Deutschen Sauna-<br />
Bundes e. V. und Vorsitzender des Qualitätsausschusses<br />
des Deutschen Sauna-Bundes,<br />
wird am Mittwochvormittag<br />
zunächst Dr. Franz Linser, Geschäftsführer<br />
der international tätigen<br />
Unternehmensberatung Linser Hospitality,<br />
Innsbruck (Österreich), referieren.<br />
Der Titel seines Vortrages lautet:<br />
„Die Sauna im Spannungsfeld zwischen<br />
Ruhezone und Erlebnisort – Hintergründe,<br />
Chancen und Gefahren der<br />
neuen Event-Orientierung – eine kritische<br />
Betrachtung“. Kernthese von<br />
Dr. Linser: Die aktuellen gesellschaftlichen<br />
Entwicklungen verändern die<br />
Kongresse<br />
und Messen
Kongress für das Badewesen · Kongresse und Messen | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 378<br />
Nachfrageprofile und Kundenwünsche<br />
massiv, die traditionellen Dienstleistungs-<br />
und Servicebetriebe müssen<br />
deshalb ihre Profile schärfen, sie dürfen<br />
aber den Fokus auf ihre Kernkompetenzen<br />
und zentralen Leistungsversprechen<br />
nicht verlieren.<br />
Nächster Referent wird Rolf-A. Pieper,<br />
seit mehr als 30 Jahren Geschäftsführer<br />
des Deutschen Sauna-Bundes, mit<br />
dem Vortrag „Der Qualitätsaufguss in<br />
der geeigneten Sauna“ sein. Ausgehend<br />
von der Feststellung, dass die Aufgüsse<br />
in öffentlichen Saunaanlagen in Europa<br />
seit Jahren immer perfekter werden,<br />
die Durchführungsorte aber dem<br />
tendenziell hinterherhinken, wird er<br />
die Kriterien für Aufgussqualitäten<br />
und die Baubedingungen geeigneter<br />
Aufgusssaunen darstellen. Dirk Schumaier,<br />
Geschäftsführer bei der Bäderland<br />
Hamburg GmbH, wird im weiteren<br />
Verlauf unter dem Titel „Hamburg<br />
im Sauna-Wandel“ vorstellen, wie ein<br />
städtisches Bäderunternehmen Besuchererwartung<br />
zur Entwicklung einer<br />
durchgehenden Sauna-Identität mit<br />
Schwerpunkt „Aufguss“ nutzen kann,<br />
und wie sich dieser Wandel im Unternehmen,<br />
bei seinen Gästen und Mitarbeitern<br />
bemerkbar macht. Schumaier<br />
hat eine persönliche Affinität zur Sauna<br />
und verfolgt strategisch die Idee,<br />
Service in Bäder- und Saunaanlagen<br />
neu zu definieren. Korreferent wird Sascha<br />
Hoffmann sein. Er ist Saunameister<br />
und Saunabeauftragter im Holthusenbad<br />
bei Bäderland Hamburg sowie<br />
maßgeblich an den neuen Aufguss-Konzepten<br />
beteiligt.<br />
Den krönenden Abschluss bildet der<br />
zweimalige Weltmeister im Show-Aufguss,<br />
Rob Keijzer aus den Niederlanden.<br />
Er wird als „Trockenübung“ verblüffende<br />
Wedeltechniken demonstrieren<br />
und neue Entwicklungsrichtungen<br />
andeuten. Keijzer arbeitet auch<br />
für den Deutschen Sauna-Bund als<br />
Trainer in Aufgussseminaren.<br />
Themenkreis Wirtschaftlichkeit<br />
Am Donnerstagvormittag wird Erich<br />
Hartmann, Präsidiumsmitglied des<br />
Deutschen Sauna-Bundes, den Teil<br />
„Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
für Sauna- und Bäderbetriebe“ moderieren.<br />
Den Auftakt bildet der Vortrag<br />
von Michael Weißleder, Berater im Bereich<br />
Existenzgründung und Unternehmensförderung<br />
der IHK-Region<br />
Stuttgart. Er spricht zum Thema „Unternehmensnachfolge:<br />
Warum es sich<br />
lohnt, die Übergabe frühzeitig anzugehen“.<br />
Hintergrund ist ganz allgemein<br />
der demographische Wandel, der die<br />
Gesellschaft in den nächsten Jahren<br />
generell maßgeblich beschäftigen wird.<br />
Gerade die privatwirtschaftlichen Saunabetriebe<br />
sind massiv betroffen. Jahr<br />
für Jahr steht bei etlichen von ihnen<br />
in Deutschland der Generationenwechsel<br />
an – ein entscheidender Abschnitt<br />
in der Firmengeschichte, der gut vorbereitet<br />
sein sollte. Denn nicht immer<br />
verläuft die Übergabe so wie geplant:<br />
Wo sich kein geeigneter Nachfolger finden<br />
lässt, droht die Stilllegung des Unternehmens.<br />
Damit kann es nicht nur<br />
zum Verlust zahlreicher Arbeitsplätze<br />
kommen, sondern häufig auch zum<br />
Wegfall eines Teils der Altersvorsorge<br />
des Senior-Unternehmers. Der Vortrag<br />
wird hier typische Praxissituationen<br />
und passende Lösungsansätze bieten.<br />
Nächster Referent wird Prof. Dr. Carsten<br />
Sonnenberg sein. Er lehrt Wirtschaftsrecht<br />
an der Hochschule Anhalt<br />
in Bernburg, ist Präsident des Deutschen<br />
Sauna-Bundes und nicht zuletzt<br />
Mitglied des Erweiterten Vorstandes<br />
der DGfdB. Sein Vortrag hat den Titel<br />
„Rechtsprobleme beim Eintritt in Saunaanlagen<br />
und Bäder - ein Überblick“.<br />
j Auf dem Kongress für das Badewesen, der wieder im ICS, dem Internationalen Congresscenter Stuttgart, stattfindet, warten auf die Besucher<br />
viele interessante Vorträge aus den Bereichen „Öffentliche Bäder“, „Sauna“, „Schwimmbadpersonal“ sowie „Freizeitbäder und Thermen“; Foto:<br />
Messe Stuttgart
379 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Kongresse und Messen · Kongress für das Badewesen<br />
Der Referent, der sich seit langem mit<br />
Rechts- und Haftungsfragen öffentlicher<br />
Bäder beschäftigt, bietet unverzichtbares<br />
Wissen zu den rechtlichen<br />
Rahmenbedingungen wie die Hausund<br />
Badeordnung oder das Diskriminierungsverbot,<br />
aber auch zu Sonderregelungen<br />
für bestimmte Gästegruppen.<br />
Den Abschluss im Bereich Sauna<br />
wird eine Podiumsdiskussion mit Saunabetreibern<br />
sein, die unter dem Titel<br />
„Ein Jahr danach: die Folgen der Umsatzsteuererhöhung“<br />
ein Resümee zu<br />
verschiedenen Lösungsansätzen ziehen<br />
wird.<br />
Kongressteil „Schwimmbadpersonal”<br />
Personalwirtschaftliche Probleme und<br />
Lösungsansätze stehen im Zentrum des<br />
Kongressteiles „Schwimmbadpersonal“,<br />
der am Donnerstag stattfinden<br />
wird. Diese Veranstaltung wird in Kooperation<br />
mit dem Bundesverband<br />
Deutscher Schwimmmeister e. V., Wesseling,<br />
angeboten. Moderiert werden<br />
die Vorträge von Eric Voß, Mitglied des<br />
DGfdB-Vorstandes und Vorsitzender<br />
des DGfdB-Arbeitskreises Aus- und<br />
Fortbildung.<br />
Den Auftakt wird der Vortrag „Großbrand<br />
im Schwimmbad – Erfahrungen<br />
mit Ablauf und Krisenmanagement am<br />
Beispiel des Schwaketenbades in Konstanz“<br />
bilden. Hier werden Roland Lohr,<br />
Betriebsleiter des Schwaketenbades, das<br />
von der Bädergesellschaft Konstanz<br />
GmbH betrieben wird, und der Pressesprecher<br />
der Stadtwerke Konstanz, Josef<br />
Siebler, in anschaulicher und eindringlicher<br />
Weise dieses Unglück beschreiben<br />
und darstellen, was man daraus<br />
lernen kann. Thematisch anknüpfend<br />
wird Voß zum „Verhalten bei/nach<br />
traumatischen Ereignissen“ sprechen.<br />
Den Abschluss der Vortragsreihe bildet<br />
ein Beitrag mit dem Titel „Qualifikation<br />
für Meister für Bäderbetriebe –<br />
von der Weiterbildung bis zum Studium“.<br />
Referentin mit Schwerpunkt<br />
„Studium“ ist Evelyn Marquardt von<br />
der Dualen Hochschule Baden-Württemberg.<br />
Weiterer Referent ist Voß, der<br />
die Angebote der DGfdB erläutern wird.<br />
Weiterhin werden Studenten der Dualen<br />
Hochschule zu Wort kommen.<br />
Zum Abschluss wird auch die Ehrung<br />
der Sieger im Bundeswettbewerb Berufsfachangestellte/r<br />
für Bäderbetriebe<br />
durch den Präsidenten der DGfdB,<br />
Dr. h. c. Fritz Schramma, erfolgen.<br />
Kongressteil „Freizeitbäder und<br />
Thermen”<br />
Den Kongressteil „Freizeitbäder und<br />
Thermen“ gestaltet die DGfdB in Kooperation<br />
mit der European Waterpark<br />
Association e. V. (EWA), Nürnberg. Die<br />
Tagesleitung hat Dr. Michael Quell, Geschäftsführender<br />
Gesellschafter der<br />
Aquapark Management GmbH und<br />
EWA-Präsident. Dr. Quell hält selbst<br />
den ersten Vortrag zum Thema „Erfolgsfaktor<br />
Familie: Beispiele einer erfolgreichen<br />
Angebotsgestaltung für eine<br />
wichtige Zielgruppe“. Trotz aller demographischen<br />
Prognosen war, ist und<br />
bleibt das Thema Baden ein echtes Familienthema,<br />
ist der Tenor seines Vortrages.<br />
Er zeigt Beispiele einer erfolgreichen<br />
Angebotsgestaltung für diese<br />
wichtige Zielgruppe auf.<br />
Als nächstes wird Andreas Ramsauer,<br />
Geschäftsführer der Wörgler Wasserwelt<br />
GmbH & Co. KG, Wörgl (Österreich),<br />
referieren. Sein Thema: „Erfolgsfaktor<br />
Wellness: der Beitrag klassischer<br />
Saunaangebote und Wellness-<br />
Anwendungen zur Wirtschaftlichkeit<br />
von Bäderbetrieben“. Den Abschluss<br />
dieser Veranstaltung am Donnerstagvormittag<br />
bestreitet EWA-Geschäftsführer<br />
Dr. Klaus Batz. Sein Vortragsthema<br />
lautet: „Erfolgsfaktor Gesundheit:<br />
Auch Thermen und Freizeitbäder<br />
können vom wachsenden Gesundheitsbewusstsein<br />
profitieren“.<br />
Public Value Award für das<br />
öffentliche Bad<br />
Im Rahmen der interbad- und Kongress-Eröffnung<br />
durch den DGfdB-<br />
Präsidenten Dr. h. c. Schramma und<br />
den Geschäftsführer der Landesmesse<br />
Stuttgart GmbH, Ulrich Kromer von<br />
Baerle, am Dienstagvormittag werden<br />
– wie schon in den vergangenen Jahren<br />
– die Preisträger des „Public Value<br />
Awards für das öffentliche Bad“ der<br />
DGfdB aus der Hand von Dr. h. c.<br />
Schramma und dem DGfdB-Vorstandsvorsitzenden<br />
Berthold Schmitt ihre<br />
Awards erhalten.<br />
Die interbad-Party wird am Mittwochabend<br />
auf dem Wasen, dem traditionsreichen<br />
Cannstatter Volksfest, stattfinden.<br />
jh j
interbad <strong>2016</strong> · Kongresse und Messen | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 380<br />
interbad ist die deutsche Branchenplattform<br />
Erfolgsmodell feiert Geburtstag, u. a. mit der Jubiläumsausstellung „50 Jahre interbad <strong>2016</strong>”<br />
Zur 50. interbad, die vom 27. bis 30. September<br />
in Stuttgart stattfindet, sieht<br />
die deutsche und internationale Bäderbranche<br />
optimistisch in die Zukunft<br />
– und freut sich rückblickend<br />
über ein erfolgreiches halbes Messe-Jahrhundert.<br />
„Was 1966 als kleine<br />
Fachausstellung begann, hat sich<br />
zur großen internationalen Messe für<br />
Schwimmbad, Sauna und Spa entwickelt“,<br />
sagt Dr. Christian Ochsenbauer,<br />
Geschäftsführer der Deutschen<br />
Gesellschaft für das Badewesen e. V.<br />
(DGfdB), Essen – neben der Messe<br />
Stuttgart Mitveranstalter der interbad.<br />
Die Aussteller schätzen die kompakte<br />
Struktur der Messe, die nicht<br />
nur Verkaufsschau, sondern auch<br />
Ideenmarktplatz ist. Zahlreiche namhafte<br />
Unternehmen sind daher seit<br />
vielen Jahren regelmäßig präsent, darunter<br />
auch Aussteller der ersten Stunde<br />
wie Chemoform, W. Spitzner, Ospa,<br />
EHA, Rabbasol Chemie oder Villeroy<br />
& Boch.<br />
Hohe Qualität von Ausstellern und<br />
Besuchern<br />
„Für die Präsentation unserer Outdoor-<br />
Whirlpools ist die interbad die bedeutendste<br />
Messe im deutschsprachigen<br />
Raum“, erklärt Katrin May, Global PR<br />
Manager Bath and Wellness bei Villeroy<br />
& Boch. „Entscheidend ist die Qualität<br />
der Aussteller und des Publikums.<br />
Hier liegt die interbad klar im Vorteil:<br />
Die Aussteller wissen, was sie präsentieren,<br />
und das Publikum weiß, was es<br />
sucht. Die interbad ist für uns deshalb<br />
die deutsche Branchenplattform, auf<br />
der wir auch <strong>2016</strong> wieder unsere Neuheiten<br />
im Bereich Outdoor-Whirlpools<br />
präsentieren.“ Im Herbst wolle man<br />
weitere neue Modelle vorstellen und<br />
konkrete Rückmeldungen von den Händlern<br />
einholen. Die interbad sei „eine<br />
Bühne“, auf der man Neuheiten ausgezeichnet<br />
testen könne, „eine Plattform,<br />
um bestehende Kontakte zu pflegen<br />
und neue Kontakte zu knüpfen“.<br />
j Die interbad findet wieder in den modernen und hellen Messehallen der Landesmesse Stuttgart<br />
statt (hier mit Blick auf den Rothaus-Park); Foto: Messe Stuttgart
381 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Kongresse und Messen · interbad <strong>2016</strong><br />
a brand of Hugo Lahme GmbH<br />
Marktplatz für Kompetenz und<br />
Know-how<br />
Auf der interbad treffe „die geballte Qualität<br />
und Quantität der gesamten Bäderbranche<br />
zusammen“, sagt Dr. Ochsenbauer.<br />
Austausch wird in der Tat<br />
großgeschrieben: Begleitend zur Präsentation<br />
in den Messehallen finden<br />
Veranstaltungen wie der Kongress für<br />
das Badewesen statt, dessen Fachtagungen<br />
gebündelte Kompetenz und<br />
praktisches Know-how vermitteln (siehe<br />
dazu den Artikel ab Seite 376). Ein<br />
fester Programmpunkt ist mittlerweile<br />
auch die Spa Market Conference, die<br />
Vorträge und Workshops zu Design,<br />
Wirtschaftlichkeit und Marketing für<br />
Wellness-Anlagen bietet. In den Expertenvorträgen<br />
des 2014 ins Leben gerufenen<br />
Forums „creating atmospheres“<br />
geht es um Themen wie Energieeinsparung<br />
oder Betreiberkonzepte.<br />
Weitere beliebte Programmpunkte sind<br />
der Tag des Schwimmbadbauers oder<br />
der Tag des Installateurs, die dem Handwerk<br />
neueste Erkenntnisse für das „Alltagsgeschäft“<br />
liefern.<br />
Messe und Museum: „50 Jahre<br />
interbad <strong>2016</strong>”<br />
Mit ihren 50 Jahren ist die interbad<br />
ein Zukunftsmodell – und trotzdem<br />
reif fürs Museum: In Zusammenarbeit<br />
mit der DGfdB präsentiert das Museum<br />
der Badekultur in Zülpich auf der<br />
interbad eine Sonderschau mit dem Arbeitstitel<br />
„50 Jahre interbad <strong>2016</strong> – Bäderbau<br />
und Bädertechnik im Wandel<br />
der Zeit“. Nach der Messe-Premiere<br />
wird die Ausstellung zunächst bis Januar<br />
2017 im Zülpicher Museum gezeigt.<br />
„Der Schwerpunkt, die Geschichte<br />
der Badeanstalten, überschneidet<br />
sich mit dem Angebot der interbad“,<br />
erklärt Museumsleiterin Dr. Iris Hofmann-Kastner.<br />
„Die Messe beschäftigt<br />
sich mit denselben Themen wie wir.<br />
Auf der interbad werden die neuesten<br />
Trends gezeigt, und die Fachleute kommen<br />
miteinander in Kontakt. Ich war<br />
2014 zum ersten Mal auf der interbad<br />
und habe viel Neues erfahren.“ Die Ausstellungspremiere<br />
auf einer Messe sei<br />
„besonders spannend, weil wir dort<br />
kein typisches Museumspublikum erwarten.“<br />
„Highlight im Branchenkalender”<br />
Messe-Geschäftsführer Ulrich Kromer<br />
von Baerle erwartet auf der kommenden<br />
interbad zahlungskräftige und<br />
-willige Hoteliers, private Bauherrn<br />
und Investoren: „Das Geld ist da, es<br />
gibt beim derzeit niedrigen Zinsniveau<br />
nur wenige lukrative Anlageformen.<br />
Auf der interbad bieten wir umfassendes<br />
Know-how aus allen Bereichen,<br />
Inspiration sowie die passenden Produkte<br />
und Dienstleistungen. Wir sind<br />
daher zuversichtlich, die interbad <strong>2016</strong><br />
wieder zu einem Highlight im Messekalender<br />
zu machen.“<br />
Weitere Informationen zur interbad<br />
finden sich unter www.messe-stuttgart.<br />
de/interbad im Internet. Hugo Lahme<br />
Messe Stuttgart / jh j<br />
Perfektion in jedem Element.
