LAUFZEIT&CONDITION
eMag_lzco_11_2016
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Besonders gefeiert wurden natürlich die<br />
Sieger auf der Domplatte. Bei den Männern<br />
und Frauen dominierten erwartungsgemäß<br />
die Läuferinnen und Läufer<br />
aus Ostafrika. So lief der Sieger Raymond<br />
Kipchumb Choge aus Kenia eine<br />
persönliche Bestzeit mit 2:08:39 h. Der<br />
neue Marathontriumphator von Köln<br />
verpasste allerdings den Streckenrekord<br />
(2:07:37 h) des RheinEnergieMarathon<br />
Köln um eine gute Minute. Dahinter<br />
lief mit Abstand Landsmann Nicolas<br />
Kamayka in 2:10:22 h auf Platz zwei.<br />
Mit Allan Kiprono konnte in der Zeit<br />
von 2:10:41 h ein weiterer Kenianer auf<br />
das Siegertreppchen laufen. Geschlagen<br />
wurde Raymond Choges Zeit nur von der<br />
WDR-Jux-Staffel „42 gegen 1“, die mit<br />
42 Einzelläufern 2:07:57 h für den Marathon<br />
benötigte.<br />
Auch die Frauenwertung hatte nicht unerwartet<br />
eine kenianische Siegerin: Bornes<br />
Kitur startete furios und überlief die Halbmarathonmatte<br />
in einer Zeit von 1:12:29 h,<br />
musste aber dem hohen Anfangstempo<br />
Tribut zollen. Sie gewann dennoch in<br />
2:32:16 h deutlich vor der Lokalmatadorin<br />
Maike Schön von der LAZ Puma Rhein<br />
Sieg, die mit 2:47:51 h Kölner Stadtmeisterin<br />
wurde. Die noch verletzte Sabrina<br />
„Mocki“ Mockenhaupt hatte schon nach<br />
der 25-km-Marke geunkt: „Bornes Kitur<br />
läuft viel zu schnell an. Hoffentlich rächt<br />
sich das nicht irgendwann.“<br />
Deutsche Asse beim Halben vorn<br />
Während die Laufsportler aus Ostafrika<br />
den Marathon dominierten, gab sich die<br />
nationale deutsche Elite beim Halbmarathon<br />
ein Stelldichein. Auf der bekannt<br />
schnellen Schleife durch die Domstadt<br />
durften sich viele der Teilnehmer über persönliche<br />
Bestleistungen freuen.<br />
Bei ihrem Debüt feierte die deutsche Vizemeisterin<br />
über 10.000 m, Laura Hottenrott<br />
(Eintracht Baunatal), gleich einen beeindruckenden<br />
Start-Ziel-Sieg. Mit 1:15:15 h<br />
konnte die angehende Sportstudentin an<br />
der Sporthochschule in Köln denn auch<br />
sehr zufrieden sein. Hinter der Hessin landete<br />
mit der Solingerin Inga Hundeborn<br />
ein großes Lauftalent mit 1:15:52 h auf<br />
Platz zwei. Die 20-Jährige aus dem Bergischen<br />
gehört zu den größten Talenten auf<br />
den Langdistanzen und lief in Köln ebenfalls<br />
das erste Mal einen Halbmarathon.<br />
Laura Hottenrott (Eintracht Baunatal) als Siegern im Ziel über die halbe Distanz beim RheinEnergie-<br />
Marathon Köln <br />
Foto: Veranstalter/Philipp Cielen<br />
Im Sog von Hottenrott und Hundeborn<br />
landete mit Julia Galuschka ein Schützling<br />
von Regensburgs Erfolgstrainer Kurt Ring<br />
mit 1:17:06 h auf Platz drei.<br />
Schnellster Mann auf dem „Halben“<br />
unter dem Dom war der Rostocker Tom<br />
Gröschel, der zuletzt mit mehreren guten<br />
Zeiten auf der Straße auf sich aufmerksam<br />
gemacht hatte.<br />
Gröschel holte sich die<br />
entscheidenden Meter<br />
mit den größten Reserven<br />
auf der zweiten<br />
Hälfte und konnte sich<br />
somit souverän den Sieg<br />
in starken 1:04:52 h<br />
vor dem Regensburger<br />
U-23-Läufer Jonas Koller<br />
(1:05:53 h) sichern.<br />
Mit einer knappen Minute<br />
Rückstand landete<br />
mit Tobias Blum ein<br />
weiterer Juniorenläufer<br />
aus Regensburg auf<br />
Platz drei. Blums Zeit:<br />
1:06:49 h.<br />
Bei den beliebten Firmenstaffeln<br />
kamen insgesamt<br />
624 Teams ins<br />
Ziel. Es siegte die Equipe<br />
von „Bunert/Rhein-<br />
Berg Runners" mit Sebastian<br />
Linden, Arthur<br />
Rolenovsky, Pascal<br />
Meißner und Norbert<br />
Schneider in 2:31:14 h<br />
vor der R(h)ein Inklusiv-Staffel,<br />
bei dem der<br />
Anzeige<br />
blinde Kenianer Henry Wanyoike als<br />
Schlussläufer fungierte, in 2:35:31 h.<br />
Mit dem 20-jährigen Jubiläum ist noch<br />
lange nicht Schluss mit dem RheinEnergieMarathon<br />
Köln. Der nächste Termin<br />
für die dann 21. Auflage steht schon fest:<br />
Es ist der 1.Oktober 2017 – dann gilt wieder:<br />
Mehr Köln geht nicht … •<br />
11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 41