WA Pro Gastronomie November/Dezember 2014
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wirtschaft aktuell<br />
pro gastronomie<br />
ZEITSCHRIFT VON FPÖ PRO MITTELSTAND | N O . 01 – NOVEMBER/DEZEMBER <strong>2014</strong><br />
Besser für Klein-<br />
und Mittelbetriebe<br />
Foto: FPÖ<br />
Foto: psdesign1/fotolia.com<br />
Foto: coloures-pic/fotolia.com<br />
Foto: Thomas Ledl/Wikimedia (CC BY-SA 3.0 AT)<br />
PRO<br />
MITTELSTAND<br />
www.fpoe-promittelstand.at<br />
www.facebook.com/FPOEpromittelstand<br />
WK-Wahl.<br />
Gastro Spezial.<br />
pro KMU.<br />
Richtungsweisend: 2015 wird<br />
für die Wiener Klein- und<br />
Mittelbetriebe das Jahr der<br />
Entscheidung. Seite 4<br />
Es ist fünf vor zwölf – vor<br />
allem für die traditionellen<br />
<strong>Gastronomie</strong>betriebe in<br />
Wien. Seite 12<br />
Die Freiheitlichen setzen<br />
zahlreiche Initiativen – im<br />
Wirtschaftsparlament und<br />
im Nationalrat. Seite 20
WIRTSCHAFTSKAMMER<strong>WA</strong>HL 24.–26. FEBRUAR 2015<br />
wirtschaft aktuell<br />
❚ Editorial<br />
MIT VOLLEM EINSATZ FÜR UNSERE<br />
KLEIN- UND MITTELBETRIEBE!<br />
Foto: Robert Lizar<br />
Bundesrat Mag. Reinhard Pisec Präsident von FPÖ pro Mittelstand<br />
Liebe Berufskollegin, lieber<br />
Berufs kollege!<br />
Wir Klein- und Mittelbetriebe<br />
bilden das Rückgrat der Wiener<br />
Wirtschaft. Als Unternehmer<br />
aus allen Branchen sind wir weit<br />
mehr als 40 Wochenstunden mit<br />
tatkräftiger Unterstützung von<br />
Familienmitgliedern und Mitarbeitern<br />
im Einsatz für unsere<br />
Kunden.<br />
Es kann nicht sein, dass wir<br />
für diese Leistung tagtäglich mit<br />
viel zu hohen Steuern, viel zu<br />
hohen Abgaben und einer ausufernden<br />
Bürokratie belastet werden.<br />
Das muss sich ändern! Wir<br />
wollen als KMU gerecht behandelt<br />
werden und benötigen wirtschaftsfreundliche<br />
Rahmenbedingungen,<br />
die es derzeit aber<br />
nicht gibt.<br />
Eine sofortige Senkung um<br />
60 <strong>Pro</strong>zent der viel zu hohen<br />
Zwangsbeiträge in der Wirtschaftskammer<br />
ist dringend notwendig.<br />
Dazu müssen Steuern<br />
und Abgaben drastisch verringert<br />
werden. Gleichzeitig muss<br />
durch eine Zusammenlegung<br />
der 22 Sozialversicherungsträger,<br />
den Abbau der Bürokratie und<br />
die Senkung der Verzugszinsen<br />
bei der Wiener Gebietskrankenkasse<br />
eine Entlastungsoffensive<br />
gestartet werden. Die Wirtschaftskammer<br />
muss endlich<br />
wieder die Interessen der Unternehmer<br />
vertreten und nicht zusätzliche<br />
Belastungen erfinden.<br />
Mit FPÖ pro Mittelstand<br />
gibt es erstmals eine tatsächliche<br />
Alternative zu Schwarz<br />
(Wirtschaftsbund) und Rot<br />
(SWV) sowie gegen die Wirtschafts-Zwangskammer.<br />
Ich bitte<br />
Sie daher um Ihre Unterstützung<br />
bei der Wirtschaftskammerwahl<br />
am 24. bis 26.Februar 2015. <br />
Mit besten Grüßen<br />
Reinhard Pisec<br />
Inhalt<br />
Richtungsweisend.<br />
Wirtschaftskammerwahl 2015 – Stunde<br />
der Entscheidung für Wiens KMU. Seite 4<br />
Besser für KMU.<br />
Reinhard Pisec, Präsident von FPÖ pro<br />
Mittelstand, im Gespräch. Seite 9<br />
Entlastung.<br />
Runter mit den Steuern – das FPÖ-Steuerkonzept<br />
für die Unternehmer. Seite 10<br />
pro <strong>Gastronomie</strong>.<br />
Vor allem für die <strong>Gastronomie</strong> in Wien ist<br />
es fünf vor zwölf. Seite 12<br />
Herz & Hausverstand.<br />
FPÖ pro Mittelstand hilft vielen Unternehmern<br />
bei Behördenproblemen. Seite 16<br />
Am Puls der Wirtschaft.<br />
FPÖ pro Mittelstand bringt Unternehmer<br />
zusammen. Seite 18<br />
Wir packen es an.<br />
FPÖ pro Mittelstand setzt in der Kammer<br />
und im Nationalrat Initiativen. Seite 20<br />
Foto: Andreas Ruttinger Foto: psdesign1/fotolia.com<br />
Foto: Christoph Allwissner<br />
Mikau<br />
SPÖ-Bürgermeister Michael Häupl und seine<br />
grüne Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou<br />
reiten die Wirtschaft zu Tode – solange bis<br />
die Steuereinnahmen nicht mehr sprudeln.<br />
Impressum:<br />
Verleger, Hersteller und Herausgeber: FPÖ pro Mittelstand, 1010 Wien, Bartensteingasse 14/10<br />
Für den Inhalt verantwortlich: Thomas Schmidt • Verlags- und Herstellungsort: Wien • GZ 14Z040144M P.b.b.<br />
Reformbedarf.<br />
Das Wahlsystem der Wirtschaftskammer<br />
treibt seltsame Blüten. Seite 22<br />
Foto: pics5/fotolia.com<br />
WIRTSCHAFT AKTUELL<br />
| 3
wirtschaft aktuell<br />
WIRTSCHAFTSKAMMER<strong>WA</strong>HL 24.–26. FEBRUAR 2015<br />
Foto: psdesign1/fotolia.com<br />
❚ Wirtschaftskammerwahl 2015:<br />
ENTSCHEIDUNG FÜR<br />
WIENS UNTERNEHMEN<br />
2015 wird für die Wiener Unternehmer das Jahr der Entscheidung. Geht es weiter wie bisher,<br />
heißt das noch mehr Steuern und Abgaben, noch mehr Bürokratie – und eine Interessenvertretung,<br />
die dabei zuschaut, wie die Wirtschaft den Bach hinuntergeht, und dafür fleißig<br />
Zwangsbeiträge kassiert. Oder aber die Unternehmer kämpfen gemeinsam mit FPÖ pro<br />
Mittelstand – für ihre Zukunft, für Gerechtigkeit und für Freiheit statt der Zwangskammer.<br />
Das ist die Entscheidung, vor der die Wiener Unternehmer bei den Wirtschaftskammerwahlen<br />
vom 24. bis 26. Februar 2015 stehen.<br />
4 | WIRTSCHAFT AKTUELL
WIRTSCHAFTSKAMMER<strong>WA</strong>HL 24.–26. FEBRUAR 2015<br />
wirtschaft aktuell<br />
Während sich SPÖ-Bürgermeister<br />
Häupl darüber<br />
freut, dass Wien<br />
laut einer Studie für ausländische<br />
Top-Manager mit Spitzengehältern(!)<br />
die lebenswertesten<br />
Stadt der Welt ist, ignoriert er geflissentlich<br />
jene Zahlen, die tatsächlich<br />
Auskunft über den wirtschaftlichen<br />
Zustand der Stadt<br />
geben: Arbeitslosigkeit, Kaufkraftverlust,<br />
Gebührenlawine,<br />
Schulden, Firmen-Insolvenzen.<br />
Ende Oktober waren in Wien<br />
fast 103.000 Menschen als arbeitslos<br />
vorgemerkt, zusätzlich<br />
fast 31.687 in Schulungen. Die<br />
Zahl der arbeitslosen Wiener<br />
ist gegenüber Oktober 2013 um<br />
mehr als 15 <strong>Pro</strong>zent gestiegen –<br />
mehr als in jedem anderen Bundesland.<br />
Dazu kommt: Durch<br />
Lohn- und Pensionskürzungen<br />
haben auch all jene, die Arbeit<br />
haben oder bereits den verdienten<br />
Ruhestand genießen, nichts<br />
mehr im Geldbörsel. Inflation<br />
und Sparguthabenentwertung<br />
nehmen den Wienerinnen und<br />
Wienern das Potenzial zum Konsumieren<br />
und Investieren.<br />
» Steuern, Abgaben,<br />
Gebühren – und den<br />
Wiener KMU brechen<br />
die Kunden weg<br />
Mega-Gebühren<br />
Auf der anderen Seite lässt<br />
SPÖ-Bürgermeister Häupl die<br />
Abgaben und Gebühren massiv<br />
anheben und beschleunigt auch<br />
damit die Inflationsentwicklung.<br />
<strong>2014</strong> sind bei den Gebühren Einnahmen<br />
in Höhe von 448,32<br />
Millionen Euro vorgesehen. Das<br />
sind um 77,51 Millionen Euro<br />
oder knapp 21 <strong>Pro</strong>zent mehr als<br />
zu Beginn der Legislaturperiode<br />
WIRTSCHAFT AKTUELL<br />
| 5
wirtschaft aktuell<br />
WIRTSCHAFTSKAMMER<strong>WA</strong>HL 24.–26. FEBRUAR 2015<br />
Foto: Silar / Wikimedia (CC BY-SA 3.0)<br />
Mariahilfer Straße: Seit der undemokratischen Durchsetzung der<br />
Fußgängerzone kämpfen die Unternehmen mit einem durchschnittlich<br />
30-prozentigen Umsatzrückgang.<br />
Auch die Dauerdemonstrationen schädigen die Kaufleute in Wien. Die<br />
2010. Der rot-grüne Gebührenwucher<br />
belastet jeden Haushalt<br />
mit 548 Euro zusätzlich pro Jahr,<br />
Familien sogar mit 1.787 Euro.<br />
Ergebnis: Den Wiener KMU brechen<br />
die einheimischen Kunden<br />
weg. Man sieht das ja auch an<br />
der aktuellen Insolvenzstatistik:<br />
Österreichweit gingen statistisch<br />
zwölf von 1.000 Unternehmen<br />
pleite. In Wien ist dieser Wert<br />
mit 15 Insolvenzen pro 1.000 Firmen<br />
am höchsten.<br />
Neue Gebührenlawine<br />
Wien hat bereits jetzt 4,635 Milliarden<br />
Euro Schulden, Tendenz<br />
» Es droht eine<br />
weitere Gebührenlawine<br />
– und die trifft<br />
die Unternehmer in<br />
Wien doppelt<br />
stark steigend. Laut Rechnungsabschluss<br />
