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Teil I

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Sie hatten sich aus dem von Otto (1832 bis 1891) geschaffenen<br />

Gasmotor entwickelt.<br />

Für den Gasmotor kamen energiereiche verdampfbare Flüssigkeiten als<br />

Kraftstoff in Frage, z.B. Benzin, Petroleum und Alkohol.<br />

Im Jahr 1882 hatten in Deutschland 5922 landwitschaftliche Betriebe<br />

eigene Brennereien. Im Zeitraum 1901/02 sind 47 Mill. l<br />

Branntweinüberschuß erzeugt worden. Glücklicherweise bot sich in der<br />

Verwendung zu technischen Zwecken ein unabsehbares Absatzgebiet<br />

für die überschießenden Spiritusmengen, und zwar zum großen <strong>Teil</strong><br />

innerhalb der Landwirtschaft selbst.<br />

In Deutschland waren im Mai 1903 569 Spiritusmotoren im Einsatz.<br />

Insgesamt wurden für Deutschland damals mindestens 1500<br />

Spiritusmotoren geschätzt.<br />

Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) beschloß, im Jahr<br />

1901 eine Hauptprüfung von Spirituslokomobilen durchzuführen. Der<br />

Prüfung wurden 10 Lokomobile verschiedener Firmen unterzogen. Die<br />

Maschinen von Deutz und von der Motorfahrzeug- und Motorenfabrik<br />

Berlin erreichten je einen ersten Preis.<br />

Alle geprüften Motoren wurden mit Benzin angelassen und dann auf<br />

Spiritus umgestellt.<br />

Als Vorteil des Spiritusmotors wird schon in dieser Zeit hervorgehoben,<br />

daß er besonders im Vergleich zu dem stinkenden Petroleummotor ein<br />

sauberer Motor ist, der nur Wasserdampf an die Umwelt abgibt.<br />

Später wurden allerdings die Erdölprodukte Benzin, Petroleum und<br />

Dieselkraftstoff billiger und in großen Mengen angeboten, so daß sich<br />

die optimistische Prognose für den Spiritusmotor nicht erfüllte. Welcher<br />

Kraftstoff die Motoren treibt, war stets eine „Preisfrage“. Schon bei der<br />

„Hauptprüfung der Motorpflüge 1913“ war keiner Spiritusmotor mehr<br />

dabei.<br />

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