Akustik · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 382<br />
Schallemission und Hörsamkeit in Schwimmhallen<br />
Überprüfung der Sprachverständlichkeit und der Störschallpegel in bestehenden Schwimmhallen<br />
Joel Jerrentrup, B. Sc., und Dr.-Ing. Thomas Duzia, Lehr- und Forschungsgebiet Baukonstruktion und Holzbau, Bergische Universität Wuppertal<br />
Im Rahmen einer Abschlussarbeit an<br />
der Bergischen Universität Wuppertal<br />
wurden zwei kommunale Hallenbäder<br />
aus Wuppertal im Hinblick auf<br />
die Schallemission und Hörsamkeit<br />
untersucht. Die Frage, die es zu beantworten<br />
galt, war, ob und inwieweit<br />
Schwimmhallen, die in den 1970er<br />
Jahren erbaut und bis heute durch<br />
Sanierungen auf den Stand der Technik<br />
gebracht wurden, den aktuellen<br />
Normen zur Sprachverständlichkeit<br />
genügen.<br />
Die Bäder<br />
Bei den untersuchten Bädern handelt<br />
es sich zum einen um das Stadtbad Uellendahl<br />
(siehe Abbildung 1) und zum<br />
anderen um das Schwimmsportleistungszentrum<br />
Küllenhahn (siehe Abbildung<br />
2).<br />
Beide Schwimmbäder werden vom<br />
Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal<br />
(GMW) betrieben und für den<br />
Schwimmunterricht von Schulen und<br />
Vereinen genutzt. Die Bäder besitzen<br />
jeweils zwei Hallen, in denen zwei unterschiedlich<br />
große Becken untergebracht<br />
sind. Das Stadtbad Uellendahl,<br />
das kleinere der beiden Bäder, das 1974<br />
erbaut wurde, besitzt in einer Halle,<br />
die ein Volumen von 4036 m 3 hat, ein<br />
Schwimmerbecken mit vier 25-m-Bahnen.<br />
Das Nichtschwimmerbecken weist<br />
eine Fläche von 12,5 x 9 m auf und<br />
wird von einem 794 m 3 großen Raum<br />
eingefasst. Das 1971 erbaute Sportleistungszentrum<br />
Küllenhahn hingegen hat<br />
aufgrund der Wettkampftauglichkeit<br />
ein wesentlich größeres Schwimmerbecken.<br />
Mit den Maßen von 25 x 50 m<br />
können hier entweder zehn 50-m-Bahnen<br />
oder 20 25-m-Bahnen angeordnet<br />
werden. Die Halle besitzt ein Raumvolumen<br />
von ca. 21 <strong>00</strong>0 m 3 . Das dortige<br />
Lehrschwimmbecken ist in den Maßen<br />
8 x 20 m angelegt. Die zugehörige Halle<br />
hat ein Volumen von 2290 m 3 .<br />
j Abbildung 1: Stadtbad Uellendahl; Fotos (ohne weitere Angabe): Joel Jerrentrup, Wuppertal<br />
j Abbildung 2: Schwimmsportleistungszentrum Küllenhahn<br />
Normative Grundlagen<br />
Die Akustik von Schwimmbädern wird<br />
hauptsächlich durch die Normen DIN<br />
4109 „Schallschutz im Hochbau“ (1989-<br />
11) und DIN 18 041 „Hörsamkeit in kleinen<br />
bis mittelgroßen Räumen“ (2<strong>00</strong>4-<br />
05) geregelt. Dabei findet die DIN 4109<br />
ihren Anwendungsbereich in der Bemessung<br />
der Schallschutzmaßnahmen<br />
von raumtrennenden Wänden und Decken<br />
sowie von Wänden, die Innen-
383 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Bäderbau · Akustik<br />
Baumaterial – schallhart Baumaterial – schallweich/absorbierend <br />
Kacheln 0,02 Hochlochziegel mit Mineralwolle hinterlegt 0,77<br />
Trapezblech 0,02 Trapezblech mit Mineralwolle hinterlegt 0,82<br />
Fensterglas 0,02 PVC-Folienabsorber (abspritzbar) 0,78<br />
Beton 0,03 Weichschaumabsorber 50 mm direkt aufgelegt 0,95<br />
Verputzte Fläche 0,04 Mineralfaser-Zylinderdecke mit 1 Zylinder/m 2 0,83<br />
Kalksandstein 0,04 Mineralfaser-Kulissendecke 0,91<br />
Ziegelwand 0,12 Mineralfaser-Matten 50 mm 0,99<br />
Porenbeton 0,17<br />
j Tabelle 1: Absorptionsgrad von Baustoffen; Quelle: TRLV Lärm, Teil 3, Anhang 5, Tabelle 1<br />
Legionellen? Pseudomonaden?<br />
Wir reinigen und<br />
desinfizieren professionell.<br />
und Außenbereiche trennen. Die seit<br />
2<strong>00</strong>4 geltende DIN 18 041 hingegen regelt<br />
die Hörsamkeit in Räumen mit<br />
Raumvolumina von 30 bis zu 85<strong>00</strong> m 3<br />
und bezieht sich damit auf die Sprachverständlichkeit<br />
innerhalb eines Raumes.<br />
Dazu zählen auch Schwimmhallen,<br />
sobald dort Schwimmunterricht<br />
oder Aqua-Fitness-Kurse gehalten oder<br />
Wettkämpfe ausgetragen werden und<br />
somit Sprachverständlichkeit gefordert<br />
wird. Als Empfehlung kann sie ebenfalls<br />
für Hallen bis 30 <strong>00</strong>0 m 3 herangezogen<br />
werden.<br />
1<br />
2<br />
Die Norm für die Hörsamkeit legt, in Eine weitere Klassifizierung sind die<br />
Abhängigkeit der zu erwartenden Nutzung<br />
und der Besucher, Anforderunverlusten,<br />
Personen mit Fremdspra-<br />
Besucher. Es wird in Personen mit Hörgen<br />
an den bauseitigen Störschallpegel<br />
fest. Der bauseitige Störschallpegel dergleichen unterschieden. Im Sinne<br />
chenhintergrund und Personen ohne<br />
umfasst alle Schallpegel, die von haus-<br />
des barrierefreien Bauens ist davon<br />
Berechnung der Nachhallzeit gemäß TRLV und DIN 18041<br />
Berechnung der Nachhallzeit gemäß TRLV und DIN 18041<br />
Die Berechnungen der Nachhallzeit und der äquivalenten Absorptionsfläche entsprechen der TRLV.<br />
Die Berechnungen<br />
Die Ermittlung<br />
der Nachhallzeit<br />
der geforderten<br />
und<br />
Nachhallzeit<br />
der äquivalenten<br />
Absorptionsfläche<br />
(soll) entspricht den<br />
entsprechen<br />
Formeln der<br />
der<br />
DIN<br />
TRLV.<br />
18 041.<br />
Wasserflächen werden als schallhart angenommen und demnach einem Schallabsorptionsgrad<br />
<br />
technischen Anlagen, medientechnischen<br />
Geräten oder Sanitärinstallationen<br />
in dem zu untersuchenden Raum<br />
erzeugt werden. Dazu gehören ebenfalls<br />
Schallpegel aus Nachbarräumen<br />
und Schall, der von außen in den Raum<br />
übertragen wird. Wenn es um Sprachkommunikation<br />
geht, ist die erste Klassifizierung<br />
die Entfernung zwischen<br />
Sprecher und Hörer. Die Norm geht von<br />
einer geringen bis mittleren Entfernung<br />
aus, wenn ein 8-m-Abstand nicht<br />
überschritten wird. Ab 8 m wird von<br />
einer großen Entfernung ausgegangen.<br />
Die Ermittlung der geforderten Nachhallzeit (soll) entspricht den Formeln der DIN 18 041.<br />
Wasserflächen<br />
von 0,02<br />
werden<br />
für Fliesen<br />
als schallhart<br />
zugeordnet.<br />
angenommen und demnach einem Schallabsorptionsgrad<br />
von 0,02<br />
Absorptionsgrade<br />
für Fliesen zugeordnet.<br />
allgemeiner Baustoffe stammen aus der TRLV.<br />
Absorptionsgrade allgemeiner Baustoffe stammen aus der TRLV.<br />
vorhandene Nachhallzeit ≈ 0,163 ∗<br />
<br />
<br />
vorhandene Nachhallzeit ≈ 0,163 ∗<br />
<br />
mit : vorhandene Nachhallzeit, V: Raumvolumen, A: äquivalente Absorptionsfläche<br />
mit : vorhandene Nachhallzeit, V: Raumvolumen, A: äquivalente Absorptionsfläche<br />
äquivalente Absorptionsfläche <br />
∗ <br />
äquivalente Absorptionsfläche <br />
∗ <br />
mit α ᵢ : Absorptiongrad einer i-ten Teilfläche, S ᵢ : i-te Teilfläche<br />
mit α ᵢ : Absorptiongrad einer i-ten Teilfläche, S ᵢ : i-te Teilfläche<br />
geforderte Nachhallzeit 'Sport 1'<br />
1, ∗ ,<br />
geforderte Nachhallzeit 'Sport 1'<br />
geforderte Nachhallzeit 'Sport 2'<br />
geforderte Nachhallzeit 'Sport 2'<br />
geforderte Nachhallzeit 'Sprache'<br />
1, ∗ ,<br />
0, ∗ 1,<br />
0, ∗ 1,<br />
0,3 ∗ 0,1<br />
geforderte Nachhallzeit 'Sprache'<br />
0,3 ∗ 0,1<br />
j Abbildung 3: Allgemeine Vorgaben zur Berechnung der Nachhallzeit; Quelle: TRLV und DIN<br />
18 041<br />
3<br />
Vorbeugend oder im Fall<br />
einer Verkeimung sollten Sie<br />
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1 Rohrleitungssystem:<br />
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DIN EN ISO 9<strong>00</strong>1:2<strong>00</strong>8
äquivalente Absorptionsfläche [m²] = 1457,20<br />
vorhandene Nachhallzeit [S] ≈ 2,35<br />
Akustik · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 384<br />
geforderte Nachhallzeit „Sprache“ [S] = 1,46<br />
BU: Abbildung 4: Nachhallzeit der Halle des Küllenhahner Schwimmerbeckens;<br />
Quelle: Joel Jerrentrup, Wuppertal<br />
Raumvolumen V [m³] = 21<strong>00</strong>9<br />
Material Fläche S [m²] αᵢ [-] Aᵢ [m²]<br />
Fliesen 1203 0,02 24,06<br />
Wasseroberfläche 1250 0,02 25<br />
Fenster 787 0,02 15,74<br />
verputzte Wand 803 0,04 32,12<br />
Dämmmaterial 2062 0,65 1340,3<br />
Betonbauteile 222 0,03 6,66<br />
Stahlbauteile 666 0,02 13,32<br />
äquivalente Absorptionsfläche [m²] = 1457,20<br />
vorhandene Nachhallzeit [S] ≈ 2,35<br />
Raumvolumen V [m³] = 4036<br />
Raumvolumen V [m³] = 2290<br />
Material Fläche S [m²] αᵢ [-] Aᵢ [m²]<br />
Material Fläche S [m²] αᵢ [-] Aᵢ [m²]<br />
Fliesen 334 0,02 6,68<br />
Wasseroberfläche Fliesen 250 217 0,02 0,02 4,34 5<br />
Fenster Wasseroberfläche 539 150 0,02 0,02 10,78 3<br />
Dämmung verputzte Dach Wand 558 248 0,85 0,04 474,3 9,92<br />
Dämmung Fenster Wand 3593 0,77 0,02 26,95 1,86<br />
Betonbauteile Dämmmaterial 44 319 0,03 0,65 2<strong>07</strong>,35 1,32<br />
äquivalente äquivalente Absorptionsfläche Absorptionsfläche [m²] [m²] = = 525,03 226,47<br />
vorhandene vorhandene Nachhallzeit Nachhallzeit [S] [S] ≈≈ 1,25 1,65<br />
geforderte geforderte Nachhallzeit Nachhallzeit „Sport „Sport 2“ 1“ [S] [S] = = 1,69 1,78<br />
geforderte Nachhallzeit „Sprache“ [S] = 1,46<br />
j Abbildung 5: Nachhallzeit der Halle des Küllenhahner Lehrschwimm-<br />
BU: BU: Abbildung Abbildung beckens 6: 5: Nachhallzeit Nachhallzeit der der Halle Halle des des Uellendahler Küllenhahner Schwimmerbeckens;<br />
Lehrschwimmbeckens;<br />
j Abbildung 4: Nachhallzeit der Halle des Küllenhahner Schwimmerbeckens;<br />
4: Nachhallzeit Quellen (ohne der weitere Halle Angabe): des Küllenhahner Joel Jerrentrup, Schwimmerbeckens;<br />
Wuppertal<br />
Quelle: Quelle: Joel Joel Jerrentrup, Jerrentrup, Wuppertal Wuppertal<br />
BU: Abbildung<br />
Quelle: Joel Jerrentrup, Wuppertal<br />
Raumvolumen V [m³] = 4036<br />
Material Raumvolumen Fläche V [m³] S [m²] = αᵢ [-] 2290 Aᵢ [m²]<br />
Raumvolumen V [m³] = 794 Raumvolumen nicht<br />
in der Norm definiert<br />
Material Fläche S 6 [m²] αᵢ [-] Aᵢ [m²]<br />
Fliesen<br />
Material Fläche S [m²]<br />
334<br />
αᵢ [-]<br />
0,02<br />
Aᵢ [m²]<br />
6,68<br />
Wasseroberfläche 250 0,02 5<br />
Fliesen<br />
Fenster<br />
217<br />
539<br />
0,02<br />
0,02 10,78<br />
4,34<br />
Wasseroberfläche<br />
Dämmung Dach 558<br />
150<br />
0,85<br />
0,02<br />
474,3<br />
3<br />
verputzte<br />
Dämmung<br />
Wand<br />
Wand<br />
248<br />
35<br />
0,04<br />
0,77 26,95<br />
9,92<br />
Fenster<br />
Betonbauteile 44<br />
93<br />
0,03<br />
0,02<br />
1,32<br />
1,86<br />
Dämmmaterial 319<br />
äquivalente Absorptionsfläche [m²] =<br />
0,65<br />
525,03<br />
2<strong>07</strong>,35<br />
äquivalente Absorptionsfläche [m²] =<br />
vorhandene Nachhallzeit [S] ≈<br />
226,47<br />
1,25<br />
vorhandene Nachhallzeit [S] ≈<br />
geforderte Nachhallzeit „Sport 2“ [S] =<br />
1,65<br />
1,69<br />
geforderte Nachhallzeit „Sport 1“ [S] = 1,78<br />
BU: Abbildung 7: Nachhallzeit der Halle des Uellendahler Nichtschwimmerbeckens;<br />
Quelle: Joel<br />
nach<br />
Jerrentrup,<br />
Anregung<br />
Wuppertal<br />
durch ein Schallereignis<br />
eine Verringerung von 60 dB erreicht<br />
hat. Je geringer die Nachhallzeit<br />
j Abbildung 6: Nachhallzeit der Halle des Uellendahler Schwimmerbeckens<br />
j Abbildung 7: Nachhallzeit der Halle des Uellendahler Nichtschwim-<br />
6: Nachhallzeit der Halle des Uellendahler Schwimmerbeckens; merbeckens<br />
BU: Abbildung BU: Abbildung 7: Nachhallzeit der Halle des Uellendahler Nichtschwimmerbeckens;<br />
BU: Quelle: Abbildung Joel Jerrentrup, 5: Nachhallzeit Wuppertal der Halle des Küllenhahner Lehrschwimmbeckens;<br />
Quelle: Joel Jerrentrup, Wuppertal<br />
Quelle: Joel Jerrentrup, Wuppertal<br />
auszugehen, dass die Anforderungen<br />
für alle vorgenannten Gruppen einzuhalten<br />
eines Raumes ausfällt, desto besser ist<br />
die Sprachverständlichkeit und umso<br />
len mit Publikum, eingeteilt. Für jede<br />
Nutzungsart hält die Norm eine ent-<br />
sind (DIN 18 041, 4.2.1.2). Somit geringer ist die Menge der Überlagesprechende<br />
raumvolumenabhängige<br />
Raumvolumen V [m³] = 794 Raumvolumen nicht<br />
in der Norm definiert<br />
ist der Material bauseitige Störschallpegel Fläche S [m²] für αᵢ [-] rung Aᵢ mehrerer [m²] Schallereignisse. Nachhallzeit 7 bereit, wobei die Nutzungsarten<br />
die Nutzung bei Sprachkommunikation<br />
6<br />
„Sport 1“ und „Sport 2“ für<br />
über mittlere und kleine Entfernung Die geforderte Nachhallzeit wird ab-<br />
Schwimmhallen von 2<strong>00</strong>0 bis 85<strong>00</strong> m<br />
Fliesen 257 0,02 5,14<br />
Wasseroberfläche 115 0,02 2,3<br />
3<br />
auf maximal Fenster 35 dB(A) und über 35große<br />
0,02 hängig vom 0,7Raumvolumen und der Größe und die Nutzungsart „Sprache“<br />
Entfernung Dämmung auf Dach maximal 30 dB(A) 265 zu 0,85 Nutzungsart 225,25festgelegt. Dabei werden für Hallen mit Raumvolumina von 30<br />
Dämmung Wand 54 0,77 41,58<br />
begrenzen.<br />
drei Nutzungsarten unterschieden: Zum bis 30 <strong>00</strong>0 m 3 gelten. Die Nachhallzeiten<br />
bei „Sport 1“ reichen von 1,7 bis<br />
Betonbauteile 0,6 0,03 0,018<br />
einen werden Schwimmhallen in die<br />
Weiterhin äquivalente fordert Absorptionsfläche die Norm [m²] das = Einhalten<br />
274,99 Nutzungsart „Sport 1“, Schwimmhal-<br />
2,5 s, bei „Sport 2“ von 1,4 bis 2 s und<br />
raumakustischer Kenngrößen. len ohne Publikum mit maximal ein-<br />
bei „Sprache“ von 0,4 bis 1,51 s.<br />
vorhandene Nachhallzeit [S] ≈ 0,47<br />
Die wichtigste Kenngröße ist die Nachhallzeit<br />
zügigem Unterrichtsbetrieb, zum anderen<br />
geforderte (RT 60<br />
in „Sport 2“, Schwimmhallen<br />
Nachhallzeit ; RT = Reverberation „Sport 1“ [S] = Time). 1,19<br />
Sie ist die gemessene Zeit, die vergeht,<br />
bis der Schalldruckpegel in einem Raum<br />
ohne Publikum mit mehrzügigem Unterrichtsbetrieb<br />
oder Nutzung mehrerer<br />
Sportgruppen mit unterschiedlichem<br />
Sprachinhalt, und zuletzt in die<br />
Nutzungsart „Sprache“, Schwimmhal-<br />
Fliesen 257 0,02 5,14<br />
Wasseroberfläche 115 0,02 2,3<br />
Fenster 35 0,02 0,7<br />
Dämmung Dach 265 0,85 225,25<br />
Dämmung Wand 54 0,77 41,58<br />
Betonbauteile 0,6 0,03 0,018<br />
äquivalente Absorptionsfläche [m²] = 274,99<br />
vorhandene Nachhallzeit [S] ≈ 0,47<br />
geforderte Nachhallzeit „Sport 1“ [S] = 1,19<br />
Die geringeren Nachhallzeiten der Nutzungsart<br />
„Sprache“ sind den Sicherheitsbestimmungen<br />
zuzuschreiben, die<br />
für den Evakuierungsfall einer mit<br />
Menschen gefüllten Halle die Installation<br />
von Lautsprechern für Durch-<br />
7
385 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Bäderbau · Akustik<br />
sagen erforderlich macht. In Bezug auf<br />
barrierefreies Bauen muss die Nachhallzeit<br />
um 20 % abgemindert werden.<br />
Ebenso führen die KOK-Richtlinien für<br />
den Bäderbau (KOK = Koordinierungskreis<br />
Bäder) eine Vorgabe zur Nachhallzeit.<br />
Hier werden allgemein 1,2 -<br />
2 s für normale Bäder und max. 1,5 s<br />
für Bäder, die ein Alarmierungskonzept<br />
mit Lautsprecherdurchsagen haben,<br />
festgelegt. Weiterhin darf nach<br />
DIN 18 041 die RT 60 -Zeit für den für<br />
die Sprache empfindsamen Frequenzbereich<br />
von 250 bis 2<strong>00</strong>0 Hz maximal<br />
bis zu 20 % überschritten werden. Außerhalb<br />
dieses Frequenzbereiches sind<br />
höhere Abweichungen tolerierbar.<br />
Um entsprechende Werte zu erzielen,<br />
werden an Decken und ggf. freien Wänden<br />
oberhalb des Spritzwasserbereiches<br />
schallabsorbierende Akustikpaneele<br />
angebracht. Diese Paneele, wie auch<br />
alle anderen Baustoffe, haben einen<br />
Schallabsorptionsgrad (), mit dem die<br />
Nachhallzeit eines Raumes geschätzt<br />
werden kann (siehe Tabelle 1).<br />
Um Echobildung zu vermeiden, soll jeweils<br />
eine von zwei parallelen Wänden<br />
schalldämmend ausgebildet oder<br />
um einen Winkel von mind. 5° verdreht<br />
gebaut werden. Der Grundriss<br />
der Hallen sollte weder kreisförmig<br />
noch elliptisch sein. Ebenso sind konkav<br />
gekrümmte Wand- oder Deckenflächen<br />
zu vermeiden. Beide hier untersuchten<br />
Schwimmbäder sind mit<br />
Schalldämmmaßnahmen versehen. Sowohl<br />
im Stadtbad Uellendahl als auch<br />
im Schwimmsportleistungszentrum<br />
Küllenhahn sind großflächig Schalldämmpaneele<br />
an den Decken angebracht.<br />
Auch an Seitenwänden wurden<br />
in geringem Umfang Schalldämmmaßnahmen<br />
installiert.<br />
Berechnung der Nachhallzeiten<br />
Unter Zuhilfenahme der -Werte aus<br />
der TRLV Lärm (Technische Regeln zur<br />
Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung)<br />
und den -Werten der<br />
verwendeten Schalldämmprodukte<br />
konnte die Nachhallzeit der Hallen<br />
rechnerisch bestimmt werden. Dabei<br />
wurden die zwei kleineren Hallen der<br />
Nutzungsart „Sport 1“ zugeordnet, da<br />
dort nicht mehr als eine Klasse unterrichtet<br />
werden kann und kein Platz für<br />
Publikum vorhanden ist. Der Halle des<br />
Uellendahler Schwimmerbeckens wurde<br />
die Nutzungsart „Sport 2“ zugewiesen,<br />
da dort Schwimmunterricht und<br />
Aqua-Fitness-Kurse gleichzeitig abgehalten<br />
werden. Der großen Halle des<br />
Küllenhahner Schwimmerbeckens hingegen<br />
wurde die Nutzungsart „Sprache“<br />
zugeordnet, weil sie aufgrund der<br />
Wettbewerbstauglichkeit eine Tribüne<br />
für Publikum bereithält.<br />
Für das Stadtbad Uellendahl ergaben<br />
sich für beide Hallen rechnerische<br />
Nachhallzeiten, die innerhalb der Vorgaben<br />
liegen. Das Schwimmsportleistungszentrum<br />
Küllenhahn hingegen<br />
liefert in der Halle des Lehrschwimmbeckens<br />
Werte, die 7 % über dem Schwellenwert<br />
liegen und somit im Sinne des<br />
barrierefreien Bauens der Norm nicht<br />
entsprechen. Übertroffen wird dies von<br />
der Halle des Küllenhahner Schwimmerbeckens,<br />
die eine Abweichung von<br />
über 60 % aufweist. Allerdings kann<br />
die geforderte Nachhallzeit von 1,46 s<br />
für die große Halle nur als Empfehlung<br />
gewertet werden, da die DIN 18 041 zur<br />
Hörsamkeit in kleinen bis mittelgroßen<br />
Räumen Schwimmhallen explizit<br />
bis 85<strong>00</strong> m 3 Raumvolumen einschließt.<br />
Die Berechnung kann den Abbildungen<br />
3 - 7 entnommen werden.<br />
Störschallquelle Überlaufrinne<br />
Entsprechend der DIN 19 643 „Aufbereitung<br />
von Schwimm- und Badebeckenwasser“<br />
(2012-11) sind Schwimmbecken<br />
mit Überlaufrinne und Abdeckrost<br />
zu versehen. Dies ist auch in den<br />
untersuchten Schwimmbädern der Fall.<br />
Einzig die Überlaufrinne des großen<br />
Uellendahler Schwimmerbeckens hält<br />
die maximale waagerechte Abweichung<br />
von +/- 2 mm nicht ein. Dort wird das<br />
Wasser über ca. zwei Drittel der zur<br />
Keine Konkurrenz.<br />
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Akustik · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 386<br />
Verfügung stehenden Überlaufrinnenlänge<br />
abgeleitet. Auffallend ist die<br />
rechteckige Ausführung der Überlaufrinnen<br />
von drei Schwimmbecken<br />
mit Fallhöhen zwischen 37 und 43 cm,<br />
da die Norm – seit 1984 – die Vermeidung<br />
des freien Wasserüberfalles fordert.<br />
Rechteckige Querschnitte können eben<br />
genau dies nicht leisten. An der Oberkante<br />
der Rinnen sind L-Profile eingebracht,<br />
in denen das Abdeckrost eingefasst<br />
wird. Das Wasser, das durch<br />
die Stäbe des Abdeckrostes über das<br />
Ende des L-Profils in den Überlaufrinnenboden<br />
gelangt, kann nur im freien<br />
Fall den Rinnenboden erreichen und<br />
erzeugt so einen nicht zu vernachlässigenden<br />
Störschalldruckpegel (siehe<br />
Abbildungen 8 und 9).<br />
Lediglich das Lehrschwimmbecken des<br />
Schwimmsportleistungszentrums Küllenhahn<br />
ist mit einer Überlaufrinne ausgestattet,<br />
die auf der Beckenseite eine<br />
um 22° geneigte Fliese aufweist, die<br />
bündig unter dem L-Profil anschließt,<br />
wodurch der freie Überfall vermieden<br />
und weniger Störschall erzeugt wird<br />
(siehe Abbildung 10).<br />
Lautstärkemessung<br />
Um den bauseitigen Störschalldruckpegel<br />
zu ermitteln, wurden die genannten<br />
Schwimmhallen mit einem genormten<br />
Schalldruckmessgerät an mind.<br />
sechs verschiedenen Positionen um den<br />
Beckenrand verteilt über einen Zeitraum<br />
von mind. 15 s gemessen. Dabei<br />
wurden drei verschiedene Szenarien<br />
untersucht:<br />
j Schalldruckpegel bei alleinigem<br />
Betrieb der Lüftungsanlage,<br />
j Schalldruckpegel bei gleichzeitigem<br />
Betrieb von Lüftungs- und<br />
Wasserumwälzanlage sowie<br />
j Schalldruckpegel während des<br />
Schwimmunterrichtes.<br />
Die gemessenen Werte wurden in den<br />
Abbildungen 11 - 14 zusammengefasst.<br />
Es zeigte sich deutlich, dass alle Hallen<br />
bei alleinigem Betrieb der Lüftungsanlage<br />
den geforderten maximalen<br />
Störschalldruckpegel nach Stufe II (vgl.<br />
KOK-Richtlinien für den Bäderbau,<br />
68.50.10 Störgeräusche) von 35 dB(A)<br />
überschreiten. Das beste Ergebnis lieferte<br />
die Halle des Küllenhahner Lehrschwimmbeckens<br />
mit durchschnittlichen<br />
39,8 dB(A). Auffallend schlechte<br />
Ergebnisse hatte dagegen die große<br />
Halle des Uellendahler Stadtbades mit<br />
durchschnittlich 52,7 dB(A). Bei Zuschaltung<br />
der Wasserumwälzanlage<br />
ergaben sich Pegelerhöhungen, die<br />
zwischen 15,6 und 26 dB liegen. Das<br />