betrug die Nettoneuverschuldung<br />
2013 16 <strong>Pro</strong>zent.<br />
Ab 2016 ist eine Neuverschuldung<br />
allerdings nicht mehr zulässig.<br />
Sollte Wien dann bei den<br />
Einnahmen und Ausgaben keine<br />
schwarze Null schreiben, müssen<br />
entweder Leistungen gekürzt<br />
oder Einnahmen erhöht werden.<br />
Fazit: Nach der Wien-Wahl droht<br />
eine neue Gebührenlawine. Und<br />
die trifft die Unternehmer wieder<br />
doppelt – zum einen, weil sie<br />
selbst „Zahlmeister“ sind, zum<br />
anderen, weil ihren potenziellen<br />
Kunden dann noch weniger<br />
bleibt als jetzt.<br />
Wer kann, der geht<br />
Bereits jetzt beschädigt die<br />
rot-grüne Hochtarifpolitik den<br />
Standort Wien massiv und nachhaltig.<br />
Mitbewerber im europäischen<br />
und internationalen Wettbewerb<br />
wie etwa Pressburg mit<br />
400.000 Einwohnern haben uns<br />
längst überholt. Immer mehr<br />
Gewerbe- und Industriebetriebe<br />
wandern ab. Nach dem Schwedenbomben-Hersteller<br />
Niemetz<br />
überlegt jetzt sogar der Häupl-Freund<br />
und Marmeladenhersteller<br />
Staud‘s die Abwanderung<br />
nach Niederösterreich.<br />
» 25 Millionen Euro<br />
für rund 400 FUZO-<br />
Meter auf der MaHü –<br />
wenn’s überhaupt reichen<br />
wird<br />
Einkaufsmeile zerstört<br />
Während also Traditionsunternehmen<br />
öffentlich ankündigen<br />
Wien verlassen zu wollen,<br />
schwadroniert man im Wiener<br />
Rathaus von „Flaniermeilen“.<br />
Realitätsferner geht es wirklich<br />
nicht mehr – oder gefährlicher<br />
für die Unternehmen. Die<br />
Mariahilfer Straße ist das beste<br />
Beispiel. Das autoritär durchgeboxte<br />
grüne Prestige-<strong>Pro</strong>jekt<br />
– bei dem die Kaufleute nicht<br />
mitabstimmen durften – ist ein<br />
einziges Debakel. Seit der undemokratischen<br />
Durchsetzung<br />
der Fußgängerzone kämpfen die<br />
Unternehmen mit einem durchschnittlich<br />
30-prozentigen Umsatzrückgang.<br />
Bis zum Ende des<br />
Umbaus werden sie bis zu 100<br />
Millionen Euro verloren haben.<br />
Gleichzeitig verprassen Häupl&-<br />
Vassilakou zig Millionen: 25 Millionen<br />
Euro für knapp über 400<br />
FUZO-Meter sind ein Schlag ins<br />
Gesicht der Wiener Steuerzahler,<br />
eine Kosten-Explosion auf 35 bis<br />
40 Millionen Euro ist zu erwarten.<br />
Helfen wollen die Machthaber<br />
im Rathaus und die Bezirksvertretungen<br />
den betroffenen<br />
Kaufleuten nicht. Ein FPÖ-An-<br />
6 | WIRTSCHAFT AKTUELL
WIRTSCHAFTSKAMMER<strong>WA</strong>HL 24.–26. FEBRUAR 2015<br />
wirtschaft aktuell<br />
❚ Interview mit<br />
HC Strache,<br />
FPÖ-Bundesobmann,<br />
Ehrenpräsident von<br />
FPÖ pro Mittelstand<br />
Foto: FPÖ<br />
Mariahilfer Straße beispielsweise ist an rund 30 Tagen pro Jahr gesperrt.<br />
trag für die Einrichtung eines<br />
27-Millionen-Euro-Ausgleichsfonds<br />
wurde von Rot und Grün<br />
schubladisiert.<br />
Dauerdemos<br />
Auch die Dauerdemonstrationen<br />
schädigen die Kaufleute in Wien:<br />
Die FPÖ bleibt im Gegensatz zu<br />
Bürgermeister Häupl und seiner<br />
Hü-Hott-Politik bei ihrer Forderung,<br />
dass Hauptverkehrsadern<br />
und Einkaufsstraßen nicht mehr<br />
als Spielwiese für Berufsdemonstranten<br />
missbraucht werden dürfen.<br />
Linke Dauer-Demos haben<br />
bei der Wiener Wirtschaft in den<br />
vergangenen fünf Jahren einen<br />
in die großen EKZ im Wiener<br />
Umland abgeflossenen Umsatzentgang<br />
von etwa 65 Millionen<br />
Euro verursacht. Die Mariahilfer<br />
Straße beispielsweise ist an rund<br />
30 Tagen pro Jahr gesperrt. In<br />
Summe verursachten die Dauer-Demos<br />
den Unternehmern<br />
» Dauerdemos kosteten<br />
die Unternehmer<br />
2011 bis <strong>2014</strong> bereits<br />
85 Millionen Euro<br />
seit 2011 einen Schaden von 85<br />
Millionen Euro.<br />
Bettelverbot<br />
Das Versagen der rot-grünen<br />
Stadtregierung hat den Wiener<br />
Kaufleuten und Gastronomen<br />
eine weitere Plage beschert: Eine<br />
Flut an Bettlern aus dem Osten,<br />
die von ihren Bandenbossen<br />
nach Österreich gekarrt werden,<br />
um hier einfach zu Geld zu kommen.<br />
Bettler belästigen mittlerweile<br />
Konsumenten, Kaufleute<br />
und Gastronomen in der gesamten<br />
Stadt. Da die Bettelmafia<br />
immer kreativer wird, muss<br />
endlich über ein generelles Bet-<br />
Foto: Bwag/Commons / Wikimedia (CC BY-SA 4.0)<br />
»<br />
„AN<strong>WA</strong>LT DER KLEINEN UND<br />
MITTLEREN UNTERNEHMEN“<br />
Warum ist die Wirtschaftkammerwahl<br />
so entscheidend?<br />
Bei den Wiener Wirtschaftskammerwahlen<br />
vom 24. bis<br />
26. Februar 2015 geht es<br />
um eine fundamentale Zukunftsentscheidung:<br />
Unterwirft<br />
man sich weiterhin<br />
dem Rot-Grünen Diktat von<br />
Bürgermeister Michael Häupl<br />
und Vizebürgermeisterin<br />
Maria Vassilakou oder steht<br />
man auf und leistet Widerstand<br />
– Widerstand nicht nur<br />
gegen die Belastungspolitik<br />
dieser Stadtregierung, sondern<br />
auch gegen das moderne<br />
Raubrittertum von ÖVP&<br />
Wirtschaftsbund in der Wirtschaftskammer<br />
und in der<br />
Bundesregierung. Das ist<br />
die Entscheidung, vor der die<br />
Wiener Unternehmer stehen.<br />
Wie steht es um den Standort<br />
Wien?<br />
Die Herausforderung, vor der<br />
die Wiener Wirtschaft und<br />
ihre neu zu wählende Interessensvertretung<br />
stehen, sind<br />
existentiell. Wien droht bei<br />
der Kaufkraft Schlusslicht zu<br />
werden, am Arbeitsmarkt ist<br />
es die Stadt schon. Falsch<br />
gestellte Weichen der rot-grünen<br />
Stadtregierung, Steuern<br />
und Abgaben, bürokratische<br />
Auflagen nehmen den Unternehmern<br />
die Luft zum Atmen.<br />
SPÖ und Grüne haben mit<br />
tatkräftiger Hilfe der ÖVP die<br />
Wiener Wirtschaft, vor allem<br />
die Klein- und Mittelbetriebe,<br />
schwer geschädigt. Und<br />
der Wirtschaftsbund hat dem<br />
Treiben tatenlos zugesehen.<br />
Damit muss Schluss sein.<br />
Warum soll ein Unternehmer<br />
FPÖ pro Mittelstand wählen?<br />
Die FPÖ und FPÖ pro Mittelstand<br />
sind der Anwalt der<br />
kleinen und mittleren Unternehmen.<br />
Reinhard Pisec<br />
und sein Team sind die einzig<br />
echten Interessenvertreter<br />
der Wiener Wirtschaft.<br />
Sie holen die Wiener Wirtschaftspolitik<br />
aus dem Dämmerschlaf!<br />
Rot, Grün und<br />
Schwarz sind demgegenüber<br />
die Totengräber unserer kleinen<br />
und mittleren Betriebe.<br />
Deshalb bei der Wiener Wirtschaftskammerwahl:<br />
FPÖ pro<br />
Mittelstand unterstützen! <br />
WIRTSCHAFT AKTUELL<br />
| 7
wirtschaft aktuell<br />
WIRTSCHAFTSKAMMER<strong>WA</strong>HL 24.–26. FEBRUAR 2015<br />
Der rot-grüne Gebührenwucher belastet jeden Haushalt mit 548 Euro zusätzlich pro Jahr.<br />
Foto: StudioLaMagica - Fotolia.com<br />
Foto: pfatter / flickr (CC BY 2.0)<br />
»<br />
telverbot nachgedacht werden.<br />
Die geltenden Gesetze gegen<br />
aggressives Betteln sind längst<br />
nicht ausreichend, wie man tagtäglich<br />
sieht.<br />
Neben den Bettlern ist die<br />
organisierte Bandenkriminalität<br />
„mit „Migrationshintergrund“ in<br />
Sachen Raubüberfälle und Einbruchsdiebstahl<br />
im gesamten<br />
Stadtgebiet hochaktiv. Dabei gehen<br />
die Kriminellen immer brutaler<br />
vor und schrecken auch vor<br />
massiver Gewalt gegen wehrlose<br />
Unternehmer und deren Angestellte<br />
längst nicht mehr zurück.<br />
Die Antwort der Stadt- und Bundesregierung<br />
ist wieder einmal<br />
» Gegen die Flut<br />
an Bettlern aus<br />
dem Osten hilft<br />
nur ein generelles<br />
Bettelverbot<br />
die falsche: Sie schließen Polizeiposten<br />
und dünnen die Kriminalitätsbekämpfung<br />
systematisch<br />
aus.<br />
Faire Spielregeln<br />
Es bedarf fairer Spielregeln, damit<br />
wir zu mehr Kaufkraft, zu<br />
mehr Beschäftigung und damit<br />
zu einer prosperierenden Wirtschaft<br />
für alle Wiener KMU<br />
kommen können. FPÖ pro Mittelstand<br />
ist eine echte Interessenvertretung,<br />
die sich um Verbesserungen<br />
kümmert, die Interessen<br />
der KMU seriös nach außen vertritt,<br />
die die Unternehmenslandschaft<br />
auch wahrnimmt und<br />
die, wenn es einmal nicht funktioniert,<br />
