SB_02_14_16
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Editorial<br />
Landrat Karl Roth<br />
Titelthema<br />
Immobilienmarkt Starnberg–<br />
Lage ungünstig, Aussicht<br />
schlecht?<br />
Notizen aus dem Rat<br />
Kein Bürgermeisterbrief …<br />
Steuer & Recht<br />
Impressum<br />
S. 3<br />
S. 5<br />
S. 6-8<br />
S. 11<br />
S. 12<br />
S. 15<br />
2. Ausgabe Juni 20<strong>14</strong><br />
Starnberger<br />
Bote<br />
Zeitung für Starnberg mit seinen Ortsteilen<br />
Hadorf, Hanfeld, Landstetten, Leutstetten<br />
Percha, Perchting, Söcking und Wangen<br />
Mitteilungen der Stadt im Sonderteil<br />
an alle Haushalte<br />
Herausgeber:<br />
BDS Bayern e.V., Ortsverband<br />
Starnberg<br />
Immobilienmarkt Starnberg - Lage ungünstig, Aussicht schlecht ?<br />
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Starnberger Bote 3 Editorial<br />
Liebe Starnberger Bürgerinnen und<br />
Bürger,<br />
herzlichen Glückwunsch, wir haben es<br />
hinter uns gebracht. Alle Wahlzettel sind<br />
ausgefüllt und abgegeben. Wir haben<br />
jetzt alles Bürgermögliche getan, um die<br />
Zukunft unserer Kommune mitzugestalten.<br />
Jetzt reicht es wieder für 6 Jahre. Lasst<br />
den Alltag einkehren und uns Bürger wieder<br />
in Ruhe!<br />
Liebe Mitbürger, ich hoffe sehr, Sie bleiben<br />
diesmal am Ball und verhindern, dass<br />
der normale lähmende Alltag einkehrt. Wir<br />
wären alle sehr schlecht beraten, wenn wir<br />
uns nicht an der Selbstfindung unser Stadt<br />
aktiv beteiligen und darauf warten, dass<br />
uns die gewählten Interessensvertreter<br />
vorgeben, welche Zukunft wir uns für<br />
unser Starnberg wünschen sollten. Genau<br />
das funktioniert nämlich in Starnberg traditionell<br />
nicht!<br />
Wie in fast allen Kommunen war es auch<br />
in Starnberg gute Tradition, dass die<br />
gewählten Vertreter versuchten, die vorher<br />
angekündigten Ziele ggf. auch gegen die<br />
Stimmung in der Bevölkerung in die Tat<br />
umzusetzen.<br />
Was anderswo funktionieren mag, geht<br />
in Starnberg zumindest bei den wirklich<br />
großen Themen der Stadt nicht. Zwar<br />
schaut der Starnberger Bürger im Vorfeld<br />
von politischen Entscheidungen gerne mal<br />
schweigend zu: „Lass die mal machen,<br />
dafür haben wir sie schließlich gewählt“.<br />
Aber wehe, unsere Stadtspitze kommt in<br />
die Nähe einer unser Starnberg grundlegend<br />
verändernden Entscheidung. Dann<br />
wird er grantig, der Starnberger: „Mit mir<br />
ned, den Schmarrn lasst`s bittschön! Was<br />
bildets Ihr Euch eigentlich ein, wer Ihr<br />
seids, ha?“.<br />
Sofort und genauso laut tönt die<br />
Gegenreaktion aus der anderen Ecke: „Da<br />
sans wieder, die Querulanten, immer sans<br />
gegen ois und meckern, dass nix passiert,<br />
obwohl die des doch ois blockiern.“ Aus<br />
einer dritten Ecke tönt es: „I hätt ganz<br />
an andern Ansatz, des könnt ma völlig<br />
anders mocha“, worauf die beiden vorher<br />
so zerstrittenen Lager einheitlich im<br />
Chor erwidern: „Erm schaug ned o, des<br />
G`scheidhaferl hat uns grad no g`fehlt!<br />
Wannst Di ned schleichst, mit Deim neia<br />
Ansatz“.<br />
Und dann ist er wieder da, der Stillstand!<br />
Nun hatte die Stadt schon unter dem vorherigen<br />
Bürgermeister und der Moderation<br />
unseres „Stadtförderers“ versucht, eine<br />
gesellschaftlich breite Diskussion über die<br />
Vision eines Starnbergs vom Morgen anzustoßen.<br />
Ziel war, dass man hieraus endlich<br />
die lang geforderte „Marke Starnberg“<br />
entwickeln kann.<br />
Und die Idee war bzw. ist richtig:<br />
Sollte es tatsächlich gelingen, eine mehrheitlich<br />
getragene Vision von unserem<br />
zukünftigen Starnberg zu entwickeln,<br />
so können die daran anknüpfenden<br />
Entscheidungen im Bereich Stadtplanung,<br />
Stadt- und Wirtschaftsentwicklung in dem<br />
Vertrauen darauf getroffen werden, dass<br />
sie mehrheitlich gewollt sind und deshalb<br />
nicht im öffentlichen Streit zerrieben werden.<br />
So zumindest die Theorie.<br />
In der Praxis liegt der begonnene Prozess<br />
leider schon wieder auf Eis.<br />
Kaum war die Stelle des Stadtförderers<br />
geschaffen, schon war sie auch schon<br />
wieder frei. Herr Werkmeister hatte -nach<br />
eigenen Angaben- angeblich jahrelang<br />
über eine Rückendeckung für die notwendige<br />
offene und breite Diskussion<br />
um Visionen geworben, um dann ohne<br />
Vorankündigung unmittelbar, nachdem der<br />
Meinungsaustausch begonnen hatte, „aus<br />
privaten Gründen“ den Dienst zu quittieren<br />
und in die ferne Heimat abzureisen.<br />
Die Stadt sucht somit einen neuen<br />
Stadtförderer mittels Ausschreibung.<br />
Liebe Starnberger Bürger und Bürgerinnen,<br />
sehr geehrte Frau Bürgermeisterin sehr<br />
geehrte Damen und Herren Mitglieder<br />
des Stadtrates und der Stadtverwaltung,<br />
auch wenn die Wahlen vorbei sind und<br />
der ehemalige Stadtförderer sein Wohl<br />
in der Flucht gesucht hat, sollten wir den<br />
begonnenen Meinungsaustausch weiter<br />
führen und offen über das Starnberg<br />
der Zukunft diskutieren. Die Stadt,<br />
Cityinitiative, BDS und auch alle anderen<br />
Interessensvereinigungen müssen<br />
in Veranstaltungen, Meinungsumfragen<br />
und Bereitstellung von Informations- und<br />
Kommunikationsplattformen dafür sorgen,<br />
dass sich jeder direkt oder mittelbar in die<br />
Visionsfindung mit einbringen kann.<br />
Und Sie als Bürger? Sobald der Vorgang<br />
in Gang ist, müssen Sie sich eifrig daran<br />
beteiligen, entweder direkt oder über eine<br />
der zahlreichen Interessensvereinigungen.<br />
Sonst wird es nicht funktionieren.<br />
Der eine oder andere von Ihnen wird den<br />
Begriff „Visionen“ an dieser Stelle für eine<br />
allgemeine Worthülse halten, die schön<br />
klingen mag, aber nicht greifbar ist. Ich<br />
möchte daher an einem kleinen Beispiel<br />
veranschaulichen, was gemeint ist:<br />
Es machen sich derzeit einige wenige<br />
Personen auf Stadt – bzw. Kreisebene<br />
Gedanken, wie und in welchem Umfang<br />
sich Starnberg und sein Umfeld auf neue<br />
Mobilitätskonzepte einstellen soll und<br />
muss. Es werden Varianten erörtert, bei<br />
denen bis 2030 vielleicht 25 % aller Bürger<br />
und bis 2045 über 50 % aller Bürger regelmäßig<br />
auf Elektromobilität setzen werden.<br />
Um dies umsetzen zu können, müsste<br />
Starnberg einen erheblichen Umbau der<br />
städtischen Infrastruktur gewährleisten. In<br />
diesem Zusammenhang ist auch schon<br />
die Möglichkeit erörtert worden, ob man<br />
nicht künftig in der Innenstadt ganz auf<br />
Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren verzichten<br />
könne. Unabhängig hiervon steht<br />
aber fest: Um die Stadt für e-Mobilität interessant<br />