bedeutet, dass der Einfluss der Wasserüberlaufrinnen<br />
groß ist, da eine Pegelzunahme<br />
von 10 dB eine subjektiv<br />
wahrgenommene Laustärkenverdopplung<br />
bedeutet. In der kleinen Halle des<br />
Uellendahler Nichtschwimmerbeckens<br />
mit einem Pegelansprung von 26 dB<br />
auf durchschnittliche 67,33 dB(A) bedeutet<br />
das eine subjektiv wahrgenommene<br />
Lautstärkezunahme um den Faktor<br />
6, also sechs Mal lauter.<br />
Zum besseren und allgemeinen Verständnis:<br />
Ein 60 dB(A)-Schallereignis<br />
entspricht ungefähr der Lautstärke eij<br />
Abbildung 8: Überlaufrinne des Uellendahler<br />
Schwimmerbeckens<br />
j Abbildung 9: Überlaufrinne des Küllenhahner<br />
Schwimmerbeckens<br />
j Abbildung 10: Überlaufrinne des Küllenhahner<br />
Lehrschwimmbeckens
387 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Bäderbau · Akustik<br />
1<strong>00</strong><br />
90<br />
1<strong>00</strong> 80<br />
90 70<br />
bB(A)<br />
80 60<br />
70 50<br />
bB(A)<br />
60 40<br />
50 30<br />
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90<br />
40<br />
Sekunden<br />
30 Mit Lüftung ohne Wasserumwälzung Durchschnitt mit Lüftung ohne W.<br />
0Mit 5Lüftung 10 und 15 Wasserumwälzung 20 25 30 35 40 45 50 Durchschnitt 55 60 65 mit 70Lüftung 75 80 und 85 W. 90<br />
Eine Schulklasse<br />
Sekunden Durchschnitt eine Schulklasse<br />
Mit Lüftung ohne Wasserumwälzung Durchschnitt mit Lüftung ohne W.<br />
Mit Lüftung und Wasserumwälzung Durchschnitt mit Lüftung und W.<br />
BU: Abbildung Eine 11: Schulklasse Schalldruckpegelmessung der Halle Durchschnitt des Küllenhahner<br />
eine Schulklasse<br />
Schwimmerbeckens; Quelle: Joel Jerrentrup, Wuppertal<br />
j Abbildung 11: Schalldruckpegelmessung der Halle des Küllenhahner Schwimmerbeckens<br />
BU: Abbildung 11: Schalldruckpegelmessung der Halle des Küllenhahner<br />
Schwimmerbeckens; Quelle: Joel Jerrentrup, Wuppertal<br />
1<strong>00</strong><br />
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Lichtqualität und Energieeinsparung. Die ultimative<br />
Lösung heißt:<br />
90<br />
1<strong>00</strong> 80<br />
90 70<br />
bB(A)<br />
80 60<br />
70 50<br />
bB(A)<br />
60 40<br />
50 30<br />
40<br />
30<br />
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90<br />
Sekunden<br />
Mit Lüftung ohne Wasserumwälzung Durchschnitt mit Lüftung ohne W.<br />
0Mit 5Lüftung 10 und 15 Wasserumwälzung 20 25 30 35 40 45 50 Durchschnitt 55 60 65 mit 70Lüftung 75 80 und 85 W. 90<br />
Eine Schulklasse<br />
Sekunden Durchschnitt eine Schulklasse<br />
“ Neben der nachhaltigen<br />
Senkung der Betriebs kosten<br />
konnte auch eine spürbare<br />
optische Verbesserung<br />
durch die mediterrane<br />
Lichtfarbe erreicht werden.”<br />
- Aussage eines von vielen<br />
zufriedenen Badleitern<br />
j Abbildung 12: Mit Schalldruckpegelmessung Lüftung ohne Wasserumwälzung der Halle des Küllenhahner Durchschnitt Lehrschwimmbeckens<br />
mit Lüftung ohne W.<br />
Mit Lüftung und Wasserumwälzung Durchschnitt mit Lüftung und W.<br />
Eine Schulklasse<br />
Durchschnitt eine Schulklasse<br />
nes Zimmergespräches. Eine befahrene<br />
Verkehrsstraße in 10 m Entfernung<br />
erzeugt einen Lautstärkepegel von etwa<br />
70 dB(A). Bis auf die Halle des Küllenhahner<br />
Lehrschwimmbeckens erreichen<br />
alle Hallen einen bauseitigen<br />
Schalldruckpegel, der an den einer befahrenen<br />
Straße in 10 m Entfernung<br />
heranreicht. Dagegen kann die kleine<br />
Küllenhahner Halle eher einem Zimmergespräch<br />
zugeordnet werden.<br />
Fazit<br />
Die Ergebnisse der Arbeit zeigten, dass<br />
die Hallen, bis auf die kleine Halle des<br />
Schwimmsportleistungszentrums Kül-<br />
11 lenhahn, im Hinblick auf die Nachhallzeit<br />
der DIN 18 041 „Hörsamkeit in kleinen<br />
bis mittelgroßen Räumen“ entsprechen.<br />
Inter essant ist die Tatsache, dass<br />
11<br />
die erste DIN 18 041, die 1968 in Kraft<br />
trat, lediglich für Raumvolumina bis<br />
1<strong>00</strong>0 m 3 angewandt werden konnte.<br />
Zu vermuten ist also, dass zumindest<br />
im Uellendahler Stadtbad die aktuell<br />
gültige Norm Grundlage für nachträgliche<br />
Sanierungsmaßnahmen darstellte.<br />
Die Nachhallzeit der großen Halle<br />
des Küllenhahner Schwimmbades kann<br />
sinnvollerweise nur als Empfehlung<br />
gewertet werden. In großen wettkampftauglichen<br />
Hallen erscheint der Auf-<br />
Seit mehr als 10 Jahren werden eine Vielzahl von<br />
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Akustik · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 388<br />
BU: Abbildung 12: Schalldruckpegelmessung der Halle des Küllenhahner<br />
Lehrschwimmbeckens; Quelle: Joel Jerrentrup, Wuppertal<br />
bB(A)<br />
1<strong>00</strong><br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90<br />
Sekunden<br />
Mit Lüftung ohne Wasserumwälzung Durchschnitt mit Lüftung ohne W.<br />
Mit Lüftung und Wasserumwälzung Durchschnitt mit Lüftung und W.<br />
Eine Schulklasse<br />
Durchschnitt eine Schulklasse<br />
j Abbildung 13: Schalldruckpegelmessung der Halle des Uellendahler Schwimmerbeckens<br />
BU: Abbildung 13: Schalldruckpegelmessung der Halle des Uellendahler<br />
Schwimmerbeckens; Quelle: Joel Jerrentrup, Wuppertal<br />
1<strong>00</strong><br />
Zum den rechteckigen besseren und allgemeinen Querschnitt Verständnis: und die technische Ein 60 dB(A)-Schallereignis Maßnahmen die Schallemis-<br />
entspricht<br />
ungefähr der Lautstärke eines Zimmergespräches. Eine befahrene Verkehrsstraße in<br />
10 m Entfernung erzeugt einen Lautstärkepegel von etwa 70 dB(A). Bis auf die Halle<br />
des Küllenhahner Lehrschwimmbeckens erreichen alle Hallen einen bauseitigen<br />
sion der Abflüsse zu verringern. Es<br />
liegt somit seit Jahren ein ungenutztes<br />
Lärmeinsparpotenzial vor. Ob und<br />
inwieweit Schwimmhallen durch Verbesserungen<br />
an Überlaufrinne und Belüftungsanlage<br />
tatsächlich anschließend<br />
den Vorgaben der Norm genügen,<br />
ist schwer abzuschätzen.<br />
Schallemissionen sind auch immer im<br />
Hinblick auf den Arbeitsschutz zu überprüfen.<br />
Das technische Regelwerk (TRLV<br />
Lärm) schreibt vor, einen gemittelten<br />
Auslösewert von 80 dB(A), bezogen auf<br />
eine 8-h-Arbeitsschicht, nicht zu überschreiten.<br />
Das wird in keiner Halle erreicht.<br />
Somit besteht für den Arbeitsgeber<br />
keine Pflicht für Lehrer oder<br />
Schwimmbadpersonal, Schallschutzmaßnahmen<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
bB(A)<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90<br />
Sekunden<br />
Mit Lüftung ohne Wasserumwälzung Durchschnitt mit Lüftung ohne W.<br />
Mit Lüftung und Wasserumwälzung Durchschnitt mit Lüftung und W.<br />
Eine Schulklasse<br />
Durchschnitt eine Schulklasse<br />
j Abbildung 14: Schalldruckpegelmessung der Halle des Uellendahler Nichtschwimmerbeckens<br />
BU: Abbildung 14: Schalldruckpegelmessung der Halle des Uellendahler<br />
Nichtschwimmerbeckens;<br />
wand, der für die Einhaltung<br />
Quelle:<br />
der<br />
Joel<br />
empfohlenen<br />
Nachhallzeit erforderlich wird, Störschallpegel, der durchschnittlich<br />
Jerrentrup,<br />
Abflüsse<br />
Wuppertal<br />
12 erzeugen die Rinnen einen<br />
unverhältnismäßig.<br />
ca. elf Mal lauter erscheint als ein<br />
Es zeigte sich deutlich, dass alle Hallen bei alleinigem Betrieb der Lüftungsanlage<br />
Raum, welcher der Norm entsprechen<br />
den geforderten maximalen Störschalldruckpegel nach Stufe II (vgl. KOK-Richtlinien<br />
für Im den Hinblick Bäderbau, auf den 68.50.10 bauseitigen Störgeräusche) Störschalldruck<br />
lieferte entspricht die Halle keine des Küllenhahner Halle den hahner Lehrschwimmbeckens Lehrschwimmbeckens mit mit der<br />
würde. von 35 Die dB(A) Überlaufrinne überschreiten. des Das Küllen-<br />
beste<br />
Ergebnis<br />
durchschnittlichen normativen Anforderungen. 39,8 dB(A). Auffallend Schon allein<br />
die Halle Lüftungsanlagen des Uellendahler übertreffen, Stadtbades mit scheint durchschnittlich ca. 6,2 Mal 52,7 lauter dB(A). als Bei die Vor-<br />
schlechte um 22° geneigten Ergebnisse Fliese hatte dagegen hingegen die er-<br />
große<br />
Zuschaltung wenn auch in der geringem Wasserumwälzanlage Maße, die geforderten<br />
und 2635 dB dB(A) liegen. Störschalldruckpe-<br />
Das bedeutet, dass Frage, der Einfluss warum der die Wasserüberlaufrinnen<br />
Überlaufrinnen noch<br />
ergaben sich der Pegelerhöhungen, Norm. Das berechtigt die zwischen zu der<br />
15,6<br />
groß gel. Bei ist, eingeschalteter da eine Pegelzunahme Wasserumwälzanlage<br />
bewegen sich die<br />
von 10 dB immer eine subjektiv einen rechteckigen wahrgenommene Querschnitt<br />
Laustärkenverdopplung bedeutet.<br />
Störschallpegel<br />
in Bereiche von 61,23 bis 70,<strong>07</strong> schon seit 1984 die Vermeidung des<br />
In der kleinen<br />
besitzen,<br />
Halle<br />
wohingegen<br />
des Uellendahler<br />
die DIN 19 643<br />
Nichtschwimmerbeckens mit einem Pegelansprung von 26 dB auf durchschnittliche<br />
67,33 dB(A) bedeutet das eine subjektiv wahrgenommene Lautstärkezunahme um<br />
dB(A). Dabei spielt die Wasserüberlaufrinne<br />
eine besondere Rolle. Durch Weiteren erscheint es möglich,<br />
freien Wasserüberfalles fordert. Des<br />
den Faktor 6, also sechs Mal lauter.<br />
durch<br />
Literatur<br />
j Gh. Reza Sinambari und Stefan Sentpali,<br />
Ingenieurakustik, 5. Auflage,<br />
Wiesbaden 2014<br />
j Bundesministerium für Arbeit und Soziales,<br />
BAMS – Publikationen – Technische<br />
Regeln zur Lärm-Arbeitsschutzverordnung<br />
(TRLV Lärm), Mai<br />
2010<br />
j DIN 4109 „Schallschutz im Hochbau“,<br />
1989-11<br />
j KOK-Richtlinien für den Bäderbau,<br />
hrsg. vom Koordinierungskreis Bäder,<br />
5. Auflage, April 2013; Pkt. 68.<strong>00</strong><br />
Akustik und Lärmschutz<br />
j DIN 18 041 „Hörsamkeit in kleinen bis<br />
mittelgroßen Räumen“, 2<strong>00</strong>4-05<br />
j DIN 18 041 „Hörsamkeit in kleinen bis<br />
mittelgroßen Räumen“, 1968-10<br />
j DIN 19 643 „Aufbereitung von<br />
Schwimm- und Badebeckenwasser“,<br />
2012-11<br />
j DIN 19 643 „Aufbereitung von<br />
Schwimm- und Badebeckenwasser“,<br />
1997-04<br />
j DIN 19 643 „Aufbereitung von<br />
Schwimm- und Badebeckenwasser“,<br />
1984-04<br />
j TRLV Lärm, Technische Regeln zur<br />
Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung,<br />
Teil Allgemeines, Anwendungsbereich<br />
Pkt. 1 (3), hrsg. von der<br />
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und<br />
Arbeitsmedizin
389 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Bäderbau · Akustik<br />
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Politik · Rechtsfragen · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 390<br />
Steuerlicher Querverbund mit<br />
Blockheizkraftwerken<br />
Bundesministerium der Finanzen veröffentlicht die neuen Spielregeln<br />
RA Jörg Bittscheidt, Wibera AG, Düsseldorf<br />
Nach langen Diskussionen mit den<br />
Verbänden und mehreren Entwürfen<br />
hat das Bundesministerium der Finanzen<br />
(BMF) nunmehr mit Datum<br />
vom 11. Mai <strong>2016</strong> das endgültige<br />
Schreiben zur „Zusammenfassung<br />
von Betrieben gewerblicher Art mittels<br />
eines Blockheizkraftwerks“ veröffentlicht.<br />
Damit ist jetzt endlich<br />
klar, welche Maßstäbe die Finanzverwaltung<br />
hier zukünftig anlegen will.<br />
In der März-Ausgabe von AB Archiv<br />
des Badewesens (siehe AB 03/<strong>2016</strong>,<br />
S. 148 ff.) wurde zuletzt über den Entwurf<br />
des BMF-Schreibens vom 10. Dezember<br />
2015 berichtet. Gegenüber<br />
diesem Entwurf haben sich noch einmal<br />
einige Änderungen ergeben. Nachfolgend<br />
wird daher noch einmal auf<br />
alle wesentlichen Eckpunkte des endgültigen<br />
BMF-Schreibens eingegangen.<br />
Verflechtungsfähige<br />
Versorgungsbetriebe<br />
Als Versorgungsbetriebe, die mit einem<br />
Bäderbetrieb zusammengefasst<br />
werden können, erkennt das BMF nur<br />
Elektrizitätsunternehmen, die überwiegend<br />
Letztverbraucher versorgen (Stromvertrieb),<br />
oder (Strom-)Netzbetriebsunternehmen<br />
an.<br />
Ein Netzbetriebsunternehmen liegt<br />
nicht vor, wenn der Betrieb gewerblicher<br />
Art (BgA) selbst nur Eigentümer<br />
des Stromnetzes ist und dieses an ein<br />
anderes Unternehmen verpachtet hat,<br />
das den Betrieb des Netzes übernimmt<br />
(Verpachtungs-Modell).<br />
Die Tätigkeit des Stromvertriebs bzw.<br />
Netzbetriebs muss dabei nicht die einzige<br />
Tätigkeit des Betriebs sein. Werden<br />
von dem Betrieb noch andere Tätigkeiten<br />
ausgeübt (z. B. Vertrieb von<br />
Gas und Wasser), darf der Stromvertrieb<br />
bzw. Netzbetrieb jedoch nicht von<br />
„untergeordneter Bedeutung“ sein. Leider<br />
hat sich das BMF nicht dazu geäußert,<br />
wann eine solche „untergeordnete<br />
Bedeutung“ vorliegen soll. Diesbezüglich<br />
kann es daher in Zukunft vermehrt<br />
zu Streitigkeiten zwischen den<br />
Steuerpflichtigen und der Finanzverwaltung<br />
kommen.<br />
Technisch-wirtschaftliche<br />
Verflechtung von einigem Gewicht<br />
Auch nach dem endgültigen BMF-Schreiben<br />
geht die Finanzverwaltung davon<br />
aus, dass die technisch-wirtschaftliche<br />
Verflechtung sowohl für das Bad<br />
als auch für den Elektrizitätsversorgungsbetrieb<br />
„von einigem Gewicht“<br />
sein muss. Aus Sicht des Bades soll die<br />
Gewichtigkeit schon dann gegeben<br />
sein, wenn die vom Blockheizkraftwerk<br />
(BHKW) erzeugte Wärme mindestens<br />
25 % des Wärmebedarfs des<br />
angeschlossenen Bades abdeckt. Aus<br />
Sicht des Elektrizitätsversorgungsbetriebs<br />
soll die Gewichtigkeit vorliegen,<br />
wenn das eingesetzte BHKW über eine<br />
elektrisch installierte Leistung von<br />
mindestens 50 kW verfügt.<br />
Dies entspricht den Anforderungen,<br />
die bereits in dem Entwurf vom Dezember<br />
2015 enthalten waren. Der Forderung<br />
der Verbände nach einer weiteren<br />
Absenkung dieser Grenzen ist<br />
die Finanzverwaltung somit nicht nachgekommen.<br />
Allerdings erscheinen die<br />
Forderungen des BMF in der Praxis<br />
durchaus erfüllbar.<br />
Mitschleppen eines weiteren Bades<br />
Das BMF-Schreiben schweigt allerdings<br />
gänzlich zu der Frage, ob es künftig<br />
möglich sein soll, mit einem BHKW<br />
mehrere Bäder in den Querverbund<br />
einzubeziehen (sog. Mittschlepptheorie).<br />
Nach dem alten Entwurf vom Juli<br />
2014 sollten die darin genannten Gewichtigkeitskriterien<br />
(seinerzeit noch:<br />
Abdeckung von 80 % des Wärmebedarfs<br />
und 120 % des Strombedarfs)<br />
dann im Verhältnis zu den kumulierten<br />
Werten (Gesamtbedarfe aller einzubeziehenden<br />
Bäder) gelten. Eine ver-
391 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Bäderbetrieb · Politik · Rechtsfragen<br />
gleichbare Regelung wurde sowohl in<br />
dem weiteren Entwurf vom Dezember<br />
2015 als auch in dem endgültigen<br />
BMF-Schreiben nicht mehr mit aufgenommen.<br />
Somit stellt sich die Frage, wie das Fehlen<br />
einer vergleichbaren Regelung zu<br />
bewerten ist. Dies könnte einerseits darauf<br />
hindeuten, dass die Finanzverwaltung<br />
ein „Mitschleppen“ weiterer<br />
Bäder nicht mehr anerkennen will. Die<br />
andere Deutung wäre die, dass die Finanzverwaltung<br />
eine Regelung nicht<br />
für erforderlich hielt.<br />
In diesem Zusammenhang sind die<br />
Ausführungen der Finanzverwaltung<br />
in Textziffer (Tz.) 5 des BMF-Schreibens<br />
vom 12. November 2<strong>00</strong>9 von Bedeutung.<br />
Hiernach reicht es für die Zusammenfassung<br />
eines BgA mit einem<br />
anderen zusammengefassten BgA oder<br />
einer Einrichtung, die mehrere Betriebe<br />
umfasst, aus, wenn die Zusammenfassungsvoraussetzungen<br />
nur zwischen<br />
diesem BgA und einem der „BgA“ des<br />
zusammengefassten BgA oder einem<br />
der Betriebe der Einrichtung vorliegen.<br />
In den Fällen des § 4 Abs. 6 S. 1 Nr. 2<br />
des Körperschaftsteuergesetzes (KStG)<br />
muss die Voraussetzung „von einigem<br />
Gewicht“ jedoch im Verhältnis zum zusammengefassten<br />
BgA vorliegen.<br />
Im Ergebnis erkennt die Finanzverwaltung<br />
mit dieser etwas „holprigen“ Formulierung<br />
somit an, dass eine technisch-wirtschaftliche<br />
Verflechtung<br />
nicht zu jedem Bad vorliegen muss, ein<br />
„Mitschleppen“ somit grundsätzlich<br />
möglich ist. Dann müsste aber – bei<br />
strenger Anwendung der Tz. 5 des<br />
BMF-Schreibens vom 12. November<br />
2<strong>00</strong>9 – das BHKW dementsprechend<br />
25 % des Gesamtwärmebedarfs aller<br />
in den Querverbund einzubeziehender<br />
Bäder erzeugen.<br />
Hierzu hat der Verband kommunaler<br />
Unternehmen (VKU) eine telefonische<br />
Auskunft beim BMF eingeholt. Demnach<br />
verfolgt das BMF angeblich sogar<br />
noch einen wesentlich großzügigeren<br />
Ansatz: Für das Mitschleppen<br />
weiterer Bäder solle es genügen, wenn<br />
die in dem BMF-Schreiben vom 11. Mai<br />
<strong>2016</strong> genannten Voraussetzungen in<br />
Bezug auf das Bad erfüllt sind, an welches<br />
das BHKW tatsächlich angeschlossen<br />
ist. Mit diesem Bad könnten dann<br />
weitere Bäder, die sich in einem bestehenden<br />
Bäder-BgA befinden, ohne weitere<br />
Voraussetzungen „mitgeschleppt“<br />
werden.<br />
Es bleibt abzuwarten, ob diese telefonische<br />
Auskunft zukünftig auch tatsächlich<br />
in der Praxis umgesetzt wird.<br />
Wirtschaftlichkeit des BHKWs<br />
Nach wie vor verlangt das BMF einen<br />
Nachweis darüber, dass die Wärmeerzeugung<br />
mittels eines BHKWs wirtschaftlich<br />
ist. Dieser Nachweis scheint<br />
auch weiterhin grundsätzlich über ein<br />
VDI-Gutachten zu führen zu sein. Denn<br />
die Existenz eines solchen Gutachtens<br />
wird an anderer Stelle im BMF-Schreiben<br />
vorausgesetzt (in Tz. 5 ist von dem<br />
„sich nach dem VDI-Gutachten ergebenden<br />
Gesamtwärmebedarf“ die Rede).<br />
Die Finanzverwaltung behält sich jedoch<br />
vor, an Stelle des VDI-Gutachtens<br />
eine „an den tatsächlichen Gegebenheiten<br />
orientierte Einnahme-Überschussrechnung<br />
(Prognose)“ zu verlangen.<br />
Leider wurde es jedoch versäumt<br />
darzulegen, welche Bestandteile<br />
eine solche Berechnung enthalten<br />
muss/darf. Dies führt zwangsläufig zu<br />
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Politik · Rechtsfragen · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 392<br />
einer Rechtsunsicherheit und bietet somit<br />
erhebliches Streitpotenzial.<br />
Bei der Erstellung eines VDI-Gutachtens<br />
werden die Kosten für die Wärmeerzeugung<br />
verglichen, die anfallen,<br />
wenn die Wärme mittels BHKW und<br />
Spitzenlastkessel erzeugt wird bzw. nur<br />
mit einer reinen Gaskessel-Heizung.<br />
Die Investitionskosten in ein BHKW<br />
sind regelmäßig um einiges höher als<br />
die Investitionskosten in eine reine<br />
Gaskessel-Heizung. Die Wirtschaftlichkeit<br />
eines BHKWs ergibt sich daher<br />
nur über einen längeren Betriebszeitraum<br />
und beruht u. a. auf den Erlösen<br />
aus der Stromerzeugung sowie<br />
weiteren energie- und stromsteuerlichen<br />
Vorteilen.<br />
Bei Einsatz eines Gaskessels zur Wärmegewinnung<br />
fällt für das eingesetzte<br />
Erdgas Energiesteuer in Höhe von<br />
5,50 €/MWh an (§ 2 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4<br />
des Energiesteuergesetzes, EnergieStG).<br />
Der benötigte Strom muss bei einem<br />
Stromversorger eingekauft werden. In<br />
dem an den Stromversorger zu zahlenden<br />
Entgelt ist u. a. Stromsteuer und<br />
EEG-Umlage (EEG = Erneuerbare-Energien-Gesetz)<br />
enthalten.<br />
BHKWs stellen in der Regel KWK-Anlagen<br />
(KWK = Kraft-Wärme-Kopplung)<br />
dar. Infolgedessen kann der Betreiber<br />
des BHKWs nach der derzeit geltenden<br />
Gesetzeslage eine KWK-Vergütung für<br />
30 <strong>00</strong>0 bzw. 60 <strong>00</strong>0 Vollbetriebsstunden<br />
erhalten (§ 8 Abs. 1 bzw. 2 des<br />
Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetzes,<br />
KWKG). Diese beträgt in Abhängigkeit<br />
vom KWK-Leistungsanteil bis zu 8 ct/kWh<br />
für den in das Stromnetz eingespeisten<br />
Strom und 4 ct/kWh für den selbst<br />
verbrauchten Strom. Eine vergleichbare<br />
Förderung entfällt natürlich bei der<br />
Vergleichsvariante einer reinen Gaskessel-Heizung.<br />
Bei der Wärmeerzeugung mittels BHKW<br />
wird für das eingesetzte Erdgas gemäß<br />
§ 53a Abs. 1 EnergieStG eine vollständige<br />
Befreiung von der Energiesteuer<br />
gewährt (d. h., die 5,50 €/MWh fallen<br />
im Ergebnis nicht an), sofern das BHKW<br />
hocheffizient ist und einen Nutzungsgrad<br />
von mind. 70 % erreicht. Diese<br />
Energiesteuerbefreiung ist jedoch zunächst<br />
auf die Dauer der steuerlichen<br />
Abschreibung des BHKWs begrenzt,<br />
also in der Regel zehn Jahre (vgl. § 53 a<br />
Abs. 2 EnergieStG). Nach Ablauf dieses<br />
Zeitraums greift für das eingesetzte<br />
Erdgas aber noch eine weitgehende<br />
Steuererstattungsmöglichkeit nach § 53 b<br />
Abs. 1 und Abs. 2 Satz 1 EnergieStG.<br />
Hiernach werden von den 5,50 €/MWh<br />
dem Betreiber des BHKWs 4,42 €/MWh<br />
zurückerstattet.<br />
Wenn der im BHKW erzeugte Strom<br />
im räumlichen Zusammenhang mit<br />
dem BHKW verbraucht wird, fällt nach<br />
der derzeitigen Gesetzeslage die Stromsteuer<br />
nicht an (vgl. § 9 Abs. 1 Nr. 3<br />
des Stromsteuergesetzes, StromStG).<br />
