Kuno Bellers Entwicklungstabelle - Impuls Soziales Management
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Aber es gibt noch einen anderen Aspekt: Mit T-Pünktchen<br />
gelingt es, qualifizierten und motivierten Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern die Familienplanung zu ermöglichen und<br />
gleichzeitig die Kontinuität zu wahren, die nötig ist, um mit<br />
einer leistungsstarken Belegschaft innovative Produkte zu<br />
entwickeln. „Wir können und wollen auf unsere qualifizierten<br />
Mitarbeiterinnen nicht verzichten“, sagt Veronika Altmeyer,<br />
Vorstand Personal und Recht bei T-Online. „Mit T-Pünktchen<br />
ermöglichen wir einen schnellen Wiedereinstieg in den Beruf.<br />
Deshalb lag uns eine zuverlässige Betreuungsmöglichkeit besonders<br />
für Kinder unter drei Jahren am Herzen. Denn für<br />
diese Altersgruppe ist es noch schwieriger als für ältere Kinder,<br />
Einrichtungen mit flexiblen Öffnungszeiten zu finden.“<br />
Emmi Pikler (1906 bis 1984) war Kinderärztin in Ungarn. Jahrzehnte<br />
erforschte sie in praktischer und wissenschaftlicher Arbeit die Entwicklung<br />
von Säuglingen und Kleinkindern bis zu drei Jahren – unter anderem<br />
in einem Heim für die Kinder tuberkulosekranker Mütter, das sie<br />
1945 in Lóczy gründete. Seit 1961 ist das „Emmi-Pikler-Institut“ auch<br />
Forschungsstätte.<br />
Achtsame Pflege Emmi Pikler legte besonderen Wert auf achtsame Pflege.<br />
Jeweils sechs bis acht Kinder wurden von einer Bezugsperson betreut<br />
– bei den T-Pünktchen liegt der Betreuungsschlüssel sogar bei<br />
eins zu fünf. Emmi Pikler ging davon aus, dass Säuglingspflege bereits<br />
Erziehung ist, da ein Säugling die meisten seiner sozialen Erfahrungen<br />
macht, während er gefüttert, gebadet, gewickelt oder an- und ausgezogen<br />
wird. Darum legte sie Wert auf die Qualität des Umgangs mit dem<br />
Kind: Wenn dieser Umgang von liebevollem Respekt bestimmt werde<br />
und die Hände, die es pflegen, „tastend, empfindsam, behutsam und<br />
feinfühlig“ seien, so Pikler, dann entspanne sich das Kind und es fühlt<br />
sich aufgehoben und geliebt.<br />
Für die Qualität der pädagogischen Arbeit im T-Pünktchen<br />
bürgt die GFK. In der Auswahl mehrerer Betreiber ist die Wahl<br />
auf den Kasseler Verein gefallen. Die Krabbelstube unter der<br />
Leitung von Uta Scholpp bietet sehr flexible Betreuungsmöglichkeiten.<br />
So gibt es 15 Plätze, die durch das Platz-Sharing-<br />
Verfahren mit 20 Kindern besetzt werden können. Mit der<br />
Anmeldung werden die Betreuungszeiten vereinbart, zehn bis<br />
50 Stunden sind möglich, aber auch Zubuchungen sind nach<br />
Absprache kein Problem – sogar außerhalb der regulären Öffnungszeiten<br />
von 8 bis 18 Uhr. In Notfällen könnten sogar<br />
Kinder, die sonst nicht ins T-Pünktchen gehen, für kurze<br />
Zeit aufgenommen werden, sagt Scholpp. Dass Mütter, die<br />
ihre Babys in der Einrichtung betreuen lassen, sie dort auch<br />
stillen können, ist selbstverständlich. Bei seiner Arbeit verfolgt<br />
das Erzieherinnen-Team – neben Leiterin Uta Scholpp<br />
sind das Nadja Zimmermann, Josefa Utschig und Steffanie<br />
Paulerberg sowie Christian Baltes, der bei den T-Pünktchen<br />
Literatur:<br />
Emmi Pikler, Anna Tardos u.a., „Miteinander vertraut werden. Wie wir mit<br />
Babys und kleinen Kindern gut umgehen – ein Ratgeber für junge Eltern“,<br />
Herder Spektrum Bd. 4923, ISBN 3-451049-236<br />
Emmi Pikler, „Lass mir Zeit. Die selbstständige Bewegungsentwicklung des<br />
Kindes bis zum freien Gehen“, Pflaum Physiotherapie, ISBN 3-7905-0842.<br />
ein freiwilliges soziales Jahr leistet – den pädagogischen Ansatz<br />
der ungarischen Kinderärztin Emmi Pikler. Danach wird<br />
großer Wert auf die altersgemäße Entwicklung aus eigener<br />
Initiative gelegt. Kinder lernen von ihrer eigenen Neugier<br />
getrieben neue Bewegungsabläufe und Ausdrucksformen: Die<br />
Pädagogen geben Hilfestellung, sie schaffen den geeigneten<br />
Raum, in dem ein Kind selbstständig Erfahrungen machen<br />
kann, greifen aber natürlichen Entwicklungsschritten nicht<br />
vor. Nach Emmi Pikler sollen die Kinder eine Atmosphäre der<br />
Zuwendung und des Vertauens erfahren, in der sich ihr<br />
Selbstbewusstsein entfalten kann.<br />
Damit T-Pünktchen ein Ort ist, an dem sich die Kinder<br />
wohlfühlen, wird Wert auf langsame Eingewöhnung gelegt.<br />
Eltern und Erzieher spielen gemeinsam mit dem Kind – erst<br />
nach und nach ziehen sich die Eltern zurück und lassen das<br />
Kind in der Obhut der Erzieherin. Bestimmte Rituale, die dem<br />
Kind Sicherheit in seiner Familie geben, werden im T-Pünktchen<br />
fortgeführt.<br />
Die Kosten für die Tagesbetreuung eines Kindes bei den T-<br />
Pünktchen hängen übrigens vom Bruttoeinkommen der Familie<br />
oder der Alleinerziehenden ab. „Die Kinderbetreuung soll<br />
für niemanden an der Geldfrage scheitern, deshalb haben wir<br />
uns für das einkommensabhängige Entgelt entschieden“, erklärt<br />
Veronika Altmeyer. Fest steht: Die neue Kita kommt bei<br />
den T-Online-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gut an, das<br />
zeigt die lange Warteliste, die es jetzt schon gibt.<br />
Emmi Pikler, „Friedliche Babys – zufriedene Mütter.<br />
Pädagogische Ratschläge einer Kinderärztin“,<br />
Herder Spektrum Bd, 4141, ISBN 3-451049-864<br />
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