zu machen, müsste eine Vielzahl<br />
von Parkflächen mit Ladefunktion für<br />
Elektrofahrzeuge geschaffen werden. Dies<br />
stellt neben den baulichen Anforderungen<br />
auch erhöhte Anforderungen an die<br />
Energieversorgung und berührt zudem<br />
Belange der Stadtentwicklung und ggf.<br />
auch der Wirtschaftsplanung.<br />
Man muss sich folgendes vor Augen<br />
halten: Dieses Thema berührt die künftige<br />
Mobilität (in guten 30 Jahren) von<br />
zumindest jedem zweiten Bürger. Welche<br />
Weichen hierfür heute gestellt werden<br />
sollen, diskutiert derzeit aber nur eine<br />
Hand voll Personen. Wenn das so bleibt,<br />
bis nachhaltige Entscheidungen für unsere<br />
Stadt getroffen werden sollen, wird<br />
man ihn wieder hören: den Aufschrei der<br />
Starnberger Bürger.<br />
Lasst uns also alle maßgeblichen<br />
Verbände, Initiativen, Bürgerbewegungen,<br />
Wirtschaftsvertreter, politischen Kräfte<br />
und interessierte Bürger an einen Tisch<br />
holen, um über das künftige Gesicht von<br />
Starnberg zu beraten. Es geht um nicht<br />
weniger, als um die Zukunft unserer Stadt.<br />
Ihr<br />
Michael Forster<br />
1. Vorsitzender Bund der Selbstständigen /<br />
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Starnberger Bote 5 Landrat Karl Roth<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
die Kommunalwahlen im März waren<br />
spannend, aufregend und mit der ein<br />
oder anderen Überraschung versehen.<br />
Ich persönlich bin sehr froh, dass mich<br />
die Wählerinnen und Wähler im ersten<br />
Wahlgang im Amt bestätigt haben. Dafür<br />
bedanke ich mich sehr herzlich!<br />
Die Agenda an Themen für die kommenden<br />
sechs Jahre ist sehr vielfältig.<br />
Ob Neuerungen in der Abfallentsorgung,<br />
der Bau eines neuen<br />
Gymnasiums in Herrsching, die<br />
Realisierung unseres Bus- und Fahrradkonzeptes,<br />
die weitere Umsetzung<br />
des Energiewendebeschlusses und, und,<br />
und… Nachdem die Immobilienpreise<br />
weiter steigen, wird es für viele immer<br />
schwieriger, bezahlbaren Wohnraum zu<br />
finden. Die Immobilienpreise bestimmt<br />
der freie Markt. Hier hat der Landkreis<br />
keine Gestaltungsmöglichkeit. Dafür können<br />
wir bei den geförderten Wohnungen<br />
etwas tun. Der Landkreis unterstützt mit<br />
entsprechenden Darlehen den Bau von<br />
Mietwohnungen des Verbandes Wohnen<br />
und der Wohnungsgenossenschaft.<br />
In den Jahren 2013 und 20<strong>14</strong> stellt<br />
der Landkreis dafür insgesamt rund<br />
1,1 Millionen Euro für den Bau von 15<br />
Wohnungen in Stockdorf, 35 in Pöcking<br />
und 27 Wohnungen in Starnberg zur<br />
Verfügung. Diese Förderungen wollen wir<br />
auch in Zukunft aufrecht erhalten.<br />
Ein weiteres wichtiges Thema wird auch<br />
die Fortführung unseres Prozesses zur<br />
Zertifizierung als „Bildungsregion in<br />
Bayern“ sein. Unter dem Motto „Kein<br />
Talent soll verloren gehen“ hat der<br />
Kreistag bereits im Juli vergangenen<br />
Jahres beschlossen, sich diesem umfassenden<br />
Bildungsprozess zu stellen. Ziel<br />
der Initiative ist es, die Zukunft der jungen<br />
Menschen in der Region mit einem passgenauen<br />
Bildungsangebot, das ihnen<br />
die Wahrnehmung ihrer Bildungs- und<br />
Teilhabechancen ermöglicht, zu sichern.<br />
Dieses Gütesiegel des Freistaates<br />
Bayern setzt also unter anderem eine<br />
starke Vernetzung der verschiedenen<br />
Bildungsangebote voraus. So geht es<br />
beispielsweise darum, Übergänge besser<br />
zu organisieren – vom Kindergarten<br />
in die Grundschule etwa oder von der<br />
Schule in die Berufsausbildung. Das<br />
Zusammenwirken der Schulen mit den<br />
relevanten Kooperationspartnern, insbesondere<br />
der Stadt und den Gemeinden,<br />
der Jugendhilfe, der Arbeitsverwaltung,<br />
den Wirtschaftsorganisationen und<br />
Unternehmen in der Region steht ganz<br />
besonders im Fokus.<br />
Ende Januar fand eine Auftaktveranstaltung,<br />
das sogenannte Dialogforum,<br />
in der Schlossberghalle statt. Die große<br />
Resonanz an Teilnehmern hat uns<br />
darin bestätigt, dass die Entscheidung,<br />
sich um die Auszeich-nung als<br />
Bildungsregion zu bewerben, richtig ist.<br />
Um das Qualitätssiegel „Bildungsregion<br />
in Bayern“ zu erhalten, müssen wir<br />
fünf Handlungsfelder intensiv bearbeiten.<br />
Dies geschieht derzeit in entsprechenden<br />
Arbeitsgruppen. Am Ende<br />
des Prozesses werden die Ergebnisse<br />
in einem weiteren Dialogforum zusammengefasst<br />
und die Bewerbungsmappe<br />
dem Kultusministerium übergeben. Erst<br />
dann wird sich zeigen, ob wir unsere<br />
Hausaufgaben gemacht haben und<br />
als Bildungsregion in Bayern zertifiziert<br />
werden. Das Gütesiegel verleiht<br />
das Ministerium nach einer Prüfung<br />
des jeweiligen Konzepts und der<br />
Umsetzungsschritte. Dazu kommt, dass<br />
es nach der Verleihung jährlich überprüft<br />
wird. Wir alle wissen, dass der<br />
Landkreis Starnberg bereits ein umfangreiches<br />
Bildungsangebot - von den schulischen<br />
Angeboten bis hin zur Kinderbetreuung<br />
- hat. Und dennoch, wenn<br />
wir mögliche weiße Flecken in unserer<br />
Bildungslandschaft erkennen und beseitigen<br />
und sich alle Beteiligten noch besser<br />
vernetzten, wird der Bildungsprozess<br />
ein Gewinn für alle Bürgerinnen und<br />
Bürger sein – auch für die Unternehmen.<br />
Ich danke allen, die das Projekt unterstützen,<br />
ob im Dialogforum oder in den<br />
Arbeitsgruppen, ganz herzlich.<br />
Ihr<br />
Karl Roth<br />
Landrat
Starnberger Bote 6 Titelthema<br />
Immobilienmarkt Starnberg - Lage ungünstig, Aussicht schlecht?<br />
Autor: Peter Riemann<br />
Nagelneu-Bauten, Waldschmiedtstrasse<br />
Leer ist der Markt, groß die Nachfrage<br />
Wer in Starnberg und Umgebung<br />
Jagd auf ein Wohnhaus oder eine<br />
Eigentumswohnung macht, ist dumm<br />
dran. Ganz selten tritt das Wild aus dem<br />
„Immowald“ heraus und wenn, dann<br />
wurde es bereits von einem anderen<br />
Jäger angeschossen, erweist sich als<br />
„Knöpfler“ mit kümmerlichem Geweih<br />
oder gar als „Wolpertinger“. Auch auf die<br />
Treiber ist kein Verlass mehr, kein prächtiger<br />
Haus-Bock nirgends, von Grund und<br />
Boden-Ricken ganz zu schweigen.<br />
Die Jagdmetapher ist nicht weit hergeholt,<br />
denn die „Treiber“ - das sind die Makler<br />
und Bauträger - schlagen auf der Suche<br />
nach Jagdbarem vermehrt Alarm: die<br />
Reviere (vor allem im Kaufsegment) rund<br />
um München sind leergefegt: “Wer eine<br />
Immobilie im Fünfseenland hat, der verkauft<br />
momentan nicht, außer er muss…<br />
Der Markt in Starnberg und im Umland<br />
ist durch einen Mangel an Angeboten<br />
gekennzeichnet“, meldet ein „Treiber“<br />
