LAUFZEIT&CONDITION

MOSAIK – SZENE
Kurz notiert
Folgende Meisterschaftstermine wurden vom
Präsidium des Deutschen Leichtathletik-Verbandes
(DLV) auf seiner letzten Sitzung vergeben:
2017: DM 10-km-Straßenlauf in Bad Liebenzell
am 10.9., DM Berglauf Aktive/U 23/U 20 und
Senioren (ab M/W 35) in Bodenmais am 10.6.
(voraussichtliches Datum); 2018: DM 10.000 m
Aktive/U 23 und Senioren (ab M/W 35) sowie
5.000 m weibliche U 20 in Pliezhausen, DM Senioren
in Mönchengladbach-Rheydt, DM Jugend
U 20/U 18 in Rostock (Termine stehen noch
nicht fest). LZ&CO/leichtathletik.de
Jan Holze ist von der Vollversammlung der Deutschen
Sportjugend im Kurfürstlichen Schloss zu
Mainz mit 97,5 Prozent der Delegiertenstimmen
zum neuen Vorsitzenden der Deutschen
Sportjugend gewählt worden. Der 35-Jährige aus
Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern) tritt die
Nachfolge von Ingo Weiss an, der nach 14 Jahren
nicht mehr für den Vorsitz kandidiert hatte.
Jan Holze war bereits seit 2010 stellvertretender
Vorsitzender der Deutschen Sportjugend.
LZ&CO/leichtathletik.de
Neue Strukturen werden in der Geschäftsstelle des
Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) geschaffen.
So bilden künftig die Leitenden Direktoren
Sport, Cheftrainer Idriss Gonschinska, Finanzen
und Verwaltung, Norbert Brenner, sowie Veranstaltung,
Marco Buxmann (kommissarisch) zusammen
mit dem Generaldirektor die Geschäftsleitung.
"Wir erwarten uns von den Umstrukturierungen in
der Geschäftsstelle in Darmstadt noch mehr Effizienz
und bessere Synergieeffekte", sagte DLV-Präsident
Dr. Clemens Prokop.
Andrew Lichtenthal (Frankfurt) wurde vom
DLV-Präsidium zum neuen Leitenden DLV-Verbandsarzt
berufen. Er löst Dr. Helmut Schreiber
ab, der auf eigenen Wunsch nach den Olympischen
Spielen in Rio de Janeiro (Brasilien) ausgeschieden
ist.
LZ&CO/Presseinfo
Der renommierte Darmstadt-Crosslauf, der dieses
Jahr am 20. November ausgetragen wird, hat vom
Europaverband EAA erstmals den Status „European
Athletics Cross Country Permit Meeting“ erhalten.
Dies berichtete das Portal germanroadraces.de.
Damit wird der Wettbewerb in die Reihe der europäischen
Cross-Traditionsveranstaltungen wie
Tilburg (Niederlande) oder Brüssel (Belgien) aufgenommen.
Der Crosslauf in Darmstadt ist für
DLV-Athleten eine der Qualifikationsmöglichkeiten
für die Cross-EM in Chia/Italien am 11.12.2016.
LZ&CO/leichtathletik.de
IOC unterstützt
Kronzeugin
Das Internationale Olympische Komitee
(IOC) wird die russischen Whistleblower
Yuliya Stepanova und Vitaliy Stepanov
künftig finanziell unterstützen. Das berichtet
das Portal insidethegames.biz und beruft
sich auf ein Treffen von IOC-Präsident
Thomas Bach mit dem Paar, das mit seinen
Aussagen den russischen Dopingskandal
ins Rollen gebracht hatte. Demnach soll
Vitaliy Stepanov, ehemals Mitarbeiter der
russischen Anti-Doping-Agentur, Berateraufgaben
zukünftig erfüllen und die Mittelstrecklerin
Yuliya Stepanova ein Trainingsstipendium
erhalten.