dies auch beim Namen<br />
nennt und nicht ÖVP-Parteipolitik<br />
in einem Kammerverband<br />
verankert. FPÖ pro Mittelstand<br />
tritt für eine straffe Kammer<br />
ein - das heißt für ein Ende der<br />
Zwangsmitgliedschaft, für eine<br />
massive Senkung der Kammerbeiträge<br />
und Transparenz. KMU<br />
müssen steuerlich entlastet und<br />
die SVA-Beiträge gesenkt werden.<br />
Der Standort Wien muss für<br />
die Unternehmen bessere Rahmenbedingungen<br />
bieten, durch<br />
mehr Sicherheit, weniger Gebühren<br />
und weniger Bürokratie. <br />
Österreichweit gingen 2013 statistisch zwölf von 1.000<br />
Unternehmern pleite. In Wien ist dieser Wert mit 15 Insolvenzen<br />
pro 1.000 Firmen am höchsten.<br />
Foto: Kreuznacher Zeitung / pixelio.d<br />
8 | WIRTSCHAFT AKTUELL
WIRTSCHAFTSKAMMER<strong>WA</strong>HL 24.–26. FEBRUAR 2015<br />
wirtschaft aktuell<br />
❚ Interview mit Bundesrat Mag. Reinhard Pisec, Präsident FPÖ pro Mittelstand<br />
„WIR VERTRETEN DIE WIENER<br />
WIRTSCHAFT OHNE WENN UND ABER“<br />
Was brauchen die Wiener<br />
KMU?<br />
Wien braucht eine Wirtschaftsund<br />
Wettbewerbsoffensive um<br />
den kleinen und mittleren Unternehmen<br />
wieder<br />
volle Auftragsbücher<br />
und damit<br />
eine Zukunft zu<br />
geben. Die Wirtschaftsförderung<br />
ist gekürzt worden<br />
und Gebühren<br />
erhöht. Größere<br />
Unternehmen wandern ab,<br />
Klein- und Mittelbetriebe gehen<br />
immer häufiger in Insolvenz. Dadurch<br />
gibt es immer weniger Arbeitsplätze,<br />
die Arbeitslosenzahlen<br />
steigen, die Kaufkraft sinkt.<br />
Was hat der Wirtschaftsbund<br />
» KMU müssen<br />
steuerlich<br />
entlastet und<br />
die SVA-Beiträge<br />
gesenkt werden<br />
dagegen unternommen?<br />
Der Wiener ÖVP-Wirtschaftsbund<br />
hat tatenlos dabei zugesehen!<br />
Die schwarzen Wirtschaftskammer-Präsidenten<br />
Brigitte<br />
Jank und ihr Nachfolger Walter<br />
Ruck „champagnisieren“ lieber<br />
mit der Stadtführung als sich<br />
für die Wiener KMU einzusetzen.<br />
Deshalb braucht die Wiener<br />
Wirtschaft eine starke unabhängige<br />
Interessenvertretung, die<br />
dieses Wirtschafts- und Machtkartell<br />
kontrolliert und endlich<br />
wieder Rahmenbedingungen<br />
durchsetzt, die den Unternehmern<br />
Luft zum wirtschaftlichen<br />
Atmen lässt. Wir, das Team von<br />
FPÖ pro Mittelstand, vertreten<br />
die kleinen und mittleren Unternehmen<br />
in Wien ohne Wenn<br />
und Aber!<br />
Was wollen Sie ändern?<br />
Es muss endlich ein faires Vergabewesen<br />
der städtischen Unternehmen<br />
gegenüber den Wiener<br />
kleinen und mittleren Unternehmen<br />
geben. Gleichzeitig muss<br />
das Wiener Förder- und Subventions-Unwesen,<br />
das bevorzugt<br />
Parteifreunde und ideologische<br />
Experimentierprojekte<br />
fördert, ganz neu aufgestellt werden.<br />
Ansetzen muss<br />
man auch bei den<br />
Lohnnebenkosten.<br />
Die sind viel zu<br />
hoch. Die aktuelle<br />
Abgabenquote beträgt<br />
aktuell knapp<br />
50 <strong>Pro</strong>zent. Im<br />
OECD-Durchschnitt<br />
liegt sie bei 35 <strong>Pro</strong>zent. Die Abgaben<br />
sind gerade in Wien in<br />
den letzten Jahren massiv und<br />
ohne sinnhaften Hintergrund<br />
um bis zu 1.000 <strong>Pro</strong>zent erhöht<br />
worden. Das hat Folgen!<br />
» Der Standort Wien<br />
muss für die Unternehmen<br />
endlich<br />
bessere Rahmenbedingungen<br />
bieten<br />
Welche Folgen hat das?<br />
Durch diese hohe Abgabenquote<br />
blüht die Schattenwirtschaft.<br />
Die schlechten Rahmenbedingungen<br />
führen dazu, dass heimische<br />
Handwerksbetriebe gegenüber<br />
der Billigkonkurrenz<br />
aus dem Osten im absoluten<br />
Nachteil sind. So kostet bei uns<br />
eine Handwerkerstunde rund<br />
100 Euro, während sie etwa in<br />
Pressburg/Slowakei bereits um<br />
30 Euro zu haben ist. Aber nicht<br />
nur die Steuern und Abgaben<br />
durch Bund und Stadt Wien belasten<br />
die Wiener Unternehmer.<br />
Die eigene Wirtschaftskammer<br />
benimmt sich wie ein moderner<br />
„Raubritter“.<br />
Inwiefern?<br />
Die vom ÖVP-Wirtschaftsbund<br />
dominierte Wirtschaftskammer<br />
nimmt den KMU das Geld durch<br />
Zwangskammerbeiträge ab. Aber<br />
auch in der Wiener Wirtschaftskammer<br />
selbst gibt es Ungerechtigkeiten<br />
von ÖVP Wirtschaftsbund-Gnade.<br />
So ist die<br />
Grundumlage in den einzelnen<br />
Fachgruppen höher als in anderen<br />
Bundesländern. Und das oft<br />
bis zum Dreifachen. In der Sparte<br />
Außenhandel liegt die Grundumlage<br />
in Wien bei 180 Euro jährlich<br />
und in Tirol bei 60 Euro, in der<br />
Sparte Bau in Wien bei 350 Euro<br />
und in Tirol bei 250 Euro und in<br />
der Sparte Lebensmittelhandel in<br />
Wien bei 268,74 Euro, in Tirol bei<br />
41 Euro. Anträge dies zu ändern,<br />
hat der Wirtschaftsbund bisher<br />
immer niedergestimmt. Damit<br />
lässt er zu, dass den Zwangsmitgliedern<br />
massiv in die Tasche gegriffen<br />
wird.<br />
Sie haben auch die Sozialversicherung<br />
kritisiert – weswegen?<br />
Die von den Beiträgen der österreichischen<br />
Unternehmer finanzierte<br />
Sozialversicherung der<br />
gewerblichen Wirtschaft (SVA)<br />
leistete sich unter dem Titel „Soziales<br />
Netz für Unternehmer und<br />
Selbstständige – Wer versichert<br />
die Wiener Wirtschaft?“ eine eigene<br />
Inseratenkampagne. Diese<br />
bezahlten Anzeigen im Gesamtwert<br />
von 35.400 Euro nahmen<br />
in etwa eine halbe Seite in den<br />
entsprechenden Medien ein und<br />
erklärten nicht mehr und nicht<br />
weniger als dass Unternehmer in<br />
der SVA versichert sind. Welch<br />
Erkenntnis! Und dass diese „Inseratenkampagne“<br />
gänzlich an<br />
der Zielgruppe vorbeiging, zeigt<br />
die „Gesamtstreuung“ der Inseraten-Mittel.<br />
In Österreich gibt<br />
es genügend Kammerzeitungen,<br />
die finanziert durch die Zwangskammermitgliedsbeiträge,<br />
genügend<br />
Platz für dieses Thema<br />
hätten. Und ganz generell ist zu<br />
sagen: Die SVA ist zu einem Elefantenfuß<br />
für Unternehmer geworden.<br />
Die Krankenkassenbeiträge<br />
haben eine immense<br />
Höhe angenommen. Unternehmer<br />
sind weniger krank als Versicherte<br />
der Gebietskrankenkassen,<br />
zahlen aber mehr ein.<br />
In drei kurzen Sätzen: Wofür<br />
tritt FPÖ pro Mittelstand ein?<br />
Für eine straffe Kammer – das<br />
heißt für ein Ende der Zwangsmitgliedschaft,<br />
für eine massive<br />
Senkung der Kammerbeiträge<br />
und eine moderne Finanzgebarung<br />
sowie für ein transparentes<br />
und faires Wahlsystem. Leistung<br />
muss belohnt werden – KMU<br />
müssen steuerlich entlastet und<br />
die SVA-Beiträge gesenkt werden.<br />
Der Standort Wien muss für<br />
die Unternehmen bessere Rahmenbedingungen<br />
bieten, durch<br />
mehr Sicherheit, weniger Gebühren<br />
und eine effiziente und<br />
schlanke Verwaltung. <br />
» Schluss mit der<br />
Zwangs mitgliedschaft<br />
Foto: FPÖ<br />
WIRTSCHAFT AKTUELL<br />
| 9
wirtschaft aktuell<br />
STEUERN<br />
❚ Freiheitliches Entlastungsmodell für Unternehmer:<br />
RUNTER MIT DEN STEUERN<br />
SPÖ und ÖVP machen Klientelpolitik für Großkonzerne & Großbanken.<br />
Wir Freiheitliche unterstützen die kleinen und mittleren Betriebe.<br />
Großkonzerne und Großbanken<br />
bekommen staatliche<br />
Milliardenhilfen bei<br />
Pleitegefahr oder Managementfehlern.<br />
Sie haben ungerechte<br />
Steuervorteile und zahlen gemessen<br />
am Gewinn nur geringe<br />
Steuern. Die kleinen und mittleren<br />
Betriebe sind die Stiefkinder<br />
der rot-schwarzen Regierung.<br />
„Wir unterstützen die kleinen<br />
und mittleren Betriebe, die unter<br />
Bürokratie, Lohnnebenkosten<br />
und Kreditklemme stöhnen.<br />
Diese sichern als Rückgrat der<br />
heimischen Wirtschaft die österreichischen<br />
Arbeitsplätze, während<br />
die großen multinationalen<br />
Konzerne weiterziehen, wenn sie<br />
anderswo billiger produzieren<br />
können“, setzt der freiheitliche<br />
Steuerexperte und Finanzsprecher<br />
NAbg. DDr. Hubert Fuchs<br />
klare Prioritäten.<br />
Entlastungsmodell<br />
Die FPÖ fordert eine deutliche<br />
