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Blickpunkt 3-2016 Web

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48 Interview<br />

Oktober <strong>2016</strong><br />

<strong>Blickpunkt</strong>: An welchen Tagen hattet ihr<br />

grundsätzlich zugesperrt?<br />

An hohen Sonntagen wie Christtag, Neujahrstag,<br />

Pfingstsonntag und Ostersonntag<br />

hatte unser Geschäft geschlossen. Das ist<br />

bis zum Schluss so geblieben.<br />

<strong>Blickpunkt</strong>: Fr. Roßmann, wie viele Jahre<br />

standest du hinter der Budl? Wie oft warst<br />

du im Krankenstand, wer hat dich vertreten?<br />

Meine Lehrzeit war 1955 bis 1957 bei<br />

Grete und Otto Gröhenigg und ab 1957 bei<br />

der Fa. Johann und Henriette Kaier und<br />

bis 1963 konnte ich dort verbleiben. 1963<br />

wurde ich selbständig, bis 1997.<br />

Große Hilfe war mir die Raggam<br />

Gitti - heute Frau Senekowitsch.<br />

Wenn ich nicht im Geschäft sein<br />

konnte, stand sie mir zur Seite und<br />

betreute auch meine Buben, wenn<br />

Bedarf war. 1997 übergab ich das<br />

Geschäft meinem jüngeren Sohn<br />

Heinz. Ich stand ihm weiterhin zur<br />

Seite und war somit bis 30. Juni<br />

des heurigen Jahres im Geschäft.<br />

Das sind rund 60 Jahre.<br />

<strong>Blickpunkt</strong>: Heinz, wenn ein Nahversorger<br />

zusperrt, fehlt den Bürgern ein<br />

Stück Lebensqualität im Ort. Wäre eine<br />

Weiterführung des Geschäftes nicht denkbar<br />

gewesen?<br />

Nein, die Umsätze der letzten Jahren<br />

wurden immer weniger, die Gewinnspannen<br />

geringer, ältere Generationen-Stammkunden<br />

wurden von Jahr zu Jahr weniger, entweder<br />

sind sie verstorben oder waren nicht mehr<br />

mobil. Die Konkurrenz wurde immer größer.<br />

Auf diesem Wege möchte ich mich trotzdem<br />

bei allen Kunden, die mir bis zuletzt<br />

die Treue hielten, recht herzlich bedanken.<br />

<strong>Blickpunkt</strong>: Wann waren die umsatzstärksten<br />

Jahre?<br />

Die 90er Jahren waren gut, bis zum Euro.<br />

Die letzten Jahre habe ich gedacht, es<br />

wird schon wieder. Aber leider musste ich<br />

heuer den Entschluss fassen, das Geschäft<br />

zu schließen, da ich keine Zukunft mehr<br />

darin sah.<br />

<strong>Blickpunkt</strong>: Resi, du bist ja ein Phänomen<br />

im Kopfrechnen. Wie war das 2002 bei der<br />

Währungsumstellung von Schilling auf Euro?<br />

Die Rechenmaschine ist erst später<br />

gekommen. Ja, bei der Umrechnung von<br />

Schilling auf Euro musste ich schon den<br />

Bleistift mit Papier nehmen.<br />

<strong>Blickpunkt</strong>: Fr. Roßmann, wie sieht dein<br />

Tagesablauf heute aus? Gehst du jetzt<br />

einkaufen?<br />

So früh steh ich nicht mehr auf. Ich genieße<br />

das Frühstück. Ja jetzt geh ich einkaufen.<br />

Hab mir aber nie gedacht, dass ich einkaufen<br />

gehen muss. Ich kaufe in Seibuttendorf<br />

beim Lagerhaus ein. Brot und Milch, aber<br />

es gibt auch andere Lebensmittel. Es war<br />

mir ein großes Anliegen, dass es im Ort<br />

Milch zu kaufen gibt. Ich habe aber auch<br />

schon beim Kaier für mich einkaufen lassen.<br />

Nette Leute bringen mir das mit.<br />

DIVERSES<br />

Kontakt:<br />

beautyfox I Silke Fuchs<br />

8421 Wolfsberg 183<br />

Tel. 0664 / 998 90 54<br />

info@beautyfox.at<br />

www.beautyfox.at<br />

Wir sind gerne für Sie da.<br />

Ihr Meisterbäcker<br />

8422 St. Nikolai ob Dr. 1<br />

Tel.: 03184 / 2278 Fax: 03184 /2278 – 4<br />

baeckereialtenburger@aon.at<br />

<strong>Blickpunkt</strong>: Heinz, was machst du jetzt, wie<br />

geht es dir bei deinem neuen Arbeitsplatz?<br />

Sehr gut! Mehr Lebensqualität! Eigenes<br />

Geld! 40 Std.Woche! Arbeite seit 4.Juli bei<br />

AGM Graz (ADEG Großhandel) am Bahnhofgürtel.<br />

Ich habe dort die Wareneingangskontrolle<br />

über und mache auch viel<br />

Büroarbeit. Super-Verkehrsverbindung mit<br />

dem Zug nach Graz und zum Arbeitsplatz.<br />

Resi: Mir ist es ein großes Anliegen mich<br />

zu bedanken. Bei der Fam. Hanslwirt und<br />

bei der Großschädl Gitti, verehel. Senekowitsch,<br />

für die Hilfe am Anfang meiner<br />

Selbstständigkeit als Kauffrau.<br />

<strong>Blickpunkt</strong>: Danke für das Gespräch!<br />

Waltraud Prutsch<br />

Auch seitens der Marktgemeinde<br />

Schwarzautal wird der Familie<br />

Roßmann und der Familie<br />

Fruhwirt für die jahrzehntelange<br />

Dienstleistung für die Menschen<br />

der Gemeinde und darüber hinaus<br />

gedankt. Für die Zukunft<br />

sowohl beruflich als auch privat<br />

alles erdenklich Gute, viel<br />

Gesundheit und Erfolg für die<br />

neuen Herausforderungen!

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