Kuno Bellers Entwicklungstabelle - Impuls Soziales Management
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wenn man fragt: Was kann das<br />
Kind? – und nicht: Was kann es<br />
nicht? Das Alter ist dabei für uns<br />
nicht das wichtigste Kriterium“,<br />
so Simone Beller. Sie hat gemeinsam<br />
mit ihrem Mann vor einigen<br />
Jahren das Institut „Forschung<br />
und Fortbildung in der Kleinkindpädagogik“<br />
gegründet, das<br />
unter anderem Weiterbildungen zum Umgang mit der <strong>Entwicklungstabelle</strong><br />
anbietet. Und weil die GfK künftig mit diesem<br />
Instrument arbeiten will, lud sie Simone Beller zu ihrer<br />
alljährlichen Mitarbeiterversammlung, dem „GfK-Tag“ ein, der<br />
diesmal in den Räumen von T-Mobile in Bonn stattfand.<br />
Dort erfuhren die rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer,<br />
dass <strong>Kuno</strong> <strong>Bellers</strong> Tabelle nicht nur eine allgemeine<br />
Übersicht über die kindliche Entwicklung gibt: Sie ist auch<br />
ein Instrument, mit dem der individuelle Entwicklungsstand<br />
von Kindern bis zu vier Jahren erhoben und ein individuelles<br />
Entwicklungsprofil erstellt werden kann. Dieses Profil basiert<br />
auf den Beobachtungen der Betreuerinnen im Kindergartenalltag:<br />
Das Kind wird nicht in einer fremden Situation, etwa<br />
durch einen Test, eingeschätzt, sondern aufgrund seiner Verhaltensweisen<br />
in seiner vertrauten Umgebung. „Deshalb lassen<br />
sich die so gewonnenen Informationen auch leicht in<br />
individuelle pädagogische Angebote für das Kind umsetzen,<br />
die es entwicklungsangemessen fördern und eine Über- oder<br />
Unterforderung vermeiden“, erklärt Simone Beller.<br />
Die Tabelle ist in acht Entwicklungsbereiche eingeteilt:<br />
1 Selbstständigkeit in der Körperpflege<br />
2 Umgebungsbewusstsein<br />
3 sozial-emotionale Entwicklung<br />
4 Spieltätigkeit<br />
5 Sprache<br />
6 kognitive Entwicklung<br />
7 Grobmotorik<br />
8 Feinmotorik<br />
Zu diesen Bereichen haben die Wissenschaftler um <strong>Kuno</strong> Beller<br />
spezielle Fragen ausgearbeitet, 649 so genannte „Items“,<br />
das sind Kriterien für eine bestimmte Entwicklungsstufe,<br />
... nur fliegen kann sie noch nicht!<br />
Referentin beim GFK-Tag war<br />
Simone Beller. Die Diplom-Pädagogin<br />
aus Berlin stellte <strong>Kuno</strong> <strong>Bellers</strong><br />
<strong>Entwicklungstabelle</strong> vor<br />
sind es insgesamt. „Alle Items beschreiben<br />
Verhaltensweisen, die das Kind in der natürlichen<br />
Situation, das heißt im Kindergartenalltag,<br />
zeigen kann – nicht muss“, erklärt<br />
Simone Beller. Und die Antworten auf diese<br />
Fragen geben Aufschluss über den Entwicklungsstand<br />
des Kindes.<br />
Wichtig dabei: Gefragt wird nach den Kompetenzen<br />
jedes einzelnen Kindes – und nicht nach der<br />
„Norm“: „Wir vergleichen ein Kind nicht mit anderen Kindern,<br />
sondern mit sich selbst“, erklärt Simone Beller. Denn der normative<br />
Vergleich führe oft dazu, dass zu sehr die Verhaltensweisen<br />
betrachtet würden, die das Kind noch nicht zeige,<br />
während die, die es bereits zeige, übersehen würden: „Wenn<br />
es beispielsweise seine Schuhe noch nicht selbst zubinden<br />
kann, dann wird das oft immer wieder geübt – mit einer gewissen<br />
Ungeduld, weil man denkt, das Kind müsste das doch<br />
jetzt endlich können, die anderen können es ja auch schon.<br />
Das Ergebnis ist dann aber häufig, dass das Kind die Lust verliert“,<br />
so Simone Beller.<br />
Bewusst ist die Tabelle in Phasen eingeteilt, ohne dabei<br />
das jeweilige Alter direkt zu nennen: „Die Alterszugehörigkeit<br />
finden Sie auf Seite 56 in einer Fußnote“, schmunzelt die<br />
Pädagogin. Wer dort nachschaut, erfährt, dass das erste Lebens-<br />
neeeee ... Rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nahmen am diesjährigen<br />
GFK-Tag teil. T-Mobile hatte Tagungsräume zur Verfügung gestellt<br />
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