KRONE trailerforum 2016-02 (DE)
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mit der Hamburg Port Authority (HPA) ein Logistiksystem für<br />
die Landseite des Hafens entwickelt, das nach eigenen Angaben<br />
weltweit einzigartig ist: „Smart Port Logistics“, kurz SPL.<br />
Es soll helfen, die Lkw- und Containerbewegungen besser zu<br />
steuern, die Staus und Wartezeiten im Hafengebiet zu reduzieren<br />
und damit den Güterumschlag auch von der Landseite<br />
aus zu beschleunigen. Um dieses Ziel zu erreichen, möchte<br />
die HPA möglichst viele der Lkws, die regelmäßig im Hamburger<br />
Hafen unterwegs sind, mit der App-basierten Telematiklösung<br />
vernetzen. Rund 40.000 Lkw-Fahrten quer durch den<br />
Hafen zählt die HPA – jeden Tag. Da lassen sich Staus nicht<br />
immer vermeiden, beispielsweise auf der Köhlbrandbrücke –<br />
einem der Wahrzeichen und gleichzeitig dem Nadelöhr des<br />
Hafens. Auch wenn es punktuelle Ausbaupläne für das Straßennetz<br />
gibt, ist eine umfassende bauliche Erweiterung der<br />
Hafeninfrastruktur kaum mehr möglich.<br />
Das SPL-System führt alle relevanten Verkehrs- und Infrastrukturdaten<br />
des 72 Quadratkilometer großen Hafengebiets in Echtzeit<br />
zusammen: Positionen von Lkws und Containern, Terminal-<br />
und Depotinfos, Baustellen, Brückenöffnungszeiten und freie<br />
Parkflächen. Dadurch erhalten Hafenmanager, Spediteure, Trucker<br />
und Parkraumbetreiber rund um die Uhr ein umfassendes<br />
Bild der jeweils aktuellen Lage und können schnell und flexibel auf<br />
Verkehrsbehinderungen reagieren. Die App steht nämlich auch in<br />
direktem Kontakt zu anderen Fahrern und Disponenten. Sie melden,<br />
was auf den Hafenstraßen los ist, und können sogar Aufträge<br />
an andere Flotten weiterleiten, wenn es irgendwo hakt.<br />
Mit SPL will die HPA gleich zwei aktuellen Megatrends gerecht<br />
werden: dem Cloud-Computing und dem „Internet der Dinge“. Aus<br />
der Datenwolke können alle registrierten Nutzer jederzeit aktuelle<br />
Informationen und Prognosen über das Verkehrsgeschehen<br />
sowie personalisierte Logistikinformationen abrufen – und<br />
das sowohl vom PC-Arbeitsplatz des Fuhrparkdisponenten in<br />
der Lkw-Spedition aus als auch von hinter dem Lenkrad im Lkw<br />
per Tablet, Smartphone oder über fest verbaute Telematikeinheiten.<br />
Zwar gibt es bereits eine Vielzahl von Kommunikationssystemen,<br />
die sich einzeln betrachtet auch im Hafen durchaus<br />
bewährt haben. Sie laufen jedoch oft nebeneinander, die Anwendungen<br />
sind in den seltensten Fällen kompatibel; ein übergreifender<br />
Austausch zwischen den Hafenakteuren zu deren<br />
bewegten Ladungsgütern findet nicht statt. „Das kostet Zeit,<br />
führt zu Fehlern in der Kommunikation und sorgt für Frust bei<br />
Fahrern und Disponenten“, hat Jens Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
bei der HPA, erkannt und setzt daher voll auf<br />
Digitalisierung: „Unser Ziel ist der intelligente Hafen. Dazu gehört<br />
vor allem, eine optimale Informationsversorgung für alle Beteiligten<br />
zu gewährleisten. Mit Smart Port Logistics haben wir begonnen,<br />
alle zu vernetzen, die an der Logistikkette beteiligt sind,<br />
sodass sie ihre Prozesse in Echtzeit aufeinander abstimmen können.<br />
Wenn alle mitmachen, sind wir auf einem guten Weg.“<br />
EINFACH AUFLA<strong>DE</strong>N: DIE BOX LINER<br />
Zur Person<br />
Ulrich Josefowitsch ist seit<br />
vielen Jahren als Produktmanager<br />
in der Nutzfahrzeugbranche<br />
tätig. Der erfahrene<br />
Diplom-Ingenieur für Kraftfahrzeugtechnik<br />
sieht sich als<br />
Bindeglied zwischen Kunde,<br />
Vertrieb und Konstruktion.<br />
Sein Ziel: „Wir wollen ein<br />
Fahrzeug liefern, wie es sich<br />
unser Kunde vorgestellt hat.“<br />
Im Hafen geht es traditionell rau zu. Gerade im schnellen Geschäft<br />
mit den großen Boxen müssen Containerchassis daher einiges<br />
aushalten. Die Box Liner von Krone bringen die richtigen Talente<br />
für den hektischen Containeralltag mit: Sie sind leicht, trotzdem<br />
besonders robust und bieten mit acht verschiedenen Ausführungen<br />
alle Antworten auf jede Transportanfrage – vom 20-Fuß-<br />
Standardcontainer bis zum High-Cube-45-Fuß-Behälter. Ulrich<br />
Josefowitsch, Produktmanager bei Krone, kennt die Anforderungen<br />
seiner Kunden genau: „Wir vertreiben unsere Box Liner sowohl an<br />
flexible Einzelkämpfer als auch an größere Flottenbetreiber. Wer<br />
auch immer von ihnen auf den Containerterminals vorfährt – alle<br />
haben in der Regel ein extrem enges Zeitfenster. Damit sie in<br />
ihrem Slot zügig abgefertigt werden, sollte das Chassis daher perfekt mitspielen.“ Das bedeutet: Innerhalb kürzester Zeit muss<br />
der Fahrer seinen Trailer auf die Ladung ein- und umstellen können. Und das nicht selten mehrmals am Tag, denn viele Box Liner<br />
werden für Hafenumfuhren oder kürzere Binnenverkehre eingesetzt. Egal ob ein oder zwei 20-Fuß-Boxen an Bord kommen, ob es<br />
ein 40- oder ein 45-Fuß-Container ist oder ob es sich möglicherweise sogar um Kühlcontainer handelt, die ein „GenSet“ für die<br />
Stromversorgung benötigen: Mit dem neuen Box Liner SDC 27 eLTU 70, der ab Ende dieses Jahres lieferbar sein wird, will Krone<br />
es den Fahrern künftig noch einfacher machen. „Die neue Generation ist rund 800 Kilogramm leichter als die bisherige und wird<br />
vor allem für 40- und 45-Fuß-Container optimale Möglichkeiten der Lastverteilung bieten“, so Josefowitsch. „Die Fahrer werden<br />
besonders die kinderleichte Bedienung zu schätzen wissen, mit der das Chassis auf verschiedenste Beladungsfälle flexibel eingestellt<br />
werden kann.“ Krone verwendet für die Herstellung hochfeste Stahlprofile (S700), die präzise von Robotern zusammengeschweißt<br />
werden, und sorgt mit vielen neuen und durchdachten Details für einen souveränen Einsatz im harten Hafengeschäft.<br />
Fotos: Krone Illustrationen: Manuela Heins<br />
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