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Dieses Risiko ist jedoch äußerst gering. Auch bei der Narkose gibt es einige<br />

(allerdings noch deutlich seltenere) Risiken. Hierzu geben Ihnen gerne unsere<br />

Anästhesistinnen zusätzliche Auskunft.<br />

Mehrlingsschwangerschaft<br />

Die Entscheidung, ob es zum Eintritt einer Schwangerschaft kommt, wird in erster<br />

Linie von der Vitalität (=Lebenskraft) des übertragenen Embryos bestimmt.<br />

Diese Vitalität ist aber selbst unter dem Mikroskop nur als Momentaufnahme und<br />

nur indirekt abzuschätzen. So lässt die mikroskopische Beurteilung des Embryos<br />

zwar eine gewisse Aussage zu. Ob sich dieser Embryo zu einer Schwangerschaft<br />

weiterentwickeln wird oder nicht, lässt sich lediglich mit einer gewissen<br />

Wahrscheinlichkeit annehmen. Eine definitive Vorhersage ist aber nicht möglich.<br />

Da andererseits die Chance, dass es überhaupt zum Eintritt einer Schwangerschaft<br />

kommt, durch die Übertragung mehrerer Embryonen erhöht wird, ist man geneigt,<br />

zwei und in Ausnahmefällen bis maximal drei zu übertragen. Mehr Embryonen<br />

dürfen in Deutschland entsprechend dem Embryonenschutzgesetz (ESchG) nicht<br />

zurückgesetzt werden. Durch den Transfer von mehr als einem Embryo steigt aber<br />

das Risiko einer Mehrlingsschwangerschaft, deren Rate nicht genau vorher zu<br />

sehen ist. Entsprechend den Daten des Deutschen IVF- Registers (DIR Jahrbuch<br />

2003, S. 21) liegt die Wahrscheinlichkeit für den Eintritt einer Zwillings-<br />

schwangerschaft bei 34% und für eine Drillingsschwangerschaft bei 4,3%.<br />

Da sich aber insbesondere bei Drillings-Schwangerschaften deutlich häufiger auch<br />

schwerwiegende Probleme ergeben, empfehlen wir seit vielen Jahren, bei den<br />

ersten zwei bis drei Behandlungsversuchen (und einem Alter unter 37 bis 40<br />

Jahren) nur zwei Embryonen zurückzusetzen.<br />

Mit den Richtlinien der Bundesärztekammer (BÄK) wurde erst 1998 die<br />

Altersgrenze von 35 Jahren eingeführt. Da wir diese Vorgehensweise bereits seit<br />

1990 empfohlen haben und sie von den meisten Patienten(ehe)paaren<br />

angenommen wurde und wird, haben wir eine vergleichsweise deutlich niedrige<br />

Mehrlingsrate mit „nur“ 20% Zwillingen und 1,7% Drillingen.<br />

44<br />

Die Abbildung zeigt, dass seit 1985 - trotz der gleichbleibend hohen Geburtenraten von 23% pro<br />

Transfer - die Drillingsrate über die Jahre deutlich reduziert werden konnte.<br />

Wie beurteile ich eine „Erfolgs-Statistik“ richtig?<br />

Wichtig ist bei der Bewertung einer niedrigen Mehrlingsrate aber immer,<br />

dass gleichzeitig eine möglichst hohe Geburtenrate vorliegt, denn nur<br />

beide Zahlen zusammen lassen einen wirklichen Qualitätsvergleich<br />

zu. Und so sind wir durchaus auch ein wenig stolz, dass wir über<br />

die ganzen Jahre hinweg immer eine Geburtenrate von deutlich<br />

über 20% pro Embryotransfer erzielen konnten.<br />

Bei aller Statistik sollten Sie aber immer bedenken, dass Ihre individuelle Situation mit<br />

all Ihren persönlichen Stärken und eventuell auch Schwächen ein ganz anderes Bild<br />

ergeben kann. Diese Besonderheiten gilt es, in jedem Gespräch aufs Neue zu<br />

berücksichtigen, bevor wir gemeinsam mit Ihnen die Entscheidung über die Anzahl<br />

der für den Transfer vorgesehenen Embryonen festlegen.<br />

Dies betrifft genauso die Erörterung zusätzlicher Chancen durch die Kryokonservie-<br />

rung der Vorkern-Eizellen (=Pronuclei).<br />

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