Auch die EEG-Umlage für den im<br />
BHKW erzeugten Strom entfällt gemäß<br />
§ 61 Abs. 3 EEG, wenn der Verbraucher<br />
des Stroms gleichzeitig auch der<br />
Betreiber des BHKWs ist.<br />
Gesetzesänderungen<br />
führen zu Verschlechterung der<br />
Wirtschaftlichkeit<br />
Die Bundesregierung plant aktuell eine<br />
Änderung des Strom- und Energiesteuergesetzes,<br />
wonach Steuerbefreiungen,<br />
Steuerentlastungen oder ein ermäßigter<br />
Steuersatz – wenn diese als<br />
staatliche Beihilfe im Sinne des Art.<br />
1<strong>07</strong> des Vertrages über die Arbeitsweise<br />
der Europäischen Union (AEUV) anzusehen<br />
sind – nur noch erlangt werden<br />
können, wenn daneben keine weiteren<br />
„Betriebshilfen“ für dieselben<br />
„beihilfefähigen Kosten“ gewährt werden.<br />
Als Hintergrund dieser Vorschriften<br />
wird ein Doppelbegünstigungsverbot<br />
genannt, das aus beihilferechtlichen<br />
Gründen eine „Überförderung“<br />
verhindern soll.<br />
Gerade bei kleinen Stromerzeugungsanlagen<br />
stellen sich nun Abgrenzungsfragen,<br />
wenn Betreiber neben einer<br />
EEG- oder KWK-Vergütung auch eine<br />
Energiesteuerentlastung für die eingesetzten<br />
Energieerzeugnisse und eine<br />
Stromsteuerbefreiung für den erzeugten<br />
Strom erhalten. Zukünftig wäre also<br />
in diesen Fällen zu prüfen, welche<br />
Begünstigungen als Beihilfe anzusehen<br />
sind und ob diese noch parallel<br />
neben anderen Begünstigungen gewährt<br />
werden können.<br />
Vordergründig scheint das Gesetz einmal<br />
mehr auf Anlagen abzustellen, die<br />
nach dem EEG gefördert werden. Unter<br />
Berücksichtigung der jüngsten europäischen<br />
Rechtsprechung zum EEG<br />
dürfte bei gleichzeitiger EEG-Förderung<br />
eine Stromsteuerbefreiung, -entlastung<br />
oder -ermäßigung nach den<br />
zuvor genannten Vorschriften zukünftig<br />
ausgeschlossen sein.<br />
Neu ist allerdings, dass durch den Gesetzentwurf<br />
auch hinsichtlich einer<br />
parallel gewährten KWK-Förderung<br />
Einschränkungen der steuerlichen Begünstigung<br />
drohen könnten, wenn das<br />
KWKG <strong>2016</strong> als Betriebsbeihilfe eingestuft<br />
wird, wofür vieles spricht. Selbst<br />
der ermäßigte Steuersatz für den Energieeinsatz<br />
nach §§ 2 Abs. 3, 3 EnergieStG<br />
in motorischen Anlagen, der<br />
als Beihilfe anzusehen ist, wäre zukünftig<br />
gefährdet, wenn daneben weitere<br />
Betriebshilfen für dieselben „beihilfefähigen<br />
Kosten“ gewährt werden.<br />
Neben dem o. g. Verbot der parallelen<br />
Gewährung von „Betriebsbeihilfen“ soll<br />
darüber hinaus in § 53 a EnergieStG-E<br />
(E = Entwurf) für die Entlastung des<br />
Energieeinsatzes in KWK-Anlagen noch<br />
ein Anrechnungsgebot für gewährte<br />
„Investitionsbeihilfen“ geregelt werden.<br />
Eine vollständige Energiesteuerentlastung<br />
für hocheffiziente KWK-Anlagen<br />
soll dann nur abzüglich darüber<br />
hinaus gewährter „Investitionsbeihilfen“<br />
möglich sein.<br />
Insoweit wird zukünftig bei der Gewährung<br />
von Steuerbegünstigungen
393 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Bäderbetrieb · Politik · Rechtsfragen<br />
zu prüfen sein, ob neben steuerlichen<br />
Begünstigungen weitere Betriebs- oder<br />
Investitionsbeihilfen gewährt werden<br />
und welche Auswirkungen diese Gewährung<br />
für die steuerlichen Begünstigungen<br />
hat. Es kann aber bereits jetzt<br />
unschwer vorhergesehen werden, dass<br />
diese Regelungen massive wirtschaftliche<br />
Auswirkungen nach sich ziehen<br />
werden.<br />
Auch ist geplant, die Steuerbefreiung<br />
für Kleinanlagen stark zu begrenzen.<br />
Derzeit ist nach § 9 Abs. 1 Nr. 3 Strom-<br />
StG Strom, der in Anlagen mit einer<br />
Nennleistung bis zu 2 MW erzeugt<br />
wird, von der Stromsteuer befreit, wenn<br />
dieser entweder an Letztverbraucher<br />
geleistet wird, die den Strom im räumlichen<br />
Zusammenhang zu der Anlage<br />
entnehmen, oder wenn der Strom im<br />
räumlichen Zusammenhang zur Anlage<br />
vom Anlagenbetreiber zum Eigenverbrauch<br />
entnommen wird.<br />
Zukünftig soll die Nennleistungsgrenze<br />
der Anlage von 2 auf 1 MW herabgesetzt<br />
werden, d. h., Betreiber von Anlagen<br />
zwischen 1 und 2 MW Nennleistung<br />
würden zukünftig keine Stromsteuerbefreiung<br />
mehr erhalten. Weder<br />
Übergangsregelungen noch Vertrauensschutzregelungen<br />
sind geplant, sodass<br />
auch bestehende Anlagen hiervon<br />
betroffen sind.<br />
Daneben muss der Strom in unmittelbarer<br />
räumlicher Nähe zur Anlage verbraucht<br />
werden. Die derzeit geltenden<br />
Grundsätze der Rechtsprechung des<br />
Bundesfinanzhofs (BFH) (Urteile vom<br />
20. April 2<strong>00</strong>4 – VII R 44/03, BFH/NV<br />
2<strong>00</strong>4, 1357, und VII R 54/03, BFH/NV<br />
2<strong>00</strong>4, 16<strong>07</strong>) würden ab 2017 nicht mehr<br />
gelten. Stattdessen wäre nur noch die<br />
„unmittelbare räumliche Nähe“ entscheidend,<br />
die wesentlich enger auszulegen<br />
ist und sich an der gleichlautenden<br />
Regelung im EEG zum Eigenstromprivileg<br />
orientiert.<br />
Zuletzt soll die Stromsteuerbefreiung<br />
für Kleinanlagen nach § 8 d Strom-<br />
StG-E zukünftig auch nur noch gewährt<br />
werden, wenn der in der Kleinanlage<br />
erzeugte Strom nicht in ein Netz<br />
der allgemeinen Versorgung eingespeist<br />
wird. Kaufmännisch-bilanzielle<br />
Einspeisungen werden zukünftig der<br />
tatsächlichen Einspeisung in ein Netz<br />
gleichgestellt.<br />
Sollten diese Gesetzesvorhaben unverändert<br />
umgesetzt werden, würde das<br />
die Vorteilhaftigkeit einer Wärmeerzeugung<br />
mittels BHKW negativ beeinflussen.<br />
Es ist zu befürchten, dass der<br />
teilweise Wegfall von steuerlichen Förderungen<br />
insbesondere für kleinere<br />
BHKWs evtl. dazu führt, dass die Wirtschaftlichkeit<br />
der BHKW-Variante im<br />
Vergleich zu einer reinen Gaskesselanlage<br />
ggf. nicht mehr darstellbar ist.<br />
In einem solchen Fall könnte eine mögliche<br />
Lösung darin liegen, eine größere<br />
BHKW-Anlage zu wählen und weitere<br />
Objekte in die Wärmeversorgung<br />
einzubeziehen. Insoweit bieten sich<br />
Gestaltungsmöglichkeiten aus dem ausdrücklichen<br />
Hinweis des BMF, dass eine<br />
Zusammenfassung nicht nur mit<br />
Bädern, sondern auch anderen Einrichtungen,<br />
die Wärme- und Strombedarf<br />
haben, möglich ist.<br />
Bilanzierung egal, Betreiber auch?<br />
Nach der ausdrücklichen Feststellung<br />
im BMF-Schreiben ist die „bilanzielle<br />
Behandlung des BHKW“ kein für die<br />
technisch-wirtschaftliche Verflechtung<br />
maßgebliches Kriterium. Es ist jedoch<br />
nicht eindeutig, was die Finanzverwaltung<br />
hiermit regeln will. Vielfach<br />
wird die Meinung vertreten, dass<br />
es daher auch egal sei, wer der Betreiber<br />
des BHKWs ist (z. B. eine Bäder-<br />
GmbH). Ob die Finanzverwaltung dies<br />
ebenfalls so sieht oder doch verlangt,<br />
dass das Elektrizitätsversorgungs- bzw.<br />
Netzbetriebsunternehmen das BHKW<br />
betreibt, muss die künftige Praxis erweisen.<br />
Wärmeabgabe an Verbraucher<br />
außerhalb des Bades<br />
Nach dem neuen BMF-Schreiben muss<br />
das BHKW dem Bad dienen. Das ist immer<br />
dann der Fall, wenn die Wärme,<br />
die mit dem BHKW erzeugt wird, ausschließlich<br />
im Bad verbraucht wird.<br />
Es ist aber grundsätzlich möglich, mit<br />
der Wärme auch Dritte zu versorgen.<br />
In diesem Fall muss aber eine ergänzende<br />
Berechnung erstellt werden, aus<br />
der sich ergibt, dass die Wärmeversorgung<br />
der Dritten ohne das Bad als<br />
weiteren Wärmeabnehmer nicht wirtschaftlich<br />
wäre.<br />
In dieser Beziehung hat das BMF die<br />
Anforderungen aus dem Entwurf vom<br />
Dezember 2015 noch einmal geändert.<br />
Die jetzige Regelung entspricht der bisherigen<br />
Verwaltungspraxis und dürfte<br />
daher handhabbar sein.<br />
Übergangsfrist<br />
Die neuen Grundsätze gelten für alle<br />
offenen Fälle. Wenn das BHKW vor<br />
dem 1. Januar 2017 in Betrieb genommen<br />
wird bzw. wurde, können auf Antrag<br />
noch die „bisher geltenden Grundsätze“<br />
angewendet werden.<br />
Wann dieser Antrag zu stellen ist, ergibt<br />
sich aus dem BMF-Schreiben nicht.<br />
Es müsste daher auch noch ausreichend<br />
sein, für bereits veranlagte Zeiträume<br />
diesen Antrag ggf. noch im Rahmen<br />
einer späteren Betriebsprüfung zu stellen.<br />
Da die Finanzverwaltung wissen muss,<br />
auf welcher Rechtsgrundlage sie eine<br />
Entscheidung treffen soll, müsste der<br />
Antrag aus praktischen Erwägungen<br />
auch dann gestellt werden, wenn die<br />
nächste Steuererklärung abgegeben<br />
wird bzw. noch in diesem Jahr eine<br />
verbindliche Auskunft erteilt werden<br />
soll.<br />
j
Marketing · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 394<br />
Bäder & Co.<br />
im Internet<br />
Im World Wide Web gefunden | 182<br />
Für die Besucher von Bädern einer<br />
größeren Stadt ist es hilfreich, wenn<br />
sie bei der Suche nach bestimmten<br />
Angeboten auf der Homepage nicht<br />
einzelne Bäder aufrufen müssen, sondern<br />
„zentral“ auf Schwimm- und<br />
Aquafit-Kurse, Massagen oder Veranstaltungen<br />
aufmerksam gemacht<br />
werden. In Potsdam wird man auf<br />
diese Weise fündig.<br />
www.swp-potsdam.de<br />
Die Potsdamer Bäder erreicht man über<br />
einen Menüpunkt der Stadtwerke-Homepage.<br />
Man gelangt zunächst auf eine<br />
Seite, die übersichtlich gegliedert eine<br />
Fülle aktueller Infos kurz anreißt und<br />
damit auf das Wichtigste bei Bädern<br />
und deren Angebote hinweist. Von hier<br />
kommt man auch zu den vier Bäderanlagen.<br />
Klickt man z. B. „Kursprogramm“<br />
oder „Sauna“ an, wird man zu<br />
den Bädern geführt, die Entsprechendes<br />
anbieten. Unter „Service“ bekommt<br />
man Videoclips zu sehen und kann<br />
Flyer downloaden, die oft mehr zeigen<br />
als die Homepage. Der Menüpunkt „Unternehmensprofil“<br />
beschreibt die Ziele<br />
der “Bäderlandschaft Potsdam GmbH“,<br />
bietet aber im Wesentlichen eine zusammenfassende<br />
Übersicht des Bäderangebots.<br />
www.rothaarbad.de<br />
Eine völlig andere Anmutung hat die<br />
Homepage des Freizeitbades in Bad Berleburg.<br />
Die Startseite bietet einen Langtext<br />
zur Begrüßung; die erwähnten Bereiche<br />
kann man mit Direkt-Links erreichen.<br />
Das geht aber auch über das<br />
Menü, das zu Hallenbad, Freibad und<br />
Sauna, auch zu Kursen und Terminen<br />
führt. Praktisch ist der ladbare Belegungsplan.<br />
Dass die Sauna kürzlich<br />
erweitert wurde, erfährt man unter<br />
„Aktuelles“. Alle Angebote werden den<br />
Interessenten „einfach, praktisch, gut“<br />
vermittelt. Eine Seite ohne überflüssige<br />
Effekte; man will informieren und<br />
das gelingt – nicht ganz, denn bei der<br />
Recherche jetzt (Anfang Juni) hat man<br />
in Sachen Freibad nur einen Rückblick<br />
auf die Saison 2015 zu bieten. Bleibt<br />
das Bad in diesem Jahr geschlossen?<br />
www.amperoase.de<br />
Die Stadtwerke Fürstenfeldbruck betreiben<br />
die „AmperOase“, deren Homepage<br />
als Info-Portal gestaltet ist und<br />
auf der Startseite auf Angebote und<br />
Aktuelles aufmerksam macht. Bei Interesse<br />
klickt man auf Links innerhalb<br />
der Texte oder auf „mehr Informationen<br />
finden Sie hier“. An prominenter<br />
Stelle hat man das Logo der Deutschen<br />
Gesellschaft für das Badewesen e. V.<br />
platziert, deren Mitglied man ist. Das<br />
übliche Menü mitsamt Untermenüs gibt<br />
es auch; hierüber kommt man zu „aufgeräumten“,<br />
sprich sehr übersichtlich<br />
gestalteten Seiten, die eine schnelle<br />
Orientierung ermöglichen. Die Bereiche<br />
werden freundlich in Bild und Wort<br />
beschrieben, auf der rechten Seite kann<br />
man jeweils „auf einen Blick“ das Wichtigste<br />
in Stichworten erfahren sowie<br />
Lagepläne zu Hallenbad, Freibad, Saunaanlage<br />
und Eisstadion – auch vergrößert<br />
– betrachten. Alle Seiten gibt<br />
es als Druckversionen.<br />
www.baeder-hef.de<br />
Bei Aufruf dieser URL erscheint das<br />
Geistalbad der Bädergesellschaft Bad<br />
Hersfeld mbH. Es handelt sich um ein<br />
Freibad, das mittels Panoramabild und<br />
einladenden Texten beschrieben wird.<br />
Gut zu wissen: Bei kühlem Wetter ist<br />
der Einschwimmkanal in den Umkleidebereich<br />
eine angenehme Sache. Über<br />
das Menü erreicht man außerdem das<br />
AquaFit, ein Sport- und Familienbad<br />
mit Saunaanlage, das während der Sommerzeit<br />
schließt. Die Navigation ist wegen<br />
der textlastigen und scroll-intensiven<br />
Seitengestaltung etwas unhandlich;<br />
visuelle Erkenntnisse erhält man<br />
erfreulicherweise durch zahlreiche 360°-<br />
Bilder. Eigenständig und ansprechender<br />
gestaltet ist die Homepage der Kurbad<br />
Therme Bad Hersfeld, die ebenfalls<br />
von der Bädergesellschaft betrieben<br />
wird. Diese Homepage soll in der nächsten<br />
AB-Ausgabe vorgestellt werden.<br />
WJR j
395 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Gesundheit und Wellness · Kur- und Heilbäder<br />
Gesundheitstourismus in Heilbädern und Kurorten<br />
Gesundheit<br />
und Wellness<br />
Vielversprechende Zukunft für gesundheitliche Kompetenzzentren<br />
Dr. Magnus Brosig und Michael Schulz, Deutscher Heilbäderverband e. V., Berlin<br />
Gesundheit ist ein<br />
zentraler und in<br />
seiner Bedeutung<br />
zunehmender Wert<br />
in einer Gesellschaft,<br />
in der Lebenserwartung<br />
und Wohlstand weiter<br />
steigen. In der Folge wächst die<br />
Bereitschaft, sich für die Erhaltung<br />
des Wohlbefindens zu engagieren. Der<br />
Wunsch und die Möglichkeiten zur<br />
Nutzung gesundheitsfördernder Angebote<br />
sind heute so groß wie nie und<br />
lassen die Nachfrage nach allen Formen<br />
des Gesundheitstourismus steigen.<br />
Die über 350 staatlich anerkannten Heilbäder<br />
und Kurorte in Deutschland stehen<br />
hierbei für besonders hochwertige<br />
medizinisch-therapeutische Einrichtungen<br />
und Angebote. Sie präsentieren<br />
sich mit der über Jahrhunderte<br />
entwickelten Anwendung natürlicher<br />
Heilmittel als traditionelle und gleichzeitig<br />
innovative Kompetenzzentren in<br />
Fragen der Prävention und Rehabilitation.<br />
Dabei bieten sie ein breites Spektrum<br />
von Angeboten, das von medizinischen<br />
Check-ups über klassische kassenfinanzierte<br />
Vorsorgeleistungen und<br />
Rehabilitationsmaßnahmen bis hin zu<br />
wellness-orientierten Entspannungsund<br />
Aktivurlauben reicht. Dazwischen<br />
findet sich eine Vielzahl von Leistungen,<br />
die sich an Selbstzahler mit individuellen<br />
Beschwerden (z. B. Rückenschmerzen,<br />
Bluthochdruck oder psychosomatische<br />
Beschwerden) richten<br />
und mit klarer Betonung der Gesundheitskompetenz<br />
vermarktet werden.<br />
Wichtiges Reiseziel in Deutschland<br />
In den vergangenen drei Jahren hat<br />
etwa ein Drittel der Deutschen Gesundheitsreisen<br />
durchgeführt. Darüber hinaus<br />
ist zwei Drittel der Bevölkerung<br />
über 14 Jahren an einer zeitnahen Gesundheitsreise<br />
interessiert. Mit ihrer<br />
attraktiven Angebotspalette konnte es<br />
den Heilbädern und Kurorten daher<br />
gelingen, trotz nicht immer einfacher<br />
sozialrechtlicher Rahmenbedingungen<br />
steigende Gäste- und Übernachtungszahlen<br />
zu verzeichnen und aktuell insgesamt<br />
etwa 30 % der jährlichen Über-
Kur- und Heilbäder · Gesundheit und Wellness | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 396<br />
nachtungen in Deutschland auf sich<br />
zu vereinigen.<br />
Zwischen den Jahren 1999 und 2015<br />
stieg die Gästezahl in den Heilbädern<br />
und Kurorten von rund 15 Mio. auf<br />
mehr als 24 Mio., was einem Wachstum<br />
von etwa 55 % im Gesamtzeitraum<br />
und 3,2 % im Vergleich zum Jahr 2014<br />
entspricht. Überdurchschnittlich hohe<br />
Zuwachsraten konnten dabei die Seebäder<br />
und Seeheilbäder, die seit 1999<br />
fast 80 % zusätzliche Gäste begrüßen<br />
konnten, und die Heilklimatischen Kurorte,<br />
in denen die Gästezahl innerhalb<br />
eines Jahres um mehr als 5 % zunahm,<br />
verzeichnen.<br />
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />
der Gäste in Heilbädern und Kurorten<br />
war in den vergangenen Jahren<br />
rückläufig und liegt heute bei knapp<br />
fünf Nächten pro Aufenthalt. Gleichwohl<br />
konnte die Gesamtzahl der Übernachtungen<br />
dank der stark gewachsenen<br />
Nachfrage schrittweise um etwa<br />
ein Sechstel auf heute fast 115 Mio. gesteigert<br />
werden. Eine besonders starke<br />
Rolle nahmen dabei wiederum die<br />
Seebäder und Seeheilbäder mit einem<br />
Zuwachs um etwa 40 % ein, während<br />
Mineral- und Moorheilbäder, Heilklimatische<br />
Kurorte sowie Kneipp-Heilbäder/-Kurorte<br />
ihr Gesamtübernachtungsniveau<br />
halten konnten.<br />
j Gäste- und Übernachtungszahlen in den<br />
deutschen Heilbädern und Kurorten 1999 bis<br />
2015<br />
Quelle: Deutscher Heilbäderverband e. V., Berlin,<br />
nach den jeweiligen zeitnahen Jahresmeldungen<br />
(Fachserie 6, Reihe 7.1) der Beherbergungsstatistik<br />
des Statistischen Bundesamtes<br />
Anmerkung: Bei den ausgewiesenen prozentualen<br />
Veränderungen handelt es sich um Rechenwerte<br />
auf Grund der jährlichen Angaben<br />
des Statistischen Bundesamtes, Wiesbaden<br />
(„Destatis“). Die Werte können von den langfristig<br />
vom Destatis veröffentlichten Margen<br />
abweichen, da die Statistischen Landesämter<br />
bis zu drei Jahre lang die ursprünglich gemeldeten<br />
Daten korrigieren können (Rückkorrektur).<br />
Diese veränderten Grundzahlen werden<br />
nicht veröffentlicht, jedoch nachträglich verwaltungsintern<br />
in die Zeitreihen einbezogen.<br />
Ankünfte<br />
Mineral- und Heilklimatische Seeheil- und Kneipp-Heilbäder<br />
Moorheilbäder Kurorte Seebäder Kneipp-Kurorte Gesamt<br />
1999 5.7<strong>00</strong>.857 3.312.442 4.788.909 1.837.148 15.639.356<br />
2<strong>00</strong>0 6.099.605 3.534.588 5.064.124 1.970.475 16.668.792<br />
2<strong>00</strong>1 6.234.372 3.336.014 5.265.106 2.048.659 16.884.151<br />
2<strong>00</strong>2 6.129.399 3.250.651 5.361.952 1.982.853 16.724.855<br />
2<strong>00</strong>3 6.109.789 3.263.893 5.787.913 1.968.095 17.129.690<br />
2<strong>00</strong>4 6.203.661 3.277.010 5.698.489 2.035.355 17.214.515<br />
2<strong>00</strong>5 6.240.972 3.453.527 5.848.652 2.080.592 17.623.743<br />
2<strong>00</strong>6 6.476.794 3.458.627 6.044.625 2.084.582 18.064.628<br />
20<strong>07</strong> 7.<strong>07</strong>4.296 3.427.895 6.347.201 2.104.294 18.953.686<br />
2<strong>00</strong>8 7.197.065 3.503.279 6.504.031 2.126.503 19.330.878<br />
2<strong>00</strong>9 7.199.068 3.231.745 6.621.158 2.471.037 19.523.<strong>00</strong>8<br />
2010 7.667.580 3.371.706 6.630.696 2.435.271 20.105.253<br />
2011 8.204.474 3.793.347 7.636.156 2.320.606 21.954.583<br />
2012 8.348.470 4.090.337 7.725.343 2.278.482 22.442.632<br />
2013 8.387.226 4.134.051 7.893.818 2.283.422 22.698.517<br />
2014 8.681.322 4.265.378 8.248.619 2.324.4<strong>00</strong> 23.519.719<br />
2015 8.912.1<strong>00</strong> 4.486.164 8.493.201 2.392.608 24.284.<strong>07</strong>3<br />
Veränderungen<br />
2015/1999 absolut + 3.211.243 + 1.173.722 + 3.704.292 + 555.460 + 8.644.717<br />
in % + 56,3 + 35,4 + 77,4 + 30,2 + 55,3<br />
Veränderungen<br />
2015/2014 absolut + 230.778 + 220.786 + 244.582 + 68.208 + 764.354<br />
in % + 2,7 + 5,2 + 3,0 + 2,9 + 3,2<br />
Übernachtungen<br />
1999 39.238.947 17.534.352 31.342.372 10.347.391 98.463.062<br />
2<strong>00</strong>0 41.549.361 18.296.5<strong>07</strong> 33.141.168 10.840.043 103.827.<strong>07</strong>9<br />
2<strong>00</strong>1 42.428.162 17.735.221 34.303.796 11.174.754 105.641.933<br />
2<strong>00</strong>2 41.386.590 16.620.781 34.502.403 10.544.937 103.054.711<br />
2<strong>00</strong>3 39.776.697 16.273.802 35.737.856 10.282.473 102.<strong>07</strong>0.828<br />
2<strong>00</strong>4 38.199.403 15.579.112 34.585.938 10.186.191 98.550.644<br />
2<strong>00</strong>5 37.558.<strong>00</strong>2 15.885.869 34.164.653 10.081.114 97.689.638<br />
2<strong>00</strong>6 37.803.750 15.548.249 34.476.478 9.917.5<strong>00</strong> 97.745.977<br />
20<strong>07</strong> 40.033.548 15.215.876 36.193.943 9.882.162 101.325.529<br />
2<strong>00</strong>8 40.559.449 15.430.868 36.395.097 10.146.448 102.531.862<br />
2<strong>00</strong>9 40.312.697 13.702.697 36.829.389 11.890.365 102.735.148<br />
2010 41.017.692 13.780.131 36.439.195 11.631.495 102.868.513<br />
2011 42.283.704 15.401.874 41.045.518 10.199.593 108.930.689<br />
2012 43.047.452 16.280.857 41.053.724 10.026.446 110.408.479<br />
2013 42.301.022 16.186.665 41.338.458 9.974.057 109.8<strong>00</strong>.202<br />
2014 42.886.748 16.648.504 42.702.794 9.747.015 111.985.061<br />
2015 43.134.777 17.<strong>00</strong>4.192 43.776.339 9.957.273 113.872.581<br />
Veränderungen<br />
2015/1999 absolut + 3.895.830 – 530.160 + 12.433.967 – 390.118 + 15.409.519<br />
in % + 9,9 – 3,0 + 39,7 – 3,8 + 15,7<br />
Veränderungen<br />
2015/2014 absolut + 248.029 + 355.688 + 1.<strong>07</strong>3.545 + 210.258 + 1.887.520<br />
in % + 0,6 + 2,1 + 2,5 + 2,2 + 1,7<br />
Aufenthaltsdauer (Nächte)<br />
1999 6,88 5,29 6,54 5,63 6,30<br />
2<strong>00</strong>0 6,81 5,18 6,54 5,50 6,23<br />
2<strong>00</strong>1 6,81 5,32 6,52 5,45 6,26<br />
