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WIR 01/2016 [DE]

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Das Kundenmagazin der Doppelmayr/Garaventa Gruppe Ausgabe 1/2<strong>01</strong>6 41. Jahrgang/Nr. 198<br />

Service<br />

nach Maß<br />

Weltweit vor Ort, flexibel und<br />

professionell – so beschreiben<br />

die Kunden den Kundendienst<br />

der Doppelmayr Gruppe<br />

Neue Seilbahn<br />

in sechs Wochen<br />

Trotz einem Brand in der Talstation<br />

eröffnet die Bergkastelbahn in<br />

Nauders pünktlich zu Saisonbeginn.<br />

Die 3S-Bahn<br />

fährt um die<br />

Kurve<br />

Doppelmayr revolutioniert mit<br />

der Kurvenlösung für Mayrhofen<br />

neuerlich die 3S-Technologie.<br />

30-TGD Penkenbahn, Mayrhofen, AUT


2 Inhalt<br />

6<br />

12<br />

Auf den Bedarf abgestimmter Kundendienst<br />

Wer sich für eine Doppelmayr-Anlage entscheidet, investiert<br />

in eine attraktive, hochverfügbare und betriebssichere Seilbahn<br />

anlage. Damit das langfristig so bleibt, bietet Doppelmayr<br />

flächendeckend durchdachte Kundendienstleistungen an.<br />

14<br />

Höchstleistung in Nauders<br />

Mit der 3S-Bahn sanft um die Kurve gleiten<br />

Für die besonderen Anforderungen in Mayrhofen entwickelte Doppelmayr<br />

eine Innovation: Die 3S Penkenbahn fährt als Erste eine Kurve.<br />

Kurz vor dem Saisonstart 2<strong>01</strong>5 stand die im Umbau befindliche<br />

Talstation der Bergkastelbahn in Flammen. In Rekordzeit lieferte<br />

Doppelmayr die komplette Seilbahntechnik und ermöglichte damit<br />

in Zusammenarbeit mit vielen anderen Partnern doch noch den<br />

Winterbetrieb.


Vorwort<br />

3<br />

11<br />

Seilbahn-Highlights weltweit<br />

Wir blicken erneut auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr<br />

zurück. Doppelmayr durfte mit Kunden<br />

auf der ganzen Welt wieder spektakuläre<br />

neue Seilbahnen mit Innovationen und Seilbahntechnik<br />

auf höchstem Niveau realisieren. Sie alle<br />

beweisen die Leistungsfähigkeit unserer Produkte<br />

und Mitarbeiter.<br />

Das Geschäftsjahr 2<strong>01</strong>4/2<strong>01</strong>5 zeigt wieder deutlich, dass Seilbahnen für<br />

den Wintertourismus für Doppelmayr der wichtigste Markt sind. Beispielhaft<br />

dafür war die 3S Pardatschgrat in Ischgl. Doppelmayr realisierte bei<br />

dieser 3S-Bahn neben dem Novum „Laufrollengenerator“ zahlreiche Neuheiten<br />

und innovative Lösungen.<br />

Im Dezember 2<strong>01</strong>5 ging nun eine weitere 3S-Bahn mit Weltneuheit in<br />

Betrieb: für Mayrhofen entwickelten unsere Ingenieure eine neuartige<br />

Seilführungstechnologie, die es mit einer speziellen Stützenkonstruktion<br />

ermöglicht, dass die Kabinen der 3S Penkenbahn eine Kurve überwinden.<br />

Weltneuheit in Mayrhofen<br />

Die neue Penkenbahn beeindruckt mit innovativer<br />

3S-Technologie und ist Teil der Mobilitätsvision der<br />

Gemeinde.<br />

Höchstleistungen vollbrachten alle Beteiligten in Nauders. Es in dieser kurzen<br />

Zeit zu schaffen, ein komplettes Talstationsgebäude inklusive Seilbahntechnik<br />

wieder aufzubauen, verdient höchsten Respekt und ein großes Lob<br />

an die Einsatzbereitschaft und Solidarität aller Mitarbeitenden und Helfer.<br />

24<br />

Auch international durften wir schöne Anlagen realisieren, wie im Sugar<br />

Mountain Resort sowie gemeinsam mit Vail Resorts in den USA, oder die<br />

neue Funifor in Italien. Auch das bevorstehende Jahr wird wieder sehr<br />

spannend. Unsere Teams sind überall auf der Welt im Einsatz und arbeiten<br />

an zahlreichen weiteren Seilbahn-Highlights der Doppelmayr Gruppe, zum<br />

Beispiel in Vietnam, Macao, Venezuela, Bolivien und selbstverständlich der<br />

Alpenregion.<br />

Das Vertrauen aller Kunden weltweit in die Leistungsfähigkeit der Gruppe<br />

sehen wir als Verpflichtung, Herausforderung und Ansporn, weiterhin<br />

marktgerechte technische Innovationen zu entwickeln, logistische Spitzenleistungen<br />

anzubieten und ganz einfach die besten Seilbahnen der Welt<br />

zu bauen.<br />

Michael Doppelmayr<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Doppelmayr Italia<br />

Drei Pioniere des Seilbahnbaus aus Südtirol fusionieren –<br />

und schreiben damit Seilbahngeschichte.


4 Zahlen Daten Fakten<br />

Rekordjahr für praxisnahe Weiterbildung 2<strong>01</strong>5<br />

549<br />

Kursteilnehmer<br />

weltweit<br />

171<br />

Kursteilnehmer<br />

aus VEN und CHN<br />

Doppelmayr bietet den Kunden jedes Jahr ein umfangreiches<br />

Schulungsprogramm an. Ingenieure und Techniker unterschiedlicher<br />

Fachgebiete sowie externe Spezialisten von Zulieferfirmen leiten<br />

die praxisnahen Seminare. 2<strong>01</strong>5 war mit rund 550 Teilnehmern<br />

an mehr als 1.570 Kurstagen ein Rekordjahr. In den Doppelmayr-<br />

Außenstellen in China und Venezuela haben an insgesamt 453 Kurstagen<br />

zusätzlich rund 170 Teilnehmer verschiedene Schulungen<br />

besucht. Mit Besichtigungen von nahegelegenen Seilbahnanlagen<br />

veranschaulichen die Kursleiter stets die theoretischen Inhalte. |<br />

an 1.576<br />

Schulungstagen<br />

an 453<br />

Schulungstagen<br />

Der Büroneubau nimmt Form an<br />

Bald heißt es Kisten packen: Voraussichtlich Ende des Jahres<br />

2<strong>01</strong>6 wird Doppelmayr Wolfurt in die neue Firmenzentrale<br />

übersiedeln. Die Arbeiten an dem in neun Häuser eingeteilten<br />

Neubau schreiten zügig voran: Der Rohbau der Häuser C, D<br />

und E ist bereits fertiggestellt, die restlichen Häuser folgen<br />

im März. Der Innenausbau und die Haustechnikinstallationen<br />

sind seit Anfang des Jahres im Gang. Das rund 7.000 m 2 große<br />

Untergeschoss bietet ausreichend Platz für Lagerflächen und<br />

zum Abstellen von Autos, Motor- und Fahrrädern. Im Erdgeschoss<br />

sind sowohl Konferenz- und Besprechungsräume als<br />

auch ein Ausstellungsbereich vorgesehen. Die Büros befinden<br />

sich in den fünf Obergeschossen und bieten modernste<br />

Arbeitsplätze für rund 625 Mitarbeiter. |<br />

7.000 m 2<br />

Untergeschoss<br />

9<br />

Häuser<br />

625<br />

Arbeitsplätze<br />

28.900 m 2<br />

Bruttogeschossfläche (BGF)<br />

130 x 36 m<br />

Abmessungen<br />

27,5 m<br />

Maximale Höhe


Zahlen Daten Fakten<br />

5<br />

Doppelmayr erhöht Mitarbeiterstand<br />

und festigt Marktführerschaft<br />

Die Doppelmayr Gruppe konnte im Geschäftsjahr 2<strong>01</strong>4/2<strong>01</strong>5 die weltweite<br />

Marktführerschaft im Seilbahnbau weiter ausbauen: Obwohl abrechnungsbedingt<br />

insgesamt ein leichter Umsatzrückgang zu verzeichnen<br />

war, verlief das vergangene Jahr durchaus positiv: Gleich mehrere<br />

Innovationen lassen die Seilbahnbranche aufhorchen und die Betreiber<br />

staunen. Viele spannende Projekte wurden erfolgreich abgeschlossen<br />

– als bedeutende und zukunftsweisende Infrastrukturentscheidungen<br />

sorgen die Seilbahnen von Doppelmayr auf dem gesamten Globus für<br />

zufriedene Seilbahngäste.<br />

Noch mehr Tatkraft<br />

Die abgeschlossenen Großprojekte, die im Geschäftsjahr 2<strong>01</strong>3/2<strong>01</strong>4<br />

unter anderem für einen Rekordumsatz sorgten, hatten auch in der<br />

Doppelmayr Gruppe offenkundige Auswirkungen: Doppelmayr hat die<br />

Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit von 2.452 auf 2.546<br />

erhöht. In Österreich sind heute 64 Fachkräfte mehr beschäftigt. Besonders<br />

erfreulich ist das große Interesse junger Leute an einer Karriere<br />

beim führenden Seilbahnbauer: 22 neue bzw. insgesamt 92 Lehrlinge<br />

absolvieren ihre Fachausbildung am Standort Wolfurt.<br />

Wintertourismus – der wichtigste Markt<br />

Das Geschäftsjahr 2<strong>01</strong>4/2<strong>01</strong>5 zeigt wieder deutlich, dass für Doppelmayr<br />

die Seilbahnen für den Wintertourismus der wichtigste Markt sind.<br />

Das wird auch in Zukunft so bleiben. Für das Geschäftsjahr 2<strong>01</strong>5/2<strong>01</strong>6<br />

erwartet Doppelmayr – trotz ungewisser gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen<br />

– eine stabile Umsatzentwicklung und ein zufriedenstellendes<br />

Betriebsergebnis. |<br />

Konzernumsatz – Entwicklung in Mio. EUR<br />

795,4<br />

2<strong>01</strong>2/2<strong>01</strong>3<br />

858,3<br />

2<strong>01</strong>3/2<strong>01</strong>4<br />

794,5<br />

2<strong>01</strong>4/2<strong>01</strong>5<br />

618,2<br />

2<strong>01</strong>0/2<strong>01</strong>1<br />

627,9<br />

2<strong>01</strong>1/2<strong>01</strong>2<br />

417,9<br />

2002/2003<br />

Umsatz nach Regionen 2<strong>01</strong>4/2<strong>01</strong>5<br />

MitarbeiterInnen – Entwicklung weltweit / Österreich<br />

25,7 %<br />

USA, Kanada<br />

17,6 %<br />

Deutschland,<br />

Österreich<br />

2<strong>01</strong>2/2<strong>01</strong>3 2<strong>01</strong>3/2<strong>01</strong>4 2<strong>01</strong>4/2<strong>01</strong>5<br />

18,5 %<br />

Schweiz, Italien,<br />

Frankreich<br />

17,3 %<br />

Lateinamerika<br />

15,3 %<br />

übrige Welt<br />

5,6 %<br />

GUS, CEE<br />

2.378<br />

1.204<br />

2.452<br />

1.265<br />

2.546<br />

1.326


Doppelmayr betreut derzeit<br />

Kunden in 89 verschiedenen<br />

Ländern. Die hohe Support-<br />

Qualität ist weltweit Standard.<br />

Die Fachleute bieten flächendeckend<br />

in insgesamt 33 Niederlassungen<br />

eine breite Palette an<br />

Kundendienstleistungen an.<br />

Als mobile Lösung für Schulungen<br />

gibt es jetzt den bestens aus gestatteten<br />

Container für Schulungszwecke.<br />

Service nach Maß<br />

Weltweit vor Ort, bedarfsgerecht, flexibel und professionell –<br />

so beschreiben die Kunden der Doppelmayr Gruppe deren<br />

Kundendienst.<br />

W<br />

er sich für eine Doppelmayr-Anlage entscheidet,<br />

investiert in eine attraktive, hochverfügbare und<br />

betriebssichere Seilbahnanlage. Damit das langfristig<br />

so bleibt, bietet Doppelmayr flächendeckend eine breite<br />

und durchdachte Palette an Kundendienstleistungen an.<br />

Das Know-how von Doppelmayr ist weltweit nicht nur<br />

einzigartig fundiert – sei es für den Sommer-, den<br />

Wintertourismus oder für urbane Anwendungen.<br />

Kunden können die verschiedenen Serviceleistungen<br />

auch überall auf<br />

der Welt unkompliziert in<br />

Anspruch nehmen.


