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Stadtmagazin Cloppenburg Ausgabe 14

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Kulturbahnhof<br />

5<br />

Bahnhofsvorsteher Kurt Trippler<br />

Volksmund „ganz ohne Eile“ umgedeutet-,<br />

nahm im Jahre 1875 auf der Strecke Oldenburg<br />

– Quakenbrück ihren Personen- und<br />

Güterverkehr auf. Im Jahre 1876 war auch die<br />

Verbindung von Quakenbrück bis Osnabrück<br />

fertig gestellt, so dass <strong>Cloppenburg</strong> nun<br />

eine direkte Anbindung an die Metropolen<br />

Oldenburg und Osnabrück bekam. Am Streckenkilometer<br />

41,05 <strong>Cloppenburg</strong>, entstand<br />

1877 ein Bahnhof zweiter Klasse mit Stationsgebäude,<br />

Abort und fünf Wärterhäusern,<br />

die an den Straßenübergängen standen. Das<br />

Bahnhofsgebäude (auf der Flur Hemmelsbühren<br />

gelegen) war anfangs recht einfach,<br />

fast dürftig gehalten, wie alle vom damaligen<br />

Eisenbahndirektor Burresch errichteten Stationsgebäude.<br />

[...] Am 17. April 1875, einem<br />

Samstag, traf der erste Zug in <strong>Cloppenburg</strong><br />

ein und am 15. Oktober 1875 wurde die Strecke<br />

offiziell dem Verkehr bis nach Quakenbrück<br />

übergeben. [...]<br />

Im Jahre 1876 reisten 26.000 Fahrgäste<br />

vom Bahnhof <strong>Cloppenburg</strong> ab und an, 1890<br />

waren es etwa 41.000. Welche infrastrukturellen<br />

Umgestaltungen und Neuheiten diese<br />

Expansionen nach sich zogen wird neben<br />

zahlreichen anderen Begebenheiten, Anekdoten,<br />

Geschichten und Chroniken in dem<br />

Band „Zeitreisen ins Gestern und Heute der<br />

<strong>Cloppenburg</strong>er Kultur“ ab Mitte November<br />

2016 in vollem Umfang nachzulesen und zu<br />

erleben sein – im Zusammenhang mit der<br />

ganzen langen Geschichte, die zur Entstehung<br />

des Kulturbahnhofes <strong>Cloppenburg</strong> geführt<br />

hat.<br />

An dessen Anfang stand das alte Bahnhofsgebäude,<br />

das in kleinen Teilen zwar von seinem<br />

damaligen Besitzer, der Deutsche Bahn<br />

AG vor einem guten Dutzend Jahre „modernisiert“<br />

worden war, doch nicht so, dass man<br />

dabei Wert auf Nachhaltigkeit gelegt hätte.<br />

Also rottete das historische Gebäude weiter<br />

vor sich hin und machte einen ebenso traurigen<br />

und desolaten Eindruck wie der ewige<br />

Gerümpelhaufen aus Relikten einstiger Zweiräder<br />

am angrenzenden Fahrradstand. Kurz:<br />

Die ganze bahnhöfliche Angelegenheit war<br />

zum Schämen.

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