Markterkundung Ausschreibung final
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UMWEGRENTABILITÄT<br />
Der Begriff „Umwegrentabilität“ meint, dass nicht nur ein Veranstaltungshaus,<br />
sondern auch die umliegenden Einrichtungen<br />
einer Stadt wie die Hotels, die Gastronomie oder sonstige<br />
Veranstaltungsdienstleistungen von Kongress- und Tagungsveranstaltungen<br />
profitieren.<br />
Im Bereich der lokalen Öffentlichkeitsarbeit, des touristischen<br />
Marketings und der kommunalen Imageentwicklung kann das<br />
Veranstaltungshaus einen wesentlichen Beitrag zur Standortvermarktung<br />
(Innen- und Außenmarketing) leisten. Dabei haben<br />
Veranstaltungen außerdem eine Identität stiftende Funktion, die<br />
zur Imagebildung einer ganzen Destination beiträgt.<br />
Veranstaltungshäuser unterstützen die heimische Wirtschaft<br />
und stellen darüber hinaus einen Beitrag zur Förderung des gesellschaftlichen<br />
Lebens dar. Sie machen ihr Umfeld lebens- und<br />
liebenswert und haben somit eine wichtige Bedeutung, die über<br />
die rein wirtschaftliche hinausgeht.<br />
Aus der Sicht einer Kommune stellt ein Veranstaltungszentrum<br />
ein bedeutendes Element der Wirtschaftsförderung dar.<br />
Neben der reinen gesellschaftspolitischen Funktion besitzt die<br />
Veranstaltungswirtschaft, der gesamte MICE-Bereich, eine<br />
weitreichende ökonomische Bedeutung. So beziehen sich ihre<br />
wirtschaftlichen Auswirkungen einerseits auf die Kongress- und<br />
Tagungsstätten selbst, und andererseits auf die angrenzenden<br />
Industriezweige am Tagungsort (Gastronomie, Hotellerie,<br />
Einzelhandel, Shuttle aller Art, touristische Angebote) auf dem<br />
Weg der Umwegrentabilität. Die Ausgaben insbesondere der<br />
auswärtigen Besucher und Delegierten führen dabei zu einem<br />
Kaufkraftzufluss, zu einer zusätzlichen Wertschöpfung sowie zu<br />
Steuermehreinnahmen.<br />
Letztlich sind mit den ökonomischen Wirkungen auch beschäftigungspolitische<br />
Effekte sowohl in Unternehmen der MICE-<br />
Wirtschaft wie auch in weiteren Wirtschaftszweigen (IT-Bereich,<br />
Banken, Bauindustrie etc.) verbunden.<br />
Für Oberammergau besteht die Chance, durch externe Veranstaltungen<br />
vorhandene Ressourcen noch besser auszulasten,<br />
dabei finanzielle und steuerliche Effekte zu generieren und<br />
letztlich auch Arbeitsplätze in der Kommune zu sichern. In einer<br />
idealen Gesamtsituation lasten MICE-Veranstaltungen das<br />
Ammergauer Haus genau in den Zeiträumen aus, in denen wenig<br />
eigener Bedarf besteht und auch keine kulturellen Veranstaltungen<br />
stattfinden (Wochentage, tagsüber). Bei mehrtägigen Veranstaltungen<br />
werden auch die lokale Hotellerie und Gastronomie<br />
gebucht, zudem Leistungen aus dem touristischen Angebot.<br />
Das Kongress- und Veranstaltungszentrum erlöst für einen dreitägigen Kongress mit 250<br />
Teilnehmern 9.000 €. Dieser Betrag inkludiert die Kosten für Räumlichkeiten, die Kosten für die<br />
installierte Technik sowie die Kosten für die technischen Mitarbeiter im Veranstaltungshaus.<br />
Gastronomische Ausgaben sind darin nicht berücksichtigt. Die nachfolgende Berechnung weist<br />
die unterschiedlichen Ausgaben eines Teilnehmers aus.<br />
Einnahmen Leistung Pro Teilnehmer/Tag<br />
Kongress- und<br />
Veranstaltungszentrum<br />
3 Tage, 250 Teilnehmer,<br />
Bruttoumsatz: 9.000 €<br />
12 €<br />
Gesamt-Einnahmen 12 €<br />
Zusätzliche Ausgaben<br />
des Teilnehmers<br />
Hotel<br />
Leistung<br />
Übernachtung durchschnittlich<br />
(auf Basis von 2 Übernachtungen)<br />
Durchschnitt<br />
Pro Teilnehmer/Tag<br />
60 €<br />
Gastronomie Tages- und Abend-Gastronomie 40 €<br />
Sonstiges Tanken, Nahversorgung, Shuttle etc. 20 €<br />
Gesamt-Ausgaben zusätzlich 120 €<br />
Beispielrechnung<br />
alle Beträge gerundet<br />
HANDLUNGSEMPFEHLUNG AMMERGAUER HAUS<br />
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