Anfang Mai in der SZ. Die Folge: Hilferufe<br />
in Immobilienbroschüren („Häuser,<br />
Grundstücke und Eigentumswohnungen<br />
für vorgemerkte Kunden gesucht“)<br />
in Tageszeitungen („Wir kaufen ihr<br />
Grundstück, gerne auch mit Altbestand“)<br />
oder landen als rhetorische Fragen in<br />
den Briefkästen („Sie möchten ihre<br />
Immobilie vermieten oder verkaufen?“).<br />
Auch blumig geht es zu: „Der Frühling<br />
steht vor der Tür: die beste Zeit für den<br />
erfolgreichen Verkauf Ihrer Immobilie.“<br />
Nützt das nichts, wird jagdmännisch<br />
auf den Busch geklopft („Wir kennen<br />
unseren Markt“) oder geschäftig geklappert<br />
(„Wir bringen Ihren Verkauf voran“)<br />
damit die scheuen Immobilien-Rehe das<br />
Unterholz verlassen. Gratis-Infoabende<br />
klären über “Chancen und Risiken für<br />
Ihren privaten Immobilienverkauf“ auf,<br />
um Bewegung in die Jagdszene zu bringen<br />
und um die ältere Generation kümmert<br />
sich eine Bausparkasse, die im<br />
leergefegten Wald Lärm schlägt: „Ihre<br />
Nachkommen haben kein Interesse an<br />
Ihrer Immobilie? Das tägliche Leben wäre<br />
viel angenehmer, hätten Sie etwas mehr<br />
Geld zur Verfügung? Möglicherweise<br />
erlaubt Ihnen die geringe Rente aber<br />
keine allzu großen Sprünge“ (1) Die<br />
Lösung: Immobilienverrentung, oder<br />
Verkauf des nicht mehr passgerechten<br />
Hauses, womit sich der kostenlose Info-<br />
Abend als Kapital-Antriebsmaschinerie<br />
erweist, zum Wohle aller.<br />
Die Aufmerksamkeit der Vermarkter gilt<br />
auch potentiellen Wohnungs-Jägern, die<br />
durch Fachseminare motiviert werden<br />
(„Die eigene Wohnung – mit Sicherheit<br />
die richtige Entscheidung“) oder in einem<br />
Bauzentrum lernen, was „Eine gute Lage<br />
beim Immobilienkauf ist: Tatsächlich entscheidet<br />
sie als Qualitätskriterium über<br />
den aktuellen Preis und die zukünftige<br />
Wertentwicklung. Der Zustand eines<br />
Hauses oder einer Wohnung ist veränderbar,<br />
die Lage nicht“. Vernachlässigt<br />
wird in dieser Ankündigung, dass<br />
gerade bei Bestandsimmobilien das<br />
Planungspotential (Ausbau, Umbau,<br />
Anbau) ein entscheidender Faktor für die<br />
mögliche Wertschöpfung ist. Die Lage,<br />
die Lage, die Lage allein… ist also noch<br />
lange nicht alles!<br />
Alt-Villenabbruch, Kaiser-Wilhelm-Strasse<br />
Der Preis ist heiß, die Verwirrung groß<br />
Primär geht´s um den Preis, bzw. den<br />
möglichen Wert des Objektes. „Verkauf,<br />
schnell und sicher zum Bestpreis =<br />
Ihre Immobilie + Unser Team“ heißt<br />
die pseudomathematische Gleichung<br />
einer Maklerfirma. Noch präziser ein<br />
Advertorial: „Der Preis muss stimmen“<br />
(Aha!), denn „…die Immobilienpreise<br />
steigen. Dank der niedrigen Zinsen und<br />
der seit der Finanzkrise schwelenden<br />
Angst vor Alternativen stecken viele<br />
Verbraucher ihr Geld in Wohneigentum.<br />
Immobilienverkäufer können davon profitieren“.<br />
Gleich darauf wird´s realistisch:<br />
„Wer allerdings der Meinung ist, dank<br />
der hohen Nachfrage auch hohe Preise<br />
verlangen zu können, der irrt. Denn das<br />
Interesse an Immobilien ist nicht überall<br />
gleich hoch. Die Lage – Ballungsgebiet<br />
oder ländlicher Raum - ist entscheidend“<br />
(Soso!).<br />
Und einige Zeilen weiter: „Worauf<br />
Verkäufer achten sollen, ist der Wert.<br />
„Bevor der Verkäufer seine Ware am<br />
Markt anbietet, muss er wissen was<br />
sie wert ist. Eine grobe Einschätzung<br />
bekommt er, wenn er sich in den entsprechenden<br />
Internetportalen oder<br />
Zeitungen umsieht und die dort angebotenen<br />
Immobilien mit seiner vergleicht“.<br />
(2) Alles klar, …oder doch nicht?<br />
Werbetafel für 2 EFH´s, Wangener Strasse<br />
Preis ist nicht gleich Wert<br />
Der Verkäufer erfährt in Printmedien oder<br />
im Internet aber nicht den Wert seiner<br />
Immobilie, sondern das, was andere<br />
Marktbeteiligte für ähnliche Immobilien<br />
in vergleichbarer Lage bei aktuellem<br />
Angebot/Nachfrage-Stand für ihre<br />
Immobilie als künftigen Preis glauben<br />
verlangen zu können. Es sind Annahmen,<br />
Vorstellungen und Schätzungen, mehr<br />
nicht.<br />
„Das Ergebnis einer Schätzung ist immer<br />
ein Wert und kein Preis. Der geschätzte<br />
(Verkehrs-) Wert eines Objekts wird<br />
durch Orientierung an Vergleichsobjekten<br />
ermittelt und bleibt daher abstrakt. Der<br />
Begriff Preis ist objektiv und konkret. Er<br />
manifestiert sich erst beim tatsächlichen<br />
Verkauf. Solange der Wert nicht realisiert<br />
wird, stellt er nur eine Preisforderung<br />
des Anbieters oder ein Preisgebot des<br />
Nachfragers dar“. (3) Werden publizierte<br />
Einschätzungen als „Preis“ gewertet,<br />
meint am Ende Otto Normalverbraucher,<br />
das was er da liest, könne er direkt auf<br />
sein Häuschen, die Eigentumswohnung<br />
oder den Baugrund als Richt-Wert übertragen.<br />
Steigende Preise, da haben die<br />
Immobilienexperten Recht, spiegeln die<br />
Bewertung der Verbraucher für ein Gut<br />
wider. Im Raum München herrscht kein<br />
Marktgleichgewicht, weshalb der Preis<br />
eine Lenkungs- oder Verteilungsfunktion<br />
nur begrenzt übernehmen kann. Der<br />
Preis bestimmt nicht was und wie viel<br />
produziert wird. Weder kann er Anbieter<br />
ausschließen, die zu völlig überhöhten<br />
Kosten „produzieren“, noch kann er<br />
Nachfrager zügeln, die den „Marktpreis“<br />
nicht bezahlen können oder wollen.<br />
Die stehen weiter den Maklern auf<br />
der Matte, die ihnen nur wenig bieten<br />
können. Wegen der großen Nachfrage<br />
bleiben auch die Mieten hoch, die bei<br />
Ertragswertimmobilien wesentlich den<br />
Kaufpreis bestimmen. Weil Vermieten<br />
lukrativ ist, schätzen Eigentümer die<br />
Kapitalsicherung und Wertstabilität ihrer<br />
Immobilie und verkaufen nicht, was den<br />
Teufelskreis stabilisiert.<br />
Anders als der Verkäufer, der den<br />
Marktwert (oder Tageswert) im Blick hat,<br />
ist der Käufer in Sorge einen Preis zu<br />
zahlen, der bei großer Nachfrage tendenziell<br />
zu hoch ist. Kaufverhandlungen können<br />
so zum Pokerspiel geraten. Beide,<br />
Käufer und Verkäufer sind im schlimmsten<br />
Fall unzufrieden wenn sie nach den<br />
Regeln des „Nullsummenspiels“ agieren.<br />
Dabei steht der wirtschaftliche Erfolg<br />
oder Gewinn eines Beteiligten einem<br />
Misserfolg oder Verlust eines anderen in<br />
gleicher Höhe gegenüber. „Fair -Trade“<br />
ist besser!<br />
Doppelhaus als Villenhälfte, Waldschmiedtstr.<br />
„Marktbericht“ ist nicht gleich Marktbericht<br />
Orientiert man sich allein daran<br />
„Was der Markt her gibt“, so werden<br />
überhöhte Preise gefordert und<br />
gezahlt, die dann als „unechter Wert“<br />
