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LAUFZEIT&CONDITION

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LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong><br />

11/2016<br />

&<br />

08083 | 47. Jahrgang<br />

DEUTSCHLAND 3,90 €<br />

ÖSTERREICH 4,50 €<br />

SCHWEIZ 7,80 CHF<br />

LUXEMBURG 4,50 €<br />

LESERREISEN • TRAINING • REPORTAGEN • EQUIPMENT QUERBEET • RATGEBER FÜR LAUF- UND AUSDAUERSPORT • 11/2016<br />

www.laufzeit-condition.de<br />

REKORD-PISTE<br />

BEKELE MIT WELTBEST-<br />

LEISTUNG IN BERLIN<br />

IN ZWEI SPUREN<br />

ALTERNATIVE<br />

SKILANGLAUF<br />

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ALLES AUF<br />

TITELTHEMA<br />

WINTER<br />

AUSRÜSTUNG – TRAINING – ERNÄHRUNG<br />

BERLIN<br />

THE GREAT 10K MIT<br />

ÜBERRASCHUNG<br />

KARLSRUHE<br />

DIE SIEGER KAMEN<br />

AUS DER REGION<br />

KÖLN<br />

ERNÄHRUNG MARATHON?<br />

LAUCH ALS<br />

VITAMIN-SPENDER<br />

PARTYSTIMMUNG AUF<br />

DER DOMPLATTE<br />

DOSB-EHRUNG FÜR<br />

PROF. TREUTLEIN<br />

IN DIE FERNE<br />

UNSERE LESER-<br />

REISEN 2017<br />

DAS SIND DIE BESTEN:<br />

AKTUELLE LAUFSCHUHE<br />

IM LZ&CO-HÄRTETEST<br />

LESEPROBE


ERLEBNISSE 2017<br />

1. Januar 2017<br />

46. Berliner Neujahrslauf<br />

30. März – 1. April 2017<br />

BERLIN VITAL Frühjahr 2017<br />

2. April 2017<br />

37. Berliner Halbmarathon<br />

23. April 2017<br />

24. TÜV Rheinland Airfield Run<br />

20. Mai 2017<br />

34. AVON Frauenlauf Berlin<br />

14. – 16. Juni 2017<br />

18. Berliner Wasserbetriebe 5 x 5 km TEAM-Staffel<br />

18. Juni 2017<br />

10. Velothon Berlin<br />

29. Juni 2017<br />

2. AOK TEAM-Staffel Brandenburg<br />

Voraussichtlich Juli 2017<br />

4. Women´s Run<br />

9. Juli 2017<br />

2. SwimRun Rheinsberg<br />

29. Juli 2017<br />

26. adidas Runners City Night<br />

20. August 2017<br />

9. Stadtlauf Berlin von SportScheck und BMW<br />

21. – 23. September 2017<br />

BERLIN VITAL Herbst 2017<br />

23. September 2017<br />

44. BMW BERLIN-MARATHON Inlineskating<br />

24. September 2017<br />

44. BMW BERLIN-MARATHON<br />

6. Cross Days<br />

28. Oktober 2017<br />

54. Cross Country<br />

29. Oktober 2017<br />

6. Cross Challenge<br />

31. Dezember 2017<br />

42. Berliner Silvesterlauf „Der Pfannkuchenlauf“<br />

Änderungen vorbehalten!<br />

Mehr Infos & Anmeldungen:<br />

SCC EVENTS GmbH, Olympiapark Berlin,<br />

Hanns-Braun-Str./Adlerplatz,<br />

14053 Berlin,<br />

fon (030) 30 12 88 10<br />

facebook.com/sccevents<br />

www.scc-events.com


Ausdauer<br />

Foto: Kontrast-Foto<br />

Nicht wir Ausdauerläufer haben den Begriff allein für unser sportliches Tun gepachtet – um Ausdauer<br />

geht es schon seit Menschengedenken, selbst als das Wort noch keinen sportlichen Inhalten diente.<br />

Dichter, Philosophen und andere bedeutende Denker haben die Ausdauer stets als Tugend beschrieben.<br />

Nur sie führe den Menschen, wenn er denn strebt, an sein Ziel. „Ausdauer ist das Fundament aller<br />

Tugenden“, meinte Honoré de Balzac.<br />

Ausdauer zu besitzen, wer wüsste es besser als wir Freizeitsportler, hat auch immer mit Überwinden<br />

von Widerständen zu tun. Der erste Widerstand ist das sportliche Unvermögen als Anfänger. Wer sich<br />

regelmäßig in Laufschuhen aufrafft, erntet schließlich Erfolge. Ausdauer schöpft aus sich selbst. Der<br />

innere Schweinehund ist begleitender Feind der Ausdauer. Wer ihn stets aufs Neue überwindet, der bricht<br />

auf zu neuen sportlichen Ufern. Ausdauernd ein, zwei, drei oder mehr Stunden laufen zu können, ist<br />

Ergebnis harter „Arbeit“. Jeder weiß nur zu gut, dass sportliches Leistungsvermögen keinen Bestand hat,<br />

wenn nicht regelmäßig (audauernd) trainiert wird. Wer aus diesen oder jenen Gründen pausieren muss,<br />

wird zudem auf die Probe gestellt – hat er, sie die Ausdauer, sich wieder aufzurappeln gegen Muskelkater<br />

und Wehwehchen, bei Wind und Wetter? Wer das übersteht, hat erneut Ausdauer bewiesen – hinzufallen<br />

ist kein Malheur, wenn man aufsteht und weiterläuft. Gerade durch die Überwindung von Misslichkeiten<br />

wird ja Ausdauer geadelt. Schon von Ovid (43 v. Chr. bis 17 n. Chr.) sind die Worte überliefert: „Nicht<br />

durch die Kraft höhlet der Tropfen den Stein, sondern durch häufiges Fallen.“ Wie könnte man es<br />

trefflicher als er mit wenigen Worten auf den Punkt bringen – Ausdauer macht stark ...<br />

Warum dieser Exkurs in die Semantik? Wer regelmäßig Sport treibt, der wird zwangsläufig auf die Probe<br />

gestellt, ausdauernd sein Ziel zu verfolgen, um sportlich leistungsfähig bzw. ausdauerleistungsfähig<br />

zu sein. Diese Herausforderung begleitet das ganze Sportlerleben. Sie ist nicht allein mit den reinen<br />

Ausdauersportarten verbunden – auch ein Turner benötigt viel Ausdauer im Training mit tausenden<br />

Versuchen, damit er seine Minutenübung im Wettkampf beherrscht.<br />

„Ausdauer wird früher oder später belohnt. Meist später“ (Wilhelm Busch) – wie wahr! Gerade auch im<br />

Leistungssport können wir das erleben. Nicht wenige unserer Besten werden in ihrer leistungssportlichen<br />

Karriere von Verletzungen zurückgeworfen. Gerade gab es beim 43. BWM BERLIN-MARATHON<br />

(mehr dazu ab Seite 16) ein wunderschönes Beispiel dafür, wie Ausdauer und Beharrlichkeit – ja, auch<br />

eine gewisse, gesunde Hartnäckigkeit – nach Rückschlägen am Ende zum Erfolg führt. Die Rede ist hier<br />

von Katharina Heinig, die ihr Lauftalent nach zahlreichen Verletzungen, einer Lebensmittelvergiftung<br />

etc. endlich auf den Straßen Berlins mit dem fünften Platz bei den Frauen und einer neuen persönlichen<br />

Marathonbestzeit unter Beweis stellen konnte. Sie hatte (sich) nicht aufgegeben, sich nicht von abfälligen<br />

Internetkommentaren von ihren sportlichen Zielen abbringen lassen, weiter ihr Training durchgezogen<br />

und an sich geglaubt. Hut ab vor dieser (Ausdauer-)Leistung!. Sicher waren ihre Eltern, Marathonläuferin<br />

Katrin Dörre-Heinig und Verbandstrainer Wolfgang Heinig, ihr eine moralische und fachliche<br />

Unterstützung dabei – in die Tat umsetzen musste sie es selbst. So durfte Ausdauer im wahren Wortsinn<br />

und ihr gutes Bespiel für den Sport auch mal mit Freudentränen verbunden sein – Gratulation, Katharina!<br />

In ihrem Sinne Sport frei und uns allen viel Ausdauer für die Wintermonate ...<br />

Wolfgang Weising, Chefredakteur<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 3


Foto: Valentin<br />

Foto: Veranstalter/Jan Drexler<br />

Inhalt 11/2016<br />

TITELTHEMA<br />

8 Titelthema: Alles zum Thema Wintertraining<br />

BERICHTE<br />

16 Knapp am Weltrekord –<br />

Bericht vom 43. BMW BERLIN-MARATHON<br />

22 Grand Raid – Laufabenteuer<br />

im Indischen Ozean<br />

28 Kenialäufer distanziert – sensationeller Sieg<br />

bei The Great 10k Berlin<br />

30 Teilnehmerrekord zum Jubiläum –<br />

10. AOK Müggelsee-Halbmarathon<br />

40 „Kölle alaaf!“ – RheinEnergie Köln Marathon<br />

mit 20. Jubiläum<br />

70 Sprintfinale im Olympiastadion<br />

beim 31. München-Marathon<br />

72 Kurzberichte und Splitter aus Stadt und Land<br />

76 Karlsruhe – 34. Fiducia & GAD Baden-Marathon<br />

mit neuem Zieleinlauf<br />

IGL<br />

46 Prof. Gerhard Treutlein erhält DOSB-Ethikpreis,<br />

IGL-Nachwuchs-Cup lädt zum Finale<br />

FRAUEN LAUFEN<br />

42 Auf Platz zwei beim Marathondebüt, Guinness-<br />

Weltrekorde für Irina Mikitenko<br />

MARKT<br />

64 Laufschuhe im Lesertest<br />

68 Querbeet<br />

MOSAIK<br />

20 Warum Hobbyläufer immer langsamer werden<br />

34 Buchrezension, Tipps von Cierpinski,<br />

Szeneinfos<br />

38 Mosaik/Wei(d)tläufiges<br />

60 Trail auf zwei Rädern – Israel lädt zum<br />

Mountainbike-Ausdauertraining<br />

82 Oertels Fußnote<br />

GESUNDHEIT/ERNÄHRUNG<br />

24 Was nutzen Vitaminpillen?<br />

26 Uralt und bewährt – Rezepte fürs Lauch<br />

PARTNER<br />

51 DVLÄ<br />

78 GutsMuths-Rennsteiglaufverein<br />

SERVICE<br />

7 Impressum<br />

33, 58,<br />

52 Leserreisen 2017 vorgestellt<br />

77 Neuerscheinungen bei Meyer & Meyer<br />

80 Formular für Terminkalender-Eintrag 2017<br />

81 Ergebnisse<br />

82 Vorschau Ausgabe 12/2016<br />

TRAINING<br />

12 Alternative für das (Lauf-) Wintertraining –<br />

was man zum Skilanglauf wissen muss<br />

Per Klick auf dieses Symbol erreichen Sie<br />

weiterführende Informationen im Internet<br />

4<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>


impressum<br />

11/2016<br />

www.laufzeit-condition.de<br />

LAUFZEIT & <strong>CONDITION</strong><br />

Redaktionsschluss für die Ausgabe 12/2016: 18.11.2016<br />

Herausgeber:<br />

1) WW – Sportveranstaltungs GmbH<br />

Meeraner Str. 19, 12681 Berlin, Tel.: 030/423 50 66 , Fax: 030/428 509<br />

39, E-Mail: info@laufzeit.de, Internet: www.laufzeit-condition.de, HRB<br />

34402, Ust. Id-Nr. DE 137193785, Bankverbindung: Berliner Volksbank,<br />

IBAN: DE 15 100 900 00 39 44 81 70 09, BIC: BEVODEBBXXX und<br />

Meyer & Meyer Fachverlag und Buchhandel GmbH, Von-Coels-Str. 390,<br />

52080 Aachen, www.dersportverlag.de<br />

2) Interessengemeinschaft der Langstreckenläufer (IGL), Pestalozzistr. 8,<br />

42553 Velbert, Tel./Fax: 02053/52 35, E-Mail: georgreinmuth@gmx.de,<br />

Internet: www.igl-ev.de<br />

Verlag:<br />

WW – Sportveranstaltungs GmbH in Kooperation mit dem Meyer &<br />

Meyer Fachverlag und Buchhandel GmbH.<br />

Erscheinungsweise/Preise:<br />

10 x im Jahr, Einzelpreis: € 3,90 (Österreich: € 4,50, Schweiz: CHF 7,20)<br />

Einzelpreis 1+2 / 7+8 € 4,50 (Österreich: € 5,20, Schweiz: CHF 9,-)<br />

Bezugsmöglichkeiten:<br />

Abonnement über den Abo-Service, Meeraner Str. 19, 12681 Berlin, Tel.:<br />

030/423 50 66, Fax: 030/428 509 39, E-Mail: abo@laufzeit.de. Einzelbezug<br />

bei Pressevertrieben, Bahnhofsbuchhandlungen und in Sportfachgeschäften.<br />

Das Jahres-Abonnement kostet € 38,00 (Ausland: € 47,00), Probeabonnement<br />

(drei Ausgaben): € 9,90. Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

für Abonnenten.<br />

Die Mitglieder der Interessengemeinschaft der Langstreckenläufer/IGL<br />

erhalten LAUFZEIT & <strong>CONDITION</strong> im Rahmen ihrer Mitgliedschaft.<br />

Die IGL-Mitglieder werden gebeten, Adressänderungen direkt an die<br />

IGL-Geschäftsstelle zu melden.<br />

Chefredakteur:<br />

Wolfgang Weising, Tel.: 030/423 50 66, Fax: 030/428 509 39<br />

stellv. Chefredakteur: Klaus Weidt<br />

Redaktion IGL-News:<br />

Gabriele Bayer, Auf der Bach 27, 64665 Alsbach a. d. Bergstraße,<br />

Tel.: 06257/35 31, E-Mail: gp.bayer@t-online.de<br />

Satz und Gestaltung: Meyer & Meyer Verlag, Aachen<br />

Anzeigenverwaltung:<br />

LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>, Anzeigenabteilung, Meeraner Str. 19, 12681<br />

Berlin, Tel.: 030/423 50 66, Tel.: 0171/210 21 80, Fax: 030/428 509 39,<br />

E-Mail: m.thiel@laufzeit.de. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 22/2016<br />

Druckerei:<br />

Druckerei Dienstleistungen Vivian Schneider, Meeraner Str. 19,<br />

12681 Berlin-Marzahn<br />

Foto: Saucony<br />

Unser Titelbild: Seit vielen Jahren steht die Marke Löffler für<br />

Ausdauersport auf jedem Terrain, bei jeder Witterung, und das bei<br />

höchster Qualität und einheimischer Produktion. Ausführlicher über<br />

den Funktionsschneider aus Ried im Innkreis lesen Sie auf Seite 68<br />

in dieser Ausgabe.<br />

Promotion/Foto: Löffler. Gestaltung: M. Thiel<br />

Zeichnung: Frank-Norbert Beyer<br />

Ständige Mitarbeiter:<br />

Frank-Norbert Beyer (Karikaturen), Eckart Broy (Ergebnisse, Berichte),<br />

Hubert Fehr (Training), Prof. Anja Carlsohn (Ernährung), Waldemar<br />

Cierpinski, Karl-Heinz Flucke (Seniorenthemen), Dr. Willi Heepe (Medizin),<br />

Prof. Dr. Detlef Kuhlmann (Literatur), Dr. Susanne Mahlstedt<br />

(Frauen laufen), Dr. David Möller, Dr. Heinz Florian Oertel (Kolumnen),<br />

Theo Kiefner (Bild), Prof. Dr. Kristian Kothe, Dr. Thomas Prochnow<br />

(Training), Wilfried Raatz (Cross, Berglauf), Matthias Thiel (Produkte,<br />

Berichte), Prof. Gerhard Uhlenbruck (Medizin, Feuilleton), Peter Wagner,<br />

Jürg Wirz (Auslandsreportagen, Athleten), Jörg Valentin (Produkte,<br />

Seniorenthemen), Dr. med. Rudolf Ziegler (Medizin), Christel Schemel<br />

(Reiseberichte) u. a.<br />

Weitere Mitarbeiter:<br />

Gerd Engel, Dr. Hans-Georg Kremer, Helmut Schaake, Stefan Schlett<br />

Das Magazin, alle enthaltenen Beiträge und Abbildungen, sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Jeder Verwendung, die nicht ausdrücklich vom Urhebergesetz<br />

zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlages.<br />

Das gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Übersetzungen, Mikroverfilmungen,<br />

die Einspeicherung und Verarbeitung in Datensysteme.<br />

Die in dieser Zeitschrift erwähnten Übungen und Trainingsprogramme<br />

wurden nach besten Wissen und Gewissen entwickelt und zusammengestellt,<br />

jedoch übernehmen Herausgeber und Verlag keine Haftung für<br />

durch während und/oder nach Ausübung auftretender Beeinträchtigungen<br />

jeder Art.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Redaktion<br />

keine Haftung. Sie behält sich bei Veröffentlichungen vor, eingesandte<br />

Texte sinnwahrend zu redigieren und zu kürzen. Es wird keine<br />

Haftung für verloren gegangenes Material übernommen. Die publizierten<br />

Artikel spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 5<br />

ISSN 0863-3371<br />

Postvertriebskennzeichen: 08083


Was hat das Brandenbuger Tor in in der Hauptstadt Berlin nicht schon alles alles gesehen in guten in guten und und weniger weniger gu-<br />

guten Tagen deutscher Geschichte – seit – seit 1990 ist ist beständig ein ein guter Tag mit dem letzten Septempersonntag<br />

Septembersonntag<br />

hinzugekommen. Das Berliner Wahrzeichen bildet weniger Meter vor dem Ziel des des BWM BERLIN-MARATHON<br />

den ersehnten Eingang zur Jubelmeile für für tausende Tausende Marathonfreunde aus aus aller aller Welt. Welt. Wer Wer hier hier durchläuft, hat<br />

es hat geschafft geschafft – 35.994 – 35.994 waren waren es in es diesem in diesem Jahr Jahr (mehr (mehr dazu dazu ab Seite ab Seite 16). 16). Mal Mal nicht nicht leistungssportlich unter-<br />

unterwegs,<br />

konnte konnte sich sich Lisa Lisa Hahner (l.) (l.) locker unters Läufervolk mischen und den Lauf in der Menge genießen.<br />

Foto: LZ&CO/Weising<br />

6<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>


11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 7


TITELTHEMA<br />

ES GIBT KEIN<br />

SCHLECHTES WETTER ...<br />

DIE BESTEN TIPPS, UM LAUFEND DURCH DEN WINTER ZU KOMMEN<br />

VON HUBERT FEHR<br />

Foto: Saucony<br />

B<br />

ei fast jedem Wetter, auch<br />

bei Nebel, Regen und<br />

Schnee, kann man mit guter<br />

Ausrüstung und der<br />

entsprechenden Einstellung laufen. Alle<br />

Wetterbedingungen liefern sehr eigene<br />

und dabei sogar überaus zufriedenstellende<br />

Lauferlebnisse. Laufen im Schnee ist<br />

besonders schön, auch wenn es besonders<br />

im neuen, weichen Schnee sehr anstrengt<br />

und man hinterher oft vollkommen fertig<br />

ist. Schnee ist ein interessanter und sehr<br />

trainingswirksamer Laufuntergrund. Fußund<br />

Wadenmuskulatur werden ähnlich<br />

wie auf weicher Wiese oder elastischem<br />

Moor gefordert und dadurch gekräftigt.<br />

Für das Laufen im Schnee gilt, ähnlich<br />

wie beim Laufen auf Sand, ein vorsichtiges<br />

Herantasten an die ungewohnte Belastung,<br />

um die Fußgelenke, die Waden<br />

und Achillessehnen nicht zu überfordern.<br />

Besonders Läufer, welche mit der Achillessehne<br />

Probleme haben, sollten beim<br />

Laufen im Schnee aufpassen.<br />

Allerdings lässt sich Training bei Schnee<br />

oder gefrorenem Boden nicht in Trainingspläne<br />

pressen, man muss sich von<br />

allen Tempo- und Laufdauervorgaben<br />

freimachen. Nicht die Uhr bestimmt die<br />

Laufgeschwindigkeit, sondern die Bodenverhältnisse,<br />

das Wetter und die persönliche<br />

Befindlichkeit.<br />

Das Wichtigste für das Wintertraining ist<br />

eine gute Ausrüstung, vom Kopf bis zu<br />

den Zehen. Etwa wasserfeste Crosslaufschuhe,<br />

Spikeschuhe und Gore-Tex-Kleidung<br />

(oder mit einer anderen Klimamembran<br />

ausgestattete Kleidung). Damit fällt<br />

es ganz bestimmt leichter, selbst bei unfreundlichstem<br />

Wetter zu laufen. Einige<br />

weitere Tipps sollte man beherzigen. u<br />

Eine Stirnlampe hilft, außer dem eigenen Blick auf<br />

eventuelle Hindernisse besonders der Sichtbarkeit<br />

gegenüber anderen, entgegenkommenden Verkehrsteilnehmern.<br />

Vor allem Radfahrern, die gern<br />

mal ohne Beleuchtung unterwegs sind, wird das<br />

laufende „Hindernis“ angezeigt. Ob mit oder ohne<br />

Stirnlampe sind Reflektoren (Stirnlampe wirkt<br />

nicht nach hinten) an der Kleidung obligatorisch.<br />

<br />

Foto: Silva<br />

Xenofit – Die Sporternährung – www.xenofit.de<br />

8<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>


Xenofit – Die Sporternährung – www.xenofit.de<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 9


TITELTHEMA<br />

Kälte ist kein Laufhindernis<br />

Kälte ist allein eigentlich kein Laufhindernis.<br />

Bei strenger Kälte (unter -10 bis<br />

-15° C) müssen allerdings besonders empfindlich<br />

reagierende Läufer aufpassen,<br />

um sich nicht kälteinduziertes Asthma<br />

zuzuziehen, das bei den Skilangläufern,<br />

die häufig auch bei tiefen Temperaturen<br />

trainieren, weit verbreitet ist. Man kann<br />

sich allerdings an die Kälte gut anpassen,<br />

nach fünf bis sechs kalten Trainingstagen<br />

hat man sich akklimatisiert.<br />

Ansonsten gilt nach wie vor der vielzitierte<br />

Läufer- bzw. Sportlerspruch: Es<br />

gibt kein schlechtes Wetter, man kann nur<br />

falsch angezogen sein.<br />

In unseren „normalen“, mitteleuropäischen<br />

Wintern mit relativ geringen Minusgraden<br />

wird die Kälte erst durch Wind<br />

zum Problem für Läufer. Wenn der Wind<br />

bläst, empfindet man schon wenige Kältegrade<br />

als arktisch. Gegen die Windauskühlung<br />

hilft wirkungsvoll nur eine durch<br />

eine Klimamembran winddichte und weitgehend<br />

wasserdichte Jacke und Winter-<br />

Lauf-Tights. Trockenheit von außen ist ein<br />

Schlüsselfaktor für das Wohlbefinden. Die<br />

Winter-Lauf-Tights etlicher Firmen halten<br />

die besonders empfindlichen Knie und den<br />

Genitalbereich durch eine Frotteeschicht<br />

oder eine eingenähte Windstopperfolie<br />

warm. Der Rumpf wird sehr gezielt durch<br />

eine Läuferweste warmgehalten.<br />

Füße und Hände bleiben warm und trocken<br />

dank technisch vorteilhaft gefertigter<br />

Socken (Polypropylenfasern auf der Haut,<br />

Wolle außen) und Handschuhen. Empfindliche<br />

Achillessehnen brauchen besonders<br />

warme Socken. Zusätzlich kann man für<br />

trockene und warme Füße sorgen, indem<br />

man mit einer wasserdichten Klimamembran<br />

ausgestattete Winterlaufschuhe trägt.<br />

Nach dem Schalenprinzip der Zwiebel<br />

(Zwiebelprinzip) ergänzen sich die einzelnen<br />

Kleidungsschichten in ihren unterschiedlichen<br />

Fähigkeiten, sie schützen und<br />

wärmen ausreichend, ohne dass es zu warm<br />

wird. Mehrere Schichten schließen eine<br />

Menge gut isolierende Luft ein. Je nach Belastung<br />

und Witterung kann man leicht eine<br />

Schicht ergänzen oder wieder ausziehen.<br />

Auch das ist wichtig: Nicht zu warm anziehen,<br />

besser so, als wäre es 15° C wärmer!<br />

Auch an kalten Tagen neigen besonders<br />

Laufanfänger dazu, sich zu warm anzuziehen.<br />

Sie schwitzen dann wegen der Wärmeentwicklung<br />

beim Laufen doch unerwartet<br />

stark. Also lieber anfänglich frösteln, es<br />

wird einem durch den Lauf schnell warm!<br />

Sicherheit ist geboten<br />

Bei Dunkelheit zusammen mit einem Partner<br />

oder Partnerin zu laufen, ergibt Sicherheit<br />

oder zumindest ein sicheres Gefühl.<br />

Ganz wichtig ist es, dafür zu sorgen, dass<br />

man gut und möglichst auf weite Entfernung<br />

gesehen wird. Helle Laufbekleidung<br />

mit Reflexstreifen und zusätzlich eine reflektierende<br />

Weste (evtl. mit elektrischem<br />

Springlicht) darüber stellen sicher, dass man<br />

in der Dunkelheit gesehen wird. Die immer<br />

leuchtstärkeren, leichteren und ausdauernden<br />

Stirnlampen beleuchten den Laufweg<br />

auch in dunklen Parks. Beispiel: Die<br />

Stirnlampe „Trail Speed 2XT“ vom schwedischen<br />

Hersteller Silva, hell und für mindestens<br />

zweieinhalb Stunden ausdauernd,<br />

mit weniger Power auch bis zu 10 Stunden.<br />

Auch mit Handschuhen bedienbar.<br />

Eine Reflexionsweste über der Laufbekleidung<br />

sorgt für gute Sichtbarkeit nach allen Seiten.<br />

<br />

Foto: Silva<br />

Man sollte aber immer einkalkulieren,<br />

dass man besonders bei Regen trotz aller<br />

Vorsichtsmaßnahmen dennoch übersehen<br />

wird und sollte lieber von sich aus ausweichen.<br />

Halten Sie entgegenkommende<br />

Fahrzeuge im Auge. Auf Straßen ohne<br />

Gehweg sollte immer entgegen dem Verkehr<br />

gelaufen werden.<br />

Zuerst gegen den Wind<br />

Zweckmäßig ist es, in der kalten Jahreszeit<br />

das Training nach Möglichkeit gegen<br />

den Wind zu beginnen und sich vom<br />

Wind „zurücktragen“ zu lassen. So muss<br />

am Ende nicht verschwitzt gegen den<br />

Wind angekämpft werden, mit der Gefahr<br />

zu unterkühlen. In der kalten Jahreszeit ist<br />

ein noch sorgfältigeres und behutsameres<br />

Einlaufen notwendig, um Blessuren zu<br />

vermeiden. Eventuell einige Minuten im<br />

Haus auf der Stelle laufen, zumindest die<br />

ersten zehn Minuten langsam laufen!<br />

Bei großer Kälte sollten Dauerläufe allenfalls<br />

im Belastungsbereich von 65-85<br />

Prozent der maximalen Pulsfrequenz<br />

absolviert werden. Beleuchtete und feste,<br />

ebene Wege, auf denen man nicht<br />

fortwährend Angst haben muss, umzuknicken,<br />

sind günstig. Mit modernen,<br />

gut gedämpften Schuhen kann man problemlos<br />

auf asphaltierten Bürgersteigen<br />

laufen, wenn man wie die meisten Berufstätigen<br />

zum Lauf in der Dunkelheit<br />

gezwungen ist.<br />

Parks mit einem dichten Baumbestand<br />

bieten an kalten Tagen zusätzlichen<br />

Windschutz. Der Traningsplan sollte<br />

für lange Läufe kein Dogma sein, wenn<br />

schlechtes Wetter dagegensteht. Lieber<br />

den Trainingsplan umstellen, auf Alternativen<br />

wie Laufbandtraining umsteigen<br />

und eventuell eine lange Trainingseinheit<br />

im Schwimmbad mit Aquajogging oder<br />

Schwimmen absolvieren.<br />

Nach dem Lauf ohne langes Herumstehen<br />

sofort unter die Dusche! Wenn das<br />

nicht möglich ist, sollte man wenigstens<br />

sofort verschwitzte gegen trockene Kleidung<br />

wechseln, auch eine trockene Mütze<br />

aufsetzen. Ein Saunabesuch hilft nach<br />

Läufen in der Kälte, die Muskeln aufzulockern<br />

und unterstützt die Regeneration.<br />

Feste Crosslaufschuhe sorgen für Stabilität<br />

im Fußgelenk und ein ausgeprägtes<br />

Sohlenprofil mit Längs- und Querblöcken<br />

schafft Trittsicherheit bei Schneematsch<br />

und auf Schlammwegen. Bei Glatteis helfen<br />

Spikeschuhe (vom schwedischen Hersteller<br />

Icebug). Glatteis ist aber auch mit<br />

Spikes nicht jedermanns Sache, bei diesen<br />

Bedingungen kann sich jeder auch ohne<br />

Schuldgefühle mal einige lauffreie Tage<br />

gönnen ... <br />

•<br />

10<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>


Trainingsalternativen für die<br />

Wintermonate<br />

Besonders die Wintermonate eignen sich<br />

dazu, die Monotonie der Lauftrainings<br />

durch alternative Belastungen zu durchbrechen.<br />

Das stärkt eher die allgemeine Fitness,<br />

als dass daraus Versäumnisse im Lauftraining<br />

erwachsen würden. Nachstehend einige<br />

Tipps dazu:<br />

Laufbandtraining<br />

Eine überaus sinnvolle Alternative kann das<br />

Laufband darstellen. Für die Schlechtwetter-Ausnahmezeit<br />

sind die Laufbänder im<br />

Fitnessstudio eine gute Ergänzung. Auf Reisen<br />

bietet fast jedes bessere Hotel ein Laufband<br />

an. Oder man schafft sich eventuell<br />

selbst eine solche Maschine an.<br />

Der Nutzen dieser Geräte erschöpft sich aber<br />

nicht nur als Dunkelheits- und Schlechtwetteralternative.<br />

Sie ermöglichen mit ihren<br />

programmierbaren Trainingsprogrammen<br />

und einstellbaren Steigungen über das Trainingsjahr<br />

hinweg immer neue Trainingsreize,<br />

wie Tempotraining, Hügeltraining und Fahrtspiel.<br />

Es sind praktisch alle Trainingsmittel,<br />

die auch auf der Laufbahn oder im Gelände<br />

möglich sind. Wer auf dem Laufband läuft,<br />

trainiert in guter Gesellschaft: Viele Weltklasseläufer<br />

nutzen Laufbänder zur Schonung<br />

der Gelenke ganzjährig, aber besonders im<br />

Winter. Schließlich kann man die gewohnten<br />

Trainingspläne 1:1 übertragen und sein Trainingsprogramm<br />

auch bei schlechtem Wetter<br />

aufrechterhalten. Neben den elektrisch angetriebenen<br />

Geräten gibt es immer mehr Geräte,<br />

die durch die Laufschritte angetrieben werden.<br />

Diese erfordern aber eine größere Eingewöhnungszeit<br />

und auch einige Geschicklichkeit,<br />

um die Körperschwerpunktlage für eine<br />

effektive Laufbewegung einzustellen.<br />

Das Laufen auf den Laufbändern ist komfortabel:<br />

Die meisten Laufbänder sind erstaunlich<br />

elastisch, die Elastizität bleibt<br />

immer gleichmäßig, ganz im Gegensatz<br />

zum Lauf auf halbgefrorenen Parkwegen<br />

und auf jedem Untergrund in der Natur.<br />

So werden die Gelenke geschont. Gerade in<br />

der Regeneration nach Verletzungen kann<br />

das Laufband der Laufuntergrund der Wahl<br />

sein. Einziger wirklicher Unterschied zum<br />

Lauf draußen: Der Luftwiderstand entfällt,<br />

da man auf der Stelle läuft.<br />

Für alle Ausdauertrainierer in warmen<br />

Räumen oder im Studio ist fleißiges Trinken<br />

besonders wichtig. Es ist dort warm<br />

und die Luft trocken. Außerdem fehlt<br />

der kühlende „Fahrtwind“, in der Folge<br />

schwitzt man ganz schnell.<br />

Man kann durch die konstante Geschwindigkeit,<br />

Untergrund und Steigung auf dem<br />

Laufband sogar gezielt seine Lauftechnik<br />

verbessern. Besonders wirkungsvoll kann<br />

der Laufrhythmus und die Effektivität des<br />

Laufschritts beeinflusst werden. Hilfreich ist<br />

dafür ein Spiegel oder eine Videokamera mit<br />

Bildschirm, mit denen man sich ständig beobachten<br />

kann. Um aufrecht zu bleiben und<br />

nicht einzuknicken, fixiert man einen Punkt<br />

in Schulterhöhe vor sich (eine Markierung<br />

am Spiegel hilft). Eine Steigung auf dem<br />

einstellbaren Laufband von einen Grad ist<br />

für diesen Zweck empfehlenswert.<br />

Radfahren auf dem Spin-Fahrrad<br />

Wer als gut trainierter Läufer einmal Erschöpfung<br />

erleben will, sollte sich die Teilnahme<br />

an einem Elitetraining auf dem<br />

Spin-Fahrrad (spin/englisch = drehen)<br />

gönnen. Natürlich fehlt einem als Läufer<br />

die Fahrtechnik und die mangelhafte Koordination<br />

verursacht einen völlig überhöhten<br />

Energieverbrauch.<br />

Gegenüber den als Heimtrainer bekannten<br />

Fahrradergometern sind die „Spinner“ eher<br />

mit Rennrädern zu vergleichen, die Sitzposition<br />

ist allerdings viel aufrechter und<br />

entspannter, Rücken und Nacken werden<br />

geschont. Man braucht schließlich keine<br />

windschlüpfrige Fahrposition.<br />

Den Widerstand erhöht<br />

man meist mit einem<br />

einfachen Drehknopf.<br />

Radfahren bietet einen<br />

nicht zu vernachlässigenden<br />

Nebeneffekt: Es ist<br />

auch ein hervorragendes<br />

Training für schwere Läufer,<br />

die die Belastung ihres<br />

Haltungs- und Gelenksystems<br />

deutlich vermindern<br />

wollen. Das Gleiche gilt<br />

für übergewichtige Laufeinsteiger,<br />

die damit erst<br />

einmal ihr Körpergewicht<br />

reduzieren können und<br />

beim Radfahren sowohl<br />

ihre Körperkraft als auch<br />

ihre Ausdauer verbessern.<br />

Läufern mit Kniegelenkbeschwerden,<br />

Kniegelenkarthrosen<br />

und auch nach<br />

Kniegelenkoperationen<br />

bietet Radfahren eine<br />

schonende, gelenkaufbauende<br />

und therapeutische<br />

Bewegungsform zur Verbesserung<br />

der Gelenkfunktion.<br />

Für die Belastungssteuerung gilt: Um beim<br />

ungewohnten Radtraining im richtigen<br />

Belastungsbereich zu bleiben, lernen besonders<br />

Anfänger, die wirkliche Belastung<br />

mithilfe eines Herzfrequenzmessers einzuschätzen.<br />

Allerdings muss man dabei die<br />

beim Radfahren deutlich geringeren Herzfrequenzen<br />

bei vergleichbarer Belastungsintensität<br />

berücksichtigen.<br />

In den Studios wird vor allem in „Spin-Classes“<br />

trainiert, wobei ein Trainer Tempo und<br />

Widerstand vorgibt. Man kann sich aber<br />

auch einfach eine bestimmte Trainingszeit<br />

bei einer festgelegten Herzfrequenz vornehmen.<br />

Achten Sie auf eine hohe Trittfrequenz<br />

von 80-100 Umdrehungen je Minute.<br />

*<br />

Die alternativen Trainingsformen sind überaus<br />

nützlich. Sobald frischer Schnee gefallen ist,<br />

sollte man sich dieses besondere Lauferlebnis<br />

nicht entgehen lassen. Laufen im neuen, weichen<br />

Schnee ist schön, auch wenn es sehr anstrengt<br />

und man hinterher oft vollkommen fertig ist.<br />

24. Johannesbad<br />

Thermen-Marathon<br />

Sonntag, 05. Februar 2017<br />

• mit Marathon, Halbmarathon,<br />

10km-Lauf und Schülerlauf<br />

• Mannschafts- & Einzelwertung<br />

bei Marathon & Halbmarathon<br />

Sport-Symposium<br />

Samstag, 04.02.2017,<br />

14 - 16 Uhr<br />

Nudelparty<br />

Samstag, 04.02.2017,<br />

16 - 19 Uhr<br />

Johannesbad-Thermen-Marathon | Johannesstraße 2 | 94072 Bad Füssing<br />

Tel. +49 8531 225-156 | Fax: +49 8531 225-157<br />

www.thermen-marathon.de | info@thermen-marathon.de<br />

Anzeige<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 11


TITELTHEMA<br />

Mal anders auf die Piste<br />

Skilanglauf – alternatives Wintertraining für Läuferinnen und Läufer<br />

Foto: ATOMIC © GOL<br />

Der erste Schnee kam in diesem<br />

Jahr in den östlichen<br />

Mittelgebirgen schon Anfang<br />

Oktober – und er wird<br />

nach dem wirklich schneearmen letztjährigen<br />

Winter zumindest im Gebirge hoffentlich<br />

noch lange liegen bleiben. Und<br />

die gute Schneelage kann zum Skilanglaufen<br />

genutzt werden. Die verschiedenen<br />

Skilanglaufdisziplinen – Skating, Klassik<br />

und Skiwandern – sind für Läufer gleichermaßen<br />

ideales Wintertraining und<br />

versprechen selbst dann Lauflust, wenn<br />

man fußläufig nur mühsam durch den<br />

Schnee stapft oder über den festgetretenen<br />

Schnee schlittert.<br />

Viele Läufer ergänzen ihr Trainingsprogramm<br />

seit Jahren durch Skilanglauf,<br />

eine der gesündesten Sportarten mit sehr<br />

geringem Verletzungsrisiko. Sie gewinnen<br />

dabei Bewegungserlebnisse und -empfindungen,<br />

die Läufern normalerweise kaum<br />

zugänglich sind: der Genuss des Gleitens,<br />

der harmonische Einsatz des ganzen Körpers<br />

sowie der unbeschwerte Lauf durch<br />

die verschneite Landschaft.<br />

Die physischen Wirkungen des Skilanglaufens<br />

sind beeindruckend, Skilanglaufen<br />

bietet ein beinahe einzigartiges Gesamtkörpertrainingsprogramm,<br />

sowohl für die<br />

vorwärtstreibenden Muskelgruppen in<br />

Armen, Beinen als auch für die stützenden<br />

Rumpfmuskeln, alle werden intensiv<br />

trainiert. Dazu kommt je nach Intensität<br />

des Laufens die Stärkung des Herz- und<br />

Kreislaufsystems. Da bis zu 90 Prozent<br />

aller Muskeln und damit alle großen Muskelgruppen<br />

beansprucht werden, stimuliert<br />

Skilanglauf auch die maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit,<br />

die höchsten Werte<br />

wurden vom kürzlich verstorbenen schwedischen<br />

Sportmediziner Saltin bei Skilangläufern<br />

gemessen. Dazu werden durch die<br />

gleitende Bewegung die Gelenke geschont,<br />

die korrekte Bewegungsausführung einmal<br />

vorausgesetzt. Lange Trainingseinheiten<br />

über mehrere Stunden sind im Skilanglauf<br />

möglich, die Gesamtbelastbarkeit wird<br />

deutlich erhöht. Ein ähnlich günstiges Belastungsprofil<br />

verspricht nur das Rudern,<br />

für die Ruderer ist umgekehrt Skilanglaufen<br />

Pflichtbestandteil des Wintertrainings.<br />

Sogar für ein gezieltes Kraft- und Kraftausdauertraining<br />

der Arm-, Schulter- und<br />

Oberkörpermuskulatur mit Doppelstockschubintervallen<br />

ist Skilanglaufen zu nutzen,<br />

diese wird speziell gekräftigt bzw. deren<br />

innere Koordination verbessert.<br />

12<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>


Herzinfarktrisiko im Skiurlaub<br />

Wer ohne Training die Belastung auf der<br />

Piste übertreibt, kann seinem Herzen<br />

schaden und das Herzinfarktrisiko vergrößern.<br />

Rund 40 Prozent der Todesfälle<br />

beim Wintersport in den österreichischen<br />

Alpen sind auf den plötzlichen Herztod<br />

– meist als Folge eines Herzinfarkts<br />

– zurückzuführen. Das ist das Ergebnis<br />

einer Innsbrucker Studie. Die Hälfte der<br />

Betroffenen hatte sich vor ihrem Skiurlaub<br />

wenig bewegt.<br />

Die klassische Technik tut es auch – man muss nicht unbedingt das Skaten üben, wenn es nicht gefällt ...<br />

