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Wann oder warum<br />

ist aber trotzdem meist eine hormonelle Stimulation sinnvoll?<br />

In einem natürlichen (d.h. nicht stimulierten) Zyklus reift normalerweise nur eine<br />

Eizelle heran. Da nicht jede Eizelle die gleiche Qualität hat, kann sie unter<br />

Umständen nicht befruchtet werden oder sich als befruchtete Eizelle nicht zu einer<br />

Schwangerschaft weiter entwickeln.<br />

Die Chancen für eine erfolgreiche Behandlung werden durch die hormonelle<br />

Stimulation verbessert, weil so im Eierstock mehrere Eizellen heranreifen.<br />

Die im Einzelnen bei der Stimulation (Hormonbehandlung) verwendeten<br />

„Medikamente“ haben wir Ihnen an anderer Stelle bereits (Seite 22-26) erläutert.<br />

Insemination<br />

Die Insemination<br />

Eileiter<br />

Gebärmutterhöhle<br />

Gebärmutterhals<br />

Zum Zeitpunkt des Eisprungs<br />

werden besonders aufbereitete,<br />

„gewaschene“ Spermien in<br />

konzentrierter Form mit Hilfe<br />

einer Spritze und eines dünnen<br />

Katheters direkt in die<br />

Gebärmutterhöhle übertragen.<br />

Die Insemination wird häufig<br />

dann durchgeführt, wenn die<br />

Anzahl der Samenzellen<br />

(Spermien) vermindert, ihre<br />

Beweglichkeit eingeschränkt<br />

oder die Aufnahme bzw. der<br />

Transport der Spermien von der<br />

Scheide in die Gebärmutter<br />

gestört ist. Zum Zeitpunkt des<br />

Eisprungs werden die aufberei-<br />

teten („gewaschenen“) und konzentrierten Spermien mit Hilfe eines dünnen<br />

Katheters direkt in die Gebärmutterhöhle übertragen. „Gewaschen“ bedeutet,<br />

dass die Spermien vorher in einer speziellen Nährlösung zentrifugiert worden sind.<br />

Eine Insemination empfehlen wir vor allem immer dann, wenn die Einschränkung<br />

der männlichen Zeugungsfähigkeit nicht allzu ausgeprägt ist.<br />

28<br />

Meist ist gleichzeitig eine hormonelle Stimulation der Eireifung sinnvoll,<br />

da bei eingeschränkter Spermienqualität durch mehrere Eizellen die Chancen für<br />

den Eintritt einer Schwangerschaft verbessert werden können.<br />

Je schlechter das Spermiogramm ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass eine einzelne Eizelle befruchtet wird.<br />

Um das Risiko einer Mehrlingsschwangerschaft dabei möglichst gering<br />

zu halten, sollte nur mit einer individuell angepassten Hormonmenge<br />

stimuliert werden.<br />

Zusätzlich wird die Anzahl der heranreifenden Eizellen hormonell<br />

durch eine Blutabnahme und per Ultraschall überwacht.<br />

Sollte sich dabei zeigen, dass unerwartet doch zu viele Eizellen<br />

herangewachsen sind, kann es notwendig sein, dass auch einmal<br />

ein Behandlungszyklus abgebrochen werden muss, um eine (höher-<br />

gradige) Mehrlingsschwangerschaft zu vermeiden.<br />

IVF = in vitro Fertilisation<br />

Im Gegensatz zu den bisher genannten Verfahren erfolgt bei der<br />

IVF-Behandlung (In-vitro-Fertilisation = Befruchtung in der Glasschale/<br />

im Reagenzglas) die Vereinigung der aus Ihrem Eierstock entnommenen<br />

Eizellen mit dem Sperma Ihres Ehemannes/Partners außerhalb Ihres<br />

Körpers, eben in vitro (lat. vitrum = Glas).<br />

Die Verschmelzung von Ei- und Samenzelle zu neuem Leben<br />

(Embryo) erfolgt dabei genauso selbstständig wie sonst auch,<br />

nur eben nicht im Mutterleib, sondern im Brutschrank.<br />

(Es handelt sich sozusagen um eine normale Befruchtung<br />

„am künstlichen Ort“). Der Begriff „künstliche Befruchtung“<br />

ist daher eher irreführend und sollte eigentlich vermieden werden, auch<br />

wenn er im allgemeinen Sprachgebrauch inzwischen (fälschlicherweise)<br />

sehr verbreitet ist.<br />

Die befruchteten Eizellen werden in ihrem weiteren Verlauf nach der eintretenden<br />

Zellteilung als Embryonen bezeichnet und dann von uns bei dem Embryotransfer<br />

in die Gebärmutterhöhle übertragen.<br />

29

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