2<strong>00</strong>2 6,75 5,11 6,43 5,32 6,16<br />
2<strong>00</strong>3 6,51 4,99 6,17 5,22 5,96<br />
2<strong>00</strong>4 6,16 4,75 6,<strong>07</strong> 5,<strong>00</strong> 5,72<br />
2<strong>00</strong>5 6,02 4,60 5,84 4,85 5,54<br />
2<strong>00</strong>6 5,84 4,50 5,70 4,76 5,41<br />
20<strong>07</strong> 5,66 4,44 5,70 4,70 5,35<br />
2<strong>00</strong>8 5,64 4,40 5,60 4,77 5,30<br />
2<strong>00</strong>9 5,60 4,24 5,56 4,81 5,26<br />
2010 5,30 4,10 5,40 4,70 4,88<br />
2011 5,20 4,10 5,40 4,40 4,78<br />
2012 5,16 3,98 5,31 4,40 4,92<br />
2013 5,04 3,92 5,24 4,37 4,84<br />
2014 4,90 3,90 5,20 4,20 4,76<br />
2015 4,80 3,80 5,20 4,20 4,69
397 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Gesundheit und Wellness · Kur- und Heilbäder<br />
Gesetzliche Krankenversicherung<br />
Kurform/Jahr<br />
Veränderung<br />
2<strong>00</strong>1 2<strong>00</strong>2 2<strong>00</strong>3 2<strong>00</strong>4 2<strong>00</strong>5 2<strong>00</strong>6 20<strong>07</strong> 2<strong>00</strong>8 2<strong>00</strong>9 2010 2011 2012 2013 2014 2014/2013<br />
Ambulante Vorsorge- 1 191.423 172.356 190.767 147.181 166.447 173.154 178.453 173.633 168.830 144.192 118.838 110.321 110.937 106.477 – 4,02 %<br />
maßnahmen nach<br />
§ 23 Abs. 2 SGB V<br />
Sonstige 2.1 Rehabilitation 23.257 139.836 25.230 35.137 26.853 25.915 24.6<strong>07</strong> 78.838 82.788 74.306 86.495<br />
ambulante 2.2 Anschlussheil- 18.297 24.459 32.617 43.355 44.356 47.418 58.599 53.511 54.222 48.398 57.<strong>00</strong>8<br />
Maßnahmen<br />
behandlung<br />
2.3 zusammen 41.554 164.295 57.847 78.492 71.209 73.333 83.206 132.349 137.010 122.704 143.503 + 16,95 %<br />
Stationäre 3.1 Vorsorge 12.141<br />
Maßnahmen 3.2 Rehabilitation 120.167<br />
3.3 Rehabilitation/ 230.164 214.659 189.937 150.339 136.876 138.636 155.310 126.606 129.448 142.808 99.599 120.758 111.171<br />
Vorsorge<br />
3.4 Anschlussheil- 445.403 450.262 494.112 532.5<strong>07</strong> 540.564 563.022 563.782 560.816 573.<strong>00</strong>1 556.654 559.451 558.331 527.993 528.221<br />
behandlung<br />
3.5 zusammen 657.567 664.921 684.049 682.846 677.440 701.658 719.092 687.422 702.449 699.462 659.050 679.089 639.164 660.529 + 3,34 %<br />
Leistungen für Mütter 4.2 Vorsorge/ 227.163 187.638 181.362 130.689 118.792 119.289 131.<strong>00</strong>9 143.340 132.754 142.808 108.347 124.392 130.098 123.259 – 5,25 %<br />
und Väter, auch in Rehabilitation<br />
Form einer Mutter/<br />
Vater-Kind-Maßnahme<br />
Quellen:<br />
1. Bundesministerium für Gesundheit (20.02.2013): Ergebnisse der Statistik KG 5, Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen 2011 der Gesetzlichen<br />
Krankenversicherungen<br />
2. Bundesministerium für Gesundheit (18.11.2013): Ergebnisse der Statistik KG 5, Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen 2012 der Gesetzlichen<br />
Krankenversicherungen<br />
3. Bundesministerium für Gesundheit (25.08.2014): Ergebnisse der Statistik KG 5, Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen 2013 der Gesetzlichen<br />
Krankenversicherungen<br />
4. Bundesministerium für Gesundheit (29.<strong>07</strong>.2015): Ergebnisse der Statistik KG 5, Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen 2014 der Gesetzlichen<br />
Krankenversicherungen<br />
Deutsche Rentenversicherung Bund<br />
Kurform/Jahr<br />
Veränderung<br />
2<strong>00</strong>1 2<strong>00</strong>2 2<strong>00</strong>3 2<strong>00</strong>4 2<strong>00</strong>5 2<strong>00</strong>6 20<strong>07</strong> 2<strong>00</strong>8 2<strong>00</strong>9 2010 2011 2012 2013 2014 2014/2013<br />
Anträge in der GRV 5 1.344.402 1.423.489 1.362.197 1.317.879 1.295.991 1.382.569 1.504.604 1.589.104 1.638.294 1.669.142 1.690.818 1.692.801 1.670.139 1.724.277 + 3,24 %<br />
auf Leistungen zur<br />
med. Rehabilitation<br />
und auf sonstige Leistungen<br />
zur Teilhabe<br />
Abgeschlossene 6.1 Stationäre 860.882 852.271 792.954 742.055 696.731 742.278 810.796 842.434 866.916 872.706 843.<strong>07</strong>4 876.456 858.648 872.677<br />
Leistungen zur med. Maßnahmen<br />
Rehabilitation und 6.2 davon stationäre 196.817 205.171 208.929 217.165 213.208 224.670 246.270 249.617 261.276 279.275 286.788 286.736 284.401 288.554<br />
sonstige Leistungen AHB<br />
zur Teilhabe 6.3 sonstige Leistun- 31.8<strong>07</strong> 42.<strong>07</strong>6 52.664 61.975 67.975 76.155 92.461 84.659 95.896 106.865 1<strong>07</strong>.023 111.7<strong>07</strong> 112.785 123.791<br />
gen zur Teilhabe<br />
inkl. ambulante<br />
AHB und Reha<br />
6.4 zusammen 892.689 894.347 845.618 803.159 764.706 818.433 903.257 927.093 962.812 979.571 950.097 988.163 971.433 996.468 + 2,58 %<br />
(6.1 plus 6.3)<br />
Ablehnungsquote 33,60 % 37,20 % 37,90 % 39,10 % 41,<strong>00</strong> % 41,<strong>00</strong> % 40,<strong>00</strong> % 41,70 % 41,23 % 41,31 % 43,80 % 41,63 % 41,82 % 42,21 %<br />
(abgeschlossene Maßnahmen/Anträge)<br />
Quellen:<br />
1. Deutsche Rentenversicherung Bund (2012): Statistik Rehabilitation des Jahres 2011<br />
2. Deutsche Rentenversicherung Bund (2013): Statistik Rehabilitation des Jahres 2012<br />
3. Deutsche Rentenversicherung Bund (2014): Statistik Rehabilitation des Jahres 2013<br />
4. Deutsche Rentenversicherung Bund (2015): Statistik Rehabilitation des Jahres 2014<br />
j Kurorttherapeutische Vorsorge-, Rehabilitations- und Anschlussheilbehandlungs-Maßnahmen, Fälle von 2<strong>00</strong>1 bis 2014; Quelle: Deutscher<br />
Heilbäderverband e. V., Berlin<br />
AHB: Anschlussheilbehandlung; GRV: Gesetzliche Rentenversicherung; SGB V: Sozialgesetzbuch, Fünftes Buch<br />
Herausforderungen für die Heilbäder<br />
und Kurorte<br />
Diese Entwicklung ist insbesondere im<br />
Lichte des Strukturwandels erfreulich,<br />
den die deutschen Heilbäder und Kurorte<br />
in den vergangenen Jahren bewältigen<br />
mussten und weiterhin bewältigen<br />
müssen: Hatten sie früher<br />
vom Ausbau des Sozialstaates in den<br />
Nachkriegsjahrzehnten profitieren können,<br />
der einen stetigen Zustrom in kassenfinanzierte<br />
Kurangebote gewährleistete,<br />
sorgten verschiedene Gesundheitsreformen<br />
und eine zunehmend restriktive<br />
Genehmigungspraxis für einen<br />
Rückgang dieser Sozialkuren. So<br />
ging die Zahl der bewilligten ambulanten<br />
Vorsorgeleistungen, die in den<br />
1980er Jahren noch von mehreren hunderttausend<br />
Versicherten pro Jahr in<br />
Anspruch genommen werden konnte,<br />
bis heute auf nur noch etwa 1<strong>00</strong> <strong>00</strong>0<br />
pro Jahr zurück. Ähnliches galt zeitweise<br />
auch für Eltern-Kind-Kuren, deren<br />
zahlenmäßiger Rückgang aber in<br />
den vergangenen Jahren erfolgreich<br />
gestoppt und wieder umgekehrt werden<br />
konnte.<br />
Ein Blick auf die von der Gesetzlichen<br />
Rentenversicherung (GRV) finanzierten<br />
Rehabilitationsmaßnahmen, die ein<br />
wichtiges Instrument zur Vermeidung<br />
von Erwerbsunfähigkeit darstellen und<br />
überwiegend in Heilbädern und Kurorten<br />
durchgeführt werden, zeigt die mitunter<br />
stark zurückhaltende Genehmigungspraxis<br />
der Kostenträger schließlich<br />
besonders praktisch auf. Zwar ist<br />
die Gesamtzahl dieser Maßnahmen<br />
trotz einiger Schwankungen leicht gewachsen.<br />
Allerdings nahm die Zahl<br />
der abgelehnten Anträge, die im Jahr
Kur- und Heilbäder · Gesundheit und Wellness | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 398<br />
2<strong>00</strong>1 bereits bei etwa einem Drittel lag,<br />
auf aktuell mehr als 40 % zu.<br />
Trotz der insgesamt guten Nachfrage<br />
darf also nicht der Blick auf die ungünstige<br />
Entwicklung in einigen Bereichen<br />
des kurtherapeutischen Kerngeschäfts<br />
verstellt werden. Diese sind<br />
von ganz besonderer Bedeutung, heben<br />
sich die prädikatisierten Gesundheitsstandorte<br />
doch gerade durch die<br />
kompetente Anwendung natürlicher<br />
Heilmittel im Rahmen sozialrechtlich<br />
definierter Leistungen von konkurrierenden<br />
Anbietern aus dem Bereich des<br />
Gesundheitstourismus ab.<br />
Unverzichtbare Kompetenzzentren<br />
und Wirtschaftsfaktoren<br />
Gerade in Zeiten, in denen vorbeugender<br />
Gesundheitsschutz nach dem Prinzip<br />
„Prävention vor Rehabilitation vor<br />
Pflege“ nicht nur in der Diskussion,<br />
sondern auch praktisch immer mehr<br />
an Bedeutung gewinnt, sind die Heilbäder<br />
und Kurorte als gesundheitliche<br />
Kompetenzzentren unverzichtbar und<br />
freuen sich über zusätzliche Aufgaben,<br />
etwa im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements.<br />
Das 2015 verabschiedete Präventionsgesetz<br />
war ein Schritt in die richtige<br />
Richtung, auch wenn es die Erwartungen<br />
in vielen Punkten nicht erfüllt hat.<br />
Nach wie vor wenden die Kostenträger<br />
zu wenig für präventive Leistungen<br />
auf und berauben sich damit der Möglichkeit,<br />
ihre Gesamtkosten durch die<br />
Vermeidung hoher Folgekosten signifikant<br />
zu senken. Hier sind weitere Aktivitäten<br />
der Politik zur Unterstützung<br />
der gesundheitlichen Prävention erforderlich,<br />
etwa zur Attraktivitätssteigerung<br />
der rückläufigen ambulanten Vorsorgeleistungen.<br />
Die Heilbäder und Kurorte sind als<br />
wachsender Wirtschaftszweig gerade<br />
in strukturschwachen ländlichen Regionen<br />
von beachtlicher Bedeutung.<br />
Sie haben ihre Rolle als kompetenter<br />
Gesundheitsdienstleister und attraktive<br />
Tourismusdestination in den vergangenen<br />
Jahren nicht nur bewahren,<br />
sondern ausbauen und stärken können.<br />
Damit haben sie eine beeindruckende<br />
Anpassungsfähigkeit an vielfältige<br />
Her ausforderungen bewiesen und werden<br />
sich auch weiterhin mit hoher medizinischer<br />
und therapeutischer Kompetenz<br />
mit einem breiten, attraktiven<br />
Angebot von der Kassenkur bis hin<br />
zum privat finanzierten Gesundheits-,<br />
Fitness- und Wellness-Urlaub positionieren.<br />
jh j
1<br />
3<br />
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Gebäudeausstattung.<br />
53<br />
2<br />
4<br />
5<br />
6
Sauna · Gesundheit und Wellness | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 4<strong>00</strong><br />
Aufguss heute – Wirkungen und Praxis<br />
Bericht über das gleichnamige Tagesseminar aus der Seminarreihe SaunaCompact ® des Deutschen<br />
Sauna-Bundes<br />
Hans-Jürgen Gensow, Redakteur „Sauna & Bäderpraxis“, Bielefeld<br />
Wie vor acht Jahren schon einmal,<br />
organisierte Sauna-Matti, die Tochtergesellschaft<br />
des Deutschen Sauna-Bundes<br />
e. V., Bielefeld, Mitte Februar<br />
in ihrer Seminarreihe SaunaCompact®<br />
die sehr gut besuchte Tagesveranstaltung<br />
„Aufguss heute – Wirkungen<br />
und Praxis“.<br />
70 Teilnehmer waren nach Bad Staffelstein<br />
gekommen, um von fünf hochkarätigen<br />
Referenten mehr über die<br />
Wirkungen von Duftstoffen und ihr<br />
allergenes Potenzial zu erfahren. Auch<br />
die Qualität und die Bandbreite der<br />
heute eingesetzten Aufgussmittel wurden<br />
thematisiert, ebenso die Anforderungen<br />
an gesundheitsorientierte,<br />
erlebnisreiche Aufgüsse in öffentlichen<br />
Saunaanlagen. Abschließend<br />
wurden die wichtigsten Grundlagen<br />
für den Bau einer Event-Sauna vorgestellt.<br />
Erlebnis-Höhepunkt des als erfolgreich<br />
bewerteten Seminars waren drei Aufgüsse<br />
des zweimaligen Weltmeisters<br />
Rob Keijzer aus den Niederlanden. In<br />
der Kelo-Sauna im Außenbereich des<br />
SaunaLandes der Obermain-Therme in<br />
Bad Staffelstein zeigte die amtierende<br />
Nummer 1, wie sich Show-Aufgüsse<br />
heutzutage professionell auf höchstem<br />
Niveau in Szene setzen lassen. Der Applaus<br />
der begeisterten Teilnehmer und<br />
anwesenden Thermengäste war Keijzer<br />
gewiss; eine geforderte „Zugabe“<br />
setzte den Schlusspunkt.<br />
j Die Referenten (von links): Dieter Gronbach, Erich Schmidt, Mag. Dr. Eva Heuberger, Prof.<br />
Dr. Axel Schnuch und Rolf-A. Pieper; Fotos: Deutscher Sauna-Bund, Bielefeld<br />
„Duftstoffe und ihr Wirkspektrum –<br />
Kopfkino mit Gerüchen oder olfaktorische<br />
Psychopharmakologie?“ Mit dieser<br />
Fragestellung begann Mag. Dr. Eva<br />
Heuberger die bereits im Vorfeld auf<br />
großes Interesse gestoßene Veranstaltung<br />
im Kurhotel an der Obermain-Therme.<br />
Zunächst machte die wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin am Lehrstuhl für<br />
Klinische Psychologie und Psychotherapie<br />
des Saarlandes in Saarbrücken<br />
auf den Unterschied zwischen Aromachologie<br />
und Aromatherapie aufmerksam.<br />
Bei der Aromachologie geht<br />
es um die Wechselwirkung zwischen<br />
Psychologie und Geruch, bei der Aromatherapie<br />
um die Wechselwirkung<br />
zwischen Geruchsmolekülen und Rezeptoren.
401 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Gesundheit und Wellness · Sauna<br />
j Aufguss-Weltmeister Rob Keijzer in Aktion<br />
im SaunaLand der Obermain-Therme in Bad<br />
Staffelstein<br />
Bei den psychologischen Mechanismen<br />
ist die subjektive Bewertung (hedonische<br />
Valenz) eines Geruches zu beachten,<br />
seine Intensität sowie individuelle<br />
und kulturelle Einflüsse. Auch die<br />
sprachliche Bedeutung (Semantik), basierend<br />
auf kontextabhängigen Gedächtnisinhalten<br />
und konditionierten<br />
Reaktionen, spielt eine Rolle bei der<br />
Bewertung der Geruchsqualität und<br />
den erzielbaren Wirkungen. Der Placebo-Effekt<br />
geht einher mit der Erwartungshaltung,<br />
die den Geruch auf Plausibiliät<br />
prüft sowie seine Wirksamkeit<br />
durch individuelle und äußere Einflüsse.<br />
Allen Aspekten gemeinsam: die fehlende<br />
Substanzspezifität, kein linearer<br />
Zusammenhang mit der Geruchsintensität<br />
und die kognitive Kontrolle.<br />
Die als Teil der Naturheilkunde verstandene,<br />
inhalativ und transdermal<br />
zur Anwendung kommende Aromatherapie<br />
weist darüber hinaus therapeutische<br />
Effekte durch Riechstoffmoleküle<br />
auf, (quasi-)pharmakologische Effekte,<br />
die abhängig von Konzentration<br />
und Dauer der eingesetzten natürlichen<br />
Duftstoffe sind. In einem Interview<br />
mit „Sauna & Bäderpraxis“ (Ausgabe<br />
2/2<strong>00</strong>9, S. 21) hatte Dr. Heuberger<br />
bereits darauf hingewiesen, dass<br />
der Duft den Aufguss zwar atmosphärisch<br />
bereichern, dabei jedoch nicht<br />
die Hauptrolle spielen sollte. Der Duft<br />
muss „passen“ und sachgerecht dosiert<br />
sein. Zu beachten in diesem Zusammenhang<br />
sind außerdem die Qualität<br />
und Reinheit der verwendeten Duftstoffe<br />
sowie ihre sachgerechte Lagerung.<br />
Die wichtige Rolle der Psyche<br />
„Allergenes Potenzial von Duftstoffen“.<br />
Diese Thematik stellte Prof. Dr.<br />
med. Axel Schnuch, Arzt für Dermatologie<br />
und Allergologie, Leiter des Informationsverbundes<br />
Dermatologischer<br />
Kliniken (IVDK), Institut an der Universität<br />
Göttingen, in den Mittelpunkt<br />
seiner Ausführungen. Generell kann<br />
festgestellt werden, dass häufige Allergene<br />
(z. B. Isoeugenol) selten eingesetzt<br />
werden, was auf ein hohes Risiko<br />
hindeutet. Hingegen werden seltene<br />
Allergene (z. B. Limonen) häufig eingesetzt,<br />
woraus ein (sehr) geringes Risiko<br />
resultiert. Das Risiko einer Sensibilisierung<br />
wird bestimmt durch die<br />
dem Stoff eigene Sensibilisierungspotenz<br />
sowie durch die Expositionsmenge<br />
und -dauer.<br />
Allergene treten an vielen Stellen auf.<br />
Dadurch kann es beispielsweise zu einer<br />
Duftkontaktallergie (Haut) oder –<br />
selten – zu subjektiv wahrnehmbaren<br />
und molekularbiologisch nachweisbaren<br />
Reizreaktionen kommen, nicht aber<br />
allergischen Reaktionen der Atemwege<br />
auf Duftstoffe in der Raumluft. Allergene<br />
wie nicht allergene Duftstoffe<br />
in hoher Konzentration führen nicht<br />
zu einer Funktionseinschränkung der<br />
Atemwege. Bei sachgerechter Handhabung<br />
sollten die eingesetzten Duftstoffe<br />
in der Sauna für den Gast kein Problem<br />
darstellen, wobei natürliche Duftstoffe<br />
hier keinerlei „Vorteile“ gegenüber<br />
synthetischen besitzen. Aber die<br />
Psyche kann – je nach Erwartungshaltung<br />
und Bewertung – unterschiedlich<br />
darauf reagieren, positiv oder negativ.<br />
Das Risiko einer Sensibilisierung für<br />
eine Hautallergie ist beim Aufgusspersonal<br />
aus dermatologischer Sicht nicht<br />
ganz auszuschließen, sofern man lange<br />
Tätigkeitszeiträume unterstellt und<br />
eine genetische Prädisposition gegeben<br />
ist: „Einer verträgt es, der andere<br />
nicht.“<br />
Dem Robert-Koch-Institut in Berlin zufolge<br />
– laut der Titelgeschichte „Allergien“<br />
der „Apotheken-Umschau“ (Ausgabe<br />
April <strong>2016</strong>) – sind 30 % aller Deutschen<br />
Allergiker. Dies sagt allerdings<br />
nicht sehr viel aus, denn in dieser Gesamtzahl<br />
werden ganz unterschiedliche<br />
Allergien zusammengefasst: Atemwegsallergien<br />
(Heuschnupfen und Asthma),<br />
Nahrungsmittelallergien, Medikamentenallergien,<br />
Neurodermitis und<br />
eben die Kontaktallergien. Allerdings<br />
scheint die „Allergie-Epidemie“ derzeit<br />
zu stagnieren, wobei sich die gefühlten<br />
Unverträglichkeiten aber mehr<br />
denn je ausbreiten, „größtenteils eine<br />
Folge der Psychologie von Markt und<br />
Medien“. Die oberste Regel bei einer<br />
Allergie lautet immer noch: den Auslöser<br />
nach Möglichkeit meiden.<br />
Gesundheit<br />
und Wellness
Sauna · Gesundheit und Wellness | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 402<br />
und Event-Aufgüsse (Häufigkeit 44 %;<br />
z. B. Früchte – auch exotisch, Honig,<br />
Vanille, Zimt, Oriental, Melisse und<br />
Birke).<br />
j Das Tagesseminar stieß auf großes Interesse und wurde von den Teilnehmern als erfolgreich<br />
bewertet.<br />
„Aufgussmittel im Spannungsfeld von<br />
Aroma-Wellness und Dufterlebnissen“<br />
lautete der Vortrag von Erich Schmidt<br />
aus Nördlingen, ausgebildeter Parfümeur,<br />
Berater für führende Kosmetikunternehmen<br />
und Initiator des Qualitätssystems<br />
für Aufgussmittel des<br />
Deutschen Sauna-Bundes. Es ist unübersehbar,<br />
dass die Bandbreite der<br />
Düfte zugenommen hat und immer<br />
stärker an bestimmte Verwendungen<br />
gebunden ist. Leider kommt es immer<br />
noch vor, dass ein guter und gekonnter<br />
Aufguss mit unpassenden Düften<br />
in seiner Wirkung herabgesetzt wird;<br />
ob natürlich oder synthetisch spielt<br />
letztlich keine Rolle bei der Wirkungsweise<br />
auf die menschliche Psyche.<br />
Trotzdem sind die Auswahl und vor allem<br />
die Qualität der Aufgüsse der<br />
„Schlüssel“ zum Erfolg.<br />
Aufguss-Kategorien<br />
Die Ergebnisse einer kleinen Studie von<br />
Schmidt zu 764 Aufgussdüften und deren<br />
30 Hersteller/Vertreiber zeigen aber<br />
auch oftmals die Problematik der Zuordnung:<br />
Es gibt reine Fantasienamen<br />
(Kürbis-Spinnen-Brötchen und Hexentrunk),<br />
Duft- oder Inhaltsangaben fehlen,<br />
die Qualität wurde nicht geprüft,<br />
die Natürlichkeit erscheint fraglich,<br />
und über den Preis ist keine Qualität<br />
garantiert. 50 % der Hersteller/Vertreiber<br />
bieten lediglich bis zu neun Düfte<br />
an, 30 % bis zu 39, die restlichen 20 %<br />
40 bis 152.<br />
Sauna-Aufgüsse lassen sich heute in<br />
vier Kategorien einteilen: Standard-funktional<br />
(Häufigkeit 21 %; z. B. Minze,<br />
Menthol, Eukalyptus, Fichtennadel,<br />
Latschenkiefer, Rosmarin und Salbei<br />
sowie Kombinationen davon), Standard<br />
(Häufigkeit 16 %; z. B. Citrus, Kräuter,<br />
Lemongras, Birke und Wacholder sowie<br />
Kombinationen davon), Wellness-Aufgüsse<br />
(Häufigkeit 19 %; z. B.<br />
Asia, Lavendel, Heublume, Kräuter,<br />
Green Tea, Sandelholz und Kamille)<br />
Standard-funktionale Noten können<br />
eine gewisse bronchiale Wirkung haben,<br />
sind klar definiert, bekannt oder<br />
erkennbar und eignen sich für alle<br />
Alterststufen, kleine Kinder bis zum<br />
7. Le bensjahr ausgenommen. Standard-Düfte<br />
verfügen über eine einfache<br />
Duftstruktur, sind gut erkennbar<br />
und werden von den meisten Gästen<br />
ab einem Alter von 30 Jahren plus erwartet.<br />
Wellness-Noten sollten möglichst<br />
reine ätherische Öle oder Mischungen<br />
sein, denn das entspricht der<br />
Erwartungshaltung der relativ jungen<br />
Altersgruppe ab 20 Jahren und passt<br />
gut zu verschiedenen Wellness-Zeremonien<br />
(Klangschalen und musikalische<br />
Untermalung). Düfte für den<br />
Event-Aufguss sind „ausgefallen“ und<br />
haben oft ein Alleinstellungsmerkmal.<br />
Sie sind immer verbunden mit einer<br />
Zeremonie, Geschichte oder musikalischen<br />
Darbietung. Eventuelle Zugaben<br />
sollten zur Duftnote passen. Angesprochen<br />
werden vor allem jüngere Gäste<br />
und solche bis 50 Jahre.<br />
Folgende Risiken im Rahmen von Aufgüssen<br />
benannte Schmidt am Schluss<br />
seines Referats in Schlagworten: Aufguss-Marathon,<br />
Hustenreiz, Augenbrennen,<br />
Aufguss-Shopping, eine zu<br />
große Wassermenge, Überdosierung,<br />
Sättigungsschwelle, falsch verstandene<br />
Selbstdarstellung. Fazit: Obwohl der<br />
Großteil der Saunagäste einen gekonnt<br />
vorgetragenen, aromatisierten Aufguss<br />
in guter Qualität wünscht, geht es beim<br />
Wechselbad Sauna natürlich auch ganz<br />
ohne Aufguss.