in den Kaufpreissammlungen der<br />
Gutachterausschüsse die Preisspirale in<br />
Gang halten. Deutlich wird das beim<br />
Einfamilienhaus. Nicht der Sachwert,<br />
(Neuanschaffungskosten minus Alterung/<br />
Baumängel plus Grund und Boden),<br />
sondern der Mangel an ähnlichen<br />
Kaufobjekten diktiert den Preis.<br />
Jährliche „Marktberichte“ von<br />
Immobilienfirmen, welche die aktuellen<br />
„Preise“ nach den einzelnen Typen ordnen<br />
(EFH, Villa, RH, ETW, Grundstücke<br />
und Mieten), sollen als Orientierung im<br />
Einschätzungsdickicht dienen. Doch<br />
hilft das, wenn DHH`s als „exklusive<br />
Villenhälften“ angeboten werden,<br />
teure Reihenhäuser mit 4,50 m die<br />
Standardbreiten unterschreiten, und<br />
eine Eigentumswohnung 40 cm dicke<br />
Betonwände aufweist?<br />
Verwirrend auch die „von/bis –<br />
Preispannen“ weil a) bekannt ist, dass<br />
Immobilien jeweils ganz unterschiedliche<br />
Wirtschaftsgüter sind, b) die<br />
Vergleichbarkeit nur selten am realen<br />
Objekt überprüft wird und c) bei uneindeutiger<br />
Quellenangabe min.- und max.<br />
Preisvergleiche nichts bringen.<br />
Dazu ein Beispiel aus zwei<br />
Postwurfsendungs-Marktberichten:<br />
Makler A gibt für ein EFH in Starnberg<br />
an 800.000 Euro min. und 1,5 Mio. Euro<br />
max. Sein Top-Preis liegt bei 2,1 Mio. Euro<br />
(Quelle: Eigene Immobilienanalyse 20<strong>14</strong>)<br />
Bei Makler B liegt die Spreizung für das
Starnberger Bote 7 Titelthema<br />
gleiche Jahr zwischen 725.000 Euro min.<br />
und 1,25 Mio. Euro max. (Quelle: IVD,<br />
Preisspiegel Bayern, Herbst 2012)<br />
Beide nicht direkt nachprüfbare<br />
Preisangaben stammen aus unterschiedlichen<br />
Jahren. Dennoch ist das<br />
Ergebnis für 20<strong>14</strong> klar: bei A tendiert der<br />
„Markttrend“ nach oben und bei B lautet<br />
die Prognose: „steigend“.<br />
A behauptet, dass in Starnberg „bei<br />
den Einfamilienhäusern (120 qm - 180<br />
qm Wfl.) die Preise höher liegen als in<br />
München“. Bei B heißt es: „Bei den freistehenden<br />
EFH´s liegen die Preise sogar<br />
auf dem Niveau von München“. Ohne<br />
Nennung des Baujahres alles schwer<br />
nachvollziehbar und für Käufer nicht<br />
besonders hilfreich.<br />
Ein Blick in den Jahres-(Markt)bericht<br />
2011 vom Gutachterausschuss für den<br />
Landkreis Starnberg (der neue erscheint<br />
im Juli 20<strong>14</strong>) ergibt ein anderes Bild:<br />
EFH (Baujahr vor 1980) mit 101 qm -150<br />
qm Wfl.: 605.000 Euro als Minimum und<br />
780.000 Euro als Maximum bei gleichem<br />
Baujahr und bei einer Wfl. von 220 qm.<br />
Auch Top-Preisangaben für Villen findet<br />
man dort: EFH, Bj. vor 1980 bei 250 qm<br />
Wfl. = 2,2 Mio. Euro und EFH, Bj. 2001-<br />
2010 bei 151-200 qm Wfl. = 1,05 Mio.<br />
Euro. Ein EFH, mit mehr als 250 qm Wfl.<br />
ging 2010/2011 für 895.000 Euro weg.<br />
Bei den Maklern rangieren die<br />
Starnberger Villenpreise zwischen 1,2<br />
Mio. Euro und 6,0 Mio. Euro, der Top-<br />
Preis liegt bei 12,9 Mio. Euro. Auch eine<br />
Spreizung für solche Gebäude von 1,25<br />
Mio. Euro bis O.E. (Quelle: IMV GmbH,<br />
2012) findet man, wobei O.E. nicht erklärt<br />
wird.<br />
Eine Auflösung dieser „Preisrätsel“<br />
erfolgte kürzlich in der Presse: „Eine<br />
Million Euro reichen nicht mehr aus. Wer<br />
in München ein Einfamilienhaus kaufen<br />
will, muss noch ein bisschen tiefer in die<br />
Tasche greifen. 1,06 Millionen Euro wurden<br />
in der Bayerischen Landeshauptstadt<br />
zuletzt für ein durchschnittliches<br />
Einfamilienhaus bezahlt. Mehr als<br />
in jeder anderen Stadt. Das ergaben<br />
die Zahlen des aktuellen Immobilien<br />
Marktberichts. Dessen Zahlen stammen<br />
aus dem Jahr 2012…aus zuverlässiger<br />
Quelle. In den Bericht fließen die Daten<br />
der Gutachterausschüsse ein…Denen<br />
glaubt sogar das Finanzamt.<br />
Nur im Landkreis München war es auf<br />
den ersten Blick noch ein bisschen<br />
teurer, als in der Landeshauptstat selbst.<br />
Für 1,11 Millionen Euro wechselte ein<br />
freistehendes Einfamilienhaus hier den<br />
Eigentümer. Das lag aber daran, dass im<br />
Münchner Umland die Häuser größer sind<br />
(Aha!). Der als Vergleichsmaßstab wichtige<br />
Quadratmeterpreis lag im Landkreis<br />
bei 5.450 Euro, in der Hauptstadt bei<br />
6.080 Euro…“ (4)<br />
Die Endmoräne lässt grüßen, Altostrasse<br />
Mondpreise bedrohen den Markt<br />
Dass kostenlose „Marktberichte“ sorgfältig<br />
zu lesen sind, zeigt ein anderes<br />
Beispiel: der qm-Preis für Baugrund<br />
in „guter Wohnlage“ wird für einen<br />
Starnberger Ortsteil in der Tabelle mit<br />
995 Euro/qm für das Jahr 2013 angegeben,<br />
während der Gutachterausschuss<br />
auf eine kostenpflichtige Anfrage (30<br />
Euro Gebühr) hin im Mai 20<strong>14</strong> das unbebaute<br />
Grundstück dort mit 550 Euro/<br />
qm bewertet. Im „Marktbericht“ des<br />
Immobilienkontors stimmen außerdem<br />
Wohnlagen-Karte („gute Wohnlage“)<br />
und Text („sehr gute Wohnlage<br />
= 1.250 Euro) nicht überein. Das<br />
Verwirrpotential zwischen den Angaben<br />
des Gutachterausschusses und denen<br />
des Maklers beträgt dann max. 700<br />
Euro/qm (!)<br />
Neben der diffusen Werte-Thematik und<br />
der leichtfüßigen Angebots-Arithmetik ist<br />
das „Starnberg-Monopoly“ ein weiterer<br />
Preistreiber. Beispiel: ein Makler sichert<br />
zu, eine stark modernisierungsbedürftige<br />
Bestands-ETW (<strong>14</strong>0 qm in guter<br />
Wohnlage, ermittelter Verkehrswert ca.<br />
320.000 Euro) für 495.000 Euro (!) an<br />
den Markt bringen zu wollen. Pferdefuß<br />
1: ein unfunktionaler Grundriss, davon<br />
<strong>14</strong>,0 qm unbelichtete „Wohnfläche“<br />
(Abstellräume und Flure) weil das<br />
Haus mehrfach erweitert wurde.<br />
Pferdefuß 2: der Verkäufer wünscht<br />
ein Rückkaufsrecht zum heutigen<br />
Verkehrswert!<br />
Diese Kalkulation erinnert an überhöhte<br />
Wasserpreise bei Dürre. Weil<br />
ein Missverhältnis von Leistung und<br />
Gegenleistung unter Ausnutzung einer<br />
„Notlage“ (Angebotsmangel) vorliegt, wird<br />
das Prinzip der „Tauschgerechtigkeit“<br />
durchbrochen. (5)<br />
Nicht vergessen: der Verkauf von<br />
Bestandsimmobilien mit (verdeckten)<br />
Mängeln, von denen der Voreigentümer<br />
gewusst haben könnte, ist rückabwicklungsträchtig.<br />
Besser ist es (wie bei der<br />
Vermietung) auf angemessene Preise für<br />
ein nachhaltiges Vertragsverhältnis zu<br />
setzen.<br />
Dieser „Fakten-Check“ soll zeigen<br />
warum die Immobilienpreise in einer<br />
Region dazu tendieren unangemessen<br />
zu steigen. Am Ende liegt der Markt<br />
trocken, zum Nachteil aller! Was<br />
zunächst positiv für die Vermittler ist,<br />