<br />

Foto: Fischer<br />

Wer also ganzkörperbezogen trainieren<br />

will, sollte diese Trainingsmittel zumindest<br />

zeitweise ins Auge fassen. Crosstraining<br />

beeinflusst nach allen Erkenntnissen<br />

zumindest in der Vorbereitungszeit nicht<br />

ungünstig die Zielsportart.<br />

Skilanglauftechnik klassisch<br />

Auf Schnee gilt es, sich möglichst schnell<br />

an die exakte Skilanglauftechnik heranzuarbeiten.<br />

Dazu bedarf es einer guten<br />

Bewegungsvorstellung, die man sich beim<br />

Studium der Idealform aus Büchern, ausgezeichneten<br />

Technikvideos auf YouTube<br />

wie http://www.youtube.com/watch?v=q3kydrr02Yk&list=PL_0XBJR9aDCaJxSEfM3xwdUif54c6dZBP&index=1<br />

und weitere für<br />

die klassische Technik oder https://www.<br />

youtube.com/watch?v=dw6Ys0XNzko für die<br />

Skatingtechnik perfekt abgucken kann. Ein<br />

Einsteigerkurs bei einer Langlaufskischule<br />

ist ebenfalls keine schlechte Idee.<br />

Der Start in die klassische Technik ist<br />

denkbar einfach, man läuft einfach in der<br />

gespurten Loipe los. Die fest in den Schnee<br />

gepressten Spuren erleichtern hilfreich die<br />

Skiführung. Der Diagonalschritt, der auf<br />

der gewohnten Kreuzkoordination beruht,<br />

stellt für Läufer keine Schwierigkeit dar,<br />

ist für jeden sofort erlernbar. Allerdings ist<br />

das Übungsgelände entscheidend: es muss<br />

anfänglich ganz flach sein.<br />

Zu den notwendigen Anfängerfertigkeiten<br />

gehört auch das Kurvenfahren und das<br />

Bremsen mittels Pflug. Ersteres unterstützt<br />

eine maschinell gepresste Spur, der einfach<br />

nachgelaufen wird und die einen um die<br />

Kurve führt. Mit fortgeschrittener Übung<br />

gelingt das dann auch in abschüssigem Gelände.<br />

Den Pflug lernt man in leicht geneigtem<br />

Gelände, stemmt erst einen Ski neben<br />

der Spur angewinkelt gegen die Fahrt, später<br />

gelingt das auch mit beiden Ski. Ist das<br />

Bremsen gesichert, kann es gleich in die<br />

Übungsloipe gehen. Anfänglich reichen<br />

zwei bis drei Stunden Übungszeit, damit<br />

die ungewohnte Beanspruchung nicht für<br />

einen heftigen Muskelkater in den Schultern,<br />

Bauch (der intensiv beansprucht<br />

wird) und den Adduktoren (die die Spur<br />

halten müssen) sorgt. Große Anstiege sind<br />

tabu, die nachfolgenden Abfahrten könnten<br />

überfordern.<br />

Um den Abstoß aus den Beinen zu intensivieren<br />

und auch das Gleichgewicht<br />

beim Gleiten zu verbessern, legt man in<br />

der Übungsloipe immer wieder die Stöcke<br />

zur Seite und läuft auf flacher Strecke<br />

ohne sie. Die Arme schwingen trotzdem<br />

intensiv mit.<br />

Bereits am zweiten Übungstag ist jede<br />

Zurückhaltung zumindest auf einfachen<br />

Loipen meist überflüssig, es darf darauf<br />

losgelaufen werden. Die Loipenregeln<br />

müssen schon zur eigenen Sicherheit beachtet<br />

werden.<br />

Skaten – der moderne Skilanglauf<br />

Die moderne, höchst dynamische Skatetechnik<br />

verlangt kaum größere Vorausset-<br />

Foto: sparkie_pixelio.de<br />

Wer seinen Winterurlaub gebucht hat,<br />

sollte deshalb möglichst früh mit<br />

der Skigymnastik beginnen und den<br />

Körper auf die Belastung einstellen.<br />

Untrainierte gehen generell ein hohes<br />

Verletzungsrisiko ein, warnt DAK-Sportwissenschaftler<br />

Uwe Dresel: „Es geht in<br />

erster Linie darum, die Muskeln auf die<br />

hohen Belastungen im Schnee vorzubereiten,<br />

also die Kraft, Beweglichkeit<br />

und Ausdauer zu verbessern.“ Ein- bis<br />

zweimal Training in der Woche sind zur<br />

Vorbereitung ideal. Sportvereine und<br />

Fitnessstudios bieten meist spezielle<br />

Kurse an.<br />

„Wer lange nicht mehr auf der Piste<br />

gestanden hat und auch sonst wenig<br />

Sport treibt, der sollte sich nicht zu<br />

viel zutrauen“, rät Uwe Dresel. Wenn<br />

die Knie weich werden, sei dies ein<br />

Alarmzeichen für eine Überlastung des<br />

Körpers. Sein Tipp: Den eigenen Fitnesszustand<br />

nicht zu hoch einschätzen, von<br />

Tag zu Tag langsam das Pensum steigern<br />

und bewusst Regenerationsphasen einplanen.<br />

„Zum Ende des Urlaubs kommt<br />

es häufig zu einem Übertrainingszustand<br />

– die Muskeln werden jeden Tag müder.<br />

Deshalb sollte man sich gerade an den<br />

letzten Tagen des Urlaubs mehr Ruhe<br />

gönnen.“<br />

<br />

Quelle: www.presse-dak.de<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 13


TITELTHEMA<br />

zungen, sofern man Bewegungserfahrungen<br />

aus dem Inlineskaten oder Eislaufen<br />

mitbringt, die Bewegungsstruktur ist sehr<br />

ähnlich. Ansonsten sind folgende Vorübungen<br />

hilfreich:<br />

• Schlittschuhschritte ohne Stöcke in flachem<br />

Gelände. Die Arme schwingen<br />

bei jedem Schritt intensiv mit. So stützt<br />

man sich nicht hilfsbedürftig auf die<br />

Stöcke, sondern hält das Gleichgewicht<br />

auf den Fußsohlen.<br />

• Bogenlaufen („Bogentreten“), dabei<br />

nicht wegrutschen, sondern die Skikante<br />

kräftig in den Schnee drücken. Je<br />

dynamischer man das Bogentreten ausführt,<br />

desto besser lernt man die Kantenwirkung<br />

kennen.<br />

• In leichtem Gefälle Bögen über die Falllinie<br />

(das ist die Linie, die genau ins Tal<br />

weist) laufen und die Bögen immer enger<br />

zuziehen.<br />

• Schlittschuhschritte ohne Stockeinsatz.<br />

Die Gleitfähigkeit wird differenziert,<br />

indem zwischen kurzen und langen<br />

Schritten gewechselt wird, die dann<br />

eine betonte Gleitphase aufweisen.<br />

• Bei den Schlittschuhschritten wird der<br />

Beinabstoß zur Seite betont, er geht<br />

nicht nach hinten.<br />

• Schlittschuhschritte mit betontem<br />

Arm einsatz nach vorne ausführen.<br />

Der Armschwung erfolgt parallel zum<br />

Gleitski. Mit auf halber Länge gefassten<br />

und mitgeschwungenen Stöcken<br />

kann man sich den Positions- und Gewichtswechsel<br />

viel deutlicher machen.<br />

• Abstoß und kurzes Gleiten lernt man<br />

perfekt mittels Steigerungsläufen von<br />

20 bis 50 Metern in leichter Steigung.<br />

Diese sehr spritzig ausführen.<br />

Vielseitiges Üben hilft bei klassischer oder<br />

moderner Skilanglauftechnik, Fehler zu<br />

vermeiden und abzustellen: Wenn sich<br />

Fehler trotz wiederholter Korrekturversuche<br />

nicht oder nur unzureichend beheben<br />

lassen, versucht man es besser mit einer<br />

veränderten Aufgabe, statt immer wieder<br />

und zunehmend frustrierter gegen den<br />

Fehler anzurennen.<br />

Mit hoher Intensität, gar mit Wettkampfintensität,<br />

läuft man erst, wenn<br />

man die technischen Grundlagen stabilisiert<br />

hat. An die hohe Belastung muss<br />

man Körper und Kopf gezielt, d. h., mit<br />

immer länger werdenden Strecken mit hoher<br />

Bewegungsfrequenz, Geschwindigkeit<br />

und in kupiertem Gelände gewöhnen. Die<br />

verschiedenen Technikformen muss man<br />

in vielfältigem, kupiertem Gelände üben.<br />

Geländeangepasstes Laufen bedeutet angepassten<br />

Rhythmus- und Technikwechsel<br />

und muss gezielt und vorausschauend<br />

geplant werden: Hilfreich kann dazu sein,<br />

gute Läufer zu beobachten, mit welcher<br />

Technik sie laufen und an welchen Stellen<br />

sie mit dem Technikwechsel beginnen.<br />

Versuchen Sie, vorausschauend den Technikwechsel<br />

zu vollziehen. Ist erst einmal<br />

der Schwung im Lauf weg, erfordert es<br />

sehr viel Kraft, in der neuen Technik wieder<br />

anzulaufen. Eine gute Aufmerksamkeitsübung<br />

dafür ist es, den Laufrhythmus<br />

eines erfahrenen Mitläufers bewusst zu<br />

übernehmen.<br />

Material von Minimum bis Luxus<br />

Ski für die Klassik-Lauftechnik: Die Skilänge<br />

reicht 20-25 cm über die Körpergröße,<br />

die Spannung der Ski wird nach unterschiedlichen<br />

Härtegraden entsprechend<br />

dem Körpergewicht angepasst. Diese<br />

Anpassung (siehe Kasten) muss sehr<br />

sorgfältig vorgenommen werden und gilt<br />

sowohl für Steighilfeski mit einer Schuppenzone,<br />

auswechselbaren Fellstreifen<br />

(beim Atomic- bzw. Salomon-Ski) oder<br />

aktuell wieder mit einer „Mikroschuppe“<br />

bei den „Zero-Grad“-Ski, einer aufgerauten<br />

Zone unter dem Fuß zum Abstoßen<br />

als auch für Wachsski mit Haftwachs.<br />

Für Gelegenheitsläufer sind Steighilfeski<br />

zu empfehlen, erspart man sich doch das<br />

bei manchen Temperatur- und Schneebedingungen,<br />

besonders um 0° C schwierige<br />

Wachsen. Allerdings gleiten gut präparierte<br />

Wachsski in der Regel besser, verschaffen<br />

einem das gewünschte Gleit- und Geschwindigkeitsgefühl.<br />

Die superleichten Rennski sind perfekt,<br />

Einsteigern sind etwas schwerere, dafür<br />

auch stabilere und deutlich weniger teure<br />

Trainingsski zu empfehlen.<br />

Stöcke: Steife Stöcke, achsel- bis schulterhoch,<br />

je nach Kraft und Laufkönnen.<br />

Carbonstöcke sind leicht, meist teuer,<br />

aber auch bruchempfindlich. Für Einsteiger<br />

sind stabile Aluminiumstöcke zu<br />

empfehlen.<br />

Skischuhe: Die modernen Schuhe besitzen<br />

eine im Vorfuß biegeweiche, gut abrollende<br />

Sohle, sie sind knöchelhoch, mit einer<br />

weichen Neoprenmanschette, die den<br />

Fuß warm und trocken hält, ausgestattet<br />

und umschließen den Fuß fest. Über das<br />

Schnürsystem soll ein guter Halt erreicht<br />

werden. Wichtig ist vor allem, dass der<br />

Schuh passt, es keine Druckstellen oder<br />

zu viel Platz im Schuh gibt.<br />

Bindungssysteme: Es sind zwei unterschiedliche,<br />

aber in der Anwendung<br />

gleichwertige Systeme von Rottafella<br />

(NNN-Bindung) und Salomon (SNS-Bindung)<br />

auf dem Markt, zu denen jeweils<br />

nur Schuhe mit den entsprechenden Sohlenformen<br />

passen.<br />

Skiskating: Etwa 15 cm über Körpergröße.<br />

Härte der Ski nach Gewicht auswählen.<br />

Skatingschuhe: Zur Abstoßunterstützung<br />

und Skiführung besitzen die Skatingschuhe<br />

deutlich mehr Steifigkeit, die Sohle ist<br />

verwindungssteifer. Dazu kommt eine stabile<br />

Manschette aus festem Kunststoff, oft<br />

mit Carbon verstärkt. So wird die seitliche<br />

Stabilität erreicht. Kombimodelle für beide<br />

Techniken haben eine flexible Sohle,<br />

um das Abrollen des Fußes zu erlauben,<br />

die seitliche Stabilität um Sprunggelenk<br />

Skianpassung<br />

Die genaue Härte- und Wachsfugenbestimmung<br />

führen einige Sportgeschäfte,<br />

wie das in der Skihalle in Oberhof, mit<br />

dem schwedischen „Skiselector“, der<br />

auch von mehreren skandinavischen<br />

Teams eingesetzt wird, sehr perfekt aus.<br />

Aber auch die traditionelle Papiertest-Methode,<br />

mit Sorgfalt ausgeführt, liefert<br />

gute Ergebnisse. Dafür benötigt man eine<br />

völlig plane und feste Unterlage. Ein Blatt<br />

Papier (oder eine Messlehre, 0,1 mm<br />

bzw. 0,2 mm dick, für Läufer mit starken<br />

Abstoß verwenden) einmal falten, unter<br />

die Steigzone legen und beide Ski mit<br />

dem Läufer gleichmäßig belasten. Eine<br />

zweite Person zieht das Blatt in Richtung<br />

Skispitze. Stoppt das Blatt, erhält man die<br />

Markierung für Hartwachse im vorderen<br />

Bereich. Gleiches gilt für den hinteren Bereich.<br />

Sollte sich das Blatt weiter als das<br />

Fersenende bewegen lassen, endet die<br />

Steigzone in jedem Fall am Fersenende.<br />

Für die Markierung der Klisterzone wird<br />

das Blatt zweimal gefaltet, ansonsten<br />

wird wie zuvor verfahren. Alternativ eine<br />

Messlehre, 0,2 mm bzw. 0,3 mm dick,<br />

für die Läufer mit einem starken Abstoß,<br />

benutzen. Die Wachszone mit einem<br />

wasserfesten Stift markieren.<br />

14<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>


Schlagzeilen, die vermieden werden<br />

sollten:<br />

Jogger bei Unfall schwer verletzt<br />

Schwer verletzt wurde ein Jogger gestern<br />

Abend bei einem Unfall in Wittenau. Nach<br />

bisherigen Erkenntnissen bog eine 50-Jährige<br />

gegen 21.25 Uhr mit einem Fiat von<br />

der Oranienburger Straße nach links in die<br />

Straße Alt-Wittenau in Richtung Eichborndamm<br />

ab und erfasste dabei den Läufer,<br />

der die Straße Alt-Wittenau überquerte. Bei<br />

dem Zusammenstoß erlitt der 42-Jährige<br />

Kopfverletzungen und wurde von Rettungssanitätern<br />

zur stationären Behandlung in<br />

ein Krankenhaus gebracht. Die Autofahrerin<br />

blieb unverletzt. Der Verkehrsermittlungsdienst<br />

der Polizeidirektion 1 übernahm die<br />

Unfallbearbeitung. www.berlin.de<br />

Unfall am Holzmarkt<br />

Bei einem Unfall am Kölner Holzmarkt<br />

wurde gestern Abend gegen 19 Uhr ein<br />

Jogger schwer verletzt. Er prallte in der<br />

Fußgängerfurt auf einen Wagen. Ein Zeuge,<br />

der an der Rotlicht zeigenden Ampel mit<br />

seinem Fahrzeug stand, wird von der Polizei<br />

so schriftlich zitiert: „Der Jogger ist bei<br />

grüner Fußgängerampel auf die Fußgängerfurt<br />

gelaufen. Ich bin mir sicher, dass<br />

die Ampel für den Fahrzeugverkehr zu<br />

diesem Zeitpunkt Rot zeigte.“ Der Jogger<br />

wurde schwer verletzt. Nach Polizeiangaben<br />

schloss der Notarzt Lebensgefahr nicht<br />

aus. www.report-k.de<br />

So sieht die Skatertechnik bei Könnern aus – so sind selbst steile Anstiege zu meistern. <br />

und Ferse für eine starke Kantwirkung<br />

wird durch eine feste Skatingmanschette<br />

erzielt.<br />

Stöcke (Skating): Steife Stöcke, Länge je<br />

nach Kraftausdauer und Fahrkönnen bis<br />

Kinn oder Ohrläppchen.<br />

Bindungssysteme (Skating): Auch hier<br />

gibt es zwei unterschiedliche Systeme von<br />

Rottafella und Salomon, zu denen jeweils<br />

nur Schuhe mit der entsprechenden Sohlenform<br />

passen.<br />

Thema Wachsen<br />

Die Gleitflächen (beim Skatingski bedeutet<br />

das die gesamte Lauffläche) müssen<br />

auf jeden Fall gewachst werden. Sie<br />

werden sonst schnell stumpf, verlieren so<br />

Foto: Fischer<br />

ihre Gleitfähigkeit. Je nach Anwendungszweck<br />

werden Schnellwachse (Spray,<br />

Paste aus der Tube, flüssiges Wachs aus<br />

der Dose) oder Aufbügelwachse aufgetragen.<br />

Die Steigzone beim Klassikski wird<br />

beim Schuppenski mit Spray gegen das<br />

Anhaften von Schnee behandelt, beim<br />

Wachsski mit Haftwachs (Klister oder<br />

Hartwachs, je nach Schneebedingungen).<br />

Die Wachshersteller haben für Wachsski<br />

sehr vereinfachte, für einen weiten Temperaturbereich<br />

taugliche und einfach<br />

aufzutragende Wachse entwickelt. Für<br />

die Feinheiten braucht es aber schon Anleitung,<br />

am besten in Wachsseminaren<br />

oder bei einem erfahrenen Skilangläufer.<br />

Tutorials auch in den Internetauftritten<br />

der Wachshersteller (z. B. Toko, Swix,<br />

Holmenkol).<br />

<br />

Hubert Fehr<br />

Unfallbei Straßenquerung<br />

Nachdem ein Jogger am Dienstagabend an<br />

der Ecke Reinhardtstraße/Neuenhofstraße<br />

von einem Auto angefahren wurde,<br />

sucht die Aachener Polizei nun Zeugen.<br />

Der Sportler wollte gegen 19.30 Uhr die<br />

Straße überqueren. Als der 35-Jährige<br />

kurz vor der Fahrbahnmitte angekommen<br />

war, wurde er von einem Auto erfasst. Bei<br />

dem Unfall wurde der Jogger verletzt und<br />

musste in einem Krankenhaus behandelt<br />

werden. www.aachener-zeitung.de<br />

Kollision von Krad und Läufer<br />

Bei einem tragischen Unfall in Bergen-Enkheim<br />

sind ein Jogger und ein Motorradfahrer<br />

ums Leben gekommen. Ein 15-Jähriger<br />

war am Sonntag gegen 20.30 Uhr in den<br />

Feldern südlich von Bad Vilbel joggen und<br />

gerade auf dem Heimweg, als er in Höhe<br />

des Erzenwegs die Bundesstraße 521<br />

überquerte und dabei von einem Motorrad<br />

erfasst wurde. Der 15-Jährige starb noch<br />

an der Unfallstelle, der 49 Jahre alte<br />

Motorradfahrer aus Schöneck erlag seinen<br />

schweren Verletzungen wenig später im<br />

Krankenhaus. www.fr-online.de<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 15


BERICHTE – NATIONAL<br />

KATHARINAS<br />

GROSSER TAG<br />

43. BMW BERLIN-MARATHON MIT JAHRESWELTBESTZEIT<br />

UND DEUTSCHEN GLANZLEISTUNGEN<br />

VON WOLFGANG WEISING<br />

16<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>


Der Sieger und die Siegerin des 43. BMW BERLIN-MARATHON aus Äthiopien – Kenenisa Bekele und Aberu Kebede <br />

Fotos: SCC Events/Camera4<br />

I<br />

n Berlin werden Marathonweltrekorde gelaufen<br />

– fast hat man sich schon daran gewöhnt, dass<br />

auf dem schnellen Kurs der Hauptstadt wieder<br />

ein weiterer Schritt hin zur utopisch anmutenden<br />

Zwei-Stunden-Marke markiert wird. Im Vorfeld der 43. Auflage<br />

des BMW BERLIN-MARATHONs, der traditionell am letzten<br />

Sonntag im September stattfand, sah es wieder ganz danach aus,<br />

als läge ein neuer Weltrekord in der sprichwörtlichen Berliner<br />

Luft. Mit dem Äthiopier Kenenisa Bekele und dem Kenianer<br />

Wilson Kipsang traten der amtierende Weltrekordler über 5.000<br />

und 10.000 m (12:37,35/26:17,53 min) und der Marathon-Weltrekordläufer<br />

von Berlin 2013 (2:03:23 h) in der deutschen<br />

Hauptstadt an die Startlinie. Die schnellsten Langstreckenläufer<br />

der Welt schickten sich an, die von Dennis Kipruto Kimetto<br />

(2:02:57 h/KEN) seit 2014 gehaltene Bestmarke anzugreifen,<br />

die ebenfalls auf der Berliner Strecke erzielt wurde. Das erklärten<br />

die beiden in der Pressekonferenz vor dem Lauf ohne Umschweife<br />

zu ihrem Ziel. Nach seinen Marathonversuchen in den<br />

Jahren 2014 und 2015 mit Zeiten um 2:05 h präsentierte sich<br />

Kenesisa Bekele pünktlich zum BMW BERLIN-MARATHON<br />

in Topform und er war augenscheinlich entschlosssen, dies in<br />

eine Glanzleistung um setzen zu wollen.<br />

Als dann das Wetter mit besten Wettkampftemperaturen bei Trockenheit<br />

und kaum einer Luftbewegung noch hinzukam, schien alles<br />

perfekt zum Angriff auf Kimettos Bestzeit. Es folgte ein Rennen<br />

der Superklasse, wie es die Marathonwelt noch nicht gesehen hatte.<br />

Bis zuletzt schenkten sich Bekele und Kipsang nichts und wechselten<br />

unterwegs mehrmals die Positionen. Schon bis dahin konnten<br />

man Renndirektor Mark Milde, der auch für die Athletenverpflichtung<br />

verantwortlich zeichnet, nur zu einem großartig gelungenen<br />

Wurf gratulieren. Die beiden Athleten in Berlin an den Start zu<br />

bekommen, dürfte allerdings auch nicht ganz billig gewesen sein ...<br />

Schnellstart mit Folgen<br />

Das Feld der Pacemaker war auf den Rekordlauf eingestimmt.<br />

Fast wohl etwas zu gut, denn das Anfangstempo war atemberaubend.<br />

Die Zeiten für die ersten Kilometerabschnitte lauteten:<br />

2:41, 2:57, 2:55, 2:52 und 2:55 min, was eine Durchgangzeit von<br />

14:20 min bei 5 km bedeutete – das war schneller als Kimetto<br />

bei seinem Weltrekordlauf (14:35 min). Auch bei km 10 waren<br />

Berkele und Kipsang noch auf neuem Weltrekordkurs (28:59 zu<br />

29:08 min) und die erste Hälfte der Strecke wurde in 1:01:11 h<br />

absolviert, 19 Sekunden schneller als geplant. Doch die Biologie<br />

des Körpers lässt sich nicht überlisten, schnelles Anfangstempo<br />

im Marathon kostet wie bei jedem, so auch bei der Elite,<br />

seinen Tribut. In der zweiten Hälfte des Rennens konnte das<br />

Tempo nicht mehr gehalten werden. Bei km 30 war der Vorsprung<br />

zum Weltrekordlauf aufgebraucht – mit 1:27:25 h waren<br />

die Zeiten identisch. Es folgte der harte Kampf gegen die Uhr:<br />

vier Sekunden Zeitverlust bei km 35, danach folgten „Ausrutscher“-Kilometer<br />

in 3:01 und 3:02 min. Bei km 40 fehlten schon<br />

elf Sekunden zum Weltrekordlauf. Bekele berichtete später, dass<br />

er in dieser Phase Muskelprobleme bekam, er fiel leicht zurück<br />

und man sah schon Kipsang als Sieger. Aber, wer wie Bekele<br />

beim 10.000-m-Lauf die letzte Stadionrunde um 54 Sekunden<br />

zu laufen in der Lage war, der kann auch als 34-jähriger Marathonmann<br />

am Ende mehr drauflegen als andere. Bekele fühlte<br />

sich zum Ende des Rennens wieder besser und es folgten die<br />

wohl schnellsten je bei einem Marathonlauf gelaufenen letzten<br />

2,195 km: 2:51 und 2:48 min für den 41. und 42. Kilometer. Das<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 17


BERICHTE – NATIONAL<br />

erklärt auch, warum Bekele im Zielsprint nochmals so dicht an<br />

die Weltrekordmarke heranlief. Doch er konnte auf der Zieluhr<br />

sehen, dass ihm ein paar Sekunden fehlten. Seine Freude beim<br />

Durchlaufen des Zielbandes ging einher mit einer Geste des Bedauerns<br />

um den knapp verpassten Weltrekord. Mit 2:03:03 h<br />

fehlten ihm nur ganze sechs Sekunden, um in die Leichtathletikgeschichte<br />

als Dreifachweltrekordler auf den Langstrecken einzugehen<br />

– und zugleich für die zusätzliche Weltrekordprämie<br />

des Veranstalters in Höhe von 50.000 €. So gab es für ihn „nur“<br />

70.000 € für den Sieg und den Zeitbonus unter 2:04 h. Wilson<br />

Kipsang, der dem Schlusstempo des Äthiopiers nicht ganz folgen<br />

konnte, blieb als Zweiter mit neuer persönlicher Bestzeit in<br />

2:03:13 h noch 10 Sekunden unter seiner alten Weltrekordmarke<br />

von 2013. Auf Rang drei lief Evans Chebet (KEN) in ebenfalls<br />

hochklassiger Zeit von 2:05:31 h ein.<br />

Schnellster deutscher Läufer war Steffen Uliczka (SG TSV Kronshagen-Kieler<br />

TB) auf Rang 16 in 2:15:02 h, der damit die diesjährige<br />

deutsche Marathonbestenliste hinter Hendrik Pfeiffer<br />

(2:13:09 h/TV Wattenscheid) anführt.<br />

Durchbruch nach Rückschlägen<br />

Das gelang zuvor nur Uta Pippig und Renata Kokowska (POL)<br />

– den dritten Sieg auf der Berliner Piste holte sich unangefochten<br />

die Favoritin Aberu Kebede (2:20:45 h/ETH), die ihr Ziel, unter<br />

2:20 h zu laufen, nicht ganz erreichte. Dennoch erzielte sie damit<br />

die zweitschnellste, 2016 weltweit gelaufene Zeit. Ihre Landsfrauen<br />

Birhane Dibaba (2:23:58 h) und Ruti Aga (2:24:41 h) folgten<br />

ihr auf den Plätzen.<br />

Für Katharina Heinig (Eintracht Frankfurt) wurde der Berliner<br />

Klassiker zu einem Durchbruch nach Verletzungspausen und<br />

zahlreichen Rückschlägen, nach einer Lebensmittelvergiftung<br />

Angekommen in der deutschen Frauen-Marathonspitze – Katharina Heinig<br />

mit glücklichem Lächeln kurz vor dem Zieleinlauf in neuer persönlicher<br />

Bestzeit <br />

Foto: LZ&CO/Weising<br />

vor dem Amsterdam-Marathon und nach einen Marathonrennen<br />

mit Wintereinbruch in Zürich. Es war Katharinas großer<br />

Tag. Mit kluger und beherzter Renngestaltung lief die Tochter<br />

der ehemaligen Marathonläuferin Katrin Dörre-Heinig und<br />

des DLV-Verbandstrainers Wolfgang Heinig auf Platz fünf in<br />

2:28:34 h und damit erstmals unter 2:30 h. Ihre Freudentränen<br />

im Ziel sagten alles. Sie hatte es endlich geschafft, zu zeigen,<br />

253 + 28 = Kuhlmann<br />

An dieser Stelle möchten wir als Redaktion einmal<br />

einem unserer langjährigen Mitarbeiter ein längst<br />

fälliges Dankeschön übermitteln. In dieser Ausgabe<br />

veröffentlicht Prof. Detlef Kuhlmann (deka) seine<br />

253. Kolumne LAUFliteraTOUR, woraus man schnell<br />

errechnen kann, dass er seit den Anfängen des<br />

Journals (LAUFZEIT) alle Leser laufend auf den neuesten<br />

Lesestand hält. Und zum 28. Mal organisierte<br />

und moderierte der Sportwissenschaftler und Marathonläufer<br />

aus Hannover 2016 den bemerkenswerten<br />

„Literatur-Marathon“, natürlich wie immer<br />

eine Woche vor dem Berliner Lauf-Großereignis<br />

und traditionell in der Kunstfabrik „Schlot“ in den<br />

Edison-Höfen.<br />

Unter den vier Autoren, die im Vorfeld des 43.<br />

BMW BERLIN-MARATHONs aus ihren Publikationen<br />

einem aufmerksamen Publikum vorlasen,<br />

befanden sich Bekannte und Unbekannte. So der<br />

Herausgeber des Spiridon und einstige Marathon-Olympiateilnehmer<br />

Manfred Steffny, der sein<br />

neuestes Heft aufschlug und aus ihm eine kuriose<br />

Story über einen „Marathonengel“ vortrug, die sich<br />

beim Karlsruhe-Marathon ereignete. Interessant<br />

und nachvollziehbar die „Berlin-Meditationen“ des<br />

Theaterwissenschaftlers Torsten Körner, mit denen<br />

er uns seine Gefühle und Gedanken beim Berliner<br />

Marathonrennen mitteilte. Mit der Wiener Ina Lange<br />

stellte sich die Enkelin des einstigen DDR-Marathonrekordhalters<br />

Gerhard Lange vor und<br />

erzählte erfrischend keck, wie sie erst gar nichts<br />

mit der Lauferei ihres Opas anfangen konnte und<br />

es schließlich doch versuchte. LAUFZEIT-Begründer<br />

Klaus Weidt machte den Anfang und plauderte mit<br />

seinem Büchlein „Ein Engel lässt laufen“ über die<br />

Stendaler Lauflegende gleichen Namens, der seine<br />

Laufgruppe einst nach einer Oma benannte und<br />

mit seiner Laufphilosophie und seinem Organisationstalent<br />

immer wieder überraschte.<br />

Man kann heute schon auf die 29. Auflage des literarischen<br />

Marathonrennens 2017 gespannt sein.<br />

Zwischenzeitlich sind natürlich die Kuhlmann-Kolumnen<br />

in jedem Heft zu empfehlen.<br />

Seit nunmehr 28 Jahren moderiert<br />

und zitiert Prof. Delef Kuhlmann<br />

beim „Literatur-Marathon“ in<br />

Berlin. Foto: Horst Bellac<br />

18<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>


was sie kann im Marathonlauf. Auch Trainervater Wolfgang<br />

Heinig sah man sichtlich gerührt und nah am Wasser gebaut,<br />

als er den Einlauf seiner Tochter am Ziel verfolgte. Noch vorher<br />

war Katharina von Zweifeln geplagt, ob sie es Berlin schaffen<br />

würde, ihr Leistungvermögen umzusetzen. Vor allem Gespräche<br />

mit ihrer Mutter hätten ihr geholfen, diese zu besiegen,<br />

sagte sie einem Interview mit leichtathletik.de. Am Ende ist alles<br />

bestens aufgegangen. „Ich habe es genossen, meine Bestzeit<br />

um über fünf Minuten verbessert und einen Riesenschritt aus<br />

dem Loch heraus gemacht, in dem ich seit Amsterdam gesteckt<br />

habe“, erklärte die 27-Jährige anschließend. Ein Preisgeld von<br />

10.000 € konnte sie für ihren fünften Platz verdientermaßen in<br />

Empfang nehmen. Bleibt zu hoffen, dass es jetzt gut weitergeht<br />

für die 27-Jährige, die mit ihrer Beharrlichkeit und ihrem Willen<br />

zweifellos ein sportliches Vorbild gegeben hat ...<br />

Berlin bleibt eine Reise wert<br />

Wiederum konnte Berlin die Marathonwelt locken: 41.283<br />

Läuferinnen und Läufer aus 122 Ländern waren für den<br />

43. BMW BERLIN-MARATHON gemeldet. Am Ende wurden<br />

35.999 im Ziel registriert (darunter 9.337 Frauen, knapp<br />

26 Prozent). Die Britten bildeten mit 3.252 die stärkste ausländische<br />

Läuferfraktion, vor 2.941 Dänen, 1.879 Franzosen und<br />

1.690 Niederländern. Die USA waren mit 1.674 und China mit<br />

1.648 Startern vertreten. Sie und alle anderen Läuferinnen und<br />

Läufer bekamen, unterstützt durch das gute Wetter, nahezu<br />

auf der ganzen Strecke den Applaus und den Jubel der Berliner<br />

und der Besucher und Gäste aus dem In- und Ausland.<br />

Aus vielen Läufermündern war zu vernehmen, die Stimmung<br />

an der Strecke sei diesmal besonders spürbar gewesen und wäre<br />

kaum irgendwo zur Ruhe gekommen. Von Ruhe konnte bei<br />

dem Rennen unter der Musikbegleitung von mehr als 80 Bands<br />

entlang der Strecke ohnehin keine Rede sein.<br />

Gut angenommen wurden die Besuchertribünen im Startbereich.<br />

Zudem wurden in dem langen Startsektor auf der Straße<br />

des 17. Juni erstmals mehrere Videowände zur Information und<br />

Unterhaltung für die auf den Start wartenden Marathonis installiert.<br />

Der Veranstalter SCC Events (www.scc-events.com), der mittlerweile<br />

jährlich bei seinen Sportveranstaltungen rund 190.000<br />

Menschen in Bewegung bringt, wird neben seinen 50 hauptamtlichen<br />

Mitarbeitern von mehr als 5.900 ehrenamtlichen Helfern zur<br />

Sicherstellung des BMW BERLIN-MARATHONs unterstützt.<br />

Diese haben u. a. rund eine Million Trinkbecher gereicht bzw.<br />

befüllt, 2,78 Tonnen Medaillen überreicht, 120.000 Bananen,<br />

80.000 Kekse oder 78.000 Äpfel ausgegeben ...<br />

Die gesamte Organisation liegt in den Händen einer gewachsenen<br />

Ressortstruktur. Diese hat einmal mehr rundherum<br />

funktioniert. Die medizinische Betreuung war traditionell beispielgebend.<br />

650 medizinische Kräfte inklusive Notärzte waren<br />

im Einsatz und sorgten auf der gesamten Strecke für kurze<br />

Zugriffszeiten bei Hillfeleistungen im Notfall. Wohl nirgendwo<br />

im Alltag, außer im Krankenhaus, ist man so umfangreich medizinisch<br />

umsorgt und abgesichert im Alltag wie beim BMW<br />

BERLIN-MARATHON.<br />

So ist und bleibt Berlin ein Magnet für Marathonfreunde aus aller<br />

Welt. Weit über die Hälfte der Anmeldungen kam wiederum<br />

aus dem Ausland. Der national zu verzeichnende Schwund der<br />

letzten Jahre in der deutschen Marathonszene wurde in Berlin<br />

durch seine Gäste mehr als ausgeglichen. Inzwischen muss das<br />

Los entscheiden, wer eine Startnummer bekommt – auch der<br />

44. BMW BERLIN-MARATHON wird ohne Frage wieder ausverkauft<br />

sein, gleichgültig ob es ganz vorn um einen Weltrekord<br />

geht oder nicht ... <br />

•<br />

BMW bleibt Titelpartner in Berlin<br />

Im Rahmen der Sieger-Pressekonferenz im Anschluss an die<br />

43. Auflage des größten Ein-Tages-Sportevents in Deutschland<br />

gaben Peter van Binsbergen, Leiter BMW Vertrieb Deutschland,<br />

sowie Christian Jost und Jürgen Lock, die beiden Geschäftsführer<br />

des Veranstalters SCC EVENTS GmbH, bekannt, dass die erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit fortgesetzt wird. In diesem Jahr war<br />

BMW zum sechsten Mal Titelpartner des schnellsten Marathons<br />

weltweit. „Das gesamte BMW Laufsport Engagement ist eine<br />

Erfolgsgeschichte, und der BMW BERLIN-MARATHON ist dabei die<br />

wichtigste Säule. Es ist daher nur konsequent, diese fruchtbare<br />

Partnerschaft weiterzuführen“, sagte van Binsbergen.<br />

Christian Jost: „Mit BMW verfügt<br />

der BERLIN-MARATHON über<br />

einen Partner als Titelsponsor,<br />

dessen Kompetenz im Sport<br />

der im Automobilbau in nichts<br />

nachsteht. Als Veranstalter<br />

des größten und bedeutendsten<br />

deutschen Marathons freuen wir uns darüber, dass diese<br />

Partnerschaft eine Fortsetzung findet. Vor allem die Technologie<br />

BMW EfficientDynamics passt perfekt zu uns.“<br />

<br />

LZ&CO/Presseinfo<br />

Sieg im Weltrekordschuh<br />

Aberu Kebede (2:20:45 h/ETH) siegte zum dritten Mal beim 43. BMW<br />

BERLIN-MARATHON – und das, wie adidas als der offizielle Sportausstatter<br />

des Events mitteilt, in seinem superleichten Laufschuh<br />

adizero adios BOOST. Eines der Ergebnisse in einer langen Reihe<br />

der Erfolge von Eliteläufern, die auch frühere Marathon-Weltrekorde<br />

mit Schuhen aus der adizero-Familie erzielten.<br />

<br />

Der namhafte Sportartikelhersteller<br />

pflegt seit seit den 1990er-Jahren<br />

die Partnerschaft mit dem Berliner<br />

Marathonveranstaltung. Alljährlich<br />

werden u. a. mehr als 5.900<br />

ehrenamtliche Volunteers bei<br />

Deutschlands größtem Marathonlauf<br />

von adidas mit Helferjacken<br />

ausgestattet. In Anlehnung an das<br />

Markenzeichen von adidas wird<br />

die blaue Marathonlinie in Berlin<br />

in Form von drei Streifen aufs<br />

Pflaster gebracht.<br />

LZ&CO/Presseinfo, Foto: LZ&CO/Weising<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 19


MOSAIK – WELTWEIT<br />

Erlebnis rangiert<br />

vor Ergebnis<br />

Die besten der Welt werden immer schneller, die Hobbyläufer immer<br />

langsamer – Versuch einer Erklärung<br />

Von Jürg Wirz<br />

1<br />

986 kamen beim Berlin-Marathon 16,07 Prozent aller<br />

Klassierten unter drei Stunden ins Ziel, im September<br />

2016 waren das nur noch 4,45 Prozent. Ein anderes<br />

Beispiel: Beim New-York-City-Marathon überquerten<br />

vor 30 Jahren fast die Hälfte, genau 46,5 Prozent, die Ziellinie<br />

im Central Park in einer Zeit von unter vier Stunden, im letzten<br />

November noch knapp mehr als ein Viertel (26,57 Prozent).<br />

Ein anderer Grund: Den Läufer, den Handballer, den Ruderer,<br />

der sich vor allem auf eine Sportart konzentriert und dieser<br />

über Jahrzehnte treu bleibt, gibt es kaum noch. Die Sportwelt ist<br />

bunter, vielfältiger und unübersichtlicher geworden. Es gibt unzählige<br />

Angebote und Möglichkeiten. Man übt die unterschiedlichsten<br />

Sportarten mit den unterschiedlichsten Motiven aus und<br />

probiert immer wieder etwas Neues. Dazu kann auch gehören,<br />

dass man eine Zeit lang an Läufen teilnimmt, danach aber zu<br />

einem anderen Sport wechselt.<br />

Das „Stadion Natur“ liegt für die meisten Deutschen in unmittelbarer<br />

Nähe. Schuhe schnüren, rausgehen und loslaufen! Kein<br />

Wunder, dass immer mehr Menschen die einfachste und billigste<br />

Sportart für sich entdecken. Alle großen Laufveranstaltungen<br />

melden Rekorde; die größten internationalen Marathons haben<br />

längst Teilnahmebeschränkungen eingeführt. Aber das Leistungsniveau<br />

geht zurück. Was sind die Gründe? Hatten die Jogger<br />

in den 1980er-Jahren, als die Welle eben erst von den USA<br />

rübergeschwappt war, mehr Respekt vor einem Wettkampf und<br />

nahmen erst teil, wenn sie wirklich gut vorbereitet waren? War<br />

die Gesellschaft damals allgemein leistungsorientierter als heute?<br />

Der Züricher Sportsoziologe Dr. Markus Lamprecht sagte dazu:<br />

„Der Läufer von 1980 war ein Leichtathlet, er war vor allem an<br />

der Verbesserung seiner Leistung interessiert. Diesen Läufer gibt<br />

es auch heute noch, aber er macht nur noch einen kleinen Teil<br />

der Joggingbewegung aus. Heute sind andere Beweggründe im<br />

Vordergrund: Gesundheit, Ausgleich, Natur, Begegnungen mit<br />

Gleichgesinnten.“<br />

Lamprecht weist darauf hin, dass das Erlebnis wichtiger geworden<br />

ist als das Ergebnis. „Man will einmal dabei sein, einmal<br />

einen Marathon schaffen, am besten gleich New York, London<br />

oder Berlin. Bezeichnenderweise gibt es bei diesen Marathons<br />

auch sehr viele Erstteilnehmer. Dies erklärt auch, warum viele<br />

Laufveranstaltungen, die ein gutes Erlebnis und vielleicht auch<br />

etwas Prestige bieten, boomen.“ Damals trainierte einer vielleicht<br />

vier- oder fünfmal in der Woche, wenn er sich auf einen Marathon<br />

vorbereiten wollte, heute weiß man, dass es auch mit weniger<br />

geht – wenn man keine Rekorde brechen will.<br />

Nicht nur eine Sportart<br />

Die magische Drei-Stunden-Marke beim Marathon – in den Anfängen des<br />

Marathonbooms noch erstrebenswertes „Markenzeichen“, ist heute für die<br />

meisten im Feld kaum noch ein Thema. Foto: LZ&CO/Weising<br />

20<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>


Kritiker könnten den Leistungsrückgang bei Laufveranstaltungen<br />

als Beweis sehen, dass heute viele Hobbyläufer schlecht vorbereitet<br />

in einen Wettkampf steigen und so die eigene Gesundheit gefährden.<br />

Eine langsamere Zeit bei einem Marathon lässt sich aber<br />

nicht einfach mit schlechter Vorbereitung gleichsetzen. Auch die<br />

meisten der vielen langsameren Läufer, für die Spaß und Erlebnis<br />

im Vordergrund stehen, bereiten sich in der Regel sehr seriös auf<br />

ihr Abenteuer vor.<br />

Der große Schweizer Laufpionier Markus Ryffel, Olympia-Silbermedaillengewinner<br />

