24.09.2016 Lindauer Bürgerzeitung
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
32 24. September 2016 · BZ Nr. 38/16<br />
AUS DER REGION<br />
Denn das Gute liegt so nah<br />
BZ-Wandertipp: Der Klassiker für die ganze Familie: vom Pfänder über den Känzeleweg ins Tal<br />
Unser heutiger Wandertipp darf<br />
sich mit Fug und Recht „Familienklassiker“<br />
nennen. Es geht vom<br />
Pfänder zur Ortschaft Fluh und<br />
weiter über den wildromantischen<br />
Känzeleweg<br />
zum Gebhardsberg und<br />
von dort zurück nach<br />
Bregenz.<br />
Die Anfahrt erfolgt<br />
am besten mit der<br />
Bahn. Alle halbe Stunde<br />
bringt uns die S-Bahn Vorarlberg<br />
vom <strong>Lindauer</strong> Hauptbahnhof<br />
zur Haltestelle Bregenz-Hafen.<br />
Von dort ist der<br />
Weg zur Talstation der Pfänderbahn<br />
sogar mit Piktogrammen<br />
auf dem Asphalt beschildert.<br />
Jetzt stellt sich die Frage:<br />
Gehen wir zu Fuß auf den hausberg<br />
oder nehmen wir die Pfänderbahn?<br />
Der direkte Aufstiegsweg über<br />
das Gschlief ist recht steilt. Knapp<br />
zwei Stunden sollte man für die<br />
gut 600 Höhenmeter schon einrechnen.<br />
Weitaus gemütlicher geht es<br />
mit der Pfänderbahn, die uns in<br />
wenigen Minuten zur Bergstation<br />
bringt. Die Talstation liegt auf 419 m<br />
Seehöhe, die Bergstation auf<br />
1.022 m. Am 20. März 1927 fuhr<br />
die erste Gondel auf den Pfänder.<br />
1994 wurde die Bahn komplett<br />
Hüttenabend 30. September u. 28. Oktober 19 bis 22.45 Uhr<br />
inkl. Berg-/Talfahrt, Kässpätzle, zünftige Hüttenmusik 25,50 €<br />
Pferdekutschenfahrt 16. und 30. Oktober 13.30 bis 19 Uhr<br />
am Pfänder mit Kässpätzleessen (Anmeldung)<br />
Vollmond-Hüttenabend 14. Oktober u. 11. November<br />
inkl. Berg-/Talfahrt, Kässpätzle, Hüttenmusik 25,50 €<br />
ab 23. Sept. täglich geöffnet!<br />
täglich 9.30 bis 18.30 Uhr<br />
Di. und Mi. bis 23.00 Uhr geöffnet.<br />
Telefon 00 43-(0) 55 74-4 30 73<br />
BZ WANDERTIPP<br />
erneuert. Mit bis zu zwölf Metern<br />
pro Sekunde überwindet die Bahn<br />
bei einer Tragseillänge von 2.063 m<br />
die rund 600 Höhenmeter.<br />
Beim Bau zwischen 1926<br />
und 1927 haben sich die<br />
<strong>Lindauer</strong> weitsichtig finanziell<br />
beteiligt. Ursprünglich<br />
war eine<br />
Zahnradbahn geplant.<br />
Da man aber<br />
damals die Kosten fürs<br />
Schneeräumen für zu hoch<br />
erachtete, gab man einer Seilschwebebahn<br />
den Vorzug.<br />
Von der Bergstation ist es nicht<br />
weit zum Gipfel des Pfänders auf<br />
1.049 m. Über 240 Berggipfel,<br />
vom Allgäu, dem Bregenzerwald<br />
und den Schweizer Bergen, kann<br />
man von dort oben bestaunen.<br />
Der Blick reicht auch weit ins<br />
Oberschwäbische. Wahrzeichen der<br />
Pfänderspitze ist der 95 m hohe<br />
Fernsehturm, der 1958 errichtet<br />
wurde. Dank seiner exponierten<br />
Lage wird der Sender von verschiedenen<br />
Rundfunkanstalten genutzt.<br />
Wieder zurück an der Bergstation,<br />
gehen wir erst steil hinab –<br />
vorbei an der Pfänderdohle (hier<br />
