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kult_03_12_bs.pdf - Schock Verlag

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24<br />

märz 2o<strong>12</strong><br />

<strong>kult</strong>ur – magazin<br />

Der Kunde ist König. Und unsere Kunden sind die Bürger.<br />

Im Gespräch mit<br />

Bezirksstadtrat Svend Simdorn<br />

Svend Simdorn ist im besten Sinne des<br />

Wortes ein Lokalpatriot: Er kam 1960<br />

zur Welt, wuchs in Müggelheim auf,<br />

lebte dann lange Zeit in Johannisthal<br />

und Baumschulenweg und wohnt<br />

heute in Bohnsdorf. Er kennt Treptow<br />

und Köpenick wie seine Westentasche.<br />

Kommunalpolitiker ist er schon<br />

lange, seit mehr als einem Jahrzehnt,<br />

seit 2006 hier im Bezirk. Stößt man da<br />

noch auf Unbekanntes, von dem man<br />

vorher nichts wusste? – „Wenn man so<br />

lange hier lebt, kennt man eigentlich<br />

alles. Aber trotzdem entdeckt man immer<br />

wieder Neues, weil ja auch immer<br />

wieder Neues entsteht. Spannend ist<br />

es auf jeden Fall.“<br />

2001 wurde der Christdemokrat Bezirksstadtrat in Marzahn und Hellersdorf. Knapp sieben<br />

Jahre war er das, danach trat er ein solches Amt in seinem Heimatbezirk an. Ist das<br />

inzwischen Routine oder noch immer reizvoll? – „Man hat die Möglichkeit, wirklich zu<br />

entscheiden. Kein Bundestags-, kein Landtagsabgeordneter kann Dinge so entscheiden,<br />

die dann auch tatsächlich entstehen. Ob es um den Bau einer Sportanlage geht oder um<br />

Kooperationen in der Schule, das kann man real bewegen. Und das habe ich immer viel<br />

anziehender empfunden, als im Bundestag oder im Abgeordnetenhaus einer von ganz<br />

Vielen zu sein.“<br />

Seit Oktober hat sich der Verantwortungsbereich für Svend Simdorn noch erweitert. Er ist<br />

jetzt Bezirksstadtrat für Bürgerdienste, Weiterbildung und Kultur, Ordnungsangelegenheiten,<br />

Schule und Sport. Ein Mammutressort? – „Das ist wirklich ein großer Bereich, was<br />

allerdings auch damit zu tun hat, dass nach der Verwaltungsreform in Berlin eine einheitliche<br />

Ämterzuordnung erfolgte. Dadurch gehören Schule und Sport, Weiterbildung und<br />

Kultur zusammen. Einen Teil dieser Fachbereiche hatte ich ja vorher schon. Alles in allem<br />

ist es schon nicht leicht. Ich muss zugeben, dass ich zum Beispiel den Umfang des Schulbereichs<br />

unterschätzt habe. Dort sind für mich Sitzungen von Gremien dazu gekommen,<br />

die der Schule immanent sind. Ja, es ist ein sehr ambitioniertes Amt. Aber es macht Spaß,<br />

wenn man sich neue Themen erschließen kann, auch eine andere Sicht hat als jemand, der<br />

sich schon immer mit diesen Bereichen beschäftigt. Ich habe eine 7-Tage-Woche, allein<br />

deshalb, weil eben die meisten Sportveranstaltungen am Wochenende stattfinden.“<br />

Ziel im Amt ist eine Dienstleistungsverwaltung. Die Interessen der Bürgerschaft sollen<br />

höchste Priorität genießen. Wie das zu bewerkstelligen ist, erklärt Simdorn so: „Das bedeutet,<br />

Sachen zu zentralisieren, einen Ansprechpartner zu schaffen. Vorgänge sollen innerhalb<br />

der Ämter bewegt werden, damit nicht die Bürger von einem zum anderen laufen<br />

müssen. Dabei sind wir in den letzten Jahren schon vorangekommen in Sachen Bürgerfreundlichkeit,<br />

Servicefreundlichkeit. Letztlich geht es darum, kundenorientiert zu arbeiten.<br />

Der Bürger ist der Kunde, der Kunde ist König, und man soll ihm das geben, was<br />

er gern hätte. Das geht nicht immer, weil wir uns innerhalb von Gesetzen bewegen, am<br />

Markt ist das sicher einfacher. Aber letztlich gibt es schon viele Spielräume, um bürgerfreundlich<br />

zu arbeiten.“<br />

<strong>kult</strong>ur – magazin Treptow-Köpenick I www.<strong>kult</strong>urfenster-berlin.de

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