Das IOC hat sich nach Informationen
von insidethegames.biz dazu entschieden,
die beiden Personen finanziell zu unterstützen,
die nach ihren Zeugenaussagen
zum Staatsdoping in Russland an einen
unbekannten Ort im Exil in den USA
flüchten mussten.
Das IOC hatte den Start Yuliya Stepanovas
bei den Spielen in Rio abgelehnt.
Der Leichtathletik-Weltverband IAAF
hätte ihre Teilnahme nach der Suspendierung
Russlands unter neutraler Flagge
gestattet, das IOC hatte sich dagegen
ausgesprochen. Die Athletin erfülle angesichts
ihrer Dopingvergangenheit nicht
die „ethischen Anforderungen“ für eine
Sondergenehmigung, hieß es damals.
Vitaliy Stepanov hatte dem IOC im Sommer
vorgeworfen, es habe nichts unternommen,
um seiner Familie zu helfen oder sie
zu schützen. Nach dem Treffen mit Thomas
Bach habe er nun das Gefühl, dass das
Komitee den aufrichtigen Wunsch hege,
seine Unterstützung anzubieten. „Es will
im Anti-Doping-Kampf von unserem Wissen
profitieren und Yuliya auf ihrem Weg
als saubere Athletin begleiten“, sagte er.
Das IOC hat das Nationale Olympische
Komitee der USA (USOC) gebeten, Yuliya
Stepanova bei der Kontaktaufnahme
mit Universitäten und Trainingseinrichtungen
zu unterstützen, damit sie ihr Training
professionell fortführen kann.
Als Versuch einer Wiedergutmachung
für die verpasste Olympiateilnahme seiner
Frau sieht Stepanov den Vorstoß des
IOC nicht: „Das IOC ist davon überzeugt,
gemäß seiner Regularien die richtige Entscheidung
getroffen zu haben“, sagte er
gegenüber insidethegames.biz. „Mit dieser
Entscheidung waren wir nicht glücklich,
und wir haben unsere Bedenken geäußert.“
Dieses Kapitel wolle er nun abschließen
und nach vorn blicken: „Wir sind sehr
glücklich, dass wir jetzt in einer Position
sind, den Anti-Doping-Kampf fortzuführen
und unsere Erfahrungen in Russland
und als Whistleblower weiterzugeben.“
LZ&CO/leichtathletik.de/
Silke Bernhart
DLV unterstützt
IAAF-Reformkurs
DLV-Präsident Dr.
Clemens Prokop
Foto: DLV
Das Präsidium des Deutschen Leichtathletik-Verbandes
(DLV) hat auf seiner jüngsten
Sitzung in Frankfurt am Main bekräftigt,
beim außerordentlichen IAAF-Kongress in
Monaco Anfang Dezember den Reformkurs
von IAAF-Präsident Sebastian Coe in vollem
Umfang zu unterstützen. Der Reformkurs
des Weltverbandes IAAF sieht unter anderem
vor, den IAAF-Präsidenten mit weniger
Macht auszustatten, die Transparenz vor allem
im wirtschaftlichen Bereich zu erhöhen
und den Anti-Doping-Kampf zu forcieren.
Bezüglich der geplanten Spitzensportreform
in Deutschland sehen die Präsidiumsmitglieder
noch Nachbesserungsbedarf.
„Es gibt einige Punkte wie die zentrale
Fixierung auf Medaillen oder die Attributliste
des Potas-Systems, die wir in der vorgelegten
Form nicht akzeptieren wollen.
Auch die vorgesehenen Eingriffe in die Verbandsautonomie
können als verbindliche
Vorgabe nicht hingenommen werden. In
einem 10-Punkte-Plan haben wir hier unsere
Vorstellungen gegenüber dem DOSB
schriftlich mitgeteilt“, erklärte DLV-Präsident
Dr. Clemens Prokop.
LZ&CO/leichtathletik.de
36
11/2016 | LAUFZEIT&CONDITION