die bei Spitzen-Verkaufspreisen eine<br />
entsprechend höhere Provision erhalten,<br />
kann bei beschränktem Angebot<br />
und stagnierenden Verkaufszahlen zum<br />
Branchen-Bumerang werden.<br />
Ansicht der 1,5 m dicken „Dichtsohle“, Perchastr.<br />
Die Wertermittlung<br />
„Mit Wertermittlung bezeichnet man<br />
den Vorgang der Ermittlung eines verlässlichen<br />
Markt- bzw. Verkehrswerts,<br />
oder Beleihungswerts eines beliebigen<br />
Wirtschaftsguts.<br />
Unter Wert versteht man im Unterschied<br />
zum Preis, der das Ergebnis einer konkreten<br />
Tauschaktion zwischen zwei konkreten<br />
Marktteilnehmern ist, die aggregierte<br />
Preisvorstellung einer Gruppe von<br />
Marktteilnehmern. Daher kann man<br />
den Wert auch als objektivierten Preis<br />
verstehen. Zwischen dem (subjektiven<br />
Einflüssen unterliegenden) Preis und<br />
Wert sind Abweichungen möglich und<br />
üblich: BGH-Urteil vom 25. Oktober 1967,<br />
AZ. VIII ZR 215/66: "Der Preis einer Sache<br />
muss ihrem Wert nicht entsprechen."<br />
„Bei der Wertermittlung versucht man<br />
– in der Regel durch Anwendung standardisierter<br />
Verfahren – eine möglichst<br />
objektive Aussage über den Wert<br />
einer Sache zu machen. So wird der<br />
Verkehrswert (auch Marktwert) von<br />
Immobilien in Deutschland im § 194<br />
Baugesetzbuch (BauGB) in Verbindung<br />
mit weiteren Normen definiert. Dabei sollen<br />
subjektive und besondere Einflüsse<br />
möglichst ausgeschaltet werden.<br />
Hierfür werden von den Ländern nach<br />
§ 192 BauGB selbständige, unabhängige<br />
Gutachterausschüsse bei eigens<br />
dafür eingerichteten Geschäftsstellen<br />
gebildet. Diese sowie auch speziell<br />
ausgebildete und ggf. öffentlich bestellte<br />
und vereidigte oder zertifizierte<br />
Sachverständige (Gutachter) führen<br />
daher die Wertermittlung durch". (6)<br />
Es soll also möglichst reell zugehen,<br />
um einen „objektivierten Preis“<br />
als abgesicherte Grundlage für<br />
Immobilientransaktion zu erhalten. „Der<br />
Wert“, so heißt es, „ist die aggregierte<br />
(verdichtete) Preisvorstellung einer<br />
Gruppe von Marktteilnehmern.“ Was<br />
aber passiert, wenn eine Gruppe von<br />
Marktteilnehmern am wirtschaftlichen<br />
Enderfolg partizipiert andere aber nicht?<br />
Makler, die nicht nur vermitteln sondern<br />
gleichzeitig kostenlose Wertgutachten<br />
anbieten (um an die Immobilie zu kommen?),<br />
haben einen Interessenkonflikt.<br />
In der Vermittlungsprovision (die kein<br />
Honorar ist, wie manche meinen) ist die<br />
Leistung der Preis-Einschätzung enthalten.<br />
Die ist notwendig, bestimmt aber<br />
gleichzeitig die Courtage mit.<br />
Deutlich wird das in folgender<br />
Werbeanzeige: „Wir schätzen Ihre<br />
Immobilie nicht grob über den Daumen,<br />
sondern erstellen als Sachverständige für<br />
bebaute und unbebaute Grundstücke ein<br />
schriftliches Immobilien-Wertgutachten,<br />
um den richtigen Preis (den höchstmöglich<br />
zu erzielenden Wert) zu ermitteln“.<br />
Spätestens beim zweiten Durchlesen<br />
erkennt man die zuvor beschriebene<br />
Preis-Wert-Problematik: der „richtige<br />
Preis“ soll „ermittelt“ werden? Muss<br />
es nicht heißen: „…ein schriftliches<br />
Immobilien-Gutachten, um den richtigen<br />
(= angemessenen) Wert zu ermitteln, der<br />
zum höchstmöglich zu erzielenden (=<br />
nachhaltigen) Preis führt?“<br />
Deshalb sollte „generell den<br />
Gutachterausschüssen, öffentlich<br />
bestellten und vereidigten oder den von<br />
einer registrierten Zertifizierungsstelle<br />
des Deutschen Akkreditierungsrates<br />
(DAR) zertifizierten Sachverständigen<br />
der Vorzug gegeben werden“, liest man<br />
a.a.O. Sie nehmen nicht direkt an der<br />
Wertschöpfung oder Wertentwicklung<br />
teil. Das bedeutet keinesfalls,<br />
dass Makler nicht in der Lage sind,<br />
Wertermittlungen nach den Gesetzen<br />
(BewG), Verordnungen (ImmoWertV)<br />
und Richtlinien (WertR) durchzuführen.<br />
Auch ihre Verbände bieten wie IHK,<br />
Bau- und Architektenkammern oder<br />
Gutachterverbände Zertifikatslehrgänge,<br />
-abschlüsse und Seminare an. Fazit:<br />
Eventuelle Interessenkollision müssen<br />
alle „am Markt Beteiligten“<br />
bereinigen. Dazu zählt auch der aufgeklärte<br />
Verbraucher. Der sollte mit<br />
den wesentlichen Grundzügen der<br />
Verkehrswertermittlung vertraut sein.<br />
Einfamilienhaus, Hanfelder Strasse<br />
Sachwert, Ertragswert, Vergleichswert<br />
Doch was ist der Verkehrswert nun<br />
genau, der beim Verkauf eine so wichtige<br />
Rolle spielt?<br />
Die Definition des Verkehrswertes (auch<br />
als Marktwert bezeichnet), lautet nach §<br />
194 BauGB:<br />
“Der Verkehrswert einer Immobilie<br />
wird durch den Preis bestimmt,<br />
der in dem Zeitpunkt, auf den sich<br />
die Ermittlung bezieht, im gewöhnlichen<br />
Geschäftsverkehr nach den<br />
rechtlichen Gegebenheiten und tat-
Starnberger Bote 8 Titelthema<br />
sächlichen Eigenschaften, der sonstigen<br />
Beschaffenheit und der Lage<br />
des Grundstücks oder des sonstigen<br />
Gegenstands der Wertermittlung ohne<br />
Rücksicht auf ungewöhnliche oder persönliche<br />
Verhältnisse zu erzielen wäre.“<br />
Arbeitsmethoden zur Ermittlung von<br />
Liegenschaftswerten haben eine lange<br />
Tradition und „lassen sich in Deutschland<br />
leicht 200 Jahre zurückverfolgen, im<br />
Gebiet der ehemaligen Reichsstadt<br />
Frankfurt sogar bis zum Anfang des<br />
15. Jahrhunderts. Die Anfänge der<br />
Schätzungs- und Taxationslehre reichen<br />
bis in das 18. Jahrhundert, z.B. 1722<br />
„Die Hypotheken und Konkursordnung“<br />
von Friedrich Wilhelm I. zurück (7).<br />
Dass die Verkehrswertermittlung<br />
keine Berechnung, sondern wie alle<br />
Ermittlungsverfahren eine Schätzung<br />
ist, wird deutlich in der Begründung<br />
des BGH: „Eine exakte Ermittlung des<br />
Verkehrswertes von individuell bebauten<br />
Grundstücken ist erfahrungsgemäß<br />
in der Regel überhaupt nicht möglich<br />
(vergleiche BGHZ 29, 217, 219). Exakt<br />
errechenbar ist allenfalls ein Teil von<br />
für die Bewertung heranzuziehenden<br />
Einzelfaktoren (Bodenpreis, Mietertrag).<br />
Aber schon Sachwert und Ertragswert<br />
sind zum großen Teil abhängig von<br />
Größen, die nicht mathematisch exakt,<br />
sondern wandelbar und nur auf Grund<br />
von keineswegs allgemein anerkannten<br />
Erfahrungswerten im Weg der Schätzung<br />
zu ermitteln sind (so beim Sachwert<br />
der cbm-Preis des umbauten Raums,<br />
die Höhe der Altersabschreibung, der<br />
Zerstörungsgrad bei Teilzerstörung; beim<br />
Ertragswert die Höhe der Abschreibung<br />
für Instandhaltung, Mietwagnis und<br />
Verwaltung, sowie die Höhe des<br />
Kapitalisierungsfaktors)“. (8)<br />
