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LAUFZEIT&CONDITION

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Herzinfarktrisiko im Skiurlaub<br />

Wer ohne Training die Belastung auf der<br />

Piste übertreibt, kann seinem Herzen<br />

schaden und das Herzinfarktrisiko vergrößern.<br />

Rund 40 Prozent der Todesfälle<br />

beim Wintersport in den österreichischen<br />

Alpen sind auf den plötzlichen Herztod<br />

– meist als Folge eines Herzinfarkts<br />

– zurückzuführen. Das ist das Ergebnis<br />

einer Innsbrucker Studie. Die Hälfte der<br />

Betroffenen hatte sich vor ihrem Skiurlaub<br />

wenig bewegt.<br />

Die klassische Technik tut es auch – man muss nicht unbedingt das Skaten üben, wenn es nicht gefällt ...<br />

<br />

Foto: Fischer<br />

Wer also ganzkörperbezogen trainieren<br />

will, sollte diese Trainingsmittel zumindest<br />

zeitweise ins Auge fassen. Crosstraining<br />

beeinflusst nach allen Erkenntnissen<br />

zumindest in der Vorbereitungszeit nicht<br />

ungünstig die Zielsportart.<br />

Skilanglauftechnik klassisch<br />

Auf Schnee gilt es, sich möglichst schnell<br />

an die exakte Skilanglauftechnik heranzuarbeiten.<br />

Dazu bedarf es einer guten<br />

Bewegungsvorstellung, die man sich beim<br />

Studium der Idealform aus Büchern, ausgezeichneten<br />

Technikvideos auf YouTube<br />

wie http://www.youtube.com/watch?v=q3kydrr02Yk&list=PL_0XBJR9aDCaJxSEfM3xwdUif54c6dZBP&index=1<br />

und weitere für<br />

die klassische Technik oder https://www.<br />

youtube.com/watch?v=dw6Ys0XNzko für die<br />

Skatingtechnik perfekt abgucken kann. Ein<br />

Einsteigerkurs bei einer Langlaufskischule<br />

ist ebenfalls keine schlechte Idee.<br />

Der Start in die klassische Technik ist<br />

denkbar einfach, man läuft einfach in der<br />

gespurten Loipe los. Die fest in den Schnee<br />

gepressten Spuren erleichtern hilfreich die<br />

Skiführung. Der Diagonalschritt, der auf<br />

der gewohnten Kreuzkoordination beruht,<br />

stellt für Läufer keine Schwierigkeit dar,<br />

ist für jeden sofort erlernbar. Allerdings ist<br />

das Übungsgelände entscheidend: es muss<br />

anfänglich ganz flach sein.<br />

Zu den notwendigen Anfängerfertigkeiten<br />

gehört auch das Kurvenfahren und das<br />

Bremsen mittels Pflug. Ersteres unterstützt<br />

eine maschinell gepresste Spur, der einfach<br />

nachgelaufen wird und die einen um die<br />

Kurve führt. Mit fortgeschrittener Übung<br />

gelingt das dann auch in abschüssigem Gelände.<br />

Den Pflug lernt man in leicht geneigtem<br />

Gelände, stemmt erst einen Ski neben<br />

der Spur angewinkelt gegen die Fahrt, später<br />

gelingt das auch mit beiden Ski. Ist das<br />

Bremsen gesichert, kann es gleich in die<br />

Übungsloipe gehen. Anfänglich reichen<br />

zwei bis drei Stunden Übungszeit, damit<br />

die ungewohnte Beanspruchung nicht für<br />

einen heftigen Muskelkater in den Schultern,<br />

Bauch (der intensiv beansprucht<br />

wird) und den Adduktoren (die die Spur<br />

halten müssen) sorgt. Große Anstiege sind<br />

tabu, die nachfolgenden Abfahrten könnten<br />

überfordern.<br />

Um den Abstoß aus den Beinen zu intensivieren<br />

und auch das Gleichgewicht<br />

beim Gleiten zu verbessern, legt man in<br />

der Übungsloipe immer wieder die Stöcke<br />

zur Seite und läuft auf flacher Strecke<br />

ohne sie. Die Arme schwingen trotzdem<br />

intensiv mit.<br />

Bereits am zweiten Übungstag ist jede<br />

Zurückhaltung zumindest auf einfachen<br />

Loipen meist überflüssig, es darf darauf<br />

losgelaufen werden. Die Loipenregeln<br />

müssen schon zur eigenen Sicherheit beachtet<br />

werden.<br />

Skaten – der moderne Skilanglauf<br />

Die moderne, höchst dynamische Skatetechnik<br />

verlangt kaum größere Vorausset-<br />

Foto: sparkie_pixelio.de<br />

Wer seinen Winterurlaub gebucht hat,<br />

sollte deshalb möglichst früh mit<br />

der Skigymnastik beginnen und den<br />

Körper auf die Belastung einstellen.<br />

Untrainierte gehen generell ein hohes<br />

Verletzungsrisiko ein, warnt DAK-Sportwissenschaftler<br />

Uwe Dresel: „Es geht in<br />

erster Linie darum, die Muskeln auf die<br />

hohen Belastungen im Schnee vorzubereiten,<br />

also die Kraft, Beweglichkeit<br />

und Ausdauer zu verbessern.“ Ein- bis<br />

zweimal Training in der Woche sind zur<br />

Vorbereitung ideal. Sportvereine und<br />

Fitnessstudios bieten meist spezielle<br />

Kurse an.<br />

„Wer lange nicht mehr auf der Piste<br />

gestanden hat und auch sonst wenig<br />

Sport treibt, der sollte sich nicht zu<br />

viel zutrauen“, rät Uwe Dresel. Wenn<br />

die Knie weich werden, sei dies ein<br />

Alarmzeichen für eine Überlastung des<br />

Körpers. Sein Tipp: Den eigenen Fitnesszustand<br />

nicht zu hoch einschätzen, von<br />

Tag zu Tag langsam das Pensum steigern<br />

und bewusst Regenerationsphasen einplanen.<br />

„Zum Ende des Urlaubs kommt<br />

es häufig zu einem Übertrainingszustand<br />

– die Muskeln werden jeden Tag müder.<br />

Deshalb sollte man sich gerade an den<br />

letzten Tagen des Urlaubs mehr Ruhe<br />

gönnen.“<br />

<br />

Quelle: www.presse-dak.de<br />

11/2016 | LAUFZEIT&<strong>CONDITION</strong> 13

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