8 Kundendienst<br />

Ob Revisionsarbeiten am Fahrzeug,<br />

an der Rollenbatterien oder an der<br />

Seilscheibenlagerung: Der Kundendienst<br />

ist für alle Kunden da.<br />

Schwierigkeiten vorbeugen<br />

heißt Services klug takten<br />

Die Kundendienststrategie von Doppelmayr<br />

ist eine pro-aktive. Ein kompetenter Kundendienst<br />

arbeitet nicht erst im Bedarfsfall, sondern<br />

strategisch: Servicearbeiten sind auf eine lange<br />

Lebensdauer der Seilbahn ausgerichtet und<br />

werden somit im Vorhinein geplant und regelmäßig<br />

von Fachleuten durchgeführt. Das sorgt<br />

für ein einwandfreies Funktionieren der Anlage<br />

und spart auf längere Sicht auch Kosten. Die<br />

Verantwortung gegenüber dem Kunden beginnt<br />

schon vor dem Kauf der Seilbahnanlage,<br />

wo professionelle Beratung entscheidend ist.<br />

Auch während der Realisierung und danach<br />

berät Doppelmayr in allen Fragen, seien es wirtschaftliche,<br />

technische oder organisatorische.<br />

Maximale Verfügbarkeit und<br />

Betriebssicherheit<br />

Die Sicherheit der Fahrgäste und des Betriebspersonals<br />

sowie das reibungslose Funktionieren<br />

der Seilbahnanlage stehen im Fokus des<br />

Doppelmayr-Kundendienstes. Spezialisierte<br />

Service leistungen gibt es im mechanischen, hydraulischen<br />

und antriebstechnischen Bereich.<br />

Für individuelle oder komplexere Anforderungen<br />

entwickeln die Servicespezialisten bedarfsgerechte<br />

Lösungen. Kürzeste Reaktionszeiten<br />

bei der Bereitstellung von Ersatzteilen erreicht<br />

Doppelmayr aufgrund der ausgeklügelten<br />

Logistik. Um das reibungslose Funktionieren<br />

der Seilbahnanlagen der Kunden tatkräftig zu<br />

unterstützen, handelt der technische Support<br />

unverzüglich.<br />

Die Qualität der Leistung entscheidet<br />

über Sicherheit und Komfort<br />

Die interne Ausbildung hat bei Doppelmayr einen<br />

sehr hohen Stellenwert. Das beginnt bei<br />

den Lehrlingen und findet in der kontinuierlichen<br />

Weiterbildung aller Mitarbeiter seine<br />

Fortsetzung. Die Kundendienstmitarbeiter sind<br />

stets auf dem aktuellen Stand der Technik. Sie<br />

sind sowohl mit neuen als auch mit den bewährten<br />

Methoden der Kontroll- und Wartungstätigkeiten<br />

vertraut. Diese hohe Support-Qualität<br />

ist bei Doppelmayr weltweit Standard.<br />

Seilbahntechnik-Schulungen<br />

für Anlagenbetreiber<br />

Seilbahnen von Doppelmayr zeichnen sich<br />

durch ihre Sicherheit, hohe Verfügbarkeit,<br />

hohen Komfort und eine hohe Lebensdauer<br />

aus. Um dies langfristig sicherzustellen,<br />

müssen die Menschen, die tagtäglich an der<br />

Seilbahnanlage arbeiten, mit ihrer Technik<br />

vertraut sein und alle Abläufe für Instandhaltung,<br />

Wartung und Betrieb im Detail kennen.<br />

Deshalb bietet Doppelmayr ein umfassendes<br />

Schulungsprogramm an, das sämtliche Bereiche<br />

der Seilbahntechnik praxisnah abdeckt. Da<br />

2<strong>01</strong>5 das komplette Schulungsangebot ausgebucht<br />

war, empfiehlt es sich, sich rechtzeitig<br />

einen Kursplatz zu sichern. Als mobile Lösung<br />

für Schulungen gibt es seit Neuestem einen bestens<br />

ausgestatteten Container für Schulungszwecke,<br />

der jetzt erstmals speziell in Sochi und<br />

ganz Russland zum Einsatz kommt. So können<br />

die Niederlassungen in aller Welt schnell, einfach<br />

und praxisnah Schulungen durchführen.<br />

Seilbahntechniker auf Abruf<br />

Wer den Personalbedarf schlank halten und die<br />

Budgetplanung vereinfachen will, kann seilbahn<br />

technische Arbeiten auch direkt an Doppelmayr<br />

auslagern und diese gezielt von den externen<br />

Fachleuten ausführen lassen. Diese Variante<br />

stellt sicher, dass die Servicetechniker immer<br />

am aktuellen Stand der Technik sind und die<br />

Anlagen „wie die eigene Westentasche“ kennen.


Kundendienst<br />

9<br />

Kundendienst-Serviceleistungen<br />

• Ganzheitliche Betreuung: Beratung bei<br />

technischen und kaufmännischen Fragen<br />

• Support-Bereiche: Elektrotechnik,<br />

Hydraulik, Antriebstechnik, Strecke<br />

und Stations einrichtung, Klemmen,<br />

Fahrbetriebsmittel<br />

• Kontrolle, Fehlerbehebung und Wartung<br />

nach geltenden Normen und Gesetzen<br />

• Präventiver Service<br />

• Technischer Support rund um die Uhr<br />

• Fernwartung auf Kundenwunsch möglich,<br />

erlaubt Erkennung und Behebung von<br />

Problemen<br />

• Entwicklung spezialisierter<br />

Seilbahnwerkzeuge<br />

• Service für sämtliche Doppelmayr-<br />

Anlagenkomponenten<br />

• Kürzeste Reaktionszeiten weltweit durch<br />

ausgeklügelte Ersatzteillogistik<br />

Seilbahntechnik-Kursangebote<br />

• Umfassendes Schulungsprogramm deckt<br />

sämtliche Bereiche der Seilbahntechnik ab<br />

Internationaler Doppelmayr-Kundendienst:<br />

Service-Kompetenz weltweit nützen<br />

Doppelmayr betreut derzeit Kunden aus 89 verschiedenen<br />

Ländern – Tendenz steigend. Für<br />

sie bieten die Fachleute in insgesamt 33 Niederlassungen<br />

flächendeckend eine kompetente<br />

Betreuung vor Ort. Servicetechniker aus dem<br />

Stammhaus machen das engmaschige Kundendienstnetz<br />

komplett. Um den Kunden auf<br />

der ganzen Welt die gleiche Qualität für Service<br />

und Wartung zukommen lassen zu können, legt<br />

Doppelmayr großen Wert auf einen Know-how-<br />

Austausch zwischen allen Kundendienst-Außenstellen.<br />

Sowohl die Mitarbeiter in den Niederlassungen<br />

als auch die Servicetechniker<br />

erhalten spezialisierte Schulungen, in denen<br />

das bewährte Seilbahnwissen aus Generationen<br />

kompakt weitergegeben wird. |<br />

Interessiert an Theorie<br />

und Praxis: Mitarbeiter von<br />

Seilbahnbetreibern bei der<br />

Schulung in Wolfurt.<br />

E-Schrank<br />

Bahnsteuerung<br />

Antriebsstation<br />

Hydraulisches<br />

Bremsaggregat<br />

Betriebsbremse<br />

E-Schrank<br />

Gleichrichter<br />

Schulungscontainer<br />

Gleichstrommotor<br />

• Referenten sind Ingenieure und<br />

Techniker der Doppelmayr-Gruppe<br />

bzw. von Partnerfirmen<br />

• Praxisnahe Vermittlung von ablauforientiertem<br />

und technischem Wissen<br />

• Schulungen in Wolfurt oder weltweit vor<br />

Ort und in der Landessprache möglich<br />

• Mobiler Schulungscontainer<br />

• Spezialschulungen auf Anfrage<br />

E-Schrank Bahnsteuerung<br />

Gegenstation<br />

Ihr Kontakt zum Kundendienst<br />

Bestellen Sie unsere neue Schulungsbroschüre:<br />

training@doppelmayr.com<br />

Das komplette Angebot und weiter -<br />

führende Informationen finden Sie auf<br />

service.doppelmayr.com<br />

Sicherheitsbremse<br />

Hydraulisches<br />

Abspannaggregat<br />

Prüfstand<br />

Kuppelschiene


10 Interview<br />

Selbst ein hervorragendes<br />

Gesamtangebot braucht<br />

Leuchtturmprojekte<br />

<strong>WIR</strong> sprach mit Mag. Michael Rothleitner, Vorstand der Mayrhofner Bergbahnen AG.<br />

