09.12.2012 Aufrufe

Download (4Mb) - Epub WU Wien - Wirtschaftsuniversität Wien

Download (4Mb) - Epub WU Wien - Wirtschaftsuniversität Wien

Download (4Mb) - Epub WU Wien - Wirtschaftsuniversität Wien

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Empirisches Design<br />

den zweitgrößten usw. Die extrahierten Faktoren erklären also sukzessive möglichst viel<br />

Varianz und sind darüber hinaus unabhängig voneinander, d. h. orthogonal.<br />

Die Hauptkomponentenanalyse liefert als Ergebnis eine Faktorladungsmatrix und die<br />

Faktorwerte. Die Faktorladungsmatrix gibt (im Falle orthogonaler Faktoren) die Korrelation<br />

der ursprünglichen Variablen mit dem jeweiligen Faktor an. Variablen mit hohen<br />

Faktorladungen sind kennzeichnend für den jeweiligen Faktor, zu dessen Interpretation sie im<br />

Weiteren dienen. Die Faktorwerte geben die Ausprägung eines Faktors bei dem jeweils<br />

untersuchten Objekt wieder. Häufig interessiert nicht der Faktorwert, sondern es wird mittels<br />

der Faktorladungen versucht, die eingangs erwähnte Reduktion von Variablen vorzunehmen.<br />

Bei der Faktorenanalyse stellt sich das Problem, die Anzahl der zu extrahierenden Faktoren<br />

festzulegen. Maximal lassen sich so viele Faktoren extrahieren, wie es Variablen gibt. Ein<br />

weit verbreitetes Kriterium ist das Kaiser-Kriterium, nach dem so viele Faktoren extrahiert<br />

werden, wie es Eigenwerte größer als eins gibt. Der Eigenwert eines Faktors gibt an, wie viel<br />

Varianz dieser Faktor aufklärt. Ein Eigenwert „größer als eins“ bedeutet, dass dieser Faktor<br />

mehr Varianz als eine einzelne Variable aufklärt. Die Logik des Kaiser-Kriteriums ist es, dass<br />

ein zu extrahierender Faktor mehr Varianz als eine einzelne Variable erklären sollte. Eine<br />

andere Möglichkeit besteht darin, die Anzahl der zu extrahierenden Faktoren aufgrund<br />

inhaltlicher (theoretischer) Überlegungen vorzugeben.<br />

In der vorliegenden Arbeit wird die Faktorenanalyse genutzt, um die Zuordnung der einzelnen<br />

Items der drei Risikoskalen zu einem Faktor zu überprüfen (im inferenzstatistischen Sinn<br />

handelt es sich nicht um eine Prüfung). Es wird bei jeder Skala untersucht, ob die ihr<br />

zugedachten Items sich auch auf einen Faktor konzentrieren, oder sich auf mehrere Faktoren<br />

verteilen. Dies ist bei der Betrachtung der Reliabilität der Skalen wichtig, da bei deren<br />

Berechnung die Homogenität der Skalenitems eine große Rolle spielt. Homogene Items sollen<br />

auf jeweils einem Faktor laden, inhomogene Items werden sich auf mehrere Faktoren<br />

verteilen. Inhomogene Items verringern aber die Höhe des Reliabilitätskoeffizienten. Insofern<br />

liefert die Faktorenanalyse Hinweise auf die Qualität der Skalen und die Interpretation des<br />

jeweiligen Reliabilitätskoeffizienten. Im Hinblick auf die oben angesprochenen formativen<br />

Konstrukte soll also – in einer deskriptiven Weise – untersucht werden, ob die der jeweiligen<br />

Risikodimension angehörigen Items auch auf diese laden. Sollte sich kein entsprechendes<br />

Ladungsmuster finden lassen, die Items also ein inhomogenes Ladungsmuster aufweisen,<br />

kann dies auf mögliche Interdependenzen der Risikodimensionen hindeuten.<br />

229

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!