Senkung des Eingangssteuersatzes<br />
und eine Reform des Einkommensteuer-Tarifs,<br />
was auch den<br />
Unternehmern zugutekommt.<br />
Durch die Neugestaltung des Einkommensteuer-Tarifs<br />
wird das<br />
Existenzminimum steuerfrei bleiben<br />
und als Sofortmaßnahme der<br />
Eingangssteuersatz auf 25 <strong>Pro</strong>zent<br />
gesenkt. Insgesamt wird die Steuerfreigrenze<br />
auf 18.000 Euro pro<br />
Jahr angehoben, von 18.000 bis<br />
25.000 Euro pro Jahr kommt ein<br />
Steuersatz von 25 <strong>Pro</strong>zent zum<br />
Tragen und von 25.000 bis 50.000<br />
» Die kleinen und<br />
mittleren Betriebe<br />
sind die Stiefkinder<br />
der rot-schwarzen<br />
Regierung<br />
Euro ein Satz von 37,5 <strong>Pro</strong>zent.<br />
Von 50.000 bis 80.000 Euro sollen<br />
43,75 <strong>Pro</strong>zent Steuern fällig werden<br />
und von 80.000 bis 120.000<br />
Euro der aktuelle Spitzensteuersatz<br />
von 50 <strong>Pro</strong>zent. Ab einem<br />
Einkommen von 120.000 Euro<br />
im Jahr soll es befristet zu einem<br />
Steuersatz von 55 <strong>Pro</strong>zent kommen<br />
können. „Die Neugestaltung<br />
des Einkommensteuer-Tarifs<br />
wird auch unmittelbare Auswir-<br />
„Wir unterstützen die kleinen<br />
und mittleren Betriebe, die<br />
unter Bürokratie, Lohnnebenkosten<br />
und Kreditklemme<br />
stöhnen. Diese sichern als<br />
Rückgrat der heimischen Wirtschaft<br />
die österreichischen<br />
Arbeitsplätze.“<br />
NAbg. DDr. Hubert Fuchs, FPÖ-<br />
Finanzsprecher und Steuerexperte<br />
kungen auf die Kaufkraft der Österreicher<br />
haben und eine Erhöhung<br />
der Inlandsnachfrage mit<br />
Foto: Parlamentsdirektion/Photo Simonis Foto: Andreas Ruttinger<br />
10 | WIRTSCHAFT AKTUELL
STEUERN<br />
wirtschaft aktuell<br />
» Die Neugestaltung<br />
des Einkommensteuer-Tarifs<br />
wird<br />
auch den Unternehmen<br />
zugutekommen<br />
sich bringen. Durch diese vermehrten<br />
Ausgaben – die ja wiederum<br />
Umsatzsteuer auslösen<br />
– kann bereits ein Teil der Tarifreform<br />
finanziert werden“, erklärt<br />
Fuchs.<br />
Rechtsformneutral<br />
Speziell für die Unternehmen<br />
fordert die FPÖ unter anderem,<br />
dass die subventionierten<br />
Banken zu leistbaren<br />
Krediten für heimische Unternehmen<br />
verpflichtet werden<br />
und dass Möglichkeiten für alternative<br />
Finanzierungsformen<br />
wie Crowdfunding geschaffen<br />
werden. Weiters muss es<br />
eine Totalreform des Gruppenbesteuerungsprivilegs<br />
für internationale<br />
Großkonzerne und<br />
Banken geben. Neben dem Abbau<br />
der Bürokratie und von<br />
Sinnlos-Vorschriften soll es eine<br />
Erleichterung von Betriebsübergaben<br />
wie auch eine Befreiung<br />
von Zwangsbeiträgen geben. Die<br />
Unternehmen würden – etwa<br />
durch die Reform des Einkommensteuer-Tarifs,<br />
eine rechts-<br />
Eckdaten der freiheitlichen Entlastungsoffensive für Unternehmen<br />
☛ Steuerliche Erleichterungen<br />
für Klein- und Mittelbetriebe.<br />
☛ Senkung des Eingangssteuersatzes<br />
auf 25 <strong>Pro</strong>zent und<br />
Reform des Einkommensteuer-Tarifs<br />
(da die Lohnsteuer<br />
ident ist mit der Einkommensteuer,<br />
reduziert sich die Einkommensteuer<br />
wie bei der<br />
Lohnsteuer dargestellt).<br />
☛ Stopp der kalten <strong>Pro</strong>gression<br />
durch regelmäßige Anpassung<br />
der Tarifstufen an die<br />
Inflation.<br />
☛ Verpflichtung der subventionierten<br />
Banken zu leistbaren<br />
formneutrale Besteuerung bzw.<br />
eine begünstigte Besteuerung<br />
nicht entnommener Gewinne –<br />
vom freiheitlichen Modell profitieren.<br />
Für Familien soll es die Möglichkeit<br />
geben, das gesamte Familieneinkommen<br />
zu ermitteln<br />
und auf alle Familienmitglieder<br />
Krediten für heimische Unternehmen.<br />
☛ Ermöglichung alternativer<br />
Finanzierungsformen (z. B.<br />
Crowdfunding).<br />
☛ Sicherung des Wirtschaftsstandorts<br />
durch eine Facharbeiteroffensive<br />
gemeinsam<br />
mit den Betrieben.<br />
☛ Totalreform des Gruppenbesteuerungsprivilegs<br />
für internationale<br />
Großkonzerne und<br />
Banken.<br />
☛ Abbau der Bürokratie und<br />
Abbau von Sinnlos-Vorschriften.<br />
aufzuteilen. Durch dieses „Splitting“<br />
kann dann die Einkommensteuer<br />
von den jeweils kleineren<br />
Einkommen pro Person<br />
berechnet werden. Auch für dieses<br />
Modell können sich die Unternehmer<br />
entscheiden. <br />
☛ Erleichterung von Betriebsübergaben.<br />
☛ Befreiung von Zwangsbeiträgen.<br />
☛ Vereinfachung der Personalverrechnung<br />
(Harmonisierung<br />
der Lohnsteuer-Bemessungsgrundlage<br />
und der<br />
ASVG-Beitragsgrundlage;<br />
Wegfall des Großteils der<br />
mehr als 360 Beitragsgruppen<br />
etc.). Dadurch werden<br />
die Unternehmer und die<br />
Verwaltung entlastet.<br />
☛ Rechtsformneutrale Besteuerung.<br />
❚ Freiheitliches Wirtschaftsprogramm:<br />
WIRTSCHAFTSSTANDORT WIEN STÄRKEN<br />
Rot-Grün fährt die Wirtschaft mit Vollgas gegen die Wand, die<br />
Freiheitlichen halten mit Konzepten dagegen.<br />
Durch die unternehmerfeindliche<br />
Politik gehen laut KSV<br />
täglich mindestens 16 Unternehmen<br />
in Wien in Konkurs. Während<br />
Jahr für Jahr mehr eingenommen<br />
wurde, ist der Schuldenstand<br />
Wiens inklusive der ausgegliederten<br />
Unternehmen auf unfassbare<br />
acht Milliarden Euro explodiert.<br />
Statt mit den satten Mehreinnahmen<br />
der Stadt Beschäftigungsimpulse<br />
zu setzen und unsere Wirtschaft<br />
anzukurbeln, wurden die<br />
Fördermittel 2013 um zehn Millionen<br />
Euro gekürzt.<br />
Standortpaket<br />
Um Wien als Wirtschaftsstandort<br />
wieder attraktiver zu machen,<br />
die Kaufkraft zu stärken und die<br />
Arbeitslosigkeit zu senken, gibt<br />
es einige Punkte, die dringend<br />
zu realisieren wären. Mag. Johann<br />
Gudenus, Klubobmann im<br />
Wiener Rathaus und FPÖ-Stadtrat<br />
Dr.Dr. Eduard Schock verlangen<br />
ein Standortpaket für Wien<br />
(siehe Kasten). Zusätzlich fordern<br />
die Freiheitlichen ein Sonder-Investitionsprogramm<br />
der<br />
Stadt Wien. Nicht zuletzt muss es<br />
auch zu einer deutlichen Entlastung<br />
der Steuerzahler kommen:<br />
„Dazu zählen etwa eine Strompreissenkung<br />
um zehn <strong>Pro</strong>zent,<br />
Wasser-, Kanal- und Müllgebührenreduktionen<br />
um 15 <strong>Pro</strong>zent,<br />
eine Gaspreissenkung um 20 <strong>Pro</strong>zent<br />
sowie die Wiedereinführung<br />
des Heizkostenzuschusses in der<br />
Höhe von 300 Euro. Zur Finanzierung<br />
all dieser Maßnahmen<br />
hat die FPÖ in den vergangenen<br />
Jahren im Gemeinderat immer<br />
wieder Anträge gestellt, die von<br />
Rot-Grün jedoch regelmäßig abgelehnt<br />
wurden. <br />
<br />
„Statt Beschäftigungsimpulse<br />
zu setzen und unsere Wirtschaft<br />
anzukurbeln, wurden<br />
die Fördermittel gekürzt.“<br />
LAbg. Mag. Johann Gudenus, FPÖ-<br />
Klubobmann<br />
Eckdaten der Standortoffensive<br />
1.Haftungspaket der Wirtschaftsagentur Wien für Klein- und Mittelbetriebe.<br />
In Abstimmung mit der Austria Wirtschaftsservice soll ein Garantieprogramm<br />
für Betriebsmittelkredite aufgelegt werden.<br />
2. Schaffung eines Mittelstandsfonds in der Wirtschaftsagentur, um<br />
Eigenkapital für Wiener Klein- und Mittelbetriebe zur Verfügung zu stellen.<br />
3. Die Förderungsmittel für die Wiener Klein- und Mittelbetriebe sind<br />
auf 80 Mio. Euro in den Budgets <strong>2014</strong> und 2015 zu verdoppeln.<br />
Foto: FPÖ<br />
WIRTSCHAFT AKTUELL<br />
| 11
pro gastronomie<br />
❚ <strong>Gastronomie</strong>:<br />
ES IST FÜNF MINUTEN VOR ZWÖLF!<br />
In den letzten Jahren mussten in Wien viele traditionelle <strong>Gastronomie</strong>betriebe<br />
für immer ihre Pforten schließen. So kann es nicht weitergehen.<br />
Foto: Coloures-pic/ fotolia.com<br />
Bürokratie, steigender Steuer-<br />
und Abgabendruck sowie<br />
die Konkurrenz durch<br />
die sogenannte Parallel-<strong>Gastronomie</strong><br />
haben vielen den Garaus<br />
gemacht. Dazu kommen<br />
jetzt Schikanen der Politik – wie<br />
der „Häkel“ beim Nichtraucherschutz<br />
oder die sogenannte Lebensmittelinformationsverordnung.<br />