1984 über 5.000 m, hat diese Entwicklung wie<br />

kein anderer miterlebt. Bereits 1979, als 24-jähriger Weltklasseläufer,<br />

organisierte er mit seinen Laufkollegen Thomas Wessinghage<br />

und Dietmar Millonig in St. Moritz das erste Laufseminar.<br />

Im Oktober war es das 38. Mal! Und Wessinghage war auch diesmal<br />

dabei. Ryffel erinnert sich noch gut an die ersten Laufwochen:<br />

„Bei der Premiere waren 17 Männer und eine Frau dabei.<br />

Die Männer waren alle gekommen, um schneller zu werden. Sie<br />

wollten mit uns trainieren und uns etwas abschauen. Im Laufe der<br />

Zeit nahm die Zahl der Frauen zu, was angenehm für uns war,<br />

und die Männer nahmen es immer gemütlicher – was uns auch<br />

entgegenkam, denn auch wir werden mit zunehmendem Alter<br />

nicht schneller!“<br />

dem Spitzenbereich zuzuordnen sind. Vorn ein paar Afrikaner,<br />

dann nichts, dann Europa. Das hat für den Nachwuchs<br />

einer Sportart fatale Folgen. Keine Identifikationsfiguren, kein<br />

Nacheifern, keine Chance. Also rutscht die Leichtathletik immer<br />

mehr in die Kategorie einer Freizeitsportart. Und die Ziele<br />

werden entsprechend modifiziert. Das ‘zweite Glied’, die vielen<br />

guten Athleten von früher, die es nicht ganz in die Spitze<br />

schafften, ist weg.“<br />

Wessinghage, der mit 38 Jahren den Marathon 1990 in 2:24 h<br />

lief (Rang 57 in Berlin) und damit im fortgeschrittenen Läuferalter<br />

selbst einer dieser „zweiten Garnitur“ war – und entsprechend<br />

dafür trainiert hatte –, stellt nüchtern fest: „Diese<br />

Breite ist verloren gegangen. Dafür haben wir eine andere Breite.<br />

30.000 Teilnehmer beim B2Run-Lauf in München über eine<br />

Distanz von 6,2 km. Die Zeit interessiert keinen – na gut, vielleicht<br />

die ersten vier oder fünf Läufer. Das Laufen von früher<br />

ist heute Joggen, ein zeitgemäßer Ausgleich zu beruflichen und<br />

sonstigen Belastungen, ein Instrument zum Stressausgleich, somit<br />

weit entfernt vom Leistungssport vergangener Tage. Und<br />

darum ist man als 50. bei einem großen Marathon heute viel<br />

langsamer als früher.“ <br />

•<br />

Leichtathletik wirkt breitensportlich<br />

Ryffel hat diesen neuen Approach auch bei den Events festgestellt,<br />

die er in der Schweiz organisiert oder im Ausland begleitet.<br />

„Der Laufsport wird immer mehr zum Erlebnissport. Für viele<br />

Läuferinnen und Läufer ist es ein ganz besonderes, motivierendes<br />

Ereignis, eine Startnummer zu tragen und die einzigartige Stimmung<br />

mitzuerleben; die Zeit ist oft zweitrangig.“ Was Ryffel im<br />

Vergleich zu früher ebenfalls auffällt: Das Interesse an Themen<br />

wie Trainingslehre, Ernährung und Lauftechnik ist größer geworden.<br />

Auch in dieser Beziehung hat sich seit den 1980er-Jahren<br />

zum Glück einiges getan: Es gibt ein sehr breites Informationsangebot<br />

für jede Geldbörse, von Trainingsplänen im Internet über<br />

Fachzeitschriften und Messgeräte am Handgelenk bis hin zum<br />

Personal Coach.<br />

Thomas Wessinghage, Europameister 1982 über 5.000 m und<br />

seit 36 Jahren deutscher Rekordmann über 1.500 m (3:31,58<br />

min), inzwischen u.a. ärztlicher Direktor des Medical-Parks<br />

in Bad Wiesseee, geht in seiner Analyse noch einen Schritt<br />

weiter: „Die Leichtathletik hat sich im Bewusstsein einer<br />

breiten Öffentlichkeit vom Spitzensport hin zu einer primär<br />

breitensportlich geprägten Sportart entwickelt. Heute findet<br />

die Leichtathletik vordergründig in Form großer und teilnehmerstarker<br />

Straßenläufe statt. Im Fernsehen (Deutschland) ist<br />

Leichtathletik vor allem anhand von Berichterstattungen über<br />

Marathonläufe wahrnehmbar. Ausnahmen sind Olympische<br />

Spiele.“<br />

Leistungsentwicklung bei<br />

ausgewählten Läufen 1986 bis 2016<br />

New-York-City-Marathon (42,195 km)<br />

Jahr Unter 3 h Unter 4 h Platzierte<br />

1986<br />

1996<br />

2006<br />

2016<br />

973 (4,58 %)<br />

700 (2,48 %)<br />

889 (2,34 %)<br />

787 (1,58 %)<br />

Berlin-Marathon (42,195 km)<br />

1986<br />

1996<br />

2006<br />

2016<br />

1.840 (16,07 %)<br />

1.864 (11,69 %)<br />

818 (2,71 %)<br />

1.606 (4,45 %)<br />

9.878 (46,50 %)<br />

9.797 (34,76 %)<br />

12.167 (32,07 %)<br />

12.441 (26,57 %)<br />

8.954 (78,20 %)<br />

11.775 (73,89 %)<br />

11.642 (38,56 %)<br />

15.981 (44,28 %)<br />

Bemerkung: 2006 war es sehr heiß (26° C um 12 Uhr)<br />

100-km-Lauf von Biel<br />

21.244<br />

28.180<br />

37.936<br />

49.828<br />

11.450<br />

15.935<br />

30.190<br />

36.089<br />

Jahr Unter 10 h Unter 15 h Platzierte<br />

Es fehlt die zweite Reihe<br />

Daraus folgert Wessinghage: „Die großen Laufveranstaltungen<br />

stehen unter der Dominanz afrikanischer Läufer. Das hat für<br />

die deutschen oder schweizerischen Teilnehmer oder Zuschauer<br />

den Effekt, dass die einheimischen Athleten nicht mehr<br />

1986<br />

1996<br />

2006<br />

2016<br />

420 (17,21 %)<br />

304 (16,03 %)<br />

177 (13,77 %)<br />

98 (11,80 %)<br />

1.553 (63,64 %)<br />

1.393 (73,47 %)<br />

1.025 (79,76 %)<br />

613 (73,85 %)<br />

2.440<br />

1.896<br />

1.285<br />

830<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 21


BERICHTE – BESONDERES<br />

DURCH DIE EU<br />

IM INDISCHEN OZEAN<br />

LE GRAND RAID AUF LA RÉUNION MIT 5.700 AKTIVEN<br />

B<br />

ereits zum 24. Mal lockte vom<br />

20.-23.10.2016 der Grand<br />

Raid abenteuerlustige Ultra-Crossläufer<br />

aus aller Welt<br />

auf die Insel La Réunion im Indischen<br />

Ozean. Die außergewöhnliche Landschaft<br />

La Réunions bietet ideale Bedingungen<br />

für herausfordernde Bergläufe. Der Grand<br />

Raid, auch Diagonale der Verrückten<br />

genannt, ist der einzige Ultra-Crosslauf<br />

seiner Art in der südlichen Hemisphäre.<br />

Insgesamt drei Bergläufe fanden im Rahmen<br />

der Veranstaltung statt. In der Summe<br />

mussten rund 340 km und mehr als 20.190<br />

Höhenmeter in der einzigartigen Naturlandschaft<br />

der Insel bewältigt werden.<br />

Die Anzahl der Teilnehmer im dem französischen<br />

Überseedépartement stieg in<br />

den letzten Jahren stetig an. In diesem<br />

Jahr gingen 5.700 Läuferinnen und Läufer<br />

an den Start, im Vorjahr waren es<br />

knapp 4.000. 69 Prozent der Gestarteten<br />

konnten die anspruchsvollen Strecken<br />

bezwingen.<br />

Wie auch schon 2014 und 2013 gewann<br />

der Franzose François D’Haene das außergewöhnliche<br />

Rennen. Er schaffte es<br />

nach rund 23:44 h ins Ziel. Bei den Frauen<br />

wurde Andrea Huser Erstplatzierte.<br />

Die Schweizerin ist Mountainbikerin, Triathletin<br />

und Multisportlerin.<br />

Der Streckenverlauf ändert sich von<br />

Jahr zu Jahr und wird an die Gegebenheiten<br />

des Terrains angepasst, um eine<br />

sichere Laufstrecke für die Teilnehmer<br />

zu gewährleisten. Der erste Tages-Wettbewerb<br />

„Le Grand Raid – Diagonale<br />

der Verrückten“ verlief über 167 km<br />

und 9.700 Höhenmeter. Daran nahmen<br />

2.500 Aktive teil, darunter sieben Deutsche.<br />

Es folgte der „Semi-Raid – Trail<br />

de Bourbon“ über 111 km/6.400 m mit<br />

1.500 Läuferinnen und Läufern. Den Abschluss<br />

bildete der „Mascareignes“ über<br />

65 km/3.500 m HD mit rund 1.700 Aktiven,<br />

darunter zwei Deutsche.<br />

<br />

LZ&CO/Corinna Green<br />

22<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>


Nach fast einem Tag Gesamtlaufzeit über 340 km<br />

und 20.190 Höhenmeter als Sieger im Ziel – der<br />

Franzose François D’Haene.<br />

Fotos: Grand Raid/Jean-Pierre Vidot<br />

Kontakt:<br />

ASSOCIATION LE GRAND RAID<br />

168 rue du Général de Gaulle –<br />

97400 St. DENIS (France),<br />

Tel : +33 2 62 20 32 00<br />

Fax : +33 2 62 94 19 20<br />

E-Mail: info@grandraid-reunion.com<br />

www.grandraid-reunion.com<br />

La Réunion<br />

Réunion – die volle französische Bezeichnung<br />

Île de la Réunion (zu Deusch etwa<br />

„Insel der Zusammenkunft“) ist eine Insel<br />

im Indischen Ozean, die politisch zu<br />

Frankreich und damit zur Europäischen<br />

Union gehört. Bis 1794 hieß die Insel Île<br />

Bourbon. Das nur 2.500 km 2 große Eiland<br />

(entspricht etwa der Fläche des Saarlandes)<br />

liegt 700 km östlich von Madagaskar<br />

und hat gut 835.000 Einwohner. Die<br />

Insel ist vulkanischen Ursprungs und<br />

wird von einer Vulkankette durchzogen,<br />

deren höchste Gipfel der Piton des Neiges<br />

(3.070 m) und der noch aktive Piton de la<br />

Fournaise (2.631 m) bilden. Diesem geologischen<br />

Ursprung verdankt die grüne<br />

Oase im Indischen Ozean ihre besondere<br />

lanschaftliche Schönheit. Im Inneren von<br />

La Réunion befinden sich drei Talkessel,<br />

die sehr abgelegen und nur zu Fuß oder<br />

per Hubschrauber zu erreichen sind.<br />

<br />

www.wikipedia.de<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 23


GESUNDHEIT – ERNÄHRUNG<br />

Viel behauptet<br />

und wenig bewiesen<br />

Zum Sinn und Unsinn von Vitaminpräparaten<br />

Fragen an Dr. Kurt A. Moosburger<br />

Wie beurteilen Sie die aktuelle Datenlage zum Risiko und<br />

Nutzen einer Supplementation von Vitamin C, E und A?<br />

Zu Vitamin C: Sowohl die Epidemiologie (Kohortenstudien und<br />

Fall-Kontroll-Studien) als auch biokinetische Untersuchungen legen<br />

nahe, dass im Bereich der Primärprävention von Herz-Kreislauf-<br />

und Krebserkrankungen eine Menge von etwa 150-200 mg<br />

pro Tag „optimal“ sein dürfte. Diese Dosis ist mit einer obstund<br />

gemüsereichen Ernährung problemlos realisierbar. Für<br />

die immer wieder geäußerte Behauptung, „je mehr Vitamin C,<br />

desto besser“ und die damit in Verbindung stehende Supplementierung<br />

von Megadosen Vitamin C (Grammbereich) existieren<br />

keine Daten, die ein solches Unterfangen rechtfertigen. Allerdings<br />

ist Vitamin C eine vergleichsweise untoxische Substanz,<br />

sodass auch die Einnahme von 1.000 mg/Tag langfristig bei Gesunden<br />

unproblematisch zu sein scheint – sieht man einmal von<br />

einer möglichen leicht laxierenden Wirkung ab. Sinnvoll sind<br />

Megadosen aber nicht (zurückgehend auf die irrationale „Philosophie“<br />

von Linus Pauling). Im Bereich der Sekundärprävention<br />

ist die Sache schon schwieriger zu beantworten. Einige klinische<br />

Studien bei Hochrisikopatienten (Dialyse-/Transplantation) mit<br />

intermediären Endpunkten (z. B. Zunahme der Intima-Dicke<br />

bei Patienten mit KHK) deuten auf einen möglichen Nutzen<br />

einer Vitamin-C-Supplementierung (etwa 300-500 mg/Tag in<br />

Kombination mit Vitamin E) hin. Allerdings zeigt die Mehrzahl<br />

der Interventionsstudien – ähnlich wie bei Vitamin E – keinen<br />

Nutzen, wenn klinische Endpunkte beachtet werden. Und nur<br />

darauf kommt es letztlich an.<br />

<br />

Foto: I-vista/pixelio.de<br />

Zu Vitamin E und A: Auch hier korreliert eine Vitamin-E- und<br />

betakarotinreiche Ernährung mit einer geringeren Inzidenz an<br />

KHK und Krebs. Verschiedene prospektive Kohortenstudien<br />

zeigen auch einen zusätzlichen Schutzeffekt bei Personen, die<br />

langjährig Vitamin-E-Supplemente eingenommen haben. Diese<br />

Studien werden gerne zitiert, um den Nutzen von Vitamin-E-Supplementen<br />

zu „belegen“. Allerdings handelt es sich dabei eben<br />

nicht um Interventions, sondern um Beobachtungsstudien, sodass<br />

unklar ist, ob die Verwender der Vitamin-E-Präparate nicht insgesamt<br />

einen gesünderen Lebensstil aufweisen, und die Einnahme<br />

der Vitaminpräparate nur ein Indikator für einen gesunden Lebensstil<br />

ist. Tatsächlich sind die Interventionsstudien – mit Ausnahme<br />

weniger Einzelstudien – überaus enttäuschend. Aufgrund<br />

dieser Daten ist „der Fall“ Vitamin E nicht abschließend geklärt.<br />

Zwar fangen einige Forscher bereits an, die Antioxidantienhypothese<br />

zu Grabe zu tragen, die Mehrzahl ist jedoch der Meinung,<br />

das Kind nicht gleich mit dem Bade auszuschütten. Kurzum: Es<br />

muss geklärt werden, ob die eingesetzten Vitamindosen, die Vitamin-E-Verbindungen<br />

und vor allem die Interventionszeit „richtig“<br />

gewählt wurden. Deshalb laufen gerade verschiedene große<br />

Studien, die diese Fragen klären sollen.<br />

Wem ist eine Vitaminsupplementation aus medizinischen<br />

Gründen zu empfehlen?<br />

Eine Antioxidantiensupplementierung als physiologisch dosiertes<br />

Multivitamin- und Multimineralpräparat (sprich die typischen<br />

„A-bis-Z“-Formulierungen) könnte theoretisch jedem<br />

empfohlen werden, aber das wäre eine pragmatische Empfehlung<br />

und keine evidenzbasierte. Ich persönlich tue das nicht,<br />

sondern plädiere für eine ausgewogene Ernährung, mit der man<br />

grundsätzlich den gesamten Mikronährstoffbedarf decken kann.<br />

Argumente wie „ausgelaugte Böden“ usw. entbehren jeglicher<br />

Grundlage. Aber es ist unbestritten, dass sich viele Menschen<br />

nicht optimal ernähren. Probleme kann es mit Jod geben (v. a.<br />

wenn man kein jodiertes Speisesalz verwendet), ebenso mit Fol-<br />

24<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>


Gesunde, vitaminreiche Mischkost deckt in der Regel den Vitaminbedarf. <br />

Foto: Margot Kessler/pixelio.de<br />

säure und im Winter auch mit Vitamin D. Eine „A-bis-Z-Pille“<br />

pro Tag hat möglicherweise für viele Menschen einen Nutzen,<br />

sicherlich aber für praktisch niemand einen Schaden. Unsinnig<br />

ist jedenfalls bei Gesunden die Einnahme einzelner hochdosierter<br />

Vitamin-E- oder Vitamin-C-Präparate.<br />

Medizinisch sinnvoll – im Sinne einer adjuvanten Therapie –<br />

kann die Gabe von Vitamin E (100-200 mg/Tag), Vitamin C<br />

(etwa 200-400 mg/Tag) und Selen (etwa 150 µg/Tag) bei Patienten<br />

mit chronischer Polyarthritis sein. Auch bei Patienten mit<br />

einer fortgeschrittenen pAVK ist ein Versuch mit Vitamin E zu<br />

erwägen. Bei KHK und Diabetes mellitus wird die adjuvante Supplementierung<br />

bislang von allen Fachgremien abgelehnt. Aber die<br />

Einnahme einer „A-bis-Z-Pille“ könnte vielleicht auch hier sinnvoll<br />

sein.<br />

Wem ist von einer Vitaminsupplementation dezidiert abzuraten?<br />

Bei Rauchern Hände weg von hochdosierten Betakarotinpräparaten,<br />

bei Diabetikern keine langfristigen Vitamin-C-Dosen im<br />

Bereich von über 300 mg/Tag, bei Krebspatienten unter Chemotherapie<br />

Hände weg von Megadosen an Antioxidantien, da<br />

diese die Wirkung der Chemotherapie abschwächen können.<br />

Generell: Hände weg von Vitamin-E-Präparaten mit mehr als<br />

300 mg TÄ/d (UL-Wert). Auch eine kürzlich publizierte Metaanalyse<br />

unterstreicht, dass dieser Wert langfristig nicht überschritten<br />

werden sollte.<br />

Welche Dosisempfehlungen können für Vitamin C, Vitamin E<br />

und Vitamin A derzeit gegeben werden?<br />

Vitamin C: 150-200 mg/Tag; Vitamin E: etwa 30 mg/Tag;<br />

Betakarotin: 2-4 mg/Tag. Aber wie schon gesagt, das alles ist<br />

mit der Ernährung im Sinne einer ausgewogenen Mischkost zu<br />

realisieren. Eine antioxidantienreiche Ernährung – ausreichend<br />

Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, Nüsse, ergänzt um Fisch,<br />

Milchprodukte und mageres Fleisch – macht die zusätzliche<br />

Einnahme von ACE-Präparaten überflüssig. Wenn Antioxidantien<br />

therapeutisch eingesetzt werden sollen, dann immer in<br />

Kombination (also nie nur Vitamin E oder C). Ich will es bewusst<br />

provokant so ausdrücken: Wer sich gesund fühlt, körperlich<br />

fit und nicht überdurchschnittlich infektanfällig ist, braucht<br />

sich keine Gedanken über die Qualität seiner Ernährung zu machen.<br />

Eigentlich ist Ernährung ja etwas Banales. Sie wird nur<br />

allzu gern von gewissen Kreisen und Pseudoexperten zu einer<br />

„Religion“ gemacht.<br />

Halten Sie eine Verschreibungspflicht für Vitaminpräparate<br />

für sinnvoll?<br />

Das hängt von der Dosis ab. Generell eher nein, da Vitamine<br />

im Allgemeinen vergleichsweise untoxisch sind. Sicher gilt auch<br />

hier der Satz des Paracelsus: „Allein die Dosis macht, dass ein<br />

Ding zu Gift wird.“ Aber solange man z. B. Aspirin ohne Rezept<br />

erhält, sollte man auch Vitaminpräparate frei verkaufen<br />

dürfen. Wichtig wäre hier die gesetzliche Etablierung von sinnvollen<br />

Höchstmengen, die die einzelnen Präparate nicht überschreiten<br />

dürfen.<br />

(Aus einem Interview für die „Ärzte-Krone“ vom Februar 2005, weitere<br />

Publikationen des Autors gibt es unter www.dr-moosburger.at/publikationen.php)<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 25


GESUNDHEIT – ERNÄHRUNG<br />

Ernährungstipp<br />

aus der Bibel<br />

Lauch als Mineralien- und Vitaminspender –<br />

Rezepte zu dem ganzjährigen Gemüse<br />

S<br />

chon in der Bibel wurde<br />

Lauch erwähnt und die<br />

alten Ägypter und Römer<br />

kannten und schätzten das<br />

gesunde Gemüse. Die zweijährig wachsende<br />

Lauchpflanze gehört wie die Zwiebel<br />

in die Familie der Lauchgewächse.<br />

Lauch, auch Porree genannt, ist aber<br />

im Geschmack milder und zarter als die<br />

Zwiebel. Die zwiebelartige, weiße Verdickung<br />

geht über in einen langen weißen<br />

Schaft und endet in den kräftigen, grünen<br />

Blättern. Häufig wird nur der weiße,<br />

zarte Schaft des Lauchs verwendet, auch<br />

wenn die daran anschließenden grünen<br />

Blätter essbar sind. Die deutlich zäheren<br />

und härteren Außenblätter sollten hingegen<br />

entfernt werden. Man unterscheidet<br />

zwischen Sommer-, Herbst- und Winterlauch.<br />

Sommerlauch ist zarter und feiner<br />

im Geschmack als die beiden anderen<br />

Sorten. Zudem besitzt er auch helleres<br />

Blattgrün als der Herbst- und Winterlauch.<br />

Im Gemüsefach des Kühlschranks<br />

oder im Keller hält er sich etwa fünf<br />

Tage. Möchte man Lauch doch länger lagern,<br />

so legt man ihn zwischen Zwiebeln,<br />

Knoblauch oder Meerrettich. Lauch ist<br />

ein sehr gesundes Gemüse. Er enthält die<br />

Mineralstoffe Kalium, Kalzium und Eisen.<br />

Lauch ist reich an den Vitaminen C<br />

und K. Letzteres benötigt der Körper für<br />

die Blutgerinnung.<br />

<br />

Texte und Fotos: Wirths PR<br />

Kartoffel-Käse-Gratin<br />

(für 4 Personen)<br />

1 kg Kartoffeln<br />

2 kleine Stangen Lauch<br />

4 kleine Möhren<br />

1 EL Butter<br />

200 g Reibekäse<br />

5 EL Sahne<br />

4 Tassen Goldmännchen Bio-Kräutertee<br />

mit Melisse<br />

Kartoffeln schälen, in dünne Scheiben<br />

schneiden, einige Minuten kochen, abtropfen<br />

lassen. Lauch in Ringe schneiden,<br />

Möhren grob raspeln. Das Gemüse<br />

einige Minuten blanchieren. Kartoffeln<br />

und Gemüse in eine gebutterte Form<br />

schichten. Den Käse mit Sahne gut<br />

verquirlen und darüber gießen. Bei 200<br />

°C 15-20 Minuten überbacken. Dazu<br />

schmeckt Bio-Kräutertee mit Melisse.<br />

Mehr Rezepte gibt es im Internet auf<br />

www.1000rezepte.de.<br />

Pro Person 504 kcal (2109 kJ), 14,8 g Eiweiß,<br />

29,8 g Fett, 42,6 g Kohlenhydrate.<br />

26<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>


Foto: Wirths PR<br />

Foto: Wirths PR<br />

Foto: Wirths PR<br />

Hühnersuppe<br />

mit Lauch und Reis<br />

(für 4 Personen)<br />

200 g Möhren<br />

200 g Lauch<br />

50 g Knollensellerie<br />

2 EL Sonnenblumenöl<br />

1,2 l Gemüsebrühe<br />

125 g Reis<br />

400 g Hühnerfleisch<br />

Petersilie<br />

4 Tassen Thüringer Kräutertee „Wilde<br />

Kräuter“ von Goldmännchen<br />

Gemüse putzen, waschen und Julienne<br />

schneiden. In heißem Öl kurz andünsten.<br />

Mit Gemüsebrühe aufgießen und<br />

zum Kochen bringen. Den Reis und<br />

das klein geschnittene Hühnerfleisch<br />

zugeben und das Ganze im geschlossenen<br />

Topf 20 Minuten leise kochen<br />

lassen. Mit Petersilie bestreut servieren.<br />

Trinken Sie dazu eine Tasse „Wilde<br />

Kräuter“. Mit 14 besonderen wilden<br />

Kräutern steckt in diesem Tee eine<br />

jahrhundertalte Thüringer Tradition.<br />

Dieser Kräutertee lässt Sie die Natur<br />

mit allen Sinnen erleben. Mehr Rezepte<br />

gibt s auf www.1000rezepte.de.<br />

Pro Person 334 kcal (1398 kJ), 27,3 g Eiweiß,<br />

12,0 g Fett, 28,9 g Kohlenhydrate<br />

Gemüsepfanne mit Mozzarella<br />

(für 4 Personen)<br />

1 kg frisches Gemüse wie z. B. Lauch,<br />

Möhren, Staudensellerie, Champignons<br />

Romanesco, Bohnen, Erbsen<br />

Salz<br />

2 EL Olivenöl<br />

1 Zwiebel<br />

1 Knoblauchzehe<br />

1/2 Bund Petersilie<br />

Salz<br />

Pfeffer<br />

Muskat<br />

1 Tasse Gemüsefond oder Gemüsebrühe<br />

250 g Mozzarella<br />

einige Blättchen Basilikum<br />

4 Tassen Detox Vitaltee (von H&S)<br />

Das Gemüse waschen und putzen. Den<br />

Lauch quer in Ringe, Möhren, Staudensellerie<br />

und Champignons in Scheiben<br />

schneiden. Den Romanesco in Röschen<br />

teilen, große Bohnen halbieren. Das Gemüse<br />

knapp mit Salzwasser bedecken und<br />

12 Minuten garen. Olivenöl in einer Pfanne<br />

erhitzen. Zwiebel und Knoblauchzehe<br />

abziehen, fein würfeln und in heißem Öl<br />

andünsten. Die Petersilie waschen, abtropfen<br />

lassen und fein wiegen. Das Gemüse<br />

abgießen, in die Pfanne geben und<br />

mit Salz, Pfeffer, Muskat und Petersilie<br />

würzen. Den Gemüsefond angießen und<br />

alles nochmals acht Minuten dünsten<br />

lassen, dabei mehrmals umrühren. Den<br />

abgetropften Mozzarella in Scheiben<br />

schneiden und auf das Gemüse legen.<br />

Das Ganze zugedeckt weitere 4-5 Minuten<br />

dünsten, bis der Käse zerläuft. Mit<br />

Petersilie bestreut servieren. Dazu schmecken<br />

Röstkartoffeln. Eine Tasse Detoxtee<br />

unterstützt die Entwässerung und Entgiftung<br />

und sorgt für Wohlbefinden.<br />

Pro Person:300 kcal (1256 kJ), 18,4 g Eiweiß,<br />

18,2 g Fett, 13,1 g Kohlenhydrate<br />

Feinschmecker-Gemüseauflauf<br />

mit Meeresfrüchten<br />

(für 4 Personen)<br />

1 kg frisches Gemüse (Lauch, Erbsen,<br />

Möhren, Blumenkohl) oder 750 g<br />

TK-Gemüsemischung<br />

1 l Gemüsebrühe<br />

125 g Krabben<br />

3-4 Riesengarnelen (mit Schale)<br />

1/2 Zitrone<br />

1 EL Butter<br />

200 ml Sahne<br />

2 Eier<br />

Salz<br />

Pfeffer<br />

frische Kräuter<br />

250 g Mozzarella<br />

Das frische Gemüse waschen und putzen,<br />

tiefgefrorenes Gemüse auftauen<br />

und beides im Anschluss in der Gemüsebrühe<br />

kurz blanchieren. Die Krabben<br />

und Riesengarnelen waschen und<br />

säuern, die Riesengarnelen halbieren.<br />

Eine Auflaufform leicht buttern und mit<br />

dem Gemüse und den Meeresfrüchten<br />

füllen. Die Kräuter waschen und klein<br />

hacken. Die Sahne mit den Eiern, dem<br />

Salz und Pfeffer sowie den Kräutern gut<br />

vermischen und dann über das Gemüse<br />

geben. Den Auflauf etwa 40 Minuten<br />

in den vorgeheizten Ofen (220 °C) geben,<br />

bis die Eier-Sahne-Masse stockt.<br />

Inzwischen die Mozzarella in Scheiben<br />

schneiden und den Gemüseauflauf damit<br />

belegen. Nochmals für 4-5 Minuten<br />

in den Ofen geben, bis der Käse etwas<br />

zerläuft. Zu dem Gemüseauflauf passen<br />

Salzkartoffeln oder Butterreis. Mehr Rezepte<br />

gibt es auf www.1000rezepte.de.<br />

Pro Person 588 kcal (2470 kJ), 34,4 g Eiweiß,<br />

36,2 g Fett, 30,7 g Kohlenhydrate<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 27


BERICHTE – BESONDERES<br />

Zane Robertson – der Sieger der „The Great 10k Berlin“ 2016<br />

Fotos: Veranstalter<br />

Verkehrte Welt am Schloss<br />

„The Great 10k Berlin“ mit schnellster Zeit auf deutschem Boden<br />

7<br />

.248 Läuferinnen und Läufer<br />

gingen am 10.10.2016 an die<br />

Startlinie vor dem Schloss<br />

Charlottenburg, um bei „The<br />

Great 10k Berlin“ auf die Strecke von<br />

und zum Schloss Charlottenburg durch<br />

die Berliner City zu laufen. Hatte man<br />

hier seit Gründung der Veranstaltung<br />

ausnahmslos afrikanische Sieger gesehen<br />

– so wurde die Laufelitewelt bei der<br />

2016er-Auflage mal auf den Kopf gestellt.<br />

Überraschend gewann bei guten Wetterbedingungen<br />

der 26-jährige Neuseeländer<br />

Zane Robertson in der herausragenden<br />

Zeit von 27:28 Minuten. Bislang war auf<br />

deutschem Boden noch niemand schneller<br />

als er. Er erbrachte damit weltweit die<br />

zweitschnellste Zeit dieses Jahres über<br />

10 km und lief die zweitbeste Zeit eines<br />

Nichtafrikaners aller Zeiten. Zugleich<br />

bedeuten sein Ergebnis neuseeländischen<br />

und Kontinentalrekord für Australien.<br />

Robertson, der sich bereits zu Beginn an<br />

die Spitze des Feldes setzte und sich bis<br />

ca. km 6 sogar auf Weltrekordkurs befand,<br />

kündigte bereits an, wiederkommen<br />

zu wollen, um bei der Jubiläumsausgabe<br />

im nächsten Jahr eben diesen Weltre-<br />

28<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>


PARTNER – SCC EVENTS<br />

kord zu brechen. Auf den Plätzen folgten<br />

ihm mit deutlichem Anstand Awet Habte<br />

(28:18 min/ERI) und Nicholas Korir<br />

(28:27 min/KEN).<br />

Das Feld der Frauen wurde von der<br />

Schwedin Sarah Lahti angeführt, die<br />

mit 31:57 min als Erste ins Ziel kam. Sie<br />

hatte sich eine besonders schnelle Zeit<br />

vorgenommen und schloss das Rennen<br />

schluss endlich mit neuem schwedischen<br />

Landesrekord ab. Als beste deutsche Starterin<br />

kam Caroline Mattern (35:12 min/<br />

OSC Berlin) auf Rang fünf.<br />

„The Great 10k Berlin“ (vormals „Asics<br />

Grand10“) ist bekannt für seine flache<br />

und schnelle Strecke. Jedes Jahr knacken<br />

hier viele Läuferinnen und Läufer<br />

aller Leistungsstufen ihre Bestzeiten im<br />

10-km-Straßenlauf. Ohne Zeitmessung<br />

fand vor dem Hauptlauf wieder der<br />

800 m lange Kinderlauf statt, an dem<br />

mehr als 300 Kinder teilnahmen.<br />

LZ&CO/Presseinfo Zu den Höhepunkten auf der Berliner Strecke gehört der Abschnitt durch den Zoo. <br />

Wer ist Zane Robertson?<br />

Der neuseeländische Langstreckenläufer Zane Robertson<br />

(geb. 14.11.1989) hat bislang noch keine<br />

(ganz) großen internationalen Erfolge errungen.<br />

Er lebt seit 2007 bei seinem Zwillingsbruder in Iten<br />

(Kenia) und trainiert in Kenia und Äthiopien. Bei der<br />

Cross-WM 2011 in Punta Umbría belegte er Rang 92.<br />

Bei den Leichtathletik-WM 2013 in Moskau lief er<br />

über 5.000 m auf Platz 14. Über 5.000 m gewann er<br />

Bronze bei den Commonwealth Games in Glasgow<br />

und wurde Zweiter beim Leichtathletik-Continental-Cup<br />

in Marrakesch. 2015 wurde er Zweiter beim<br />

Kagawa-Marugame-Halbmarathon und blieb dabei<br />

als vierter, nicht aus Afrika stammender Läufer über<br />

diese Distanz unter einer Stunde.<br />

Bei den jüngsten Olympischen Spielen von Rio reichte<br />

es über 10.000 m nur zum 12 Platz.<br />

Hier seine persönliche Bestzeiten (Klammerangaben<br />

in Minuten): 1.500 m (3:34,19 min), 1 Meile<br />

(3:53,72 min), 3.000 m (7:41,37 min), 5.000 m<br />

(13:13,83 min), 10.000 m (27:46,82 min), 15 km<br />

(42:17 min), (Halbmarathon (59:47 min).<br />

<br />

Quelle: wikipedia.de<br />

Anzeige<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 29


BERICHTE – MEISTERLICHES<br />

Keniasieg am Müggelsee<br />

10. AOK Müggelsee-Halbmarathon mit neuer Rekordmarke<br />

Von Werner Wilhelm<br />

D<br />

as hätten sich die Begründer<br />

der Laufveranstaltung<br />

am Berliner Mügelsee 2007<br />

nicht träumen lassen – zur<br />

10. Auflage 2016 überschritt der AOK<br />

Müggelsee-Halbmarathon mit seinen drei<br />

Wettbewerben 21,1, 10 und 5 km erstmals<br />

die Zahl von 2.000 Aktiven und registrierte<br />

insgesamt 2.161 Zieleinläufe. Trotz trüben<br />

Wetters waren so viele an den Startort<br />

zur Gaststätte „Rübezahl“ am Müggelsee<br />

gekommen, wie nie zuvor. Damit rückte<br />

die beliebte Veranstaltung im Köpenicker<br />

Forst in die obere Liga der Berliner Laufveranstaltungen<br />

auf.<br />

Die Ausrichter vom VfL Fortuna Marzahn<br />

und ihre rund 100 Helfer hatten alle<br />

Hände voll zu tun, um den Ablauf zu gewährleisten.<br />

Zur medizinischen Sicherstellung<br />

war das Rote Kreuz mit großer<br />

Mannschaft erschienen. Wobei sich das<br />

Krankenhaus Köpenick nahe der Strecke<br />

befindet und zusätzlich Sicherheit für<br />

Notfälle bot. Außer einigen umgeknickten<br />

Fußgelenken, wurde allerdings nichts<br />

Ernsthaftes registriert. Die Polzei gab<br />

zeitweise die nötige Unterstützung an<br />

Straßenkreuzungen.<br />

Nach dem Start an der Gaststätte „Rübezahl“<br />

verläuft die Strecke im Uhrzeigersinn<br />

um den Müggelsee. Die ersten 4,3 km<br />

am Uferweg entlang und über Waldwege<br />

und den Müggelschlößchenweg bis zum<br />

Spreetunnel. Die 1926 erbaute Spreeunterquerung<br />

gehört mit ihren Treppen zu den<br />

wenigen Herausforderungen des Streckenprofils<br />

und ist zugleich etwas ganz Besonderes.<br />

Er ist der einzige Tunnel seiner Art.<br />

Nach einem Straßenabschnitt durch Friedrichshagen<br />

und Rahnsdorf begibt sich die<br />

Strecke ab km 13 mit der Überquerung<br />

der Alten Spree in Hessenwinkel wieder<br />

in den Wald und verläuft entlang des internationalen<br />

Radweges R1. Bis zurück zum<br />

Ziel an der Gaststätte „Rübezahl“ wird<br />

auf der Halbmarathonstrecke der gesamte<br />

Wanderweg am Südufer des Müggelsees<br />

passiert. Die 5- und 10-km-Stecken verlaufen<br />

gänzlich als Pendelstrecken entlang<br />

des Uferwanderweges. Wohl die reizvolle<br />

Naturstrecke und die Tatsache, den Müggelsee<br />

im Ganzen zu umlaufen, mag einen<br />

Teil der Anziehungskraft der Veranstaltung<br />

ausmachen, die seit 2015 von der AOK<br />

Nordost nebst ihrem Internet-Laufportal<br />

(https://nordost.aok.de/inhalt/aok-laufgruppen)<br />

unterstützt wird. Die stetigen Zuwachsraten<br />

und die positiven Bewertungen<br />

30<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>


Zu den Besonderheiten des Müggelsee-Halbmarathons gehört die Flussunterquerung durch den Spreetunnel<br />

in Friedrichshagen. Die Treppen kosteten einige Kräfte ... <br />

Fotos: LZ&CO/Weising<br />

Siegerehrung mit dem neuen Rekordhalter Edwin<br />

Yano (KEN), der den besonderen Glaskristallpokal<br />

in Empfang nahm. <br />

in Internetkommentaren sprechen für sich.<br />

Sogar ein Video vom 10. Lauf wurde von<br />

Teilnehmern ins Netzt gestellt (siehe Kastentext<br />

auf S. 32). Ein Großteil der Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer ist inzwischen<br />

seit 2007 zu Stammgästen geworden.<br />

Der Berliner Christoph Kopp (u. a. als<br />

sportlicher Direktor bzw. Athletenmanager<br />

bei zahlreichen Laufveranstaltungen<br />

in Deutschland tätig) fungierte zum<br />

wiederholten Male als Sprecher. Er hatte<br />

bereits im Vorjahr eine kenianische Athletin<br />

(Magdaline Chemjor/1:26:01 h)<br />

mitgebracht, die mit Streckenrekord<br />

gewann. In diesem Jahr hatte er deren<br />

Landsmann Edwin Yano im Schlepptau,<br />

der seinen „Trainingslauf“ als Sieger des<br />

Halbmarathons in neuer Streckenrekordzeit<br />

von 1:10:42 h beendete. Maik<br />

Wollherr (1:13:34 h) vom gastgebenden<br />

Vereine 1. Vfl Fortuna Marzahn folgte<br />

auf Platz zwei vor Christoph Heinze<br />

(1:17:33 h). Bei den Damen lautete die<br />

Reihenfolge Nadja Dagher (1:24:23 h/<br />

AOK Nordost) vor Susanne Toebs<br />

(1:28:32 h) und Petra Krause 1:29:06 h.<br />

Auf der Triglawbrücke in Hessenwinkel geht es hinüber auf eine Spreeinsel und danach über ein letzte Brücke weitere acht Naturkilometer bis ins Ziel. <br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 31


BERICHTE – MEISTERLICHES<br />

Die Sieger erhielten traditionell einen<br />

unikaten Glaskristallpokal, kleine Sachpreise<br />

gab es für alle Platzierten, beim<br />

Halbmarathon auch in den Altersklassen.<br />

Über 10 und 5 km liefen Alexander<br />

Pusch (33:16 min/AOK Nordost) und<br />

Katja Timmler (46:03 min) sowie Albert<br />

Mollén (16:22 min/SWE) und Irina Berenfeld<br />

(20:38 min) als Erste ins Ziel.<br />

Medaillen für alle<br />

Für alle gab es erstmals im Ziel eine Erinnerungsmedaille<br />

und traditionell wie<br />

immer eine Erbsensuppe. Zudem waren<br />

zum Jubiläum auch erstmals Veranstalter-T-Shirts<br />

im Angebot, die vorbestellt<br />

oder an Ort und Stelle erwoben werden<br />

konnten.<br />

Bei allen positiven Bilanzen der Erfolgsgeschichte<br />

Müggelsee-Halbmarathon<br />

musste sich der Veranstalter auch Kritiken<br />

für Pannen gefallen lassen. So war die<br />

Bestellung von zusätzlichen Bussen auf<br />

der Linie X69 in den BVG-Etagen nicht<br />

rechtzeitig angekommen, was dazu führte,<br />

dass die Busse zur Hauptanreisezeit<br />

überfüllt waren. Die Bestellung für das<br />

nächste Jahr am 15.10.2016 ist allerdings<br />

bereits jetzt an die zuständigen Stellen erfolgt.<br />

Auch das Toilettenpapier in den Dixi-Toiletten<br />

wurde erstmals knapp. Diese<br />

und andere Beanstandungen will der Veranstalter<br />

für das nächste Jahr angehen.<br />

„Mit dem Wachsen der Veranstaltung ergeben<br />

sich neue Probleme und Aufgaben,<br />

die in der Organisation zu lösen sind“,<br />

erklärte Wolfgang Weising, Gesamtleiter<br />

und einstiger Ideengeber des Laufs.<br />

Bewährt habe sich bei zunehmender Teilnehmerzahl<br />

der Blockstart des Halbmarathonfeldes,<br />

sodass eigentlich mehrere<br />

Läufe auf die Strecke geschickt werden.<br />

Die Medaille und T-Shirt sind gut angenommen<br />

worden und werden auch im<br />

nächsten Jahr wieder angeboten – noch<br />

ein Grund mehr, erneut am Müggelsee<br />

an den Start zu gehen. Als „Ableger“ der<br />

erfolgreichen Veranstaltung hatten die<br />

Organisatoren bereits im März 2016 den<br />

1. Rund um den Müggelturm-Lauf – den<br />

Lauf in den Frühling auf der anderen<br />

Seite der Müggelberge – ins Leben gerufen<br />

(www.mueggelturmlauf.de) – dazu<br />

laden die Veranstalter fürs nächste Jahr<br />

am 19.03.2017 ein. <br />

•<br />

Drei Getränkestellen gibt es unterwegs auf der Halbmarathonstrecke, eine weitere im Zielgelände mit<br />

Getränken und Bananen.<br />

Eisschnellaufass Claudia Pechstein, die später gemeinsam mit Bürgermeister Oliver Igel den Startschuss<br />

abgab, im Sprecher-Interview mit Christoph Kopp. <br />

Fotos: LZ&CO/Weising<br />

AOK Müggelsee-Halbmarathon<br />

Jahr<br />

Teilnehmer im Ziel<br />

Anzahl<br />

2007 611<br />

2008 723<br />

2009 831<br />

2010 905<br />

2011 1.114<br />

2012 1.248<br />

2013 1.675<br />

2014 1.783<br />

2015 1.735<br />

2016 2.161<br />

Stimmen bei Facebook<br />

Fantastischer Lauf, tolle Strecke über<br />

21 km und eine Jubiläumsmedaille!<br />

Nächstes Jahr bin ich auch dabei!<br />

Marek Nastula<br />

Hallo Lauffreunde, was macht man an<br />

einem so trüben Sonntag – wie am 16.<br />

Oktober 2016? Natürlich am Müggelsee<br />

laufen … … und schon geht im Herzen<br />

die Sonne auf! Wir gratulieren Euch zum<br />

gelungenen 10. Müggelsee-Halbmarathon<br />

– ein super Event! Als kleines Dankeschön<br />

(so hoffen wir jedenfalls) ein paar<br />

Eindrücke (auch hier steht der Spaß im<br />

Vordergrund) von uns zur Veranstaltung:<br />

https://youtu.be/LmaW8N4IUVM<br />

Antje & Andreas<br />

32<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>


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11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 33


