LAUFZEIT&CONDITION

Amsterdam/Niederlande
Daniel Wanjiru siegte mit Streckenrekord
Für eine hochklassige Leistung sorgte
Daniel Wanjiru mit einem Streckenrekord
beim Amsterdam-Marathon am
16.10.2016. Der 24-jährige Kenianer gewann
das Rennen in 2:05:21 h und verbesserte
die alte Marke um 15 Sekunden.
Das ist die zehntschnellste Zeit über die
42,195 km in diesem Jahr in der Welt
und eine deutliche Steigerung seiner
Bestzeit. In einem starken Männerrennen
blieben noch drei weitere Kenianer
unter 2:06 h. Die Landsmänner des Siegers
folgten auf den Plätzen mit Sammy
Kitwara (2:05:54 h) und Marius Kimutai
(2:05:47 h). Nur ein Marathonrennen hat
in diesem Jahr, bezogen auf die Breite
der Spitze, Amsterdams Ergebnisse noch
übertroffen: In Dubai waren im Januar
fünf Läufer unter 2:06 h geblieben.
Schnellste Frau war bei guten, aber teilweise
windigen Wetterbedingungen Meselech
Melkamu. Die 31-jährige Äthiopierin, die im
Frühjahr bereits den Hamburg-Marathon gewonnen
hatte, lief in 2:23:21 h zum Sieg und
hatte einen deutlichen Vorsprung vor ihrer
Landsfrau Abebech Afework (2:24:27 h) und
vor Eunice Chumba (2:25:00 h/Bahrain).
In einem spannenden Männerrennen
lag die Spitzengruppe an der Halbmarathonmarke
mit einer Zwischenzeit von
63:18 min noch deutlich außerhalb des
Streckenrekordes, den Wilson Chebet
(Kenia) 2013 mit 2:05:36 h aufgestellt
hatte. Doch in der zweiten Hälfte wurde
das Tempo deutlich schneller und Daniel
Wanjiru lief diesen Abschnitt in einer
beeindruckenden Zeit von knapp über 62
Minuten. Es war zunächst allerdings sein
Landsmann Sammy Kitwara, der das Tempo
bei rund km 30 verschärfte und zusammen
mit Geoffrey Kirui (Kenia) und dem
Äthiopier Mule Wasihun einen Vorsprung
von rund 20 m auf die Verfolger herauslief.
Doch einer schaffte wieder den Anschluss
an die Spitze: Daniel Wanjiru, der sich bei
km 39 entscheidend absetzen konnte. „Ich
war gut vorbereitet und nach meinen Trainingsleistungen
hat mich meine Zeit heute
nicht überrascht“, erklärte Daniel Wanjiru,
der erstmals einen Marathon gewann.
Obwohl er „nur“ mit einer Bestzeit von
2:08:18 h ins Rennen gegangen war, hatte
er sein starkes Potenzial über kürzere Strecken
bereits angedeutet. So gewann er in
diesem Frühjahr den Prag-Halbmarathon
in hochklassigen 59:20 min.
LZ&CO/race-news-service.com
Herten
Zum letzten Mal zweistellig
Bevor Ende November, am ersten Advent,
die diesjährige Serie der Berliche
Straßenläufe mit dem 100. Lauf seinen
Abschluss findet, traten zur 99. Auflage
am 25.09.2016 rund 800 Läuferinnen
und Läufer zu den verschiedenen Wettbewerben
an. Es wurden Läufe über 0,85
(Kinderlauf), 5, 7,5, 10, 15 und 30 km sowie
über die Marathon- und Halbmarathonstrecke
ausgetragen. Valerie Fogarty
und Chris Burke aus Irland sowie Ribert
Taylor aus Dorridge/England und Karsten
Behnk aus Karmsund/Norwegen legten
die weiteste Anreise zurück, um in
Herten zu starten. Bei sommerlichen 22
bis 26° C führte die Strecke durchs Dorf,
über Feldwege und entlang gesperrter
Landstraßen.
227 starteten über 10 km, wobei sich
Bernhard Deiß (34:48 min/Recklinghäuser
LC) am Ende an die Spitze setzte.
Schnellste Frau über diese Distanz
wurde Marianne Froning (43:28 min/
Rhein-Berg-Runners). Marvin Weiss
(53:21 min/LG Dorsten) und Steffi Rötger
(1:01:26 h/LT Ückendorf) gewannen
den 15-km-Lauf.
Die weiteren Sieger hießen: Claas Bradler
(Halbmarathon/1:24:43 h), Murat Celik
(30 km/2:00:27 h) und Jörg Chittka (Marathon/3:21:46
h) bei den Männern sowie
Anja Rückmann (Halbmarathon/1:40:21 h/
Fun Runner VfL Gladbeck), Carina Fierek
(30 km/2:13:54 h/Tus Xanten) und Susanne
Schulze (Marathon/3:03:38 h/Rhein-Berg
Runners), die noch vor dem ersten Mann auf
der klassischen Strecke ins Ziel einlief.
Das Hertener Event findet dreimal jährlich
statt. Weitere Informationen gibt es
im Internet unter www.bertlicher-strassenlaeufe.de.
LZ&CO/www.lokalkompass.de,
Foto: Wolfgang Lange
11/2016 | LAUFZEIT&CONDITION 73