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Festschrift 2017

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Senats-Herrentour<br />

Liedern. Die Herren wollten nicht mehr aufhören zu singen, was dazu führte, dass<br />

Ronnie vor dem Hotel im Kreisel diesen mehrfach rund fuhr, bis das Lied zu Ende<br />

war. Der weitere Abend spielte sich für einige an der Hotelbar, die nicht zu verachten<br />

war, ab, während selbstverständlich die meisten sofort erschöpft ins Bett gingen.<br />

Sonntags wurde dann nach einem ausgiebigen Frühstück zwecks Be- und Entlüftung<br />

das Seebad Domburg aufgesucht, wo wir, bis uns dann eine Strandbude den Weitermarsch<br />

versperrte, einen strammen Strandspaziergang machten. Da die meisten das<br />

deutsche Fußball- EM-Spiel zuhause sehen wollten, brachen wir gegen 16 Uhr am<br />

Meer auf, sodass wir von einer insgesamt sehr schönen Herrentour sonntagsabends<br />

rechtzeitig und ohne nennenswerte Blessuren wieder zurück waren.<br />

Am Samstagmorgen bestiegen wir den Bus in strömendem Regen, um auf die Insel<br />

Schouwen-Duiveland zu fahren und dort das Watersnoodmuseum zu besuchen. Dieses<br />

Museum veranschaulicht in beeindruckender Weise die durch eine Sturmflut verursachte<br />

Katastrophe im Februar 1953, die den ganzen Süden Hollands betraf. Durch<br />

den Regen, den wir vor Ort hatten, war das Ganze noch anschaulicher, aber natürlich<br />

für uns bequemer, da uns unser Bus (immer noch reichlich bestückt!) auf Schritt und<br />

Tritt folgte. Nach einem Rundgang durch die Monumentenstadt Zieriksee, wo dann<br />

wieder die Sonne zum Vorschein kam, konnten wir dort draußen, direkt an der Hafenmole,<br />

einen kleinen Imbiss nehmen. Was wäre ein Besuch in Holland ohne Windmühle?<br />

So fuhren wir dann auf die Insel Noord-Beveland und besichtigten in Wissenkerke<br />

die über 150 Jahre alte Getreidemühle „De Onderneming“, die bis heute noch<br />

in Betrieb ist. Eingedeckt mit dem köstlichen, dort gemahlenen Pannekoeken-Mehl<br />

ging es dann weiter an die Westküste der Insel, von wo wir mit der Fähre nach Veere<br />

übersetzten. Hier war nach einem lohnenswerten Stadtrundgang der kulinarische<br />

Höhepunkt der Tour angesagt: ein Festmenü in einem der ältesten Gasthäuser der<br />

Niederlande, im Restaurant „de Campveerse Toren“. Wie es sich für die Herren Senatoren<br />

gebührt, tafelte man im traditionellen Saal, wo schon 1575 Willem van Oranje<br />

und Charlotte de Bourbon ihre Hochzeit feierten. Nachdem man aufgrund des lauen<br />

Abends zum Abschluss noch auf der Terrasse einen (oder waren es zwei?) obligatorische<br />

Genever sich genehmigt hatte, bestieg man gut gelaunt unseren Bus, in dem<br />

dann unser Fahrer Ronnie – selbst in seiner Heimat schon Prinz gewesen – uns ganz<br />

ordentlich mit Karnevalsliedern die Rückfahrt verkürzte. Hier zeigte sich eine bis<br />

dahin noch nicht gekannte Stärke der Senatoren: der Gesang von Ostermann-<br />

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