MOSAIK – SZENE<br />

Startzeiten nach Belieben<br />

LAUFZEIT & <strong>CONDITION</strong>-<br />

Plaudereien<br />

von Marathon-<br />

Doppelolympiasieger<br />

Waldemar Cierpinski<br />

(291)<br />

Manchmal sieht man sogar um Mitternacht einen Jogger in der Stadt. Andere stehen<br />

frühzeitig, schon um vier Uhr auf, um zu trainieren. Da gibt es extreme Beispiele –<br />

die zumeist mit dem Arbeitsalltag zusammenhängen. Wer im Schichtbetrieb arbeitet,<br />

der muss bei Trainingszeiten schon variabel sein. Das gilt aber auch bei manchen<br />

Selbstständigen, bei Managern, Politikern und dergleichen. Da fällt es schwer, die<br />

knapp bemessene Freizeit geschickt so zu nutzen, dass überhaupt noch Zeit für<br />

den Sport bleibt. Die alltägliche Gesamtbelastung wie Arbeitsabläufe, Dienstreisen<br />

etc. beeinflussen den Trainingsprozess und erschweren ein systematisches und<br />

planvolles Herangehen. Für viele bleibt nur noch das Wochenende, um sich auf die<br />

Socken zu machen. Und wenn man sich zusätzlich noch in der Woche zum Training<br />

aufraffen kann, dann bleiben häufig nur extreme Zeiten frühmorgens oder abends<br />

übrig. Da muss man genau schauen, was noch erholsam ist, nicht auf Kosten von<br />

ausreichendem Schlafpensum geht und was nicht zuletzt noch einen Trainingseffekt<br />

hat. Der Körper gewöhnt sich an vieles, auch an unmögliche Startzeiten. Aber man<br />

sollte es behutsam angehen, den Körper dran gewöhnen und nicht übertreiben bzw.<br />

Kilometer abspulen um jeden Preis.<br />

Geburtstagsläufer<br />

Herzlichen Glückwunsch<br />

für die Läufer-Geburtstagskinder<br />

im November 2016<br />

Zum 40.: Mike Pfefferberg (Bonn)<br />

Zum 50.: Elke Biermann (Hamburg),<br />

Hannelore Eberstein (Düsseldorf)<br />

Zum 55.: Hartmut Kerber (Berlin),<br />

Beate Block (Neubrandenburg)<br />

Zum 60.: Günter Galitz (Neubrandeburg)<br />

Zum 70.: Wilfried Hürtgen (Magdeburg)<br />

Zum 75.: Matthias Jungstadt (München),<br />

Dieter Zanke (Schwedt/Oder)<br />

(Anmerkung: Nur (runde)<br />

Geburtstage, die der<br />

Redaktion ausdrücklich<br />

mitgeteilt wurden, können<br />

berücksichtigt werden. Weitere<br />

Geburtstage finden Sie auf den<br />

Partnerseiten der IGL (ab S. 46)<br />

und des GutsMuts-Rennsteiglaufvereins<br />

(S. 78)<br />

LAUFliteraTOUR (254)<br />

Matthias Politycki: 42,195. Warum wir Marathon laufen und<br />

was wir dabei denken. Hoffmann und Campe 2015. 316 S.<br />

Matthias Politycki ist einer der wichtigsten<br />

Autoren der deutschen Gegenwartsliteratur …<br />

und einer der wenigen Vertretern seiner Zunft,<br />

der dazu noch passionierter Marathonläufer<br />

ist. Diese Rollendiffusion ist die beste Voraussetzung<br />

dafür, dass uns endlich mal wieder ein<br />

„richtiger“ Schriftsteller begegnet, der uns mit<br />

auf die Laufstrecke über 42,195 km nimmt.<br />

Insofern ist Matthias Politycki (Jahrgang 1955)<br />

jemand, der durchaus mit Günter Herburger<br />

(Jahrgang 1932, u. a. „Lauf und Wahn“) oder<br />

mit dem Japaner Haruki Murakami (Jahrgang<br />

1949, u. a. „Wovon ich rede, wenn ich<br />

vom Laufen rede“) vergleichbar ist, aber dennoch<br />

ganz anders schreibt. Matthias Politycki<br />

entfaltet das („sein“) Phänomen Marathon.<br />

Er skizziert seine Sicht der Dinge, aus dem<br />

der Marathon besteht. Dabei geht er Kilometer<br />

für Kilometer vor. Er lässt uns quasi<br />

Schritt für Schritt (oder besser: Zeile für<br />

Zeile) nebenher laufen: Bei km 5 geht es um<br />

„Die blaue Linie“, bei km 21 heißt es „Die<br />

Elite ist schon durch“, bei km 27 müssen<br />

wir „Haltung wahren“ und bei km 33 hat<br />

er „Die besten Ausreden parat“, bevor wir<br />

bei km 42 die „Fata Morgana“ erleben und<br />

danach im Ziel in eine „Postmarathonale<br />

Depression“ verfallen … alles schon mal<br />

erlebt? Dann lohnt sich die Lektüre allemal<br />

und wenn nicht, dann wird es höchste<br />

Zeit – zumindest bei Politycki in Gedanken<br />

schon mal mitzulaufen. Deka<br />

34<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>


Nominierungsrichtlinien<br />

im Marathon fixiert<br />

Für die Marathonwettbewerbe der Weltmeisterschaften vom<br />

04.-13.08.2017 in London wurden die Nominierungsrichtlinien<br />

vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) festgelegt. Demnach<br />

erfolgt die Nominierung bei Erreichen einer Platzierung<br />

Platz 1-14 im Marathonwettbewerb der Olympischen Spiele vom<br />

12.-21.8.2016 in Rio de Janeiro und bei realisierter IAAF-A-Norm<br />

(2:19:00 h/2:45:00 h) im nationalen Nominierungszeitraum.<br />

Vorrang haben im Marathonlauf die deutschen Meister<br />

des Marathonwettbewerbs der deutschen Meisterschaften am<br />

30.10.2016 in Frankfurt bei Erfüllung der DLV-WM-Norm<br />

(Männer: 2:13:00 h/Frauen: 2:29:30 h) bei diesen Meisterschaften.<br />

Haben weitere Athleten/innen die DLV-WM-Norm im nationalen<br />

Nominierungszeitraum erfüllt, werden sie anhand der<br />

erzielten besten Wettkampfleistungen nominiert.<br />

Wurde im Marathonlauf die DLV-WM-Norm im Jahr 2016<br />

erfüllt, muss 2017 folgender äquivalenter Leistungsnachweis in<br />

einem Halbmarathonlauf erbracht werden: internationaler oder<br />

nationaler Halbmarathon (vermessen nach AIMS) im Nachweiszeitraum<br />

vom 01.01.-14.05.2017 für Männer in 1:05:00 h<br />

und bei den Frauen in 1:13:15 h. Der gesamte Nominierungszeitraum<br />

erstreckt sich vom 10.8.2016 bis 14.5.2017.<br />

<br />

LZ&CO/Pressinfo<br />

Arne Gabius (LT Haspa Marathon Hamburg) auf dem Weg zum DM-Titel<br />

2015 beim Fankfurt-Marathon mit neuem deutschen Rekord. Seine Olympiateilnahme<br />

2016 in Rio musste er verletzungsbedingt absagen. Numehr ist<br />

zu hoffen, dass er im Fühjahr 2017 in Vorbereitung auf die WM in London<br />

wieder ins Wettkampfgeschehen eingreifen kann.<br />

<br />

Foto: LZ&CO/Weising<br />

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09/2016 11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>& 35


MOSAIK – SZENE<br />

Kurz notiert<br />

Folgende Meisterschaftstermine wurden vom<br />

Präsidium des Deutschen Leichtathletik-Verbandes<br />

(DLV) auf seiner letzten Sitzung vergeben:<br />

2017: DM 10-km-Straßenlauf in Bad Liebenzell<br />

am 10.9., DM Berglauf Aktive/U 23/U 20 und<br />

Senioren (ab M/W 35) in Bodenmais am 10.6.<br />

(voraussichtliches Datum); 2018: DM 10.000 m<br />

Aktive/U 23 und Senioren (ab M/W 35) sowie<br />

5.000 m weibliche U 20 in Pliezhausen, DM Senioren<br />

in Mönchengladbach-Rheydt, DM Jugend<br />

U 20/U 18 in Rostock (Termine stehen noch<br />

nicht fest). LZ&CO/leichtathletik.de<br />

Jan Holze ist von der Vollversammlung der Deutschen<br />

Sportjugend im Kurfürstlichen Schloss zu<br />

Mainz mit 97,5 Prozent der Delegiertenstimmen<br />

zum neuen Vorsitzenden der Deutschen<br />

Sportjugend gewählt worden. Der 35-Jährige aus<br />

Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern) tritt die<br />

Nachfolge von Ingo Weiss an, der nach 14 Jahren<br />

nicht mehr für den Vorsitz kandidiert hatte.<br />

Jan Holze war bereits seit 2010 stellvertretender<br />

Vorsitzender der Deutschen Sportjugend.<br />

<br />

LZ&CO/leichtathletik.de<br />

Neue Strukturen werden in der Geschäftsstelle des<br />

Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) geschaffen.<br />

So bilden künftig die Leitenden Direktoren<br />

Sport, Cheftrainer Idriss Gonschinska, Finanzen<br />

und Verwaltung, Norbert Brenner, sowie Veranstaltung,<br />

Marco Buxmann (kommissarisch) zusammen<br />

mit dem Generaldirektor die Geschäftsleitung.<br />

"Wir erwarten uns von den Umstrukturierungen in<br />

der Geschäftsstelle in Darmstadt noch mehr Effizienz<br />

und bessere Synergieeffekte", sagte DLV-Präsident<br />

Dr. Clemens Prokop.<br />

Andrew Lichtenthal (Frankfurt) wurde vom<br />

DLV-Präsidium zum neuen Leitenden DLV-Verbandsarzt<br />

berufen. Er löst Dr. Helmut Schreiber<br />

ab, der auf eigenen Wunsch nach den Olympischen<br />

Spielen in Rio de Janeiro (Brasilien) ausgeschieden<br />

ist.<br />

<br />

LZ&CO/Presseinfo<br />

Der renommierte Darmstadt-Crosslauf, der dieses<br />

Jahr am 20. November ausgetragen wird, hat vom<br />

Europaverband EAA erstmals den Status „European<br />

Athletics Cross Country Permit Meeting“ erhalten.<br />

Dies berichtete das Portal germanroadraces.de.<br />

Damit wird der Wettbewerb in die Reihe der europäischen<br />

Cross-Traditionsveranstaltungen wie<br />

Tilburg (Niederlande) oder Brüssel (Belgien) aufgenommen.<br />

Der Crosslauf in Darmstadt ist für<br />

DLV-Athleten eine der Qualifikationsmöglichkeiten<br />

für die Cross-EM in Chia/Italien am 11.12.2016.<br />

<br />

LZ&CO/leichtathletik.de<br />

IOC unterstützt<br />

Kronzeugin<br />

Das Internationale Olympische Komitee<br />

(IOC) wird die russischen Whistleblower<br />

Yuliya Stepanova und Vitaliy Stepanov<br />

künftig finanziell unterstützen. Das berichtet<br />

das Portal insidethegames.biz und beruft<br />

sich auf ein Treffen von IOC-Präsident<br />

Thomas Bach mit dem Paar, das mit seinen<br />

Aussagen den russischen Dopingskandal<br />

ins Rollen gebracht hatte. Demnach soll<br />

Vitaliy Stepanov, ehemals Mitarbeiter der<br />

russischen Anti-Doping-Agentur, Berateraufgaben<br />

zukünftig erfüllen und die Mittelstrecklerin<br />

Yuliya Stepanova ein Trainingsstipendium<br />

erhalten.<br />

Das IOC hat sich nach Informationen<br />

von insidethegames.biz dazu entschieden,<br />

die beiden Personen finanziell zu unterstützen,<br />

die nach ihren Zeugenaussagen<br />

zum Staatsdoping in Russland an einen<br />

unbekannten Ort im Exil in den USA<br />

flüchten mussten.<br />

Das IOC hatte den Start Yuliya Stepanovas<br />

bei den Spielen in Rio abgelehnt.<br />

Der Leichtathletik-Weltverband IAAF<br />

hätte ihre Teilnahme nach der Suspendierung<br />

Russlands unter neutraler Flagge<br />

gestattet, das IOC hatte sich dagegen<br />

ausgesprochen. Die Athletin erfülle angesichts<br />

ihrer Dopingvergangenheit nicht<br />

die „ethischen Anforderungen“ für eine<br />

Sondergenehmigung, hieß es damals.<br />

Vitaliy Stepanov hatte dem IOC im Sommer<br />

vorgeworfen, es habe nichts unternommen,<br />

um seiner Familie zu helfen oder sie<br />

zu schützen. Nach dem Treffen mit Thomas<br />

Bach habe er nun das Gefühl, dass das<br />

Komitee den aufrichtigen Wunsch hege,<br />

seine Unterstützung anzubieten. „Es will<br />

im Anti-Doping-Kampf von unserem Wissen<br />

profitieren und Yuliya auf ihrem Weg<br />

als saubere Athletin begleiten“, sagte er.<br />

Das IOC hat das Nationale Olympische<br />

Komitee der USA (USOC) gebeten, Yuliya<br />

Stepanova bei der Kontaktaufnahme<br />

mit Universitäten und Trainingseinrichtungen<br />

zu unterstützen, damit sie ihr Training<br />

professionell fortführen kann.<br />

Als Versuch einer Wiedergutmachung<br />

für die verpasste Olympiateilnahme seiner<br />

Frau sieht Stepanov den Vorstoß des<br />

IOC nicht: „Das IOC ist davon überzeugt,<br />

gemäß seiner Regularien die richtige Entscheidung<br />

getroffen zu haben“, sagte er<br />

gegenüber insidethegames.biz. „Mit dieser<br />

Entscheidung waren wir nicht glücklich,<br />

und wir haben unsere Bedenken geäußert.“<br />

Dieses Kapitel wolle er nun abschließen<br />

und nach vorn blicken: „Wir sind sehr<br />

glücklich, dass wir jetzt in einer Position<br />

sind, den Anti-Doping-Kampf fortzuführen<br />

und unsere Erfahrungen in Russland<br />

und als Whistleblower weiterzugeben.“<br />

<br />

LZ&CO/leichtathletik.de/<br />

<br />

Silke Bernhart<br />

DLV unterstützt<br />

IAAF-Reformkurs<br />

DLV-Präsident Dr.<br />

Clemens Prokop<br />

Foto: DLV<br />

Das Präsidium des Deutschen Leichtathletik-Verbandes<br />

(DLV) hat auf seiner jüngsten<br />

Sitzung in Frankfurt am Main bekräftigt,<br />

beim außerordentlichen IAAF-Kongress in<br />

Monaco Anfang Dezember den Reformkurs<br />

von IAAF-Präsident Sebastian Coe in vollem<br />

Umfang zu unterstützen. Der Reformkurs<br />

des Weltverbandes IAAF sieht unter anderem<br />

vor, den IAAF-Präsidenten mit weniger<br />

Macht auszustatten, die Transparenz vor allem<br />

im wirtschaftlichen Bereich zu erhöhen<br />

und den Anti-Doping-Kampf zu forcieren.<br />

Bezüglich der geplanten Spitzensportreform<br />

in Deutschland sehen die Präsidiumsmitglieder<br />

noch Nachbesserungsbedarf.<br />

„Es gibt einige Punkte wie die zentrale<br />

Fixierung auf Medaillen oder die Attributliste<br />

des Potas-Systems, die wir in der vorgelegten<br />

Form nicht akzeptieren wollen.<br />

Auch die vorgesehenen Eingriffe in die Verbandsautonomie<br />

können als verbindliche<br />

Vorgabe nicht hingenommen werden. In<br />

einem 10-Punkte-Plan haben wir hier unsere<br />

Vorstellungen gegenüber dem DOSB<br />

schriftlich mitgeteilt“, erklärte DLV-Präsident<br />

Dr. Clemens Prokop.<br />

<br />

LZ&CO/leichtathletik.de<br />

36<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>


Sport-Fachsymposium in Berlin<br />

Im Zuge der wissenschaftlichen Reihe<br />

„Sport trifft Medizin“ des Sport-Gesundheitsparks<br />

Berlin findet am 19.11.2016 ein<br />

Symposium zum Thema „Sport – stets<br />

gesund? Gesundheitliche Risiken im Freizeit-<br />

und Breitensport“ statt. Die ganztägige<br />

Veranstaltung (9.30 bis 16.40 Uhr) findet<br />

im Kuppelsaal im Olympiapark Berlin,<br />

Hans-Braun-Str. 1 (14053 Berlin) statt.<br />

Neben den bakannten positiven Auswirkungen<br />

von moderatem Sporttreiben<br />

(Förderung des Herz-Kreislauf-Systems,<br />

Stärkung der Muskulatur ...) befasst sich<br />

das Symposium auch mit den Schattenseiten<br />

des Sports – beispielsweise dann,<br />

wenn er zur Sucht wird. Es soll der Frage<br />

nachgegangen werden, wann Sport aufhört,<br />

gesund zu sein.<br />

Das Symposium wendet sich vorrangig<br />

an Ärzte, unabhängig von der Fachrichtung.<br />

Sportwissenschaftler, Therapeuten, Trainer<br />

und andere, fachlich angrenzende Berufsgruppen<br />

können ebenfalls daran teilnehmen.<br />

Eine Teilnahme weiterer Personen ist<br />

möglich mit dem ausdrücklichen Hinweis,<br />

dass es sich um eine Fachveranstaltung<br />

handelt. Die Teilnehmergebühr beträgt<br />

49 Euro (inklusive Mittagessen).<br />

Zu den geplanten Fachvorträgen gehören<br />

u. a.: „Schadet Marathonlaufen dem Herz?“<br />

(Prof. Dr. Herbert Löllgen), „Vorhofflimmern:<br />

eine Sportlerkrankheit?“ (PD Dr.<br />

Leif-Hendrik Boldt, Charité Centrum Herz-,<br />

Kreislauf- und Gefäßmedizin CC 11),<br />

„Blut hochdruck durch Sport?“ (Prof. Dr.<br />

Dr. Reinhard Ketelhut, Medical Center Berlin),<br />

„Übertraining auch im Freizeit-Breitensport?“<br />

(Prof. Dr. Bernd Wolfarth, u. a.<br />

Lehrstuhl Sportmedizin HU Berlin, Ärztl.<br />

Leiter der Abt. Sportmedizin an der Charité<br />

– Universitätsmedizin Berlin & Ltd. Olympiaarzt<br />

des DOSB), „Sportsucht – ein seltenes<br />

Phänomen?“ (PD Dr. Heiko Ziemainz,<br />

Universität Erlangen-Nürnberg, Institut für<br />

Sportwissenschaft und Sport), „Doping &<br />

Medikamentenmissbrauch im Freizeit-Breitensport“<br />

(Dr. med. Robert Margerie, Zentrum<br />

für Sportmedizin, antidopingbeauftragter<br />

Arzt des LSB Berlin) und weitere.<br />

LZ&CO/www.sport-gesundheitspark.de<br />

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11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 37<br />

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Eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung sowie eine gesunde Lebensweise sind wichtig!


MOSAIK – SZENE<br />

Wei(d)tläufiges<br />

Schlaumacher?<br />

Klaus Weidt ging der Frage<br />

nach, ob durch regelmäßiges Laufen<br />

das Gedächtnis verbessert wird<br />

Mein Nachbar Heinz K. lief noch einmal<br />

und – verlief sich. Es war seine letzte<br />

Joggerrunde. Nach Stunden brachte<br />

man ihn zurück, zum Glück hatte er seine<br />

Adresse in der Laufjacke. Er wusste<br />

nicht mehr, wo sich das Zuhause befand.<br />

Dr. Alzheimer hatte endgültig zugeschlagen.<br />

Richtiger gesagt – die von ihm einst<br />

entdeckte heimtückische Krankheit.<br />

Ähnlich erging es meinem Schulfreund<br />

Peter H. Ein Landvermesser, der in Mosambik<br />

eingesetzt war, den Kilimandscharo<br />

bestieg und ebenfalls seine Runden<br />

drehte. Ist das Aktivsein doch kein<br />

Rezept gegen das Vergessen?<br />

„Nein“, entgegnet Dr. Siegfried Lehrl,<br />

der Präsident der Gesellschaft für Gehirntraining.<br />

„Wer seine geistigen und<br />

körperlichen Fähigkeiten bis ins hohe<br />

Alter trainiert, kann das Risiko mindern,<br />

an einer Demenz zu erkranken.“<br />

Und er empfiehlt: „Bleiben Sie neugierig,<br />

probieren Sie immer wieder etwas<br />

Neues aus. Lernen Sie z.B. eine neue<br />

Fremdsprache.“ Mehr als 4.000 Deutsche<br />

zwischen 65 und 85 wurden befragt.<br />

Sie fühlten sich deutlich gesünder<br />

als die Senioren in den Jahren davor,<br />

weil sie aktiver waren. Wer mit über 60<br />

Jahren joggt, schwimmt oder ins Fitnessstudio<br />

geht, so die Studie, hat gute<br />

Chancen, gesund zu altern.<br />

Der psychiatrische Oberarzt Dr. Anders<br />

Hansen von der Stockholmer Klinik Sophiahemmer<br />

hat die gegenwärtigen Erkenntnisse<br />

zum Effekt von Sport auf das<br />

Hirn zusammengefasst. So kann regelmäßiges<br />

Ausdauertraining zu einer deutlichen<br />

Verbesserung des Gedächtnisses, der<br />

Konzentration und der Kreativität führen.<br />

Nachweislich, so Hansen, verbessert sich<br />

das Gehirn, wenn man mindestens dreimal<br />

in der Woche eine halbe Stunde läuft.<br />

Deutsche Post Marathon Bonn<br />

mit Anmeldezustrom<br />

Jeder ambitionierte Läufer ist gewiss<br />

schon bei moderatem Training ins Meditieren<br />

oder Nachdenken gelangt. Und<br />

hat gestaunt, welche Ideen im Ansatz<br />

entstanden oder Schlüsse gezogen werden<br />

konnten. Ich hatte mal unserem Zeichner<br />

Frank-Norbert Beyer diese kühne Ansicht<br />

verkündet: „Starte mit einem Problem in<br />

den Wald, und du kehrst am Ziel mit einer<br />

Lösung wieder heraus.“ Vielleicht entstand<br />

damals die auch heute noch unser<br />

Journal zierende Schnecke „Joggi“ (siehe<br />

Seite 3/4). Manch ein eigenes Konzept<br />

gelang mir selbst, das später in den Laptop<br />

getippt und in der Laufzeit gedruckt<br />

wurde. Es steht inzwischen, wissenschaftlich<br />

bewiesen, fest: Laufen kann durch<br />

die erhöhte Blutzufuhr unseren Geist inspirieren<br />

und uns somit wohl auch etwas<br />

schlauer machen.<br />

Ob unsere Sportart Dr. Alois Alzheimers<br />

Krankheit aufhalten kann, ist bisher nicht<br />

bewiesen. „Seit Jahren werden immense<br />

Mengen an Geld in die Demenzforschung<br />

gesteckt“, so Oberarzt Hansen. „Doch haben<br />

wir immer noch keine Medizin, die dagegen<br />

schützt.“ Er vertritt jedoch die Ansicht,<br />

dass bei Menschen, die an Demenz<br />

erkrankt sind, regelmäßiger Sport den Verfallsprozess<br />

des Gehirns verlangsamt.<br />

Etwas Trost und Hoffnung zumindest …<br />

Schwimmern – für Senioren bestens geeignet und<br />

gesund, kann es besonders im Winter eine Alternative<br />

zur sportlichen Bewegung im Freien sein.<br />

<br />

Foto: AOK<br />

Während derzeit zahlreiche Herbstmarathonläufe<br />

stattfinden, stehen für die Veranstalter<br />

des Deutsche Post Marathon Bonn<br />

bereits die Vorbereitungen für die 17. Auflage<br />

des Frühjahrklassikers auf dem Programm.<br />

Mehr als 1.500 Sportlerinnen und<br />

Sportler hatten sich bis Ende September<br />

jetzt für die zahlreichen Wettbewerbe mitten<br />

durch die wunderschöne Bundesstadt angemeldet.<br />

Insgesamt 13.000 Läuferinnen und<br />

Läufer werden im kommenden Jahr über die<br />

verschiedenen Distanzen in Bonn erwartet.<br />

Neben der klassischen Marathondistanz<br />

dürfen sich die Sportler über eines der stärksten<br />

Halbmarathonfelder in Deutschland<br />

freuen: Bis zu 8.000 Teilnehmer nehmen<br />

hierbei jährlich teil. Erneut im Programm:<br />

der kostenlose Schulmarathon sowie die<br />

Staffelwettbewerbe über die Marathonstrecke.<br />

Kurze Wege, eine hervorragende Logistik<br />

sowie hochwertige Verpflegung und<br />

ein tolles Rahmenprogramm zeichnen den<br />

Deutsche Post Marathon aus und locken am<br />

2. April erneut in die begehrte Laufhochburg<br />

im Rheinland. Nach acht Auflagen hat man<br />

sich derweil dazu entschlossen, den am 31.<br />

Dezember stattfindenden Bonner Silvesterlauf<br />

aus ökonomischen Gründen nicht<br />

mehr auszurichten (zuletzt 800 Teilnehmer).<br />

Weitere Informationen gibt es im Internet<br />

unter www.deutschepost-marathonbonn.de.<br />

LZ&CO/Presseinfo, Foto: MMP<br />

38<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>


Neuer Titelsponsor<br />

beim EAM Kassel Marathon<br />

Der Kassel-Marathon bekommt ein neues Gesicht: Mit dem<br />

Einstieg der EAM als neuer Titelsponsor von Nordhessens bedeutendster<br />

Laufveranstaltung verändert sich auch das Erscheinungsbild<br />

des Marathons. Gemeinsam mit Veranstalter Winfried<br />

Aufenanger stellte EAM-Geschäftsführer Georg von Meibom<br />

kürzlich den neuen Markenauftritt des sportlichen Großereignisses<br />

der Öffentlichkeit vor. „Das neue Marathonlogo hat durch<br />

seine dynamische Form einen hohen Wiedererkennungswert“,<br />

erklärte von Meibom, der in diesem Jahr selbst zum achten Mal<br />

über die Halbmarathondistanz beim Kasseler Laufevent am Start<br />

war. „Die abgebildeten Läufer spiegeln dabei die Grundidee des<br />

Kassel-Marathons wider, als eine generationenübergreifende Veranstaltung<br />

möglichst viele Menschen in Bewegung zu bringen.“<br />

Auch Winfried Aufenanger freute sich über das neue Erscheinungsbild<br />

und das Engagement des neuen Titelsponsors. „Bereits<br />

jetzt ist deutlich zu spüren, dass wir mit der EAM einen Partner<br />

an unserer Seite haben, der sich tatkräftig für den Marathon einsetzen<br />

und ihn auf vielfältige Art mit Leben füllen wird.“<br />

Es ändern sich aber nicht nur Farbe und Form des Veranstalterlogos<br />

– auch die Homepage des EAM Kassel Marathons erhält<br />

in den nächsten Wochen und Monaten einen modernen<br />

Anstrich und wird mit frischen Ideen belebt. Zudem wird es ein<br />

neues Maskottchen für Nordhessens größte Laufveranstaltung<br />

geben. Wie das Maskottchen aussehen wird, darüber kann die<br />

Läufer-Community in Kürze aus drei Vorschlägen des Kasseler<br />

Grafik-Künstlers Lutz Reimer auf der Marathon-Homepage unter<br />

www.kassel-marathon.de abstimmen. Das Motiv mit der höchsten<br />

Klickrate wird anschließend zum neuen Maskottchen des EAM<br />

Kassel Marathons gekürt.<br />

Sie präsentierten das neue Logo des EAM Kassel Marathon und freuen sich<br />

auf die Zusammenarbeit: EAM-Geschäftsführer Georg von Meibom (r.) und<br />

Marathonveranstalter Winfried Aufenanger.<br />

<br />

Foto: Veranstalter/Steffen Schulze<br />

Darüber hinaus möchte die EAM mit ihrem Einstieg weitere Impulse<br />

im Bereich Sponsoring setzen. „Als kommunales Unternehmen<br />

ist es uns wichtig, dass wir eng mit den Organisatoren und anderen<br />

regionalen Sponsoren der Marathonfamilie zusammenarbeiten“,<br />

erklärte von Meibom. „Dazu möchten wir uns an einen Tisch setzen<br />

und über Kooperationsmöglichkeiten sprechen, von denen am<br />

Ende der gesamte EAM Kassel Marathon profitieren wird.“<br />

<br />

LZ&CO/Pressinfo<br />

DLV-Medienpreis geht an<br />

Gladys Chai von der Laage<br />

Den Lesern von LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> hat sie seit vielen<br />

Jahren Sportfotos aus der ersten Reihe und aus aller Welt beschert.<br />

Sie ist bei nationalen und internationalen Sportveranstaltungen von<br />

Rang stets unterwegs – und nun hat sie einen verdienten Preis für<br />

ihre fotojournalistische Arbeit bekommen. Der Medienpreis 2016<br />

des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) geht in diesem Jahr<br />

an die Fotografin Gladys Chai von der Laage. In seiner Begründung<br />

sagte DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop: „Die Faszination<br />

der Leichtathletik mit all ihren Emotionen zu präsentieren, gelingt<br />

Gladys Chai von der Laage seit vielen Jahren in beeindruckender<br />

Art und Weise. Ihre Leistung in der Kategorie Fotografie steht stellvertretend<br />

für eine Vielzahl von herausragenden Fotografen, die die<br />

Leichtathletik sowohl national als auch international visuell ins Bild<br />

setzen.“ Der Medienpreis wird bei der Hallen-DM (18./19.02.2017)<br />

in der Arena Leipzig übergeben. <br />

LZ&CO/Presseinfo<br />

Gladys Chai von der Laage (links im Hintergund) bei der Arbeit während des<br />

ISTAF 2011 im Berliner Olympiastadion Foto: LZ&CO/Weising<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 39


BERICHTE – NATIONAL<br />

<br />

Fotos: Veranstalter/Jan Drexler<br />

„Kölle alaaf!“<br />

auf 42,195 km<br />

Marathon in der Dom-Stadt feierte 20. Jubiläum<br />

Von Jörg Valentin<br />

M<br />

er losse de Dom in Kölle“,<br />

wie in dem bekannten<br />

Gassenhauer der Kölner<br />

Kultband Bläck Fööss so<br />

treffend formuliert, gehört der Rhein-<br />

EnergieMarathon Köln seit nunmehr 20<br />

Jahren zum festen Bestandteil des internationalen<br />

Laufkalenders. Köln ohne<br />

seinen Marathon, das ist kaum mehr<br />

vorstellbar. Marathon in Köln, das ist seit<br />

1997 das oft beschriebene und gern zitierte<br />

einzigartige „Kölsche Lebens-Jeföhl“,<br />

das beim RheinEnergieMarathon immer<br />

wieder auf seine Art ausgelebt wird. Mit<br />

13.000 Teilnehmern bei seiner Premiere<br />

1997 durfte sich die Veranstaltung gleich<br />

in den Geschichtsbüchern verewigen.<br />

Kein Marathonlauf hatte zum Auftakt<br />

mehr Starter motivieren können. Neun<br />

Jahre später kam der Halbmarathon<br />

dazu. Mittlerweile ist die „Halbdistanz“<br />

beliebter als der eigentliche Marathon.<br />

Knapp 14.500 Laufenthusiasten beteiligten<br />

sich in diesem Jahr an der Jubiläumsveranstaltung.<br />

Damit gehört die<br />

21,1 km-Distanz in der Rheinmetropole<br />

zu den beliebtesten ihrer Art in Deutschland.<br />

Nur der Semimarathon in Berlin<br />

macht mehr Sportler mobil. Da wollte<br />

sich auch Wettergott Petrus passend zum<br />

„20-Jährigen“ nicht lumpen lassen und<br />

hielt seine Schleusen mit Ausnahme einiger<br />

weniger Tropfen weitestgehend<br />

geschlossen. Einmal mehr machte das<br />

bekannt feierfreudige Kölner Publikum<br />

entlang der Strecke den Läufern so richtig<br />

Beine. Klatschmarsch und „Kölle<br />

alaaf-Rufe“ auch außerhalb der fünften<br />

Jahreszeit waren überall zu hören.<br />

40<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>


Besonders gefeiert wurden natürlich die<br />

Sieger auf der Domplatte. Bei den Männern<br />

und Frauen dominierten erwartungsgemäß<br />

die Läuferinnen und Läufer<br />

aus Ostafrika. So lief der Sieger Raymond<br />

Kipchumb Choge aus Kenia eine<br />

persönliche Bestzeit mit 2:08:39 h. Der<br />

neue Marathontriumphator von Köln<br />

verpasste allerdings den Streckenrekord<br />

(2:07:37 h) des RheinEnergieMarathon<br />

Köln um eine gute Minute. Dahinter<br />

lief mit Abstand Landsmann Nicolas<br />

Kamayka in 2:10:22 h auf Platz zwei.<br />

Mit Allan Kiprono konnte in der Zeit<br />

von 2:10:41 h ein weiterer Kenianer auf<br />

das Siegertreppchen laufen. Geschlagen<br />

wurde Raymond Choges Zeit nur von der<br />

WDR-Jux-Staffel „42 gegen 1“, die mit<br />

42 Einzelläufern 2:07:57 h für den Marathon<br />

benötigte.<br />

Auch die Frauenwertung hatte nicht unerwartet<br />

eine kenianische Siegerin: Bornes<br />

Kitur startete furios und überlief die Halbmarathonmatte<br />

in einer Zeit von 1:12:29 h,<br />

musste aber dem hohen Anfangstempo<br />

Tribut zollen. Sie gewann dennoch in<br />

2:32:16 h deutlich vor der Lokalmatadorin<br />

Maike Schön von der LAZ Puma Rhein<br />

Sieg, die mit 2:47:51 h Kölner Stadtmeisterin<br />

wurde. Die noch verletzte Sabrina<br />

„Mocki“ Mockenhaupt hatte schon nach<br />

der 25-km-Marke geunkt: „Bornes Kitur<br />

läuft viel zu schnell an. Hoffentlich rächt<br />

sich das nicht irgendwann.“<br />

Deutsche Asse beim Halben vorn<br />

Während die Laufsportler aus Ostafrika<br />

den Marathon dominierten, gab sich die<br />

nationale deutsche Elite beim Halbmarathon<br />

ein Stelldichein. Auf der bekannt<br />

schnellen Schleife durch die Domstadt<br />

durften sich viele der Teilnehmer über persönliche<br />

Bestleistungen freuen.<br />

Bei ihrem Debüt feierte die deutsche Vizemeisterin<br />

über 10.000 m, Laura Hottenrott<br />

(Eintracht Baunatal), gleich einen beeindruckenden<br />

Start-Ziel-Sieg. Mit 1:15:15 h<br />

konnte die angehende Sportstudentin an<br />

der Sporthochschule in Köln denn auch<br />

sehr zufrieden sein. Hinter der Hessin landete<br />

mit der Solingerin Inga Hundeborn<br />

ein großes Lauftalent mit 1:15:52 h auf<br />

Platz zwei. Die 20-Jährige aus dem Bergischen<br />

gehört zu den größten Talenten auf<br />

den Langdistanzen und lief in Köln ebenfalls<br />

das erste Mal einen Halbmarathon.<br />

Laura Hottenrott (Eintracht Baunatal) als Siegern im Ziel über die halbe Distanz beim RheinEnergie-<br />

Marathon Köln <br />

Foto: Veranstalter/Philipp Cielen<br />

Im Sog von Hottenrott und Hundeborn<br />

landete mit Julia Galuschka ein Schützling<br />

von Regensburgs Erfolgstrainer Kurt Ring<br />

mit 1:17:06 h auf Platz drei.<br />

Schnellster Mann auf dem „Halben“<br />

unter dem Dom war der Rostocker Tom<br />

Gröschel, der zuletzt mit mehreren guten<br />

Zeiten auf der Straße auf sich aufmerksam<br />

gemacht hatte.<br />

Gröschel holte sich die<br />

entscheidenden Meter<br />

mit den größten Reserven<br />

auf der zweiten<br />

Hälfte und konnte sich<br />

somit souverän den Sieg<br />

in starken 1:04:52 h<br />

vor dem Regensburger<br />

U-23-Läufer Jonas Koller<br />

(1:05:53 h) sichern.<br />

Mit einer knappen Minute<br />

Rückstand landete<br />

mit Tobias Blum ein<br />

weiterer Juniorenläufer<br />

aus Regensburg auf<br />

Platz drei. Blums Zeit:<br />

1:06:49 h.<br />

Bei den beliebten Firmenstaffeln<br />

kamen insgesamt<br />

624 Teams ins<br />

Ziel. Es siegte die Equipe<br />

von „Bunert/Rhein-<br />

Berg Runners" mit Sebastian<br />

Linden, Arthur<br />

Rolenovsky, Pascal<br />

Meißner und Norbert<br />

Schneider in 2:31:14 h<br />

vor der R(h)ein Inklusiv-Staffel,<br />

bei dem der<br />

Anzeige<br />

blinde Kenianer Henry Wanyoike als<br />

Schlussläufer fungierte, in 2:35:31 h.<br />

Mit dem 20-jährigen Jubiläum ist noch<br />

lange nicht Schluss mit dem RheinEnergieMarathon<br />

Köln. Der nächste Termin<br />

für die dann 21. Auflage steht schon fest:<br />

Es ist der 1.Oktober 2017 – dann gilt wieder:<br />

Mehr Köln geht nicht … •<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 41


FRAUEN LAUFEN<br />

Hochgefühl auf heimischen<br />

Pflaster<br />

Maike Schön lief auf Platz zwei bei ihrem Kölner Marathon-Debüt<br />

Von Dr. Susanne Mahlstedt<br />

A<br />

m ersten Oktobersonntag<br />

2016 meinte Petrus es<br />

gut mit den Läufern beim<br />

20. Jubiläums-Marathon<br />

in Köln. Am Start schien noch sommerlich<br />

die Sonne. Freudig präsentierten sich<br />

die buntesten Marathonvögel gekonnt in<br />

Karnevalsmontur ...<br />

Die 27-jährige Maike Schön vom Verein<br />

LAZ Puma Rhein Sieg war auch mit von<br />

der Partie – in der stillen Hoffnung, neben<br />

viel Spaß zu haben, auch eine für sie<br />

zufriedenstellende Zeit zu laufen. Dass<br />

sie bei ihrem ersten Marathon gleich<br />

zweite werden sollte, ließ sie sich niemals<br />

träumen. Ihr persönlicher Renntag sah so<br />

aus: Die Nacht vor dem Marathon schlief<br />

sie mit Hals- und Kopfschmerzen recht<br />

unruhig. Nach dem Aufstehen um fünf<br />

Uhr gab es für Maike und ihren Lebensgefährten<br />

Marcel einen großen Pott Kaffee<br />

und zwei Esslöffel Babyhaferschleim<br />

mit Lindenhonig zum Frühstück. Während<br />

Marcel sich schon auf den Weg<br />

machte, acht Flaschen mit gutem Kölner<br />

Leitungswasser und Magen-Darm-Tee<br />

(etwas anderes verträgt sie beim Laufen<br />

nicht) für Maike abzugeben, hatte sie erst<br />

ihre Sachen gepackt. Zu Fuß und mit der<br />

Bahn ist sie dann nach Deutz gesaust.<br />

Schon im Startbereich erschien ihr die<br />

Atmosphäre atemberaubend. Zudem war<br />

eines ihrer Lieblingslieder von Cat Ballou<br />

zu hören: „Es jitt kei Wood, dat saare<br />

künnt, wat ich föhl, wenn ich ahn Kölle<br />

denk, wenn ich an ming Heimat denk!"<br />

„Ich merkte nicht mehr, dass ich<br />

lief“<br />

In der ersten Reihe des Startblocks stellte<br />

sich plötzliche Aufregung ein, die Trainingsbegleiter<br />

Christian sofort bemerkte<br />

und umgehend sagte, er mache gleich<br />

das Tempo. Mit dem Startschuss rannte<br />

sie dennoch los. Christian bremste sofort<br />

wieder mit den Worten, dass ein Mara-<br />

42<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>


thon auf den letzten Kilometern gewonnen<br />

wird. Sie hörte auf ihn und ordnete<br />

sich hinter ihm ein. „Er weiß genau, was<br />

ich kann, und er selbst ist schon unzählige<br />

Marathons gelaufen, also vertraute<br />

ich ihm. Wir unterhielten uns und sofort<br />

fühlte sich alles wie eine Trainingseinheit<br />

mit ihm zusammen an, die aber in dieser<br />

einzigartigen Atmosphäre stattfand. So<br />

viele fröhliche Menschen. Alle sangen,<br />

riefen, klatschten, lachten. Ich fühlte<br />

mich wie beim Rosenmontagszug mit<br />

Opa auf dem Gardewagen, nur dass die<br />

Leute irgendwann alle meinen Namen<br />

riefen. Eine Straße war mir bekannter als<br />

die nächste und jede weckte unzählige<br />

Erinnerungen. Ich begann zu träumen<br />

und merkte nicht einmal mehr, dass ich<br />

lief.“ Christian passte auf, dass sie an ihm<br />

dranblieb und sagte alle 5 km Bescheid,<br />

wenn Marcel wieder am Versorgungstisch<br />

stand, um ihr ihre Flaschen zu reichen.<br />

Unterwegs mit Pacemaker Christian (90) zur Endzeit von 2:47:51 h – Maike läuft gleich beim Debüt das<br />