Die Verkehrswertermittlung ist – auch<br />
nach allen Regeln der Kunst – also<br />
nicht exakt. Der BGH räumt für Gutachter<br />
einen Spielraum von +/- 20% ein.<br />
Dennoch ist eine Verkehrswertermittlung<br />
nachvollziehbar, nachprüfbar und<br />
daher auch korrigierbar. In der Regel<br />
werden Einfamilienhäuser (bis 2 WE´s)<br />
nach dem Sachwertverfahren und<br />
Geschosswohnungsbauten (ab 3 WE´s)<br />
nach dem Ertragswertverfahren behandelt.<br />
Darin erkennt man bereits, dass<br />
eine eigengenutzte Immobilie ein<br />
Luxusobjekt darstellt, das kostet<br />
und eine Ertragswertimmobilie<br />
als „Milchkuh“ etwas abwirft.<br />
Beim Sachwertverfahren gemäß § 21<br />
Wertermittlungsverordnung erfolgt eine<br />
jeweils getrennte Ermittlung des Wertes<br />
von sowohl den baulichen Anlagen<br />
als auch des Grundstücks, während<br />
das Ertragswertverfahren nach § 17<br />
Wertermittlungsverordnung sich durch<br />
eine Bewertung unter Berücksichtigung<br />
des Bodenwertes sowie langfristig ausgerichteter<br />
Mieteinnahmen auszeichnet.<br />
Beim Vergleichswertverfahren gemäß<br />
§ 15 Wertermittlungsverordnung werden<br />
Häuser und Grundstücke ähnlichen<br />
Wertes in einen Vergleich und damit zur<br />
Wertermittlung herangezogen. (9)<br />
Werbetafel für Geschosswohnungsbau, Perchastrasse<br />
Wenn die Statistik versagt<br />
Die Verkehrswertermittlung funktioniert<br />
nicht, wenn zu wenig verkauft<br />
wird. Es fehlt dann an belastbaren<br />
Kaufpreisen, aus denen sich die<br />
Werte ableiten lassen. Eklatant und<br />
alarmierend für die Wertermittlung<br />
von Eigentumswohnungen (ETW) in<br />
Starnberg: aus den Jahren 2010/2011<br />
gibt es bei Wohnflächen von 111<br />
bis 130 qm insgesamt (über diverse<br />
Baujahre) nur 9 Kaufpreisfälle. Gezielte<br />
Anfragen nach Baujahr kann der<br />
Gutachterausschuss nicht beantworten<br />
im (alten) Marktbericht 2011, ist dann<br />
die Preisvergleichszahl kursiv gedruckt<br />
(bei 3 oder weniger Verkäufen). Was wäre<br />
in einem solchen Fall zu tun, wenn das<br />
Vergleichswertverfahren versagt?<br />
Ausweg 1: zunächst an den belastbaren<br />
Zahlen „entlanghangeln“: Stabilere<br />
Werte gibt es bei Wohnungen ohne<br />
Appartements) mit Wohnflächen von 71<br />
bis 90 qm für Baujahre vor 1970 (2.500<br />
Euro/qm), bei Baujahren von 1971 bis<br />
1980 bei gleicher Wohnflächen (2.400<br />
Euro/qm) und für das Baujahre 1981<br />
bis 1990 (3.300 Euro/qm), allerdings<br />
bei Wohnflächen von 51 bis 70 qm. Das<br />
deckt sich ungefähr mit den Angaben in<br />
Quelle (4): „ In der Stadt München gibt<br />
es den durchschnittlichen Quadratmeter<br />
ETW für 3.290 Euro, im Landkreis<br />
München für 2.690 Euro.“ Dieser überschlägigen<br />
Ermittlung sollte eine genaue<br />
Überprüfung des Objektes erfolgen auf<br />
Bauschäden, Instandsetzungs- und<br />
Modernisierungsstau.<br />
Ausweg 2: die Eigentumswohnung<br />
wird, weil Mietpreise meist in ausreichender<br />
Zahl vorliegen, wie eine<br />
Ertragswertimmobilie behandelt, egal<br />
ob sie eigengenutzt wird oder nicht.<br />
Nach Ermittlung des Reinertrages, des<br />
sog. Vervielfältigers (d.i. der Barwert-<br />
Kapitalisierungsfaktor) und des anteiligen<br />
Bodenwertes muss allerdings der (physische)<br />
Gemeinschaftseigentumsanteil<br />
vom Sondereigentum abgetrennt<br />
werden. Das weicht von den üblichen<br />
Ermittlungsmethoden ab, denn es stellt<br />
eine Mischung aus Ertragswert- (über die<br />
Miete) und Sachwertverfahren (über die<br />
Bausubstanz) dar. Dieser Weg deckt sich<br />
allerdings mit dem o.a. Grundsatzurteil<br />
des BGH: „Verkehrswert vollends lässt<br />
sich …überhaupt nicht errechnen, sondern<br />
nur schätzen in freier Anlehnung<br />
an den einen oder anderen der beiden<br />
genannten Werte (Sachwert, oder<br />
Ertragswert) oder beide“.<br />
Spundwand tut Not, Baustelle Perchastrasse<br />
Was Starnberg braucht…<br />
… ist Bauland für bezahlbaren<br />
Mietwohnungsbau. Aber das fällt nicht<br />
wie Manna vom Himmel. Meldung<br />
auf der städtischen Homepage:<br />
„Zur Zeit keine Grundstücke zu verkaufen“,<br />
weshalb dem Wille der<br />
neuen Bürgermeisterin „günstige<br />
Einheimischenmodelle zur Verfügung<br />
zu stellen, damit sich Starnberger<br />
Starnberg leisten können“ momentan<br />
der Weg fehlt. (10) Mit der Realisierung<br />
der umstrittenen Seeanbindung (http://<br />
tinyurl.com/m4dstb7) entstünde zwar<br />
Landgewinn für ein Hotel und zwei<br />
Wohnungsbauprojekte (siehe Titelbild),<br />
für Kaufinteressenten mit mittlerem<br />
Einkommen aber kaum erschwinglich.<br />
Wohnungsbauprojekte in Leutstetten<br />
(DHH`s und RH`s auf/in einer gewaltigen<br />
Endmöräne aus Lehm) und in der<br />
Perchastrasse (ETW´s mit TG, gegründet<br />
auf Unterwasserbetonsohle mit<br />
Stahlspundwänden) zeigen, dass z.T.<br />
sehr teuer gebaut werden muss. Die<br />
Schnäppchen-Grundstücke sind weg<br />
und wenn gebaut wird, dann am oberen<br />
Angebotslimit. Aus teuren Grundstücken<br />
erwächst aber kein preisgünstiger<br />
Wohnraum.<br />
„Der Mietmarkt sei für die mittlere<br />
Einkommensschicht sehr eng. Eine<br />
ungute Entwicklung“, die auch die<br />
IHK erkannt habe. Denn genau diese<br />
Zielgruppe werde als Arbeitskräfte<br />
umworben. Aber:“ Es gibt noch keine<br />
zielführenden Lösungen“, betont<br />
der Marktberichterstatter des IVD<br />
(Immobilien Verband Deutschland) und<br />
verrät:„ 2011 bis 2013 sind die Preise<br />
nicht so stark angestiegen, wie es hätte<br />
sein müssen“. (11) Das ist merkwürdig,<br />
denn der Markt reguliert sich doch<br />
selbst! Auch seine Aussage:„Im Zuge<br />
der allgemeinen Preissteigerung stiegen<br />
auch die Mieten in der Kreisstadt“ gehört<br />
auf den Prüfstand.<br />
Der Indikator für die allgemeine<br />
Preisentwicklung der „Warenkorb“ ist<br />
ein unsicheres Hilfsmittel das „wichtige<br />
Wirtschaftsbereiche wie die Finanzgüter-<br />
und Immobilienmärkte nicht berücksichtigt“.<br />
(12). Unzweifelhaft sind<br />
Mieten weniger von den existentiellen<br />
Lebenshaltungskosten abhängig, als<br />
vom spekulativen Kapitalmarkt.<br />
Immerhin werden, auch in anderen<br />
Kommunen, Lösungsansätze öffentlich<br />
diskutiert oder sind bereits vom<br />
Gesetzgeber auf den Weg gebracht um<br />
den Immobilienmarkt auszubalancieren:<br />
- Die Kappungsgrenze wurde bei<br />
der Mieterhöhung auf die ortsübliche<br />
Vergleichsmiete gesenkt<br />
(Mietrechtsänderung ab 1.Mai 2013<br />
nach § 558 BGB),<br />
- Die Einführung einer<br />
Zweitwohnungssteuer ist umstritten,<br />
wird aber in einigen Städten praktiziert,<br />
- Die Aufstellung eines qualifizierter<br />
Mietspiegels nach § 558d BGB<br />
