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in der Natur. Ich weiß das Mittelrheintals<br />
mit seinen vielen Burgen genauso zu<br />
schätzen wie die Wälder des Hunsrücks.<br />
Johann Lafer: Mein absolutes Lieblingsessen<br />
ist und bleibt ein klassisches<br />
Wiener Schnitzel mit Bratkartoffeln<br />
und Salat, der mit steirischem Kürbiskernöl<br />
verfeinert wurde. Genau<br />
wie die typischen österreichischen<br />
Mehlspeisen liebe ich es, wenn meine<br />
Mutter dies‘ für mich zubereitet.<br />
Darüber hinaus genieße ich es zu jeder<br />
Jahreszeit gemeinsam mit meiner Familie<br />
und Freunden zu grillen. Die lockere<br />
Atmosphäre, die Ruhe und etwas Gutes<br />
zu Essen. Das schätze ich sehr!<br />
Marc Girardelli: Erzähle uns mal ein<br />
bisschen von der Geschichte der<br />
Stromburg? Haben dort schon die Ritter<br />
am Grill gestanden mit einem ganzen<br />
Ochsen drauf?<br />
Johann Lafer: Ob die Ritter schon<br />
einmal auf der Stromburg am Grill<br />
gestanden haben, da bin ich mir nicht<br />
ganz sicher, aber auf jeden Fall war<br />
die Burg die Heimat von Elias von<br />
Obentraut, besser bekannt als der<br />
„Deutsche Michel“. Als verwegener<br />
Reiterführer gehörte er bei Beginn des<br />
dreißigjährigen Krieges zu den besten<br />
Offizieren des pfälzischen Heeres.<br />
Marc Girardelli: Was isst du selber am<br />
liebsten, wenn du dich mal von anderen<br />
verwöhnen lässt?<br />
Marc Girardelli: Auf welche kulinarische<br />
Erfindung von dir bist du besonders<br />
stolz?<br />
Johann Lafer: Kulinarische Erfindung ist<br />
vielleicht etwas zu viel gesagt, aber ich<br />
habe sicherlich in meinen jungen Jahren<br />
als Patissier dazu beigetragen, dass<br />
das Dessert einen anderen Stellenwert<br />
erhält. Die Idee das Dessert nicht mehr<br />
in einer Schale, sondern auch auf einem<br />
großen Teller anzurichten war zu der<br />
damaligen Zeit etwas ganz Neues. Darüber<br />
hinaus ist mein Kochstil geprägt von<br />
meinen vielen Reisen nach Asien und der<br />
ganzen Welt! Ich war immer neugierig<br />
und habe versucht, das Beste aus der<br />
europäischen Küche mit den Aromen<br />
Asiens zu verbinden wie z.B. ein geeistes<br />
Melonen – Pflaumenwein – Süppchen mit<br />
Zitronengrassorbet.<br />
Marc Girardelli: So wie ich hast du eine<br />
spezielle Leidenschaft: das Helicopterfliegen.<br />
Wie kam es dazu, dass du dich<br />
in die Lüfte begeben hast und kannst<br />
du es geschäftlich gut nutzen?<br />
Johann Lafer: Das Fliegen hat mich<br />
schon immer fasziniert. Allerdings hat<br />
mich die Tatsache, daß ich an Höhenangst<br />
In der Nähe zu Wiesbaden und Mainz, liegt die Stromburg Idyllisch eingebettet ins Grün des<br />
Soonwaldes thront sie über dem mittelalterlichen Städtchen Stromberg am Hunsrück.<br />
gelitten habe anfangs davon abgehalten.<br />
Aber, nachdem mich ein Fluglehrer zum<br />
ersten Mal zum Hubschrauberfliegen<br />
mitgenommen hatte und mir diese in<br />
einer Art „Schocktherapie“ ausgetrieben<br />
hat, war mein Ehrgeiz geweckt und ich<br />
wollte unbedingt selbst fliegen lernen.<br />
Die Entscheidung für das „Heli Gourmet“<br />
Angebot habe ich intuitiv getroffen. Gaumenfreunden<br />
und Hubschrauber fliegen,<br />
diese beiden Leidenschaften wollte ich<br />
einfach miteinander verbinden.<br />
Marc Girardelli: Und wie schaut es<br />
mit Skifahren aus? Du bist ja beim<br />
Sternecup-der-Köche in Ischgl immer<br />
einer der schnellsten. Wenn die Strecke<br />
etwas flacher wäre, hätte keiner eine<br />
Chance gegen dich. Bist du noch öfters<br />
auf den Brettern?<br />
Johann Lafer: Grundsätzlich macht mir<br />
das Skifahren sehr viel Spaß! Leider<br />
musste ich mich jedoch vor einigen<br />
Wochen einer Knie–OP unterziehen und<br />
ich weiß noch nicht genau, ob ich in<br />
Zukunft wieder auf die Bretter steigen<br />
werde. Wenn alles gut heilt, ich mich fit<br />
fühle und das OK der Ärzte bekomme,<br />
dann bin ich sicher auch in den nächsten<br />
Jahren wieder einmal beim Sternecup<br />
der Köche dabei!<br />
Marc Girardelli: Lieber Johann, ich<br />
danke dir für das Gespräch und hoffe,<br />
wir sehen uns bald mal wieder in der<br />
Stromburg.<br />
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