Rennen ihres (bisherigen) Lebens. <br />

Foto: privat<br />

Bei km 30 wurde es anstrengender. Ihr<br />

Temposchnitt lag noch wie geplant bei<br />

3:50 min/km. Zuerst dachte Maike daran,<br />

zu kämpfen, um das Tempo zu halten, erinnerte<br />

sich dann aber an die Worte von<br />

Thomas Eickmann, ihrem Trainer, dass<br />

sie beim ersten Marathon nur Spaß haben<br />

und, bevor die Qual beginne, das Tempo<br />

rausnehmen sollte. Sodann schaute sie<br />

nicht mehr auf die Uhr und lief lockerer.<br />

Auf Christian, der sie dazu bewegen wollte,<br />

das Tempo zu halten, reagierte sie nicht<br />

mehr. Sie schüttelte den Kopf und sagte,<br />

es mache so Spaß, sie wolle sich nicht<br />

quälen. Er lachte und sie liefen fortan das<br />

Tempo, das Maike vorgab, bis Christian<br />

plötzlich die zweite Frau 400 m vor ihnen<br />

sah und Maike drängte, nochmals anziehen,<br />

weil er wisse, dass sie es schaffe. Es<br />

waren „nur“ noch 6 km bis zum Ziel. Sie<br />

versuchte, auch die Beine wieder schneller<br />

zu bewegen, die wollten aber nicht. Sie<br />

waren müde und schwer. Ihre Beine klebten<br />

gefühlt am Boden. Es floss ihr sogar<br />

eine kleine Träne übers Gesicht. Christian<br />

ließ sie in Ruhe. Aber bei km 37 fühlte<br />

sie sich dann doch wieder besser und sie<br />

zogen an der zweiten Frau vorbei. „Ich<br />

schaute ihr in die Augen und nickte. Nickte,<br />

dass sie auch nochmals kämpfen solle.<br />

Keine Regung im Gesicht. Kein Schmerz<br />

in den Gesichtszügen, kein Leid, eher Verwunderung.“<br />

Die Frau war noch ein paar<br />

hundert Meter zu hören, bis Christian und<br />

Maike nochmals anzogen.<br />

„Ich war so voller Glücksgefühle“<br />

Die Zuschauer riefen ihr voller Begeisterung<br />

zu, dass sie Zweite sei. Die Platzierung<br />

war Maike aber nicht wichtig.<br />

Die Zeit auch nicht mehr. Sie wollte das<br />

Rennen gut zu Ende zu bringen, den<br />

Marathon freudig durchlaufen und gemeinsam<br />

mit Christian ankommen. Sie<br />

freute sich, einfach so. „Plötzlich war<br />

ich so voller Glücksgefühle und weiß<br />

gar nicht warum. Vielleicht durch das<br />

lange Laufen.“ Sie schaute nochmals<br />

auf die Uhr und sah, dass sie es noch<br />

unter 2:48 h ins Ziel schaffen könnten.<br />

Sie erinnerte sich an die vielen Trainingskilometer<br />

mit Christian, bei denen<br />

sie sich am Ende immer gesteigert und<br />

gekämpft hatten. Warum jetzt nicht genauso?<br />

Und so zog ich an ihm vorbei.<br />

Er lachte und brauchte ein paar Meter,<br />

um wieder neben mir zu laufen. Im<br />

Ziel dankte sie als Erstes Christian, bevor<br />

ihre Beine wegsackten. Ihre Freundin<br />

Marlen kam und half ihr hoch. Da<br />

überströmten sie Glücksgefühle. „Ich<br />

war vollkommen am Ende meiner Kräfte,<br />

aber so glücklich wie vielleicht noch<br />

nie zuvor.“ Nach dem Lauf waren noch<br />

mehr Freunde und ihre Mutter da, was<br />

sie vollends überwältigt hat. Marcel und<br />

Christian haben Maike noch bis hinter<br />

die Dopingkontrolle begleitet. „Das war<br />

die einzig widerliche Erfahrung des ganzen<br />

Tages.“<br />

Das war Maikes erste Marathonerfahrung,<br />

aber wer ist Maike sonst, fragt sich<br />

vielleicht jemand. Sie studiert Informatik<br />

und Physik. In Physik schreibt sie bereits<br />

an ihrer Masterarbeit, in Informatik hat<br />

sie den Bachelor fast beendet. Seit vier<br />

Jahren arbeitet sie als Systemadministratorin<br />

und in der Softwareentwicklung<br />

und hält zweimal im Jahr einen Programmierkurs<br />

als freie Dozentin an der Universität<br />

zu Köln. Dass sie zeitweise mehr<br />

arbeitet als studiert, liegt an den hohen<br />

Lebenshaltungskosten in Köln. Sie ist die<br />

Älteste von fünf Kindern.<br />

Von der Joggerin zum Lauftalent<br />

Die Geschwister begleiteten sie oft beim<br />

Laufen. Das wechselnde geschwisterliche<br />

Geplauder macht die langen Läufe angenehm.<br />

Maikes Vater ist seit 28 Jahren<br />

selbstständiger Fahrradkurier in Köln. Acht<br />

Jahre hat sie ihn als Fahrradkurier in Köln<br />

unterstützt, hilft jetzt aber nur noch bei<br />

väterlichen Arztterminen aus. Aus dieser<br />

Zeit komme ihre enge Verbindung zu Köln.<br />

„Ich kenne jede Straße, jede Gasse, jeden<br />

Hinterhof und war schon in fast jedem Gebäude.<br />

So bin ich auch stolz für Bunert, den<br />

Kölner Laufladen, zu laufen.“ Neben der<br />

Unterstützung, die auch durch die Mutter<br />

immer da war, hat Maike heute auch ihren<br />

Lebensgefährten Marcel, der auch regelmäßig<br />

mit ihr trainiert. Dazu kommen noch<br />

viele sehr gute Freunde wie Christian.<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 43


FRAUEN LAUFEN<br />

Im Laufe ihres Studiums begann Maike, in<br />

der IT-Branche und als Nachhilfelehrerin<br />

für Mathe, Physik und Informatik zu arbeiten.<br />

Schon nach einem Semester bemerkte<br />

sie ihre abnehmende Leistungsfähigkeit<br />

mit starken Konzentrationsschwankungen.<br />

Also ging sie ab und zu mal 20 bis<br />

30 Minuten in der Fahrradkleidung und<br />

normalen Schuhen joggen, um sich wieder<br />

etwas Bewegung zu verschaffen.<br />

Eine Freundin schlug Maike deshalb vor,<br />

gemeinsam am Nikolauslauf in Köln<br />

teilzunehmen. Eigentlich hatte Maike<br />

kein Interesse daran, aber weil ihre<br />

Freundschaften auf gemeinsamen Unternehmungen<br />

beruhen, machte sie mit.<br />

Ihre Freundin wollte die 10 km unter 50<br />

Minuten laufen. Da Maike überhaupt<br />

keine Vorstellung davon hatte, was es<br />

bedeutet, 10 km zu laufen, versicherte<br />

sie der Freundin, zu versuchen, bei ihr<br />

zu bleiben. Doch es waren so viele Menschen<br />

am Start, dass sie sich schnell aus<br />

den Augen verloren. Suchend rannte<br />

Maike die Strecke ab. Nach einer Runde<br />

kam sie an einem Freund vorbei, der sie<br />

hektisch anbrüllte, dass sie vierte Frau<br />

sei. Nachdem sie schließlich einsam in<br />

40:17 Minuten sechste Frau wurde, beschlossen<br />

ihre Freunde, dass sie mit dem<br />

Laufen anfangen müsse. Also begann sie,<br />

ohne Uhr und richtige Laufausrüstung,<br />

ohne Gedanken über Tempo oder Kilometer<br />

ihre Standardrunden zu drehen,<br />

um sich abends zu entspannen und ihrem<br />

Bewegungsdrang Rechnung zu tragen.<br />

Nachdem sie den Unilauf ein halbes Jahr<br />

später in 39 Minuten als vierte Frau beendete,<br />

fragte eine Athletin vom LAZ Puma<br />

nach Maikes Verein. Auf ihre Antwort<br />

hin, sie brauche keinen Verein, weil sie<br />

beim Laufen nur entspannen wolle, kam<br />

die prompte Antwort, Maike solle mal<br />

nach Siegburg kommen, da das Gemeinschaftsgefühl<br />

und der Trainer dort noch<br />

mehr zur Entspannung, aber auch zum<br />

Spaß und guter Laune beitragen.<br />

Klug statt hart trainieren<br />

So kam Maike tatsächlich zum LAZ<br />

Puma und Thomas Eickmann als Trainer,<br />

der selbst einmal 2:15 h auf der Marathondistanz<br />

gelaufen und auch beim<br />

Köln-Marathon gestartet ist. Thomas<br />

sorgte tatsächlich immer für gute Laune<br />

und Spaß beim Training, das aber gleichzeitig<br />

auch ambitionierter wurde. Heute<br />

findet Maike Gefallen daran, ihren Körper<br />

zu formen und neue, unbekannte<br />

Leistungen aus ihm herauszuholen. Und<br />

das ist gar nicht so einfach, denn: „Ein<br />

bisschen zu wenig trainiert und es stagniert.<br />

Ein bisschen zu viel trainiert oder<br />

zu wenig ausgeruht und es geht rückwärts<br />

mit der Leistung. Es gilt eben nicht,<br />

härter zu trainieren, um schneller zu werden,<br />

sondern eher geschickter zu trainieren.<br />

Was klug ist, musste ich hart lernen,<br />

wobei Thomas mir immer zur Seite stand<br />

und immer noch da ist.“ Laufen bedeutet<br />

für sie „Spaß, Freude, den Kopf freipusten,<br />

fliegen, schweben, dahingleiten<br />

durch laue Sommerabende, durch das<br />

bunte Laub im Herbst. Laufen bedeutet<br />

Freiheit für mich, so weit zu laufen, wie<br />

meine Beine mich tragen und einfach mal<br />

weg zu sein, den Alltag und alle Sorgen<br />

vergessen. Mich voll auspowern. Mich<br />

regenerieren. Für gute neue Ideen zu meditieren.<br />

Die besten Ideen für Aufgaben<br />

in meinem Studium oder auf der Arbeit<br />

kommen nach dem Laufen, weil dann<br />

der Kopf erst frei ist.“<br />

Resümierend meint Maike am Ende, dass<br />

sie immer lächeln wird und das Glück im<br />

Ziel wieder fühlen wird, wenn sie von ihrem<br />

ersten Marathon erzählt oder die Augen<br />

schließt und daran zurückdenkt. „Es<br />

war mein erster Marathon, aber er hat mir<br />

so gut gefallen, dass ich nie wieder was anderes<br />

machen möchte. Am besten war es,<br />

fast drei Stunden laufen zu dürfen, zu genießen<br />

und zu träumen. Ich liebe das Gefühl<br />

‚Laufen‘ und beim Marathon konnte<br />

ich mich in einer einzigartigen Atmosphäre<br />

austoben. Mit so einem Traumteam in<br />

meiner Heimat- und Lieblingsstadt! Nirgends<br />

könnte es je schöner sein.“ •<br />

(Den Bericht zum RheinEnergie Köln Marathon<br />

finden Sie auf den Seiten 40/41.)<br />

Guinness World Records<br />

für Irina Mikitenko<br />

G<br />

uinness World Records,<br />

die berühmte und weltweit<br />

anerkannte Institution<br />

zur Überprüfung und<br />

Beglaubigung von Weltrekorden, konnte<br />

eine der ehemaligen deutschen Topläuferinnen<br />

gleich mit zwei Guinness World<br />

Records-Titeln auszeichnen. Guinness<br />

World Records übergab Irina Mikitenko<br />

am 22.09.2016 die offiziellen Urkunden<br />

für die schnellste Marathonzeit bei Frauen<br />

in der Masterwertung ab 35 Jahre und<br />

Gleiches für die Wertung ab 40 Jahre.<br />

Beim BMW BERLIN-MARATHON<br />

2008 schaffte Mikitenko es mit einer Zeit<br />

von 2:19:19 h, den Weltrekord für über<br />

35-Jährige aufzustellen und 2013 fügte<br />

sie die Rekordmarke für über 40-jährige<br />

Frauen mit einer Zeit von 2:24:54 h hinzu.<br />

Bislang wurden ihre Zeiten in diesen<br />

Wertungen noch nicht unterboten. Mit<br />

diesem erstklassigen Rekordergebnissen<br />

verabschiedete sich die Spitzenathletin<br />

wenig später vom ihrer aktiven Karriere.<br />

Am Donnerstag vor dem 43. BMW<br />

BERLIN-MARATHON 2016 reiste<br />

Mikitenko noch einmal nach Berlin, um<br />

die Teilnehmer des Marathons zu unterstützen<br />

und um ihre Ehrung entgegenzunehmen.<br />

Die 44-Jährige mit kasachischen Wurzeln<br />

zog 1996 als Spätaussiedlerin mit ihrem<br />

Mann, der sie in ihrer leistungssportlichen<br />

Karriere betreut und trainiert hat,<br />

nach Deutschland. Noch bei den Olympischen<br />

Spielen 1996 in Atlanta war sie<br />

für Kasachstan über 10.000 m am Start,<br />

wo sie den Endlauf nicht erreichte. 1998<br />

44<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>


Kurz und knapp<br />

Alina Reh Zweite in Albstadt<br />

Um nur neun Sekunden lief Alina Reh (TSV Erbach) am 09.10.2016 beim<br />

Citylauf von Albstadt hinter der Siegerin aus Kenia, Mary Wangechi Maina,<br />

ein. Die 19-Jährige benötigte für die 10 km 33:10 min. „Ich habe mich<br />

nicht getraut, Mary Maina anzugreifen, da ich Angst hatte, hintenraus<br />

einzugehen. Vielleicht hätte ich es tun sollen. Aber mit Rang zwei bin ich<br />

zufrieden“, sagte die Ulmerin dem Schwarzwälder Boten.<br />

<br />

LZ&CO/leichtathletik.de<br />

Michelle gewinnt Kaiser-Marathon in Tirol<br />

Die deutsche Berglaufmeisterin Michelle Maier (PTSV Rosenheim) hat<br />

am 08.10.2016 in Söll/Tirol bei Regen und Nebel, niedrigen Temperaturen<br />

und leichtem Schneefall den Kaiser-Marathon gewonnen. Sie absolvierte<br />

die Strecke mit einem Höhenunterschied von 2.345 m in 3:41:56 h.<br />

Ihr folgten de Vorjahressiegerin Jasmin Nunige (3:49:28 h/SUI). Nur vier<br />

Männer, darunter Sieger Patrick Wieser (3:28:54 h/SUI), waren schneller<br />

als die 25 Jahre alte Läuferin aus Bayern.<br />

<br />

LZ&CO/leichtathletik.de/Stinn<br />

Mocki im Aufbautraining<br />

Nach längerer Trainingspause wegen eines Ermüdungsbruchs des Beckenknochens<br />

beginnt Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg) wieder mit dem<br />

Aufbautraining. Im Interview mit leichathletik.de verriet die 35-Jährige<br />

ihre derzeitigen Pläne. Die 12-wöchige Zwangspause war die längste<br />

in ihrer Laufkarriere. Aktuell trainiere sie zweimal am Tag im Wechsel<br />

zwischen Radeinheiten, Kraft, Yoga und Aquajoggen. Kleinere Wettkämpfe<br />

sind demnächst geplant. 2017 will sie einen guten und schnellen<br />

Halbmarathon im Frühjahr laufen, um im Herbst dann einen kompletten<br />

Marathon zu absolvieren. „In meinem Innersten träume ich nach wie<br />

vor, meine Bestleistung von 2:26:21 Stunden nochmals zu unterbieten.“<br />

<br />

LZ&CO/leichtathletik.de<br />

Anzeige<br />

wurde sie bereits deutsche Meisterin auf<br />

dieser Strecke und entwickelte sich zu<br />

einer der erfolgreichsten Langstreckenläuferinnen<br />

für die deutschen Farben.<br />

1999 lief sie in Berlin über 5.000 m in<br />

14:42,03 min deutschen Rekord, den sie<br />

bis heute innehat. Mikitenko hält zudem<br />

die deutschen Rekorde über 3.000 m<br />

(8:30,39 min), im 10-km-Straßenlauf<br />

(30:57 min) und im Marathon mit der<br />

o. g. Masters-Weltrekordzeit für 35-Jährige.<br />

LZ&CO/Presseinfo<br />

Irina Mikitenko und Marco Frigatti, SVP Records Guinness World Records, bei der Zertifikatsübergabe<br />

<br />

Foto: arrowsmith-agency.com<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 45


PARTNER – IGL<br />

Gerhard Treutlein erhält<br />

DOSB-Ethikpreis<br />

H<br />

ans Lenk, Gunter Pilz und<br />

Transparency International<br />

sind die bisherigen<br />

Preisträger. Für das Jahr<br />

2016 wurde der 75-jährige Heidelberger<br />

Hochschullehrer Prof. Dr. Gerhard Treutlein<br />

von der Vorsitzenden des Kuratoriums,<br />

Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper, mit<br />

dem Ethikpreis des Deutschen Olympischen<br />

Sportbundes/DOSB ausgezeichnet.<br />

Der Olympiastützpunkt „Metropolregion<br />

Rhein-Neckar, Heidelberg“, war am<br />

16. September 2016 der geeignetste Ort<br />

für die Würdigung des anerkannten Tabubrechers.<br />

Treutlein kämpft seit 1972 gegen die medizinischen<br />

Manipulationen im Sport.<br />

Er berichtete mit pikanten Einzelheiten aus<br />

der Zeit, in der das Prinzip „Wegsehen“<br />

galt und wie mühsam er und wenige andere<br />

die Umwandlung in das Prinzip „Hinsehen<br />

und Handeln“ eingeleitet haben. Der<br />

Kampf verlangt noch weitere Mitstreiter.<br />

Der offene Streit mit dem DDR-Sportsoziologen<br />

Günter Erbach zog nicht nur<br />

eine große Öffentlichkeit, sondern auch<br />

von 1972 bis 1989 die Beobachtung durch<br />

den DDR-Auslandsgeheimdienst nach<br />

sich. Durch die Buchveröffentlichungen<br />

seiner Leichtathletik-Vereinskameradin<br />

Brigitte Berendonk, der es gelang, ab 1991<br />

zahlreiche Dopingdokumente zu präsentieren,<br />

kamen wegweisende Fakten auf<br />

den Tisch, auch über die frühe lange verleugnete<br />

Dopingpraxis in der Bundesrepublik<br />

Deutschland vor 1990.<br />

Von 1996 bis 2001 hatte Treutlein mit seinem<br />

Kollegen Andreas Singler ein Projekt<br />

durchgeführt, das (endlich) die Prävention<br />

zum Ziel hat. In Zusammenarbeit mit der<br />

Deutschen Sportjugend (DSJ) entwickelte<br />

er Anti-Doping-Projekte, aus denen die<br />

‚Juniorbotschafter gegen Doping’ und die<br />

über 40.000-fach verteilte Broschüre „Sport<br />

ohne Doping! – Argumente und Entscheidungshilfen“<br />

hervorgingen. Der Pädagoge<br />

DOSB-Vizepräsidentin Professor Dr. Gudrun Doll-Tepper überreicht den Ethikpreis des deutschen Sports an<br />

den Heidelberger Pädagogen Professor Dr. Gerhard Treutlein. <br />

Foto: vaf<br />

Treutlein hatte ein Konzept für die „Ausbildung<br />

von Juniorbotschaftern gegen Doping“<br />

als Präventionsexpertinnen und -experten<br />

entwickelt, die eine flächendeckende<br />

Prävention zur Aufgabe haben. Außerdem<br />

verfolgt er die Einrichtung eines Schulfachs<br />

„Gesundheitserziehung“ mit den Schwerpunkten<br />

Vermeidung von Medikamentenmissbrauch,<br />

Doping im Leistungssport und<br />

Alltagsdoping. Nur so könne die Entwicklung<br />

des notwendigen Problembewusstseins<br />

zum Schutze der Jugend und zur Reinigung<br />

des Sports gelingen. Treutlein betonte auch,<br />

dass die Vorbildwirkung der Eltern, der<br />

Trainer und des sozialen Umfeldes starke<br />

Präventionssäulen sind. Bekommt die Gesellschaft,<br />

d. h. bekommen gerade auch die<br />

politisch Verantwortlichen konsequente Gegenmaßnahmen<br />

nicht in den Griff, so sieht<br />

Treutlein den Leistungssport als einen Zug,<br />

der führerlos auf den Abgrund zurast.<br />

Mit dem Appell, keine Medaille der Welt<br />

ist es wert, dafür die Gesundheit auch nur<br />

eines Kindes zu riskieren, beendete Treutlein<br />

seine Ansprache, die mit ausdauerndem<br />

Beifall der Besucher des Festaktes<br />

aufgenommen wurde.<br />

Die Zweigstelle der Deutschen Olympischen<br />

Gesellschaft/DOG Darmstadt war<br />

aus persönlichen und solidarischen Gründen,<br />

u. a. mit drei Vorstandsmitgliedern,<br />

Gast dieser hochrangigen Veranstaltung.<br />

<br />

Walter Schwebel, Darmstadt<br />

46<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>


Niederschrift über die Mitgliederversammlung 2016<br />

Zeit:<br />

Ort:<br />

Sonntag, 15. Mai 2016, 10.18 bis 11.50 Uhr<br />

Restaurant „L’ Isola Verde“ am Golf-Club<br />

in Bad Arolsen-Wetterburg<br />

Anwesend: siehe Anwesenheitsliste<br />

Schriftführerin: Gabriele Bayer, Alsbach an der Bergstraße<br />

TOP 1: Eröffnung und Begrüßung, Ergänzungen<br />

und Genehmigung der TOP,<br />

Gedenken der Verstorbenen, Grußworte<br />

unserer Gäste<br />

Vorsitzender Peter Bayer eröffnet um<br />

10.18 Uhr die IGL-Jahreshauptversammlung<br />

2016 und begrüßt die anwesenden<br />

Mitglieder. Der stellv. Vorsitzende Peter<br />

Grönebaum sowie der Ehrenvorsitzende<br />

Gusthelm Schläbitz sind verhindert und<br />

es werden Grüße übermittelt, ebenso von<br />

Horst Diele, Joachim Bauer und Karl-<br />

Heinz Mols. Die Versammlung ist satzungsgemäß<br />

einberufen worden und ist beschlussfähig.<br />

Die JHV wird mit der heute<br />

genehmigten Tagesordnung durchgeführt.<br />

Die Versammlung gedenkt der seit<br />

24. Mai 2015 verstorbenen Mitglieder:<br />

Rudi Habermann, Wünsdorf; Lothar<br />

Thiel, Vahlberg; Norbert Thorschmidt,<br />

Breckerfeld; Walter Kiss, Viernheim; Anton<br />

Heine, Harsum.<br />

TOP 2: Wahl des/der heutigen<br />

JHV-Schriftführers/-Schriftführerin<br />

Gabriele Bayer, Alsbach an der Bergstraße,<br />

wird einstimmig zur JHV-2016-Schriftführerin<br />

gewählt, und nimmt die Wahl an.<br />

TOP 3: Ehrungen mit eigenen<br />

Darstellungen sportlicher Lebensläufe<br />

der IGL-Jubilare<br />

Peter Bayer verliest die Namen der Jubilare,<br />

die seit 1991, also 25 Jahre, der IGL<br />

angehören: Jonny Dörnbrak, Steinberg;<br />

Anita & Lothar Dressel, Falkenstein/<br />

Vogtl.; Christiane & Werner Fankhänel,<br />

Treuen; Gudrun & Axel Grenner, Berlin;<br />

Rita Mahner, Viernheim; Alice Martin,<br />

Viernheim; Wolfgang Mennig, Eibenstock;<br />

Karl-Heinz Mols, Bergisch Gladbach;<br />

Herbert Müller, Nickenich; Olaf<br />

Polenske, Glindow; Christina Raubach,<br />

Rüdnitz; Norbert Schleef, Wienrode;<br />

Volkmar Schmeisser, Jena-Göschwitz;<br />

Anita Schneider, Wiesbaden; Ingrid Tröger,<br />

Leipzig; Klaus Wanders, Neuenhagen<br />

Ingelore & Roland Winkler, Berlin.<br />

Der Vorsitzende zeigt sich erfreut über die<br />

IGL-Jubilare, die es ermöglichen konnten,<br />

zur Ehrung für ihre 25-jährige Mitgliedschaft<br />

seit 1991, an den Twistesee zu<br />

kommen und ihre Zusage gegeben hatten:<br />

Alice Martin, Viernheim, Ingelore und Roland<br />

Winkler, Berlin und Norbert Schleef,<br />

Wienrode/Harz. Eine besondere Anerkennung<br />

erfährt Alice Martin durch das<br />

Verlesen einer Würdigung von Hans Todt,<br />

Viernheim, für ihr Wirken für die dortige<br />

IGL-Laufgruppe. Norbert Schleef gibt einen<br />

kurzen Einblick in seinen läuferischen<br />

Werdegang und als jetzigen Mitorganisator<br />

von Laufveranstaltungen. Das Ehepaar<br />

Winkler kann Interessantes aus seinem<br />

umfangreichen erlebten Laufgeschehen berichten,<br />

wobei Roland Winkler, der frühere<br />

Langstreckenspitzensportler im Marathonund<br />

100-km-Lauf aus dem Osten Berlins erkennen<br />

lässt, wie zu Beginn der 1990er-Jahre<br />

die Kontakte zur deutschen Laufszene<br />

im Westen und damit auch zu namhaften<br />

IGL-Mitstreitern gewachsen waren.<br />

TOP 4: Genehmigung der Niederschrift<br />

zur IGL-Jahreshauptversammlung vom<br />

24. Mai 2015. Siehe LAUFZEIT &<br />

<strong>CONDITION</strong> 3/2016<br />

Die Niederschrift über die IGL-JHV vom<br />

24. Mai 2015 wird einstimmig angenommen.<br />

TOP 5: Rechenschafts- und<br />

Geschäftsberichte des Vorstands,<br />

sowie Aussprache darüber<br />

Peter Bayer spannt einen großen Bogen<br />

und berichtet ausführlich über vielfältige<br />

Aktivitäten und Einbindungen in Verbindung<br />

mit Verbänden und Vereinen und<br />

auch deren neue Entwicklungen im Trail<br />

= Geländelauf. Die Laufszene hat im<br />

vergangenen Jahr besonders die Diskussionen<br />

zur Anhebung der DLV-Genehmigungsgebühren<br />

für Anmeldungen von<br />

Laufveranstaltungen ab 1. Januar 2016 geprägt.<br />

Peter Bayer konnte für seinen Verein<br />

TuS Griesheim/Hessen am „Runden<br />

Tisch“ am 24. Juni 2015 in Darmstadt teilnehmen,<br />

zu dem das DLV-Präsidium eingeladen<br />

hatte. In der Folge sind die vom<br />

1. Januar 2016 an gültigen Regelungen getroffen<br />

worden.<br />

Die IGL war bei der DLV-Landes-Seniorenwartetagung<br />

2015 mit Peter Bayer<br />

vertreten. An der Mitgliederversammlung<br />

Ende November 2015 des Rennsteiglaufvereins<br />

hatte Bruno Papenhoff teilgenommen.<br />

Enge Kooperation von Peter<br />

Bayer mit dem Ausrichter der Crossmeisterschaften<br />

des Verbands Langlaufender<br />

Ärzte/DVLÄ, am 31. Januar 2016, bei<br />

der LG Kraichtal/Baden, hat mit zum<br />

dortigen Erfolg beigetragen. Die LAUF-<br />

ZEIT&<strong>CONDITION</strong> wird gern gelesen.<br />

Die IGL-Mitgliedschaft ist im Laufe der<br />

Jahre auch für Jüngere möglich geworden<br />

durch unsere Hinwendung zur Jugend<br />

über den IGL-Nachwuchs-Cup. Die Gewinnung<br />

neuer Mitglieder ist ein ständiges,<br />

dringliches Anliegen. Die vielfältigen<br />

Anstrengungen um den IGL-Nachwuchs-<br />

Cup zur Erstellung der Ausschreibungsbroschüre<br />

für die Saison 2016 haben wieder<br />

einen hohen zeitlichen Aufwand mit<br />

sich gebracht. Für hilfreiche Zuwendungen<br />

von außen sind wir überaus dankbar;<br />

sie helfen bei den Aufwendungen für den<br />

Cup. Fragen zum Bericht ergeben sich<br />

nicht.<br />

TOP 6: Bericht zum IGL-Nachwuchs-<br />

Cup 2015 und Überblick 2016, darüber<br />

Aussprache<br />

Bruno Papenhoff, stellv. Vorsitzender,<br />

berichtet über den aktuellen Stand und<br />

die Entwicklung des Nachwuchs-Cups.<br />

Bei 347 Veranstaltungen in der laufenden<br />

Saison 2016 können zwischen Ende März<br />

und Anfang Oktober Punkte erlaufen werden.<br />

Den gewohnten Abschluss wird wieder<br />

das Saisonfinale bilden am zweiten<br />

Adventswochenende, dem 3./4. Dezember<br />

2016, in Melsungen.<br />

Besondere Erwähnung gilt dem großen<br />

Aufwand, Kontakt mit den Veranstaltern<br />

aufnehmen zu müssen. Die bei diesen<br />

schriftlich frühzeitig erbetenen Rückmeldungen<br />

zur Aufnahme in die Ausschreibungsbroschüre<br />

sind nicht zufriedenstellend<br />

und bedurften zeitaufwendiger<br />

Nacharbeiten durch B. Papenhoff und P.<br />

Bayer. Einige Veranstaltungen aus dem<br />

Vorjahr werden nicht mehr angeboten, dafür<br />

konnten durch Peter Bayer Veranstalter<br />

vor allem aus Hessen hinzugewonnen<br />

werden. Fragen ergeben sich nicht.<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong><br />

47


TITELTHEMA PARTNER – IGL<br />

TOP 7: Finanzbericht und Erläuterungen<br />

des Schatzmeisters und darüber Aussprache<br />

Als Tischvorlage liegt der positive Jahresabschluss<br />

2015 vor. IGL-Schatzmeister<br />

Georg Reinmuth gibt Erläuterungen<br />

zu den Einnahmen und Ausgaben im<br />

Jahr 2015 sowie dem Vermögensbestand<br />

am 31. Dezember 2015. Darüber hinaus<br />

gibt er Hinweise über die Mitgliederentwicklung.<br />

Der Unterbau vor allem jüngerer<br />

Mitglieder ist zu verbessern. Keine<br />

Beständigkeit ist bei den Anmeldungen<br />

aus den Teilnehmern des IGL-Nachwuchs-Cup.<br />

Peter Bayer macht kritische<br />

Anmerkungen zur Finanzsituation der<br />

öffentlichen Hand für Sport an der Basis.<br />

Darüber hinaus ergeben sich keine<br />

Fragen.<br />

TOP 8: Bericht der Kassenprüfer und<br />

Aussprache darüber<br />

Edgar Splitter, Groß-Gerau, schließt sich<br />

den kritischen Worten zuvor von Peter<br />

Bayer an. Dann berichtet er über die<br />

Kassenprüfung, die am 14. Mai 2016 in<br />

Bad Arolsen-Wetterburg, zusammen mit<br />

Gabriele Bayer, Alsbach/Bergstr., stattgefunden<br />

hat im Beisein des Schatzmeisters<br />

Georg Reinmuth. Als erster Kassenprüfer<br />

trägt er vor, dass sich bei den Einnahmen<br />

und Ausgaben sowie bei der ordnungsgemäßen<br />

Belegablage keine Beanstandungen<br />

ergeben haben. Fragen zum Bericht<br />

ergeben sich nicht. Edgar Splitter schlägt<br />

der Versammlung vor, dem gesamten Vorstand<br />

die Entlastung fürs Geschäftsjahr<br />

2015 zu erteilen.<br />

TOP 9: Entlastungen des Vorstands fürs<br />

Geschäftsjahr 2015<br />

Die Versammlung entlastet einstimmig<br />

den gesamten Vorstand.<br />

TOP 10: Anträge, die bis zum 25. April<br />

2016 in der IGL-Geschäftsstelle Velbert<br />

eingegangen sind<br />

Anträge sind keine eingegangen.<br />

TOP 11: Terminplanungen<br />

Das Saisonfinale 2016 des IGL-Nachwuchs-Cup<br />

findet am zweiten Adventswochenende,<br />

3./4. Dezember 2016, in<br />

Melsungen bei Kassel statt.<br />

Die IGL-Jahreshauptversammlung 2017<br />

wird für die gleichen Räumlichkeiten in<br />

Bad Arolsen-Wetterburg am Pfingstsonntag,<br />

dem 4. Juni 2017, 10.00 Uhr, einstimmig<br />

festgelegt.<br />

TOP 12: Verschiedenes<br />

Keine weiteren Worte ergeben sich und<br />

am Ende der harmonisch verlaufenen<br />

Versammlung dankt der Vorsitzende den<br />

Anwesenden für ihre Teilnahme. Er beschließt<br />

die JHV 2016 um 11.50 Uhr und<br />

übergibt das Wort an Dr. med. Holger<br />

Finkernagel. Bevor dieser mit einem spannenden<br />

Vortrag beginnt, macht er einige<br />

grundsätzliche kritische Anmerkungen<br />

zur systemrelevanten Situation in unserer<br />

Zeit; das zeigt sich auch an wenigen Rückmeldungen<br />

für persönlichen Einsatz.<br />

Es folgt ein interessanter und fundierter<br />

Vortrag von dem Wissenschaftlichen Beirat<br />

der IGL, mit dem Thema: „Diabetes<br />

und Sport“. Dr. Finkernagel führt eine Diabetische<br />

Schwerpunktpraxis und ist wissenschaftlich<br />

tätig. Selbst bis heute aktiv<br />

bei Langstrecken- und Ultraläufen, kann<br />

er einen spannenden Einblick in die Zusammenhänge<br />

und Risiken der Stoffwechselerkrankung<br />

geben, die jede Altersgruppe<br />

treffen können und eine zunehmende<br />

Bedeutung und Aufmerksamkeit erfährt.<br />

Kurzweilig kann er den aufmerksamen<br />

Zuhörern vieles von seinem Fachwissen<br />

mit auf den Weg geben. Eine Aussprache<br />

darüber schließt sich an.<br />

Niedergeschrieben im Juni 2016<br />

Peter Bayer<br />

IGL-Vorsitzender<br />

Elisabeth Reinmuth<br />

IGL-Geschäftsstelle<br />

Gabriele Bayer<br />

JHV-Schriftführerin<br />

LA-Meisterschaftstermine 2017 für Seniorinnen und Senioren<br />

International:<br />

1. 19. bis 25. März 2017 Daegu (Korea) Weltmeisterschaften Senioren Halle, www.daegu2017.or.kr<br />

National:<br />

1. 25. bis 26. Februar 2017 Erfurt/TH, DM Senioren Halle mit Bahngehen sowie Winterwurf<br />

2. 11. März 2017 Löningen/NI DM Cross alle Klassen<br />

3. 9. April NN DM Halbmarathon alle Klassen<br />

4. 23. April Naumburg/ST DM Straßengehen 20 km<br />

5. 13. Mai Bautzen/SN DM 10.000 m alle Klassen<br />

Infos beim und Nachmeldungen an DLV: paola.brenner-vacirca@leichtathletik.de, Tel.: 06151/77 08 51<br />

Offen 2016:<br />

13. November 2016: ab Kelkheim/Taunus nach Mainz über Marxheim, Wicker, Hochheim am Main, 29. ARQUE-Lauf run + bike (ohne<br />

Zeitnahme, miteinander laufen und fahren), www.arquelauf.de<br />

4. Dezember 2016, 47. Melsunger Adventslauf Rund um die Koppe, www.lauftreff-melsungen.de, mit Finale IGL-Nachwuchs-Cup 2016<br />

Offen 2017:<br />

24.-29. April 2017 und 14.-19. August 2017, Rennsteig-Etappenläufe, www.rennsteiglauf.de<br />

20. Mai 2017, Gutsmuths Rennsteiglauf, www.rennsteiglauf.de<br />

24. Juni 2017, Rennsteig-Staffellauf, www.rennsteiglauf.de<br />

1. Juli 2017, Schneekopflauf, www.rennsteiglauf.de<br />

48<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>


IGL-Nachwuchs-Cup 2016<br />

Finale bei der MT 1861 Melsungen am zweiten Adventswochenende<br />

Mit erfreulichem Zuspruch<br />

zur Cup-Anmeldung klingt<br />

eine wiederum erfolgreiche<br />

Laufsaison aus und das Finale<br />

des IGL-Nachwuchs-Cups am zweiten<br />

Adventswochenende, 3./4. Dezember<br />

2016, steht bevor. Wie in den Vorjahren<br />

wird dieser Finalwettkampf in Melsungen<br />

in Verbindung mit dem dortigen traditionellen<br />

Adventscross, „Rund um die Koppe“,<br />

stattfinden.<br />

Die MT Melsungen wird für Sonntag,<br />

dem 4. Dezember 2016, mit dem rührigen<br />

Joachim Ossig, die Strecken vorbereiten<br />

und für den reibungslosen Ablauf sorgen.<br />

Zuvor am Samstag, 3. Dezember 2016,<br />

werden die sehr begehrten Urkunden für<br />

die Cup-Wertung bei den Ehrungen ab<br />

17.00 Uhr im Saal des „Hotel Ellenberger“<br />

übergeben.<br />

Wie schon gewohnt, kümmert sich die<br />

IGL um die Vorbestellung der Unterkünfte<br />

in Melsungen und sorgt auf diesem<br />

Start der Mädchen beim IGL-Finale 2015 in Melsungen <br />

Weg für ein gutes Gelingen. Wir hoffen<br />

nun auf rege Beteiligung der zahlreichen<br />

IGL-Nachwuchs-Cup-Teilnehmerinnen<br />

und -Teilnehmer an diesem schönen<br />

Wochenendereignis für die Kinder und<br />

Foto: G. Bayer, privat<br />

Jugendlichen. Den Vereinen, Eltern und<br />

Betreuern, sagen wir schon einmal herzlichen<br />

Dank für das Engagement und wünschen<br />

allen eine gute Anreise.<br />

Peter Bayer<br />

Ansprechpartner<br />

IGL-Vorsitzender und<br />

IGL-Kontaktperson zu Verbänden<br />

und DLV<br />

Peter Bayer<br />

Auf der Bach 27<br />

64665 Alsbach a. d. Bergstraße<br />

Tel.: 0 62 57/35 31<br />

E-Mail: gp.bayer@t-online.de<br />

1. stellv. Vorsitzender und<br />

Auslandsbeauftragter<br />

Dr. h.c. Peter Grönebaum M.Sc.<br />

Bergmannsweg 8<br />

3125 Statzendorf<br />

Niederösterreich<br />

Tel.: 0043-2786-68784<br />

E-Mail: drgroeni@aol.com<br />

2. stellv. Vorsitzender und<br />

Beauftragter Kinder, Jugend<br />

und Junioren (w/m)<br />

Bruno Papenhoff<br />

Kuhkamp 9<br />

32602 Vlotho a. d. Weser<br />

Tel.: 0 57 33/1 00 67<br />

E-Mail: b.papenhoff@<br />

teleos-web.de<br />

Ehrenvorsitzender und<br />

im Schiedsgericht<br />

Gusthelm Schläbitz<br />

Kleefeld Siedlung 5<br />

19067 Cambs/M-Vorp.<br />

Tel./Fax: 0 38 66/40 09 40<br />

Schatzmeister<br />

Georg Reinmuth und<br />

Geschäftsstelle<br />

Elisabeth Reinmuth<br />

Pestalozzistraße 8<br />

42553 Velbert-Neviges<br />

Tel./Fax: 0 20 53/52 35<br />

Internet: www.igl-ev.de<br />

E-Mail: georgreinmuth@gmx.de<br />

IGL-Pressewartin<br />

Gabriele Bayer<br />

Auf der Bach 27<br />

64665 Alsbach a. d. Bergstraße<br />

Tel.: 0 62 57/35 31<br />

E-Mail: gp.bayer@t-online.de<br />

Schiedsgericht:<br />

Klaus Lemke, Schwanewede<br />

bei Bremen<br />

Joachim Bauer, Schwalmstadt/<br />

Hessen<br />

Gusthelm Schläbitz, Cambs/M-V<br />

Wissenschaftliche Beiräte<br />

Dr. med. Rudolf Ziegler<br />

DVLÄ-Ehrenvorsitzender<br />

Heppenheim/Bergstraße<br />

E-Mail:<br />

info@sportdoktor-ziegler.de<br />

www.sportdoktor-ziegler.de<br />

Dr. med. Holger Finkernagel<br />

Poststraße 15<br />

57319 Bad Berleburg<br />

E-Mail: info@dr-finkernagel.de<br />

IGL-Stützpunktleiter<br />

Peter Grönebaum,<br />

Statzendorf (Anschr. vorn),<br />

Bruno Papenhoff,<br />

Vlotho (Anschrift vorn)<br />

Ingrid Tröger<br />

Salzmannstraße 23 04129<br />

Leipzig<br />

Tel.: 03 41/9 12 36 19<br />

Ina Wester<br />

Sophienstr. 31<br />

42653 Solingen<br />

Tel.: 02 12/5 27 92<br />

Alice Martin<br />

Friedrich-Ebert-Str. 46<br />

68519 Viernheim<br />

Tel.: 0 62 04/7 81 51<br />

Fax: 0 62 04/91 81 60<br />

E-Mail: igllaufgruppeviernheim@web.de<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 49


