SEG_06-16
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METEOROLOGIE<br />
48. KLIPPENECK-<strong>SEG</strong>ELFLUG-WETTBEWERB<br />
29.7. - 6.8.20<strong>16</strong> Arbeitsgemeinschaft der Fliegergruppen auf dem Klippeneck e. V.<br />
<strong>06</strong>.08 Uhr lokal<br />
Abb 1.: Der Blick von der Hangkante nach Westen, 04:08 Uhr UTC<br />
Wir schreiben den 01. August 20<strong>16</strong>. Noch am Vortag<br />
hatte uns eine Kaltfront mit massiven Niederschlägen<br />
überquert (Abb 2). Aber danach sollte<br />
sich Hochdruck-Einfluss durchsetzen. Alles in<br />
allem gute Voraussetzungen. Der Gang morgens zur Hangkante<br />
sah schon ganz ordentlich aus (Abb. 1). Nebelfelder Richtung<br />
Schwarzwald, aber der Himmel klarte von Western her auf. Das<br />
könnte was werden!<br />
Das Netz geht nicht!<br />
Im Wettbewerbsbüro angekommen, gab’s aber erst mal eine<br />
böse Überraschung. Das Internet war ausgefallen. Keine Daten,<br />
keine ordentliche Analyse. Also höchstens „Häufeles Wetter“.<br />
Was tun? Falk Rüth anrufen! Er hatte die IT und die Infrastruktur<br />
aufgebaut und kennt sich aus. Nachdem er alles überprüft hatte,<br />
schüttelte er den Kopf. „Das liegt am Provider! Um die Uhrzeit<br />
krieg ich da aber noch niemand!“<br />
Martin Trittler, der junge Wettbewerbsleiter, wusste sich allerdings<br />
zu helfen. Er klingelte kurzerhand seine Eltern in Aldingen<br />
aus dem Bett. Ob der Meteorologe nicht bei Ihnen zu Hause das<br />
Wetter machen könne? Na klar. Kein Problem. Er soll kommen!<br />
Also ab ins Auto und den Berg runter gefahren zu Trittlers. Gottseidank<br />
gibt’s Navi. Da findet man auch in verwinkelten Gassen<br />
sein Ziel. Noch im Pyjama machte mir Vater Karl die Tür auf und<br />
gab sein Arbeitszimmer frei. Dann wurden die WLAN-Schlüssel<br />
rausgekramt und es konnte los gehen.<br />
Große Erleichterung, als die Daten reintröpfelten und die Karten<br />
sichtbar wurden. Es sah tatsächlich ganz gut aus: Die eingeflosse<br />
Luftmasse war exzellent (Abb. 3), richtig kalt und mit etwas<br />
Feuchtigkeit geladen. Ideale Bedingungen eigentlich für größere<br />
Strecken.<br />
Wenn da nicht die Niederschläge vom Vortag gewesen wären<br />
(Abb. 4). Aber es gab Hoffnung. Nicht überall hatte es so stark<br />
geregnet. Außerdem würde die Luft sich rasch erwärmen und<br />
würde so einiges an Feuchte aufnehmen. So könnte man eventuell<br />
doch was Anständiges ausschreiben. Als ich wieder zurück<br />
ins Büro kam, waren auch Martin und Gerhard Renner als Sportleiter<br />
optimistisch.<br />
Wir machen was Anständiges!<br />
„Guten Morgen, Henry. Heute können wir was Anständiges<br />
ausschreiben, oder?“, meinte Gerhard. Er war für die Planung der<br />
Aufgaben zuständig. Er hatte in früheren Jahren den Klippeneck-Wettbewerb<br />
schon mehrfach gewonnen und sicher ein<br />
offenes Ohr für eine anspruchsvolle Aufgabe.<br />
„Wir könnten eine 7 vor die Aufgabe der 18-Meter-Klasse stellen!“<br />
„Wie? Was meinst Du?!“<br />
„Meiner Meinung nach sind 700 drin, wenn wir die Offenen oder<br />
Abb 2.: Montag, 01.08.<strong>16</strong>, 02:00 Uhr lokal. Die Kaltfront ist<br />
durch. Dahinter wird der Luftdruck weiter ansteigen<br />
48. KLIPPENECK-<strong>SEG</strong>ELFLUG-WETTBEWERB<br />
29.7. - 6.8.20<strong>16</strong> Arbeitsgemeinschaft der Fliegergruppen auf dem Klippeneck e. V.<br />
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