403 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Gesundheit und Wellness<br />
Aufguss-Richtlinien für den Betriebsalltag<br />
Die „Anforderungen an einen gesundheitsorientierten und<br />
erlebnisreichen Aufguss für Saunagäste“ stellte Dieter<br />
Gronbach, Bad Kreuznach, Vorsitzender des Ausschusses<br />
Saunabetrieb und Vizepräsident des Deutschen Sauna-Bundes,<br />
im Detail vor. Grundlage dafür sind die seit 2011 gültigen<br />
„Richtlinien zur Durchführung von Saunaaufgüssen<br />
in öffentlichen Saunaanlagen“ (DGfdB R 26.30.04).<br />
27. – 30. September <strong>2016</strong> / Messe Stuttgart<br />
Die Richtlinien, auch Bestandteil des Regelwerks der Deutschen<br />
Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen, haben<br />
lediglich Empfehlungscharakter, können aber bei rechtlichen<br />
Auseinandersetzungen zur relevanten Bezugsgröße<br />
bei der Urteilsfindung werden. Zweck der Richtli nien ist<br />
es, Anforderungen für Aufgüsse in öffentlichen Saunaanlagen<br />
festzulegen, die eine gesundheitsfördernde, betriebssichere<br />
und hygienisch einwandfreie Durchführung für<br />
Saunagäste und Personal im Betriebsalltag sicherstellen.<br />
Nicht unter den Geltungsbereich der Richtlinien fallen Sonderveranstaltungen<br />
mit spektakulären Show-Aufgüssen<br />
ohne feste Regeln. Dauer und Art der Durchführung von<br />
Show-Aufgüssen sollten dem Saunagast aber vorher bekannt<br />
gemacht werden, damit er seine körperliche Leistungsfähigkeit<br />
beim Besuch dieser besonderen Aufgüsse<br />
besser einschätzen kann. Aus Sicherheitsgründen und zur<br />
Verbesserung der Servicequalität sollen künftig nur noch<br />
speziell ausgebildete Personen Aufgüsse durchführen<br />
(„Fachkraft für Saunaaufgüsse“).<br />
„Der Saunaraum für Event-Aufgüsse: Kapazität – Einrichtung<br />
– Technik“: Seit einigen Jahren ein stabiler Trend als<br />
fester Bestandteil des Anlagen-Marketings sind aufwendig<br />
inszenierte Show-Aufgüsse mit Event-Charakter. Herkömmliche<br />
Saunaräume im Außen- oder Innenbereich sind<br />
dafür zumeist wenig geeignet. Welche Anforderungen aktuell<br />
an einen Event-Saunaraum zu stellen sind, erläuterte<br />
der Geschäftsführer des Deutschen Sauna-Bundes und<br />
Juror bei der Aufguss-Weltmeisterschaft, Rolf-A. Pieper,<br />
in seinem abschließenden Vortrag.<br />
Im Einzelnen wurden folgende wichtige Punkte angesprochen:<br />
die Lage der Event-Sauna, Raumausführung, Inneneinrichtung,<br />
Heiztechnik, Kapazität der Event-Sauna,<br />
Event-Technik und Vorbereitungsraum (nähere Informationen<br />
dazu siehe „Sauna & Bäderpraxis“, Ausgaben 4/2015,<br />
S. 22 - 24, und 1/2015, S. 30 - 33). Für die im Tagesgeschäft<br />
übliche Aufgusspraxis sind nur Teile der genannten Anforderungen<br />
interessant. Vielleicht lassen sich aber infrage<br />
kommende Details bei baulichen Veränderungen mit in<br />
die Planungen einbeziehen.<br />
Nachdruck aus<br />
„Sauna & Bäderpraxis“, Ausgabe 1/<strong>2016</strong> / jh j<br />
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Physiotherapie · Gesundheit und Wellness | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 404<br />
Neue Ausbildungs- und Prüfungsverordnungen<br />
Vorschläge des VDB-Physiotherapieverbandes für die Ausbildungen zum Physiotherapeuten sowie zum<br />
Masseur und zum medizinischen Bademeister<br />
Dr. Michael Stehr, Bundesgeschäftsführer, VDB-Physiotherapieverband e. V., Bonn<br />
Die Ausbildungs- und Prüfungsverordnungen<br />
(APrVO) des Bundes aus<br />
dem Jahr 1994 für beide Ausbildungen<br />
nach dem Gesetz über die Berufe<br />
in der Physiotherapie (MPhG) des<br />
Bundes vom 26. Mai 1994 (BGBl. I<br />
S. 2515) bedürfen einer Anpassung<br />
an die fachlichen, didaktischen und<br />
beruflichen Entwicklungen der zurückliegenden<br />
zwei Jahrzehnte. Die<br />
anstehende Neuordnung der Ausbildungen<br />
zu den Berufen Physiotherapeut<br />
sowie Masseur und medizinischer<br />
Bademeister muss Antworten<br />
finden auf bereits absehbare künftige<br />
Anforderungen an die Therapeuten<br />
durch komplexer werdende Störungsbilder,<br />
höheres Alter vieler Patienten<br />
und durch den Direktzugang.<br />
Die Ausbildung muss daher künftig<br />
verstärkte Fähigkeiten zur Anamnese<br />
und zum eigenständigen Befund<br />
auf dem Gebiet der Physiotherapie<br />
und der Physikalischen Therapie vermitteln,<br />
inklusive der Befähigung zur<br />
Erkennung der Grenzen des eigenen<br />
Tätigkeitsfeldes.<br />
Aktuelle Situation und<br />
Lösungsansätze<br />
Schlechte Vergütung – Bürokratie –<br />
Fachkräftemangel<br />
Der Brutto-Durchschnittsverdienst von<br />
Physiotherapeuten lag im Jahr 1990<br />
bei 1910 €, 2<strong>00</strong>8 bei 2230 €; inflationsbereinigt<br />
ergibt sich daraus ein Minus<br />
von 20 %. Ursache sind die geringen<br />
Leistungsvergütungen der Gesetzlichen<br />
Krankenkassen. Die Masseure<br />
liegen noch darunter. In Westdeutschland<br />
liegt das Einstiegsgehalt der Physiotherapeuten<br />
bei 1650 €, in den neuen<br />
Bundesländern bei gut 1450 €, was<br />
bei Vollzeit nur wenig über dem Mindestlohn<br />
liegt. Die Zahlen offenbaren<br />
die krisenhafte Situation beider Berufe,<br />
die sich durch eine anspruchsvolle<br />
Ausbildung und eine hohe Verantwortung<br />
für die Patienten auszeichnen.<br />
Hinzu kommt immer mehr Bürokratie<br />
insbesondere im System der Gesetzlichen<br />
Krankenversicherungen (GKV),<br />
deren Schwerpunkt aus den Bedürfnissen<br />
der Kassen-EDV resultieren und<br />
die wegen ihrer vielen Nebensächlichkeiten<br />
auf wenig Verständnis bei den<br />
Therapeuten trifft. Die für „Papierkram“<br />
verausgabte Zeit fehlt für die<br />
Patienten.<br />
Der Fachkräftemangel ist bereits Realität:<br />
Schon heute erhalten viele Praxen<br />
auf ihre Stellenausschreibungen<br />
kaum mehr geeignete Bewerbungen.<br />
Die Schülerzahlen gehen zurück – Folge<br />
ist ein dramatisch zunehmender<br />
Fachkräftemangel, der ab 2020 die Versorgung<br />
in der Fläche gefährden kann.<br />
Noch schlimmer: Immer mehr Absolventen<br />
kehren der therapeutischen Arbeit<br />
den Rücken und suchen nach akademischen<br />
Weiterqualifikationen, die<br />
für andere Tätigkeiten qualifizieren.<br />
Das Landesleitprojekt „Fachkräftesicherung<br />
in Gesundheitsfachberufen“<br />
des Landes Rheinland-Pfalz, das erstmals<br />
2010 wissenschaftlich gesicherte<br />
Daten und Prognosen zum Fachkräftebestand<br />
und -bedarf bis 2025 erarbeitete,<br />
liefert pars pro toto die Blaupause<br />
für das gesamte Bundesgebiet.
405 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Gesundheit und Wellness · Physiotherapie<br />
Akademisierung ist keine Lösung<br />
Der Wissenschaftsrat der Bundesregierung<br />
hält eine Akademisierungsquote<br />
von 10 bis 20 % für ausreichend, um<br />
eine Beteiligung der Berufsgruppe an<br />
Lehre und Forschung auf dem Gebiet<br />
der Physiotherapie sowie die Besetzung<br />
von leitenden Stellen in größeren Einrichtungen<br />
durch akademisch weiterqualifizierte<br />
Therapeuten zu gewährleisten.<br />
Der Wissenschaftsrat begründet<br />
dies zurecht mit seinem Verständnis<br />
von einem System abgestufter Ausbildungen<br />
für abgestufte Tätigkeitserfordernisse.<br />
Der VDB-Physiotherapieverband<br />
schätzt den Bedarf an akademisch<br />
weiterqualifizierten Berufsangehörigen<br />
bis 2020 auf 1 - 2 %.<br />
Eine grundständige Akademisierung<br />
der Berufsausbildung Physiotherapeut<br />
würde den Fachkräftemangel zusätzlich<br />
verschärfen, weil die Fachhochschulzugangsberechtigung<br />
zum Nadelöhr<br />
würde. Denn Realschulabsolventen<br />
könnten sich nicht mehr direkt nach<br />
dem Schulabschluss für die Ausbildung<br />
zum Physiotherapeuten bewerben<br />
– auf welchem Wege sollen sie eine<br />
Fachhochschulzugangsberechtigung<br />
erwerben? Für Masseure würde der<br />
Durchstieg zum Physiotherapeuten<br />
deutlich schwieriger – und auch bei<br />
Ihnen ist die Frage, wie sie sie Fachhochschulzugangsberechtigung<br />
für das<br />
Physiotherapiestudium erwerben sollen.<br />
Das Potenzial des Masseurberufs für<br />
die Patientenversorgung würde damit<br />
ohne Not aufgegeben. Die APrVO für<br />
Masseure sieht im Vergleich mit der<br />
Ausbildung Physiotherapie für die Massage<br />
beinahe das dreifache der praktischen<br />
Übungseinheiten vor – eine<br />
deutlich bessere Grundlage also für<br />
das Arbeiten mit händischen Techniken<br />
und auf diesem Gebiet ein Vorsprung<br />
der Masseure, der von den Physiotherapeuten<br />
erst nach einigen Berufsjahren<br />
ausgeglichen werden kann.<br />
Nicht zu vergessen die sehbehinderten<br />
bzw. blinden Therapeuten: Die Berufsförderungswerke<br />
Mainz, Nürnberg und<br />
Chemnitz bringen pro Jahr rund 80<br />
Absolventen mit diesen Handicaps hervor.<br />
Nicht eingerechnet sind hier diejenigen,<br />
die den Therapeutenberuf in<br />
den Berufsförderungswerken erlernen,<br />
weil sie durch eine andere Grunderkrankung<br />
an der Ausübung ihres bisherigen<br />
Berufes gehindert sind.<br />
Zudem ist Kritik an der bestehenden<br />
„Studienlandschaft“ geboten. Es herrscht<br />
ein thematischer Wildwuchs zwischen<br />
Soziologie, Didaktik und Management,<br />
der dazu führt, dass potenzielle Arbeitgeber<br />
nur sehr bedingt abschätzen<br />
können, wie und wofür ein Absolvent<br />
tatsächlich qualifiziert ist. Viele existierende<br />
Studiengänge lassen klinische<br />
Orientierung und Praxisbezug vermissen.<br />
Zertifikate entwerten die Ausbildung<br />
Die sog. Zertifikate verschärfen die Situation<br />
im System der GKV zusätzlich.<br />
Manuelle Lymphdrainage (MLD), Manuelle<br />
Therapie, Krankengymnastik<br />
auf neurophysiologischer Grundlage<br />
und Krankengymnastik am Gerät machten<br />
2015 bei der GVK einen Umsatzanteil<br />
von mindestens 42,60 % aus – mindestens<br />
deshalb, weil der Umsatzanteil<br />
der MLD-30 (MLD mit einer Behandlungszeit<br />
von 30 min; Anmerkung der<br />
Redaktion) aufgrund der Daten des<br />
GKV-Heilmittel-Informations-Systems<br />
(GKV-HIS) nicht exakt ermittelt werden<br />
konnte. Geschätzt wird er aufgrund<br />
der Daten von Abrechnungszentren auf<br />
etwa 1 % (siehe Abbildung 1).<br />
Obwohl diese Therapieformen bereits<br />
in vielen Schulen im Rahmen der Ausbildung<br />
unterrichtet werden, gibt es<br />
keine Anrechnung auf die Umfänge<br />
der Zertifkatskurse. Daher müssen sich<br />
Absolventen der Ausbildungen über<br />
Jahre hinweg aus eigener Tasche umfänglich<br />
fortbilden, bis sie die Ansprüche<br />
des Arbeitsmarktes erfüllen. Die<br />
Ausbildungen werden so entwertet.
Physiotherapie · Gesundheit und Wellness | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 406<br />
j Wegen der wachsenden Fülle der<br />
Unterrichtsinhalte muss der Prüfungsstoff<br />
auf das Abschlussexamen<br />
und eine neu einzuführende<br />
Zwischenprüfung verteilt werden.<br />
j Praktika müssen mindestens zur<br />
Hälfte in ambulant tätigen Praxen<br />
abgeleistet werden. Praktika müssen<br />
bezahlt werden – eine Refinanzierung<br />
muss durch öffentliche<br />
Mittel gewährleistet werden.<br />
j Das Ausbildungsziel ist der reflektierende<br />
Praktiker.<br />
j Die sog. Zertifikate müssen in die<br />
APrVO integriert werden.<br />
j Akademische berufliche Weiterbildung<br />
kann auf freiwilliger Basis<br />
erfolgen.<br />
j Abbildung 1: Anteil der Zertifikatspositionen am bundesweiten Bruttoumsatz der GKV mit<br />
Physiotherapie; Quelle: GKV-HIS<br />
Bei der Integration der Zertifikate sind<br />
zukunftsoffene Weiterentwicklungen<br />
gefragt. So sollte man die Ausbildung<br />
im Bereich Krankengymnastik auf neurophysiologischer<br />
Grundlage von der<br />
engen Anbindung an eine bestimmte<br />
Technik loslösen. Die „Krankengymnastik<br />
am Gerät“ muss umbenannt werden<br />
in „Medizinisches Gerätetraining“,<br />
weil der Begriff „Krankengymnastik“<br />
hier schlicht irreführend ist.<br />
Verkammerung löst nicht die<br />
Probleme<br />
Die Diskussionen über die Einrichtung<br />
einer Kammer sind nicht zielführend<br />
– eine Kammer kann beim Kampf um<br />
bessere Vergütungen oder gegen Bürokratie<br />
im GKV-System nicht helfen<br />
und daher keinen Beitrag zur Lösung<br />
der wesentlichen Probleme leisten. Sie<br />
wird aber jeden Therapeuten einen finanziellen<br />
Beitrag kosten.<br />
Forderungen des VDB kurz<br />
zusammengefasst<br />
Ausbildungsreform<br />
j Das Berufsgesetz muss zur Stärkung<br />
der Berufe einen berufsrechtlichen<br />
Direktzugang des Patienten<br />
zum Therapeuten ohne vorherige<br />
Ausstellung einer ärztlichen<br />
Verordnung vorsehen. Die<br />
APrVO müssen dementsprechend<br />
eine Ausweitung der Ausbildung<br />
im Bereich Anamnese und Physiotherapeutische<br />
Befundung vorsehen.<br />
j Die Fachschulausbildungen Physiotherapeut<br />
(3 Jahre) sowie Masseur<br />
und medizinischer Bademeister<br />
(2 Jahre) müssen erhalten bleiben.<br />
j Das Schulgeld muss abgeschafft<br />
werden – eine Refinanzierung<br />
muss durch öffentliche Mittel gewährleistet<br />
werden.<br />
j Lehrkräfte müssen didaktisch/<br />
pädagogisch mindestens auf dem<br />
Level „Bachelor“ qualifiziert sein.<br />
j Die APrVO müssen nach Lernfeldern<br />
gegliedert werden und modernen<br />
didaktischen Konzepten<br />
Raum lassen.<br />
Verbesserte Vergütung –<br />
Reduktion der Bürokratie – Keine<br />
Verkammerung<br />
j Die Leistungsvergütungen der Gesetzlichen<br />
Krankenkassen müssen<br />
auf ein Niveau gehoben werden,<br />
das die Einnahme der Praxen auf<br />
rund 75 € pro geleisteter Therapiestunde<br />
anhebt.<br />
j Voraussetzung hierfür ist die Abschaffung<br />
der Anbindung der Vergütungsentwicklung<br />
der Heilberufe<br />
an die Veränderungsrate nach<br />
§ 71 Abs. 3 SGB V (Sozialgesetzbuch,<br />
Fünftes Buch).<br />
j Die Bürokratie rund um die Heilmittelverordnung<br />
sowie deren<br />
Abarbeitung und Vergütung muss<br />
reduziert werden. Ärzte müssen<br />
für Verordnungsfehler selbst haften.<br />
j Der VDB lehnt die Schaffung einer<br />
Kammer für Physiotherapeuten<br />
und Masseure ab.<br />
Den kompletten, im Oktober 2015 veröffentlichten<br />
Vorschlag des VDB-Physiotherapieverbandes<br />
zur Ausbildungsreform<br />
finden Interessierte im Internet<br />
unter www.vdb-physiotherapieverband.<br />
de/wp-content/uploads/2<strong>00</strong>9/05/VDBfordert-Ausbildungsreform-Sonder<br />
druck.pdf.<br />
jh j
4<strong>07</strong> AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Verbände · Ausschüsse und Arbeitskreise<br />
Sitzung des Arbeitskreises Organisation im April<br />
in Greifswald<br />
Umfangreiche Tagesordnung und Besichtigung des ausgezeichneten Freizeitbads<br />
Verbände<br />
Detlef Weiß, Berlin, Mitglied des Arbeitskreises Organisation und des Ausschusses Bäderbetrieb der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V.,<br />
Essen<br />
Tagungsort der diesjährigen Frühjahrssitzung<br />
des Arbeitskreises (AK)<br />
Organisation der Deutschen Gesellschaft<br />
für das Badewesen e. V. (DGfdB),<br />
Essen, war die Universitäts- und Hansestadt<br />
Greifswald. Am 19. und 20. April<br />
fand die Veranstaltung auf Einladung<br />
der Schwimmbad und Anlagen Greifswald<br />
GmbH, einer Gesellschaft der<br />
Stadtwerke Greifswald GmbH, in der<br />
Kreisstadt am gleichnamigen Bodden<br />
statt.<br />
Das Freizeitbad Greifswald wurde von<br />
der DGfdB im Wettbewerb „Public Value<br />
Award für das öffentliche Bad 2014“<br />
mit dem 1. Preis als bestes öffentliches<br />
Bad ausgezeichnet. Mit der Ehrung<br />
würdigte die Jury insbesondere die<br />
ausgeprägte lokale Vernetzung, das<br />
stimmige Gesamtkonzept des Freizeitbades<br />
in Vorpommern sowie das überdurchschnittlich<br />
hohe Angebot an<br />
Schulschwimm- und Vereinsaktivitäten<br />
(siehe ausführlich AB 09/2015,<br />
S. 520 ff.).<br />
Zu Beginn der Sitzung begrüßte der<br />
Geschäftsführer der Stadtwerke Greifswald<br />
GmbH, Thomas Prauße, die AK-<br />
Mitglieder. Er gab einen Überblick über<br />
das Leistungsangebot des Unternehmens<br />
und schilderte anschaulich die<br />
Verantwortung für die kommunale Daseinsvorsorge.<br />
Prauße informierte über<br />
beabsichtigte Strukturveränderungen<br />
2017 und wies auf die Herausforderungen<br />
der demografischen Entwicklung<br />
in der Region hin.<br />
Die Betriebsleiterin des Freizeitbades,<br />
Kathrin Michaelis, stellte anschließend<br />
„ihr“ Bad vor, das am 30. Oktober 1998<br />
eröffnet wurde. Im Jahr 2015 kamen<br />
ca. 215 <strong>00</strong>0 Besucher in das Bad. Während<br />
einer Besichtigung des Freizeitbades<br />
im Verlauf der Tagung wurden<br />
die AK-Mitglieder umfassend und fachkundig<br />
über die baulichen und technischen<br />
Anlagen sowie über die betrieblichen<br />
Abläufe informiert.<br />
Für die Frühjahrssitzung gab es eine<br />
umfangreiche Tagesordnung.<br />
j Die Mitglieder des AK Organisation tagten im Verwaltungsgebäude der Stadtwerke Greifswald<br />
(von links): Jürgen Langmaack (Rendsburg), Alexander Merz (Frankfurt am Main), Jürgen<br />
Schöl (Hamburg), Dr. Harald Rehn (Bad Nenndorf), Martin Fromm (Mühlhausen), Michaela<br />
Franke (Hof), Ralf Merzig (Düsseldorf) und Kathrin Knabe-Lange (Erfurt); Fotos: Michael Weilandt,<br />
Essen<br />
Überlassung von Schwimmbädern an<br />
Vereine<br />
So befassten sich die AK-Mitglieder<br />
zunächst mit der Arbeitsunterlage<br />
„Muster eines Nutzungsvertrages für<br />
die Überlassung von Schwimmbädern<br />
an Vereine“. In der Diskussion ergab<br />
sich, dass eine Überarbeitung der Arbeitsunterlage<br />
aus dem Jahr 2011 erforderlich<br />
ist. Es wurde beschlossen,<br />
ein Hinweisblatt zu inhaltlichen und
Ausschüsse und Arbeitskreise · Verbände | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 408<br />
haftungsrechtlichen Aspekten bei der<br />
Vertragsgestaltung für die Überlassung<br />
von Schwimmbädern an externe<br />
Nutzer als Arbeitsunterlage zu erarbeiten.<br />
Die eingesetzte Arbeitsgruppe<br />
hat Ende Juni in Berlin getagt.<br />
Anschließend ging es um die Auswirkungen<br />
der Betriebssicherheitsverordnung<br />
(BetrSichV) und der Arbeitsstättenverordnung<br />
(ArbStättV) auf das Regelwerk<br />
der DGfdB. Hier sind ggf. Ergänzungen<br />
in den Richtlinien und den<br />
Arbeitsunterlagen der DGfdB vorzunehmen.<br />
Kooperation mit Kindertagesstätten<br />
Einen Informationsaustausch gab es<br />
dann zu dem Thema „Das Schwimmbad<br />
in den Jahren 2025/2030 – Kooperationen<br />
mit Kindertagesstätten“. Die<br />
AK-Mitglieder berichteten über Erfahrungen<br />
in den Bädern, über das Angebot<br />
von Wassergewöhnungskursen für<br />
Kinder in Kindertagesstätten, über die<br />
Schaffung von Voraussetzungen für<br />
die Schwimmbefähigung und über<br />
Schwimmkurse für Kinder.<br />
Es zeigte sich, dass es in den Bädern<br />
vielfältige Aktivitäten und Kooperationen<br />
mit Trägern von Kindertagesstätten<br />
gibt, um Kinder an das Badewesen<br />
und das Verhalten im Wasser zu gewöhnen.<br />
Das Ziel besteht darin, die<br />
Schwimmfähigkeiten herauszubilden<br />
und zu fördern.<br />
j Die AK-Mitglieder nutzten natürlich auch die Gelegenheit, das Freizeitbad zu besichtigen<br />
(von links): Dr. Harald Rehn (Bad Nenndorf), Jürgen Schöl (Hamburg), Obmann Klaus Schulze<br />
(Berlin), Ralf Merzig (Düsseldorf), Jürgen Langmaack (Rendsburg), Alexander Merz (Frankfurt<br />
am Main) und Thomas Cyriacus (Hamburg)<br />
j Das Freizeitbad Greifswald bekam nicht nur für seine Funktionalität, sondern auch für seinen<br />
hervorragenden Betriebszustand viel Lob.<br />
Die bei den Badbetreibern vorhandenen<br />
Erfahrungen sollen in der DGfdB-<br />
Geschäftsstelle gesammelt und einem<br />
breiten Interessenkreis nahegebracht<br />
werden. Dazu eignen sich auch Veröffentlichungen<br />
in AB Archiv des Badewesens.<br />
Arbeitshilfe zum Umgang mit<br />
Flüchtlingen<br />
Der AK befasste sich weiterhin mit der<br />
DGfdB-Arbeitshilfe „Unterweisungskonzept<br />
für das Bäderpersonal zum<br />
Umgang mit Badegästen mit geringen<br />
Deutschkenntnissen“. So wird u. a. die<br />
j Ein Muss für jeden Arbeitskreis – die Besichtigung der Bädertechnik (von links): Kathrin<br />
Michaelis und Volker Schulz (beide Greifswald), Michaela Franke (Hof), Obmann Klaus Schulze<br />
(Berlin), Jürgen Langmaack (Rendsburg) und Thomas Cyriacus (Hamburg)
409 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Verbände · Ausschüsse und Arbeitskreise<br />
Nutzung geeigneter Piktogramme mit<br />
mehrsprachiger Textergänzung empfohlen.<br />
Die Arbeitshilfe wird weiter<br />
aktualisiert (siehe dazu www.baeder<br />
portal.com, # Flüchtlinge).<br />
Ein weiterer Tagesordnungspunkt beinhaltete<br />
die Normungsarbeit zu den<br />
„Ertrinkenden-Erkennungssystemen“.<br />
Hier wird auf die Veröffentlichungen<br />
in AB Archiv des Badewesens (AB 04/<br />
<strong>2016</strong>, S. 226 ff.) und in der BADK-<br />
Information (<strong>2016</strong>, 1 ff.) hingewiesen.<br />
Es ist davon auszugehen, dass die gegenwärtig<br />
erarbeitete ISO-Norm, also<br />
eine internationale Norm, auch als europäische<br />
Norm (EN) verabschiedet<br />
wird. Damit würde dann die DIN-Norm<br />
79 <strong>00</strong>2 ihre Gültigkeit verlieren und<br />
durch die europäische Norm ersetzt<br />
werden.<br />
Die AK-Mitglieder haben beschlossen,<br />
die Einleitung eines Richtlinienverfahrens<br />
mit dem Arbeitstitel „Testverfahren<br />
für das Ertrinkenden-Erkennungssystem<br />
unter Betriebsbedingungen“<br />
bei den DGfdB-Gremien zu beantragen.<br />
Aktuelle Fragen zur Richtlinie<br />
DGfdB R 94.05<br />
Schließlich ging es um aktuelle Fragen<br />
zur Richtlinie DGfdB R 94.05 „Verkehrssicherungs-<br />
und Aufsichtspflicht<br />
in öffentlichen Bädern während des<br />
Badebetriebes“. Es traten vermehrt Fragen<br />
zur Rettungsfähigkeit und zum<br />
Einsatz von Rettungsschwimmern bei<br />
der Wasserrettung auf. Auf den Artikel<br />
von Michael Weilandt in AB Archiv<br />