Doppelmayr und Skidata daher mit uns ein<br />

neues Zustiegs-Gate entwickelt, das all diesen<br />

Anforderungen entspricht. Wir gehen davon<br />

aus, dass diese Innovation auch für zukünftige<br />

Bergbahnen beispielhaft sein wird.<br />

<strong>WIR</strong>. Als Skigebiet ist auch Mayrhofen großem<br />

Wettbewerb ausgesetzt. Welchen Stellenwert<br />

haben Ihrer Meinung nach tonangebende<br />

Innovationen, um die Gäste von der Attraktivität<br />

eines Skigebietes zu überzeugen?<br />

<strong>WIR</strong>. Mayrhofen ist heuer Schauplatz einer<br />

weiteren 3S-Innovation von Doppelmayr. Die<br />

nagelneue Penkenbahn ist die erste 3S-Bahn,<br />

die eine Kurve fährt. Wieso war Doppelmayr für<br />

Sie der richtige Partner, um dieses Projekt zu<br />

realisieren?<br />

Rothleitner: Die Kurvenfahrt war und ist<br />

tatsächlich eines der zentralen Themen im<br />

Zuge der Planung und Realisierung der neuen<br />

Bahn. Unsere Sorgen waren so groß, dass<br />

wir jahrelang Verhandlungen mit Grundeigentümern<br />

führten, um die Kurve zu vermeiden.<br />

Parallel führten wir mit allen namhaften Seilbahnherstellern<br />

intensive Gespräche über die<br />

mögliche Realisierung einer Kurvenfahrt.<br />

In unserer strategischen Ausrichtung haben<br />

wir den Anspruch, unsere Gäste zu begeistern<br />

– also Erwartungen zu übertreffen. Das<br />

durften wir bei Doppelmayr auch erleben. Die<br />

Techniker haben unsere Bedenken zur Kurve<br />

und unsere Ansprüche auf Fahrkomfort nicht<br />

einfach nur ernst genommen. Sie haben mit<br />

uns in einer faszinierenden Art und Weise Lösungen<br />

entwickelt. Es mag übertrieben klingen,<br />

aber gerade die Entwicklungsarbeit rund<br />

um die Stütze 1 (Astegg) hat eine riesige Faszination<br />

und Begeisterung erzeugt. Wir haben<br />

nie an unserem langjährigen Seilbahnpartner<br />

Doppelmayr gezweifelt.<br />

<strong>WIR</strong>. Die 3S auf den Penken hat sowohl<br />

für den Einstiegsbereich als auch für die Seilbahn-Garagierung<br />

eine maßgeschneiderte<br />

Lösung bekommen. Was waren die Gründe<br />

hierfür?<br />

Rothleitner: Die Garagierung erfolgte<br />

bislang in der Talstation. Aufgrund der engen<br />

Platzverhältnisse mitten im Ort wäre es betriebswirtschaftlich<br />

nicht länger verantwortbar<br />

gewesen, diesen wertvollen Platz den Gästen<br />

bzw. Serviceeinrichtungen vorzuenthalten. Dieselbe<br />

Situation hatten wir in der Bergstation.<br />

So kam es, dass die Garagierung unserer<br />

schönen neuen Großkabinen heute im 1. Stock<br />

der Bergstation erfolgt. Die einzige Lösung für<br />

all diese Ansprüche war ein Vertikalförderer –<br />

er ist ideal, um alle Anforderungen kompakt<br />

unter ein Dach zu bekommen.<br />

Die zweite maßgeschneiderte Lösung betrifft<br />

den Einstieg in die Kabinen, den wir für die<br />

Besucher möglichst stressfrei und komfortabel<br />

gestalten wollten. Im Vordergrund standen die<br />

Überlegungen, den Gast am Bahnsteig nicht<br />

im Gedränge auf die nächste Kabine warten zu<br />

lassen. Der Bereich sollte so konzipiert sein,<br />

dass bereits im Vorfeld, zwischen den Drehkreuzen<br />

und dem eigentlichen Zustieg zur<br />

Kabine, eine „Entschleunigung“ stattfindet. In<br />

gemeinsamen Entwicklungsschritten haben<br />

Rothleitner: Um die Gäste eines Skigebietes<br />

von seiner Attraktivität zu überzeugen, bedarf<br />

es eines schlüssigen Gesamtkonzeptes.<br />

Darunter ist die gesamte Dienstleistungskette<br />

zu verstehen, die über die Leistungen des Seilbahnunternehmens<br />

hinausgehen. Hier spielt<br />

auch das Zusammenspiel zwischen Vermietern,<br />

Skischulen, Skiverleihen, Gastronomie<br />

etc. eine erhebliche Rolle. Bei uns stellt sich<br />

zudem die Aufgabe, die Gäste nicht nur davon<br />

zu überzeugen, dass Mayrhofen ein attraktives<br />

Skigebiet, sondern auch ein Urlaubsparadies<br />

im Sommer ist. Natürlich sind in diesem<br />

Zusammenhang auch die Transportmittel ein<br />

ganz wesentliches Unterscheidungsmerkmal.<br />

Innovative Seilbahntechnik verspricht dem<br />

Gast auch, dass das Unternehmen in seinem<br />

Gesamtangebot innovativ ist.<br />

„Mit der neuen 3S Penkenbahn<br />

wird es uns ganz sicherlich gelingen,<br />

Aufmerksamkeit zu erzielen,<br />

die uns in weiterer Folge in die<br />

Lage versetzt, dem Gast unser<br />

hochwertiges Gesamtangebot<br />

näher zu bringen.“<br />

Wir freuen uns in diesem Zusammenhang schon<br />

auf die weitere laufende Zusammenarbeit mit<br />

Doppelmayr: Für den Sommerbetrieb ist noch<br />

eine Innovation an der 3S Penkenbahn geplant,<br />

die wir gerade gemeinsam entwickeln. |


Wir sind 3S<br />

Weltneuheit in Mayrhofen<br />

Die neue Penkenbahn beeindruckt mit innovativer<br />

3S-Technologie und ist Teil der Mobilitätsvision der Gemeinde.<br />

Mayrhofner Bergbahnen AG<br />

In Mayrhofen/Tirol fährt seit Dezember 2<strong>01</strong>5<br />

eine Weltneuheit aus dem Hause Doppelmayr:<br />

Die Penkenbahn, eine eigens entwickelte<br />

3S-Anlage mit spezieller Seilführung, ist Teil<br />

eines modernen, ganzheitlichen Verkehrskonzepts,<br />

mit dem Mayrhofen eine neue Ära der<br />

Mobilität einläutet – am Berg wie im Tal. Die<br />

neue Bahn, eine Ganzjahresanlage, ersetzt<br />

eine 2S-Bahn und setzt mit ihrer Kurvenlösung<br />

völlig neue Maßstäbe in der 3S-Technologie.<br />

Vorteile 3S Penkenbahn<br />

• Stark reduzierte Wartezeiten<br />

• Eigener Zustieg für Kinderskischulen<br />

• Nur 8,2 min Fahrzeit<br />

• Sehr komfortable Sitzplätze<br />

• Doppelte Förderleistung im Vergleich<br />

zur Vorgängerbahn<br />

• Großzügige Verleih- und Depotflächen<br />

in der Berg- und Talstation<br />

• Kabinen mit WLAN-Ausstattung<br />

Bewährte Technologie und Partnerschaft<br />

waren ausschlaggebend<br />

Die Entscheidung für Doppelmayr fiel aus<br />

mehreren Gründen: Ein überzeugender Punkt<br />

war die Technologieführerschaft im 3S-Bereich.<br />

Neben der innovativen Kurvenlösung<br />

kommt bei der Penkenbahn auch das bewährte<br />

Doppelmayr-Räumungskonzept zum<br />

Einsatz. Dieses stellt sicher, dass im Bergefall<br />

alle Kabinen in die Station gebracht werden<br />

können – eine Bergebahn ist damit nicht mehr<br />

nötig. Das Einstiegs-Konzept „Easy Boarding“,<br />

das nach einer Idee der Serfauser Bergbahnen<br />

dort erstmals zum Einsatz kam, wurde<br />

mit Skidata und den Mayrhofner Bergbahnen<br />

weiterentwickelt und bietet den Gästen nun<br />

mit speziellen Gates einen komfortablen und<br />

stressfreien Kabineneinstieg. Bei der Umsetzung<br />

spielte die Sicherheit, gerade der kleinen<br />

Gäste, eine große Rolle: Skischulen haben<br />

einen eigenen Zugang und Einstiegsbereich<br />

– ein wichtiges Argument bei der Beförderung<br />

von Kindern.<br />

Die Mayrhofner Bergbahnen und Doppelmayr<br />

arbeiten bereits seit Jahrzehnten vertrauensvoll<br />

zusammen. Gemeinsam setzten sie unter<br />

anderem die Ahornbahn mit der größten Kabine<br />

Österreichs oder die Kombibahn Penken,<br />

mit 3.900 P/h die leistungsstärkste Kombibahn<br />

der Welt, um.<br />

Individuell – von der Garagierung bis<br />

zu den Kabinen im Corporate Design<br />

Auch in den Stationen war Maßarbeit angesagt:<br />

Damit das gut zugängliche Erdgeschoss der<br />

Bergstation ausschließlich den Gästen vorbehalten<br />

bleibt, bringt ein Vertikalförderer die geräumigen<br />

Kabinen zur Garagierung ins erste Ober-<br />

geschoss. Während der knapp achtminütigen<br />

Fahrt mit der äußerst windstabilen Dreiseilbahn<br />

auf den Penken genießen die Fahrgäste höchsten<br />

Komfort: Die Kabinen im Mayrhofen-Design<br />

haben bequem gepolsterte Sitze und sind zudem<br />

mit WLAN ausgestattet. |<br />

Auftraggeber<br />

Lage<br />

Höhenunterschied<br />

Mayrhofner<br />

Bergbahnen AG<br />

Zum Video<br />

„Zukunft Mayrhofen“<br />

Mayrhofen, Tirol (AUT)<br />

1.135 m<br />

Fahrgeschwindigkeit 7,5 m/s<br />

Stützen 3<br />

Förderleistung<br />

Fahrzeuge<br />

30-TGD Penkenbahn<br />

max. 3.840 P/h<br />

33 Kabinen<br />

Montagezeit April bis Dezember 2<strong>01</strong>5<br />

Eröffnung 19. Dezember 2<strong>01</strong>5


Mit der 3S-Bahn<br />

sanft um die<br />

Kurve gleiten<br />

Mit der Kurvenlösung für Mayrhofen revolutioniert<br />

Doppelmayr neuerlich die 3S-Technologie.


