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TE KW 30

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Die Zähmung in der Manege<br />

Ein schriller Shakespeare begeistert bei den Volksschauspielenn Telfs im Zirkuszelt<br />

(ado) 400 Jahre tot und kein bisschen leiser – William Shakespeares<br />

Komödie „Der Widerspenstigen Zähmung“ feierte in einer<br />

Inszenierung von Markus Völlenklee bei den Tiroler Volksschauspielen<br />

Premiere und das Publikum tobte – trotzdem oder<br />

vielleicht doch gerade weil das Stück weit entfernt ist von der Forderung<br />

nach Emanzipation der Frauen.<br />

Zwei heiratsfähige Frauen, ein<br />

Haufen Freier, ein verhandlungsbereiter<br />

Herr Papa, eine Schaufel voll<br />

mit britischem Humor, dazu noch<br />

eine ordentliche Prise Tiroler Schmäh<br />

und die Zirkusvorführung kann<br />

beginnen: „Der älteste Kampf der<br />

Weltgeschichte“, nämlich jener zwischen<br />

Mann und Frau, bestimmt die<br />

Handlung des heurigen Hauptstücks<br />

der Tiroler Volksschauspiele. Die beiden<br />

Hauptdarsteller Ines Schiller und<br />

Felix Dèfer als Katharina und Petruchio<br />

schlagen und küssen sich, dass<br />

man seine Freude dabei hat. Sie jagen<br />

durch die Manege wie zwei Raubkatzen<br />

auf dem Weg zur Bändigung. Der<br />

Katharina bei ihrem Erstaunen über<br />

Petruchios einfallsreiche Ideen zuzuschauen<br />

ist dabei ein ebensolches<br />

Vergnügen wie den völlig verrückten<br />

2x2 Tickets gewinnen!<br />

Die RUNDSCHAU Telfs verlost<br />

am Dienstag, dem 2. August, um 11<br />

Uhr 2x2 Tickets für die Vorstellung<br />

„Der Widerspenstigen Zähmung“ am<br />

6. August. Einfach unter 05262 620<br />

<strong>30</strong> anrufen, durchkommen und mit<br />

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2x2 Tickets gewinnen!<br />

Die RUNDSCHAU Telfs verlost<br />

am Donnerstag, dem 4. August, um<br />

11 Uhr 2x2 Tickets für die Vorstellung<br />

„Die Weberischen“ am 13. August.<br />

Einfach unter 05262 620 <strong>30</strong> anrufen,<br />

durchkommen und mit etwas<br />

Glück gewinnen!<br />

Aufzug des Bräutigams zur großen<br />

Hochzeit zu bewundern. Dass man<br />

ein 400 Jahre altes Stück nicht völlig<br />

neu erfinden kann, weiß wohl auch<br />

Völlenklee, der es sich jedoch nicht<br />

nehmen ließ, die alte Komödie mit<br />

vielerlei Details aufzumöbeln. Petruchio<br />

führt seine Angetraute beispielsweise<br />

ins heimatliche Tirol, wo seine<br />

Bediensteten mit derben heimischen<br />

Dialekt die Shakespeare’sche Poesie<br />

durchbrechen. Und passend zum<br />

Zirkuszelt entfaltet die ganz bezaubernde<br />

Lisa-Maria Sexl Biancas weibliche<br />

Reize in dieser Inszenierung bei<br />

akrobatischen Darbietungen am Vertikaltuch<br />

und auf dem Balanceball.<br />

Alt, aber sehr herzlich.<br />

Erst wenn die ältere der beiden Töchter<br />

des reichen Baptistas aus Padua<br />

verheiratet ist, soll auch die schöne<br />

Bianca einen Mann ehelichen dürfen.<br />

Da wären zwar einige, die sich<br />

um die Gunst der Jüngeren bemühen,<br />

doch keiner, der freiwillig die<br />

„Keiferin“ ins traute Heim führen<br />

möchte. Unversehens taucht da aber<br />

der jugendliche Haudegen Petruchio<br />

auf, der sich bereit erklärt, das Herz<br />

der widerspenstigen Katharina zu<br />

2x1 Ticket gewinnen!<br />

Die RUNDSCHAU Telfs verlost<br />

am Freitag, dem 5. August, um 11<br />

Uhr 2x1 Ticket für die Vorstellung<br />

„Ein Bericht für eine Akademie“ am<br />

<strong>30</strong>. August. Einfach unter 05262 620<br />

<strong>30</strong> anrufen, durchkommen und mit<br />

etwas Glück gewinnen!<br />

Schrill, turbulent und originell – im Zirkuszelt wird Shakespeare auf unkonventionelle<br />

Art und Weise entstaubt. RS-Fotos: Agnes Dorn<br />

erobern. Dass die wilde Raubkatze<br />

nach turbulenten Aktionen schlussendlich<br />

ein zahmes und gehorsames<br />

Kätzchen wird, gehört halt einmal<br />

zur jahrhundertealten Rahmenhandlung<br />

dazu und muss wohl so hingenommen<br />

werden. Wirklich absolut<br />

hinreißend ist Schiller vor allem aber<br />

als ungezähmte Katharina, ihre Bekehrung<br />

zur devoten Ehefrau erfolgt<br />

zum Glück für die Zuschauer erst<br />

am Ende des Stücks. Mit Standing<br />

Ovations und tosendem Applaus bedankte<br />

sich das Premierenpublikum<br />

für diesen Kampf der Geschlechter,<br />

der sich dem originellen Zirkuszelt<br />

am Thöni-Festplatz wirklich als würdig<br />

erwies.<br />

Mit der Hochzeit allein ist „Der Widerspenstigen Zähmung“ noch nicht vollbracht,<br />

die Bändigung dauert darüber hinaus.<br />

27./28. Juli 2016<br />

RUNDSCHAU Seite 23

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