Das <strong>Gastronomie</strong>-Team<br />
von FPÖ pro Mittelstand möchte<br />
hier ansetzen und für die Wiener<br />
Gastronomen wieder Rahmenbedingungen<br />
erkämpfen,<br />
die eine gesicherte Existenz und<br />
damit vor allem auch für die vielen<br />
kleinen und mittleren Familienunternehmen<br />
eine gute<br />
wirtschaftliche Zukunft gewährleisten.<br />
» Förderprogramme für<br />
die Wiener Wirtshaus-<br />
& Cafe-Tradition<br />
Existenz bedroht<br />
Seit der letzten Wirtschaftskammerwahl<br />
sind in Summe<br />
einige hundert traditionelle<br />
Wirtshäuser und Cafes in Wien<br />
verschwunden. Auch die guten<br />
alten Würstelstände werden immer<br />
weniger. Demgegenüber<br />
gibt es immer mehr Multi-Kulti-<br />
<strong>Gastronomie</strong> – Kebab und Co. –,<br />
die mit der Wirtshaus- & Cafe -<br />
-Tradition nichts zu tun hat. Sie<br />
kann auch den Tourismusstandort<br />
Wien gegenüber dem internationalen<br />
Gast nicht entsprechend<br />
repräsentieren. FPÖ pro<br />
Mittelstand fordert, dass die<br />
Wiener Wirtshaus & Cafe-Tradition<br />
erhalten bleibt und mit einem<br />
maßgeschneiderten Förderungsprogramm<br />
jene Betriebe<br />
eine Unterstützung erhalten, die<br />
diese althergebrachte <strong>Gastronomie</strong>-Kultur<br />
hochhalten.<br />
Millionengrab Rauchverbot<br />
Rot und Schwarz haben kein<br />
Herz für die Gastronomen: Gab<br />
es seit 2010 massive Verschärfungen<br />
dahingehend, dass mindestens<br />
die Hälfte des Raumes<br />
» Absolutes<br />
Rauchverbot wird<br />
Millionengrab für<br />
die <strong>Gastronomie</strong><br />
von Lokalen rauchfrei sein muss<br />
– sofern das Lokal größer als 50<br />
Quadratmeter ist –, sollen laut<br />
SPÖ-Gesundheitsministerin Sabine<br />
Oberhauser innerhalb von<br />
zwei Jahren alle Lokale rauchfrei<br />
werden. Das vernichtet österreichweit<br />
mit einem Federstrich<br />
Umbaukosten von 100 Millionen<br />
Euro.<br />
Wahlfreiheit<br />
Bisher haben vor allem auch<br />
Wiener Gastronomen viele Millionen<br />
Euro in den Umbau ihrer<br />
Gastlokale im Sinne des Nichtraucherschutzes<br />
investiert. Bereits<br />
2013 wurden durch ein<br />
überfallsartiges Verwaltungsgerichtsurteil<br />
diese Investitionen<br />
massiv in Frage gestellt. Wenn<br />
die rote Gesundheitsministerin<br />
mit Duldung der roten und<br />
schwarzen Kammerfunktionäre<br />
den „österreichischen Kompromiss“<br />
eines Nebeneinanders von<br />
Rauchern und Nichtrauchern<br />
kippt, dann ist dies eine kalte<br />
Enteignung und Vermögensvernichtung.<br />
FPÖ pro Mittelstand<br />
fordert Wahlfreiheit für die Wiener<br />
Gastronomen und Konsumenten.<br />
Ein absolutes Rauchverbot<br />
darf nicht kommen. Es muss<br />
einen Vertrauens- und Investitionsschutz<br />
für die Wiener Wirte<br />
geben. <br />
<br />
Walter Bachofner,<br />
Spartensprecher Tourismus<br />
und Freizeitwirtschaft, FPÖ pro<br />
Mittelstand<br />
Foto: FPÖ – <strong>Pro</strong> Mittelstand<br />
12 | WIRTSCHAFT AKTUELL
pro gastronomie<br />
❚ Bürokratie:<br />
MEHR AUF<strong>WA</strong>ND, NOCH MEHR KOSTEN<br />
Die Lebensmittel-Auskunftspflicht produziert unnötige Bürokratie für die Gastronomen.<br />
Diese bürokratische Schikane muss man aussetzen.<br />
Ab 13. <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong> gilt<br />
die berühmt-berüchtigte<br />
Lebensmittelinformationsverordnung<br />
in Österreich. Die<br />
Gastrononomiebetriebe – vom<br />
Wirtshaus über das Cafe bis hin<br />
zum Würstelstand – müssen ihre<br />
Gäste über Allergene in ihren Gerichten<br />
informieren – entweder<br />
steht das alles in der Speisekarte<br />
oder es muss immer jemand da<br />
sein, der darauf geschult ist. Man<br />
macht damit die Gastronomen<br />
zum Handlanger einer nebulosen<br />
Gesundheitspolitik, die ohne Maß<br />
und Ziel ist. Die Kosten für Information<br />
und Schulung des Personals<br />
hängt man den natürlich den<br />
Unternehmern um.<br />
„Ich weiß es nicht!“<br />
Den Vogel schoss aber SPÖ-Gesundheitsministerin<br />
Oberhauser<br />
ab. FPÖ-Nationalratsabgeordnte<br />
fragten sie, wie sich Unternehmer<br />
bei Fragen zu den Allergenen<br />
verhalten sollen, wenn sie<br />
nicht gestraft werden möchten.<br />
Sie riet, zu sagen: „Ich weiß es<br />
nicht!“ Ein sehr „interessanter“<br />
Ratschlag, wenn man bedenkt,<br />
dass dank dieser EU-Verordnung<br />
Gastronomen ständig mit<br />
» Blöd stellen – das<br />
soll die Lösung sein?<br />
der Unsicherheit leben müssen<br />
bei einem Fehler halb im „Kriminal“<br />
zu stehen. Erst nach einem<br />
Jahr sollten laut Oberhauser<br />
die Gesundheitsbehörden<br />
dann „streng prüfen“, ob entsprechende<br />
Auskünfte über Allergen-Stoffe<br />
durch die Gastronomen<br />
gegeben werden. FPÖ<br />
pro Mittelstand fordert eine<br />
Aussetzung dieser bürokratischen<br />
Schikane, die nichts mit<br />
Gesundheitsschutz zu tun hat,<br />
sondern lediglich dazu dient,<br />
dass die industrielle Lebensmittelindustrie<br />
die heimischen <strong>Pro</strong>dukte<br />
verdrängt. <br />
<br />
Foto: Bernd Kasper / pixelio.de<br />
❚ Schwarz-Rot:<br />
KRATZT KEINER DEM ANDEREN EIN AUGE AUS<br />
Der ÖVP&SPÖ-Funktionärsclan singt gern das hohe Lied auf die <strong>Gastronomie</strong>.<br />
Taten folgen nicht. Stattdessen wird großkoalitionär „gepackelt“.<br />
» Da wird koalitionär<br />
„gepackelt“, dass<br />
die Tür nicht zugeht<br />
Schwarze und rote Kammerfunktionäre<br />
haben immer<br />
schön brav auf Bundes- und<br />
Landesebene Bürokratie-Schikanen<br />
wie den Nichtraucherschutz<br />
oder die Lebensmittelinformationsverordnung<br />
mitbeschlossen.<br />
Und auch bei<br />
der Erhöhung<br />
von Steuern und<br />
Abgaben sind sie einander verbunden:<br />
Alkoholsteuer, Biersteuer,<br />
Sektsteuer, Wucherzinsen<br />
bei der Wiener Gebietskrankenkasse,<br />
all das wurde schön brav<br />
mitgetragen. Es wundert nicht,<br />
denn auch die aktuellen „Spitzenfunktionäre“<br />
Willy Turecek<br />
(SWV) und Bernd Querfeld<br />
(Wirtschaftsbund) sind „Systemgünstlinge“.<br />
Der ÖVP-ler Querfeld<br />
besitzt zum Beispiel einen<br />
lukrativen <strong>Gastronomie</strong>standort<br />
auf dem Gelände<br />
von Schloss<br />
Schönbrunn und<br />
der Sozialist Turecek<br />
betrieb<br />
jahrelang die <strong>Gastronomie</strong> im<br />
stadteigenen Gänsehäufel und in<br />
den Arcaden der staatseigenen<br />
Universität Wien.<br />
Der Fall Gloriette<br />
Während Rot, Schwarz und Grün<br />
außer staatlichem „Raubrittertum“<br />
nichts für die Gastronomen<br />
übrig haben, können es sich Parteifreunde<br />
richten. Bestes Beispiel:<br />
die <strong>Gastronomie</strong> auf dem<br />
Gelände des im Bundeseigentum<br />
befindlichen Schloss Schönbrunn.<br />
So wurde unter einem<br />
ÖVP-Wirtschaftsminister Mitte<br />
der 90iger Jahre der SPÖ über<br />
ein Firmenkonstrukt einfach ein<br />
Pachtvertrag für den lukrativen<br />
Standort Gloriette zugeschanzt.<br />
Die Pachtkonditionen hält das<br />
Wirtschaftsministerium geheim.<br />
Damit nicht genug sorgen<br />
SPÖ-Minister, wie etwa Kulturminister<br />
Josef Ostermayer, mit<br />
„Für ‚normale‘ Gastronomen<br />
gibt’s ‚Raubrittertum‘, rote<br />
und schwarze Parteifreunde<br />
können es sich richten.“<br />
Walter Bachofner, Spartensprecher<br />
Tourismus und Freizeitwirtschaft,<br />
FPÖ pro Mittelstand<br />
Empfängen für die Bediensteten<br />
des Burgtheaters auch noch für<br />
die Auslastung – auf Kosten der<br />
Steuerzahler.<br />
<br />
Foto: FPÖ – <strong>Pro</strong> Mittelstand<br />
WIRTSCHAFT AKTUELL | 13
pro gastronomie<br />
❚ Belastungen:<br />
STEUERN UND ABGABEN STEIGEN STÄNDIG<br />
Schanigarten-Genehmigungen sind teuer und Gastro-feindlich.<br />
Der Steuer- und Abgabendruck belastet Wirte und Cafetiers immens.<br />
S<br />
eit Anfang 2013 schwingt<br />
die rot-grüne Stadtregierung<br />
kräftig die Gebührenkeule<br />
gegen die Wiener Gastronomen.<br />
Bezahlte bis zu diesem<br />
Zeitpunkt ein Wirtshaus oder<br />
Cafe für 60 Quadratmeter Schanigarten<br />
151,73 Euro pro Jahr,<br />