Technik und Innovation<br />

13<br />

V<br />

ergangenes Jahr standen die Bergbahnen<br />

Mayrhofen vor der Herausforderung,<br />

eine alte 2S-Bahn zu ersetzen,<br />

und dabei deren Streckenverlauf – mit<br />

einer Kurve – unverändert zu lassen. Doppelmayr<br />

entwickelte dafür eine 3S-Innovation,<br />

die für Staunen sorgt. Eine beeindruckende<br />

Stütze und eine neu konzipierte Seilführung<br />

ermöglichen es der Doppelmayr-Dreiseilbahn,<br />

erstmals eine Kurve zu fahren.<br />

In Mayrhofen war es an der Zeit, die 2S-Bahn<br />

auf den Penken durch eine neue, bessere Anlage<br />

zu ersetzen. Die Infrastruktur der Stationen<br />

und die Streckenführung mussten dabei beibehalten<br />

werden, was die Seilbahningenieure<br />

von Doppelmayr vor eine spannende Aufgabe<br />

stellte. Denn die Besonderheit der Penkenbahn<br />

war ihre Kurvenstütze – die Fahrt war in<br />

diesem Bereich jedoch alles andere als angenehm.<br />

Doppelmayr nahm diese Herausforderung<br />

gerne an und schaffte es, mit einer Innovation<br />

aufzuwarten. Die neue Penkenbahn ist als<br />

3S-Bahn ausgeführt und fährt als erste ihrer Art<br />

eine Kurve.<br />

Was passiert überhaupt bei der Kurvenfahrt?<br />

Als Grundlagenforschung für die neue Kurvenlösung<br />

für Mayrhofen stellten die Seilbahnfachleute<br />

im Vorfeld umfassende Berechnungen<br />

und Studien an. Doppelmayr arbeitet in<br />

der Entwicklung mit den modernsten und besten<br />

Engineering-Softwares. „Um die Überfahrt<br />

der 3S-Penken über den Kurvenseilschuh und<br />

die spezielle Zugseilführung überhaupt richtig<br />

simulieren zu können, haben wir das Simulationsprogramm<br />

spezifisch weiterentwickelt und<br />

mit individuellen Programmierungen ergänzt“,<br />

schildert Peter Luger, 3S-Systemverantwortlicher<br />

bei Doppelmayr. Die Fachleute in Wolfurt<br />

errichteten eine eigene Testkurve, wo sie<br />

Material und Funktionen eingehend prüfen und<br />

zur technologischen Reife bringen konnten.<br />

Schließlich überwindet die Konstruktion einen<br />

Achsenwinkel von 6,5°. Die intensive Testphase<br />

dauerte insgesamt drei Monate. Im laufenden<br />

Betrieb sind deshalb keine weiteren Verbesserungen<br />

nötig.<br />

Optimiertes 3S-Laufwerk<br />

meistert Kurve spielend<br />

Damit das 3S-Laufwerk der Penkenbahn die<br />

komplexe Aufgabe mit Kurvenfahrt optimal bewerkstelligt,<br />

wurde es einem kompletten Reengineering<br />

unterzogen. „Wir haben auch das<br />

3S-Laufwerk für Mayrhofen an die neue Seilführung<br />

angepasst, damit es der Kurvenfahrt<br />

gewachsen ist“, erklärt Peter Luger. Ebenso<br />

musste Doppelmayr die Seilrollen vor übermäßigem<br />

Verschleiß schützen, da im Vergleich<br />

zu vorher, aufgrund der neuen Seilführung und<br />

des Kurvenwinkels, wesentlich stärkere Kräfte<br />

auf das gesamte Material wirken. Auch die Mechanik<br />

stellte die Entwickler von Doppelmayr<br />

vor neue Herausforderungen. Eine neue Seilrolle<br />

wurde entwickelt. Ebenso neu ist die von<br />

der Doppelmayr-Elektrotechnik entwickelte Sicherheitsüberwachung<br />

für die Seilführung auf<br />

der Kurvenstütze. Die zentrale Visualisierung<br />

erfolgt in den Stationen.<br />

Fahrkomfort setzt neue Standards<br />

Um einen maximalen Komfort für die Fahrgäste<br />

der 3S-Penkenbahn zu erreichen, hat Doppelmayr<br />

einen langen Seilschuh ausgeführt<br />

(ca. 50 Meter lang). Dass die Bahn eine Kurve<br />

macht, ist damit fast nur aufgrund der geänderten<br />

Perspektive erkennbar. Die Stützenüberfahrt<br />

ist sehr ruhig und angenehm. „Die<br />

3S-Kurvenstütze für Mayrhofen unterstreicht<br />

auf ein Neues unsere Technologieführerschaft<br />

bei 3S-Bahnen. Bezüglich Fahrkomfort, Attraktivität<br />

und Sicherheit konnten wir die hohen Erwartungen<br />

des Auftraggebers sogar übertreffen“,<br />

ergänzt Peter Luger zufrieden. |<br />

Stützensattel der Stütze<br />

Seilschuhradius<br />

Achsenwinkel<br />

• Kurvenstütze<br />

• Vertikalförderer<br />

• Easy Boarding<br />

30-TGD Penkenbahn<br />

ca. 50 m<br />

ca. 70 m<br />

6,5°<br />

Die technischen Highlights der<br />

Penkenbahn auf einen Blick<br />

• Vollautomatisches Batterieladesystem<br />

• Vollautomatische Zentralschmieranlage<br />

für Seilsattel aller Stützen<br />

• WLAN-Entertainment


14 Projekte International<br />

In nur sechs Wochen eine<br />

neue Seilbahn für Nauders<br />

Eine Skisaison ohne Bergkastelbahn hätte katastrophale Auswirkungen<br />

für mehrere Gemeinden gehabt und ganze Existenzen bedroht.<br />

Kurz vor Beginn der Wintersaison zerstörte<br />

ein Brand große Teile des Talstationsgebäudes<br />

der Bergkastelbahn – der Wiederaufbau<br />

war eine regelrechte Höchstleistung.<br />

Die Bergbahnen Nauders hatten große Pläne<br />

für die Wintersaison 2<strong>01</strong>5/16: Die Talstation<br />

der 1990 errichteten Bergkastelbahn wurde zu<br />

einem „Seilbahncenter“ mit zahlreichen neuen<br />

Angeboten und Services umgebaut. Die<br />

Ar beiten waren in vollem Gange und die<br />

Moderni sierung fast abgeschlossen, als am<br />

21. Oktober 2<strong>01</strong>5 ein Brand ausbrach und das<br />

Gebäude inklusive der Seilbahnstation und des<br />

Ka binenbahnhofs nahezu komplett zerstörte.<br />

Die für Dezember geplante Saisoneröffnung –<br />

und somit auch die Eröffnung des Skigebietes<br />

– schienen plötzlich aussichtslos.<br />

Wegfall der Basisinfrastruktur<br />

„Bei einem ersten Lokalaugenschein wurde<br />

klar, dass die Talstation der Seilbahn ein Totalschaden<br />

war. Das Seil war aufgrund der hohen<br />

Temperaturen von bis zu 750°C gerissen und<br />

ein Teil der Kabinen ist dabei zu Boden gegangen“,<br />

berichtet Andreas Natter, Verkaufsverantwortlicher<br />

bei Doppelmayr. Trotzdem stand<br />

für die Bergbahnen fest, dass die Wintersaison<br />

am 10. Dezember beginnen muss. „Das<br />

Skigebiet ist nicht nur für den Tourismus in<br />

Nauders essentiell, sondern auch für die umliegenden<br />

Gemeinden – insgesamt kann man<br />

sagen, eine beeinträchtigte Basis infrastruktur


Projekte International<br />

15<br />

in Nauders hätte verheerende Folgen auf<br />

einen Raum von rund 10.000 Gästebetten gehabt“,<br />

erklärt Heinz Pfeifer, Geschäftsführer<br />

der Nauderer Bergbahnen. Der wirtschaftliche<br />

Fokus der Betriebe ist klar auf den Winter gerichtet.<br />

Ein Winter ohne die Bergkastelbahn<br />

und damit ohne intaktes Skigebiet hätte einen<br />

gravierenden Rückgang der Nächtigungen bewirkt<br />

und damit das wirtschaftliche Überleben<br />

vieler touristischer Betriebe in der Region<br />

massiv gefährdet. „Nach nur kurzer Erhebung<br />

unserer Ressourcen und in Rücksprache mit<br />

unseren Partnerunternehmen konnten wir unserem<br />

Kunden zusichern, dass die Eröffnung<br />

im Dezember ein erreichbares Ziel ist“, erzählt<br />

Andreas Natter. Innerhalb weniger Tage stellte<br />

Doppelmayr bereits die Anschluss pläne<br />

fertig und startete am 23. Oktober mit der<br />

Produktion.<br />

Effizientes Krisenmanagement<br />

Schon am Tag nach dem schweren Brand war<br />

Doppelmayr zu einer ersten Besprechung mit<br />

dem Krisenteam vor Ort, um den Schaden zu<br />

begutachten und um den Wiederaufbau der<br />

Bahn zu planen und zu koordinieren. In den<br />

folgenden Tagen wurde die komplette Talstation<br />

aus- bzw. abgeräumt sowie mit den notwendigen<br />

Aufbauarbeiten im Dachbereich<br />

begonnen. So konnte Doppelmayr bereits am<br />

26. Oktober mit den ersten Sanierungsarbeiten<br />

starten. Zuerst wurden das Seil entfernt und<br />

die Kabinen geborgen, um sie zur Inspektion<br />

ins Tal zu bringen – zum Glück war nur eine Kabine<br />

so stark beschädigt, dass sie nicht mehr<br />

einsetzbar war. Konstruktive Maßnahmen im<br />

Stationsbereich stellten sicher, dass die Förderleistung<br />

erhalten bleiben kann.<br />

Eine Welle der Solidarität<br />

Nach nur sechs Wochen Wiederaufbau ging<br />

die Bergkastelbahn am 11. Dezember 2<strong>01</strong>5 –<br />

lediglich einen Tag nach dem geplanten<br />

Saisonstart – wieder in Betrieb, nicht zuletzt<br />

dank der reibungslosen Zusammenarbeit aller<br />

Beteiligten.<br />

„Das Ereignis wurde von einer ungeheuren<br />

Welle der Solidarität bei Firmen, Partnern und<br />

in der Bevölkerung begleitet. Alle, die am<br />

Wiederaufbau beteiligt waren, haben Übermenschliches<br />

geleistet und Dinge in einem<br />

Tempo realisiert, das jeder für unmöglich<br />

hielt. Selbst benachbarte Skigebiete haben<br />

ihre Hilfe angeboten. Selten<br />

war für mich in der Zusammenarbeit<br />

mit anderen Unternehmen<br />

eine derartige<br />

Gemeinschaft und Solidarität<br />

spürbar wie hier – auch<br />

mit den eigenen Mitarbeitern<br />

und der Bevölkerung.“<br />

Heinz Pfeifer, Geschäftsführer<br />

Bergbahnen Nauders<br />

Auch Robert Mair, Bürgermeister der Gemeinde<br />

Nauders, zeigt sich erleichtert: „Ohne Doppelmayr,<br />

die Unterstützung der Bergbahn-Mitarbeiter,<br />

der beteiligten Partnerbetriebe sowie<br />

der Bevölkerung wäre ein Wiederaufbau der<br />

Bahn in dieser Zeit nicht möglich gewesen.<br />

Sie waren in dieser Ausnahmesituation bereit,<br />

alles zu geben. Dafür sind wir sehr dankbar.“<br />

Ein Dank gilt auch den Behörden für die hervorragende<br />

Zusammenarbeit. Vor allem Herrn<br />

Mag. Jörg Schröttner und seinem Team vom<br />

Bundesministerium Verkehr, Innovation und<br />

Technologie, welche die Verhandlungen gewohnt<br />

souverän durchgeführt haben. |<br />

Bergbahnen Nauders/Chris Walch<br />

Das Band ist durchschnitten, das neue<br />

Seilbahncenter offiziell eröffnet: (v.l.) Bergbahnen-GF<br />

Manfred Wolf, Vizebürgermeister<br />

Helmut Spöttl, GF der Bergbahnen und Bürgermeister<br />

von Nauders Robert Mair, LH Günther<br />

Platter, Helmut Wolf (Obmann Ortsbeirat<br />

Nauders) und Bergbahnen-GF Heinz Pfeifer<br />

Das „Seilbahncenter“ der neuen<br />

Talstation bietet zahlreiche neue<br />

Angebote und Services.<br />

Wiederaufbau Bergkastelbahn –<br />

zeitlicher Ablauf<br />

21.10. Gebäudebrand Seilbahncenter:<br />

Seilbahnstation und Bahnhof<br />

werden nahezu komplett zerstört<br />

22.10. Doppelmayr ist zur Krisenbesprechung<br />

vor Ort<br />

23.10. Produktionsstart bei Doppelmayr<br />

24./25.10. Räumung der Seilbahnhalle<br />

26.10. Entfernen des Seils, Bergung<br />

der Kabinen und Inspektion,<br />

Start Sanierung<br />

30.10. Zusage seitens Doppelmayr<br />

„Eröffnungstermin ist machbar“<br />

16.11. Montagebeginn mit 3-5 Trupps<br />

21.-23.11. Ziehen und Spleißen des Seils<br />

28.11. Bahn dreht elektrisch<br />

10.12. Behördliche Abnahme<br />

11.12. Eröffnung Bergkastelbahn


16 Projekte International<br />

Hochgeschwindigkeitssesselbahn<br />

mit größtem Komfort<br />

8-CLD-B Jochbahn<br />

Betreiber<br />

Lage<br />

Bergbahn Brixen im<br />

Thale AG<br />

Brixen im Thale,<br />

Tirol (AUT)<br />

Fahrgeschwindigkeit 6,0 m/s<br />

Förderleistung<br />

Schräge Länge<br />

Fahrzeuge<br />

3.000 P/h<br />

2.002 m<br />

74 Sessel für je<br />

8 Personen<br />

Sechs Meter pro Sekunde fährt die moderne<br />

Anlage in Brixen mit Sitzheizung, Komfortaufhängung<br />

und Bubbles.<br />

In der SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental eröffnete<br />

