SEG_06-16
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FLUGBERICHT<br />
Weg. Der größte Teil der Strecke ist Autobahn.<br />
Nach rund sechs bis sieben Stunden<br />
ist man am Ziel.<br />
Zuerst war die problemlose Beatmung<br />
während des Fluges sicherzustellen, da ich<br />
mich längere Zeit über 4000 m MSL<br />
aufhalten wollte. Ich erwarb eine EDS-Beatmungsanlage,<br />
die beim Verbrauch der<br />
Atemluft sehr wirtschaftlich arbeitet. Auch<br />
die sichere Befestigung der Sauerstoffflasche<br />
im Segler musste gelöst werden,<br />
Rotorturbulenzen können heftig sein.<br />
Anschließend informierte ich mich auf der<br />
Webseite vom Aeroklub Jesenik über die<br />
Leewelle, ihre Ausprägung und Besonderheiten.<br />
Es gibt dort auch eine Website in<br />
deutscher Sprache, wo alles über die<br />
Leewelle erklärt ist.<br />
Schönes Saison-Ende: Wave-Camp im<br />
Oktober<br />
Der Aeroklub Jesenik führt seit vielen<br />
Jahren Ende Oktober ein- bis zwei Wochen<br />
dauernde Wave Camps durch, für das man<br />
sich auf der Webseite www.aeroklubjesenik.cz/vlna<br />
anmelden kann. In diesem<br />
Herbst war das Lager von 22. Oktober bis<br />
<strong>06</strong>. November.<br />
Übernachten kann man zu günstigen<br />
Preisen direkt am Flugplatz. Verschiedene<br />
Mehrbettzimmer für zwei bis fünf<br />
Personen mit und auch ohne integrierte<br />
WC-Zelle werden angeboten. Aber auch in<br />
der Umgebung findet man einige günstige<br />
Übernachtungsmöglichkeiten.<br />
Im grenzüberschreitenden Luftraum auf<br />
die Wellen-Autobahn<br />
Die tschechische und polnische Seite beantragen<br />
gemeinsam von September bis<br />
März einen speziellen Luftraum mit<br />
verschiedenen Höhen als TRA für Wellenflüge.<br />
Dieser Luftraum erstreckt sich beidseitig<br />
der polnisch-tschechischen Grenze<br />
von Zittau aus bis ins Altvatergebirge.<br />
Darin sind also selbst gegen Ende Oktober<br />
noch lange Streckenflüge möglich (Bild 1).<br />
Weil sich verschiedene Gebirge an dieser<br />
Grenze hintereinander aufreihen und<br />
wenn der Südwestwind genügend stark<br />
bläst, kann man fast schon von einer<br />
Wellenautobahn sprechen. Es existiert<br />
sogar eine Wegpunktdatei mit entsprechenden<br />
Wellen-Hotspots (Bild 2).<br />
Folgt man diesen Punkten, sind bei guter<br />
Wellenausprägung längere Streckenflüge<br />
in großer Höhe kein Problem. Daher<br />
stammt auch der Name „lange Welle“. Am<br />
leichtesten geht das, wenn sich Lenticula-<br />
Bild 1: Die Leewellen von Jesenik in der Übersicht<br />
Bild 2: Ausschnitt aus der Wegpunktdatei mit den Wellen-Hotspots<br />
Bild 3: Das Wellenfenster in der Grenzregion zwischen Tschechien und Polen<br />
erstreckt sich von Zittau aus bis ins Altvatergebirge<br />
46 segelfliegen 6 l 20<strong>16</strong>