hat sich als Element der moderaten<br />
Marktregulierung bewährt,<br />
- Die Erstellung von Marktberichten<br />
durch Gutachterausschüsse ist bewährt,<br />
sollte aber im Zwei-Jahres-Rhythmus<br />
stattfinden,<br />
- Das zukünftige Bestellerprinzip bei<br />
der Vermittlung von Immobilien ist kein<br />
Allheilmittel, könnte aber Mieter und<br />
Käufer entlasten,<br />
- Die Ausschöpfung des bestehenden<br />
Planungsrechts um „zusätzlich Baugrund<br />
oder Bauvolumen zu aktivieren ist bei<br />
Wertermittlungen zulässig, wird aber oft<br />
vergessen. (13)<br />
Politik, Fachverbände und die am Markt<br />
Beteiligten müssten jetzt handeln.<br />
Wichtig wäre zudem die Einsicht, dass<br />
nicht eine Maßnahme allein, sondern wie<br />
bei einem Energiesparhaus der Erfolg<br />
darin liegt, mehrere Komponenten abgestimmt<br />
und sinnvoll ineinandergreifen zu<br />
lassen…<br />
Peter Riemann, Sachverständigenbüro,<br />
Consulting und Mediation, Starnberg<br />
(1) ImmoStar.de, Seite 4, Nr. 270, Mai<br />
20<strong>14</strong><br />
(2) Anzeige, Münchner Merkur, 08. Mai<br />
20<strong>14</strong><br />
(3) „Marktwert“ auf Wikipedia<br />
(4) „80.000 Euro für einen Quadratmeter“,<br />
Münchner Merkur, 24. Mai 20<strong>14</strong><br />
(5) „Gerechter Preis“ auf Wikipedia<br />
(6) „Wertermittlung" auf Wikipedia<br />
(7) „Grundlagen und Gegenstand der<br />
Wertermittlung“, Tillmann, 10/20<strong>02</strong><br />
(8) BGH Urteil V ZR <strong>14</strong>8/60 vom<br />
22.11.1962<br />
(9) ImmoWertV vom 24.12.2008<br />
(10) „Das sind unsere Bürgermeister“,<br />
Beilage Starnberger Merkur, 28.Mai 20<strong>14</strong><br />
(11) „Große Nachfrage, aber kein<br />
Angebot“, Münchner Merkur 17./18. Mai<br />
20<strong>14</strong><br />
(12) „Inflation“ auf Wikipedia<br />
(13) „Grundlagen der Wertermittlung“,<br />
ImmoWertV vom 19.05.2010
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Starnberger Bote 11 Notizen aus dem Rat<br />
Notizen aus dem Rat<br />
Seit kurzem sitzt Redaktionsmitglied<br />
Peter Riemann für den des Starnberger<br />
Boten neben den Vertretern der lokalen<br />
Presseorgane auf der „Tribüne“<br />
um vierteljährlich aus den öffentlichen<br />
Ratssitzungen Bemerkenswertes zu<br />
berichten.<br />
Aufgeräumt eröffnete die erste<br />
Bürgermeisterin Starnbergs, Eva John<br />
(BMS), am 12.05.20<strong>14</strong> die konstituierende<br />
Ratssitzung u.a. mit einem<br />
Appell: „Ich sehe den Stadtrat und die<br />
Bürgermeisterin als Team und Fairplay<br />
als hohes Gut“. Für die Zukunft bat sie,<br />
„die alten Schlachten der Vergangenheit<br />
zu überlassen“. Stadträtin Martina<br />
Neubauer (Bündnis 90/Die Grünen) war<br />
darauf gut vorbereitet und übereichte als<br />
Präsent einen Grünen Frosch (in festem<br />
Aggregatzustand) der allerdings durch<br />
das Willkommensgeschenk der WPS,<br />
ein - echter Kompass für den rechten<br />
Kurs am Schreibtisch - getoppt wurde.<br />
Überreicht wurde das nautische Gerät<br />
der Hochseeseglerin John durch den<br />
Stadtratältesten und Nachrücker Dr. Ing.<br />
Klaus Huber.<br />
Ein leiser Widerhall des Wahlkampfes<br />
war dennoch zu vernehmen: Neuling<br />
Stefan Frey (CSU) erinnerte mit Johns<br />
Wahlkampfmotto („Klare Werte, klarer<br />
Kurs“) daran, dass es eigentlich Tradition<br />
sei, die stellvertretenden Bürgermeister<br />
in der ersten Sitzung zu wählen. Diese<br />
Änderung sei zu spät bekannt gegeben.<br />
„Man hätte mit allen Fraktionen im<br />
Vorfeld darüber reden sollen.“<br />
Ebenfalls gewöhnungsbedürftig<br />
erschien vielen altgedienten Stadträten<br />
die neue Sitzordnung: zur Linken<br />
der Bürgermeisterin die FDP (2), die<br />
Grünen (3) und die UWG (4), gefolgt von<br />
Einzelkämpfer Walter H. Jann (BLS), der<br />
BMS (5) und zur Rechten die WPS (6)<br />
und die CSU (7). Eine mögliche Erklärung<br />
für dieses Arrangement: Iris Ziebart<br />
(FDP) Eva Johns Mitkombattantin im<br />
Kampf gegen Tunnel und Seeanbindung<br />
steht und sitzt ihr so am nächsten. Die<br />
Mitte (nomen est omen) wird durch<br />
Johns BMS-Fraktion (Bürger Mitte<br />
Starnberg) besetzt, während die CSU der<br />
Bürgermeisterin auch nicht sehr fern ist:<br />
noch ist sie Mitglied dieser Partei. Ob das<br />
alles samt Sitzordnung so bleibt, muss<br />
abgewartet werden…<br />
Die Ratssitzung am 26. Mai war der<br />
Wahl der weiteren Bürgermeister und der<br />
Referenten gewidmet. Die Nominierung<br />
für den 1. Stellvertreter wurde zum<br />
Carambolage-Billard. Erster Stoß<br />
(Vorschlag): Dr. J. Busse (UWG) für M.<br />
Neubauer (Grüne), zweiter Stoß: I. Ziebart<br />
(FDP) für Dr. K. Rieskamp (WPS), dritter<br />
Stoß: Dr. G. Picker (WPS), jedoch nicht<br />
für den eigenen Mann sondern völlig<br />
unerwartet für Gerd Weger (CSU). Sollte<br />
so die Nominierungskugel für Martina<br />
Neubauer mit Effet hinweg karamboliert<br />
werden? Weger, dienstältester Stadtrat,<br />
schien das durchschaut zu haben. Er<br />
blieb bei dem was schon bekannt war, er<br />
strebe den 2. Stellvertreterposten an. Mit<br />
<strong>16</strong>:15 Stimmen wurden dann Martina<br />
Neubauer zum ersten und Gerd Weger<br />
mit einem absolutistisch anmutenden<br />
Wahlergebnis (31 Stimmen) zum zweiten<br />
stellvertretenden Bürgermeister“ gekürt.<br />
Spannend war z.T. die Referentenwahl<br />
um „bedeutende“ und „weniger bedeutende“<br />
Posten: Finanzen Dr. O. Gaßner<br />
(UWG), Straßen und Verkehr: S. Frey<br />
(CSU), Soziales: T. Weidner (SPD), Energie<br />
und Klimaschutz: Dr. F. Sengl (Grüne),<br />
usw. Gerangel gab es um den Posten<br />
für Stadtplanung: I. Ziebart (Referentin<br />
für Handwerk, Handel und Gewerbe)<br />
hatte ihre Architektenkollegin Angelika<br />
Kammerl (WPS) vorgeschlagen, die seit<br />
1985 als Künstlerin tätig ist. Jurist Dr.<br />
Busse (UWG) machte allerdings das<br />
Rennen. Eigentlich schade, denn bei der<br />
Umsetzung der Seeanbindung werden<br />
Kunstgriffe und viel Kreativität nötig sein.<br />
Peter Riemann<br />
Kein Bürgermeisterbrief ...<br />
…aus zeitlichen Gründen, aber die<br />
Zusage von Bürgermeisterin Eva<br />
John (hier bei der Maibaumaufstellung<br />
in Leutstetten) sich, in Zukunft im<br />
Starnberger Boten zu Wort zu melden.<br />
Dringende Themen, die auf die lange<br />
Bank geschoben wurden oder unter die<br />
Räder des Wahlkampfes gerieten, gibt<br />
es genug: Seeanbindung und Tunnel,<br />
Wasserpark, Firmenansiedlungen,<br />
Stadtmarketing und, und, und…<br />
Es geht es um die städtische Infrastruktur<br />
und die Frage Starnberg: Quo vadis?<br />
Sehr viel hängt im Münchner Umland<br />
vom Wohnungsmarkt und seiner<br />
Entwicklung ab. In dieser Ausgabe wird<br />
er kritisch durchleuchtet.