die Bergbahn Brixen im Thale jüngst die<br />

neue Jochbahn mit einer Fahrgeschwindigkeit<br />

von sechs Metern pro Sekunde. Sie ersetzt einen<br />

4er-Sessellift und einen Schlepplift, gleichzeitig<br />

wurde sie verlängert: Ab sofort deckt sie<br />

auch den unteren Teil der Talabfahrt ab und<br />

ist damit mehr als doppelt so lang wie bisher.<br />

Die Jochbahn leistet zudem in Sachen<br />

Nachhaltigkeit einen wichtigen Beitrag: Die<br />

180 Quadratmeter große Photovoltaikanlage<br />

an der Südseite der Sesselgarage dient der<br />

Energiegewinnung. Das Design der Anlage hat<br />

einen sehr hohen Wiedererkennungswert in<br />

der Skiwelt: Die Sessel sind eine Kombination<br />

aus elegantem Schwarz und edlem Rot.<br />

Skispaß und Komfort<br />

Selbst für Doppelmayr – neben der Seilbahn<br />

auch für die Elektrotechnik verantwortlich – war<br />

die Umsetzung einer derart schnellen Bahn<br />

eine Herausforderung. Das Ergebnis kann sich<br />

sehen lassen. |<br />

Stützen 19<br />

Bauzeit April bis Oktober 2<strong>01</strong>5<br />

Eröffnung Dezember 2<strong>01</strong>5<br />

„Die Jochbahn beweist eindrucksvoll, dass<br />

wir in Doppelmayr einen professionellen<br />

Partner haben, mit dem wir<br />

immer wieder Neues umsetzen können.<br />

Das freut auch unsere Gäste,<br />

wenn wir ihnen moderne Seilbahnen<br />

mit allem Komfort bieten<br />

können.“ | Rudi Köck,<br />

Vorstand der Bergbahn<br />

Brixen im Thale AG<br />

High-Tech-Gondelbahn<br />

begeistert in der SkiWelt<br />

10-MGD Hartkaiserbahn<br />

Betreiber<br />

Lage<br />

Schräge Länge<br />

Höhenunterschied<br />

Bergbahnen Ellmau-<br />

Going GmbH & Co KG<br />

Ellmau, Brixental,<br />

Tirol (AUT)<br />

2.269 m<br />

703 m<br />

Die brandneue Hartkaiserbahn in Ellmau<br />

spielt alle Stücke moderner Seilbahntechnik.<br />

34 Millionen Fahrgäste in 44 Jahren hat die<br />

alte Standseilbahn Hartkaiser befördert.<br />

Im April 2<strong>01</strong>5 trat sie ihre letzte Fahrt in<br />

der SkiWelt Wilder Kaiser-Brixental an. Ersetzt<br />

wurde die Bahn durch eine Hochleistungs-10er-Gondelbahn.<br />

Die Förderkapazität<br />

hat sich mehr als verdoppelt und die Fahrt<br />

dauert nur knapp über acht Minuten. Die<br />

Gondeln bieten höchsten Komfort: Sie sind<br />

mit einer Sitzheizung für die Berg- und Tal-<br />

fahrt, LED-Innenbeleuchtung, sowie WLAN<br />

ausgestattet. Außerdem sind sie höher und<br />

breiter als üblich, da sich die Skiköcher großteils<br />

im Innenraum befinden – außen ist noch<br />

zusätzlich Platz für Snowboards und Ski.<br />

Komfortabel Seilbahnfahren<br />

Durch den langen Einstiegsbereich und die<br />

sehr niedrige Stationsgeschwindigkeit ist<br />

das Zusteigen in die barrierefreien Gondeln<br />

noch bequemer und stressfreier, was auch<br />

älteren Gästen und Familien mit Kindern entgegenkommt.<br />

„Mit der 10er-Gondelbahn und<br />

Förderleistung 3.200 P/h<br />

Fahrgeschwindigkeit 6,0 m/s<br />

Fahrzeit<br />

8,6 min<br />

Fahrzeuge<br />

87 Gondeln<br />

den multifunktionalen Stationsgebäuden erreichen<br />

wir eine neue Dimension an Komfort,<br />

Service und Geschwindigkeit – genau das<br />

wollten wir für unsere Gäste erreichen“, zeigt<br />

sich Klaus Exenberger, Geschäftsführer der<br />

Bergbahnen Ellmau, begeistert. Völlig neu ist<br />

die Zu- und Ausstiegsmöglichkeit in der neuen<br />

Zwischenstation. |


Projekte International<br />

17<br />

Highlight im Sommer und Winter<br />

Der Summit Express ist die erste Kombibahn<br />

im Südosten der USA.<br />

Das Sugar Mountain Resort in North Carolina<br />

(USA) ist um eine Attraktion reicher: Das beliebte<br />

Ski- und Wandergebiet in den südlichen<br />

Appalachen feierte am 15. November 2<strong>01</strong>5<br />

die Eröffnung der neuen Kombibahn „Summit<br />

Express“. Die Bahn kombiniert 6er-Sessel und<br />

8er-Gondeln und ist im Sommer wie im Winter<br />

in Betrieb. Rund 2.500 Personen bringt sie pro<br />

Stunde ans Ziel. Vorerst kommen lediglich die<br />

6er-Sessel zum Einsatz, die Gondeln werden<br />

voraussichtlich erst in den nächsten Jahren<br />

verfügbar sein. Der Summit Express ist das<br />

sechste Projekt, bei dem das Sugar Mountain<br />

Resort auf Doppelmayr vertraut. „Doppelmayr<br />

war bei allen Projekten, die wir bisher gemeinsam<br />

realisiert haben, ein zuverlässiger Partner,<br />

der Top-Produkte herstellt und auch eine professionelle<br />

Umsetzung garantiert. Bei Fragen<br />

reagiert der Kundenservice rasch“, berichtet<br />

Gunther Jochl, Präsident des Sugar Mountain<br />

Resort.<br />

Innovationen für die Gäste<br />

Bisher gibt es in Nordamerika nur wenige Seilbahnen,<br />

die Sessel und Gondeln kombinieren.<br />

Im Südosten der USA, wo das Sugar Mountain<br />

Resort liegt, ist der Summit Express überhaupt<br />

die erste Kombibahn. „Unsere Kunden erwarten<br />

jedes Jahr neue Angebote. Deshalb ist es wichtig,<br />

dass wir uns ständig weiterentwickeln und<br />

mit Innovationen überraschen“, erklärt Gunther<br />

Jochl. Von der neuen Bahn profitieren sowohl<br />

der Winter- als auch der Sommertourismus. |<br />

Betreiber<br />

Lage<br />

Seilbahnsystem<br />

Fahrzeuge<br />

Schräge Länge<br />

Vertikale Höhe<br />

6/8-CGD Summit Express<br />

Sugar Mountain Resort<br />

Inc.<br />

Sugar Mountain,<br />

North Carolina (USA)<br />

Kombibahn<br />

62 6er-Sessel<br />

16 8er-Gondeln<br />

1.542 m<br />

351 m<br />

Fahrgeschwindigkeit 5,0 m/s<br />

Kapazität/Richtung<br />

2.518 P/h<br />

Knapp hundertjährige Standseilbahn modernisiert<br />

Aus Alt mach Neu: Die denkmalgeschützte,<br />

historische Schweizer Standseilbahn Le Châtelard<br />

– Château d’Eau erstrahlt dank Garaventa<br />

in neuem Glanz.<br />

Im Naturfreizeitpark VerticAlp Emosson im<br />

Kanton Wallis hat Garaventa die seit 1920 betriebene<br />

Standseilbahn Châtelard technisch<br />

komplett überholt. Da die Seilbahnanlage im<br />

Schweizer Seilbahninventar steht – eine Liste<br />

mit Anlagen von besonderer kulturhistorischer<br />

bzw. technischer Bedeutung – kamen beim<br />

Umbau neben den bahntechnischen Aspekten<br />

auch solche des Denkmalschutzes hinzu.<br />

Seilbahn-Attraktion aufgewertet<br />

Um die Originaltrasse von 1920, mit ihrer außergewöhnlich<br />

anspruchsvollen Linien führung<br />

und den großen Steigungsunterschieden, erhalten<br />

zu können, entwickelte Garaventa<br />

ei gens einige bahnspezifische, technisch einzigartige<br />

Lösungen. Die Seilbahnfachleute<br />

er neuerten den kompletten elektromechanischen<br />

Teil der Anlage. Das neue Bremssystem<br />

macht das Mitführen eines Ballastwagens zum<br />

Gewichtsausgleich obsolet. Neu sind die zwei<br />

attraktiven Panoramadach-Wagen, durch die<br />

die Einheimischen und die Touristen die Fahrt<br />

noch mehr genießen können. Die Standseilbahn<br />

war ursprünglich als Transportbahn beim<br />

Bau der Barberine-Staumauer im Einsatz. |<br />

Auftraggeber<br />

60-FUL Le Châtelard –<br />

Château d’Eau<br />

VerticAlp Emosson<br />

vormals Parc d’Attractions<br />

du Châtelard<br />

Lage<br />

Le Châtelard,<br />

Wallis (CHE)<br />

Erste Inbetriebnahme 1920<br />

„Die Zusammenarbeit mit Garaventa und seinen<br />

Mitarbeitern war sehr gut. Durch ihre Hilfe<br />

konnten wir unter Bewahrung der Anfang des<br />

20. Jahrhunderts errichteten Infrastrukturen<br />

und innerhalb der festgesetzten Fristen eine<br />

funkelnagelneue Seilbahn in Betrieb nehmen.<br />

Wir freuen uns, Sie vor der Kulisse des Mont<br />

Blanc empfangen zu dürfen.“ | Gilbert Simon,<br />

Betriebsleiter, VerticAlp Emosson<br />

Höhenunterschied<br />

Schräge Länge<br />

693 m<br />

1.310 m<br />

Maximale Neigung 87 %<br />

Förderleistung<br />

Fahrzeuge<br />

372 P/h<br />

Eröffnung Mai 2<strong>01</strong>5<br />

2 Wagen mit Panoramadach<br />

für je 60 Personen<br />

+ Fahrer


18 Projekte International<br />

Hindelang-Oberjoch modernisiert dreifach<br />

Das Allgäuer Skigebiet verbessert sein Angebot<br />

und erweitert um einen besonders kinderfreundlichen<br />

Zubringer und zwei weitere<br />

Sesselbahnen.<br />

Das Ski- und Wandergebiet Oberjoch hat modernisiert.<br />

Im höchstgelegenen Ski- und Bergdorf<br />

Deutschlands hat Doppelmayr drei neue<br />

Sesselbahnen errichtet: zwei 6er-Sesselbahnen<br />

sowie eine Sesselbahn mit acht Sitzplätzen<br />

und Bubble. Die drei Bahnen ersetzen<br />

auf bestehenden Trassen insgesamt sechs<br />

Schlepplifte und werden künftig im Winter wie<br />

im Sommer betrieben.<br />

Höhere Komfort- und Sicherheitsstandards<br />

Bei der Wahl des optimalen Standortes hat<br />

Doppelmayr entscheidend mitgewirkt. Um<br />

die Anlagenstandorte, Pistenflächen und Skifahrerströme<br />

optimal bestimmen zu können,<br />

stellten die Fachleute in der Planungsphase<br />

Variantenstudien und -vergleiche an. Das Ergebnis:<br />

Die drei neuen Sesselbahnen – eine<br />

ist besonders für Familien mit kleinen Kindern<br />

attraktiv – gehen maximal auf die Bedürfnisse<br />

des Skigastes und des Betreibers ein, verschaffen<br />

mehr Übersichtlichkeit und heben<br />

den Komfort- und Sicherheitsstandard in der<br />

Region stark an. Parallel steigern die Bergbahnen<br />

ihre Energieeffizienz, indem Doppelmayr<br />

Sector Drives (DSD) zum Einsatz kommen.<br />

Eindrücklich modernisiert<br />

Familien mit Kindern können sich seit dieser<br />

Saison über die neue, kinderfreund liche<br />

8er-Sesselbahn Schwandenbahn in Hindelang-<br />

Oberjoch freuen. Die Skippy-Sessel sind mit<br />

einer Durchrutschsicherung und einer vollüber<br />

wachten Schließbügelautomatik ausgestattet<br />

und machen die Bergfahrt für die<br />

Kleinen zum Erlebnis – und für die Großen<br />

umso entspannter. Auch die Grenzwiesbahn<br />

und die Wied hagbahn, beide verfügen über<br />

6er-Sessel mit mittigen Fußrastern, veranschaulichen<br />

die umfangreiche Modernisierung<br />

des Ski gebiets Oberjoch eindrücklich:<br />

Die Bahnen sind technisch und optisch<br />

höchst ansprechend.<br />

Von der Projektentwicklung<br />

bis zur Inbetriebnahme<br />

Doppelmayr war bei diesem Skigebiet für die<br />

Projektentwicklung, Projektleitung der Bauausführung,<br />

Lieferung der kompletten Seilbahntechnik<br />

inklusive E-Steuerung verantwortlich.<br />

“Wir sind heilfroh, dass unsere Ziele, die<br />

Verbesserung der Familienfreundlichkeit und<br />

des Komforts sowie der Energieeffizienz durch<br />

Doppelmayr so unkompliziert und professionell<br />

realisiert worden sind“, sagt Aufsichtsrat Hubert<br />

Holzheu. |<br />

„Doppelmayr bot uns eine Rundumbetreuung,<br />

die uns die Umsetzung sehr erleichtert hat.<br />