TITELTHEMA<br />

PARTNER – IGL<br />

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!<br />

November 2016<br />

94 JAHRE<br />

29.11.22 Hans-Werner Große, Lübeck<br />

91 JAHRE<br />

18.11.25 Werner Rick, Mannheim<br />

89 JAHRE<br />

01.11.27 Ernst Ulrich, Sinsheim<br />

88 JAHRE<br />

18.11.28 Ruth Offner, Viernheim<br />

85 JAHRE<br />

10.11.31 Peter-Theo Dickopf, Pulheim<br />

29.11.31 Helmut Petroll, Hamburg<br />

82 JAHRE<br />

30.11.34 Ernst-Rudolf Wirths, Elmpt<br />

79 JAHRE<br />

10.11.37 Bernd Holtkamp, Neuenhagen bei<br />

Berlin<br />

78 JAHRE<br />

11.11.38 Helmut Schröer, Essen<br />

77 JAHRE<br />

08.11.39 Inge Waldvogel, Essen<br />

76 JAHRE<br />

01.11.40 Günther Bauer, Ellwangen/Jagst<br />

74 JAHRE<br />

02.11.42 Karl-Josef Moneke, Essen<br />

73 JAHRE<br />

23.11.43 Werner Haerdle, Gundelfingen/<br />

Breisgau<br />

71 JAHRE<br />

14.11.45 Rita Hubbes, Niederkrüchten<br />

70 JAHRE<br />

01.11.46 Hermann Kunze, Emmerthal/Weserbergland<br />

07.11.46 Walter Pfeiffer, Lampertheim<br />

55 JAHRE<br />

05.11.61 Thorsten Mehlfeld, Lübeck<br />

50 JAHRE<br />

12.11.66 Ines Moritz, Tremsbüttel<br />

© Thinkstockphotos/iStock<br />

80 JAHRE<br />

26.11.36 Harry A. Arndt, Rodenbach bei<br />

Hanau<br />

72 JAHRE<br />

14.11.44 Hildegard Pfeiffer, Lampertheim<br />

#<br />

Ich möchte ab Monat<br />

Mitglied der Interessengemeinschaft der Langstreck enläufer<br />

e. V. werden. Laut Satzung ist der Bezug der Zeitschrift<br />

LAUFZEIT & <strong>CONDITION</strong> im Beitrag eingeschlossen.<br />

Name<br />

Straße/Nr.<br />

Vorname<br />

Geburtsdatum<br />

PLZ/Ort<br />

Antrag auf<br />

IGL-Mitgliedschaft<br />

IGL-Geschäftsstelle<br />

Elisabeth Reinmuth<br />

Pestalozzistraße 8<br />

42553 Velbert<br />

Interessengemeinschaft der<br />

Langstreckenläufer e. V.<br />

E-Mail Adresse<br />

Einzel- und Familienbeitrag jährlich 40,- €,<br />

Vereine jährlich 50,- €<br />

□ Ich überweise den Jahresbeitrag auf das Konto<br />

der IGL bei der Postbank Köln<br />

IBAN: DE80370100500002862507 BIC: PBNKDEFF<br />

Datum/Unterschrift<br />

50<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>


DVLÄ-Geschäftsstelle:<br />

z. H. Prof. Dr. K. Kothe, Möllendorffstr. 111 • 10367 Berlin<br />

Tel.: (030) 55 77 37 55, Mobil: (01 73) 6 03 48 75, E-Mail: info@mueritz-klinik.de<br />

APPS fürs Training (Teil 3)<br />

Das Expresslabor am Handgelenk<br />

I<br />

n Fortsetzung der letzten<br />

beiden Ausgaben von<br />

LAUFZEIT&CONDITI-<br />

ON soll es an dieser Stelle<br />

nach Fitnesstrackern und Wearables um<br />

eine weitere technische Innovation gehen.<br />

Heute geht der Trend zunehmend zu<br />

den Smart Watches, die weit mehr sind<br />

als eine herkömmliche Armbanduhr,<br />

obwohl sie so getragen werden. Apple<br />

brachte als Gegenstück zu seinem millionenfach<br />

verbreiteten iPhone die „Apple<br />

Watch“ auf den Markt. Sie informiert<br />

nicht nur über Termine oder E-Mails,<br />

sondern über: Laufleistung, Herzfrequenz<br />

(zentrale EKG-Abnahme möglich)<br />

oder sogar nach entsprechender Anpassung<br />

über Herzrhythmusstörungen. Viele<br />

weitere namhafte Hersteller haben mittlerweile<br />

auch ihre eigene Smart Watch<br />

im Angebot. Die Palette der Funktionen<br />

wird ständig erweitert. In der Erprobung<br />

der Hersteller sind Geräte zur Speicherung<br />

von Flüssigkeitsaufnahme, Berechnung<br />

von Mahlzeiten (Kilokalorien und<br />

Verteilung auf Nahrungsmittel oder<br />

Gerichte); weiterhin noch Barometer.<br />

Es gibt auch Software, die Angebote mit<br />

Hinweisen zur Kommunikation gibt.<br />

Andere Anbieter passen die Blutzuckermessung<br />

schon künftig mit in ihre<br />

Angebote ein. Wichtig insbesondere im<br />

Senioren-Ausdauerbereich, Trainingseinheiten<br />

über Stunden, gar nicht zu denken<br />

an die Ultraanforderungen im Training<br />

oder Wettkampf. Das Oldenburger Institut<br />

für Informatik (OFFIS) weist aber<br />

weiter darauf hin, dass es deutliche Unterschiede<br />

zwischen körperlicher Aktivität<br />

und Schritte gibt. Grundsätzlich gilt<br />

natürlich: Wer viel geht (läuft), ist aktiv.<br />

Ein komplexeres Geschehen betrifft nun<br />

jedoch die Schwimmer und Radfahrer.<br />

Die Schrittzähler sind noch unzuverlässig,<br />

sie zählen alles Mögliche, nur nicht<br />

genau die verbrauchte Energie.<br />

Was die Genauigkeit anbelangt, gibt<br />

es unterschiedliche Vorstellungen. Mit<br />

medizinischer Kompetenz an Herzfrequenzüberwachung<br />

bis hin zu EKG-<br />

Speicherung oder EKG-Rhythmusanalyse<br />

mithilfe einer Internetnutzung, ist<br />

die künftige Entwicklung ausgerichtet.<br />

Nicht unwahrscheinlich erscheint auch<br />

in diesem Zusammenhang die weitere,<br />

umfangreichere Praxisnutzung von<br />

„LifeVest“. Dies als kombinierter Einsatz<br />

in Verbindung mit LifeVest Network<br />

zur Bewegungs- und Trainingskontrolle<br />

sowie zur weiteren Risikobewertung unter<br />

möglicher individueller medikamentöser<br />

Anpassung.<br />

Die neue Smart Watch M600 von POLAR (wurde in<br />

der Ausgabe 10/2016 ausführlich vorgestellt). <br />

<br />

Foto: POLAR<br />

In den USA laufen über die Gesundheitsbehörde<br />

FDA Anstrengungen. Es wird<br />

angestrebt, dass Wearables und APPS<br />

eine medizinische Zulassung bekommen.<br />

Eine solche wird es wahrscheinlich nach<br />

Indikationsgruppen in Beziehung zu<br />

chronischen Krankheiten geben, wobei<br />

es sehr wahrscheinlich anspruchsvolle<br />

Kombinationen zu metabolischen und<br />

leistungsabhängigen Herz-Kreislauf-Variablen<br />

geben muss. Ärzte und Sporttherapeuten<br />

müssten sich aber deutlich mehr<br />

in die komplexe kardiopulmonale Testung<br />

und Beratung einbringen, als bisher<br />

im Alltag praktiziert wird. Bilanzierte<br />

Lebensstiländerung in Abstimmung mit<br />

der nötigen Kombinationsmedikation ist<br />

ein erstrebenswertes Ziel.<br />

<br />

<br />

Im Namen des Vorstandes,<br />

Prof. Dr. Kristian Kothe<br />

Was ist LifeVest?<br />

LifeVest ist ein besonderer, externer<br />

Defibrillator, der wie eine Weste getragen<br />

werden kann. Er besteht aus einer<br />

Kontrolleinheit, die auch die Batterien<br />

enthält, den Defibrillatorelektroden auf<br />

Rücken und Brust und einem Textilanteil,<br />

der den permanenten Kontakt der<br />

Elektroden mit dem Körper sicherstellen<br />

soll. Nach einem überlebten plötzlichen<br />

Herztod (SCD) ist nicht immer die Versorgung<br />

mit einem implantierten permanenten<br />

Defibrillator (ICD) notwendig.<br />

Nach einem akuten Herzinfarkt, bei Patienten<br />

mit schwerer koronarer Herzerkrankung<br />

vor Bypass-OP oder vor einer<br />

Koronarintervention kann die Versorgung<br />

mit einer solchen Weste das deutlich<br />

erhöhte Risiko für einen SCD mindern.<br />

Die Versorgung mit einem permanenten<br />

ICD-Aggregat kann dann ggf. nicht mehr<br />

notwendig sein.<br />

<br />

www.isarherzzentrum.de<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 51


SERVICE – LESEREISEN<br />

LAUFEND UM DIE WELT<br />

LESERREISEN VON LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 2017<br />

52<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>


R<br />

eisen gehört zum Laufsport – zu<br />

Fuß erkunden Läuferinnen und<br />

Läufern die Welt. Daher gehörten<br />

Leserreisen seit Gründung<br />

unseres Journal stets zum Angebot. Bereits<br />

mehre tausend Leserinnen und Leser reisten<br />

im Rahmen der Laufangebote unseres Journals<br />

zu Laufevents rund um den Globus.<br />

Traditionell stellen wir die Leserreise des<br />

kommenden Jahres in der Novemberausgabe<br />

vor. Wie in jedem Jahr wird wiederum eine<br />

besondere Weltreise mit neuem Ziel angeboten.<br />

2017 führt sie nach Sri Lanka und in<br />

die Emirate. Im Interesse einer langfristigen<br />

Urlaubsplanung wurde diese Reise bereits in<br />

zurückliegenden Ausgaben kurz vorgestellt.<br />

Die Redaktion freut sich auf die Reisebuchungen<br />

ihrer Leserinnen und Leser und<br />

wünscht schon jetzt gute Reise!<br />

<br />

Foto: Weidt, privat<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong><br />

53


SERVICE – LESEREISEN<br />

Leser-Weltreise 2017:<br />

Sri Lanka und die Emirate<br />

Der Colombo-Marathon (08.10.2017) im einstigen Ceylon ist diesmal der<br />

Ausgangspunkt für eine Tour durch exotische Regionen<br />

D<br />

iese, bereits in vorherigen Ausgaben schon vorgestellte<br />

Weltreise, ist zugleich eine Premiere. Zum<br />

17. Colombo-Marathon (auch Halbmarathon, 10<br />

und 5 km) gab es bisher noch keine Laufreise.<br />

Weerasinghe Tylak, der Renndirektor, wird also erstmals eine<br />

größere Gruppe deutscher Läufer in der Hauptstadt von Sri<br />

Lanka empfangen können: „Wir freuen uns über euer Kommen<br />

im nächsten Jahr!“ Trotz der Verlegung um eine Woche<br />

ändert sich nichts an unseren Reiseterminen. Bereits 24 Teilnehmer<br />

zählte unsere Leserreise-Mannschaft bei Drucklegung<br />

dieser Ausgabe. Noch sind Plätze frei. Für alle Leser von<br />

LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> verlängern wir den Frühbucherrabatt<br />

von 100,- € um einen weiteren Monat auf den 30.11.2016.<br />

Sri Lanka, die Perle im Indischen Ozean, steht im Mittelpunkt<br />

dieser Leserreise. Ein Kleinod erwartet uns: 2.000 Jahre alte<br />

Kulturschätze, üppige Urwälder, tropische Gärten, seltene Tiere,<br />

palmengesäumte Strände, Plantagen des berühmten Ceylontees.<br />

Innerhalb unserer Rundreise wird es sogar einen Sri-Lanka-Minimarathon<br />

geben. Und da wir mit den „Emirates“ fliegen, haben<br />

wir noch die tolle Gelegenheit, die Weltwunderstädte Dubai<br />

und Abu Dhabi zu erkunden. Eine Reiseleitung unserer Redaktion<br />

begleitet die Gruppe von Anfang bis Ende.<br />

Unseren Infornationsflyer mit Anmeldebogen verschicken wir<br />

gerne auf Anfrage – bitte richten Sie diese an:<br />

klaus-weidt@web.de oder per Post an die Berliner Redaktionsadresse<br />

(s. S. 5).<br />

54<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>


Hier einige Informationen zu den Reisevarianten:<br />

Reise „Colombo und die große Sri-Lanka-Rundreise“<br />

5.-17.10.2017<br />

Rundreise mit klimatisiertem Reisebus durch den historisch<br />

und landschaftlich äußerst interessanten Inselstaat. Was es<br />

u. a. alles zu erleben gibt: Leoparden, Büffel, Elefanten im ältesten<br />

Nationalpark, in den Klosterruinen von Anuradhapura<br />

steht der älteste Baum der Welt, 150 Buddhastatuen, exotische<br />

Gewürze, Teeplantagen und Bären, Tempel und Klöster<br />

im Dschungel, baden im Indischen Ozean und blaue Wale…<br />

und natürlich die Teilnahme an der Colombo-Marathonveranstaltung.<br />

Alle Übernachtungen mit Halbpension, deutschsprechender<br />

Guide an allen Tagen, Transfers, Eintrittsgelder,<br />

Minimarathon.<br />

Preis pro Person im DZ: 2.395,- € (inkl. Flug/Flughafentransfer).<br />

Reise „Colombo, Sri-Lanka-Rundreise und Emirate“<br />

5.-19.10.2017<br />

Stop-over nach der Sri-Lanka-Rundreise in Dubai und die einmalige<br />

Gelegenheit, hier und in Abu Dhabi eine Anzahl von<br />

Weltwundern bewundern zu können. So mit dem Burj Khalifa<br />

das höchste Bauwerk der Welt – 828 m! Glitzernde Metropole<br />

am Golf und doch auch ein Hauch von Orient überall.<br />

Übernachtungen mit Frühstück, alle Transfers und Busfahrten,<br />

deutschsprechender Guide.<br />

Preis pro Person im DZ: 2.795,- € (inkl. Flug/Flughafentransfer)<br />

Der 17. Colombo-Marathon am 8. Oktober 2017 führt mit seinen<br />

Strecken am Indischen Ozean entlang. Start für Marathon,<br />

Halbmarathon, 10 und 5 km um 6 Uhr. Temperaturen nachts<br />

22 und tagsüber bis 29° C. Teilnehmerzahlen waren 2016<br />

7.500, davon ca. 260 ausländische Läufer aus 41 Ländern. Veteranenwertung<br />

(+50). Bisheriges Startgeld Marathon 50,- €.<br />

<br />

Fotos: Weidt, privat<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 55


SERVICE – LESEREISEN<br />

Mallorca – Laufcamp<br />

Datum: 14.-21.05.2017<br />

Laufstrecken: ca. 5 km (morgens) + ca. 10 km (nachmittags) täglich<br />

Reisetermin: 14.-21.05.2017<br />

Reisepreis: ab 690,- € (inkl. Flug, Transfers und HP)<br />

www.bjoerngrass-laufreisen.de/deutsch/laufcamps/laufcamp-mallorca-mai-2017<br />

Laufurlaub mit dem Laufcamp-Veranstalter Nummer eins<br />

Trainieren auf abwechslungsreichen Laufstrecken und Relaxen<br />

im 4-Sterne-Hotel Exagon Park in Can Picafort, im Norden der<br />

Insel. Zwei Trainingseinheiten und ein Workshop stehen täglich<br />

auf dem Laufcamp-Programm, die für alle Alters- und Leistungsklassen<br />

geeignet sind. Das Training wird geleitet und ist leistungsbezogen,<br />

kann aber auch ohne Leistungsdruck durchgeführt werden,<br />

denn das Wichtigste, was wir vermitteln wollen, ist der Spaß<br />

am Laufen. Höhepunkt am Ende der Laufcamp-Woche ist ein<br />

10-km-Wettkampf mit anschließender interner Siegerehrung.<br />

<br />

Fotos: Grass<br />

Weitere Informationen und Buchungen:<br />

Björn Grass Laufreisen & Co. KG<br />

Kopernikusstraße 4<br />

85609 Aschheim b. München<br />

Tel.: +49-(0)89-12262578<br />

E-Mail: info@bjoerngrass.de<br />

www.bjoerngrass-laufreisen.de<br />

Thailand – Laufcamp<br />

Datum: 06.-18.07.2017<br />

Laufstrecken: ca. 5 km (morgens) + ca. 10 km (nachmittags) täglich<br />

Reisetermine: 10.-18.7.2017, 08.-18.7.2017, 06.-18.07.2017<br />

Reisepreis: ab 1.290 ,- € (inkl. Flug, Transfers und Übernachtung)<br />

http://www.bjoerngrass-laufreisen.de/deutsch/laufcamps/laufcamp-pattaya-thailand-juli-2017<br />

Trainieren und Relaxen in Thailand<br />

Direkt am Meer, im Badeort Pattaya, findet das Laufcamp in<br />

Thailand statt. Es ist für alle Alters- und Leistungsklassen geeignet,<br />

vom Anfänger bis zum leistungsorientierten Läufer. Jeder<br />

Teilnehmer kann selbst entscheiden, wann, wie oft und wie lange<br />

er trainieren möchte. Bei diesem Laufurlaub wird eine individuelle<br />

Rundumbetreuung angeboten, bei der Björn Grass mit einer<br />

über 20-jährigen Lauferfahrung in Thailand immer mit Rat und<br />

Tat zur Seite steht. Der Höhepunkt des Laufcamps ist der Pattaya-Marathon,<br />

mittlerweile eine internationale Großveranstaltung,<br />

bei der auch Halbmarathon oder 10 km gelaufen werden<br />

können. Eine Verlängerung des Laufurlaubs ist möglich.<br />

<br />

Fotos: Grass<br />

Weitere Informationen und Buchungen:<br />

Björn Grass Laufreisen & Co. KG<br />

Kopernikusstraße 4<br />

85609 Aschheim b. München<br />

Tel.: +49-(0)89-12262578<br />

E-Mail: info@bjoerngrass.de<br />

www.bjoerngrass-laufreisen.de<br />

56<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>


Spanien – Laufcamp Calella und Barcelona-Halbmarathon<br />

Datum: 05.-13.02.2017<br />

Laufstrecken: zw. 5 und 20 km zzgl. 21 km Halbmarathon-Barcelona<br />

Reisetermin: 5.-13.02.2017<br />

Reisepreis: ab 690,- € (zzgl. Flug; inkl. Transfers und HP)<br />

www.schulz-sportreisen.de/SPA22<br />

Optimaler Laufsaisonauftakt in der Ironman-Stadt Calella<br />

Wo, wenn nicht in Calella, dem Austragungsort des IRONMAN<br />

BARCELONA an der spanischen Mittelmeerküste: Wenn im Februar<br />

die Stadt noch sich selbst gehört, lassen sich die klimatischen<br />

Bedingungen und beste Infrastruktur hervorragend für einen läuferischen<br />

Saisonauftakt nutzen. Eine gut abgestimmte Mischung aus<br />

Dauerläufen im hügeligen und naturbelassenen Hinterland, Tempoläufe<br />

im Leichtathletikstadion La Muntanjeta sowie läuferspezifische<br />

Kräftigungs- und Stabilisationseinheiten werden für einen<br />

ordentlichen Trainingsschub sorgen. Professionell und ganzheitlich<br />

durchgeführt von unserem langjährigen Partner gotorun aus Potsdam.<br />

Krönender Abschluss der Trainingswoche ist der Halbmarathon<br />

in Barcelona am 12. Februar 2017 (auch separat als Kurzreise<br />

mit Aufenthalt in Barcelona buchbar). Fotos: Schulz-Sportreisen<br />

Weitere Informationen und Buchungen:<br />

schulz sportreisen<br />

Bautzner Str. 39<br />

01099 Dresden<br />

Tel.: +49-(0)351-2662535<br />

E-Mail: ines.schmitt@schulz-sportreisen.de<br />

www.schulz-aktiv-reisen.de<br />

Reise in Vorbereitung:<br />

Porto Santo/Portugal – Porto Santo Trail<br />

Datum: 04.03.2017<br />

Laufstrecken: Marathon, Halbmarathon, 7,5 km<br />

Reisetermin: Kurzreise als verlängertes Wochende und Variante<br />

mit zusätzlichem Aufenthalt auf Madeira mit geführten Wanderungen.<br />

Reisepreis: in Vorbereitung<br />

Link zum Laufveranstalter: www.portosantomarathon.com<br />

Die Insel liegt liegt ca. 43 km nordöstlich von Madeira und ist<br />

berühmt für ihren traumhaften 9 km langen Sandstrand, der sich<br />

hervorragend für Spaziergänge oder Trainingsläufe eignet. Das<br />

Klima der Insel ist das ganze Jahr über trocken und beständig. Sie<br />

hatt eine Ausdehnung von etwa 11 x 6 km. Der 517 m hohe Pico<br />

do Facho im Osten ist vulkanischen Ursprungs und bietet eine<br />

gute Aussicht über die Insel. Im Westen finden sich am Südhang<br />

des Pico de Ana Ferreira interessante Basaltformationen.<br />

Der Porto-Santo-Trail findet seit 2011 statt und ist eine kleiner,<br />

familiärer Lauf mit einer sehr guten Organisation. Die Strecke<br />

ist flach und muss beim Halbmarathon einmal und beim Marathon<br />

zweimal gelaufen werden. Wasser und isotonische Getränke<br />

gibt es alle 5 km. Die Zeitnahme erfolgt mit Champion Chip.<br />

Jeder Teilnehmer bekommt ein T-Shirt und im Ziel gibt es eine<br />

Medaille. Die Startzeiten und -gebühren lauten: Marathon –<br />

9.00 Uhr/20,- €, Halbmarathon – 10.15 Uhr/15,- €, 7,5 km –<br />

9.00 Uhr/10,- €.<br />

<br />

Fotos: Lauf-Abenteuer, Veranstalter<br />

Weitere Informationen und Buchungen:<br />

Lauf-Abenteuer<br />

Inh. Ina Siegel<br />

Marsilstein 21<br />

50676 Köln<br />

Tel: +49(0)221 168 233 42<br />

Fax + 49 221 16836520<br />

E-Mail: info@lauf-abenteuer.de<br />

www.lauf-abenteuer.de<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 57


ACHILLESSEHNENREIZUNG<br />

BEHANDLUNG AUS OSTEOPATHISCHER SICHT<br />

N<br />

icht nur für Läufer im Leistungssportbereich,<br />

sondern<br />

auch für viele Freizeitläufer,<br />

bedeutet eine schmerzhafte,<br />

geschwollene Achillessehne nicht<br />

selten monatelange Behandlung, die teilweise<br />

auch in Kombination mit Sportpause<br />

nicht hilft.<br />

Besonders frustrierend ist es, wenn der<br />

Laufkollege mit einer bestimmten Therapie<br />

wieder beschwerdefrei ist, nur bei einem<br />

selbst klappt es damit nicht.<br />

Die Tatsache, dass es keine einfache Erklärung<br />

für die chronisch therapieresistente<br />

Achillodynie gibt, erschwert die Suche<br />

nach der richtigen Therapie.<br />

Ständige Überforderung im Training,<br />

mangelnde Regenerationsphasen, bestimmte<br />

Antibiotika (sog. Fluorchinolone),<br />

schlechte Sportschuhe, Übergewicht,<br />

Fußfehlstellungen. Es gibt viele Gründe,<br />

die eine Achillodynie verursachen können.<br />

In der Regel sind es Kombinationen<br />

aus mehreren Störfaktoren. Ein chinesisches<br />

Sprichwort besagt: „Eine Kugel allein<br />

macht noch keinen Klang.“<br />

Normalerweise ist der Körper in der<br />

Lage, sich selbst zu regenerieren, wenn<br />

die Summation an schlechten Einflüssen<br />

nicht zu groß ist. Bei hartnäckigen Achillessehnenbeschwerden<br />

lohnt es sich die<br />

Nieren mit einzubeziehen.<br />

Die Nieren- und Blasenmeridiane verlaufen<br />

beidseits innen und außen entlang<br />

der Achillessehne.<br />

Meridiane sind in der Traditionellen<br />

Chinesischen Medizin (TCM) Kanäle, in<br />

denen die Lebensenergie (Qi) fließt. Gesundheit<br />

ist nach der Vorstellung der TCM<br />

unter anderem verbunden mit einem freien<br />

und ausreichenden Fluss des Qi in den Meridianen,<br />

ein ähnlicher Ansatz wie in der<br />

Osteopathie. „Panta rhei“ – alles fließt. In<br />

der chinesischen Heilkunde gehören Niere<br />

und Blase zusammen zum Wasserelement.<br />

Ist ein Organ in seiner Funktion beeinträchtigt,<br />

so sind Strukturen, besonders<br />

Muskeln und Sehnen im Meridianverlauf,<br />

anfälliger.<br />

„Das geht mir an die Nieren.“<br />

Verlauf des Nierenmeridians<br />

Dieser Spruch zeigt, dass auch Stress, belastende<br />

Situationen etc. die Nieren ungünstig<br />

beeinflussen können, ohne dass<br />

sie schulmedizinisch auffällig sind.<br />

Die nachfolgenden Fallbeispiele sollen<br />

zeigen, welche Möglichkeiten die osteopathische<br />

Diagnostik bietet, eine effektive<br />

Behandlungsform zu finden.<br />

Verlauf des Blasenmeridians<br />

Erstes Fallbeispiel:<br />

Ein 32-jähriger Läufer klagte über beidseitige<br />

Achillessehnenschmerzen. Dehnübungen,<br />

exzentrische Übungen, Laufpause<br />

und Spritzen haben nur vorübergehend<br />

geholfen.<br />

Bei der Untersuchung stellte sich heraus,<br />

dass die Nierenregion, seitlich am<br />

Übergang zwischen Brust- und Lendenwirbelsäule,<br />

druckempfindlich war. Als<br />

Dreijähriger hatte er eine schwerwiegende<br />

Nierenentzündung (Glomerulonephritis)<br />

und wohl dadurch bedingt schon immer<br />

eine Proteinurie (zu viel Eiweiß im Urin).<br />

Die Therapie bestand darin, über Faszientechniken<br />

die Nierenregion am Rücken<br />

zu entspannen und mit Akupunktur seine<br />

Nieren in ihrer Funktion zu unterstützen.<br />

Hinzu kam eine Mobilisierung seiner<br />

Wirbelsäule am Übergang von der Brustzur<br />

Lendenwirbelsäule. Dieser Abschnitt<br />

ist bei einer „Nierenproblematik“ häufig<br />

unbeweglicher. Das heißt nicht, dass man<br />

nierenkrank ist. Die Nieren werden vegetativ<br />

u. a. von dem Brustwirbelsäulenabschnitt<br />

Th 10-12<br />

versorgt. Die Behandlung<br />

der Sehnen stand nicht im Vordergrund,<br />

aber zur lokalen Unterstützung wurden<br />

sie mit einer „heißen Rolle“ behandelt,<br />

die den Stoffwechsel anregt und mit einer<br />

myofaszialen Technik.<br />

Die Beschwerden besserten sich und<br />

der Patient konnte beschwerdefrei jeden<br />

zweiten Tag laufen, womit er zufrieden<br />

war. Den Tag Pause dazwischen brauchte<br />

er zur Regeneration und wahrscheinlich<br />

wird das auch so bleiben, denn die Nieren<br />

bleiben in gewisser Weise vorgeschädigt.<br />

Er muss dosiert belasten, jeden Tag laufen<br />

wäre wohl „eine Kugel“ zu viel.<br />

Zweites Fallbeispiel:<br />

Ein 54-jähriger Läufer hatte seit Monaten<br />

eine Achillessehnenreizung rechts, die<br />

sich nach einer mehrtägigen Städtetour<br />

mit „viel Pflastertreten“ noch einmal<br />

deutlich verschlimmert hat. Die Sehne<br />

war schmerzhaft verdickt und sehr druckempfindlich.<br />

Bei der Tastuntersuchung stellte sich<br />

eine vermehrte Spannung sowohl in der<br />

rechten Nierenregion heraus als auch in<br />

der rechten Waden- und Beinrückseitenmuskulatur.<br />

Einen anfälligen, oft steifen unteren Rücken<br />

mit teilweise ausstrahlenden Schmerzen<br />

ins rechte Bein außen kennt er seit<br />

58<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>


Jahren, besonders wenn er Stress hat. Eine<br />

Kernspintomografie (MRT) zeigt degenerative<br />

Veränderungen vermehrt rechts im<br />

Bereich L 5<br />

/S 1<br />

.<br />

Die Wadenmuskulatur (M. gastrocnemius)<br />

wird von der Region S 1<br />

/S 2<br />

(L 5<br />

)<br />

innerviert und kann durch eine Irritation<br />

dieser Nervenwurzeln und durch die<br />

Schmerzen hyperton werden. Auch hier<br />

ist es sinnvoll, die Sehne lokal und die<br />

Nieren, wie in Fallbeispiel 1, zu behandeln.<br />

Hinzu kommt die Behandlung der<br />

Lendenwirbelsäule mit Übergang zum<br />

Kreuzbein durch osteopathische Techniken,<br />

Alltagsschulung mit richtigem Bückverhalten<br />

und Muskelaufbau der Rumpfmuskulatur,<br />

sowie aktive Dehnung der<br />

gesamten Faszien der Beinrückseite.<br />

Der Körper muss ein Leben lang Belastungen<br />

jeglicher Art kompensieren, alleine<br />

das Älterwerden ist ein gewisser Störfaktor.<br />

Die Nierenenergie nimmt mit zunehmendem<br />

Alter ab. Bei jungen Menschen<br />

heilt vieles schneller und auch qualitativ<br />

besser aus. Betreibt man intensiv Sport,<br />

müssen die Kompensationsmöglichkeiten<br />

des Körpers gut sein. Je weniger negative<br />

Einflüsse vorhanden sind, desto besser<br />

kann man regenerieren.<br />

„Suchen Sie Gesundheit, eine Krankheit<br />

entdecken, kann jeder.“<br />

A.T. Still (1828-1917), Begründer der Osteopathie<br />

Es gibt nicht die Therapie, die alles heilt.<br />

Ziel ist es, die Summation negativer Faktoren<br />

zu reduzieren.<br />

Manche Gegebenheiten kann man<br />

nicht ändern, z. B. Achsenfehlstellungen<br />

der Beine, aber es sollten nicht noch<br />

Übergewicht durch schlechte Ernährung,<br />

Trainingsfehler und schlechte Laufschuhe<br />

hinzukommen.<br />

Im Hinblick auf die Nieren gibt es bestimmte<br />

Symptome, durch die man erkennen<br />

kann, ob eine Nierenproblematik in<br />

der Summation eine Rolle spielen könnte.<br />

Symptome bei Nieren-Yang-Mangel:<br />

• Kreuzschmerzen, Steifigkeit im unteren<br />

Rücken,<br />

• kalte Füße, kalte Knie,<br />

• Abneigung gegen Kälte,<br />

• blasse Zunge, evtl. geschwollen mit<br />

Zahnabdrücken seitlich,<br />

• häufiges Wasserlassen von klarem Urin,<br />

• Potenzschwäche.<br />

Symptome bei Nieren-Yin-Mangel:<br />

• Nachtschweiß,<br />

• sehr warme Hände und Füße,<br />

• Schlafstörungen,<br />

• trockener Mund nachts,<br />

• rote, belaglose Zunge.<br />

Je nach Intensität der Symptome sollte<br />

man sich von einem Therapeuten behandeln<br />

lassen, z. B. mit Osteopathie und/<br />

oder Akupunktur.<br />

Auf alle Fälle kann jeder selbst etwas<br />

tun, um die Symptomatik zu verbessern:<br />

• den Rücken warm halten, besonders die<br />

Nierengegend;<br />

• keine kalten Füße bekommen;<br />

• Stress reduzieren;<br />

• Übungen, um die Beweglichkeit zu erhalten<br />

oder wiederzuerlangen, wodurch<br />

auch die Nieren mit ihren Faszien mobilisiert<br />

werden;<br />

• möglichst auf nicht steroidale Antirheumatika<br />

(NSAR) verzichten, z. B.<br />

Ibuprofen ® , Diclofenac ® , Voltaren ® ,<br />

Arcoxia ® , Celebrex ® . Sie belasten die<br />

Nieren und helfen oft nur sehr kurzfristig<br />

bei Achillessehnenreizungen.<br />

Geht es um die Nieren, werde ich oft gefragt,<br />

wie viel man trinken sollte.<br />

Mediziner empfehlen für gesunde Menschen,<br />

ein Trinken nach Durstgefühl. Für<br />

Kranke und Ältere richtet sich die individuelle<br />

Trinkmenge nach ihrem Gesundheitszustand.<br />

Durst ist ein wesentliches Signal<br />

unseres Körpers, dass wir Flüssigkeit<br />

brauchen. Natürlich benötigt ein Mensch<br />

bei körperlicher Arbeit, Sport und/oder<br />

hohen Temperaturen mehr Flüssigkeit.<br />

Aber warum sollte ein ca. 55 kg schwerer<br />

Läufer, der wenig schwitzt und auch<br />

im Alltag eher friert, genauso viel trinken<br />

wie ein ca. 80 kg schwerer Läufer, der sehr<br />

viel schwitzt und eigentlich immer nur im<br />

T-Shirt rumläuft, weil ihm so warm ist.<br />

Man sollte seinem Durstgefühl vertrauen,<br />

bei den Tieren funktioniert es auch,<br />

ohne dass ihre Nieren geschädigt werden.<br />

Fazit: Die osteopathische Diagnostik kann<br />

helfen, Störfaktoren zu erkennen, die nicht<br />

im muskuloskelettalen Bereich liegen. Exzentrische<br />

Wadenmuskelübungen oder das<br />

Arbeiten mit einer Faszienrolle können<br />

wirkungsvoll bei muskulären Dysbalancen<br />

oder bei Faszienverklebungen sein. Liegt<br />

die Hauptursache aber im Bereich des<br />

urogenitalen Systems (Niere/Blase) durch<br />

z. B. Stress, ist es natürlich viel effektiver<br />

und nachhaltiger, dort mit der entsprechenden<br />

Therapie anzusetzen. <br />

•<br />

... ÜBUNGEN HIERZU IN DER NÄCHSTEN AUSGABE!<br />

Leistungssportler verschiedener Sportarten,<br />

unter anderem Profifußballer, mit individuellen<br />

Übungskonzepten für die Spieler.<br />

Petra Michaelis ist Osteopathin, Physiotherapeutin<br />

und Heilpraktikerin. Sie hat eine<br />

eigene Praxis und ist seit 1992 Referentin<br />

bei der A-Trainerausbildung des Deutschen<br />

Tennis Bundes. Sie betreut immer wieder<br />

1. Auflage 2016<br />

168 Seiten<br />

16,5 x 24 cm, Klappenbroschur,<br />

318 Fotos, 12 Abb., in Farbe<br />

ISBN 978-3-8403-7509-5<br />

€ [D] 24,95<br />

Auch als E-Book erhältlich.<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 59


BERICHTE – BESONDERES<br />

TRAIL AUF<br />

ZWEI RÄDERN<br />

UNTERWEGS BEIM 4. EPIC ISRAEL<br />

VON DR. CHRISTIAN WASCHKE/JÖRG VALENTIN<br />

<br />

Fotos: Valentin<br />

M<br />

it dem Herbst beginnt für<br />

viele Läuferinnen und Läufer<br />

nach einer langen Saison<br />

die Zeit der Regeneration.<br />

Für die meisten aber kein Grund, die<br />

Füße hochzulegen, sondern man schaut<br />

über den Tellerrand zu anderen Sportarten.<br />

Eine beliebte Ausdaueralternative<br />

zum Laufen ist dabei das Mountainbiken.<br />

Immer mehr Läufer finden Gefallen an<br />

dem Sport, mit dem Bike durch das Gelände<br />

zu sausen und einmal andere Muskelgruppen<br />

zu belasten. Eine besondere<br />

Empfehlung ist dabei der EPIC Israel.<br />

Ein kleinerer, aber keineswegs zu unterschätzender<br />

Ableger des berühmten EPIC<br />

Cape in Südafrika und des Bike Transalp.<br />

Die vierte Auflage fand im Frühherbst im<br />

Norden Israels in Galiläa statt.<br />

Der „Playtika EPIC Israel“ – so die offizielle<br />

Bezeichnung - ist ein einzigartiger und<br />

perfekt organisierter Mountainbikeevent.<br />

Vom 29.9. bis 1.10.2016 (Mi.: Registrierung,<br />

Do./Fr. erster und zweiter Renntag,<br />

Sa.: dritter Renntag und Abreise) fuhren<br />

rund 550 Mountainbiker in 275 Zweierteams<br />

durch den Norden von Israel.<br />

Das Gelände war überwiegend hügelig,<br />

mitunter auch steil und bot daher ideale<br />

Voraussetzungen fürs Mountainbiken.<br />

An allen drei Tagen erfolgte der Start an<br />

einem zentralen Punkt, dem sogenannten<br />

„Rennhotel“ (diesmal das Galilion-Hotel<br />

in Galiläa, an der Nationalstraße 90). Die<br />

Routen führten über die verschiedenen<br />

Höhenzüge in der Umgebung.<br />

Am ersten Renntag (start um 7.00 Uhr)<br />

galt es eine Strecke von 98 km mit einem<br />

Gesamtanstieg von 1.480 Höhenmetern zu<br />

bewältigen. Das Zeitlimit für die Strecke<br />

lag bei 10 h, wobei die meisten Fahrer weit<br />

vor diesem Limit bereits wieder im Ziel waren.<br />

Auch Hobbyfahrer mit solider Kondition<br />

und etwas technischer Erfahrung sind<br />

in der Lage, das Rennen mitzufahren und<br />

in der vorgegebenen Zeit zu beenden. Die<br />

schnellsten Mountainbiker waren bereits<br />

nach knapp über 3:30 h wieder im Ziel. Das<br />

entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

von nicht ganz 28 km/h. Aber das<br />

spielt für die meisten der Pedaleure ohnehin<br />

keine Rolle. Für diese Biker zählt nicht<br />

der Sieg, sondern einzig das Dabeisein und<br />

das Erreichen des Ziels.<br />

Die Route des ersten Rennens führt zunächst<br />

nach Süden entlang des Jordans.<br />

Anschließend geht es nach Westen zum<br />

Ramot-Naftaly-Bergrücken. Ab diesem<br />

Punkt geht es mehr oder weniger stetig über<br />

die nächsten 40 km bergan. Die Steigung<br />

variiert dabei von einem angenehm zu fahrenden<br />

Anstieg über sehr steile Passagen,<br />

die nur im kleinsten Gang zu bewältigen<br />

sind. Wichtig ist, dass man sich auf der<br />

ersten Hälfte nicht zu sehr verausgabt, um<br />

noch genügend Reserven für den Rückweg<br />

60<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>


Jordandurchquerung auf oder mit dem Rad<br />

zu haben. Es lohnt sich trotz der schweißtreibenden<br />

Strapazen, den Blick auf das<br />

benachbarte Jordantal zu werfen und die<br />

einzigartige Szenerie in sich aufzunehmen.<br />

dickem Staub bedeckt sind, in Verbindung<br />

mit dem mitunter böigen Wind, forderten<br />

bis zuletzt höchste Konzentration als auch<br />

die letzten Kraftreserven.<br />

Gelegenheit, sich ein kurzes kühles Bad<br />

zu genehmigen. Sicherlich war die Abkühlung<br />

bei einigen der Pedaleure auch<br />

nicht ganz freiwillig.<br />

Auf Mountainbikepfaden durch<br />

das Land<br />

Die zweite Hälfte des ersten Renntags gestaltet<br />

sich dagegen viel angenehmer als<br />

der erste Teil. Große Teile der Strecke führen<br />

durch Wälder, die bei Temperaturen<br />

um 30° C angenehmen Schatten spenden.<br />

Die benutzten Singletrails (Mountainbiketrails<br />

mit einer Breite von etwa 1 m)<br />

wurden speziell für Mountainbiker angelegt.<br />

Hier unterstützt die israelische Forstbehörde<br />

die Interessen der Mountainbiker<br />

und beteiligt sich an einem landesweiten<br />

Projekt, einen durchgehenden Mountainbiketrail<br />

durch ganz Israel anzulegen. Ein<br />

großer Teil (rund 250 km, Stand: Herbst<br />

2016) ist bereits im Süden des Landes realisiert<br />

und kann durchgängig befahren<br />

werden. Darüber hinaus sind auch einzelne<br />

Strecken in Galiläa fertig, die bei EPIC<br />

Israel befahren werden. Dieser Trail ist<br />

einheitlich markiert und zwar mit einem<br />

schwarzen Fahrrad auf einem gelben Regentropfen,<br />

dessen Spitze in die zu fahrende<br />

Richtung zeigt.<br />

Die restliche Strecke führte wieder über<br />

Feld- und Wirtschaftswege zum Hotel zurück.<br />

Die steinigen Wege, die zum Teil mit<br />

Um die kühlen Morgenstunden zu nutzen,<br />

begann der zweite Renntag noch<br />

früher. Um 6.30 Uhr hieß es: Fertig zum<br />

Start. Um diese Jahreszeit war es um 6.00<br />

Uhr noch stockdunkel, aber bereits 30 Minuten<br />

später ausreichend hell, um ohne<br />

zusätzliche Lichtquellen direkt losfahren<br />

zu können.<br />

Aufstieg zum Fernblick<br />

Die zweite Etappe wurde im Wesentlichen<br />

an den westlichen Hängen der Golanhöhen<br />

ausgetragen. Dabei wurden<br />

landwirtschaftlich genutzte Felder durchfahren.<br />

Der Weg führte auch an Zitronenund<br />

Granatapfelplantagen vorbei. Dabei<br />

überraschte die Gegend immer wieder<br />

durch ihre einzigartige Vielfältigkeit. Gerade<br />

fuhr man noch über einen staubigen<br />

Weg und nach der nächsten Kurve wurde<br />

ein Flusslauf erreicht. Der zweite Renntag<br />

sah auch zwei Flussdurchquerungen vor,<br />

wobei die erste mit etwas fahrerischem<br />

Geschick ohne abzusteigen bewältigt<br />

werden konnte. Die zweite Flussdurchquerung,<br />

im letzten Drittel der Strecke,<br />

musste aber durchlaufen werden, da die<br />

Böschungen zu steil waren. Dabei nutzten<br />

einige Mountainbiker die willkommene<br />

Der eigentliche Anstieg des Tages begann<br />

aber nach der ersten Flussdurchquerung.<br />

Auf einer Strecke von etwa 11 km waren<br />

insgesamt 750 Höhenmeter zu bewältigen,<br />

bis man die westliche Seite des Golans erreichte.<br />

Als Entschädigung gab es den einzigartigen<br />

Blick über das sich dahinschlängelnde<br />

Jordantal, wobei man in der Ferne<br />

bis zum See Genezareth blicken konnte.<br />

Auf dem höchsten Punkt der Tageswertung<br />

befand sich die zweite Verpflegungsstation,<br />

die von allen Mountainbikern sehnlichst<br />

erwartet wurde. Anschließend ging<br />

es über steinige Wege wieder bergab. Die<br />

Landschaft wird im Wesentlichen durch<br />

Viehzucht geprägt, sodass man sich den<br />

Weg gelegentlich mit Rindviechern teilen<br />

musste, die gemütlich die Strecke queren<br />

und teilweise recht erstaunt den vorbeifahrenden<br />

Mountainbikern nachblickten. Der<br />

zweite Renntag endete mit einer relativ flachen<br />

Strecke von 30 km. Diese führte auch<br />

über Fahrradwege und kleinere Nebenstraßen,<br />

sodass die Geschwindigkeit zum<br />

Ende des zweiten Renntags recht hoch<br />

war. Aufgrund einer Streckensperrung und<br />

des damit verbundenen Umwegs betrug die<br />

Distanz am Ende 110 km mit einem Anstieg<br />

von 1.850 Höhenmetern. Aufgrund<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 61