Starnberger Bote 12 Steuer & Recht<br />
Die Bewertung von Immobilien<br />
In der Steuerpraxis sind in nachfolgenden<br />
Fällen (Aufzählung ist nicht vollständig) die<br />
Bewertung von Immobilien notwendig bei :<br />
− Entnahmen /Einlagen aus bzw. in einen<br />
Betrieb<br />
− Firmenübernahmen<br />
− Kaufpreisaufteilung auf das Grundstück<br />
und Gebäude hinsichtlich der Abschreibung<br />
− Kauf und Verkauf von Immobilien<br />
− Erbschaftssteuer und Schenkungssteuer<br />
−Vermögensauseinandersetzungen<br />
(Nachlass,Scheidung u.a.)<br />
− Investitionszulage und Eigenheimzulage<br />
Auf Grund des Beschlusses vom 7.11.2006<br />
des BVerfG wurde das Bewertungsgesetz<br />
und das ErbStG /SchenkStG neu geregelt,<br />
wobei zwischen unbebauten und bebauten<br />
Grundstücken unterschieden wird.<br />
Ziel der Bewertungen ist die Ermittlung des<br />
„Verkehrswertes“ bzw. „gemeiner Wert“.<br />
Die Begriffe „gemeiner Wert“ und<br />
„Verkehrswert sind für Zwecke der ErbSt/<br />
SchenkSt im Ergebnis identisch und<br />
unterscheiden sich hinsichtlich der typisierenden<br />
Wertermittlung.<br />
Für die Bewertung von bebauten<br />
Grundstücken sieht das ErbStG /<br />
SchenkStG/BewG oder die Immobilienwertermittlungsverordnung/BBauG<br />
folgende<br />
Bewertungsmethoden vor:<br />
- grundsätzlich das Vergleichswertverfahren<br />
für WEG, Teileigentum, Ein- und<br />
Zweifamilienhäuser<br />
- das Ertragswertverfahren für Mietgrundstücke<br />
und Geschäftsgrundstücke<br />
- das Sachwertverfahren für Grundstücke,wenn<br />
kein Vergleichswert vorliegt<br />
oder kein Ertragswertverfahren möglich ist<br />
sowie für sonstige bebaute Grundstücke.<br />
Verfasser: Protecta Steuerberatungs<br />
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Umschuldung teurer Darlehen – niedrige Zinsen rückwirkend sichern – Vorfälligkeitsstrafe umgehen:<br />
Viele Darlehensnehmer, insbesondere<br />
die Immobilienkäufer, die Ihr Darlehen<br />
vor der nunmehr seit mehreren Jahren<br />
andauernden Niedrigzinsphase aufnahmen,<br />
leiden teilweise bis heute unter der<br />
hohen Zinsbelastungen und der dadurch<br />
bedingten niedrigen Tilgungswirkung Ihrer<br />
Zahlungen. Was viele nicht wissen: Man<br />
kann sich ggf. noch heute unter gar nicht<br />
so selten vorkommenden Voraussetzungen<br />
von dem ungünstigen Darlehensvertrag<br />
durch Widerruf lösen, mit der Folge, dass<br />
das Darlehensverhältnis rückabgewickelt<br />
werden muss. Bei wirksamen Widerruf<br />
muss der Darlehensnehmer der Bank<br />
den gewährten Darlehensbetrag zurückerstatten<br />
und diesen zwischenzeitlichen<br />
Nutzungsvorteil an dem erhaltenen Geld<br />
durch jeweils marktübliche Zinsen auszugleichen.<br />
Die Bank hingegen hat alle zwischenzeitlich<br />
erhaltenen Zahlungen zurückzubezahlen.<br />
Die oftmals empfindliche<br />
Vorfälligkeitsstrafe bzw. den Ersatz des<br />
Vorfälligkeitsschadens kann die Bank bei<br />
Widerruf nicht beanspruchen.<br />
Im Endergebnis wird letztendlich der<br />
Darlehensbetrag zu den jeweils üblichen<br />
Zinsen verzinst und gegen die zwischenzeitlichen<br />
Zahlungen gegengerechnet.<br />
Wirtschaftlich führt der Widerruf somit zu<br />
einer sofortigen Rückzahlung des noch<br />
offenen Darlehensbetrages, der wegen<br />
der deutlich niedrigeren Verzinsung<br />
und der dadurch begründeten höheren<br />
Tilgungswirkung der bereits geleisteten<br />
Zahlungen erheblich kleiner sein wird,<br />
als der von der Bank vor dem Widerruf<br />
ausgewiesene Darlehensstand. Hier sind<br />
schnell wirtschaftliche Vorteile von mehreren<br />
10.000 EUR zu erwarten.<br />
Dieses Widerrufsrecht ist allerdings nur<br />
unter gewissen Voraussetzungen heute<br />
noch gegeben. Die Rechtsprechung hat<br />
inzwischen in vielen Entscheidungen einheitlich<br />
festgestellt, dass bei nicht eindeutigen,<br />
widersprüchlichen oder falschen<br />
Widerrufsbelehrungen die Widerrufsfrist (2<br />
Wochen) nicht zu laufen beginnt. Somit<br />
ist ein Widerruf auch Jahre oder auch<br />
Jahrzehnte nach Darlehensabschluss<br />
nicht verfristet und damit noch möglich.<br />
So hat z.B. das OLG Köln am 23.1.2013<br />
(AZ.: 13 U 218/11) verkündet, dass die<br />
wie gewählte Formulierung „Die Frist<br />
beginnt frühestens…“ (gemeint ist die<br />
Widerrufsfrist in einem verbundenen<br />
Finanzierungsgeschäft) zu unbestimmt<br />
sei und damit eine wirksame Belehrung<br />
nicht stattgefunden habe. Hier wurde<br />
das Darlehen 5 Jahre nach dessen<br />
Abschluss wirksam widerrufen. Es gibt<br />
inzwischen eine Vielzahl von zugunsten<br />
der Darlehensnehmer entschiedenen<br />
Konstellationen. Es gibt Anwaltskollegen,<br />
die schätzen die Fehlerquote bei den verwendeten<br />
Widerrufsbelehrungen –vielleicht<br />
etwas zu optimistisch- bei knappen<br />
75 % ein.<br />
Besonders häufig liegen fehlerhafte<br />
Widerrufserklärungen bei sog. bankfinanzierten<br />
verbundenen Geschäften vor (z. Bsp.<br />
Hausfinanzierung in Kombination mit dem<br />
Abschluss von Bausparmodellen usw.). Die<br />
Praxis zeigt, dass man oftmals einen guten<br />
Hebel hat, Widerrufsbelehrungen anzugreifen<br />
und Darlehensverträge zu widerrufen.<br />
Umso besser der Widerruf begründet ist,<br />
umso mehr ist die Bereitschaft der Banken,<br />
über eine kostengünstige Umschuldung<br />
zu verhandeln. Ich rate daher jedem, der<br />
ein hochverzinstes Darlehen abzahlt oder<br />
ein ggf. auch günstiges Darlehen vorzeitig<br />
ohne Vorfälligkeitsstrafen ablösen will,<br />
unbedingt zu einem Anwalt zu gehen, um<br />
sein Darlehen auf Widerrufsmöglichkeiten<br />
überprüfen zu lassen. Der Kosteneinsatz<br />
für die Prüfung (Honorar vorher vereinbaren)<br />
wird überschaubar sein, der mögliche<br />
Gewinn hingegen ist vielleicht immens.<br />
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