Die aktive Projektentwicklung und Beratung<br />

auf Basis gegenseitigen<br />

Vertrauens haben wesentlich<br />

zum beeindruckenden<br />

Ergebnis beigetragen.“<br />

Eric Enders,<br />

Vorstand Bergbahnen<br />

Hindelang-Oberjoch AG<br />

8-CLD-B Schwandenbahn<br />

Auftraggeber<br />

Lage<br />

Schräge Länge<br />

Höhenunterschied<br />

Bergbahnen<br />

Hindelang-Oberjoch AG<br />

Bad Hindelang,<br />

Bayern (GER)<br />

487 m<br />

94 m<br />

Fahrgeschwindigkeit 5,0 m/s<br />

Förderleistung<br />

Fahrzeuge<br />

Fahrzeit<br />

2.800 P/h<br />

24 Sessel<br />

(Skippy-Kindersessel)<br />

2,1 min<br />

Inbetriebnahme Dezember 2<strong>01</strong>5<br />

6-CLD-B Grenzwiesbahn<br />

Auftraggeber<br />

Lage<br />

Schräge Länge<br />

Höhenunterschied<br />

Bergbahnen<br />

Hindelang-Oberjoch AG<br />

Bad Hindelang,<br />

Bayern (GER)<br />

885 m<br />

270 m<br />

Fahrgeschwindigkeit 5,0 m/s<br />

Förderleistung<br />

Fahrzeuge<br />

Fahrzeit<br />

2.800 P/h<br />

52 Sessel<br />

3,34 min<br />

Inbetriebnahme Dezember 2<strong>01</strong>5


Projekte International<br />

19<br />

6-CLD-B Wiedhagbahn<br />

Auftraggeber<br />

Lage<br />

Schräge Länge<br />

Höhenunterschied<br />

Bergbahnen Hindelang-Oberjoch<br />

AG<br />

Bad Hindelang,<br />

Bayern (GER)<br />

1.058 m<br />

319 m<br />

Fahrgeschwindigkeit 5,0 m/s<br />

Förderleistung<br />

Fahrzeuge<br />

Fahrzeit<br />

2.800 P/h<br />

60 Sessel<br />

3,91 min<br />

Inbetriebnahme Dezember 2<strong>01</strong>5<br />

Neue Pendelbahn mit Meerblick in Madeira<br />

Eine technische Spitzenleistung eröffnet<br />

Besuchern den Zugang zu einem malerischen<br />

Küstenabschnitt.<br />

Auf der portugiesischen Atlantikinsel Madeira<br />

bringt eine attraktive neue Pendelbahn im malerischen<br />

Quinta Grande ihre Gäste direkt ans<br />

Meer. Die Seilbahn führt vom Plateau einer<br />

Steilküste zu einem am Meer gelegenen<br />

fruchtbaren Stück Land – einer sogenannten<br />

„Fajã“. Sie ersetzt zwei in die Jahre gekommene<br />

Personen- und Lastenaufzüge, die entlang<br />

der steilen Felswand verliefen. „Mit der neuen<br />

Pendelbahn können sowohl Personen als auch<br />

Waren und Verpflegung in größerem Umfang<br />

effizienter und sicherer transportiert werden<br />

– und auch für all unsere Besucher ist dieser<br />

schöne Ort jetzt besser erreichbar“, erklärt<br />

Eng. João Guerreiro, Projektmanager, vom langjährigen<br />

Doppelmayr-Kunde ETERMAR.<br />

Durchschnittliche Steigung von über 80 Prozent<br />

Bei der Fahrt an der Steilküste legt die Pendelbahn<br />

auf 385 m Strecke insgesamt 316 Höhenmeter<br />

zurück, das entspricht einer durchschnittlichen<br />

Steigung von über 80 Prozent.<br />

Doppelmayr verantwortete beim Projekt den<br />

elektromechanischen Teil der Anlage, welcher<br />

über spezielle Sicherheitseinrichtungen<br />

verfügt: Aufgrund der Steilheit des Geländes<br />

wurde die Anlage mit einem integrierten Bergesystem<br />

ausgeführt. Die Seilbahnfachleute<br />

assistierten beim Aufbau sowie beim Seilzug<br />

und übernahmen die Inbetriebnahme. Außerdem<br />

schulten sie das örtliche Personal. |<br />

8-ATW Fajã dos Padres<br />

Auftraggeber ETERMAR –<br />

Engenharia e<br />

Construção S.A.<br />

Lage<br />

Höhenunterschied<br />

Schräge Länge<br />

Quinta Grande,<br />

Madeira (PRT)<br />

316 m<br />

385 m<br />

Durchschnittliche Steigung 82,2 %<br />

Fahrzeuge<br />

2 Gondeln für je<br />

8 Personen<br />

Eröffnung Dezember 2<strong>01</strong>5


20 Projekte International<br />

Mit dem TITLIS Xpress ins Bergvergnügen<br />

Engelberg-Titlis Tourismus AG<br />

8-MGD TITLIS Xpress<br />

Betreiber<br />

Lage<br />

Anlagentyp<br />

Förderleistung<br />

Fahrzeuge<br />

Bergbahnen Engelberg-Trübsee-Titlis<br />

AG<br />

Engelberg,<br />

Obwalden (CHE)<br />

kuppelbare Gondelbahn<br />

mit 2 Sektionen<br />

2.475 P/h<br />

164 Gondeln für je<br />

8 Personen,<br />

Eröffnung 11. Dezember 2<strong>01</strong>5<br />

Die neue Gondelbahn im Skigebiet Engelberg-Trübsee-Titlis<br />

ist dank innovativer Technologie<br />

und Panoramaverglasung ein Highlight<br />

der Region.<br />

Höchste Sicherheit, bester Komfort und maximale<br />

Verfügbarkeit – das stand für die Bergbahnen<br />

Engelberg-Trübsee-Titlis AG bei der<br />

Planung der neuen 8er-Gondelbahn „TITLIS<br />

Xpress“ an erster Stelle. Das Ergebnis beeindruckt<br />

mit modernster Seilbahntechnik. Die<br />

Wartezeiten in der Talstation wurden massiv<br />

reduziert, der Ein- und Ausstieg ist für die<br />

Fahrgäste jetzt noch angenehmer: Die perfektionierte<br />

Kuppeltechnik ermöglicht eine<br />

niedrige Geschwindigkeit in den Stationen, der<br />

Einstieg in die Gondeln erfolgt ebenerdig und<br />

damit besonders stressfrei. Das kommt<br />

Wintersportlern, Familien mit Kindern<br />

und den Gästen aus aller Welt<br />

entgegen. Die Fahrt in den<br />

CWA-Gondeln mit Panoramaverglasung bietet<br />

einen uneingeschränkten Blick auf die Bergkulisse.<br />

Mehr Sicherheit und Wirtschaftlichkeit<br />

Der TITLIS Xpress ist in zwei Sektionen ausgeführt,<br />

die einzeln oder zusammenhängend<br />

betrieben werden können. Eine besondere Herausforderung<br />

für die Seilbahntechniker war das<br />

Längenprofil der 1. Sektion: Direkt nach der Talstation<br />

überwinden die Gondeln bereits einen<br />

steilen Anstieg mit einer Höhendifferenz von<br />

rund 250 Metern, um anschließend durch eine<br />

langgezogene Geländemulde, eine bestehende<br />

Pendelbahn unterquerend, Richtung Trübsee zu<br />

schweben. Dies erforderte eine ausgeklügelte<br />

Positionierung der Stützen. Die Anlage ist mit<br />

dem Rope Position Detection System (RPD)<br />

und einem integrierten Räumungskonzept ausgestattet:<br />

Das RPD erkennt mittels Sensoren<br />

auf den Stützen Abweichungen der Seillage<br />

frühzeitig und bietet damit höchste Sicherheit<br />

und Verfügbarkeit. Mithilfe des redundanten<br />

Räumungsantriebs können die insgesamt<br />

160 Gondeln im Bergefall jederzeit in die Stationen<br />

zurückgeführt werden. Die Verfügbarkeit<br />

der Anlage ist zentral, denn der TITLIS ist<br />

während 353 Tagen im Jahr geöffnet. |<br />

„Die Vorgabe war, dass der Bau und die Montage<br />

dieser Großinvestition neben dem täglichen<br />

normalen Betrieb zu erfolgen hatte. Ohne<br />

einen einzigen Tag Betriebsunterbruch wurde<br />

dies perfekt umgesetzt!“ | Norbert Patt, CEO<br />

der Bergbahnen Engelberg-Trübsee-Titlis AG<br />

Die wichtigsten Daten des TITLIS Xpress<br />

Sektion Engelberg – Trübsee Trübsee – Stand<br />

Schräge Länge 2.685 m 1.996 m<br />

Höhendifferenz 781 m 644 m<br />

Geschwindigkeit 6,0 m/s 6,0 m/s<br />

Fahrzeit 9,0 min 7,0 min<br />

Fahrzeuge 92 Gondeln 72 Gondeln<br />

Förderseildurchmesser 56 mm 56 mm<br />

Im November 2<strong>01</strong>4 realisierte die Bergbahnen Engelberg-Trübsee-Titlis AG<br />

mit Garaventa am Titlis die New Rotair mit sich drehenden Kabinen.


Projekte International<br />

21<br />

Park City und Canyons werden zum<br />

größten Skigebiet der USA<br />

Vail Resorts verbindet mit der 8er-Gondelbahn<br />

Quicksilver zwei Skigebiete – für noch<br />

mehr Pistenvergnügen.<br />

Die im Dezember eröffnete kuppelbare 8er-<br />

Gondelbahn „Quicksilver“ verbindet die zwei<br />

bestehenden Skigebiete Canyons Resort in<br />

Park City und Park City Mountain Resort. Dadurch<br />

entsteht das größte Skigebiet der USA.<br />

Skifahrer gelangen nun schnell und komfortabel<br />

vom einen Skigebiet in das andere und<br />

haben damit noch mehr Möglichkeiten für ihr<br />

Skivergnügen. Das Besondere der Quicksilver-<br />

Bahn ist die Mittelstation mit Winkel. Um diesen<br />

zu erreichen, waren drei Seilscheiben notwendig.<br />

Zudem ändert sich die Spurbreite von<br />

5,2 Metern auf 6,1 Metern. Doppelmayr war<br />

nicht nur für die Planung und den Aufbau der<br />

Seilbahn verantwortlich, sondern auch für die<br />

Schulung der Mitarbeiter vor Ort. Vail Resorts<br />

arbeitet seit den 1980er Jahren mit Doppelmayr<br />

zusammen. |<br />

Auftraggeber<br />

Betreiber<br />

Lage<br />

Anlagentyp<br />

Förderleistung<br />

Schräge Länge<br />

Geschwindigkeit<br />

8-MGD Quicksilver<br />

Vail Resorts<br />

Park City<br />

Park City, Utah (USA)<br />

kuppelbare 8er-Gondelbahn<br />

(Winterbetrieb)<br />

bis zu 1.500 P/h<br />

2.396 m<br />

5,0 m/s<br />

Park City Mountain Resort<br />

Fahrzeuge 61 Gondeln<br />

„Die neue Gondelbahn Quicksilver lässt unsere<br />

Vision, das größte Skigebiet der USA zu<br />

schaffen, Wirklichkeit werden. Sie verbindet<br />

die beiden Seiten des Berges und eröffnet<br />

den Gästen knapp 30 Quadratkilometer<br />

Ski- und Snowboard-Vergnügen auf mehr<br />

als 300 Pisten. Die Zwischenstation<br />

erschließt zudem ein ganz neues Gebiet,<br />

das unsere Besucher erkunden<br />

können. Doppelmayr hat es mit dieser<br />

Seilbahn geschafft, unser Skigebiet<br />

in ein neues Bergerlebnis zu<br />

verwandeln.“ | Brian Suhadolc,<br />

Senior Director of Mountain<br />

Operations, Park City.<br />

King Con: Neue Sesselbahn für mehr Komfort<br />

Mit der neuen 6er-Sesselbahn kommen die<br />

Gäste in Park City schneller und komfortabler<br />

an ihr Ziel.<br />

Das Park City Resort in Utah ist seit November<br />

2<strong>01</strong>5 nicht nur das größte Skigebiet in den<br />

USA, sondern mit der neuen „King Con“-Sesselbahn<br />

auch um eine Attraktion reicher. Die<br />

Bahn mit 6er-Sesseln schafft eine Förderleis-<br />

tung von rund 3.400 Wintersportlern pro Stunde.<br />

Die alte 4er-Sesselbahn musste aufgrund<br />

des großen Besucheransturms ausgetauscht<br />

werden. Für den komfortablen Einstieg in einen<br />

der 90 Sessel sorgt ein neues Förderband.<br />

„Die Ausführung des King Con als kuppelbare<br />

6er-Sesselbahn steigert unsere Förderleistung<br />

enorm. Damit kommen unsere Gäste schneller<br />

auf den Berg. Dank der guten Arbeit von<br />

Doppel mayr bei diesem Projekt ist es nun<br />

möglich, neues Terrain einfach zugänglich<br />

zu machen“, erzählt Brian Suhadolc, Senior<br />

Director of Mountain Operations, Park City. |<br />

6-CLD King Con<br />

Auftraggeber Vail Resorts<br />

Betreiber<br />

Park City<br />

Park City Mountain Resort<br />

Lage<br />

Anlagentyp<br />

Förderleistung<br />

Schräge Länge<br />

Park City, Utah (USA)<br />

kuppelbare 6er-Sesselbahn<br />

(Winterbetrieb)<br />

bis zu 3.400 P/h<br />

1.298 m<br />

Geschwindigkeit<br />

5,0 m/s<br />

Neue Doppelmayr-Seilbahnen<br />

für das größte Skigebiet der USA:<br />

• 8er-Gondelbahn Quicksilver<br />

• 6er-Sesselbahn King Con<br />

• 4er-Sessellift Motherlode (Verlegung)