BERICHTE –BESONDERES<br />

der außergewöhnlichen Streckenführung<br />

wurde das Zeitlimit für den zweiten Renntag<br />

auf 11 h hochgesetzt, so viel, wie bisher<br />

bei keinem Renntag bei EPIC Israel. Die<br />

schnellsten Fahrer des Tages benötigten<br />

unter 4:30 h. Das entsprach einem Durchschnitt<br />

von etwa 24,5 km/h.<br />

Der Reiz des Besonderen<br />

Am dritten Renntag standen zum Etappenabschluss<br />

62 km mit 1.350 Höhenmetern<br />

auf dem Plan. Dabei wurde der nördlichste<br />

Teil der Bergkette direkt an der Grenze<br />

zum Libanon befahren. Besonders fielen<br />

die einzigartigen Singletrails auf, die sich<br />

im Schatten der Wälder im Bereich von<br />

Kfar Giladi befinden. Diese Trails wurden<br />

speziell für Mountainbiker eingerichtet<br />

und laden jeden begeisterten Hobby- als<br />

auch Profimountainbiker zu einem Urlaub<br />

in dieser Gegend ein. Im Zuge dieser Single-Trails<br />

kamen auch Downhillspezialisten<br />

auf ihre Kosten. Die Strecke führt über teilweise<br />

recht steile Passagen wieder bergab.<br />

Die schnellsten Fahrer waren bereits nach<br />

2:30 h wieder im Ziel (ca. 25 km/h).<br />

Das „Rennhotel“ Galilion-Hotel in Galiläa<br />

eignete sich dabei hervorragend als Ausgangpunkt<br />

für EPIC Israel. Es liegt zentral<br />

mitten im Jordantal. Feld- und Wirtschaftswege<br />

machten es möglich, die umliegenden<br />

Berge ohne großartige Berührungen mit<br />

dem Straßenverkehr zu erreichen.<br />

Mountainbikeprofi Martin Gluth (Gesamtzweiter<br />

mit seinem israelischen Partner<br />

Shlomi Haimi) urteilte: „Das Niveau<br />

Wegemarkierungen führten auf spektakuläre Singletrails<br />

Rindviecher auf der Piste <br />

der Trails ist schon spektakulär. Die Mischung<br />

aus Staub, Hitze und Steinen aller<br />

Art macht das Spektakuläre aus. Man<br />

darf sich keine Unkonzentriertheit leisten,<br />

sonst ist ein Sturz nicht zu verhindern.<br />

Israel ist auf dem besten Wege, sich zu einem<br />

Mountainbikeparadies zu entwickeln.“<br />

Die dreitägige Mountainbike-Challenge<br />

geht auf eine Idee von Giora Tsachor zurück.<br />

Der begeisterte Mountainbiker mit<br />

der Liebe zum Sport und zur Natur konnte<br />

seinen Traum allerdings nicht mehr<br />

selbst verwirklichen. Giora Tsachor kam<br />

bei einem tragischen Verkehrsunfall ums<br />

Leben. Sein Sohn Gal hat dem Wunsch<br />

seines Vaters vor vier Jahren Rechnung<br />

getragen und gegen viele Widerstände<br />

und Bedenken umgesetzt und immer<br />

weiter perfektioniert. EPIC Israel ist<br />

mittlerweile für viele Mountainbiker aus<br />

dem In- und Ausland zu einem festen Fixpunkt<br />

im Terminkalender geworden. Die<br />

Mischung aus spektakulären Trails und<br />

einer beeindruckenden Landschaft macht<br />

den besonderen Reiz der Veranstaltung in<br />

Israel aus. <br />

•<br />

EPIC Israel im Telegram<br />

Fotos: Valentin<br />

• Üppiger technischer Service im Zielbereich<br />

(Ersatzräder und Material können<br />

gestellt werden).<br />

• Hochwertiges Veranstalter-T-Shirst,<br />

Medaille und Urkunde.<br />

• Streckensicherung auf der gesamten<br />

Route.<br />

• Startnummernsatz.<br />

• Professionelle Zeitnahme mittels Transpondern<br />

• Roadbook.<br />

• Streckenverlauf bis zum Renntag<br />

geheim gehalten (nur Höhenprofile<br />

veröffentlicht), um Chancengleichheit<br />

zu gewährleisten.<br />

• Frühstück und Abendmahlzeiten<br />

(Büffet).<br />

• Nächster Termin: 14.-16.09.2017, Startund<br />

Zielort sowie die Route werden erst<br />

2017 bekannt gegeben.<br />

• Teilnehmergebühren: Ca. 450,- ¤ ohne<br />

Extras bei der Übernachtung.<br />

Informationen und Ergebnisse:<br />

http://www.epicisrael.org.il/en.<br />

62<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>


GESUNDHEIT – MEDIZIN<br />

Gesundes Fernsehen<br />

zur Sprechstunde<br />

Kooperation DGSP und TV-Wartezimmer ® verlängert<br />

<br />

Fotos: TV-Wartezimmer<br />

D<br />

er 2011 geschlossene Kooperationsvertrag zwischen<br />

der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention<br />

(DGSP) – Deutscher Sportärztebund e. V. und<br />

TV-Wartezimmer ® wurde jetzt unbefristet verlängert.<br />

Wesentlicher Bestandteil der Kooperation ist das monatlich aktualisierte<br />

DGSP Aktuell. Professionell aufbereitet sowie inhaltlich-medizinisch<br />

abgestimmt mit der DGSP, zeigt es den TV-Wartezimmer ® -Zuschauern<br />

in orthopädischen und sportärztlichen Wartezimmern nützliche<br />

Tipps rund um Sport, Bewegung und Gesundheit.<br />

„TV-Wartezimmer ® ist für uns ein kompetenter Partner, der<br />

mithelfen kann, die Bedeutung von körperlicher Aktivität und Bewegung<br />

im Sinne der DGSP in die Ärzteschaft ebenso wie auch<br />

in die Bevölkerung zu transportieren“, freut sich Prof. Dr. med.<br />

Rüdiger Reer, DGSP-Generalsekretär.<br />

Die 1912 gegründete Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin<br />

und Prävention (DGSP) ist die zentrale ärztliche Institution auf<br />

den Gebieten der Sportmedizin sowie der Gesundheitsförderung<br />

und Prävention durch körperliche Aktivität. Neben der Förderung<br />

von sport- und präventivmedizinischer Forschung, Lehre<br />

sowie Fort- und Weiterbildung setzt die DGSP viele Projekte<br />

zur Erhöhung der Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung<br />

um. Sie ist die Vereinigung der 17 Landesverbände für Sportmedizin<br />

und mit ihren 9.000 Mitgliedern eine der größten wissenschaftlich-medizinischen<br />

Fachgesellschaften in Deutschland.<br />

TV-Wartezimmer ® wurde 2003 von Markus Spamer in Freising,<br />

nördlich von München, gegründet und ist mit mittlerweile über<br />

7.000 installierten Systemen in Wartezimmern von Arztpraxen und<br />

Kliniken europäischer Marktführer in der Patientenaufklärung und<br />

-information. Zahlreiche Kooperationen mit Berufs- und Fachverbänden,<br />

Kammern und Ärztenetzen ebenso wie unabhängige Studien<br />

und Zertifizierungen belegen die Kompetenz des Unternehmens<br />

sowie den Nutzen für Patienten und Ärzte. LZ&CO/Presseinfo<br />

Ärztliche Präventionsempfehlung braucht<br />

einheitliche Standards<br />

Anzahl Sportärzte in den deutschen Bundesländern<br />

Baden-Württemberg 1.000 Bayern 1.498<br />

Berlin 394 Brandenburg 129<br />

Bremen 75 Hamburg 208<br />

Hessen 553 Mecklenburg-Vorpommern 90<br />

Niedersachsen 526 Nordrhein-Westfalen 1.694<br />

Rheinland-Pfalz 362 Saarland 126<br />

Sachsen 298 Sachsen-Anhalt 123<br />

Schleswig-Holstein 256 Thüringen 141<br />

Quelle: http://facharztadressen.de<br />

Die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention<br />

(DGSP) begrüßt die ärztliche Präventionsempfehlung im Rahmen<br />

des Präventionsgesetzes, das am 25.07.2015 in Kraft trat. Für die<br />

behandelnden Sportärzte eröffnet dies neue Möglichkeiten im ärztlichen<br />

Alltag in Bezug auf Prävention und Gesundheitsförderung,<br />

noch bestehende Lücken sind aber unübersehbar. Ziel einer Onlineumfrage,<br />

die vom Sportärztebund Nordrhein konzipiert wurde,<br />

war es, die Einschätzung der über 300 teilnehmenden Ärzte, bezugnehmend<br />

auf den Nutzen, die Durchführbarkeit im ärztlichen<br />

Alltag und die Auswirkungen für die Patienten, zu eruieren.<br />

Unter vielen anderen Themen ist im Präventionsgesetz auch die<br />

Möglichkeit der ärztlichen Präventionsempfehlung beschrieben,<br />

die von jedem Arzt an jeden Patienten im Rahmen der jeweiligen<br />

Untersuchungen abgegeben werden kann. Fast alle Sportärzte beraten<br />

ihre Patienten im Sinne der Prävention und der Gesundheitsförderung<br />

hinsichtlich einer Bewegungsförderung. Die Spanne ist<br />

groß und reicht von Vermittlung in Sportvereine und Fitnessstudios<br />

bis hin zu Laktatmessungen. Die am häufigsten eingesetzten<br />

Hilfsmittel zur Bewegungsförderung sind Schrittzähler, das „Rezept<br />

für Bewegung“ und der Pulsmesser. Besonders Kooperationen<br />

mit anderen Institutionen, wie Sportvereinen und Fitnessstudios,<br />

spielen bei der Bewegungsförderung eine wichtige Rolle.<br />

Somit ist die Resonanz auf eine ärztliche Präventionsempfehlung<br />

generell positiv, allerdings mangelt es in der breiten Umsetzung<br />

an validen und einheitlichen Standards, vor allem aber auch<br />

an ausreichender Zeit für den Patienten und einer angemessenen<br />

Vergütung der Beratung. <br />

LZ&CO/DGSP<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 63


MARKT – TESTBERICHTE<br />

TRENDSETTER FÜR HERBST<br />

UND WINTER<br />

LAUFSCHUHE IM LESETEST<br />

J<br />

etzt im Herbst ist es wieder an der Zeit,<br />

sein Equipment zu ordnen und nach neuen<br />

Trends am üppig gedeckten Laufschuhtisch<br />

Ausschau zu halten. LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong><br />

will in dieser Ausgabe die ansprechenden<br />

Appetithäppchen servieren, um bei den Entscheidungen<br />

Pro und Contra von Neuanschaffungen zu beraten. Die<br />

richtigen Schuhe aus einer Fülle von neuen Modellen<br />

auszuwählen, fällt keineswegs leicht. Denn Laufschuhe<br />

gibt es mittlerweile fast so viele wie Sand am Meer.<br />

Doch welche Modelle sind die richtigen für mich? Diese<br />

Frage stellen sich sicher viele Läuferinnen und Läufer<br />

in diesen Tagen. Zahlreiche Laufschuhmodelle von den<br />

verschiedensten Herstellern haben Läuferinnen und<br />

Läufer in den vergangenen Wochen für unsere Leser<br />

auf „Herz und Nieren“ getestet. Die Ergebnisse sollen<br />

beraten, sie ersetzen nicht den Weg in den Fachhandel<br />

und eine individuelle Laufanalyse. Wir stellen in dieser<br />

Ausgabe einige Trendsetter von Laufschuhmodellen<br />

vor. Angefangen vom Allrounder, über den klassischen<br />

Trailschuh bis hin zum schnellen Trainingsschuh. Unsere<br />

Laufschuhtester geben ihre subjektiven Empfindungen<br />

weiter. Nachstehend die Testergebnisse als kleine Hilfe<br />

zur eigenen Kaufentscheidung.<br />

<br />

Jörg Valentin, Fotos: Hersteller<br />

Foto: Thinkstockphotos/iStock<br />

MUSS MAN HABEN<br />

VON LÄUFERN FÜR LÄUFER<br />

EIN KAUF LOHNT SICH<br />

MUSS MAN NICHT HABEN<br />

LADENHÜTER<br />

EXTRA: * BONUS-EMPFEHLUNG<br />

64 11/2016 10/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong><br />

MARKE, MODELL: BROOKS, GHOST 9<br />

EINSATZGEBIET<br />

BEQUEMLICHKEIT<br />

ABROLLVERHALTEN<br />

VERARBEITUNG<br />

DÄMPFUNG<br />

STABILITÄT<br />

ATMUNGSAKTIVITÄT<br />

OPTIK/DESIGN<br />

KOMMENTAR<br />

KÖRPERGEWICHT<br />

EIGNUNG LAUFEIGENSCHAFTEN<br />

GEWICHT DES SCHUHS<br />

SPRENGUNG<br />

WASSERDICHT<br />

Asphalt, Tartan<br />

Der GHOST 9 überzeugt mit weicher, schützender<br />

Dämpfung zusammen mit dem gewissen Etwas an<br />

Reaktionsfreudigkeit und bietet ein unglaublich<br />

sanftes Laufgefühl.<br />

Ausgelegt für mittleres und hohes Körpergewicht<br />

Normalfußläufer<br />

Überpronierer<br />

Supinierer<br />

299 g<br />

11,4 mm<br />

Nein<br />

PREIS UVP: 140,00 €


MARKE, MODELL:<br />

EINSATZGEBIET<br />

BEQUEMLICHKEIT<br />

ABROLLVERHALTEN<br />

VERARBEITUNG<br />

DÄMPFUNG<br />

STABILITÄT<br />

ATMUNGSAKTIVITÄT<br />

OPTIK/DESIGN<br />

KOMMENTAR<br />

KÖRPERGEWICHT<br />

EIGNUNG LAUFEIGENSCHAFTEN<br />

adidas, Terrex Agravic GTX<br />

Outdoor, Trail<br />

Die wasserdichte GORE-TEX ® Membran in Kombination<br />

mit der Continental TM Außensohle sorgt<br />

auch bei nassem und rutschigem Untergrund für<br />

optimalen Grip.<br />

Ausgelegt für jedes Körpergewicht<br />

Normalfußläufer<br />

Überpronierer<br />

Supinierer<br />

GEWICHT DES SCHUHS 340 g (bei Größe 42 2/3)<br />

SPRENGUNG<br />

WASSERDICHT<br />

6,5 mm<br />

PREIS UVP: 149,95 €<br />

Ja<br />

MARKE, MODELL:<br />

EINSATZGEBIET<br />

BEQUEMLICHKEIT<br />

ABROLLVERHALTEN<br />

VERARBEITUNG<br />

DÄMPFUNG<br />

STABILITÄT<br />

ATMUNGSAKTIVITÄT<br />

OPTIK/DESIGN<br />

KOMMENTAR<br />

KÖRPERGEWICHT<br />

EIGNUNG LAUFEIGENSCHAFTEN<br />

GEWICHT DES SCHUHS<br />

SPRENGUNG<br />

WASSERDICHT<br />

ASICS, GT-2000 4 LITE-SHOW PLASMAGUARD<br />

Outdoor, Trail<br />

Er stabilisiert deinen Fuß, ob du nun einen Halbmarathon<br />

läufst oder über die volle Distanz gehst.<br />

Dank eines flexibleren Obermaterials minimiert der<br />

Schuh das Reibungs- und Blasenrisiko und stabilisiert<br />

jeden Schritt dank der Fersenkappe.<br />

Ausgelegt für jedes Körpergewicht<br />

Normalfußläufer<br />

Überpronierer<br />

Supinierer<br />

275 g<br />

10 mm<br />

PREIS UVP: 149,95 €<br />

Ja<br />

MARKE, MODELL: HOKA, CLIFTON 3<br />

EINSATZGEBIET<br />

BEQUEMLICHKEIT<br />

ABROLLVERHALTEN<br />

VERARBEITUNG<br />

DÄMPFUNG<br />

STABILITÄT<br />

ATMUNGSAKTIVITÄT<br />

OPTIK/DESIGN<br />

KOMMENTAR<br />

KÖRPERGEWICHT<br />

EIGNUNG LAUFEIGENSCHAFTEN<br />

Asphalt, Tartan<br />

Der CLIFTON 3 fällt durch seine typische dicke Sohle<br />

auf, die man mögen muss. Einmal am Fuß, läuft<br />

sich dieser Schuh erstaunlich „leicht“.<br />

Ausgelegt für geringes und mittleres Körpergewicht<br />

Normalfußläufer<br />

Überpronierer<br />

Supinierer<br />

GEWICHT DES SCHUHS 245 g (US 10)<br />

SPRENGUNG<br />

WASSERDICHT<br />

5 mm<br />

Nein<br />

PREIS UVP: 130,00 €<br />

MARKE, MODELL:<br />

EINSATZGEBIET<br />

BEQUEMLICHKEIT<br />

ABROLLVERHALTEN<br />

VERARBEITUNG<br />

DÄMPFUNG<br />

STABILITÄT<br />

ATMUNGSAKTIVITÄT<br />

OPTIK/DESIGN<br />

KOMMENTAR<br />

KÖRPERGEWICHT<br />

EIGNUNG LAUFEIGENSCHAFTEN<br />

GEWICHT DES SCHUHS<br />

SPRENGUNG<br />

WASSERDICHT<br />

HOKA, SPEED INSTINCT<br />

Outdoor, Trail<br />

Die ausgeprägte Stollensohle (4 mm Gummistollen)<br />

sorgt für festen Halt auch in schwierigem Gelände.<br />

Ausgelegt für jedes Körpergewicht<br />

Normalfußläufer<br />

Überpronierer<br />

Supinierer<br />

260 g<br />

3 mm<br />

Nein<br />

PREIS UVP: 120,00 €<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 65


MARKT – TESTBERICHTE<br />

MARKE, MODELL:<br />

EINSATZGEBIET<br />

BEQUEMLICHKEIT<br />

ABROLLVERHALTEN<br />

VERARBEITUNG<br />

DÄMPFUNG<br />

STABILITÄT<br />

ATMUNGSAKTIVITÄT<br />

OPTIK/DESIGN<br />

KOMMENTAR<br />

KÖRPERGEWICHT<br />

EIGNUNG LAUFEIGENSCHAFTEN<br />

LA SPORTIVA, AKASHA<br />

Outdoor, Trail<br />

Super gedämpftes Mountain Running Endurance<br />

Schuhwerk, konzipiert für lange Strecken in schwierigem<br />

Gelände<br />

Ausgelegt für jedes Körpergewicht<br />

Normalfußläufer<br />

Überpronierer<br />

Supinierer<br />

GEWICHT DES SCHUHS 330 g (Größe 42)<br />

SPRENGUNG<br />

WASSERDICHT<br />

6 mm<br />

Nein<br />

PREIS UVP: 149,00 €<br />

Foto: Thinkstockphotos/iStock<br />

MARKE, MODELL: MIZUNO, WAVE HITOGAMI 3<br />

EINSATZGEBIET<br />

BEQUEMLICHKEIT<br />

ABROLLVERHALTEN<br />

VERARBEITUNG<br />

DÄMPFUNG<br />

STABILITÄT<br />

ATMUNGSAKTIVITÄT<br />

OPTIK/DESIGN<br />

KOMMENTAR<br />

KÖRPERGEWICHT<br />

EIGNUNG LAUFEIGENSCHAFTEN<br />

Trainingsschuh und Wettkampfschuh<br />

Der superleichte Rennschuh verfügt über ein<br />

einzigartiges Dämpfung-zu-Gewicht-Verhältnis und<br />

bietet damit die besten Voraussetzungen für den<br />

Wettkampf.<br />

Ausgelegt für geringes Körpergewicht<br />

Normalfußläufer<br />

Überpronierer<br />

Supinierer<br />

GEWICHT DES SCHUHS 220 g (Größe 42)<br />

SPRENGUNG<br />

WASSERDICHT<br />

9 mm<br />

Nein<br />

PREIS UVP: 125,00 €<br />

MARKE, MODELL:<br />

EINSATZGEBIET<br />

BEQUEMLICHKEIT<br />

ABROLLVERHALTEN<br />

VERARBEITUNG<br />

DÄMPFUNG<br />

STABILITÄT<br />

ATMUNGSAKTIVITÄT<br />

OPTIK/DESIGN<br />

KOMMENTAR<br />

KÖRPERGEWICHT<br />

EIGNUNG LAUFEIGENSCHAFTEN<br />

GEWICHT DES SCHUHS<br />

SPRENGUNG<br />

WASSERDICHT<br />

ON, CLOUDVENTURE<br />

Trailschuh<br />

66 PREIS 10/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> UVP: 160,00 €<br />

Der CLOUDVENTURE bietet besten Halt auf jedem Untergrund<br />

und ist dabei noch hervorragend gedämpft.<br />

Die „offene“ Sohlenstruktur ist gewöhnungsbedürftig.<br />

Ausgelegt für jedes Körpergewicht<br />

Normalfußläufer<br />

Überpronierer<br />

Supinierer<br />

315 g<br />

6 mm<br />

Nein<br />

MARKE, MODELL:<br />

EINSATZGEBIET<br />

BEQUEMLICHKEIT<br />

ABROLLVERHALTEN<br />

VERARBEITUNG<br />

DÄMPFUNG<br />

STABILITÄT<br />

ATMUNGSAKTIVITÄT<br />

OPTIK/DESIGN<br />

KOMMENTAR<br />

KÖRPERGEWICHT<br />

EIGNUNG LAUFEIGENSCHAFTEN<br />

GEWICHT DES SCHUHS<br />

SPRENGUNG<br />

WASSERDICHT<br />

PUMA, SPEED 500 IGNITE<br />

Trainingsschuh<br />

Der neue Speed 500 IGNITE vereint verschiedene<br />

Technologien, die Läufer immer weiter vorantreiben<br />

und zu Höchstleistungen anspornen (Verbesserung<br />

des Laufstils).<br />

Ausgelegt für geringes und mittleres Körpergewicht<br />

Normalfußläufer<br />

Überpronierer<br />

Supinierer<br />

264 g<br />

6 mm<br />

Nein<br />

PREIS UVP: 130,00 €


MARKE, MODELL:<br />

EINSATZGEBIET<br />

BEQUEMLICHKEIT<br />

ABROLLVERHALTEN<br />

VERARBEITUNG<br />

DÄMPFUNG<br />

STABILITÄT<br />

ATMUNGSAKTIVITÄT<br />

OPTIK/DESIGN<br />

KOMMENTAR<br />

KÖRPERGEWICHT<br />

NEW BALANCE, VAZEE PACE V2<br />

Trainingsschuh und Wettkampfschuh<br />

Die reaktionsfreudige, leichte REVlite-Mittelsohle<br />

wurde mit zusätzlichem aufgeschäumtem Gummi<br />

verstärkt, um die Strapazierfähigkeit zu erhöhen<br />

und jedem Schritt mehr Energie zu verleihen.<br />

Ausgelegt für geringes und mittleres Körpergewicht<br />

MARKE, MODELL: NIKE, AIR ZOOM STRUCTURE 20<br />

EINSATZGEBIET<br />

BEQUEMLICHKEIT<br />

ABROLLVERHALTEN<br />

VERARBEITUNG<br />

DÄMPFUNG<br />

STABILITÄT<br />

ATMUNGSAKTIVITÄT<br />

OPTIK/DESIGN<br />

KOMMENTAR<br />

KÖRPERGEWICHT<br />

Trainingsschuh und Freizeitschuh<br />

Der NIKE AIR ZOOM STRUCTURE 20 ist die 20 Version<br />

des Originalschuhs. Sein Dynamic-Support-System<br />

bietet hervorragende Stabilität für noch weicheres<br />

Abrollen.<br />

Ausgelegt für jedes Körpergewicht<br />

EIGNUNG LAUFEIGENSCHAFTEN Normalfußläufer<br />

Überpronierer<br />

Supinierer<br />

GEWICHT DES SCHUHS 230 g<br />

SPRENGUNG<br />

6 mm<br />

WASSERDICHT<br />

Nein<br />

PREIS UVP: 130,00 €<br />

EIGNUNG LAUFEIGENSCHAFTEN Normalfußläufer<br />

Überpronierer<br />

Supinierer<br />

GEWICHT DES SCHUHS 272 g<br />

SPRENGUNG<br />

10 mm<br />

WASSERDICHT<br />

Nein<br />

PREIS UVP: 120,00 €<br />

MARKE, MODELL:<br />

SALOMON, SPEEDCROSS 4 GTX<br />

MARKE, MODELL:<br />

SAUCONY, XODUS ISO<br />

EINSATZGEBIET<br />

Trail<br />

EINSATZGEBIET<br />

Trail<br />

BEQUEMLICHKEIT<br />

BEQUEMLICHKEIT<br />

ABROLLVERHALTEN<br />

ABROLLVERHALTEN<br />

VERARBEITUNG<br />

VERARBEITUNG<br />

DÄMPFUNG<br />

DÄMPFUNG<br />

STABILITÄT<br />

STABILITÄT<br />

ATMUNGSAKTIVITÄT<br />

ATMUNGSAKTIVITÄT<br />

OPTIK/DESIGN<br />

OPTIK/DESIGN<br />

KOMMENTAR<br />

Die ausgeprägte Sohle mit groben Stollen ist ideal<br />

für weichen Untergrund. Aber auch auf festem<br />

Boden (Fels, Asphalt) überzeugt der Schuh durch<br />

einen perfekten Grip.<br />

KOMMENTAR<br />

Die Everun-Topsole-Konstruktion bietet eine sanfte<br />

Landung gerade im Fersenbereich und reduziert den<br />

Druck im Vorfußbereich. Die Gore-Tex ® -Membran<br />

sorgt für ein angenehmes Laufklima auch bei Nässe.<br />

KÖRPERGEWICHT<br />

Ausgelegt für geringes und mittleres Körpergewicht<br />

KÖRPERGEWICHT<br />

Ausgelegt für jedes Körpergewicht<br />

EIGNUNG LAUFEIGENSCHAFTEN Normalfußläufer<br />

Überpronierer<br />

Supinierer<br />

GEWICHT DES SCHUHS 290 g<br />

SPRENGUNG<br />

10 mm<br />

WASSERDICHT<br />

Ja<br />

PREIS UVP: 160,00 €<br />

EIGNUNG LAUFEIGENSCHAFTEN Normalfußläufer<br />

Überpronierer<br />

Supinierer<br />

GEWICHT DES SCHUHS 261 g<br />

SPRENGUNG<br />

4 mm<br />

WASSERDICHT<br />

Ja<br />

PREIS UVP: 145,00 €


MARKT – QUERBEET<br />

UERBEET<br />

Hochwertige Laufbekleidung aus Österreich<br />

Seit vielen Jahren steht die Marke Löffler für Ausdauersport auf<br />

jedem Terrain, bei jeder Witterung. Was die wenigsten wissen,<br />

Löffler produziert – vom Entwurf bis zur Endfertigung – immer<br />

noch am Firmensitz in Ried im Innkreis, Oberösterreich. Dabei<br />

kommt der Großteil aller Stoffe aus der eigenen Strickerei in Ried.<br />

Überzeugender Komfort<br />

Laufen auch bei kälteren Temperaturen<br />

liegt im Trend. Was dabei zählt, ist<br />

Komfort. Laufbekleidung von Löffler ist<br />

warm, atmungsaktiv und angenehm zu<br />

tragen. Modische Designs machen den<br />

Spaß perfekt. Beispielsweise die Laufpullis<br />

aus elastischem, leicht angerautem<br />

Thermo-Innenvelours: Sie wärmen angenehm,<br />

lassen die Haut frei atmen, bieten<br />

uneingeschränkte Bewegungsfreiheit –<br />

und sehen dank ihrer perfekten Passform<br />

blendend aus.<br />

Die leichten Löffler-Laufjacken (Aufmacherfoto)<br />

schützen vor Wind, Regen<br />

und Schnee und sorgen mit zahlreichen<br />

Reflektoren für gute Sichtbarkeit in der<br />

Dämmerung.<br />

Die perfekte Basis<br />

Löffler bietet mit transtex ® – dem Funktionswäsche-Klassiker aus<br />

Österreich – die ideale Grundlage für jede Sportart und jeden Einsatzzweck.<br />

Das Material schafft ein perfektes Körperklima zu jeder<br />

Jahreszeit – auch an kühleren Tagen. Es besteht aus Polypropylen<br />

und transportiert Schweiß besser als jedes andere Material, trocknet<br />

schnell und ist geruchsneutral. Bereits 1978 wurde diese Technologie<br />

von Löffler entwickelt, ständig verbessert und bis heute in der<br />

eignen Strickerei in Ried im Innkreis gestrickt. Die transtex ® -Underwear<br />

hat wie jedes andere LÖFFLER-Produkt das ÖKO-TEX<br />

100-Label. Löffler verwendet keine chemische Ausrüstung, oder<br />

umstrittene Silberionenausrüstung. <br />

www.loeffler.at<br />

68<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>


Edel-Motivator<br />

Mit einem Feuerwerk von sieben neuen Produkten präsentierte sich<br />

GPS-Spezialist TomTom auf der IFA in Berlin. Darunter ein Fitnesstracker<br />

und die neue TomTom Runner 3 GPS-Uhr – jetzt mit Routenfunktion<br />

und neuen, schmaleren und schickeren Armbändern in vielen Farben.<br />

Über die MySports-Webseite können unbekannte Wege auf die Uhr<br />

hochgeladen werden. Zudem zeichnet die GPS-Sportuhr den Laufweg<br />

als GPS-Spur auf, sodass der Rückweg problemlos wieder gefunden<br />

werden kann. Die gelaufenen Routen können nach einer Aktivität mit<br />

Freunden geteilt werden, um sie herauszufordern, selbst neue Strecken<br />

auszuprobieren.<br />

Die GPS-Sportuhren zählen die Schritte 24/7, während verschiedene<br />

Aktivitäten, wie Laufen, Schwimmen, Fahrradfahren oder Fitnessstudio,<br />

in den unterschiedlichen Modi aufgezeichnet werden können. Zeit, Distanz,<br />

Geschwindigkeit, Tempo und verbrannte Kalorien werden während<br />

der Aktivität auf der Uhr angezeigt, sodass der<br />

Nutzer immer auf dem Laufenden ist. Mit<br />

der begleitenden TomTom MySports-App<br />

können Nutzer ihre Aktivitäten detaillierter<br />

auswerten, sich Ziele stecken und<br />

ihre Fortschritte verfolgen, um weiterhin<br />

motiviert zu bleiben. Mit Platz für<br />

500 Songs in der Uhr und integrierter<br />

Herzfrequenzmessung liegt der Preis<br />

des Ganzen liegt bei 249,- €.<br />

<br />

www.tomtom.de<br />

Plus für Körper<br />

und Geist<br />

Die Blätter färben sich, die Temperaturen sinken nach<br />

unten und es wird draußen nass, dunkel und ungemütlich<br />

– in dieser Jahreszeit ist es wichtig, dranzubleiben,<br />

trotzdem rauszugehen, um zu trainieren und die Form<br />

zu halten – dazu ausreichend Schlaf und eine ausgewogene<br />

Ernährung. Der Sporternährungshersteller<br />

Xenofit bietet zur Unterstützung für das Immunsystem<br />

Xenofit „Zink plus Kautabs“ (Dose à 50 Tabletten<br />

6,95 €) an. Wer in der lichtarmen Zeit mit Müdigkeit<br />

zu kämpfen hat, für den gibt es Xenofit „Guarana plus<br />

Kautabs“ (Dose à 40 Tabletten 8,95 €). 60 Milligramm<br />

Coffein aus natürlichem Guarana-Extrakt sorgen für<br />

den Koffeinkick, den man manchmal braucht, um den<br />

„inneren Schweinehund“ zu überwinden.<br />

www.xenofit.de<br />

Sprechende Brille<br />

Die Smart-Brille „Radar Pace“ – eine Gemeinschaftsentwicklung von<br />

Oakley und Intel – ist mit einem integrierten Echtzeit-Coachingsystem<br />

und Sprachsteuerung ausgestattet.<br />

Sie unterstützt beim Training kontinuierlich, indem sie Daten in Echtzeit<br />

interpretiert, personalisierte und ausführbare Anweisungen und motivierende<br />

Tipps gibt und hilft, ein strukturiertes und dynamisches Trainingsprogramm<br />

einzuhalten. Dank einer Freisprechschnittstelle kann die<br />

„Radar Pace“ dabei helfen, sich zu fokussieren und eine optimale Trainingsposition<br />

einzuhalten. Über das Bluetooth-Audio-Headset besteht<br />

Zugriff auf Telefonie. Die „Radar Pace“ besteht aus der Oakley-Brille mit<br />

integrierten Ohrhörern und Mikrofon sowie der „Radar<br />

Pace“-App für iOS und Android.<br />

Erhältlich ist das Modell auf Oakley.com,<br />

in Oakley-Shops, bei ausgewählten<br />

Fachhändlern und in „Sunglass<br />

Hut“-Niederlassungen.<br />

www.oakley.com/RadarPace<br />

Aktuell<br />

getestet<br />

Unter laufzeit-condition.de veröffentlicht die Redaktion<br />

regelmäßig Tests von Sportartikeln.<br />

Neuheiten im Sportartikelmarkt und dazu aktuell<br />

getestet auf www.laufzeit-condition.de:<br />

• FALKE RU Achilles<br />

• POLAR M600<br />

Druckfehler-Teufel: Der hatte sich in LZ&CO 10/2016 eingeschlichen.<br />

Auf Seite 24 ist der Trailschuh On Cloudventure Midtop abgebildet<br />

und auf Seite 67 hat sich beim On Weather-Jacket ein falscher Preis<br />

eingeschlichen – richtig muss es heißen: 239,95 €.<br />

Text und Zusammenstellung:<br />

Matthias Thiel. Quellen: Presseinformationen.<br />

Marken- und Handelsnamen<br />

sind nicht gesondert gekennzeichnet.<br />

Fotos: Firmen/Vertrieb.<br />

Preisangaben sind unverbindliche<br />

Empfehlungen der Hersteller.<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 69


BERICHTE – NATIONAL<br />

Sprintfinale<br />

im Olympiastadion<br />

Lokalmatador gewinnt 31. MÜNCHEN MARATHON 2016<br />

E<br />

r gehörte auch bei der 31. Auflage des MÜN-<br />

CHEN MARATHON zu den Höhepunkten und<br />

zum Alleinstellungsmerkmal der Strecke durch die<br />

Bayern-Metropole – der Zieleinlauf im Münchener<br />

Olympiastadion von 1972. Nein, seitdem war es hier nicht mehr<br />

zu einem solchen Zwischenfall gekommen, wie beim olympischen<br />

Marathon von damals, als ein 16-Jähriger mit fiktiver<br />

Startnummer vor dem Olympiasieger Frank Shorter (USA) als<br />

vermeintlich Erster ins Stadion einlief und den Jubel einheimste,<br />

der eigentlich dem Olympiasieger gelten sollte. Am 9. Oktober<br />

2016 gab es einen echten Zweikampf mit Sprintfinale auf<br />

der Zielgeraden. Der Wettstreit Kenia gegen Deutschland fand<br />

ausnahmsweise mal ein unerwartetes Ende. Mit einer Sekunde<br />

Vorsprung gewann Oliver Herrmann das Rennen in 2:27:10 h<br />

vor Charles Korir (KEN). Für den 36-jährigen gebürtige Münchener<br />

war dies ein Durchbruch in neue Dimensionen. „Erst vor<br />

vier Jahren habe ich mit Laufen angefangen – und mit richtigem<br />

Training vor zwei Jahren“, erzählte er. Mit 19 Jahren hatte er<br />

seine Heimatstadt München verlassen. Heute besitzt er neben<br />

der deutschen Staatsbürgerschaft auch den Schweizer Pass und<br />

lebt überwiegend in Südostasien, in Singapur und Indonesien,<br />

wo er Unternehmen im Bankgewerbe betreibt. Wie er dabei sein<br />

Marathontraining unterbringt? „Um vier Uhr morgens laufe ich.<br />

In Asien ist das wegen der Temperatur, der Luftfeuchtigkeit und<br />

dem Verkehr eine passende Zeit. Um sechs bin ich im Büro. Ein<br />

zweites Training: mittags oder um 17 Uhr.“<br />

Am Münchener Marathon schätzt Herrmann, „dass er nicht<br />

so kommerzialisiert ist und man auch als unbekannter Amateur<br />

eine Chance hat“. In sein Hobby hatte er nicht wenig investiert<br />

– dreimal absolverte er für zwei Monate ein Trainingslager in Kenia.<br />

Dabei hat er Charles Korir kennengelernt, den er mit nach<br />

München brachte und wie sich selbst als Starter anmeldete. „Ich<br />

hatte einen nicht so guten Tag“, sagte Herrmann, doch sein Mitläufer<br />

Korir (Marathonbestzeit: 2:15 h) half ihm über kritische<br />

Phasen hinweg. Korir möchte nächstes Jahr wieder in München<br />

laufen und hält Zeiten von unter 2:10 h für machbar.<br />

70<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>


Mit Handicap lief Solomon Merne als Dritter in 2:27:43 h über<br />

die Ziellinie. Der gebürtige Äthiopier, der für den fränkischen Klub<br />

TV Wasserlos startet, hatte sich erst kurz vor dem Wettkampf angemeldet.<br />

„Ich musste dann noch die Tasche abgeben und bin etwas<br />

zu spät gekommen.“ Erst gut eine Minute nach der Elite hate<br />

er die Startlinie passiert.<br />

dann auf ihren deutschen Ehemann, der für die gut 42 km aber<br />

über eine Stunde mehr benötigte.<br />

Die drittplazierte Coco Wieland aus Ismaning bei München<br />

war kein bisschen traurig über ihr Abschneden. Die 46-Jährige<br />

hatte erst mit 39 Jahren mit Laufen begonnen. „Vor zwei Jahren<br />

erst“, verriet sie, „habe ich mit Rauchen aufgehört“. Noch immer<br />

ist sie vereinslos und läuft „einfach so“.<br />

Die Sieger über die Nebenstrecken Halbmarathon und 10 km<br />

hießen Nora Schmitz (1:20:25 h) und Wondemag Seed Egasso,<br />

(1:07:34 h/ETH) bzw. Dr. Laura Smith (35:40 min/GBR) und<br />

Julio Del Val Gonzalez (31:32 min/ESP).<br />

Nach dem Oktoberfest ist Marathon<br />

Knapp 600 Läuferinnen und Läufer starteten zum traditionellen Trachtenlauf<br />

am Vortag des 31. MÜNCHEN MARATHON im Münchner Olympiapark.<br />

<br />

Foto: MÜNCHEN MARATHON/Wilhelmi<br />

„Einfach so“ auf Platz zwei<br />

Auch die Entscheidung bei den Frauen war nicht weniger spannend<br />

als bei den Männern. Latifa Schuster aus Frankreich duellierte<br />

sich mit der Hamburgerin Anne Lupke bis in die letzte<br />

Kurve hinein. In 2:56:08 h ging der Sieg am Ende knapp an die<br />

Französin. Die 35-jährige Professorin aus dem Elsass war erst<br />

bei der 40-km-Marke zur bis dahin führenden Coco Wieland<br />

aufgelaufen. Sie schloss sich dann mit der Hamburgerin Anne<br />

Lupke zusammen, die sie schließlich im Zielspurt um zwei Sekunden<br />

distanzierte. „Ich wusste nicht, dass ich soweit vorn<br />

lag. Das habe erst bei km 40 erfahren.“ Im Ziel wartete sie<br />

Insgesamt hatten sich 20.041 Läuferinnen und Läufer aus 108<br />

Ländern für den 31. MÜNCHEN MARATHON gemeldet, darunter<br />

6.106 für die klassische Distanz (4.883 im Ziel), 7.928 für<br />

den Halbmarathon (6.330 im Ziel) und 3.243 für den 10-km-Lauf<br />

(2.506 im Ziel). Hinzu kamen 691 Viererteams bei den Firmenstaffeln.<br />

Während beim Marathonlauf die Frauenquote im Ziel bei<br />

20 Prozent lag (38 Prozent beim Halbmarathon), liefen über 10 km<br />

bereits mehr Frauen als Männer ein (1.293 zu 1.261).<br />

Unter anderem waren 1.420 Helfer, 190 Sanitäter, 150 Polizeikräfte,<br />

vier Ärzte im Stadion, drei mobile Notärzte zur Sicherstellung der<br />

Veranstaltung im Einsatz, die seit 2000 wird der von der runabout<br />

MÜNCHEN MARATHON GmbH ausgerichtet wird. Die Traditionsveranstaltung<br />

findet jährlich, immer eine Woche nach dem Oktoberfest,<br />

statt und gehört in Deutschland zu den Top-Fünf-Marathonevents.<br />

Zum Rahmenprogramm gehört eine dreitägige Sportmesse<br />

in der Olympiahalle mit bis zu 50.000 Besuchern und ein internationaler<br />

Trachtenlauf am Vortag des Marathons.<br />

Weitere Informationen zu den Ergebnissen gibt es im Internet<br />

unter www.muenchenmarathon.de. LZ&CO/Presseinfo<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 71


