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2016 Dezember / LEBENSHILFE FREISING / TAUSENDFÜSSLER-MAGAZIN

Das Magazin der Lebenshilfe Freising e.V. für Mitglieder, MitarbeiterInnen, Freunde und Förderer.

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entlasten. Sie können beim besten Willen nicht sagen,<br />

dass wir hier ein Spargesetz machen.“ Und Dr. Astrid<br />

Freudenstein (CSU), Mitglied im Sozial-Ausschuss, ergänzte:<br />

„Es soll ausdrücklich keine Ausweitung des Personenkreises<br />

geben, gleichzeitig soll es aber auch ausdrücklich<br />

keine Einschränkung des Personenkreises geben.“ Kritikern<br />

entgegnete sie, dass gerade der Bundestag „diesen<br />

>> Erich Irlstorfer (CSU) vertritt den Wahlkreis Freising.<br />

Er ist Mitglied im Ausschuss für Gesundheit. (Foto:<br />

Deutscher Bundestag/Achim Melde)<br />

>> Dr. Astrid Freudenstein ist CSU-Abgeordnete aus<br />

Regensburg und Mitglied im Ausschuss Arbeit und<br />

Soziales. (Foto: Deutscher Bundestag/Achim Melde)<br />

Befürchtungen entgegentreten könne; denn wir alle<br />

wollen, dass jeder, der Eingliederungshilfe braucht, diese<br />

Eingliederungshilfe in Zukunft auch bekommt.“ Das versicherte<br />

auch die SPD-Abgeordnete Carola Reimann: „Niemand<br />

wird seine Ansprüche verlieren“.<br />

Zum Pflegestärkungsgesetz III erklärte Ingrid Fischbach,<br />

Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister<br />

für Gesundheit: „Das PSG III setzt den neuen<br />

Pflegebedürftigkeitsbegriff auch im Recht der Hilfe zur<br />

Pflege in der Sozialhilfe um. Denn Pflegebedürftige,<br />

die finanziell bedürftig sind, müssen auch nach Einführung<br />

des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffes die<br />

Leistungen und Hilfen bekommen, die notwendig sind.<br />

MEHR TEILHABE ERREICHT! GESETZ ENTSCHEIDEND VERBESSERT!<br />

Am 1. <strong>Dezember</strong> <strong>2016</strong> hat der Deutsche Bundestag das<br />

Gesetzespaket aus Bundesteilhabegesetz, Pflegestärkungsgesetz<br />

III und Regelbedarfsermittlungsgesetz<br />

verabschiedet. „Das ist das größte und wichtigste sozialpolitische<br />

Vorhaben der Koalition“, so Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende<br />

der Lebenshilfe, „Das war lange überfällig!<br />

Gut, dass das Bundesteilhabegesetz nun verabschiedet<br />

und nicht erneut verschoben wurde. Denn es stellt einen<br />

weiteren Schritt für die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention<br />

dar“, so Ulla Schmidt. Es war jedoch ein<br />

harter Kampf. Seit den ersten Gesetzesentwürfen im Frühjahr<br />

protestierten bundesweit Menschen mit Behinderung<br />

und ihre Verbände gegen die ursprünglich vorgelegten<br />

Entwürfe. Die Lebenshilfe hat mit ihrer Kampagne „Teilhabe<br />

statt Ausgrenzung“ mit über 150.000 Unterstützern für<br />

Verbesserungen an den Entwürfen gestritten und letztendlich<br />

die Abgeordneten in vielen Punkten überzeugt.<br />

Unerfüllt blieb die Forderung der Menschen mit Behinderung,<br />

endlich die Diskriminierung von Menschen mit<br />

Behinderung, die in Wohnstätten leben, in der Pflegeversicherung<br />

aufzuheben und ihnen, wie allen anderen Versicherten<br />

auch, den Anspruch auf die vollen Leistungen zu<br />

gewähren. „Wir sind noch lange nicht am Ziel. Jetzt kommt<br />

es für uns als Lebenshilfe darauf an, die Umsetzung der<br />

Gesetze aufmerksam und kritisch zu begleiten – damit die<br />

Regelungen auch in der Praxis die Lebensbedingungen für<br />

Menschen mit Behinderung verbessern“, so Ulla Schmidt.<br />

4 // HAUPTSACHE – DAS THEMA

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