22 Projekte International<br />

Frick Architekt ZT GmbH – Lukas Lässer<br />

Ein Meilenstein wird zum<br />

modernen Seilbahn-Highlight<br />

43 Jahre lang hat die erste kuppelbare<br />

Gondelbahn von Doppelmayr in Mellau verlässlich<br />

ihren Dienst getan – nun wurde es<br />

Zeit für eine Modernisierung der gesamten<br />

Anlage.<br />

Die 1972 gebaute 4er-Gondelbahn Mellaubahn<br />

ist einer der wichtigen Meilensteine der Doppelmayr-Firmengeschichte.<br />

Mit ihr legte das<br />

Unternehmen den Grundstein für den internationalen<br />

Erfolg der kuppelbaren Seilbahntechnologie.<br />

Pünktlich zum Start der Wintersaison<br />

2<strong>01</strong>5/2<strong>01</strong>6 ging nun die neue 10er-Gondelbahn<br />

in Betrieb. Mit mehr als 3.000 Fahrgästen<br />

pro Stunde schafft die neue Seilbahn die<br />

dreifache Förderleistung der vorherigen Bahn.<br />

Die Fahrt auf der rund zwei Kilometer langen<br />

Strecke dauert nur sechs Minuten.<br />

„Die bisherige Mellaubahn haben wir nach<br />

43 Jahren Betriebszeit in ihren wohlverdienten<br />

Ruhestand geschickt. Durch den Skigebietszusammenschluss<br />

Mellau-Damüls hat sich der<br />

Besucherstrom erhöht. Mit der neuen Bahn<br />

können wir diese Auslastung problemlos bewältigen<br />

– Wartezeiten sind ab jetzt passé.<br />

Bei der Umsetzung mit unserem langjährigen<br />

Partner Doppelmayr war der Komfort für die<br />

Skifahrer und Snowboarder oberstes Ziel.“ |<br />

Herbert Frick, Geschäftsführer der Bergbahnen<br />

Mellau.<br />

Investitionen in Komfort und Infrastruktur<br />

Großzügige CWA-Gondeln in elegantem<br />

Schwarz mit Skiköchern an den Außenseiten<br />

ersetzen die ursprünglichen 4er-Gondeln. Die<br />

neue Bahn ist als Ganzjahresanlage konzipiert<br />

und auf Tag- und Nachtbetrieb ausgelegt. Im<br />

Winter dient sie als Zubringer ins Skigebiet<br />

Mellau-Damüls. Besonders ist auch der neue,<br />

acht Meter lange Einstieg – dadurch haben<br />

die Gäste wesentlich mehr Zeit beim Einsteigen.<br />

Gleichzeitig mit dem Umbau der Bahn<br />

wurde die umliegende Infrastruktur ausgebaut.<br />

In der neuen Talstation befinden sich<br />

ein Skiverleih, ein Sportshop, eine Skischule,<br />

ein Skidepot und neue Gastronomiebetriebe.<br />

Beim Neubau der Berg- und Talstation war den<br />

Verantwortlichen vor allem die moderne architektonische<br />

Gestaltung und Integration in die<br />

Umgebung wichtig. Von der Bergstation Rossstelle,<br />

wo nun auch ein Großteil der Gondelgarage<br />

untergebracht ist, haben die Besucher<br />

einen atemberaubenden Blick ins Tal und auf<br />

das umliegende Bergpanorama. |<br />

Bauherr<br />

Lage<br />

Länge<br />

Höhenunterschied<br />

10-MGD Mellaubahn<br />

Bergbahnen Mellau<br />

GmbH & Co KG<br />

Mellau, Vorarlberg (AUT)<br />

2.<strong>01</strong>0 m<br />

680 m<br />

Fahrgeschwindigkeit 6,0 m/s<br />

Förderleistung<br />

Antrieb<br />

3.146 P/h<br />

DSD Antrieb mit besonders<br />

leiser, langsam<br />

laufender Getriebestufe


Projekte International<br />

23<br />

Lang ersehnte Zubringerbahn für<br />

Alba und Canazei eröffnet<br />

Die neue Hauptattraktion bringt gleich zwei<br />

entscheidende Vorteile: Weniger Wartezeit<br />

im Skigebiet und weniger Stau in der Region.<br />

Das Skiareal „Dolomiti Superski“ erwartet<br />

begeisterte Wintersportler seit dieser Saison<br />

mit einer besonderen Neuerung: Die Funifor-<br />

Seilbahn „Alba – Col dei Rossi“ bringt bis zu<br />

1.120 Gäste pro Stunde vom italienischen<br />

Canazei in das Skikarussell „Sellaronda“. Damit<br />

entlastet die neue Zubringerbahn nicht nur<br />

die bestehende 12er-Kabinenbahn „Canazei –<br />

Belvedere“, sondern auch die Verkehrssituation<br />

in der Region. Für zusätzlichen Fahrkomfort<br />

entwickelte Doppelmayr ein neues Laufwerk<br />

mit 24 Laufwerksrollen und sechs Fangbremsen.<br />

Über ein sternförmiges Gehänge ist es mit<br />

der Kabine verbunden und wirkt somit wie aus<br />

einem Guss. „Die neue Funifor ist ein wahrer<br />

Besuchermagnet in unserem Skiareal – die<br />

Konstruktion ist beeindruckend“, berichtet Daniele<br />

Dezulian, Vizepräsident der DOLEDA SpA.<br />

Rücksicht auf Umgebung und Umwelt<br />

Beim Bau von Berg- und Talstation achteten die<br />

Verantwortlichen auf eine schonende Integration<br />

in die Umgebung: Um die Auswirkungen auf die<br />

Umwelt gering zu halten, ist die Talstation eingehaust<br />

und trägt ein begrüntes Dach. Auch die<br />

auf 2.377 m gelegene Bergstation ist ein Highlight<br />

für die Gäste: Der vordere Teil ist auf Pfeilern<br />

erbaut, die Elemente der Umlenkbaugruppen<br />

stehen frei. Vom verglasten Fahrgastbereich aus<br />

haben die Skifahrer einen atemberaubenden<br />

Blick auf die umliegenden Dolomiten. |<br />

DOLEDA SpA<br />

Bauherr<br />

Lage<br />

System<br />

100-FUF Alba – Col dei Rossi<br />

Schräge Länge<br />

DOLEDA Impianti<br />

funiviari SpA<br />

Canazei, Trentino (ITA)<br />

Funifor<br />

2.260 m<br />

Fahrgeschwindigkeit 12,0 m/s<br />

Fahrzeit<br />

Fahrzeugkapazität<br />

5,0 min<br />

100 Personen<br />

Erneuerung der Pendelbahn<br />

Pordoipass – Sass Pordoi<br />

Auch die bestehende Pendelbahn „Pordoipass<br />

– Sass Pordoi“ erstrahlt in neuem<br />

Glanz: Zum Start der aktuellen Wintersaison<br />

fand ein umfassender 20-Jahres-Umbau<br />

statt. Im Zuge dessen erhielt die Bahn neue<br />

Kabinen in futuristischem Design – ähnlich<br />

der neuen Funifor. Der Antrieb wurde gegen<br />

eine moderne AC-Lösung ausgetauscht,<br />

die eine höhere Fahrgeschwindigkeit von<br />

12 m/s ermöglicht. Die Gäste freuen sich<br />

über den neuen Komfort.