BERICHTE – KURZ UND KNAPP<br />

Dresden<br />

Sensationelle Streckenbestzeit an der Elbe<br />

Insgesamt 7.600 Aktive nahmen am diesjährigen<br />

Piepenbrock Dresden-Marathon<br />

am 23.10.2016 auf unterschiedlichen Distanzen<br />

teil. Obwohl sich die Organisatoren<br />

schon vor Jahren gegen die Zahlung<br />

von Antrittsgeld entschieden haben und<br />

auch keinerlei Zugeständnisse bei Reiseoder<br />

Hotelspesen gemacht wurden, war<br />

der Marathonsieg und die Platzierungen<br />

eine klare kenianische Angelegenheit. Joseph<br />

Kyengo Munywoki gewann in einer<br />

Zeit von 2:10:21 h und verbesserte damit<br />

den Streckenrekord aus dem Jahr 2008<br />

um mehr als zweieinhalb Minuten. Er<br />

setzte sich knapp vor seinem Landsmann<br />

Vincent Kipchumba (2:10:31 h) durch,<br />

der ebenfalls deutlich unter dem alten<br />

Streckenrekord blieb. Dritter wurde der<br />

Kenianer Philip Kiptoo Rutto (2:29:58 h).<br />

Bei angenehm trockenem, aber kühlem<br />

Herbstwetter ohne Wind hatte sich das<br />

Trio aus Kenia von Beginn an gemeinsam<br />

mit den beiden Erstplatzierten im<br />

Halbmarathon vom restlichen Feld abgesetzt.<br />

Die Halbmarathonmarke passierten<br />

die Kenianer gemeinsam nach<br />

1:05:52 h. Der spätere Dritte Rutto<br />

musste ab km 24 dem hohen Tempo<br />

Tribut zollen und abreißen lassen. Munywoki<br />

und Kipchumba liefen gemeinsam<br />

ein gleichmäßiges, hohes Tempo.<br />

Ab km 41 setzte sich Munywoki ab lief<br />

bis ins Ziel 10 Sekunden Vorsprung heraus.<br />

Auch bei den Frauen ging der Sieg nach<br />

Kenia: Gladys Kiprotich gewann den<br />

Marathon durch die Dresdner Innenstadt<br />

in 2:40:26 h vor der Rumänin Maria<br />

Magdalena Veliscu (2:56:00 h). Als<br />

beste Deutsche kam Katja Borggrefe<br />

(2:57:20 h/Turbine Halle) auf den dritten<br />

Platz.<br />

Auf der halben Distanz konnte einzig<br />

Gesa Bohn (1:16:32 h/LAC Quelle<br />

Fürth) die Siegesserie der Kenianer<br />

als Zweitplatzierte durchbrechen. Mit<br />

ihr auf dem Treppchen waren Siegerin<br />

Brendah Kebeya (1:16:16 h) und die<br />

Drittplazierte Selly Jepkemoi Korir (beide<br />

KEN/1:16:47 h). Bei den Männern lag<br />

wieder Kenia ganz vorn mit Lawrence,<br />

Kiprono Rotich (1:05:44 h) vor Hosea<br />

Tuei (1:05:45) und Edwin Kiplagat Kitum<br />

(1:06:00 h).<br />

Die Teilnehmer der 19. Auflage des<br />

Piepenbrock Dresden-Marathon, davon<br />

1.381 auf der Marathonstrecke, wurden<br />

von mehr als 300 Musikern und Cheerleadern<br />

sowie zahlreichen Zuschauern<br />

unterwegs und im Ziel angefeuert. Weitere<br />

Ergebnisse gibt es im Internet unter:<br />

http://dresden.r.mikatiming.de/2016.<br />

LZ&CO/Presseinfo, Foto: Veranstalter<br />

72<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>


Amsterdam/Niederlande<br />

Daniel Wanjiru siegte mit Streckenrekord<br />

Für eine hochklassige Leistung sorgte<br />

Daniel Wanjiru mit einem Streckenrekord<br />

beim Amsterdam-Marathon am<br />

16.10.2016. Der 24-jährige Kenianer gewann<br />

das Rennen in 2:05:21 h und verbesserte<br />

die alte Marke um 15 Sekunden.<br />

Das ist die zehntschnellste Zeit über die<br />

42,195 km in diesem Jahr in der Welt<br />

und eine deutliche Steigerung seiner<br />

Bestzeit. In einem starken Männerrennen<br />

blieben noch drei weitere Kenianer<br />

unter 2:06 h. Die Landsmänner des Siegers<br />

folgten auf den Plätzen mit Sammy<br />

Kitwara (2:05:54 h) und Marius Kimutai<br />

(2:05:47 h). Nur ein Marathonrennen hat<br />

in diesem Jahr, bezogen auf die Breite<br />

der Spitze, Amsterdams Ergebnisse noch<br />

übertroffen: In Dubai waren im Januar<br />

fünf Läufer unter 2:06 h geblieben.<br />

Schnellste Frau war bei guten, aber teilweise<br />

windigen Wetterbedingungen Meselech<br />

Melkamu. Die 31-jährige Äthiopierin, die im<br />

Frühjahr bereits den Hamburg-Marathon gewonnen<br />

hatte, lief in 2:23:21 h zum Sieg und<br />

hatte einen deutlichen Vorsprung vor ihrer<br />

Landsfrau Abebech Afework (2:24:27 h) und<br />

vor Eunice Chumba (2:25:00 h/Bahrain).<br />

In einem spannenden Männerrennen<br />

lag die Spitzengruppe an der Halbmarathonmarke<br />

mit einer Zwischenzeit von<br />

63:18 min noch deutlich außerhalb des<br />

Streckenrekordes, den Wilson Chebet<br />

(Kenia) 2013 mit 2:05:36 h aufgestellt<br />

hatte. Doch in der zweiten Hälfte wurde<br />

das Tempo deutlich schneller und Daniel<br />

Wanjiru lief diesen Abschnitt in einer<br />

beeindruckenden Zeit von knapp über 62<br />

Minuten. Es war zunächst allerdings sein<br />

Landsmann Sammy Kitwara, der das Tempo<br />

bei rund km 30 verschärfte und zusammen<br />

mit Geoffrey Kirui (Kenia) und dem<br />

Äthiopier Mule Wasihun einen Vorsprung<br />

von rund 20 m auf die Verfolger herauslief.<br />

Doch einer schaffte wieder den Anschluss<br />

an die Spitze: Daniel Wanjiru, der sich bei<br />

km 39 entscheidend absetzen konnte. „Ich<br />

war gut vorbereitet und nach meinen Trainingsleistungen<br />

hat mich meine Zeit heute<br />

nicht überrascht“, erklärte Daniel Wanjiru,<br />

der erstmals einen Marathon gewann.<br />

Obwohl er „nur“ mit einer Bestzeit von<br />

2:08:18 h ins Rennen gegangen war, hatte<br />

er sein starkes Potenzial über kürzere Strecken<br />

bereits angedeutet. So gewann er in<br />

diesem Frühjahr den Prag-Halbmarathon<br />

in hochklassigen 59:20 min.<br />

LZ&CO/race-news-service.com<br />

Herten<br />

Zum letzten Mal zweistellig<br />

Bevor Ende November, am ersten Advent,<br />

die diesjährige Serie der Berliche<br />

Straßenläufe mit dem 100. Lauf seinen<br />

Abschluss findet, traten zur 99. Auflage<br />

am 25.09.2016 rund 800 Läuferinnen<br />

und Läufer zu den verschiedenen Wettbewerben<br />

an. Es wurden Läufe über 0,85<br />

(Kinderlauf), 5, 7,5, 10, 15 und 30 km sowie<br />

über die Marathon- und Halbmarathonstrecke<br />

ausgetragen. Valerie Fogarty<br />

und Chris Burke aus Irland sowie Ribert<br />

Taylor aus Dorridge/England und Karsten<br />

Behnk aus Karmsund/Norwegen legten<br />

die weiteste Anreise zurück, um in<br />

Herten zu starten. Bei sommerlichen 22<br />

bis 26° C führte die Strecke durchs Dorf,<br />

über Feldwege und entlang gesperrter<br />

Landstraßen.<br />

227 starteten über 10 km, wobei sich<br />

Bernhard Deiß (34:48 min/Recklinghäuser<br />

LC) am Ende an die Spitze setzte.<br />

Schnellste Frau über diese Distanz<br />

wurde Marianne Froning (43:28 min/<br />

Rhein-Berg-Runners). Marvin Weiss<br />

(53:21 min/LG Dorsten) und Steffi Rötger<br />

(1:01:26 h/LT Ückendorf) gewannen<br />

den 15-km-Lauf.<br />

Die weiteren Sieger hießen: Claas Bradler<br />

(Halbmarathon/1:24:43 h), Murat Celik<br />

(30 km/2:00:27 h) und Jörg Chittka (Marathon/3:21:46<br />

h) bei den Männern sowie<br />

Anja Rückmann (Halbmarathon/1:40:21 h/<br />

Fun Runner VfL Gladbeck), Carina Fierek<br />

(30 km/2:13:54 h/Tus Xanten) und Susanne<br />

Schulze (Marathon/3:03:38 h/Rhein-Berg<br />

Runners), die noch vor dem ersten Mann auf<br />

der klassischen Strecke ins Ziel einlief.<br />

Das Hertener Event findet dreimal jährlich<br />

statt. Weitere Informationen gibt es<br />

im Internet unter www.bertlicher-strassenlaeufe.de.<br />

LZ&CO/www.lokalkompass.de,<br />

Foto: Wolfgang Lange<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 73


BERICHTE – KURZ UND KNAPP<br />

Dollnstein<br />

Strahlende Gesichter in goldener Herbstkulisse<br />

Mit einer goldenen Herbstkulisse<br />

empfing der ALTMÜHLTRAIL am<br />

22.10.2016 die Trailläufer und Genusswanderer<br />

in Dollnstein/Naturpark Altmühltal.<br />

Während sich die flotten Läufer<br />

ein spannendes Rennen lieferten, nahmen<br />

sich viele Teilnehmer die Zeit, die<br />

Reize der Strecke und Genussstationen<br />

ausgiebig auszukosten. Auf dem Weg<br />

durch den Skulpturenpark Alf Lechners<br />

in Obereichstätt verlief die Strecke vorbei<br />

an bizarren Felsformationen und durch<br />

goldenes Herbstlaub.<br />

Auf der Langstrecke (27 km/600 m Höhendifferenz)<br />

sah es bis zur Halbzeit nach<br />

einem Zweikampf zwischen Marcus<br />

Baur (Salomon Trailrunning Team) und<br />

Wolfgang Müller (Team LIFE! Gesundheitstraining)<br />

aus. Nachdem die beiden<br />

Führenden unglücklicherweise fehlgeleitet<br />

wurden, nutzten die schnellen Radecker-Brüder<br />

(ohne Verein) ihre Chance.<br />

Hinter Sebastian (1:50:51 h) und Andreas<br />

Radecker (1:53:46 h) landete Roland Rigotti<br />

(1:54:12 h/TSV 1862 Neuburg) auf<br />

dem dritten Platz. Bei den Damen führte<br />

kein Weg an Andrea Lutz (Eintracht<br />

Kattenhochstatt) vorbei. Sie siegte in<br />

2:07:02 h vor Sandra Spörl (2:08:01 h/<br />

FT Naila/Team Erdinger Alkoholfrei)<br />

und Susanne Haßmüller (2:09:33 h/Team<br />

LIFE! Gesundheitstraining).<br />

Auf der Kurzstrecke (9 km/220<br />

HD) entschied Simon Luff<br />

(39:00 min/SV Marienstein/<br />

TSG 08 Roth Triathlon) das Rennen<br />

für sich. Es folgten Benjamin<br />

Koch (40:22 min/TSV Greding)<br />

und Johannes Milde (42:24 min/<br />

TSV Greding). Schnellste Dame<br />

war Farina Popp (50:40 min/<br />

ohne Verein) vor Jana Lehnert<br />

(50:56 min/TV06 Thalmässing)<br />

und Verena Rau (54:45 min/TV<br />

1848 Schwabach). Weitere Ergebnisse<br />

gibt es im Internet unter<br />

www.altmuehltrail.de.<br />

Gefeiert wurden nicht nur die<br />

Schnellsten – einen gebührenden<br />

Empfang bereiteten die Cheerleader<br />

der Dollnsteiner Garde, der gut gelaunte<br />

Moderator Klaus Benz, die Zuschauer und<br />

Helfer am Sportgelände. Schließlich sammelten<br />

sich Teilnehmer wie Zuschauer in<br />

der Halle, ließen den gelungenen Tag gemütlich<br />

ausklingen.<br />

LZ&CO/Presseinfo, Foto: Baboons<br />

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74<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>


Bramfeld<br />

Auftakt in die Herbst-/Winterlaufsaison<br />

Der 25. Bramfelder Halbmarathon am<br />

16.10.2016 war für die BMS Sportveranstaltungs<br />

GbR (Die Laufgesellschaft) der<br />

Auftakt in die Herbst- und Winterlaufsaison.<br />

Bei bewölktem, aber trockenem und mildem<br />

Wetter fielen die Startschüsse für 470 Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer auf den Distanzen<br />

Halbmarathon, 5 und 10 km. Auch Rennchef<br />

Karsten Schölermann war auf „seiner“<br />

Strecke laufend unterwegs. Die Siegerin auf<br />

der flachen und schnellen Halbmarathonstrecke<br />

hieß Klara Zidlicky (1:34:03 h/Sport<br />

Ziel-Marathonteam). Schnellster Mann war<br />

Timo Schaffeld (1:18:53 h/HSU-HH/OTV<br />

Endurance Team). Über die 10 km-Strecke<br />

siegte Ellen Kraska (42:01 min) ebenso mit<br />

deutlichem Vorsprung wie Luigi Babusci<br />

(35:27 min/Siemens Wind Power) bei den<br />

Mänern.<br />

Beim Bramfelder Halbmarathon<br />

herrschte auch in diesem Jahr eine familiäre<br />

Atmosphäre mit guter Stimmung und<br />

viel Spaß am Laufen.<br />

Mit der 27. Bramfelder Winterlaufserie<br />

bleiben Läuferinnen und Läufer auch<br />

in der kalten Jahreszeit immer in Bewegung.<br />

Der erste von insgesamt fünf<br />

Läufen startet am 20.11.2016 (Folgetermine:<br />

18.12.2016, 22.01., 19.02. und<br />

19.03.2017). Teilnehmer können sich<br />

jeweils am Veranstaltungstag für eine Distanz<br />

(eine Runde = 5 km) zwischen 5,<br />

10, 15 oder 20 km entscheiden. Die Anmeldung<br />

für die gesamte Laufserie ist bis<br />

18.11.2016 im Internet unter www.winterlaufserie-hamburg.de<br />

möglich.<br />

LZ&CO/Presseinfo, Foto: Veranstalter<br />

Splitter<br />

Albi/Frankreich (22./23.10.2016) ••• Bei<br />

den Europameisterschaften im 24-Stunden-Lauf<br />

hat das deutsche Männerteam<br />

mit Stefan Thomas, Hilmar Langpeter und<br />

Chris tof Kühn den Sprung aufs Bronze-Podest<br />

geschafft. Sie sicherten sich die Medaille<br />

im südfranzösischen Albi hinter Frankreich<br />

und Großbritannien mit hervorragendem<br />

Schlussspurt. In der Addition der jeweiligen<br />

drei besten Einzelergebnisse lag das DLV-<br />

Team am Ende 2,1 km vor Dänemark, das<br />

nach 21 Stunden noch etwa 10 km Vorsprung<br />

hatte. Die beste Einzelleistung erreichte Stefan<br />

Thoms (251 km/LG Nord Berlin) auf<br />

Rang sieben.<br />

Auch das deutsche Frauenteam startete<br />

eine große Schlussoffensive, die bei<br />

651,5 km und Platz vier hinter Europameister<br />

Polen und Schweden sowie Frankreich<br />

endete. Julia Fatton (224,1/TV Rheinau)<br />

war mit 224,1 km und Platz acht beste<br />

deutsche Einzelstarterin, komplettiert von<br />

Anke Libuda (217,4 km/BSG Springorum<br />

Bochum) und Sandra Sons (209,9 km/LG<br />

Wuppertal) auf den Rängen 16 und 21.<br />

Neue Europameister bei der 21. Auflage der<br />

IAU 24-Stunden-Meisterschaften wurden<br />

Titelverteidigerin Maria Jansson (SWE)<br />

sowie Dan Lawson (GBR), wobei beide<br />

Athleten ihre Titel mit Weltjahresbestleistungen<br />

von 250,6 km(neue europäische<br />

Bestleistung) bzw, 261,8 km krönten. Insgesamt<br />

waren bei den Meisterschaften 94 Läufer<br />

und 77 Läuferinnen aus 23 nationalen<br />

Verbänden am Start (weitere Ergebnisse auf<br />

S. 81). LZ&CO/leichtathletik.de<br />

Venedig/Italien (23.10.12016) ••• Die<br />

Kenianerin Priscah Cherono hat beim<br />

Venedig-Marathon mit Ankündigung gewonnen<br />

Die ehemalige WM-Dritte über<br />

5.000 m steigerte dabei ihre Bestzeit auf<br />

2:27:41 h. Bei den Männern wiederholte<br />

ihr Landsmann Julius Chepkwony seinen<br />

Vorjahreserfolg in 2:10:22 h. LZ&CO/<br />

leichathletik.de/eme/aj<br />

Schiedefeld (2.10.2016) ••• Adrian Panse,<br />

Marie Brückner, Alexander Kull und<br />

Nicole Kruhme heißen die Sieger beim<br />

26. Rennsteig-Herbstlauf, der insgesamt 759<br />

Teilnehmer anlockte. Während mit Adrian<br />

Panse vom USV Erfurt ein durchaus „alter<br />

Bekannter“ die Halbmarathondistanz<br />

gewann, bestieg mit Marie Brückner eine<br />

noch relativ unbekannte junge Läuferin<br />

das oberste Treppchen auf dem Siegerpodest.<br />

Panse kam nach 20 km in 1:13:54 h<br />

ins Ziel in Masserberg an. Er hatte 1:40<br />

min Vorsprung auf Daniel Abraham<br />

(LG Ohra-Energie Tambach-Dietharz)<br />

und 2:05 min auf Matthias Knapp (Guts-<br />

Muths-Rennsteiglaufverein). Marie Brückner,<br />

die am Lauftag ihren 25. Geburtstag<br />

feierte, gab ihr Halbmarathondebüt beim<br />

Rennsteig-Herbstlauf in der Siegerzeit von<br />

1:23:47 h, gefolgt von Josefine Rutkowski<br />

(1:24:44 h) und der Eisenacherin Bianca<br />

Josten (1:26:14 h).<br />

Seriensiegerin Nicole Kruhme (Guts-<br />

Muths-Rennsteiglaufverein) gewann über<br />

10 km in neuer Streckenrekordzeit von<br />

40:05 min. Bei den Männern setzte sich<br />

Alexander Kulls (37:55 min/HSV Weimar)<br />

durch.<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 75


BERICHTE – KURZ UND KNAPP<br />

Karlsruhe<br />

Neuer Zieleinlauf in die Messehalle<br />

Einen gelungenen Neuauftakt gab es am<br />

25.09.2016 beim 34. Fiducia & GAD Baden-Marathon.<br />

Der Umzug an die Neue<br />

Messe Karlsruhe tat der Beliebtheit keinen<br />

Abbruch. Der Zieleinlauf in die Messe-Halle<br />

2, Unabhängigkeit von Wind und Wetter<br />

sowie das ausgeweitete Rahmenprogramm<br />

durch die neuen räumlichen Möglichkeiten<br />

sorgten für frenetisches Anfeuern der Athleten<br />

und ausgelassene Stimmung auf dem<br />

Messegelände.<br />

Sowohl bei den Herren als auch bei den<br />

Damen schafften regionale Läuferinnen<br />

und Läufer den Sprung auf das Siegerpodest.<br />

So gewann Simon Stützel die Marathonwertung<br />

mit einer Zeit von 2:26:21 h,<br />

gefolgt von Christoph Hakenes (2:38:50 h)<br />

und Michael Schramm (2:40:10 h). Bei den<br />

Damen siegte Simone Raatz (2:55:39 h)<br />

vor Natascha Bischoff (3:06:13 h) und<br />

Emanuelle Vergé (3:10:31 h).<br />

Beim Halbmarathon der Männer bot<br />

sich ein ähnliches Bild: Es gewann Frederik<br />

Unewisse (1:08:49 h) vor Jens Ziganke<br />

(1:09:22 h) und Christophe Krech<br />

(1:09:50 h). Die Damenkonkurrenz auf<br />

dieser Strecke entschied Melina Tränkle<br />

(1:14:35 h) für sich, gefolgt von Fabienne<br />

Amrhein (1:14:57 h) und Tanja Grißebaum<br />

(1:15:56 h).<br />

Seit dem Wegfall der Preisgelder fanden<br />

zwar weniger Läufer von internationalem<br />

Format den Weg nach Karlsruhe, den Athleten<br />

aus der Region bieten sich dadurch aber<br />

ganz neue Möglichkeiten. Fried-Jürg Bachl,<br />

Geschäftsführer des Marathon Karlsruhe<br />

e. V., sieht sich bestärkt: „Wir stärken dadurch<br />

den familiären und sozialen Charakter<br />

des größten Sportevents in der Region.“<br />

Bei der Veranstaltung waren wieder<br />

zahlreiche Läuferinnen und Läufer beim<br />

Spendenmarathon „Laufen mit Herz“ unterwegs.<br />

Neu war in diesem Jahr der Inklusionslauf.<br />

Getreu dem Leitsatz „Gemeinsam<br />

zum Ziel“ konnten Menschen mit und ohne<br />

Handicap zusammen aktiv dabei sein. Die<br />

letzten rund 6 km der Marathonstrecke<br />

wurden gemeinsam absolviert. Dabei waren<br />

eine Person mit Handicap und ein Begleitsportler<br />

laufend oder walkend zu zweit<br />

unterwegs.<br />

Der 34. Fiducia & GAD-Auflage lockte<br />

tausende Zuschauer und Sportbegeisterte<br />

an die Strecke. Bereits am Samstag gingen<br />

einige hundert ganz junge Läufer beim<br />

Sparkassen Bambini-Marathon an den<br />

Start. Tanzbegeisterte Besucher kamen<br />

bei zahlreichen Tanzworkshops und der<br />

Zumba-Party mit Regina Luca auf ihre<br />

Kosten. Getanzt wurde natürlich auch<br />

wieder am Marathonsonntag: Rund 1.000<br />

Tänzerinnen und Tänzer aus zahlreichen<br />

Karlsruher Tanzgruppen, -vereinen und<br />

-schulen sorgten entlang der Strecke für<br />

beste Stimmung und gaben den Läufern<br />

zusätzliche Motivation auf ihrem Weg ins<br />

Ziel. Nicht fehlen durften dabei natürlich<br />

auch die bundesweit einmaligen Marathonengel,<br />

die ihren Schützling auf den letzten<br />

6 km der Volldistanz ins Ziel begleitet<br />

haben.<br />

Zwar könne sich auch der drittälteste deutsche<br />

Stadtmarathon nicht dem bundesweiten<br />

Trend rückläufiger Meldezahlen über<br />

die volle Distanz von 42,195 km entziehen,<br />

doch dank immer neuer Ideen, des erstklassigen<br />

Läuferservices und nicht zuletzt des Fokus‘<br />

auf die Region behauptet sich der Karlsruher<br />

Lauf nach wie vor sehr gut im Reigen<br />

der deutschen Städtemarathons. Insgesamt<br />

hatten sich 8.233 Athleten für den Fiducia &<br />

GAD Baden-Marathon angemeldet. An den<br />

Start gingen 6.492 Läuferinnen und Läufer,<br />

wovon sich beim Marathon 898, beim Halbmarathon<br />

4.054 platzierten. Die Ergebnisse<br />

aller Wertungen sind im Internet unter www.<br />

badenmarathon.de veröffentlicht.<br />

LZ&CO/Presseinfo, Foto: Veranstalter<br />

76<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>


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PARTNER – RENNSTEIGLAUF<br />

Am 2. Oktober 2016 verstarb völlig unerwartet im Alter von nur 64 Jahren unser<br />

Vereinsmitglied Hans-Joachim Römhild in seiner Wohnung in Berlin. Hans-Joachim<br />

Römhild war in der deutschen Laufszene neben Hans-Georg Kremer,<br />

Wolf-Dieter Wolfram und Jens Wötzel vor allem als Mitgründer des Guts-<br />

Muths-Rennsteiglaufs bekannt.<br />

Vereinspräsident Jürgen Lange zeigte sich bestürzt über die traurige Nachricht:<br />

„Mit Hansi Römhild haben wir nicht nur eines unserer treuesten Mitglieder verloren,<br />

sondern vor allem auch einen guten Menschen und lieben Freund. Unser<br />

aller Mitgefühl gilt seiner Familie, insbesondere seiner Frau, seinem Sohn und<br />

seiner Tochter, denen wir nach dem Verlust des geliebten Menschen alle Kraft<br />

wünschen, die kommenden schweren Tage zu meistern. Hansi Römhild wird in<br />

dem traditionsreichen lebendigen Geschichtsbuch unseres Vereins einen würdigen<br />

Platz erhalten. Wir werden ihn nicht vergessen.“<br />

Hans-Joachim Römhild hat sich zeit seines Lebens dem Laufsport verschrieben.<br />

Er ist aber nicht nur einer der vier Mitgründer des Rennsteiglaufs, der sich auch<br />

dank ihm bis heute zum größten und schönsten Landschaftslauf Europas entwickelt<br />

hat, sondern zudem der bis dato einzige Rennsteiglaufteilnehmer, der<br />

43-mal auf der langen Strecke ins Ziel gelaufen ist.<br />

Als Orientierungsläufer und als Langstreckenläufer gehörte der Laufsport zu seinem<br />

Leben, ebenso wie die Mathematik. Beruflich war Hans-Joachim Römhild als Leiter<br />

der Datenverarbeitung an der Staatsoper Berlin tätig.<br />

Hansi Römhild wurde 1991 zum Ehrenmitglied des GutsMuths-Rennsteiglaufvereins<br />

ernannt.<br />

Hansi, wir werden Dich nicht vergessen!<br />

Nachruf<br />

Rennsteiglauf-Mitbegründer Hansi Römhild<br />

verstorben<br />

Achtung Rennsteigläufer! Nutzt die Chance der<br />

frühzeitigen Anmeldung für den 45. GutsMuths-<br />

Rennsteiglauf. Ab 1. September sind die<br />

Meldelisten geöffnet. Bei frühzeitiger Anmeldung<br />

im ersten Anmeldezeitraum bis zum 30.11.2016<br />

lässt sich richtig Geld sparen! Die Möglichkeit<br />

der Sofortanmeldung beim diesjährigen 44.<br />

Rennsteiglauf haben übrigens erstmals deutlich<br />

über 2.000 Läuferinnen und Läufer genutzt.<br />

Der GutsMuths-<br />

Rennsteiglaufverein<br />

gratuliert seinen<br />

Geburtstagskindern<br />

November 2016<br />

Zum 45.: Gerhard Reisinger (Zell am See).<br />

Zum 50.: Ulrike Doege (Zell am See), Hermann<br />

Schaedel (Saalfeld), Verena Meyer (Suhl). Zum<br />

55.: Stephan Bayer (Mengersgereut-Hämmern),<br />

Uwe Lesser (Brotterode), Andrea May (Dresden),<br />

Christof Meyer (Erfurt). Zum 65.: Helmut<br />

Fischer (Nordhausen), Edith Nöbel (Freiberg),<br />

Hans-Jürgen Kolbe (Oberschönau), Martina<br />

Butzek (Dabendorf). Zum 70.: Michael Lerche<br />

(Hohenstein-Ernstthal), Hans Jürgen Schomburg<br />

(Hasselfelde), Christian Ernst (Masserberg).<br />

Zum 72.: Manfred Seyffert (Pinnow). Zum<br />

73.: Hans-Dietmar Guhr (Lemgo). Zum 74.:<br />

Winfried Horn (Werdau), Michael Bönisch<br />

(Angermünde), Erika Heydorn (Dessau), Gerd<br />

Kowollik (Berlin). Zum 75.: Ehrenfried Heinz<br />

(Hoppegarten), Gudrun Berkholz (Rostock).<br />

Zum 76.: Günter Buhl (Halbe). Zum 77.: Hans-<br />

Joachim Meyer (Hamburg), Renate Lösch<br />

(Schwallungen), Rüdiger Grunow (Jena). Zum<br />

78.: Horst Schneider (Leipzig), Jürgen Ellerkamm<br />

(Bad Frankenhausen). Zum 80.: Klaus Diether<br />

Tschirner (Schleife), Karl Marschall (Gotha). Zum<br />

82.: Heinz Zitterbart (Dessau). Zum 83.: Martin<br />

Ruhtz (Eberswalde). Zum 84.: Walter Engel<br />

(Erfurt). Zum 85.: Helmut Mühlhaus (Leinefelde).<br />

Zum 87.: Werner Feistel (Dresden).<br />

GutsMuths Rennsteiglaufverein e. V.:<br />

Vesserstraße 19-21, 98711 Schmiedefeld<br />

Tel.: 036782/60686,<br />

E-Mail: gmr-verein@rennsteiglauf.de<br />

Ansprechpartner: Ines Falkenberg,<br />

Hotline-Rennsteiglauf: 0361/37420<br />

Infos und Meldeformulare: www.rennsteiglauf.de<br />

Hans-Joachim Römhild auf der Jahreshauptversammlung 2014 des GutsMuths-Rennsteiglaufvereins,<br />

dessen Gründungsmitglied er war. <br />

Foto: GMRL/Zitzmann<br />

Die inhaltliche Gestaltung der Seite liegt in<br />

Händen des GutsMuths-Rennsteiglaufvereins.<br />

78<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>


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Auflagen LZ&CO<br />

Druckauflage: ................................. 35.000<br />

e-Paper ....................................... 247.000<br />

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Marathon<br />

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im Norden von Berlin<br />

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in Marienwerder<br />

bei Bernau<br />

Infos unter:<br />

www.naturmarathon.de<br />

Auftrag bitte an: WW – Sportveranstaltungs GmbH, Meeraner Str. 19, D–12681 Berlin, Deutschland<br />

Telefon +49 (0)30 423 50 66 • Telefax +49 (0)30 42 85 04 39 • E-Mail: m.thiel@laufzeit.de<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 79


Terminmeldung/Anzeigenauftrag für den Kalender LAUFJAHR 2017<br />

im Doppelheft LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 1+2/2017<br />

Datum des Laufes<br />

IMMER angeben:<br />

Tag / Monat<br />

1. Auftraggeber/Rechnungsempfänger<br />

Firma/Verein<br />

/ /2017<br />

Name des<br />

Laufes:<br />

Die Veranstaltung ist beim Leichtathletik-Verband als Volkslauf gemeldet.<br />

Folgende Angaben werden veröffentlicht<br />

(Grundeintrag kostenlos/Telegrammstil lt. Muster):<br />

Veranstaltungsort ............................................................................................................................<br />

Landesverband ...........................................<br />

(DLV-Länderkürzel)<br />

Name/Vorname<br />

Strecken Laufen ..............................................................................................................................<br />

Walking ..........................................<br />

Nordic Walking .......................................<br />

Straße<br />

Verein/Veranstalter .......................................................................................................................<br />

Meldeadresse: (Vorn. Name) ...........................................................................................................<br />

LKZ-PLZ<br />

Ort<br />

Straße ........................................................................................................................................<br />

PLZ Ort ......................................................................................................................................<br />

Telefon<br />

Telefax<br />

Fon ..........................<br />

/ ...........................................<br />

Fax ..........................<br />

/ ........................................<br />

E-Mail .........................................................................................................................................<br />

E-Mail<br />

www. ..........................................................................................................................................<br />

Start-Ort .........................................................................<br />

erste Startzeit ..................................<br />

2. Auftragsumfang (alle Preise je Eintrag zzgl. 19% MwSt.)<br />

Ggf. kopieren oder extra Blatt verwenden.<br />

(außerhalb D)<br />

hf-Textanzeige: Veranst. halbfett/Wdhg. in* ........................................................................................... je EUR 18,–/20,–<br />

(außerhalb D)<br />

hfr-Textanzeige: halbfett + Rahmen/* ................................................................................................... je EUR 28,–/30,–<br />

(außerhalb D)<br />

hfru-Textanzeige: halbfett + Rahmen + grau unterlegt/* ....................................................................... je EUR 38,–/40,–<br />

*Evtl. gewünschte Anzeigen-Wiederholungen in LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 3 bis 12/2016 bitte auf der gestrichelten Linie eintragen (z. B. 3 und 6/2016).<br />

Format-Anzeige B = ......................<br />

x H = ......................<br />

mm, sw/4c (lt. Preisblatt)/* ............................................ je EUR<br />

..................................................<br />

Druckvorlage<br />

druckfähiges PDF per E-Mail an: m.thiel@laufzeit.de<br />

Anzeigenschluss: 8. Dezember 2016 (bitte gleich mit Druckunterlage)<br />

Text und/oder Logo anbei, Gestaltung bitte durch den Verlag<br />

ab 19,– EUR. Hinweis: Logos/Grafiken nicht in Word-Dateien<br />

einbinden, sondern als separate Datei/Scanvorlage senden.<br />

3. Auftrag verbindlich erteilt.<br />

(Eine gesonderte Bestätigung durch den Verlag erfolgt nicht. Sie erhalten mit der Rechnung ein Belegexemplar zugesandt.)<br />

Falzlinie für Fensterumschlag DIN lang.<br />

WICHTIG!<br />

Hinweise zum Ausfüllen des Formulars: Bitte für jede Laufveranstaltung ein extra Formular verwenden<br />

(Vorlage einfach kopieren). Datum und Namen der Veranstaltung immer eintragen. Ihr Veranstaltungseintrag<br />

ist auf die Standardangaben begrenzt (siehe Mustereinträge im beiliegenden Preisblatt).<br />

WICHTIG!<br />

Fensterumschlag oder Telefax +49 (0)30/42 85 09 39<br />

Absender/Stempel:<br />

WW – Sportveranstaltungs GmbH<br />

Kalender LAUFJAHR 2017<br />

Meeraner Straße 19<br />

12681 Berlin<br />

<br />

Datum, rechtsverbindliche Unterschrift für Ihre Bestellung<br />

80<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>


SERVICE – ERGEBNISSE<br />

Athen-Sparta/Griechenland<br />

30. September/1. Oktober 2016<br />

34. Spartathlon (246 km)<br />

Albi/Frankreich<br />

22./23. Oktober 2016<br />

Europameisterschaften im 24 h Lauf<br />

Veranstalter: Internationale<br />

Spartathlon Vereinigung<br />

Teilnehmerzahl: 35 Frauen und<br />

199 Männer im Ziel<br />

Wetter: Tagestemperatur 31 °C,<br />

unter 10 °C nachts<br />

Strecke: Originalstrecke, die der<br />

militärische Bote Pheidippides<br />

490 v. Chr. von Athen nach Sparta<br />

gelaufen ist, sehr profiliert<br />

Freitag, 30. September 2016<br />

Start: 07:00 Uhr auf der Akropolis/Athen<br />

Samstag, 1. Oktober 2016<br />

Ende: 19:00 Uhr an der Statue<br />

König Leonidas in Sparta<br />

Zeitlimit: 36 h mit sechs zentralen Stationen<br />

und 69 Kontrollpunkten, die jeweils Zeitlimits<br />

beinhalten, die eingehalten werden müssen<br />

246 km: Frauen: 1. Nagy, Katalin 25:23:52, 2.<br />

Smith, Pam (beide USA) 27:13:31, 3. Maraz,<br />

Zsuzsanna (HUN) 27:45:42, 4. Rex, Stine (DEN)<br />

30:15:40, 5. Baker, Jessica (GBR) 31:00:06, 6.<br />

Müller, Antje (GER) 31:19:00.<br />

Weitere Deutsche Läuferinnen: 13. Bethke,<br />

Ricarda 33:49:19, 15. Krause, Antje 34:08:51,<br />

25. Heinlein, Marika 35:17:53.<br />

Männer: 1. Radzikowski, Andrzej (POL) 23:02:23,<br />

2. Bonfiglio, Marco (ITA) 23:36:58, 3. Brunner,<br />

Radek (CZE) 24:07:29, 4. Fukuda, Yutaka (JPN)<br />

25:34:12, 5. Sideridis, Nikolaos (GRE) 26:10:28, 6.<br />

Sagan, Lukasz (POL) 26:28:51.<br />

Deutsche Läufer: 18. Flock, Peter 28:13:54,<br />

23. Giese, Ralf 28:52:40, 27. Pfeifer, Bernhard<br />

29:16:04, 60. Göbel, Dietmar 32:30:09, 61.<br />

Göbel, Thore 32:30:10, 64. Wimmer, Alois<br />

32:45:02, 79. Ganter, Martin 33:24:44, 88. Karl,<br />

Hubert 33:45:42, 89. Dieroff, Maik 33:46:46,<br />

90. Vieler, Jens 33:49:20, 130. Pitsch, Udo<br />

34:49:43, 142. Eberhardt, Thomas 35:01:46,<br />

153. Merkel, Michael 35:11:28, 163. Hausdorf,<br />

Mike 35:22:45, 166. Daum, Stefan 35:25:14,<br />

170. Rothe, Gunter 35:26:43, 187. Burger,<br />

Rüdiger 35:42:59 h.<br />

Wetter: mildes Spätsommerwetter<br />

Teilnehmerzahl: 171 (77 W/94 M)<br />

Strecke: 1,187 km Runde<br />

Frauen: 1. Jansson, Maria (SWE) 250,647 km,<br />

2. Bereznowska, Patrycja 241,633, 3. Matejczuk,<br />

Agata (beide POL) 232,285, 4. Falk, Therese<br />

(NOR) 228,323, 5. Grabska-Grzegorczyk, Milena<br />

(POL) 227,511, 6. Andersen, Anne Marie (DEN)<br />

225,724,… 8. Fatton, Julia 224,176, 16. Libuda,<br />

Anke 217,369, 21. Sons, Sandra 209,941, 53.<br />

Bergmann, Heike 167,038, 60. Hoffmann, Sigrid<br />

149,277, 62. Schuhaj, Antje 145,959 (alle GER).<br />

Teams: 1. Polen, 2. Schweden, 3. Frankreich, 4.<br />

Deutschland.<br />

Männer: 1. Lawson, Dan (GBR) 261,843 km, 2.<br />

Velicka, Ondrej (CZE) 258,661, 3. Ruel, Stephane<br />

(FRA) 257,296, 4. Lattarico, Piero 253,631, 5 Ruiz,<br />

Patrick (alle FRA) 252,364, 6. Sorokin, Aleksandr<br />

(LTU) 251,611, 7. Thoms, Stefan Stu 251,599,…<br />

20. Langpeter, Hilmar 236,704, 24. Kühner,<br />

Christof 231,703, 69. Brade, Benjamin 204,999,<br />

110. Marhold, Günter (alle GER) 184,088.<br />

Teams: 1. Frankreich, 2. GBR, 3. Deutschland<br />

LAUFJAHR 2017 – mit allen Laufterminen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 1+2/2017!<br />

Einfach Seite 80 (Anzeigenpreise auf Seite 79) kopieren bzw. entnehmen (oder downloaden unter<br />

www.laufzeit.de/termine), ausfüllen und zusenden. Der Grundeintrag ist wie immer kostenfrei.<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 81


AUSBLICK<br />

In der Ausgabe 12/2016 von LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong><br />

halten wir u. a. für Sie bereit:<br />

Titelthema: Bestseller –<br />

große Übersicht Laufliteratur<br />

DM im Weltklassefeld – Bericht vom<br />

mainova Frankfurt Marathon 2016<br />

Ernährung: Low Carb im Sport –<br />

Grüne Smoothies für Sportler<br />

Öttilö Swimrun 1.000 Lakes –<br />

eine Deutschlandpremiere<br />

vor den Toren Berlins<br />

+<br />

Berichte<br />

FUSSNOTE<br />

Herr, es ist Zeit ...<br />

Rückblick – DLV-Laufsymposium 2016<br />

in Siegen mit Ehrung „Läufer des Jahres“<br />

und Splitter aus Stadt<br />

und Land<br />

Lauftipps gegen Frost und Co.<br />

(Änderungen aus redaktionellen bzw. aktuellen Gründen vorbehalten.)<br />

Abb.: DLV, LZ&CO/Screenshot, Fotos: Nadja Odenhage, manwalk-Buecher-pixelio.de,<br />

schulz-sportreisen, LZ&CO/Weising<br />

... so heißt es in einem der vielen<br />

wunderbaren Gedichte des Sprachmeisters<br />

Rainer Maria Rilke. Dessen<br />

Verse fallen mir oft ein, wenn ich da<br />

und dort spaziere. Ja, und jetzt die<br />

herbstlichen Meisterwerke der Natur<br />

bewundere. Immer wieder begegne<br />

ich dabei Freizeitläufern, und ich<br />

freue mich für sie. Anfänglich, als ich<br />

mich noch nicht an die erheblichen<br />

Heinz Florian Oertel orthopädischen Nachteile des Alterns<br />

gewöhnt hatte, wurde ich auch<br />

neidisch. Ich zeigte mir die Gelbe Karte, doch inzwischen bin<br />

ich nicht nur regelmäßig älter, sondern auch um ein paar Gramm<br />

vernüftiger geworden.<br />

Doch, – halt! Vernünftiger ... Na ja. Der geschätzte Leser möchte<br />

bitte urteilen. Nicht jeder Läuferin, jedem Läufer kann ich zurufen:<br />

Bravo, mach weiter so ... Oder: Zieh dich jedoch vernünftiger<br />

an ... Jetzt noch mit kurzen Hosen, nichts auf dem Kopf ...<br />

Mann, Frau, denke doch an dein Morgen und Übermorgen ...<br />

Ja, es ist Zeit. Nun, zum Jahres- und Saisonende auch einen Arzt<br />

aufzusuchen. Ich weiß aus dem dummen eigenen Verhalten, es<br />

nicht zu tun, wäre ein Riesenfehler. Andererseits weiß ich aber<br />

auch von den miesen Alltagstatsachen. Ärzte, ja schön und gut,<br />

aber wie, wann, wo? Das ist kein dümmliches Kritisieren und<br />

ebenso keine faule Ausrede. Beim Sortieren der Neujahrswünsche<br />

wollten wir alle davon ausgehen: ja, auch dies müsste sich<br />

verbessern.<br />

Verbessern ... Auch im deutschen Spitzensport der Langstreckler?<br />

Leicht gewünscht, schwer zu tun. Cierpinskis wachsen eben<br />

nicht überall und in jeder Generation. Dennoch: Das jetzige<br />

Spitzenniveau kann, bis auf zu wenige Ausnahmen, keinen allzu<br />

fröhlich machen. Ich wünsche allen, die damit zu tun haben,<br />

neue Kraft und gute Laune. Daumendrücken für Freizeit- und<br />

Meisterläufer, prima Trainer und Übungsleiter! „Waldemarisches“<br />

muss doch, auf längere Zeitabschnitte gesehen, kein naiver<br />

Wunsch bleiben. Oder?<br />

82<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong>


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11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 83


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