treffen wir auf den Weg, der übers<br />
Gschlief hinauf führt) – dann halten<br />
wir uns Richtung Fluh. Durch<br />
den Wald geht es – zuerst eher<br />
flach, dann aber steiler und in<br />
weiten Bögen – abwärts. Bald ist<br />
Anzeigen<br />
19 bis 22.45 Uhr<br />
Vom Känzeleweg bieten sich immer wieder wunderschöne Talblicke, hier auf Kennelbach.<br />
die Ortschaft Fluh am Pfänderhang<br />
erreicht.<br />
Wir gehen auf der Fluher Straße<br />
zurück Richtung Bregenz. Nach<br />
dem Ortsende biegt, leicht zu<br />
übersehen, links ein Weg ab.<br />
Nach einem kleinen Gegenanstieg<br />
erreichen wir den wildromantischen<br />
Känzeleweg. Der<br />
Bergweg zählt zu den schönsten<br />
Wanderwegen in der Umgebung<br />
von Bregenz. Er führt oberhalb<br />
der Känzele-Felsen durch einen<br />
verwunschen anmutenden Wald<br />
und bietet schöne Ausblicke über<br />
das Rheintal. Am sogenannten<br />
„Känzele“, einem Felsvorsprung,<br />
hat man einen grandiosen Blick<br />
auf das Tal der Bregenzer Ache<br />
mit Kennelbach. Der weitere Weg<br />
führt über zahllose Wurzeln.<br />
Immer wieder lohnt es sich zu<br />
Von der Bergstation der Pfänderbahn ist es nicht weit zur Pfänderdohle,<br />
die wieder geöffnet hat.<br />
Anzeige<br />
BZ-Fotos: WV<br />
verweilen, und einen Blick ins<br />
Rheintal zu genießen. Nach einer<br />
guten Stunde ab Fluh erreichen<br />
wir den Gebhardsberg.<br />
Der Gebhardsberg liegt rund<br />
600 m hoch auf einem Bergsporn<br />
am Südwesthang des Pfänders.<br />
Der Aussichtsberg ist vor allem<br />
bei Spaziergängern und bei Wanderern<br />
beliebt. Die Felswand unter<br />
dem Gebhardsberg ist seit den<br />
1980er Jahren als Klettergarten<br />
erschlossen. Auf dem Berg befinden<br />
sich die Burgruine der Burg<br />
Hohenbregenz, die Wallfahrtskapelle<br />
und das Burgrestaurant<br />
Gebhardsberg. Von der Burganlage<br />
sind nur die Ringmauer der<br />
Kernburg sowie Teile des Palas<br />
erhalten geblieben. Im ehemaligen<br />
Palas der Burg wurde 1723<br />
eine Wallfahrtskirche des heiligen<br />
Gebhard gebaut, der dem<br />
Berg seinen Namen gibt.<br />
Wir überqueren den Parkplatz<br />
und die Fluher Straße und folgen<br />
dem Naturlehrpfad talwärts.<br />
Nach einer guten halben Stunde<br />
ist die wunderschöne Oberstadt<br />
von Bregenz mit dem mächtigen<br />
Martinsturm erreicht. Von hier<br />
ist es über den Leutbühl nicht<br />
mehr weit zur Bahnstation am<br />
Hafen.<br />
WV<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Erdbeer-Rhabarber-Most<br />
<br />
NEU!<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Anforderungen:<br />
Leichte Wanderung für die ganze<br />
Familie. Auf dem Känzeleweg ist<br />
Vorsicht geboten. Wer mit dem<br />
Kinderwagen unterwegs nimmt<br />
ab Fluh rechts abbiegend den<br />
Weg durch den Buchwald (Rodelbahn).<br />
Gehzeit:<br />
Bei Nutzung der Pfänderbahn<br />
knapp drei Stunden. Beim Aufstieg<br />
über das Gschlief muss man<br />
knapp zwei Stunden mehr einrechnen.<br />
Höhenunterschiede:<br />
rund 600 Meter abwärts