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Zeitung WPA 23

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Seit ihrer Gründung hat die Fokusgruppe „Kupferfasane“ sich mit dieser Art eingehend beschäftigt.<br />

Wir haben die Museumsbälge im Naturhistorischen Museum in Tring (UK) und<br />

in Naturalis in Leiden (NL) genau angesehen, wo auch die Typusexemplare aufbewahrt<br />

werden, anhand derer Temminck die Arten 1840 erstmals beschrieben hat. Dank Ariel Jacken<br />

haben wir eine umfassende und einzigartige Fotosammlung dieser Bälge. In Japan<br />

haben wir Kontakte zu Zoos und Wissenschaftlern geknüpft. Dadurch haben wir wertvolle<br />

Informationen über die Situation in der Natur und in Gehegen, sowie über die kommerzielle<br />

Nachzucht für die Jagd erhalten. DNA-Studien waren bisher nicht möglich, einerseits wegen<br />

der hohen Kosten, und andererseits wegen der Schwierigkeit, unterartenreine Exemplare<br />

der drei Haupt-Unterarten soemmerringii, scintillans und ijimae zu erhalten. Aus denselben<br />

Gründen haben wir auch davon abgesehen, Eier oder Vögel aus Japan nach Europa zu<br />

importieren. Es scheint, dass es heute recht schwierig geworden ist, Kupferfasane in Europa<br />

zu vermehren. Obwohl die Hähne in der Regel nicht mehr so aggressiv sind wie früher,<br />

bleiben viele Eier unbefruchtet, sterben während der Bebrütung ab, oder sie schlüpfen und<br />

haben dann eine ungewöhnlich hohe Kükensterblichkeit. (Eine ähnliche Entwicklung beobachteten<br />

wir in den 1960er Jahren beim eng verwandten Mikadofasan. Die Einfuhr von<br />

drei Wildfanghähnen aus Taiwan löste das Problem. In einem einzigen Jahr wurden 173<br />

Jungtiere aufgezogen!!)<br />

Da heute wohl kaum Wildfang-Kupferfasane erhältlich sind, müssen wir das Beste aus dem<br />

machen, was wir haben. Starke Inzucht (Bruder und Schwester) über viele Generationen<br />

dürfte einer der Gründe für das Problem sein. Durch den Austausch unverwandter Tiere<br />

könnten wir dieses Problem lösen. Wir möchten daher eine Befragung aller uns bekannten<br />

Halter von Kupferfasanen über die Herkunft ihrer Tiere durchführen, um herauszufinden,<br />

welche und wie viele unterschiedliche Blutlinien noch in unseren Gehegen vorhanden sind.<br />

Wir bitten daher alle <strong>WPA</strong>-Österreich Mitglieder, die Kupferfasane halten, mit Manfred<br />

Prasch (Telefonnummer und Postadresse im Impressum) Kontakt aufzunehmen. Die<br />

Angaben werden vertraulich behandelt. Weder die Namen noch andere Daten werden<br />

veröffentlicht oder weitergegeben. Auf Wunsch werden die Daten von mir gesammelt<br />

und anonymisiert an die Facusgruppe übermittelt.<br />

Helft alle zusammen die Kupferfasane in menschlicher Obhut zu retten!<br />

Dezember 2016 31

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