sind seitdem 4.050,– Euro fällig.<br />
In besseren Lagen zahlen die<br />
Gastronomen 27 Mal so viel wie<br />
bisher.<br />
1.700 <strong>Pro</strong>zent mehr<br />
Konkret schnalzte die rote Wirtschaftsstadträtin<br />
Renate Brauner<br />
in der Gebührenzone 1 die<br />
jährliche Abgabe von 3,60 Euro<br />
pro Quadratmeter auf 7,50 Euro<br />
monatlich hinauf. Das ist eine<br />
» Schanigärten: ganzjährige<br />
Genehmigung<br />
und weniger Gebühren<br />
Steigerung von 1.700 <strong>Pro</strong>zent.<br />
Gleichzeitig ist aber auch die<br />
Bewilligung bürokratisch. Während<br />
es in anderen Weltstädten<br />
ganzjährige Bewilligungen<br />
gibt, schränkt die Stadt Wien<br />
die Schanigarten-Saison unabhängig<br />
von Wind und Wetter auf<br />
den Zeitraum 1. März bis 15. <strong>November</strong><br />
ein. FPÖ pro Mittelstand<br />
fordert eine ganzjährige Schanigartengenehmigung<br />
und eine<br />
Senkung der Schanigarten-Gebühren<br />
auf das alte Niveau.<br />
Steuer- und Abgabendruck<br />
Aber nicht nur bei den Schanigärten<br />
zockt Rot-Grün die Wiener<br />
Wirte und Cafetiers ab. Die Wiener<br />
Gebietskrankenkasse kassiert<br />
„Verzugszinsen“ von acht <strong>Pro</strong>zent<br />
von den heimischen Gastronomen.<br />
Die Wiener U-Bahn-Steuer,<br />
ein Unikum, das es nur in der<br />
Bundeshauptstadt gibt, wurde um<br />
178 <strong>Pro</strong>zent erhöht. Dazu wurden<br />
von der rotschwarzen<br />
Bundesregierung<br />
eine Erhöhung<br />
der Alkoholsteuer<br />
und die<br />
Schaumweinsteuer<br />
eingeführt. Bereits<br />
» Gebührenlawine<br />
stoppen – Verbrauchssteuern<br />
senken<br />
vor der Erhöhung nahm der Finanzminister<br />
den Gastronomen<br />
222 Millionen Euro jährlich über<br />
die Bier- und Alkoholsteuer ab,<br />
mit der Schaumweinsteuer kommen<br />
nun 35 Millionen Euro dazu,<br />
mit der Erhöhung der Alkoholsteuer<br />
kommen 15 (<strong>2014</strong>) bzw. 25<br />
(2015) Millionen Euro an Mehrbelastungen<br />
dazu.<br />
FPÖ pro Mittelstand<br />
fordert eine<br />
Rücknahme der<br />
Wiener Gebührenlawine<br />
sowie eine<br />
Abschaffung der<br />
konsumenten- und wirtschaftsfeindlichen<br />
Verbrauchssteuern,<br />
wie Bier-, Alkohol- oder Schaumweinsteuer.<br />
<br />
<br />
Foto: Marco2811/fotolia.com<br />
❚ Wirtshauskultur:<br />
WÜRSTELSTAND STATT KEBAB-LAND<br />
Die Wiener Wirtshauskultur ist Teil unserer Identität – das muss erhalten werden.<br />
» Mehr Unterstützung<br />
für unsere Wiener<br />
Wirtsfamilien<br />
Während die echten Wiener<br />
Wirte und Cafetiers von der<br />
rot-grünen Stadt regierung mit<br />
Gebühren, Abgaben und Bürokratie-Schikanen<br />
regelrecht verfolgt<br />
werden, blüht die „Parallel-<strong>Gastronomie</strong><br />
mit Migrationshintergrund“.<br />
Viele alte Wiener Wirtshäuser<br />
oder Cafes werden von<br />
privaten Ausländer-Clublokalen,<br />
Spielhöhlen oder türkischen Lokalen<br />
verdrängt. Der traditionelle<br />
Wiener Würstelstand muss irgendwelchen<br />
Multi-Kulti-Ständen<br />
weichen. Damit verliert Wien als<br />
Tourismusstandort seine Identität.<br />
Die Wirtshauskultur ist traditionell<br />
identitätsstiftend für die<br />
österreichische Gesellschaft und<br />
auch ein zentrales Element für<br />
das Tourismusland Österreich.<br />
FPÖ pro Mittelstand<br />
fordert eine<br />
Beschränkung der<br />
Multi-Kulti-<strong>Gastronomie</strong><br />
auf ein<br />
vertretbares Maß. Es soll wieder<br />
das echte Wiener Wirtshaus, Kaffeehaus<br />
und der Wiener Würstelstand<br />
gefördert werden. Wir<br />
wollen unsere kulinarischen und<br />
kulturellen Besonderheiten für<br />
unsere Gäste, aber auch für kommende<br />
Generationen<br />
erhalten.<br />
» Die Wirtshauskultur<br />
ist identitätsstiftend<br />
Dazu gehört<br />
auch die Unterstützung<br />
für<br />
unsere Wirtsfamilien und deren<br />
Mitarbeiter, die dem Gast einen<br />
unvergesslichen Eindruck unserer<br />
schönen Wiener Stadt auch<br />
kulinarisch vermitteln! <br />
14 | WIRTSCHAFT AKTUELL
pro gastronomie<br />
Foto: apops/fotolia.com<br />
❚ Das Wiener Team von FPÖ pro Mittelstand für die Tourismus- und Freizeitwirtschaft<br />
WIR PACKEN ES AN!<br />
FPÖ pro Mittelstand – die zentralen<br />
Forderungen für die Wiener Wirte<br />
und Cafetiers<br />
Komm, sei dabei:<br />
Fachlicher Gedankenaustausch<br />
im Kollegenkreis<br />
☛ Die Wiener Wirtshaus & Cafe-<br />
Tradition erhalten und fördern<br />
☛ Wiederbelebung der Würstelstandkultur<br />
statt Kebab-Land-<br />
Multi-Kulti-Gastro<br />
☛ Wahlfreiheit für Gastronomen<br />
und Gäste statt absolutem<br />
Rauchverbot<br />
☛ Runter mit der Schanigartengebühr<br />
und her mit ganzjährigen<br />
Schanigarten-Genehmigungen<br />
☛ Weg mit der Lebensmittelinformationsverordnung<br />
☛ Generelle Senkung der Steuern<br />
und Abgaben in der <strong>Gastronomie</strong><br />
☛ Abschaffung von Bier-, Weinund<br />
Sektsteuer<br />
☛ Weg mit Verwaltungsschikanen<br />
bei Betriebsanlagengenehmigungen<br />
und Arbeitsrecht<br />
„FPÖ pro Mittelstand ist eine<br />
Interessenvertretung mit Herz<br />
und Sachverstand!“<br />
Walter Bachofner, Spartensprecher<br />
Tourismus und Freizeitwirtschaft,<br />
FPÖ pro Mittelstand<br />
Foto: FPÖ – <strong>Pro</strong> Mittelstand<br />
Neue Ideen für die Zukunft<br />
des Berufsstandes erarbeiten<br />
Im Wirtschaftsleben gemeinsame<br />
<strong>Pro</strong>jekte betreuen<br />
Gemeinsam die Interessen<br />
des Berufsstandes vertreten<br />
Standes- statt Funktionärsinteressen<br />
repräsentieren<br />
❚ Würgegriff<br />
ES REICHT!<br />
Die Wiener Tourismus- und Freizeitwirtschaft im Würgegriff von Rot-Grün-Schwarz.<br />
Nicht nur Kaffehäuser und<br />
<strong>Gastronomie</strong>, auch die anderen<br />
Sparten der Wiener Tourismus-<br />
und Freizeitwirtschaft<br />
befinden sich im Würgegriff<br />
von rot-grüner Stadtregierung,<br />
ÖVP-dominierter Wirtschaftskammer<br />
und der rot-schwarzen<br />
Bundesregierung. Steuern, Gebühren,<br />
Abgaben und Bürokratie<br />
belasten insbesondere auch die<br />
Hotellerie, die Reisebüros, Freizeit-<br />
und Sportbetriebe, Kino-,<br />
Kultur- und Vergnügungsbetriebe<br />
sowie Gesundheitsbetriebe.<br />
» ÖVP, SPÖ und Grüne<br />
fesseln die Wirtschaft<br />
Machtausübung<br />
Dazu kommen unfaire Wettbewerbsbedingungen<br />
von internationalen<br />
Reiseportalen, die der<br />
heimischen klein- und mittelständischen<br />
Hotellerie und den<br />
Reisebüros mit immensen <strong>Pro</strong>visionsvorschreibungen<br />
und unfairen<br />
Wettbewerbsbedingungen<br />
die wirtschaftliche Existenz rauben.<br />
Die Wiener Freizeit- und<br />
Sportbetriebe, Kino-Kultur- und<br />
Vergnügungsbetriebe sowie die<br />
Gesundheitsbetriebe wiederum<br />
leiden unter der rot-grünen<br />
Machtausübung in Sachen Betriebsanlagengenehmigungen,<br />
städtischen Miet- und Pachtvertragsverhältnissen<br />
und einer<br />
einseitigen ideologischen Förderungs-<br />
und Subventionspolitik.<br />
<br />
<br />
Foto: Markus Wegner / pixelio.de<br />
WIRTSCHAFT AKTUELL | 15
wirtschaft aktuell<br />
HILFE FÜR BETRIEBE<br />
Foto: Rainer Sturm / pixelio.de<br />
❚ FPÖ pro Mittelstand:<br />
WIR KONNTEN HELFEN –<br />
MIT HERZ UND HAUSVERSTAND<br />
Zahlreiche Unternehmer wenden sich an FPÖ pro Mittelstand mit ihren Sorgen und Nöten.<br />
Immer geht es dabei um <strong>Pro</strong>bleme mit den Behörden.<br />
Der Amtsschimmel wiehert laut<br />
in Wien. Und der Behördendschungel<br />
ist nahezu undurchdringbar.<br />
Besonders, wenn man sich als<br />
Unternehmer eigentlich um sein<br />
Kerngeschäft und seine Kunden<br />
kümmern muss. Etliche Selbstständige<br />
haben sich hilfesuchend<br />
an uns gewandt. Wir von FPÖ pro<br />
Mittelstand nehmen unseren Auftrag<br />
als Servicebüro ernst. In vielen<br />
Fällen konnte das Team von FPÖ<br />
pro Mittelstand den Betroffenen<br />
den richtigen Weg durch den Bürokratie-Irrgarten<br />
weisen. Hier ein<br />
kleiner Auszug. <br />
Foto:Peter Smola / pixelio.de<br />
Wir konnten helfen – bei einer<br />
Betriebsanlage für ein Kaffeehaus<br />
und der Rettung eines<br />
