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HMG (Menogon‚ Menogon HP)<br />

ist eine Mischung aus FSH und L H in etwa gleichem Verhältnis. Einen wesentli-<br />

chen Unterschied zur Wirkungsweise des alleinigen FSH gibt es nicht.<br />

Es muss allerdings weiterhin, im Gegensatz zu dem meist gentechnisch<br />

hergestellten FSH, aus menschlichem Urin (durch ein seit Jahrzehnten erprobtes<br />

Verfahren) extrahiert werden.<br />

HMG war die erste Gonadotropinzubereitung, die zur Stimulation der Eierstöcke<br />

zur Verfügung stand, und hat auch heute noch eine verbreitete Anwendung. Der<br />

Zusatz hp beschreibt eine bestimmte Aufbereitungsform, durch die eine mögliche<br />

allergische Reaktion an der Einspritzstelle weitestgehend vermieden wird.<br />

LH (Luveris)<br />

Im Gegensatz zu dem im HMG enthaltenden L H wird reines L H gentechnologisch<br />

hergestellt und ist in Kombination mit der FSH-Stimulation einsetzbar.<br />

HCG (Choragon‚ Ovitrelle) = „Eisprung-Spritze“<br />

HCG ist das Haupthormon insbesondere in der frühen Schwangerschaft.<br />

Es besitzt eine relative Ähnlichkeit mit L H. In der Stimulationsbehandlung wird es<br />

daher vor allem zum Auslösen des Eisprunges eingesetzt und bewirkt an der<br />

Eizelle die, für die Befruchtung sehr wichtige, sogenannte zweite Reifeteilung<br />

(Metaphase II). Aufgrund der Ähnlichkeit wirkt HCG wie L H und kann so den<br />

Eisprung auslösen.<br />

Ca. 40 Stunden nach der HCG - Spritze ist der Eisprung zu erwarten.<br />

Deswegen erfolgt bei einer IVF-Behandlung die Punktion (Entnahme der Eizellen)<br />

etwa 34 bis 36 Stunden nach der HCG - Gabe.<br />

Die Insemination erfolgt meist 1 bis 1,5 Tage nach der Eisprungspritze.<br />

Östrogen (Progynova‚ Estramon-Pflaster)<br />

Die Östrogene zählen zu den wichtigsten Hormonen überhaupt und werden in<br />

jedem Zyklus in ansteigender Konzentration in den Follikeln und später auch im<br />

Gelbkörper gebildet. Sie sind im Rahmen der Kinderwunschbehandlung<br />

v.a. für den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut wichtig. In dieser Eigenschaft<br />

setzen wir sie auch für die Vorbereitung zum Kryotransfer ein.<br />

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Progesteron (Utrogest‚ Duphaston)<br />

ist das Haupthormon des Gelbkörpers. Die Bezeichnung „Gelbkörper“ stammt daher,<br />

weil sich das Blut, das sich nach dem Eisprung in dem geplatzten Eibläschen<br />

ansammelt, später gelblich verfärbt. Das Gelbkörperhormon bereitet die Gebärmutter-<br />

schleimhaut auf die Einnistung des Embryos vor und schützt ihn in der<br />

Frühschwangerschaft. Es wird meist in Form von Scheidenzäpfchen verabreicht.<br />

So kann der Wirkstoff direkt in die Gebärmutter gelangen und muss nach<br />

seiner Aufnahme aus dem Darm nicht erst auf dem Umweg über<br />

die Blutbahn dorthin transportiert werden.<br />

GnRH-Agonisten (Decapeptyl‚ Synarela‚ Suprecur)<br />

Mit Hilfe der GnRH-Agonisten, auch GnRH-Analoga genannt, ist es<br />

möglich, den Zyklus besser zu steuern. Sie haben somit einen gegen-<br />

teiligen Effekt zur Stimulation. In den ersten drei bis vier Tagen ihrer<br />

Applikation bewirken sie an der Hypophyse noch eine vermehrte FSH- und<br />

L H-Freisetzung. Erst nach etwa einer Woche entfalten sie ihre „Bremswirkung“,<br />

die die Eireifung koordinierter ablaufen lässt und einen Zyklusablauf leichter<br />

planbar macht. Deshalb verwenden wir den GnRH-Agonisten meist auch nur im<br />

sogenannten Langen Protokoll, d.h. er muss über einen längeren Zeitraum<br />

gegeben werden, und man beginnt mit seiner Gabe (entweder als tägli-<br />

che Einmalspritze oder auch als Nasenspray) bereits vor der Blutung<br />

des späteren Behandlungszyklus, damit er seine zunächst stimulieren-<br />

de Wirkung verloren hat und wir die eigentlich gewollte<br />

Bremswirkung besser ausnützen können. Bei Eintritt der Blutung<br />

ist diese Bremswirkung dann erreicht. Wir sprechen jetzt von<br />

der Phase der sogenannten Down Regulation. Der Agonist<br />

wird nun mit FSH/HMG, eventuell auch L H, kombiniert<br />

und die eigentliche Stimulation beginnt.<br />

Der Vorteil liegt also zum einen in der besseren Planbarkeit des Stimulations-<br />

beginns, der unabhängig vom Ablauf des natürlichen Zyklus willkürlich festgelegt<br />

werden kann. Zum anderen liegt er aber auch in vielen Fällen ganz wesentlich<br />

darin, dass es leichter möglich ist, gleichzeitig (synchron) mehrere Eizellen heranrei-<br />

fen zu lassen. Nachteilig ist, dass es bei Verwendung der Agonisten häufiger und<br />

auch zu ausgeprägteren Überstimulationen kommen kann.<br />

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