24 fertignahrungsmittel gelten oft als ungesund. doch generate fand heraus, dass das nicht stimmen muss: schnell ist nicht gleichzusetzen mit fett.
age mir, was du isst, und ich sage dir, wer du bist“, schrieb Jean anthelme brillat-savarin in seinem buch „Physiologie des geschmacks.“ das im Jahr 1825 erschienene Werk brachte ihm den ruf eines genießers und gastronomen ein. brillat-savarin war ein französischer rechtsanwalt und Politiker, doch bleibenden ruhm erwarb er sich durch seine schriften über die auswirkungen des essens auf die geistige und gesundheitliche verfassung des menschen. Weitere zitate sind: „die entdeckung eines neuen gerichtes macht die menschheit glücklicher als die entdeckung eines neuen sterns“ und „die kochkunst hat der zivilisation als eine der ältesten künste den größten dienst erwiesen.” mit seiner behauptung, dass zucker und weißes mehl dick machen, gilt er als einer der ersten, die den gesundheitlichen nutzen einer proteinreichen, kohlenhydratarmen kost erkannten. brillat-savarins Philosophie fand großen anklang und diente als inspiration für den satz „du bist, was du isst.“ damit engagiert man sich im allgemeinen für gesundes essen – implizit wird dabei unterstellt, dass der verzehr von zu vielen falschen lebensmitteln schädlich ist. die schuld für die zunahme von fettleibigkeit, diabetes und herzkrankheiten wird fast-food-anbietern sowie den herstellern von fertigmahlzeiten und anderen vorgefertigten nahrungsmitteln zugeschoben. Küchengötter doch angesichts der hektik unserer zeit sind fertiggerichte für viele ein segen. nach angaben des britischen gesundheitsministeriums verbringen die briten heute durchschnittlich 20 minuten täglich mit der zubereitung von essen – 1980 waren es noch zwei stunden. fett- und zuckerhaltige lebensmittel gelten als genuss und – was wichtig ist – als arznei gegen harte zeiten. Jedenfalls ist es unfair und falsch, alle fertiggerichte in die schublade mit dem aufkleber „ungesund“ zu stecken. damit wird man dem großen nahrungsangebot nicht gerecht, das von verpacktem obst, gemüse und salat über kalorienarme mahlzeiten bis hin zu gesundheitsdrinks reicht. und die nachfrage es ist falsch und ungerecht, alle fertiggerichte automatisch in die kategorie „ungesund“ einzuordnen. steigt. ein amerikanisches marktforschungsunternehmen wagte im Jahr 2009 die Prognose, dass die kombination aus „fertig” und „gesund” in den nächsten zehn Jahren immer beliebter werden würde. in dem bericht „blick in die zukunft des essens“ wird eine 18-prozentige zunahme des verbrauchs kalorienarmer nahrung und eine 16-prozentige steigerung der nachfrage nach snackriegeln, Joghurt und obst vorhergesagt. für diesen trend macht das unternehmen die alternde bevölkerung verantwortlich: mit zunehmendem alter neigt der mensch dazu, mehr obst und gemüse zu essen. Wer unter gesundheitlichen Problemen wie diabetes, herzbeschwerden und bluthochdruck leidet, dem hat der arzt wahrscheinlich bessere essgewohnheiten verordnet. kampagnen wie die des britischen kochs Jamie oliver zur verbesserung der Qualität bei der schulverpflegung führen den feldzug für gesünderes essen an. lebensmittelhersteller geraten von staatlicher seite unter druck, in ihren Produkten weniger salz, zucker und fett zu verwenden. gesundheit auf der Speisekarte gea convenience-food technologies, als hersteller von maschinen und anlagen für das zubereiten, marinieren, verarbeiten, schneiden und verpacken von nahrungsmitteln, unterstützt seine kunden aktiv bei der erfüllung dieser forderung. Wie geschäftsbereichsleiter robert schmiehusen betont, sorgen salz, fett und zucker üblicherweise für den geschmack. er erklärt: „Wenn man sie herausnimmt, womit ersetzt man sie? Wenn man zutaten austauscht, beeinträchtigt das die art und Weise, wie die maschinen die Produkte behandeln – aber auch deren haltbarkeit und kosten.” im rahmen des kundenservices setzen die techniker von gea convenience-food technologies ihr spezialwissen über maschinen und anwendungen dafür ein, die kunden bei gesundheitsfördernden rezeptänderungen so zu unterstützen, dass die rendite erhalten bleibt. das testzentrum des unternehmens im niederländischen bakel bietet kunden und zutaten-lieferanten die möglichkeit, verschiedene Prozesse auszuprobieren. „zum beispiel haben wir einen kocher mit hochgeschwindigkeitsluftstrom, der es uns ermöglicht, lebensmittel zu braten, ohne sie wirklich zu braten“, erklärt schmiehusen. „einer unserer Paniermittel-lieferanten kann jetzt dank der unterstützung des zentrums für die beschichtung der lebensmittel einen heißluftofen anstatt der fritteuse verwenden – das ergebnis sind weniger gehaltvolle, gesündere Produkte. der langfristige trend, dass sich die menschen mit zunehmendem alter einer gesünderen lebensweise verschreiben, ist uns bekannt. durch die kontinuierliche zusammenarbeit mit kunden und zutatenlieferanten helfen wir mit, neue Produkte auf den markt zu bringen – jetzt und in der zukunft.“ GENERATE MAGAZIN AUSGABE 14 25