Kaffeehauses<br />
16 | WIRTSCHAFT AKTUELL
HILFE FÜR BETRIEBE<br />
wirtschaft aktuell<br />
Foto:Dieter Schütz / pixelio.de<br />
Wir konnten helfen – bei einer Linienbusgenehmigung<br />
Foto:Dieter Schütz / pixelio.de<br />
Wir konnten helfen – bei einem Standplatz für einen Marktfahrer<br />
Foto:Dieter Schütz / pixelio.de<br />
Foto: Straße Wilhelmine Wulff / pixelio.de<br />
Wir konnten helfen – bei der Verkehrsanbindung eines neuen<br />
Betriebsstandortes<br />
Wir konnten helfen – beim Gewerberecht für eine Änderungsschneiderei<br />
Foto: Harald Wanetschka / pixelio.de<br />
Foto: Schanigarten Peter Smola / pixelio.de<br />
Wir konnten helfen – bei einer Schanigartengenehmigung<br />
Wir konnten helfen – bei der Rettung eines kleinen Reisebüros<br />
Foto: Juergen Jotzo / pixelio.de<br />
Foto: Paul-Georg Meister / pixelio.de<br />
Wir konnten helfen – bei der Bewilligung eines Konzertlokals<br />
Wir konnten helfen – beim Erhalt eines Fiakerstandplatzes<br />
Foto: Norbert Svojtka / pixelio.de<br />
WIRTSCHAFT AKTUELL<br />
| 17
wirtschaft aktuell<br />
AM PULS DER WIRTSCHAFT<br />
FPÖ-Bundesobmann HC Strache im Palais Eschenbach bei der von FPÖ pro<br />
Mittelstand organisierten Veranstaltung „Raue Zeiten für den Mittelstand: Was<br />
erwartet die Wirtschaft – Was bietet die Politik?“<br />
„Raue Zeiten für den Mittelstand“ –die Diskutanten Wolfgang<br />
Bachmayer, Geschäftsführer des OGM-Instituts, der Generalsekretär<br />
der Österreichischen Hoteliervereinigung, Markus Gratzer, Clemens<br />
Wallner, Vizepräsident von EcoAustria, Reinhard Pisec, HC<br />
Strache, Richard Lugner und Moderatorin Lisa Ullmann.<br />
Reinhard Pisec diskutiert mit Richard Lugner und Markus Gratzer.<br />
Fünf Jahre FPÖ pro Mittelstand: Christian Unger, HC Strache,<br />
Reinhard Pisec und FPÖ pro Mittelstand-Geschäftsführer Thomas<br />
Schmidt hatten Grund zu feiern.<br />
❚ FPÖ pro Mittelstand:<br />
IMMER AM PULS<br />
DER WIENER WIRTSCHAFT<br />
Wir haben das Ohr am Puls der Wirtschaft mit unseren Veranstaltungen,<br />
Informationsabenden und unseren Betriebsbesuchen.<br />
FPÖ pro Mittelstand organisiert<br />
zahlreiche Veranstaltungen<br />
für Unternehmer<br />
im Jahr. Die Bandbreite reicht<br />
von Informationsabenden zu<br />
speziellen Themen – wie etwa<br />
dem Bereich Sicherheitsvorkehrungen<br />
für Unternehmer und<br />
Verhalten bei Betriebsprüfungen<br />
– über Enqueten und Podiumsdiskussionen<br />
mit Top-Experten<br />
bis hin zu geselligen<br />
Unternehmerabenden. Im <strong>November</strong><br />
etwa lud FPÖ pro Mittelstand<br />
unter dem Motto „Raue<br />
Zeiten für den Mittelstand: Was<br />
erwartet die Wirtschaft - Was<br />
bietet die Politik?“ zu einer<br />
hochkarätig besetzten Diskussionsrunde<br />
ins Wiener Palais<br />
Eschenbach.<br />
Einer der Höhenpunkte 2013:<br />
Vor rund einem Jahr feierte FPÖ<br />
pro Mittelstand ein sehr erfolgreiches<br />
Fünf-Jahres Jubiläum gemeinsam<br />
mit zahlreichen Unterstützern,<br />
Mitgliedern und<br />
Funktionären in der Wolke 19 im<br />
Ares Tower in Wien. Ein kleiner<br />
Streifzug durch die Unternehmer-Veranstaltungen<br />
von FPÖ<br />
pro Mittelstand.<br />
Fotos diese Doppelseite: Christoph Allwissner, FPÖ pro Mittelstand<br />
18 | WIRTSCHAFT AKTUELL
AM PULS DER WIRTSCHAFT<br />
wirtschaft aktuell<br />
Volles Haus bei der Feier „Fünf Jahre FPÖ pro Mittelstand“.<br />
Reinhard Pisec mit den beiden Referenten des Wirtschaftsabends.<br />
Diskussion mit Unternehmern des 12. Bezirks über das Thema<br />
Wirtschaftsförderung<br />
Reinhard Pisec mit Walter Zizelsberger mit charmanter Begleitung<br />
im Palais Epstein.<br />
„Tischgespräche“ im Villon: Christian Unger, Reinhard Pisec,<br />
Thomas Schmidt, Harald Vilimksy, Johann Gudenus und Andreas<br />
Guggenberger (v.l.n.r.)<br />
Im Sommer verlegt man die Infoabende in einen gemütlichen Heurigen im 19. Bezirk<br />
Mit FPÖ pro Mittelstand kann die Wirtschaft abheben<br />
WIRTSCHAFT AKTUELL<br />
| 19
wirtschaft aktuell<br />
INITIATIVEN<br />
Foto: Gina Sanders /Fotolia.com<br />
❚ FPÖ pro Mittelstands-Erfolg:<br />
WIR PACKEN ES AN –<br />
FÜR DIE WIENER WIRTSCHAFT<br />
FPÖ pro Mittelstand setzt im Wirtschaftsparlament und im österreichischen Parlament<br />
zahlreiche Initiativen im Sinne der Wiener Unternehmer.<br />
Mit seinen Initiativen beweist<br />
FPÖ pro Mittelstand<br />
immer wieder,<br />
dass die Freiheitlichen die erneuernde<br />
und progressive Kraft<br />
im Interesse der österreichischen<br />
und der Wiener Unternehmen<br />
sind.<br />
Auch im österreichischen Nationalrat<br />
und im Bundesrat hat<br />
FPÖ pro Mittelstand-Präsident<br />
Reinhard Pisec starke Akzente<br />
gesetzt – als Bundesrat beispielsweise<br />
mit einer Initiative zur Absenkung<br />
der SVA-Beiträge durch<br />
Zusammenlegung der Sozialversicherungsträger.<br />
Der Hintergrund:<br />
Die Krankenbeiträge<br />
an die Gebietskrankenkasse<br />
bzw. die Sozialversicherungsanstalt<br />
sind für Dienstnehmer und<br />
Selbstständige mit 7,65 <strong>Pro</strong>zent<br />
gleich hoch, obwohl es bei der<br />
SVA einen 20prozentigen Selbstbehalt<br />
gibt.<br />
Weniger krank<br />
Hinzu kommt, dass Selbstständige<br />
im Schnitt 25 <strong>Pro</strong>zent weniger<br />
Krankenstandstage haben<br />
als Durchschnittsversicherte bei<br />
der GKK. Zusammen betragen<br />
» Pflichtbeiträge an<br />
die SVA höher als die<br />
Einkommensteuer<br />
die Kosten für Selbstständige damit<br />
45 <strong>Pro</strong>zent mehr als bei der<br />
Gebietskrankenkasse. Bei geringfügigen<br />
Einkommen ist der<br />
Unterschied noch wesentlicher:<br />
Bei einem Einkommen von 395<br />
Euro fallen für Krankenversicherung<br />
und Pension als Pflichtbeitrag<br />
bei der SVA knapp 200 Euro<br />
an und damit die Hälfte des Einkommens<br />
– bei der GKK gibt es<br />
keinen Pflichtbeitrag. Noch eklatanter<br />
fällt der Unterschied bei<br />
Mindestkörperschaftspflichtigen<br />
an, also wenn man nichts oder<br />
fast nichts verdient. Hier stehen<br />
500 Euro Mindest-KöSt über<br />
2.200 Euro SVA-Pflichtbeitrag<br />
gegenüber.<br />
» Krankenversicherungsbeiträge<br />
für<br />
Selbständige um 45<br />
<strong>Pro</strong>zent absenken<br />
Grundsätzlich sind die Pflichtbeiträge<br />
an die SVA höher als die<br />
Einkommensteuer und dazu<br />
kommt noch der Selbstbehalt.<br />
Pisec: „Um hier im Sinne eines<br />
einheitlichen Sozialversicherungssystems<br />
für Unternehmen<br />
Gerechtigkeit zu schaffen, sollte<br />
man die Sozialversicherungsträger<br />
zusammenlegen und auf der<br />
Grundlage der Verwaltungseinsparungen<br />
gleichzeitig die laufen-<br />
20 | WIRTSCHAFT AKTUELL
INITIATIVEN<br />
wirtschaft aktuell<br />
den Krankenversicherungsbeiträge<br />
für Selbständige, insbesondere<br />
EPU, um 45 <strong>Pro</strong>zent absenken.“<br />
Verzugszinsen senken<br />
Auf die Initiative von Reinhard<br />
Pisec geht auch ein Antrag zurück,<br />
den die Freiheitlichen im<br />
Nationalrat im Zusammenhang<br />
mit der Senkung der Verzugszinsen<br />
in der Sozialversicherung<br />
gestellt haben. In der Periode<br />
2003 bis 2013 haben die<br />
Gebietskrankenkassen allein<br />
aus dem Titel der Verzugszinsen<br />
» Zahlungswillig, aber<br />
nicht immer unmittelbar<br />
zahlungsfähig<br />
rund 700 Millionen Euro eingenommen.<br />
Diese 700 Millionen<br />
gingen zu Lasten der österreichischen<br />
Wirtschaft.<br />
Engpässe<br />
Die kleinen und mittleren Unternehmen<br />
leiden unter den hohen<br />
SV-Kosten, da sie sehr oft<br />
zwar grundsätzlich zahlungswillig,<br />
aber nicht immer unmittelbar<br />
zahlungsfähig sind, da der<br />
hohe Steuer- und Abgabendruck<br />
gepaart mit einer Kreditklemme<br />
zu fortgesetzten Liquiditätsengpässen<br />
führt.<br />
Scheinfirmen<br />
Gleichzeitig betrügen Scheinfirmen,<br />
die oft in der Hand ausländischer<br />
Strohmänner sind, vor<br />
allem im Bau- und Baunebengewerbe<br />
die österreichischen<br />
Sozialversicherungsträger. Hier<br />
agieren Sozialministerium, Finanzministerium<br />
und Wirtschaftsministerium<br />
sehr oft halbherzig,<br />