Doppelmayr Italia –<br />

Pioniere des Seilbahnbaus<br />

Drei Unternehmen aus Südtirol erzählen von ruhmreichen Ereignissen.<br />

Sie fusionieren und schreiben damit Seilbahngeschichte.<br />

D<br />

oppelmayr Italia blickt auf eine über<br />

hundertjährige Firmengeschichte zurück,<br />

die eng mit der Südtiroler Tradition<br />

des Seilbahnbaus verbunden ist. Ihren<br />

Ursprung verdankt die Doppelmayr-Tochter<br />

mit Sitz in Lana dem schöpferischen Potential<br />

zweier hervorragender Ingenieure und<br />

Pio niere im Seilbahnbereich: Luis Zuegg und<br />

Karl Hölzl.<br />

2002 aus dem Zusammenschluss von Hölzl<br />

Seilbahnbau, Agamatic und Doppelmayr entstanden,<br />

vereint die Doppelmayr Italia GmbH<br />

Wissen und Erfahrung aus mehr als hundert<br />

Jahren Seilbahnbau: „Die Geschichte unseres<br />

Unternehmens beginnt zeitgleich mit der Geschichte<br />

des modernen Seilbahnbaus“, erklärt<br />

Othmar Eisath, Geschäftsführer von Doppelmayr<br />

Italia.<br />

Pioniere der Seilbahntechnik<br />

Dort, wo Seilbahnen schon immer benötigt<br />

wurden – in den Südtiroler Bergen – nahm<br />

die Firmengeschichte von „Doppelmayr Italia“<br />

ihren Anfang: Der Ingenieur Luis Zuegg,<br />

der heute als Begründer des modernen Seilbahnbaus<br />

gilt, revolutionierte mit zahlreichen<br />

technischen Errungenschaften die damalige<br />

Seilbahntechnik. Gemeinsam mit Karl Hölzl<br />

arbeitete er an einer Reihe von Pendelbahnen,<br />

darunter die Seilbahn von Meran nach<br />

Hafling, die 1923 eröffnet wurde. 1945 gründete<br />

Karl Hölzl sein eigenes Unternehmen, dessen<br />

Name über 50 Jahre lang bestand: Die Hölzl<br />

Seilbahnbau GmbH.<br />

Von Materialseilbahnen zu<br />

High-Tech-Sesselliften<br />

Nachdem die Firma Hölzl Seilbahnbau anfangs<br />

hauptsächlich Materialseilbahnen baute,<br />

„Doppelmayr Italia ist das<br />

Ergebnis jahrelanger, enger<br />

Zusammenarbeit dreier<br />

Ex perten im Seil bahnbau und<br />

profitiert von über 100 Jahren<br />

Erfahrung in der Seilbahnbranche.<br />

Das macht uns zu<br />

einem der führenden Seilbahnunternehmen<br />

in Italien.“<br />

Othmar Eisath,<br />

Geschäftsführer von<br />

Doppelmayr Italia<br />

Luis Zuegg plant und eröffnet<br />

die Straßenbahn zwischen<br />

Lana und Meran.<br />

Fertigstellung der Seilbahn<br />

von Lana aufs Vigiljoch<br />

Luis Zuegg und Karl Hölzl<br />

eröffnen die Seilbahn von<br />

Meran nach Hafling.<br />

Karl Hölzl gründet sein<br />

eigenes Unternehmen:<br />

Hölzl Seilbahnbau GmbH.<br />

Doppelmayr eröffnet eine<br />

Niederlassung in Lana, die<br />

Zusammenarbeit mit Hölzl<br />

Seilbahnbau beginnt.<br />

1906 1912 1923 1945 1960


Doppelmayr/Garaventa Gruppe<br />

25<br />

Seceda, St. Ulrich, 1962<br />

Vigiljoch, Lana, 1912<br />

Latsch, 1955<br />

Luis Zuegg<br />

Plose, Brixen, 1963<br />

Latsch, 1955<br />

Meransen, 1950<br />

führte der Aufschwung des Fremdenverkehrs<br />

in Südtirol in den 1940er- und 50er-Jahren zu<br />

einer großen Nachfrage nach Ski- und Sesselliften<br />

– das Unternehmen mit Sitz in Lana<br />

wuchs zu einem der führenden Betriebe in der<br />

Seilbahnbranche heran: Es entstanden Seilbahnen<br />

in Österreich, Deutschland, Slowenien<br />

und sogar in Japan. Besonderen Erfolg hatte<br />

Hölzl Seilbahnbau mit einem komplett neuen,<br />

patentierten Seilbahntyp – der Funifor.<br />

Zusammenarbeit seit den 1960ern<br />

Doppelmayr kam in den 1960er-Jahren mit<br />

einer eigenen Niederlassung nach Lana und<br />

konzentrierte sich dort auf den Bau von fixgeklemmten<br />

Sesselliften. Dabei arbeitete Doppelmayr<br />

Lana eng mit Hölzl Seilbahnbau zusammen.<br />

Da die Nachfrage nach Umlaufbahnen<br />

mit hoher Förderleistung rasant anstieg, gründeten<br />

die beiden Unternehmen 1981 die Firma<br />

Hölzl Seilbahnbau gründet<br />

gemeinsam mit Doppelmayr Lana<br />

das Unternehmen Agamatic, das<br />

kuppelbare Sessel- und Kabinenbahnen<br />

herstellt.<br />

Agamatic, die sich auf kuppelbare Sessel- und<br />

Kabinenbahnen spezialisierte. In den darauffolgenden<br />

20 Jahren errichtete Agamatic in<br />

Südtirol, im Trentino und in benachbarten Provinzen<br />

mehr als 70 Seilbahnanlagen.<br />

Aus drei wird eins: Doppelmayr Italia entsteht<br />

Nach jahrelanger Zusammenarbeit und wirtschaftlicher<br />

Vernetzung am italienischen Markt<br />

fusionierten Hölzl Seilbahnbau, Agamatic und<br />

Doppelmayr Lana im Juli 2002 zu Doppelmayr<br />

Italia, um gemeinsame Synergien und Ressourcen<br />

optimal zu nutzen. „Die Verschmelzung<br />

der drei Unternehmen war die logische Konsequenz<br />

unserer langen, im wahrsten Sinne des<br />

Wortes „konstruktiven“ und erfolgreichen Partnerschaft“,<br />

betont Othmar Eisath und fügt hinzu:<br />

„Doppelmayr Italia profitiert von der langen<br />

Tradition, der Erfahrung dreier Firmen und durfte<br />

bis heute mit zahlreichen starken Partnern<br />

Doppelmayr Italia entsteht aus<br />

dem Zusammenschluss von Hölzl<br />

Seilbahnbau GmbH, Doppelmayr<br />

GmbH und Agamatic GmbH.<br />

Die erste Funifor entsteht<br />

am Stilfser Joch.<br />

in Italien – und weltweit – großartige Seilbahnprojekte<br />

realisieren.“ Das Unternehmen in Lana<br />

unterstützt die Doppelmayr/Garaventa Gruppe<br />

vor allem bei Spezialanlagen, wie auf den<br />

vietnamesischen Fansipan, in Sochi oder jenen<br />

der DCC (Doppelmayr Cable Car). |<br />

Doppelmayr Italia GmbH<br />

Fusion 2002<br />

Firmensitz<br />

Mitarbeiter 88<br />

Hauptmarkt<br />

Aufgaben<br />

Lana, Südtirol<br />

Italien<br />

Seilbahnbau<br />

Unterstützung der Doppelmayr/<br />

Garaventa Gruppe bei Spezialanlagen<br />

Fertigstellung des<br />

Skyway Monte Bianco<br />

Thomas Pichler, zuvor Vertriebs leiter<br />

und stellvertretender Geschäftsführer<br />

der Doppelmayr Italia GmbH, wird<br />

neuer Geschäftsführer bei Doppelmayr<br />

Seilbahnen GmbH.<br />

1981 1999 2002 2<strong>01</strong>5


26 Splitter<br />

Garaventa verlegt<br />

den Standort Gwatt<br />

nach Uetendorf<br />

James Bond auf Verfolgungsjagd<br />

in der Gaislachkoglbahn<br />

Bond und die Berge – eine Allianz mit Tradition: Sölden und der Gaislachkogl<br />

im Tiroler Ötztal sind Schauplätze im neuen James-Bond-Film „Spectre“.<br />

Die Stars und knapp 500 Crew-Mitglieder rund um Daniel Craig nutzten<br />

von Dezember 2<strong>01</strong>4 bis Februar 2<strong>01</strong>5 den Alpen-Hotspot für den Dreh<br />

actionreicher Filmszenen. Das Designrestaurant „ice Q“ auf dem Gipfel<br />

des Gaislachkogl spielte dabei eine zentrale Rolle: Der auf 3.048 m gelegene<br />

Glaskubus, der normalerweise Wintersportler mit dem Ausblick auf<br />

die Ötztaler Alpen durch die 900 m 2 große Glasfassade beeindruckt, wird<br />

zu einem exklusiven Sanatorium. James Bond und seine Gegenspieler<br />

liefern sich spektakuläre Verfolgungsjagden: auf Söldens Pisten, über die<br />

berühmte Gletscherstraße mit dem höchsten Straßentunnel Europas und<br />

sogar in der ultramodernen 3S-Bahn von Doppelmayr. |<br />

Garaventa übersiedelt innerhalb der Region Thun an einen neuen<br />

Standort: von Gwatt nach Uetendorf. „Mit dem Umzug bleiben wir<br />

auch in Zukunft nahe bei den Kunden im Berner Oberland und im<br />

Wallis. Ich freue mich aber auch darüber, dass wir unseren Mitarbeitenden<br />

nun zeitgemäße, moderne Arbeitsplätze zur Verfügung stellen<br />

können“, sagt Peter Baumann, Verwaltungsrat sowie Verkaufsund<br />

Marketingleiter bei Garaventa. Bei der Planung achteten die<br />

Verantwortlichen insbesondere darauf, die Arbeitsabläufe zu vereinfachen<br />

und zu optimieren. „Ein Vorteil, der sich wiederum auf die<br />

Produktionszeit auswirkt“, so Peter Baumann. Mit der Fertigstellung<br />

des Neubaus hat sich die Produktionsfläche von bisher 3.000 auf<br />

4.500 m 2 und die Bürofläche von 2.000 auf 3.000 m 2 vergrößert. |<br />

Beeindruckende Video-Impressionen<br />

der Dreharbeiten auf über<br />

3.000 m Seehöhe sehen Sie hier.<br />

Auf die Plätze, fertig, los!<br />

Im September fand zum ersten Mal der „Technikland Vorarlberg<br />

Lehrlings-Run“ im Rahmen des Vorarlberger Business Run statt.<br />

Doppelmayr ging mit fünf Teams an den Start, darunter 18 Lehrlinge<br />

und zwei Ausbilder. Die fünf Kilometer lange Strecke schafften sie mit<br />

Bestzeiten: Gleich vier „Stockerlplätze“ erliefen die Teams. In den Disziplinen<br />

„Schnellstes Team Lehrlinge & Ausbilder“ sowie „Schnellstes<br />

Lehrlingsteam Mixed“ freuten sich die Läufer jeweils über einen<br />

zweiten Platz in der Gesamtwertung. In der Kategorie „Schnellster<br />

Lehrling Männer“ gingen sowohl der erste als auch der dritte Platz<br />

an Doppelmayr. Insgesamt war die Vorarlberger Wirtschaft mit<br />

260 Lehrlingen beim Business Run vertreten. |<br />

Garaventa baut Niederlassung<br />

am Standort Sion aus<br />

Um die inzwischen mehr als 450 Anlagen weltweit weiterhin bestens<br />

betreuen zu können, investierte Garaventa in neue Büro- und Werkstatträumlichkeiten<br />

am Standort Sion. Mit den im Mai 2<strong>01</strong>5 eröffneten<br />

neuen Arbeitsplätzen auf insgesamt 400 Quadratmetern wirkt Garaventa<br />

einerseits den Kapazitätsengpässen in allen Bereichen entgegen,<br />

andererseits ging es auch darum, der gestiegenen Mitarbeiteranzahl<br />

zu entsprechen: Der moderne Neubau bietet nun den Mitarbeitern in<br />

den Werkstätten, Büros und im Lager mehr Platz und Sicherheit bei<br />

der Arbeit.<br />

Mit der Investition stärkt die Garaventa AG ihr dichtes Service- und<br />

Wartungsnetzwerk. Als Dreh- und Angelpunkt für Anlagen in der Westschweiz<br />

und im Wallis wuchs die Niederlassung Sion seit ihrer Gründung<br />

vor zwei Jahrzenten auf nun knapp 20 Mitarbeiter. Damals wie<br />

heute betreut das Team von Garaventa Sion vor allem die französischsprachigen<br />

Kunden, die die regionale Nähe und den persönlichen Kontakt<br />

sehr schätzen. |


Splitter<br />

27<br />

Bundespräsident Heinz Fischer (AUT): „Ich bin beeindruckt“<br />

Der österreichische Bundespräsident Heinz Fischer traf<br />

am 1. Oktober 2<strong>01</strong>5 seinen bolivianischen Amtskollegen<br />

Evo Morales in La Paz. Zum Tagesprogramm gehörte eine<br />

gemeinsame Fahrt mit jenen urbanen Seilbahnen – von Irpavi<br />

(grüne Linie) bis zur Station Mirador (gelbe Linie) in El<br />

Alto, durch die La Paz–El Alto zur Modellstadt wurden: „Ich<br />

bin beeindruckt. Vor zehn Jahren hätte ich mir nicht einmal<br />

vorstellen können, dass Seilbahnen eine so innovative<br />

Lösung für den städtischen Transport darstellen können.<br />

Ich benutze auch erstmals eine urbane Seilbahn“, erklärte<br />

Heinz Fischer. „Ein Prestigeprojekt für Österreich“, schrieb<br />

er auf seiner Facebook-Seite. Der mit einer Wirtschaftsdelegation<br />

reisende Bundespräsident besuchte während<br />

seines Aufenthalts auch das Bolivianisch-Österreichische<br />

Business Forum der Wirtschaftskammer. |<br />

Vom 20. bis 23. Oktober 2<strong>01</strong>5 fand in La Paz<br />

der 1. internationale Seilbahnkongress für<br />

urbanen Seilbahnbau (Congreso Internacional<br />

de Transporte por Cable Urbano) statt.<br />

Das Ziel der Veranstaltung war es, die Erfahrungen<br />

mit städtischen Seilbahnen an interessierte<br />

Verantwortliche von Städten und<br />

Ländern weiterzugeben.<br />

Insgesamt trafen sich rund 800 Seilbahnexperten,<br />

Regierungsmitglieder, technische<br />

Delegationen und Wissenschaftler sowie<br />

Vertreter von Entwicklungsbanken, Universitäten<br />

und Planungsbüros zum Wissensund<br />

Erfahrungsaustausch. Dabei hielten<br />

dutzende hochkarätige Experten Vorträge<br />

und veranschaulichten anhand von Praxisbeispielen<br />

das Potenzial des urbanen<br />

Seilbahnbaus. Auch DCC-Geschäftsführer<br />

Markus Schrentewein sprach vor dem inter-<br />

Details zum (Lehr-)Beruf<br />

des Seilbahntechnikers<br />

Wegweisender 1. internationaler<br />

urbaner Seilbahnkongress<br />

nationalen Publikum und stellte die Möglichkeiten<br />

der Doppelmayr Operations-Services<br />

vor. Die Doppelmayr/Garaventa Gruppe war<br />

mit einem eigenen, großen Stand vertreten.<br />

Im Zuge des Kongresses, auf den weitere<br />

folgen werden, wurde außerdem die<br />

AITCU-Assoziation (Asociacion Internacional<br />

de Operadores de Transporte por Cable<br />

Urbano) gegründet, deren Mitglieder derzeit<br />

Mi Teleferico, Metro de Medellin, MioCable<br />

und Emirates Air Line sind. |<br />

Rechtzeitig<br />

Seilbahnfach kräfte<br />

ausbilden<br />

In den letzten 50 Jahren hat sich die Anzahl<br />

der Seilbahnen in Österreich fast verdreifacht,<br />

technische Entwicklungen bringen zudem<br />

höhere Anforderungen an die Mitarbeiter mit<br />

sich. Seit 2008 gibt es daher in Österreich die<br />

dreieinhalbjährige Lehre zum Seilbahntechniker.<br />

„Den dringend benötigten Fachkräftenachwuchs<br />

bilden jedoch nur 75 von 254 Seilbahnunternehmen<br />

aus“, weiß Alois Innerhofer,<br />

Ausbildungskoordinator Seilbahntechnik an<br />

der Landesberufsschule Hallein. An der Schule<br />

können Lehrlinge den theoretischen Teil der<br />

Ausbildung absolvieren sowie die praktischen<br />

Arbeiten an Seilbahnen vornehmen. In der<br />

Seilbahnhalle steht eine kuppelbare Einseilumlaufbahn<br />

mit Berg- und Talstation von Doppelmayr,<br />

wo auch die seit 2<strong>01</strong>4 gesetzlich vorgeschrieben<br />

Systemkurse für alle angehenden<br />

Betriebsleiter abgehalten werden. |<br />

Impressum<br />

Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Doppelmayr<br />

Seilbahnen GmbH, Postfach 20, Rickenbacherstraße 8–10,<br />

6922 Wolfurt, Österreich, dm@doppelmayr.com,<br />

www.doppelmayr.com; Text und Redaktion: Doppelmayr Seilbahnen<br />

GmbH in Zusammenarbeit mit ikp Vorarlberg GmbH,<br />

www.ikp.at; Grafik und Gestaltung: Doppelmayr Seilbahnen<br />

GmbH in Zusammenarbeit mit KONZETT BRENNDÖRFER,<br />

www.agenturkb.com; Fotos: Doppelmayr; Druck: Thurnher,<br />

Rankweil; Blattlinie nach § 25 Mediengesetz: Aktuelle Information<br />

für Kunden, Partner und Mitarbeiter der Doppelmayr/<br />

Garaventa Gruppe; Erscheinungsweise: Das Medium er scheint<br />

dreimal jährlich und wird kostenlos an Kunden und Partner<br />

der Doppelmayr Gruppe abgegeben. Nachdruck nur mit<br />

Quellenangabe und ausdrücklicher, schriftlicher Genehmigung<br />

gestattet; Stand: Februar 2<strong>01</strong>6, Satz und Druckfehler vor behalten,<br />

es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB).<br />

www.doppelmayr.com

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