ADAC Urlaub Januar-Ausgabe 2017, Hessen-Thüringen

Experten-Tipp Mein Land
Mein Land
Nepal
8848 METER
Der höchste Berg der Welt,
der Mount Everest, befindet
sich im Himalaya-Gebirge.
Er ist einer der zehn „Achttausender“
in Nepal.
Mein Land Experten-Tipp
Rund 80 %
der Einwohner
bekennen sich
zum Hinduismus.
Frau Friese, wie oft waren Sie
schon in Nepal?
Um ehrlich zu sein: nur ein Mal für
zehn Tage. Und so paradox das klingt:
Es war so atemberaubend, dass ich
kein zweites Mal hinfliegen wollte,
meine Erwartungen wären einfach
zu hoch. Die Gänsehautmomente
der Reise sollen für immer genauso
in meiner Erinnerung bleiben.
Was hat Sie so fasziniert?
Für mich bietet Nepal eine beeindruckende
Mischung aus Natur und
Kultur. Die imposanten Berge im
Himalaja sind einfach überwältigend,
genauso wie die hinduistischen und
buddhistischen Tempel. Viele der
religiösen Stätten erschienen mir noch
ursprünglicher als in Indien. Und
die Menschen sind außerordentlich
offen und freundlich. Man wird auch
viel seltener als in Indien von Verkäufern
oder Bettlern angesprochen.
Beschreiben Sie doch mal Ihren
schönsten Reisemoment.
Ich bin im Chitwan-Nationalpark auf
einem Elefanten durch den Dschungel
geritten. Erstaunlich leise sind wir
in der Gruppe durch das Gebüsch
gestapft. Ich habe mich eins mit der
Natur gefühlt. In dem Park lebt das
seltene Panzernashorn. Es hätte auch
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gerne ein Tiger vorbeischauen können,
aber das passierte leider nicht.
Wir haben dort drei Nächte in einfachen
Hütten verbracht und mussten
am Ende, weil es so stark geregnet
hatte, von den Elefanten über einen
Fluss gebracht werden.
Hat Sie ein Erlebnis überrascht?
Ich habe mir den Pashupatinath-
Tempel und die hinduistischen Verbrennungsstätten
angeschaut. Dort
sieht man ganz nah, wie die Toten
verbrannt werden. Das ist eine sehr
bewegende Erfahrung und einmalig,
dass man als Tourist dabei sein kann.
Was sollte man sich anschauen?
Der Boudhanath-Stupa bei Kathmandu
ist ein wunderschöner
buddhistischer Tempel, zu
dem viele Mönche mit ihren
safranfarbenen Gewändern
pilgern. Und es gibt dort viele
schöne Geschäfte und Cafés.
Wie sollten Besucher sich vorbereiten,
wenn sie nach Nepal reisen?
Man sollte offen sein und sich darauf
einstellen, dass nicht alles perfekt
läuft. Aber die Menschen dort sind
sehr gut im Improvisieren. Kommt
etwas Unvorhergesehenes dazwischen,
etwa ein Monsun, dann wissen
sie immer einen Ausweg oder
Lecker Momo
Dampfgegarte
Momos ähneln
den deutschen
Maultaschen und
sind ein Klassiker
in Nepal
Für Jutta Friese vom ADAC
Reisebüro in Nürnberg gehört
ihr Besuch in Nepal zu den
Gänsehautreisen ihres Lebens.
Tief beeindruckt haben sie
Menschen, Kultur und
ein Ritt auf dem Elefanten
durch den Dschungel
eine Alternative. Und man sollte sich
bewusst sein, dass einem die hohe
Lage zu schaffen machen könnte.
Hat Ihnen das Essen geschmeckt?
Ja, das war köstlich. Ich empfehle
die typischen Momos – vegetarische
oder mit Fleisch gefüllte Teigtaschen,
die es an jeder Ecke
gibt. Auch die Currys sind
toll. Aber man bekommt dort
sogar Pfannkuchen.
Welches Souvenir haben Sie
mitgenommen?
Tja, das habe ich leider verloren.
Es war ein wunderhübscher breiter
silberner Armreif.
ADAC Reiseinfos:
bit.ly/2fF8n0i
Video-Tipp:
bit.ly/2eENVvu
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FOTOS: MASHA TULER, MAURITIUS IMAGES, GETTY IMAGES, ISTOCK
QUELLEN: LIPORTAL, WIKIPEDIA, AUSWÄRTIGES AMT
30.000 v. Chr
Die ersten Besiedlungsspuren des Kathmandu-Tals
stammen aus der Steinzeit. In seinen heutigen Grenzen
wurde der Staat Nepal durch das Königshaus der Shah
von Gorkha zwischen 1743 und 1816 geeint. Erst am
28. Mai 2008 wurde die Hindu-Monarchie abgeschafft
und die demokratische Bundesrepublik ausgerufen.
57,3 %
der Menschen
leben von unter
2 $ pro Tag.
30,4
Mio. Einwohner
zählt der Himalaja-Staat, in dem 101
verschiedene Ethnien leben, die rund
92 verschiedene Sprachen sprechen.