des Badewesens (AB <strong>07</strong>/2015,<br />
S. 416 ff.) wird hingewiesen.<br />
Zum Abschluss der Sitzung bedankte<br />
sich der AK-Obmann Klaus Schulze,<br />
Berlin, bei Kathrin Michaelis vom Freizeitbad<br />
Greifswald für die Einladung<br />
und die Gastfreundschaft, welche die<br />
AK-Mitglieder in Greifswald erfahren<br />
haben.<br />
Die Herbstsitzung des AK Organisation<br />
wird am 20. und 21. September in<br />
der Glück Auf Schwimmhalle der Städtische<br />
Bäder Zwickau GmbH stattfinden.<br />
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Ausschüsse und Arbeitskreise · Verbände | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 410<br />
Arbeitskreis Schwimmbadpersonal tagte im März<br />
in Osnabrück<br />
Aktuelle Themen und Besichtigung des Nettebades<br />
Dirk Hoffmann, Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen<br />
Auf Einladung der Stadtwerke Osnabrück<br />
hatte der Arbeitskreis (AK)<br />
Schwimmbadpersonal des Ausschusses<br />
Bäderbetrieb der Deutschen Gesellschaft<br />
für das Badewesen e. V.<br />
(DGfdB), Essen, am 21. und 22. März<br />
im dortigen Nettebad getagt. Neben<br />
den intensiven Beratungen zu aktuellen<br />
Themen, die das Bäderpersonal<br />
betreffen, stand für die 13 anwesenden<br />
AK-Mitglieder die Besichtigung<br />
des Nettebades im Vordergrund dieser<br />
zweitägigen Zusammenkunft.<br />
Der AK Schwimmbadpersonal unter<br />
dem Vorsitz von Kathrin Knabe-Lange<br />
aus Erfurt trifft sich zweimal jährlich<br />
an wechselnden Orten in Deutschland<br />
und auch in unseren Nachbarländern.<br />
Mitglieder dieses Gremiums sind<br />
vor allem leitende Schwimmmeister,<br />
die Führungspositionen in ihren Bäderbetrieben<br />
innehaben. Da auch Berufskollegen<br />
aus Luxemburg und den<br />
Niederlanden zu diesem Kreis gehören,<br />
stehen immer wieder auch länderübergreifende<br />
Themen auf der Tagesordnung.<br />
Themenvorschläge für den Kongress<br />
Neben der weiteren Bearbeitung verschiedener<br />
Arbeitsunterlagen wurden<br />
Themenvorschläge für die Fachtagung<br />
„Schwimmbadpersonal“ beim diesjährigen<br />
Kongress für das Badewesen im<br />
Rahmen der interbad <strong>2016</strong>, die vom<br />
27. bis 30. September auf dem Stuttgarter<br />
Messegelände stattfindet, zusammengetragen.<br />
Da auch dieser AK<br />
seine „Verjüngung“ im Blick hat, stellten<br />
sich in Osnabrück zwei Nachwuchsführungskräfte<br />
vor, deren Aufnahme<br />
in den AK beschlossen wurde.<br />
j Zum Programm des AK Schwimmbadpersonal gehörte auch der Besuch des Nettebades (Foto:<br />
Stadtwerke Osnabrück) …<br />
Bei der Diskussion über das aktuelle<br />
Geschehen in den Bädern stand der<br />
Umgang mit Flüchtlingen im Vordergrund.<br />
Der AK Schwimmbadpersonal<br />
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411 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Verbände · Ausschüsse und Arbeitskreise<br />
wird in der DGfdB-Arbeitsgruppe „Integration“<br />
von Kathrin Knabe-Lange,<br />
Martin Burgers aus Wesel und Eric Voß<br />
aus Fulda vertreten. Nicht zuletzt wurden<br />
auch Themen für die zukünftige<br />
Arbeit beschlossen.<br />
j … inklusive Besichtigung der Meri-Sauna (Foto: Hansulrich Lange, Erfurt).<br />
Begrüßung durch Bäderchef<br />
Wolfgang Hermle<br />
Im Rahmen seiner Begrüßung informierte<br />
Wolfgang Hermle, der Leiter der<br />
Osnabrücker Bäder, umfassend über<br />
die Entwicklung der dortigen Bäderlandschaft<br />
und insbesondere über die<br />
Geschichte, die Gegenwart und die Zukunft<br />
des Nettebades. Dieses beeindruckende<br />
Bad, das weit über die Stadtgrenzen<br />
hinaus bekannt ist, wurde unter<br />
Leitung von Tilo Schölzel, der Mitglied<br />
des AK Schwimmbadpersonal ist,<br />
besichtigt. Über das Bad wird in AB<br />
Archiv des Badewesens immer wieder<br />
berichtet; zuletzt erschien im April-Heft<br />
der Artikel „Geothermie als innovative<br />
und nachhaltige Lösung für den Badebetrieb“<br />
(siehe AB 04/<strong>2016</strong>, S. 222 ff.).<br />
Trotz der umfangreichen Tagesordnung<br />
blieb zum Schluss des ersten Sitzungstages<br />
noch Zeit für einen Besuch der<br />
Hausbrauerei Rampendahl in der Hasestraße,<br />
unweit des Doms St. Peter aus<br />
dem 13. Jahrhundert. So konnten die<br />
AK-Mitglieder auch noch etwas von<br />
der Altstadt dieser bedeutenden niedersächsisch-westfälischen<br />
Stadt sehen,<br />
in der neben Münster 1648 der<br />
Westfälische Frieden zum Ende des<br />
30-jährigen Krieges unterzeichnet wurde.<br />
Die nächste AK-Sitzung findet im Oktober<br />
in Mühlhausen in Thüringen<br />
statt; ein Bericht darüber wird in AB<br />
Archiv des Badewesens erscheinen.<br />
<br />
jh j<br />
Verbände<br />
Werden Sie Mitglied in der Deutschen<br />
Gesellschaft für das Badewesen e. V.!<br />
Ihre Vorteile als Mitglied:<br />
• monatlicher kostenfreier Bezug der verbandseigenen Fachzeitschrift<br />
• laufende Informationen über die Verbandsaktivitäten<br />
• kostenlose Auskünfte und Sachhinweise<br />
• Rabatt bei Beratungen und gutachtlichen Stellungnahmen der „Zentralen Bäderberatungsstelle“<br />
• Rabatt bei Stellenanzeigen<br />
• kostenloser Bezug der DGfdB-Richtlinien und DGfdB-Arbeitsunterlagen (Mitgliedsgruppen AI, AIII<br />
und CI mit 75 % Rabatt), ausgenommen diejenigen, die zusammen mit dem Deutschen Sauna-<br />
Bund e. V. herausgegeben werden<br />
• Rabatt beim Besuch unserer Schulungen<br />
• ermäßigter Eintritt beim Besuch des „Kongresses für das Badewesen“<br />
• umfangreiche Informationen auf der verbandseigenen Internetseite www.baederportal.com:<br />
Artikeldatenbank mit über 15 <strong>00</strong>0 Artikeln (von 1906 bis heute), Urteilssammlungen, Verbandsmitteilungen<br />
sowie Informationen zu Themenbereichen wie Bäderbetrieb, Bäderbau und Technische<br />
Gebäudeausstattung<br />
Sie interessieren sich für eine Mitgliedschaft?<br />
Dann kontaktieren Sie Frau Susanne Reisner: Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V.,<br />
Haumannplatz 4, 45130 Essen, Postfach 34 02 01, 45<strong>07</strong>4 Essen, Telefon: 02 01 / 8 79 69-22,<br />
E-Mail: s.reisner@baederportal.com, Internet: www.baederportal.com
Geburtstage · Personalien · Aus- und Fortbildung · Rubriken | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 412<br />
Geburtstage<br />
03.08.1941<br />
Bruno Rupp<br />
Teinachstraße 10<br />
75179 Pforzheim<br />
17.08.1941<br />
Richard Joos<br />
Rietenauer Weg 29<br />
71522 Backnang<br />
Personalien<br />
Paul Bröcher zum 75. Geburtstag<br />
Am 25. Juni konnte Paul Bröcher,<br />
Ehrenpräsident des Bundesverbandes<br />
Deutscher Schwimmmeister e. V.<br />
(BDS), seinen 75. Geburtstag feiern.<br />
Dazu gratulieren wir nachträglich<br />
herzlich.<br />
Nach Ausbildung, Tätigkeit als technischer<br />
Zeichner und Ableisten des<br />
Wehrdienstes kam er 1967 zu den<br />
Bäderbetrieben in Olpe, wurde zum<br />
staatlich geprüften Schwimmmeister<br />
ausgebildet und stieg 1975 zum Betriebsleiter<br />
bei den Olper Bäderbetrieben<br />
auf. 1977 absolvierte er erfolgreich<br />
die Ausbilderprüfung und bildete<br />
fortan bis zu seinem Ruhestand<br />
im Jahr 1999 fast 20 junge Menschen<br />
aus.<br />
Gründungsmitglied des BDS 1973 in<br />
Siegen, war Paul Bröcher anfangs<br />
Beisitzer (1973 - 1975) und Schatzmeister<br />
(1975 - 1981) im Bezirk Südwestfalen,<br />
anschließend vier Jahre<br />
Beisitzer im nordrhein-westfälischen<br />
Landesvorstand und ab 1988 im Bundesvorstand<br />
aktiv: zuerst als Beisitzer<br />
(1988 - 1993), später als Schatzmeister<br />
und Vizepräsident (1993 -<br />
2<strong>00</strong>0) und schließlich als Präsident<br />
(2<strong>00</strong>0 - 2<strong>00</strong>9).<br />
In dieser Funktion war er auch in der<br />
„alten“ Deutschen Gesellschaft für<br />
das Badewesen Mitglied des Kuratoriums.<br />
Weitere Stationen seiner ehrenamtlichen<br />
Tätigkeiten waren z. B.<br />
die Mitarbeit im technischen Ausschuss<br />
des Verbandes Kommunaler<br />
Unternehmen (1993 - 1999) und am<br />
Runden Tisch der Initiative „Quietsch<br />
Fidel – ab jetzt für immer: Schwimmer“<br />
beim nordrhein-westfälischen<br />
Sportministerium (20<strong>07</strong> - 2<strong>00</strong>8).<br />
Paul Bröcher, der 2<strong>00</strong>9 wegen seines<br />
großen Einsatzes für die Belange der<br />
Schwimmmeister zum BDS-Ehrenpräsidenten<br />
ernannt wurde, nimmt<br />
nach wie vor an Präsidiumssitzungen<br />
sowie Kongressen und Messen teil –<br />
und das jährliche Seniorentreffen der<br />
BDS-Ruheständler wird unter seiner<br />
Obhut durchgeführt.<br />
Wir wünschen Paul Bröcher, der sich<br />
u. a. mit Fahrradfahren und Sauna-<br />
Besuchen fit hält, weiterhin Gesundheit<br />
und Zufriedenheit sowie immer<br />
auch genügend private Zeit, die der<br />
Familienmensch gern nicht nur mit<br />
seiner Frau, sondern auch mit seinen<br />
Kindern und Enkelkindern verbringt.<br />
aj / jh<br />
Aus- und Fortbildung<br />
Geschäftsstelle:<br />
Postfach 34 02 01, 45<strong>07</strong>4 Essen<br />
Telefon: 02 01/ 8 79 69-0<br />
Telefax: 02 01/ 8 79 69-20<br />
E-Mail: info@baederportal.com<br />
Internet: www.baederportal.com<br />
(Menüpunkt „Aus- und Fortbildung”)<br />
Änderungen vorbehalten; die Programme<br />
können zwei Monate vor Seminarbeginn<br />
angefordert werden.<br />
Seminar 1673:<br />
Kindergeburtstage/ Kinderspielnachmittage<br />
(Low-Budget-Animation) leicht gemacht<br />
7. September <strong>2016</strong>, Fulda<br />
Themen:<br />
K Zielgruppenanalyse<br />
K Planung<br />
K Organisation<br />
K Ideenfindung/Erstellung von Spiel-Konzepten<br />
K Sicherheitsaspekte bei der Durchführung<br />
K Rahmenbedingungen<br />
K personelle Ressourcen/Voraussetzungen<br />
Kosten:<br />
395 € einschl. Mittagessen und Tagungsgetränke<br />
(Mitgliederrabatt: 35 €)<br />
Seminar 1669:<br />
Sicherer und wirtschaftlicher<br />
Personaleinsatz in der Wasseraufsicht in<br />
Bädern<br />
8. September <strong>2016</strong>, Nürnberg<br />
Themen:<br />
K Das Organisationsverschulden des Badbetreibers<br />
aus straf- und haftungsrechtlicher<br />
Sicht<br />
K Die aktuelle Rechtsprechung zu Unfällen<br />
in Bädern<br />
K Die Richtlinie DGfdB R 94.05 „Verkehrssicherungs-<br />
und Aufsichtspflicht in öffentlichen<br />
Bädern während des Badebetriebes“,<br />
April 2015<br />
K Optimierung des Personaleinsatzes in der<br />
Beaufsichtigung des Badebetriebes<br />
Kosten:<br />
395 € einschl. Mittagessen und Tagungsgetränke<br />
(Mitgliederrabatt: 35 €)<br />
Seminar 1659:<br />
Aspekte der Krisenkommunikation<br />
13. - 14. September <strong>2016</strong><br />
Willingen/Hochsauerland<br />
Themen:<br />
K Kommunikation mit der Presse<br />
K Umgang mit der Polizei und der Staatsanwaltschaft<br />
K Verhalten bei/nach traumatischen Ereignissen<br />
Kosten:<br />
525 € einschl. Unterkunft und Verpflegung<br />
(Mitgliederrabatt: 35 €)<br />
Seminar 1657:<br />
„Ganz nah am Kunden ...“ –<br />
Kommunikation und Interaktion für<br />
Fachkräfte in der Reinigung und im<br />
Service<br />
Seminar 2, 12. Oktober <strong>2016</strong>, Stuttgart<br />
Themen:<br />
K Bedeutung der Reinigungskräfte im Bad<br />
und im Team
413 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Rubriken · Aus- und Fortbildung · Termine<br />
K Grundlagen der Gesprächsführung<br />
K Macht der Körpersprache<br />
K Umgang mit unterschiedlichen Gästetypen<br />
K Professionelles Verhalten im Service<br />
K Befugnisse und Kompetenzen einer Reinigungsfachkraft<br />
K Fallbeispiele aus der Praxis<br />
Kosten:<br />
395 € einschl. Mittagessen und Tagungsgetränke<br />
(Mitgliederrabatt: 35 €)<br />
Seminar 1677:<br />
Training in der Gestaltung von<br />
Schichtplänen in Bäderbetrieben<br />
Seminar 3, 24. November <strong>2016</strong>, Fulda<br />
Themen:<br />
Arbeitsrechtliche Grundlagen der<br />
Dienstplangestaltung<br />
K Begriff der Arbeitszeit und Höchstarbeitszeit<br />
K Ruhezeit und Ruhepausen<br />
K Schichtarbeit<br />
K Sonn- und Feiertagsarbeit<br />
K Rufbereitschaft<br />
K Mehrarbeit und Überstunden<br />
K Umfang und Grenzen des Direktionsrechts<br />
des Arbeitgebers<br />
K Rechte des Betriebs-/Personalrates<br />
K Arbeitsschutz (Mutterschutz, schwerbehinderte<br />
Menschen, Jugendliche)<br />
Begriff, Ziele und Bedeutung des Dienstplans<br />
K Definition des Dienstplans und Rahmendienstplans<br />
K Zu berücksichtigende Aspekte bei der<br />
Dienstplangestaltung<br />
K Der Dienstplan als juristisches Dokument<br />
Die Technik der Dienstplangestaltung<br />
K Das Dienstplanformular und seine<br />
Bestandteile<br />
K Die Vorgehensweise bei der Planung<br />
K Dienstplangestaltung und Personalausfälle<br />
Überprüfung von Dienstplänen im Rahmen<br />
einer praktischen Übung<br />
Kosten:<br />
435 € einschl. Mittagessen und Tagungsgetränke<br />
(Mitgliederrabatt: 35 €)<br />
Termine<br />
Haus der Technik e. V. (HDT)<br />
Außeninstitut der RWTH Aachen<br />
Kooperationspartner der<br />
Universitäten Duisburg – Essen – Münster –<br />
Bonn – Braunschweig<br />
Hollestraße 1, 45127 Essen<br />
Telefon: 02 01 / 18 03-1<br />
Telefax: 02 01 / 18 03-2 69<br />
E-Mail: hdt@hdt-essen.de<br />
Internet: www.hdt-essen.de<br />
Baubetrieb und Baurecht<br />
08.09.<strong>2016</strong><br />
Vergabe von Bauleistungen rechtssicher<br />
handhaben<br />
Leitung: Rechtsanwalt Jens Böttcher<br />
Ort: Berlin<br />
HDT-Mitglieder: 590 €<br />
Nicht-Mitglieder: 660 €<br />
12.09.<strong>2016</strong><br />
Ausschreibung und Vergabe von<br />
Bauleistungen nach VOB/A<br />
Leitung:<br />
Rechtsanwalt Dr. jur. Reinhard Voppel<br />
Ort: Essen<br />
HDT-Mitglieder: 690 €<br />
Nicht-Mitglieder: 760 €<br />
13.09.<strong>2016</strong><br />
Umgang mit schwierigen<br />
Verhandlungssituationen und -partnern im<br />
Bauwesen<br />
Leitung: Rechtsanwalt Christoph Bubert<br />
Ort: Berlin<br />
HDT-Mitglieder: 580 €<br />
Nicht-Mitglieder: 670 €<br />
13. - 14.09.<strong>2016</strong><br />
Nachträge, Abrechnung und<br />
Mängelhaftung nach VOB/B<br />
Leitung:<br />
Rechtsanwalt Dr. jur. Reinhard Voppel<br />
Ort: Essen<br />
HDT-Mitglieder: 1150 €<br />
Akademie für Aus- und Fortbildung im<br />
Badewesen des Deutschen Sauna-Bundes e. V.<br />
Meisenstraße 83, 336<strong>07</strong> Bielefeld<br />
Telefon: 05 21 / 9 66 79-0<br />
Telefax: 05 21 / 9 66 79 19<br />
E-Mail: info@sauna-bund.de<br />
Internet: www.sauna-bund.de<br />
06.09.<strong>2016</strong><br />
Workshop Duftwerkstatt: Erlebnis<br />
Saunadüfte<br />
Bielefeld<br />
Rubriken<br />
Jeden Monat neu!<br />
06 | Juni <strong>2016</strong><br />
K 4358<br />
05 | Mai <strong>2016</strong><br />
Sanierungen<br />
Freibad Maisach<br />
Freibad Leisnig<br />
Bäderbetrieb<br />
Unterstützung bei Neueinste lungen<br />
Elektronische Unterweisungssysteme<br />
Energieeffizienz<br />
Niedrige Betriebskosten durch<br />
Wärmerückgewinnung<br />
www.baederportal.com<br />
K 4358<br />
Archiv des Badewesens<br />
Archiv des Badewesens<br />
<strong>07</strong> | Juli <strong>2016</strong><br />
Raumakustik<br />
K 4358<br />
Archiv des Badewesens<br />
Schallemission und Hörsamkeit<br />
Heilbäder und Kurorte<br />
Erweiterung des Rheinbads<br />
Neues Sportleistungsbad in Düsseldorf<br />
DGfdB<br />
Zwei neue Blaudrucke<br />
Frühjahrssitzungen der technischen Arbeitskreise<br />
Bäder & Co. im Internet<br />
Im World Wide Web gefunden<br />
Gesundheitliche Kompetenzzentren mit Zukunft<br />
Neues BMF-Schreiben<br />
Steuerlicher Querverbund mit BHKWs<br />
www.baederportal.com<br />
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Geballte Ladung Fachwissen:<br />
Aktuelles und Wichtiges aus Bäderbau, Bäder betrieb und Bädertechnik sowie Informatives aus Gesundheit,<br />
Wellness, Recht und Ausbildung. Und natürlich mit umfangreichem Stellenteil!<br />
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Auszubildende erhalten 20 % Rabatt auf den Jahres abo-Preis. Bitte Nachweis an AB senden).<br />
Ihr zusätzlicher Vorteil:<br />
Bereits einige Tage vor Erscheinen des Heftes können Sie unseren Stellenmarkt auf www.baederportal.com<br />
einsehen. Und: Alle bisher erschienenen AB-Artikel (seit der 1. Auflage 1948) stehen Ihnen zur Ansicht<br />
und zum Download zur Verfügung.<br />
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Kontakt zu uns:<br />
Annegret Jähner, Telefon: 02 01 / 8 79 69-18, E-Mail: a.jaehner@baederportal.com
Firmen und Produktinfos | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 414<br />
Firmen und Produktinfos<br />
Fashy GmbH, Korntal-Münchingen:<br />
Aquafeel-Kollektion 2017: Zehentreter in frischen Farben, für Damen und Herren<br />
Die Fashy-Marke Aquafeel hat neben<br />
dem Verkaufsrenner, schwarz/roter Badeschuh,<br />
aus der Eigenproduktion made<br />
in Germany Farbe in das Badeschuhsortiment<br />
gebracht. In die Aquafeel-Kollektion<br />
2017 wurde der Zehentreter für<br />
Herren (Modell 7548) in den Größen<br />
41 - 46 mit aufgenommen. Bestehend<br />
aus einer leichten EVA-Sohle, ist dieser<br />
an die sportlichen Bedürfnisse des<br />
Schwimmers angepasst. Die Bandage<br />
ist aus softem Lederimitat und weich<br />
zum Fuß. Bademode und Badekappen<br />
der neuen Kollektion sind farblich auf<br />
die Badeschuhe abgestimmt.<br />
j Zehentreter aus der Aquafeel-Kollektion<br />
2017 des Hauses Fashy; Foto: Fashy, Korntal-Münchingen<br />
Auch die Damen kommen in der neuen<br />
Kollektion nicht zu kurz. Hier wurde<br />
ein Zehentreter (Modell 7723) in<br />
drei frischen Farben (schwarz jeweils<br />
mit rot und hellblau kombiniert sowie<br />
marine/grün) in die Kollektion aufgenommen<br />
– eine schöne, frische Kollektion<br />
für Leistungsschwimmer und alle,<br />
denen hochwertige und qualitative<br />
Schwimm-Accessoires wichtig sind.<br />
j Weitere Informationen:<br />
Fashy GmbH,<br />
Kornwestheimer Straße 46,<br />
70825 Korntal-Münchingen,<br />
Telefon: 0 71 50 / 92 06-0,<br />
Telefax: 0 71 50 / 92 06-51,<br />
E-Mail: info@fashy.de,<br />
Internet: www.fashy.de<br />
C+P Möbelsysteme GmbH & Co. KG, Breidenbach:<br />
Therme in Bukarest (Rumänien) wurde mit hochwertiger Umkleide- und Garderobenanlage ausgestattet<br />
C+P Möbelsysteme stattete einige der<br />
größten Thermen Deutschlands mit<br />
hochwertigen und technisch anspruchsvollen<br />
Umkleide- und Garderobenanlagen<br />
aus. Diese Vorbilder sah sich auch<br />
der rumänische Investor an, der in Bukarest<br />
eine unvergleichliche Thermenwelt<br />
bauen wollte. So kam man auf<br />
C+P.<br />
j Glastüren mit Motivdruck und viele technische<br />
Extras: Umkleiden und Prefino-Garderobenschränke<br />
von C+P; Foto: C+P Möbelsysteme,<br />
Breidenbach<br />
Schnell wurden im Erstgespräch die<br />
Alleinstellungsmerkmale des Marktführers<br />
für Umkleideschränke klar –<br />
so z. B., dass C+P nicht nur mit Stahl,<br />
sondern auch mit allen anderen Werkstoffen<br />
vertraut ist. Trotzdem setzte<br />
sich der vielseitig einsetzbare Stahlkorpus<br />
aus der Prefino-Serie durch,<br />
waren mit diesem doch bereits mehrere<br />
Probleme intelligent gelöst worden<br />
– so z. B. die Kabelführung des Online-Schließsystems<br />
und der LED-Beleuchtung<br />
oder die erforderliche hohe<br />
Belastbarkeit für volle Flexibilität beim<br />
Türenmaterial.<br />
Zum Einsatz kamen Glastüren, die bei<br />
C+P ohne sichtbare Beschläge und ohne<br />
sichtbares Schließsystem auskommen<br />
und somit eine vollkommen glatte<br />
Außenfront gewährleisten. Dazu waren<br />
viele weitere Anforderungen des<br />
Investors hinsichtlich Design, Ergonomie<br />
und Wirtschaftlichkeit zu erfüllen.<br />
Die Garderobenschränke erhielten eine<br />
LED-Beleuchtung, die über Bewegungssensoren<br />
aktiviert wird. Um die<br />
Verweildauer der Nutzer in der Einrichtung<br />
zu verlängern, schuf man zusätzliche<br />
Wertfächer mit Beleuchtung,<br />
Wireless-Charging-Modulen für kabelloses<br />
Laden von Smartphones und<br />
einer Steckdose mit zusätzlicher USB-<br />
Ladebuchse.<br />
j Weitere Informationen:<br />
C+P Möbelsysteme GmbH & Co. KG,<br />
Boxbachstraße 1,<br />
35236 Breidenbach,<br />
Telefon: 0 64 65 / 9 19 - 0,<br />
Telefax: 0 64 65 / 9 19 - 2 <strong>00</strong>,<br />
E-Mail: info@cpmoebel.de,<br />
Internet: www.cpmoebel.de
415 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Stellenmarkt<br />
Stellenmarkt<br />
Wir stellen ein: Eine<br />
Werkleitung Lübecker Schwimmbäder<br />
Aufgaben: Unternehmensführung, Vertretung des<br />
Betriebes, Wirtschaftsplanung, Erstellung des Jahresabschlusses.<br />
Anzeigenschluss<br />
für die August-Ausgabe ist der<br />
13. Juli <strong>2016</strong><br />
Erscheinungstermin:<br />
1. August <strong>2016</strong><br />
Stellenmarkt<br />
Anforderungsprofil: Abgeschlossenes Studium vorrangig<br />
im Bereich der Betriebswirtschaft bzw. vergleichbarer<br />
Abschluss, langjährige Leitungserfahrung.<br />
Entgeltgruppe14 TVöD – Kennziffer 52 / <strong>2016</strong><br />
Bewerbungsschluss 26.<strong>07</strong>.<strong>2016</strong><br />
Näheres zu den Aufgaben und zum Anforderungsprofil<br />
etc. finden Sie unter<br />
www.bekanntmachungen.luebeck.de/stellen und unter<br />
www.berufe-sh.de.<br />
Anforderung des kompletten Ausschreibungstextes<br />
auch bei<br />
personal-und-organisationsservice@luebeck.de<br />
oder telefonisch unter 04 51/122-11 51, Herr Bloeß.<br />
Ausdrücklich begrüßen wir es, wenn sich Menschen mit<br />
Migrationshintergrund bei uns bewerben.<br />
Aktion Deutschland Hilft<br />
Das starke Bündnis bei Katastrophen<br />
Wenn Menschen durch große Katastrophen in Not geraten, helfen wir.<br />
Gemeinsam, schnell und koordiniert. Aktion Deutschland Hilft - Bündnis<br />
deutscher Hilfsorganisationen.<br />
Spendenkonto (IBAN): DE62 3702 05<strong>00</strong> <strong>00</strong><strong>00</strong> 1020 30<br />
Jetzt Förderer werden unter: www.Aktion-Deutschland-Hilft.de<br />
Die GMF, Gesellschaft für Entwicklung und Management von Freizeitsystemen GmbH & Co. KG ist ein führendes Dienstleistungsunternehmen, spezialisiert<br />
