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2016 Dezember / LEBENSHILFE FREISING / TAUSENDFÜSSLER-MAGAZIN

Das Magazin der Lebenshilfe Freising e.V. für Mitglieder, MitarbeiterInnen, Freunde und Förderer.

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Über 7000 Menschen mit und ohne Behinderung kamen am<br />

7. November zum Brandenburger Tor nach Berlin um für ein<br />

besseres Bundesteilhabegesetz zu demonstrieren.<br />

(Foto: Bundesvereinigung Lebenshilfe/Jan Pauls)<br />

wird“, kritisierte Michael Conty vom Bundesverband<br />

evangelischer Behindertenhilfe.<br />

Zum Vorrang der Pflegeleistungen vor der Eingliederungshilfe<br />

sagte Antje Welke, Justitiarin der Bundesvereinigung<br />

Lebenshilfe: „Die Eingliederungshilfe<br />

darf kein nachrangiges Prinzip werden“. Die Träger<br />

dürften sich nicht aufgrund finanzieller Vorteile auf die<br />

Pflegeversicherung zurückziehen, denn die Eingliederungshilfe<br />

sei „etwas ganz anderes“.<br />

Nach der inhaltlichen Kritik in der Ausschuss-Sitzung<br />

konnten sich einige Abgeordnete am Nachmittag<br />

des 7. November auch die ungeschminkte Stimmung<br />

auf der Straße anhören. Deutlich mehr als 7000<br />

Menschen mit und ohne Behinderung waren aus<br />

ganz Deutschland zu der großen Kundgebung der<br />

Bundesvereinigung Lebenshilfe am Brandenburger<br />

Tor gekommen. Übergeben wurde dabei die Unterschriftenliste<br />

für die Lebenshilfe-Petition „Teilhabe<br />

statt Ausgrenzung“. „Diese 151.698 Unterschriften<br />

sind ein Zeichen gegen Ausgrenzung und Diskriminierung<br />

– und für mehr Teilhabe“, sagte Ulla Schmidt,<br />

Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und Vizepräsidentin<br />

des Deutschen Bundestages. Die Unterschriften<br />

übergab sie an die Bundestags-Abgeordneten Kerstin<br />

Griese, die Vorsitzende des Ausschusses für Arbeit und<br />

Soziales, und Dr. Edgar Franke, den Vorsitzenden des<br />

Gesundheitsausschusses. Mehr als 150.000 Menschen<br />

hätten ihre Unterschrift gegeben, damit „nicht ein<br />

bisschen Teilhabe, sondern Teilhabe voll und ganz“<br />

umgesetzt wird, forderte Barbara Stamm, Vorsitzende<br />

des Lebenshilfe-Landesverbandes Bayern und Präsidentin<br />

des Bayerischen Landtags, in ihrer Rede.<br />

Menschen mit Behinderung 2013<br />

MENSCHEN MIT BEHINDERUNG 2013 ART DER BEHINDERUNG (%)<br />

Männer Frauen<br />

Art der Behinderung (%)<br />

körperlich geistig Gehirnschäden Sonstige<br />

56,4<br />

52,1<br />

18%<br />

4,4 3,2<br />

8,3 7,5<br />

12,412,3<br />

22,7<br />

20,6<br />

9%<br />

11%<br />

62%<br />

bis 25<br />

25-44<br />

45-54<br />

55-64<br />

ab 65<br />

Fast 10 Prozent schwerbehinderte Deutsche<br />

>> Im Jahr 2013 lebten in Deutschland 7,5 Millionen schwer behinderte Menschen mit einem Behinderungs-Grad von mindestens<br />

50%. Das sind 9,4% der Gesamtbevölkerung. Die Grafik zeigt die Anteile nach Altersgruppen in %. Die Behinderungsarten<br />

zeigen: fast zwei Drittel der Menschen haben Körperbehinderungen, ein Viertel hat eine geistige Behinderung oder<br />

Gehirnschäden (Quelle: Statistisches Bundesamt)<br />

6 // HAUPTSACHE – DAS THEMA

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