Kuno Bellers Entwicklungstabelle - Impuls Soziales Management
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10<br />
Foto: T-Online<br />
T-Pünktchen<br />
Finn schläft. Tief und fest, wie es aussieht. Dass die größeren<br />
„T-Pünktchen“ im Flur ganz aufgeregt durcheinander reden,<br />
während sie in einen großen bunten Handwagen klettern, mit<br />
dem sie gleich zu einem Ausflug in ein nahe gelegenes Wäldchen<br />
gefahren werden, das stört den neun Monate alten Knirps<br />
nicht. „Ganz am Anfang hatte er ein bisschen Probleme mit<br />
dem Lärm“, sagt seine Mutter Karen Fietkau, „aber das hat<br />
sich sehr schnell gelegt, er hat sich sehr gut eingewöhnt“.<br />
Karen Fietkau mit ihrem Sohn Finn<br />
Sechs Monate war Finn auf der<br />
Welt, als er in die Betriebskindertagesstätte<br />
von T-Online<br />
kam, und inzwischen ist<br />
er an drei Tagen in der Woche<br />
bei den T-Pünktchen. Karen<br />
Fietkau, die ihre Stelle derzeit<br />
auf 30 Stunden reduziert hat<br />
und, wie ihr Mann auch, an<br />
vier Tagen in der Woche berufstätig<br />
ist, bringt ihren<br />
Sohn morgens um neun in die<br />
Kita und holt ihn um halb vier<br />
oder halb sechs wieder ab.<br />
Dass die Kita im selben Gebäude<br />
ist wie ihr Büro, sei sehr<br />
beruhigend, sagt die 35-Jährige:<br />
„Wenn es zwischendurch<br />
Filme:<br />
Pikler Institut Budapest: „Aufmerksames Miteinander<br />
– Der Säugling und der Erwachsene beim<br />
Baden“, Anna Tardos und Genevieve Appell, Wege<br />
der Entfaltung e.V. München,<br />
ISBN 3-931428-13-3.<br />
Buggys, Strampelhosen, Lätzchen<br />
und spielende Kinder –<br />
das ist nicht unbedingt das<br />
erste, was einem bei T-Online<br />
einfällt.<br />
Doch in dem modernen, weitläufigen<br />
Gebäude des Internetunternehmens<br />
in Darmstadt<br />
beginnt gleich hinter<br />
der Poststelle das Reich der<br />
„T-Pünktchen“. So heißt die<br />
Krabbelstube, die die GFK<br />
seit dem 17. Mai für die Firma<br />
betreibt.<br />
irgendwelche Fragen oder Probleme geben sollte, bin ich in<br />
zwei Minuten da, das ist mir besonders wichtig. Außerdem<br />
kann ich auch deshalb beruhigt arbeiten, weil ich Finn in<br />
guten Händen weiß“. Denn der Qualitätsanspruch von T-Online<br />
gelte ja schließlich auch für die eigenen Einrichtungen<br />
und für den Träger der Kita, die GFK. Für die Produktmanagerin<br />
und Abteilungsleiterin im Bereich e-Commerce des Internetunternehmens<br />
war schon während der Schwangerschaft<br />
klar, dass sie bald nach der Geburt ihres Kindes wieder arbeiten<br />
wollte. Den Beruf wegen des Babys aufzugeben kam für<br />
sie nicht in Frage: „Ich liebe meine Arbeit, und wenn man erst<br />
mal draußen ist, ist es schwierig, wieder reinzukommen“.<br />
Wie Karen Fietkau geht es auch anderen beruftätigen Müttern<br />
und Vätern. Deren Anteil ist bei T-Online recht hoch,<br />
denn im Vergleich zu anderen Unternehmen ist die Belegschaft<br />
relativ jung: Das Durchschnittsalter der rund 2000<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liegt derzeit bei rund 34<br />
Jahren – viele haben bereits eine Familie gegründet oder<br />
planen dies. Da Betreuungsangebote besonders für Kinder<br />
unter drei Jahren noch immer rar sind, bleibt vielen Eltern,<br />
meistens den Müttern, oft nur die Möglichkeit, Elternzeit zu<br />
nehmen. Das bedeutet, dass sie bis zu drei Jahren ganz oder<br />
teilweise aus dem Berufsleben ausscheiden – mit dem Effekt,<br />
dass es dann bisweilen schwer wird, wieder im Job Fuß zu<br />
fassen, allemal wenn der mit dem schnelllebigen Internetgeschäft<br />
zu tun hat.<br />
Pikler Institut Budapest: „Die Aufmerksamkeit des Säuglings<br />
während des Spiels“, Anna Tardos und Genevieve Appell,<br />
Wege der Entfaltung e.V. München,<br />
ISBN 3-931428-12-5.