auf die Beratung, Projektentwicklung und den Betrieb von Freizeitbädern, Thermen, Wellnessanlagen und Hotel-Spa. Unter den Marken managed by GMF<br />
und vivamar betreiben wir aktuell 17 Anlagen in Deutschland, Österreich und Tschechien. Unseren Gästen und Kunden bieten wir wirtschaftliches Handeln,<br />
hohe Sicherheit und Kundenservice der Premiumklasse.<br />
Für ein neues Freizeitbad in Langenhagen sucht die GMF zum Herbst <strong>2016</strong> eine/n qualifizierte/n<br />
Betriebsleiter/in<br />
Die Aufgaben<br />
Leitung des operativen Managements eines Freizeitbades mit ca. 30 Mitarbeitern nach modernen Servicerichtlinien und Kundenansprüchen<br />
Verantwortung für die Einhaltung der Betriebssicherheit, das wirtschaftliche Ergebnis des Projekts, die Betriebsorganisation sowie das<br />
Controlling sämtlicher Betriebsabläufe<br />
Koordination des strategischen Marketings sowie Organisation und Durchführung betriebsvorbereitender Maßnahmen im Rahmen des Pre-Opening<br />
Die Anforderungen<br />
abgeschlossene/s Berufsausbildung/Studium i. V. m. mehrjähriger<br />
Erfahrung in der Tourismus-, Sport-/Freizeit- oder Bäderbranche<br />
hohes Maß an Flexibilität, Belastbarkeit und Organisationsgeschick<br />
umsatz- und kostenbewusstes Denken und Handeln<br />
Durchsetzungsvermögen und Befähigung zur teamorientierten<br />
Mitarbeiterführung<br />
sicheres, kunden- und dienstleistungsorientiertes Auftreten<br />
Kontaktfreudigkeit und Überzeugungskraft<br />
Die Angebote<br />
Tätigkeit in einem wachstumsstarken Unternehmen mit einem abwechslungsreichen und anspruchsvollen Arbeitsplatz sowie hoher Eigenverantwortung<br />
Möglichkeit der persönlichen Entwicklung in einem modernen, dynamischen Umfeld sowie Mitgestaltung von professionellem<br />
Dienstleistungsmanagement<br />
Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung, in der Sie uns von Ihrer Erfahrung und Qualifikation überzeugen.<br />
Selbstverständlich wird Ihre Bewerbung vertraulich behandelt. Bitte nennen Sie uns Ihren nächstmöglichen Eintrittstermin<br />
sowie Ihre Gehaltsvorstellungen und richten Sie Ihre Bewerbung an Herrn Harald Gabriel: h.gabriel@gmfneuried.de<br />
GMF GmbH & Co. KG Floriansbogen 2/4, 82061 Neuried Tel. +49 89 74518-0 http://www.gmfneuried.de
Stellenmarkt | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 416<br />
www.stelleninserate.de<br />
Wir suchen zur Verstärkung unseres Teams zur Eröffnung der<br />
neuen Sauna in unseren Bädern zum 1. Oktober <strong>2016</strong> oder später<br />
mehrere<br />
Fachangestellte für<br />
Bäderbetriebe (m/w) und<br />
Rettungsschwimmer (m/w)<br />
Die Stellen können in Voll- oder Teilzeit besetzt werden. Die<br />
Bereitschaft zum Schichtdienst (auch am Wochenende und an<br />
Feiertagen) ist jedoch Voraussetzung.<br />
Ihre Aufgaben:<br />
● Aufsicht und Überwachung des Badebetriebs<br />
● Pflege und Instandhaltung des Bades einschließlich der<br />
technischen Anlagen<br />
● Mitwirkung bei Aktionen und Veranstaltungen<br />
● Reinigungsarbeiten<br />
● Saunadienst<br />
Wir erwarten:<br />
● eine abgeschlossene Ausbildung als Fachangestellte/r für<br />
Bäderbetriebe oder das Deutsche Rettungsschwimmerabzeichen<br />
in Silber<br />
● Kunden- und dienstleistungsorientiertes Auftreten<br />
● Einsatz in allen Schwimmbadbereichen<br />
● Teamorientiertes Handeln<br />
Wir bieten Ihnen einen interessanten und vielseitigen Arbeitsplatz.<br />
Die Vergütung erfolgt entsprechend Ihrer Qualifikation und<br />
Erfahrung nach TVöD. Die Stellen sind vorerst für die Dauer von<br />
2 Jahren befristet.<br />
Für Fragen zum Aufgabengebiet steht Ihnen der Bäderbetriebsleiter<br />
Herr Hilse unter <strong>07</strong>152 990-45<strong>00</strong> gerne zur Verfügung.<br />
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann senden Sie Ihre<br />
Bewerbung bis spätestens 1. August <strong>2016</strong> an die Stadtverwaltung<br />
Leonberg, Personalabteilung, Frau Kolleth, Belforter<br />
Platz 1, 71229 Leonberg oder per E-Mail im PDF-Format an<br />
Bewerbung@leonberg.de. Bitte senden Sie uns nur Kopien zu,<br />
da keine Rücksendung erfolgt. Nach Abschluss des Auswahlverfahrens<br />
werden alle Unterlagen vernichtet.<br />
Bei den Stadtwerken Ravensburg ist im Führungsteam ab<br />
sofort die Stelle der / des<br />
Hallenbadleiters/in<br />
in Teilzeit (80 %)<br />
zu besetzen.<br />
Zu Ihren wesentlichen Aufgaben gehören<br />
- Führung des Mitarbeiterteams, Personal- und Einsatzplanung<br />
- Organisation und Planung der Betriebsabläufe<br />
- Überwachung, Steuerung und Wartung der technischen<br />
Anlagen<br />
- Aufsicht, Überwachung und Betreuung des Badebetriebes<br />
- Verantwortung für die Verkehrs- und Arbeitssicherheit<br />
- Organisation und Durchführung der Ausbildung von<br />
Fachangestellten für Bäderbetriebe<br />
- enge Zusammenarbeit mit der Bäderverwaltung<br />
Wir erwarten von Ihnen<br />
- eine abgeschlossene Ausbildung zum/zur Fachangestellten<br />
für Bäderbetriebe<br />
- eine abgeschlossene Weiterbildung zum/zur Meister/in<br />
für Bäderbetriebe ist von Vorteil<br />
- Erfahrung im Bereich Personalführung und Personaleinsatzplanung<br />
- eigenverantwortliche und engagierte Arbeitsweise<br />
- soziale Führungskompetenz und Verantwortungsbewusstsein<br />
- Einsatz in wechselndem Schichtdienst auch an Wochenenden<br />
und Feiertagen<br />
- dienstleistungs- und teamorientiertes Arbeiten<br />
- technische Kenntnisse und Fertigkeiten sowie handwerkliches<br />
Geschick<br />
- Sicheres und freundliches Auftreten im Umgang mit<br />
Badegästen<br />
Wir bieten Ihnen eine tarifliche Eingruppierung nach TVöD<br />
mit leistungsorientiertem Entgelt.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung bis 18.<strong>07</strong>.<strong>2016</strong> an die<br />
Stadt Ravensburg, Hauptamt<br />
Marienplatz 26, 88212 Ravensburg<br />
hauptamt@ravensburg.de<br />
www.ravensburg.de<br />
Nähere Auskünfte erhalten Sie vom Betriebsleiter der<br />
Bäder, Herrn Pfluger, Telefon <strong>07</strong> 51/82-3 48
417 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Stellenmarkt<br />
Das Freizeitbad AQUAtoll in Neckarsulm bietet seinen Gästen<br />
seit 25 Jahren ein einzigartiges Ambiente. Abenteuerlich<br />
wird es für unsere Gäste bis 9 Jahren in der Spielelandschaft<br />
der Piratenwelt. Das Erlebnisbad mit einzigartiger Glaskuppel,<br />
der Black-Hole-Rutsche, dem Wildwasserkanal und vielem<br />
mehr, bietet für die gesamte Familie ein breites Angebot.<br />
Über einen Tunnel mit dem Erlebnisbad ist das moderne<br />
Sportbad verbunden, welches acht 50-Meter-Bahnen bietet.<br />
Die Saunalandschaft mit 5.<strong>00</strong>0 m 2 Saunagarten rundet das<br />
Angebot ab – im Freizeitbad AQUAtoll Neckarsulm wird den<br />
jährlichen 4<strong>00</strong>.<strong>00</strong>0 Badegästen viel geboten.<br />
Zum nächstmöglichen Zeitpunkt suchen wir Sie, als<br />
Fachangestellten für Bäderbetriebe (m/w)<br />
Dies sind Ihre Aufgaben:<br />
• Sie beaufsichtigen und betreuen unsere Gäste<br />
• Sie führen Saunaaufgüsse durch<br />
• Sie betreuen aktiv Wassergymnastik- und Schwimmkurse<br />
sowie Animationsveranstaltungen<br />
• Sie leisten ggf. Erste-Hilfe-Maßnahmen<br />
So überzeugt Ihr Profil:<br />
• Abgeschlossene Ausbildung zum/r Fachangestellten für<br />
Bäderbetriebe<br />
• Freundliches und dienstleistungsorientiertes Auftreten<br />
gegenüber den Besuchern<br />
• Flexibilität, Leistungsbereitschaft und Teamfähigkeit<br />
• Bereitschaft zur Schicht-, Wochenend- und Feiertagsarbeit<br />
Unser Angebot für Sie:<br />
Lassen Sie sich von unserem überaus attraktiven Gesamtpaket<br />
an Leistungen in den Bereichen Entgelt, Weiterbildung,<br />
Fahrtkostenzuschüsse, Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
etc. überzeugen. Gerne unterstützen wir Sie<br />
auch bei der Suche nach einer Wohnung.<br />
Erfahren Sie mehr zum AQUAtoll als Arbeitgeber und<br />
unserem Angebot in einem Gespräch mit<br />
Frau Gleissner vom Haupt- und Personalamt<br />
der Stadt Neckarsulm unter Telefon <strong>07</strong>132/35-4667.<br />
Wenn Sie Freude an der Arbeit im Team eines serviceorientierten<br />
Freizeitunternehmens haben, freuen wir uns<br />
auf Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen unter der<br />
Verfahrens-Nr. 14-<strong>2016</strong><br />
über www.neckarsulm.info/bewerberportal oder alternativ<br />
per Post oder per E-Mail an claudia.gleissner@neckarsulm.de<br />
Stadtverwaltung Neckarsulm,<br />
Haupt- und Personalamt<br />
Marktstraße 18, 74172 Neckarsulm<br />
Besuchen Sie uns im Internet:<br />
www.baederportal.com
Stellenmarkt | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 418<br />
Nutzen Sie die interbad-Ausgabe<br />
September <strong>2016</strong><br />
für Ihre Stellen- oder Werbeanzeige<br />
Ihre Messe-Vorteile:<br />
2<strong>00</strong>0 zusätzliche Exemplare<br />
kostenlose Verteilung<br />
internationale Besucher<br />
mehr Leistung – gleicher Preis<br />
Das AB-Team berät Sie gern:<br />
Annegret Jähner, Telefon 02 01/8 79 69-18<br />
a.jaehner@baederportal.com<br />
Sebastian Friedrich, Telefon 02 01/8 79 69-19<br />
s.friedrich@baederportal.com<br />
Besuchen Sie uns auf der interbad<br />
Halle 5, Stand C 50<br />
Wir suchen<br />
für von uns betreute Bäder im süddeutschen Raum<br />
Fachangestellte oder<br />
Meister für Bäderbetriebe<br />
Rettungsschwimmer, Kassen-, Kiosk,- und<br />
Reinigungspersonal, sowie Betreiberpaare für<br />
Hallen- und Freibäder.<br />
Wir bieten Ihnen eine spannende und abwechslungsreiche<br />
Position mit Entwicklungspotential,<br />
bei der Sie weitgehend eigenverantwortlich arbeiten<br />
können und ein attraktives Vergütungssystem.<br />
Haben wir Ihr Interesse geweckt?<br />
Dann senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen an<br />
info@baeder-competence.de<br />
Bei Rückfragen steht Ihnen der Geschäftsführer<br />
Herr Michael Scholz unter Tel. <strong>07</strong>61 / 368 58 31<br />
zur Verfügung.<br />
Kompetenz durch<br />
Wissen und Erfahrung<br />
im Schwimmbadwesen<br />
Personalschulung<br />
Betriebsanalyse<br />
Personalgestellung<br />
Geschäftsbesorgung<br />
MESSE STUTTGART | 27. - 30. SEPTEMBER <strong>2016</strong><br />
Michael Scholz<br />
Dilgerhofstr. 21a<br />
79117 Freiburg<br />
www.bäder-competence.de<br />
Betriebsführung<br />
Print<br />
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Nirgendwo dürfte die Wahrscheinlichkeit höher sein, fachkundiges Personal für Ihren Bäderbetrieb zu finden!<br />
Bei Interesse kontaktieren Sie bitte:<br />
Annegret Jähner · Telefon: 02 01 / 8 79 69-18 · E-Mail: a.jaehner@baederportal.com<br />
Bitte beachten Sie, dass eine Übernahme der Stellenanzeigen im Stellenmarkt der Internetseite nur in Verbindung<br />
mit der identischen Stellenanzeige in der Print-Ausgabe möglich ist!<br />
Ihr Verlag von AB Archiv des Badewesens
419 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Stellenmarkt<br />
Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n<br />
Bäderleiter/in<br />
in Vollzeit. Die Stelle ist unbefristet.<br />
Die Stadtwerke Mengen sind ein Eigenbetrieb der Stadt Mengen<br />
mit den Betriebszweigen Strom, Wasser, Wärme und betreiben in<br />
Mengen ein Hallenbad mit Sauna und ein Freibad.<br />
Das Aufgabengebiet umfasst insbesondere:<br />
• Organisation und Durchführung des Aufsichts- und Rettungsdienstes<br />
sowie Verkehrssicherungspflicht des Schwimm- und<br />
Badebetriebes<br />
• Organisation, Planung und Optimierung von Betriebsabläufen,<br />
Planung und Festsetzung des Personaleinsatzes für den Bäderbetrieb,<br />
Erstellung der Dienstpläne, Personalaufsicht<br />
• Ausbildung von Lehrlingen<br />
• Aufsicht und Betreuung des Bade- und Saunabetriebs<br />
• Ausführung technischer Arbeiten, wie Wartung, Bedienung und<br />
Überwachung der technischen Einrichtungen sowie Organisation<br />
von fremdvergebenen Unterhaltungs-/Reparaturmaßnahmen<br />
• Mitwirkung bei Veranstaltungen in den Bädern<br />
Ihr Profil:<br />
• abgeschlossene Ausbildung zum geprüften Meister für<br />
Bäderbetriebe<br />
• Zusatzausbildung zum Saunameister/in wünschenswert<br />
• Gute Kenntnisse in der Bädertechnik<br />
• EDV-Kenntnisse (insbes. MS Office) wünschenswert<br />
• Kundenorientiertes, selbständiges und zuverlässiges Arbeiten<br />
• Flexibilität und Bereitschaft zum Arbeitseinsatz auch an<br />
Wochenenden und Feiertagen sowie zur Übernahme von<br />
Schichtdienst und Rufbereitschaft<br />
• Teamfähigkeit und Belastbarkeit<br />
Wir bieten Ihnen<br />
eine interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit mit hoher<br />
Eigenverantwortung, eine leistungsgerechte Vergütung nach TVöD<br />
sowie einen sicheren Arbeitsplatz.<br />
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann senden Sie Ihre aussagekräftigen<br />
Bewerbungsunterlagen bitte bis zum 12.<strong>07</strong>.<strong>2016</strong> an<br />
die Stadtverwaltung Mengen, Hauptstraße 90, 88512 Mengen.<br />
Für Rückfragen steht Ihnen unsere Betriebsleiterin der Stadtwerke<br />
Mengen, Frau Heine, Tel. <strong>07</strong>572 6<strong>07</strong>-2<strong>07</strong>, gerne zur Verfügung.<br />
www.stelleninserate.de<br />
Die INTERSPA-Gruppe gehört zu den führenden Unternehmen<br />
im Freizeitbäderbereich. INTERSPA steht als<br />
Partner für ganzheitliche Lösungen von der Entwicklung<br />
über die Planung, den Bau bis hin zum professionellen<br />
Gesamtbetrieb. Unter der Marke WONNEMAR werden<br />
deutschlandweit derzeit sieben große Wasserparks mit<br />
insgesamt jährlich ca. 2,5 Mio. Besuchern betrieben.<br />
Für unser junges Team in Ingolstadt suchen wir einen<br />
dynamischen<br />
Teamleiter Bad (m/w)<br />
Ihre Aufgaben:<br />
• Steuerung und Organisation der Abteilung Bad<br />
• Steuerung und Koordination der anvertrauten Mitarbeiter<br />
• Verantwortung der besucherorientierten Personaleinsatzplanung<br />
• Verantwortung über die Funktionsfähigkeit aller sicherheitstechnischen<br />
Einrichtungen in Ihrem Bereich<br />
• Planen und Führen von Schwimmkursen, Animationen<br />
und Wassergymnastik.<br />
Wir erwarten:<br />
• Sie haben eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung<br />
zum Fachangestellten/Meister für Bäderbetriebe<br />
oder verfügen über gleichwertige Qualifikationen<br />
• Sie verfügen über ein angenehmes Erscheinungsbild<br />
• Sie überzeugen als selbstbewusste, dynamische und<br />
belastbare Persönlichkeit<br />
• Soziale Kompetenz, Freundlichkeit und Teamfähigkeit<br />
• Souveräner Umgang in Stresssituationen<br />
Können Sie sich vorstellen, eine verantwortungsvolle<br />
Aufgabe innerhalb des WONNEMAR wahrzunehmen?<br />
Wenn ja, dann senden Sie uns bitte Ihre Bewerbungsunterlagen<br />
unter Angabe des möglichen Eintrittstermins<br />
an die<br />
InterSPA Gesellschaft für Betrieb<br />
WONNEMAR Ingolstadt mbH<br />
Frau Bianka Kastenhuber<br />
Südliche Ringstr. 63<br />
85053 Ingolstadt<br />
www.wonnemar.de<br />
personal-ingolstadt@wonnemar.de<br />
Diese Ausgabe enthält folgende Beilagen:<br />
Blub life Freizeitartikel GmbH, Friesoythe<br />
www.blublife.de (Gesamtauflage)<br />
Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V.,<br />
Essen<br />
www.baederportal.com (Gesamtauflage)<br />
Sonstiges<br />
Miet-Schwimmeister-Service<br />
Gewerbliche Arbeitnehmerüberlassung<br />
von Fachpersonal für Bäderbetriebe<br />
Tricura GmbH & Co. KG, Hude-Altmoorhausen<br />
www.tricura.com (Gesamtauflage)<br />
Sollten in Ihrer Ausgabe die oben genannten Beilagen fehlen,<br />
rufen Sie uns bitte unter der Telefonnummer 02 01 / 8 79 69-18 an.<br />
0 57 71 - 95 13 45<br />
www.miet-schwimmeister-service.de
Impressum | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 420<br />
Impressum<br />
AB Archiv des Badewesens<br />
69. Jahrgang<br />
Fachzeitschrift für Praxis, Technik, Wissenschaft<br />
und Betriebswirtschaft<br />
ISSN 0932-3872<br />
Herausgeber<br />
Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V.<br />
Postfach 34 02 01, 45<strong>07</strong>4 Essen<br />
Telefon 02 01 / 8 79 69-0<br />
Telefax 02 01 / 8 79 69 20<br />
info@baederportal.com<br />
www.baederportal.com<br />
Redaktionsgeschäftsstelle<br />
Postfach 34 02 01, 45<strong>07</strong>4 Essen<br />
Haumannplatz 4, 45130 Essen<br />
Annegret Jähner (aj)<br />
Telefon 02 01 / 8 79 69-18<br />
Telefax 02 01 / 8 79 69 21<br />
a.jaehner@baederportal.com<br />
www.baederportal.com<br />
Redaktion<br />
Dr. Joachim Heuser (jh) (verantwortlich)<br />
Anschrift s. Redaktionsgeschäftsstelle<br />
Telefon 02 01 / 8 79 69-12<br />
j.heuser@baederportal.com<br />
Claus Guhde (cg)<br />
Taunusstraße 64, 12309 Berlin<br />
Telefon 030 / 7 46 46 51<br />
claus.guhde@web.de<br />
Dipl.-Des. Walter J. Richtsteig (WJR)<br />
Julius-Leber-Straße 10, 47441 Moers<br />
Telefon 0 28 41 / 1 86 95<br />
Telefax 0 28 41 / 1 86 95<br />
walter.richtsteig@t-online.de<br />
Anzeigenindex<br />
Dipl.-Ing. Konstanze Ziemke-Jerrentrup (Zi)<br />
Anschrift: s. Redaktionsgeschäftsstelle<br />
Telefon 02 01 / 8 79 69-17<br />
k.ziemke@baederportal.com<br />
Verlag und Anzeigen<br />
Deutsche Gesellschaft für das Badewesen GmbH<br />
Postfach 34 02 01, 45<strong>07</strong>4 Essen<br />
Telefon 02 01 / 8 79 69-18<br />
Telefax 02 01 / 8 79 69 21<br />
verlag@baederportal.com<br />
www.baederportal.com<br />
Verlagsleitung<br />
Dr. Christian Ochsenbauer<br />
(verantwortlich für Anzeigen)<br />
Anschrift: s. Verlag und Anzeigen<br />
Stellenanzeigen und Vertrieb<br />
Annegret Jähner<br />
Telefon 02 01 / 8 79 69-18<br />
a.jaehner@baederportal.com<br />
Werbeanzeigen und Vertrieb<br />
Sebastian Friedrich<br />
Telefon 02 01 / 8 79 69-19<br />
s.friedrich@baederportal.com<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 17,<br />
gültig ab 01. 01. <strong>2016</strong>.<br />
Layout<br />
catsnfrogs medical art<br />
Düsseldorfer Straße 49, 42781 Haan<br />
info@catsnfrogs.de, www.catsnfrogs.de<br />
Produktion<br />
Peetz GmbH<br />
Ihr Partner für die Druckvorstufe<br />
Eichendorffstraße 3, 40474 Düsseldorf<br />
Telefon 01 72 / 2 10 22 53<br />
Telefax 02 11 / 94 25 95 03<br />
info@peetz-dtp.de<br />
www.peetz-dtp.de<br />
Druck und Vertrieb<br />
Griebsch & Rochol Druck GmbH & Co. KG<br />
Gabelsbergerstraße 1, 59069 Hamm<br />
Erscheinungsweise<br />
monatlich, am Anfang des Monats. Bei unverschuldetem<br />
Nichterscheinen besteht kein<br />
Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung.<br />
Bezugskosten<br />
Jahresabonnement 72,- €<br />
inkl. MwSt. und Versand,<br />
Ausland zzgl. Versandkosten.<br />
Einzelhefte 7,- € inkl. MwSt.<br />
zzgl. Porto- und Versandkosten<br />
Hinweise<br />
Beiträge, die mit Namen oder Initialen des Verfassers<br />
gekennzeichnet sind, stellen nicht un bedingt<br />
die Meinung der Redaktion dar. Für die<br />
Einsendung von nicht angeforderten Manuskripten<br />
wird keine Gewähr übernommen. Die in der<br />
Rubrik „Firmen und Produktinfos“ veröffentlichten<br />
Informationen liegen in der Verantwortung<br />
der bezugnehmenden Unternehmen.<br />
Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks<br />
und der Vervielfältigung, insbesondere<br />
die Reproduktion durch Fotokopie, Mikrofilm<br />
oder andere Verfahren sowie die Übertragung in<br />
eine von Maschinen verwendbare Sprache und<br />
die Übersetzung in fremde Sprachen bleiben<br />
nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen<br />
Herausgeber und Verlag vorbehalten. Ebenso<br />
bleiben die Rechte der Wiedergabe durch Vortrag,<br />
Funk- und Fernsehsendung, im Magnettonverfahren<br />
oder auf ähnlichem Wege vorbehalten.<br />
© 2<strong>00</strong>8 - <strong>2016</strong> by Deutsche Gesellschaft für das<br />
Badewesen e. V., Postfach 34 02 01,<br />
45<strong>07</strong>4 Essen<br />
Beco-Beermann GmbH & Co. KG, Bad Salzuflen<br />
www.beco-beermann.de Seite 409<br />
Beierlorzer GmbH, Mülheim an der Ruhr<br />
www.beierlorzer-gmbh.de Seite 398<br />
Blub life Freizeitartikel GmbH, Friesoythe<br />
www.blublife.de<br />
Beilage (Gesamtauflage)<br />
Bodan-Werft Metallbau GmbH & Co. KG, Kressbronn<br />
www.bodan-werft.de<br />
3. Umschlagseite<br />
BSA-Akademie, Saarbrücken<br />
www.dhfpg-bsa.de Seite 409<br />
Exito GmbH, Ungenach (A)<br />
www.exito.at Seite 377<br />
Herborner Pumpentechnik GmbH & Co KG, Herborn<br />
www.herborner-pumpen.de Seite 391<br />
hsb Deutschland GmbH, Berlin<br />
www.hsb-bad.de<br />
4. Umschlagseite<br />
Hugo Lahme GmbH, Ennepetal<br />
www.lahme.de Seite 381<br />
IBA-Aqua-Pflege-Produkte GmbH, Philippsburg<br />
www.iba-aqua.com Seite 379<br />
Ilisin & Sohn GmbH Duschsysteme, Henstedt-Ulzburg<br />
www.handduschbrause.de Seite 385<br />
Landesmesse Stuttgart GmbH, Stuttgart<br />
www.interbad.de Seite 403<br />
PAM Pionier Abdecksysteme-Technik GmbH, Putzbrunn<br />
www.pam-abdecksysteme.de Seite 401<br />
Poschen Wasseraufbereitung, Solingen<br />
www.dp-wasseraufbereitung.de Seite 383<br />
RMT RehaMed Technology GmbH, Germany<br />
www.rmt.eu Seite 405<br />
RZB Zeller Berlin GmbH & Co. KG, Berlin<br />
www.baederroste.de Seite 402<br />
Scheidt & Bachmann GmbH, Mönchengladbach<br />
www.scheidt-bachmann.de Seite 381<br />
Schomburg GmbH, Detmold<br />
www.schomburg.de Seite 371<br />
Schunk Interieur GmbH - The RelaxFactory, Klingenthal<br />
www.relaxfactory.de Seite 395<br />
Speck Pumpen Verkaufsgesellschaft GmbH, Neunkirchen am Sand<br />
www.speck-pumps.com<br />
2. Umschlagseite<br />
Supergrip Deutschland GmbH, Rellingen<br />
www.supergrip.de Seite 404<br />
Tricura GmbH & Co. KG, Hude-Altmoorhausen<br />
www.tricura.com<br />
Beilage (Gesamtauflage)<br />
two sense GmbH, Waldems-Esch<br />
www.twosense.de Seite 410<br />
WaterVision GmbH, Kleve<br />
www.watervision.de Seite 387
Bodan Schwimmbadbau GmbH & Co. KG<br />
Im Heidach 27<br />
88<strong>07</strong>9 Kressbronn<br />
Telefon: +49-7543-6<strong>07</strong>-14<br />
Telefax: +49-7543-6<strong>07</strong>-75<br />
info@bodan-sbb.com<br />
www.bodan-sbb.com<br />
www.waterclimbing.com
ecreating pools<br />
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Matern Creativbüro<br />
hsb group<br />
hsb austria gmbh · hsb germany gmbh ·<br />
hsb switzerland inc · hsb france sas<br />
www.hsb.eu