LAUFZEIT&CONDITION
eMag_lzco_11_2016
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Herzinfarktrisiko im Skiurlaub<br />
Wer ohne Training die Belastung auf der<br />
Piste übertreibt, kann seinem Herzen<br />
schaden und das Herzinfarktrisiko vergrößern.<br />
Rund 40 Prozent der Todesfälle<br />
beim Wintersport in den österreichischen<br />
Alpen sind auf den plötzlichen Herztod<br />
– meist als Folge eines Herzinfarkts<br />
– zurückzuführen. Das ist das Ergebnis<br />
einer Innsbrucker Studie. Die Hälfte der<br />
Betroffenen hatte sich vor ihrem Skiurlaub<br />
wenig bewegt.<br />
Die klassische Technik tut es auch – man muss nicht unbedingt das Skaten üben, wenn es nicht gefällt ...<br />
<br />
Foto: Fischer<br />
Wer also ganzkörperbezogen trainieren<br />
will, sollte diese Trainingsmittel zumindest<br />
zeitweise ins Auge fassen. Crosstraining<br />
beeinflusst nach allen Erkenntnissen<br />
zumindest in der Vorbereitungszeit nicht<br />
ungünstig die Zielsportart.<br />
Skilanglauftechnik klassisch<br />
Auf Schnee gilt es, sich möglichst schnell<br />
an die exakte Skilanglauftechnik heranzuarbeiten.<br />
Dazu bedarf es einer guten<br />
Bewegungsvorstellung, die man sich beim<br />
Studium der Idealform aus Büchern, ausgezeichneten<br />
Technikvideos auf YouTube<br />
wie http://www.youtube.com/watch?v=q3kydrr02Yk&list=PL_0XBJR9aDCaJxSEfM3xwdUif54c6dZBP&index=1<br />
und weitere für<br />
die klassische Technik oder https://www.<br />
youtube.com/watch?v=dw6Ys0XNzko für die<br />
Skatingtechnik perfekt abgucken kann. Ein<br />
Einsteigerkurs bei einer Langlaufskischule<br />
ist ebenfalls keine schlechte Idee.<br />
Der Start in die klassische Technik ist<br />
denkbar einfach, man läuft einfach in der<br />
gespurten Loipe los. Die fest in den Schnee<br />
gepressten Spuren erleichtern hilfreich die<br />
Skiführung. Der Diagonalschritt, der auf<br />
der gewohnten Kreuzkoordination beruht,<br />
stellt für Läufer keine Schwierigkeit dar,<br />
ist für jeden sofort erlernbar. Allerdings ist<br />
das Übungsgelände entscheidend: es muss<br />
anfänglich ganz flach sein.<br />
Zu den notwendigen Anfängerfertigkeiten<br />
gehört auch das Kurvenfahren und das<br />
Bremsen mittels Pflug. Ersteres unterstützt<br />
eine maschinell gepresste Spur, der einfach<br />
nachgelaufen wird und die einen um die<br />
Kurve führt. Mit fortgeschrittener Übung<br />
gelingt das dann auch in abschüssigem Gelände.<br />
Den Pflug lernt man in leicht geneigtem<br />
Gelände, stemmt erst einen Ski neben<br />
der Spur angewinkelt gegen die Fahrt, später<br />
gelingt das auch mit beiden Ski. Ist das<br />
Bremsen gesichert, kann es gleich in die<br />
Übungsloipe gehen. Anfänglich reichen<br />
zwei bis drei Stunden Übungszeit, damit<br />
die ungewohnte Beanspruchung nicht für<br />
einen heftigen Muskelkater in den Schultern,<br />
Bauch (der intensiv beansprucht<br />
wird) und den Adduktoren (die die Spur<br />
halten müssen) sorgt. Große Anstiege sind<br />
tabu, die nachfolgenden Abfahrten könnten<br />
überfordern.<br />
Um den Abstoß aus den Beinen zu intensivieren<br />
und auch das Gleichgewicht<br />
beim Gleiten zu verbessern, legt man in<br />
der Übungsloipe immer wieder die Stöcke<br />
zur Seite und läuft auf flacher Strecke<br />
ohne sie. Die Arme schwingen trotzdem<br />
intensiv mit.<br />
Bereits am zweiten Übungstag ist jede<br />
Zurückhaltung zumindest auf einfachen<br />
Loipen meist überflüssig, es darf darauf<br />
losgelaufen werden. Die Loipenregeln<br />
müssen schon zur eigenen Sicherheit beachtet<br />
werden.<br />
Skaten – der moderne Skilanglauf<br />
Die moderne, höchst dynamische Skatetechnik<br />
verlangt kaum größere Vorausset-<br />
Foto: sparkie_pixelio.de<br />
Wer seinen Winterurlaub gebucht hat,<br />
sollte deshalb möglichst früh mit<br />
der Skigymnastik beginnen und den<br />
Körper auf die Belastung einstellen.<br />
Untrainierte gehen generell ein hohes<br />
Verletzungsrisiko ein, warnt DAK-Sportwissenschaftler<br />
Uwe Dresel: „Es geht in<br />
erster Linie darum, die Muskeln auf die<br />
hohen Belastungen im Schnee vorzubereiten,<br />
also die Kraft, Beweglichkeit<br />
und Ausdauer zu verbessern.“ Ein- bis<br />
zweimal Training in der Woche sind zur<br />
Vorbereitung ideal. Sportvereine und<br />
Fitnessstudios bieten meist spezielle<br />
Kurse an.<br />
„Wer lange nicht mehr auf der Piste<br />
gestanden hat und auch sonst wenig<br />
Sport treibt, der sollte sich nicht zu<br />
viel zutrauen“, rät Uwe Dresel. Wenn<br />
die Knie weich werden, sei dies ein<br />
Alarmzeichen für eine Überlastung des<br />
Körpers. Sein Tipp: Den eigenen Fitnesszustand<br />
nicht zu hoch einschätzen, von<br />
Tag zu Tag langsam das Pensum steigern<br />
und bewusst Regenerationsphasen einplanen.<br />
„Zum Ende des Urlaubs kommt<br />
es häufig zu einem Übertrainingszustand<br />
– die Muskeln werden jeden Tag müder.<br />
Deshalb sollte man sich gerade an den<br />
letzten Tagen des Urlaubs mehr Ruhe<br />
gönnen.“<br />
<br />
Quelle: www.presse-dak.de<br />
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