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Empirisches Design<br />

Ausklammerung bei der Erhebung konnte nur erfolgen, weil die Frage nach der maximalen<br />

Zahlungsbereitschaft bei vollständiger Information auf der Basis des Wissensstandes des<br />

Befragten geschieht. Der Untersuchungsteilnehmer hat keine Möglichkeit während des<br />

Experimentes alternative Informationsquellen zu nutzen. Daher werden sein Erfahrungsstand<br />

und Wissen über die Produktgruppe konstant bleiben. Der erfasste Preisabschlag ist dann<br />

relativ und kann unter Annahme dieses konstanten Hintergrundes betrachtet werden.<br />

Als Kaufgrund eines Auktionsangebotes wurde meist der persönliche Gebrauch angegeben.<br />

Lediglich Kleidungs- und Schmuckstücke bildeten zum Teil Ausnahmen. Bei<br />

Herrenbekleidung wurde für die Frauen und bei Damenbekleidung bzw. Schmuck bei den<br />

Männern als Verwendungszweck „Verschenken“ vorgegeben. Da in der demografischen<br />

Eingangsfrage nach dem Geschlecht gefragt wird, kann hier eine Unterscheidung des<br />

Verwendungszweckes erfolgen.<br />

Durch das experimentelle Setting wird die Kaufsituation standardisiert und vollständig<br />

vorgegeben. Der Aufbau der Präsentationen wird durch ein einheitliches Gerüst vorgegeben,<br />

bei dem Platzhalter für Bilder, Texte und Überschriften eingerichtet wurden. Die Testperson<br />

nimmt das Produktangebot ausschließlich am Bildschirm war und hat keine anderen<br />

Alternativen der Informationsbeschaffung. Eine Beratung bzw. zusätzliche Nutzung weiterer<br />

Informationsquellen wie Meinungsführer oder Bekannte ist durch die Schaffung der<br />

Laborsituation nicht möglich. Außerdem wäre bei den befragten Personen eine<br />

Informationsbeschaffung von externen Quellen nicht wahrscheinlich, da der zeitliche Umfang<br />

der Befragung sehr umfangreich ist und das somit nicht zuließe. Die künstliche Kaufsituation<br />

bedingt keine realen Risiken, die einen umfangreichen Entscheidungsprozess mit einer<br />

extensiven Informationssuche auslösen könnten. 378<br />

Es wurden bewusst Produkte aus verschiedenen Produktgruppen präsentiert, die eine<br />

unterschiedliche soziale Bedeutung haben, wie z. B. Kleidungsstücke mit einer hohen sozialen<br />

Auffälligkeit und Festplatten mit einer sehr geringen sozialen Bedeutung. Die Ermittlung der<br />

unterschiedlichen Risikodimensionen beinhaltet die Erhebung des sozialen Risikos und trägt<br />

damit dem Einfluss des sozialen Aspektes Sorge.<br />

Die individuelle Fähigkeit zur Risikoreduktion des Interessenten wird durch die im<br />

Laborexperiment begrenzte Möglichkeit der Informationssuche stark eingeschränkt.<br />

Niedrigere Risikoniveaus deuten auf eine hohe Reduktionsfähigkeit des<br />

378<br />

Vgl. Berndt, R.: Marketing I. Käuferverhalten, Marktforschung und Marketing-Prognosen, Springer, Berlin<br />

(1996), S. 39.<br />

Vgl. auch Schröder, H.: Multichannel-Retailing Marketing in Mehrkanalsystemen des Einzelhandels,<br />

Springer, Berlin (2005), S. 111.<br />

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