da sie nicht einmal bereit<br />
sind, gegenüber dem Parlament<br />
offenzulegen, in welchem Ausmaß<br />
diese Schattenwirtschaft<br />
die österreichischen Sozialversicherungsträger<br />
abgabenmäßig<br />
betrügt.<br />
Anträge von FPÖ pro Mittelstand im Wiener Wirtschaftsparlament: 2010 bis <strong>2014</strong><br />
2010:<br />
☛ Für steuerliche Entlastung von nicht entnommenen<br />
Gewinnen<br />
☛ Gegen Verschärfung des Tabakgesetzes<br />
☛ Für Senkung der Umsatz- und Mineralölsteuer<br />
☛ Betreffend Datenschutz-Gesetzesnovelle 2010<br />
☛ Für Senkung der Lohn- und Einkommensteuer<br />
2011<br />
☛ Für Steuerfreiheit für Teil des Bruttolohns bzw. Bruttogehalts<br />
☛ Für Befreiung von Lohnnebenkosten für Start-Up-Unternehmen<br />
2012<br />
Wirtschaftsparlament<br />
☛ Für jährliche Inflationsanpassung des Grundfreibetrages<br />
und der Einkommensteuersätze – Kalte <strong>Pro</strong>gression<br />
☛ Betreffend Beweis der Zweckmäßigkeit von Gebührenerhöhungen<br />
☛ Für Senkung der Einkommensteuer<br />
☛ Gegen Auflösungsabgabe<br />
Foto: Jorma Bork / pixelio.de Foto: GG-Berlin / pixelio.de<br />
Foto: Rainer Sturm / pixelio.de<br />
Foto: Thorben Wengert / pixelio.de<br />
2013<br />
☛ Für Entlastung von EPU bei Anstellung des ersten Arbeitnehmers<br />
☛ Für Transparenz bei monatlichen Gehaltsüberweisungen<br />
☛ Für Beschleunigung des U-Bahnbaus in Wien<br />
☛ Für Urbefragung über die Interessen der Mitglieder der<br />
Wirtschaftskammer Wien<br />
☛ Für Transparentes Beteiligungsmanagement der Stadt<br />
Wien<br />
☛ Für Evaluierung der Beteiligungen der Stadt Wien<br />
☛ Für Übernahme der haushaltsrechtlichen Bestimmungen<br />
des Bundes durch die Stadt Wien<br />
☛ Für Spekulationsverbot für Gebietskörperschaften und<br />
angeschlossene Unternehmen<br />
☛ Betreffend Sonntagsöffnung im 1. Bezirk<br />
☛ Für Gleichstellung in der Unternehmensbesteuerung mit<br />
Kapitalgesellschaften<br />
<strong>2014</strong><br />
☛ Für Abschaffung des 20%igen Selbstbehaltes, Senkung<br />
des SVA Beitrages und Abschaffung der Pflichtbeiträge<br />
bei geringfügigen Einkommen<br />
☛ Für Vereinheitlichung der Höhe der Grundumlage in allen<br />
Bundesländern<br />
☛ Für Wiedereinführung eines Festumzuges der Wiener<br />
Wirtschaft<br />
☛ Für Verringerung der Überbürokratisierung in Wien<br />
☛ Für Öffnung der Busspuren für den Wirtschaftsverkehr<br />
☛ Für eine eigene Fachgruppe der E-Dampf-Groß- und Einzelhändler<br />
Foto: eccolo / Fotolia.com<br />
Foto: eccolo / Fotolia.com<br />
Foto: Gina Sanders/ fotolia.com<br />
WIRTSCHAFT AKTUELL<br />
| 21
wirtschaft aktuell<br />
WIRTSCHAFTSKAMMER<strong>WA</strong>HL 24.–26. FEBRUAR 2015<br />
❚ Wirtschaftskammer:<br />
FÜR EIN GERECHTES <strong>WA</strong>HLSYSTEM<br />
Das Wahlsystem der Wirtschaftskammer birgt einige Skurrilitäten. Der<br />
Reformbedarf des derzeitigen Systems zeigt sich auf drei Ebenen.<br />
Seltsame Blüten treibt das<br />
Wahlsystem in der Wirtschaftskammer<br />
– etwa<br />
jene, dass die Fachgruppe der<br />
Seilbahnen aus einem einzigen<br />
Mitglied besteht, das sich selbst<br />
wählt und so ein fixes Mandat erhält.<br />
„Mit einer Seilbahn gelangt<br />
man also problemlos direkt in<br />
die Wiener Wirtschaftskammer“,<br />
erklärt Reinhard Pisec, Präsident<br />
von FPÖ pro Mittelstand.<br />
Foto: FPÖ – <strong>Pro</strong> Mittelstand<br />
Reform nötig<br />
Eine Reform des Wahlsystems<br />
ist aber nicht nur alleine deshalb<br />
dringend notwendig. Es geht um<br />
drei Ebenen. Zum einen hat gemäß<br />
WKO-Wahlsystem ein Unternehmer<br />
nur die Möglichkeit,<br />
für seine Fachgruppe (FG), die<br />
übergeordnete Landeskammer<br />
und die wiederum übergeordnete<br />
Bundeskammer eine Stimme<br />
abzugeben. Gewählt wird aber<br />
nur in der FG. Eine eigene Stimme<br />
für die Landes- und Bundeskammer<br />
kann nicht abgegeben<br />
werden – diese wird hochgerechnet.<br />
Pisec: „Dies wäre etwa<br />
so, als ob die Mandate für Nationalrat,<br />
Gemeinderat und Bezirk<br />
„Eine Totalreform des Wahlsystems<br />
ist unbedingt notwendig.<br />
Alles andere ist lediglich<br />
eine Farce.“<br />
Bundesrat Mag. Reinhard Pisec,<br />
Präsident FPÖ pro Mittelstand<br />
» Alle fünf Jahre wiederholt<br />
sich ein „Jahrmarkt<br />
der Gewerbescheine“<br />
mit einer Stimme pro Wähler im<br />
Bezirk entschieden werden“, kritisiert<br />
Pisec.<br />
Ungleichgewicht<br />
Ein weiterer Kritikpunkt: die<br />
vorgegebene Einteilung der FG,<br />
Mandate und damit die Stimmengewichtung,<br />
wie etwa die<br />
oben angesprochenen Seilbahnen.<br />
Die FG der Schienenbahnen<br />
mit gerade 33 Mitgliedern,<br />
erhält sechs zugeteilte Mandate.<br />
Hingegen hat die FG des Lebensmittelhandels<br />
mehr als 2.700<br />
Mitglieder und die FG des Außenhandels<br />
mehr als 2.300 Mitglieder<br />
mit nur 24 bzw. 20 zu<br />
vergebenden Mandaten. Wenn<br />
man die Mandate mit der Anzahl<br />
der Mitglieder in diesen FG vergleicht,<br />
bedeutet dies, dass die<br />
Stimme aus der FG der Seilbahnen<br />
120-mal mehr wert ist, als<br />
eine Stimme eines Mitglieds im<br />
Außenhandel. „Auch eine Stimme<br />
im Lebensmittelhandel ist<br />
um 115-mal weniger wert als bei<br />
den Seilbahnen“, zeigte Pisec auf.<br />
„Jahrmarkt“<br />
Der dritte Bereich betrifft die<br />
Definition eines Unternehmers.<br />
Für die WKO ist jeder Unternehmer<br />
und damit wahlberechtigt,<br />
welcher im Besitz eines Gewerbescheines<br />
(unabhängig ob aktiv<br />
oder ruhend) ist. Die Wahlordnung<br />
– das zeigt die gängige<br />
Praxis – zwingt zum „Run“ einiger<br />
Fraktionen auf die Gewerbescheine.<br />
Alle fünf Jahre wiederholt<br />
sich dieser „Jahrmarkt der<br />
Gewerbescheine“ und lässt deren<br />
Anzahl signifikant ansteigen,<br />
so Pisec.<br />
» Mit einer Seilbahn<br />
kommt man direkt<br />
in die Wiener<br />
Wirtschaftskammer<br />
» Die Stimmen sind<br />
nicht gleich viel wert.<br />
Totalreform<br />
Eine Totalreform des Wahlsystems<br />
ist unbedingt notwendig.<br />
Pisec: „FPÖ pro Mittelstand fordert<br />
eine getrennte, gerechte und<br />
somit dreifache Stimmabgabe<br />
für Fachgruppe, Landeskammer<br />
und Bundeskammer. Weiters<br />
müssen die Fachgruppen wesentlich<br />
gerechter im Sinne der<br />
Mitgliederanzahl gewichtet und<br />
gestaltet werden und auch der<br />
Begriff des Unternehmers muss<br />
dem Unternehmergesetzbuch<br />
(UGB) entsprechen – also §1<br />
(2) „selbständige wirtschaftliche<br />
Tätigkeit“. Alles andere ist lediglich<br />
eine Farce, wie bereits 2010<br />
zu sehen war, als die Wahl vom<br />
Verfassungsgerichtshof zum Teil<br />
wegen „Irritationen“ aufgehoben<br />
werden musste! Reinhard Pisec<br />
hat einen entsprechenden Antrag<br />
auf Änderung dieses Wahlsystems<br />
eingebracht.<br />
Foto: pics5/fotolia.com<br />
22 | WIRTSCHAFT AKTUELL
wirtschaft aktuell<br />
WIR VERTRETEN DIE WIENER WIRTSCHAFT –<br />
FPÖ PRO MITTELSTAND<br />
Banken und Versicherungen:<br />
Spartensprecher Dkfm Walter Zizelsberger<br />
Gewerbe und Handwerk:<br />
Spartensprecher Dkfm Hans Hubmayr<br />
Handel:<br />
Spartensprecher Ing. Martin Seethaler<br />
Industrie:<br />
Spartensprecher Mag. Reinhard Pisec<br />
Information und Consulting:<br />
Spartensprecher Klaus Handler<br />
Wie sind wir erreichbar?<br />
Tourismus und Freizeitwirtschaft:<br />
Spartensprecher Walter Bachofner<br />
Fotos diese Seite: FPÖ und www.fotoschuster.at – <strong>Pro</strong> Mittelstand<br />
Transport und Verkehr:<br />
Spartensprecher Karl Baron<br />
Betriebsbesuche, Sprechstunden, Rechtsberatung!<br />
Rufen Sie einfach zu Bürozeiten Montag bis Freitag, zwischen<br />
10 und 14 Uhr an und vereinbaren Sie einen Termin! Wir freuen<br />
uns auf das Gespräch mit Ihnen! Wir kommen gerne zu ihnen.<br />
FPÖ pro Mittelstand<br />
Bartensteingasse 14/10<br />
1010 Wien<br />
Tel.: +43 – 1 – 402 53 55<br />
Fax: +43 – 1 – 402 53 55 49<br />
E-Mail: office@fpoe-promittelstand.at<br />
www.fpoe-promittelstand.at<br />
www.facebook.com/FPOEpromittelstand<br />
PRO<br />
MITTELSTAND<br />
WIRTSCHAFT AKTUELL<br />
| 23
PRO<br />
MITTELSTAND