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Hammerhühner am Strand und am Big Apple<br />

Im Jahr 2008, mit Unterstützung des WCS Indonesien, stellte eine NGO Organisation, die<br />

Pelestari Liar dan Satwa (PALS) das Erhaltungsprogramm auf eine neue Ebene, indem sie<br />

den Strand kauften. Insbesondere wurde ein 22 Hektar großer Fleck aus Sand und Bäumen<br />

zu einem einzigen Hammerhuhn Nistplatz umfunktioniert. Dabei schufen sie damit das<br />

Binerea Naturschutz Reservat. Die ehemaligen Besitzer, eine Gruppe von Kokosbauern,<br />

wurde angestellt um unter Aufsicht des PALS den Park zu verwalten. Die Bauern ernten nun<br />

ihre Kokosnüsse auf eine „Vogelfreundliche“ Art und Weise.<br />

Dieses Unternehmen nimmt auf die Bedürfnisse von Mensch und Tier Rücksicht. Es garantiert<br />

den lokalen Grundbesitzern das selbe Einkommen wie vor dem Park, stellt die Mittel für<br />

den Schutz der Vögel zur Verfügung und garantiert eine möglichst geringe Störung derselben.<br />

Eine schwierige Win-Win Situation, die Naturschützer immer anzustreben versuchen.<br />

Diese Erfolgsgeschichte veranlasste die PALS zu zusätzlichen Landkäufen. Heute befinden<br />

sich nahezu 150 Hektar Hammerhuhn-Lebensraum unter diesem nachhaltigen Management.<br />

Dies schließt einen Waldkorridor zwischen dem Binerea Naturreservat und dem nächsten<br />

Nationalpark Sulawesis ein.<br />

Dennoch sind die Fortpflanzungsbedingungen für die Vögel nicht perfekt. Auch mit Wilderer-<br />

und Nesträuberabschreckung liegt in der freien Natur der Schlupferfolg bei nur 50 %.<br />

Naturschützer arbeiten eifrig daran, die Chancen der Vögel zu erhöhen. Hilfe kam auch<br />

von andere Seite: WCS´s Bronx Zoo in New York City. Dieser Zoo ist nun der einzige Ort<br />

auf der Welt außerhalb von Sulawesi,<br />

wo Ornithologen und andere Besucher<br />

Hammerhühner sehen können.<br />

Die ornothologischen Mitarbeiter des<br />

Zoos haben im Laufe der Zeit sorgfältig<br />

natürliche Zuchtbedingungen geschaffen.<br />

Jedes der beiden im Zoo gehaltenen<br />

Hammerhuhn Paare ist mit einem<br />

Ausgrabungsraum mit einem einen Meter<br />

tiefen Sandkasten ausgestattet, der<br />

durch Aussparungen auf 33 Grad gewärmt<br />

wird. Solch penible Bedingungen<br />

sind für die Fortpflanzung der Vögel erforderlich<br />

- wenn die Vögel nicht die exakte<br />

Temperatur vorfinden, graben sie<br />

zwar, legen aber keine Eier. Die Wärter<br />

führen genau Buch und sobald ein Ei gelegt<br />

ist entfernen sie es sofort und geben<br />

es zur künstlichen Erbrütung. Aber, wie<br />

weiß ein Tierpfleger, wann das Ei gelegt<br />

Ein frisch geschlüpftes Maleo Küken sucht seinen<br />

eigenen Weg zum Wald im Bogani Nani Wartabone<br />

Nationalpark<br />

Foto: Iwan Hunowu, WCS Indonesien<br />

wird?<br />

„Der kritische Moment ist der „Erdnuss-<br />

Test“, lacht Alana O`Sullivan, Obertierpfleger<br />

im Zoo Bronx, während eines<br />

Gespräches. Die Hammerhühner mögen<br />

nichts lieber als eine Erdnuss und<br />

Dezember 2016 15

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